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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1913
Geschichte Tirols von 1809 - 1814 : mit einem Ausblick auf die Organisation des Landes und den groszen Verfassungskampf
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Seite 163 von 647
Autor: Hirn, Ferdinand / von Ferdinand Hirn
Ort: Innsbruck
Verlag: Schwick
Umfang: IX, 635 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1809-1814
Signatur: III 116.967
Intern-ID: 553593
von sechs Tagen; sie erwies sich als erfolglos. Nun suchte man kleine Exe kutionsabteilungen in die Ortschaften zu verlegen; auch dieser Streich mißlang; das Feuer schien vielmehr in der Nachbarschaft zu zünden. Da riet das Landgericht Kitzbühel, das zwar 32 Burschen abgeliefert, allein gegen die Flüchtigen mit Einschüchterung vergeblich gearbeitet hatte, zur Gewalt, zur Verhaftung der Eltern und Verwandten. Nun griffen Thür heim und Deroy energisch ein. Ein ganzes Bataillon rückte

in das Landgericht Kufstein, ein halbes nach Kitzbühel; die Mannschaft mußte auf Kosten der widerspenstigen Gemeinden verpflegt werden 1 ). Der Landrichter erhielt den Auftrag, das Los für die Burschen zu ziehen. Wildschönau und Angerberg mußten sich bequemen, als Strafe für ihre Halsstarrigkeit zwei Mann mehr zu stellen. Das Landgericht suchte später wohl mit Berufung auf den Um stand eine Erleichterung zu erzielen, daß viele Burschen mit ordnungs gemäßen Pässen nach Rosenheim und Reichenhall gereist seien

, um in den dortigen Salinen Arbeit zu nehmen; allein die scharfe Drohung mit Militär exekution brach diesen letzten Widerstand, ln Kitzbühel vermochte Land richter Knittl dank seinem persönlichen Ansehen und der vertrauensvollen Heranziehung der Landsturmführer und Viertelsvorsteher die Ordnung wieder herzustellen; er brach den Widerstand völlig dadurch, daß er das Urteil über die Entbehrlichkeit den versammelten Stellungspflichtigen selbst überließ. Die Stimmung hob sich hierdurch derart, daß er keinen einzigen

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1913
¬Die¬ Normalsohlen von Kitzbühel : ein Beitrag zur Geschichte des Gewerbes und Handels in Tirol
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Seite 14 von 34
Autor: Fischnaler, Konrad / C. Pardeller
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 211 - 239
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, 57
Schlagwort: g.Kitzbühel <Region>;s.Schuhsohle;s.Handel
Signatur: II 102.259
Intern-ID: 242977
des Bezirkes besonders angepaßte Viehzucht and die damit zu sammenhängenden Erwerbszweige der Metzger, der Rotgerber, hier Lederer genannt, der Weißgerber, Schuster, Sattler, Gürt ler etc. Es war auch vollkommen berechtigt, wenn der Stadt rat von Kitzbühel noch zu Anfang des 17. Jahrh, den „Leder st ich' .als ein haupt- und gemainer stat Kitzbühel gehörig gwerb' erklärte und niemanden daselbst und innerhalb der Bannmeile gestattete, ihn auszuüben, ohne seinen Willen und •Genehmigung

1 ).. , , In der Yerleihungsurkunde des Kaufrechtes an Kitzbühel hat Herzog Ludwig keine Art höherer. Gegenleistung für diese Gnade verlangt außer eiuem kleinen Rekognitionszins von jähr- *) Ledersticb bedeutet Her soviel als Handel mit Leder. 1576 Juli 16, erhalten die Metzger in .Kitzbühel, welche ihre Häute meist auf Lidlohn. arbeiten ließen, den Auftrag, diejenigen, welche von ihnen, den. „Lederstych' haben, zu' beordern, den Schustern das nötige Leder aus zufolgen. (Rats-Prot. 1574—1584). — 1599: März 29, wird dem Lederer

des Bürgermeisters nach andern orten oder ausser lands' zu verliefern. Der „Lederscbnitt' aber, ein Privilegium. der Gerber, wird ihm verboten. (Rats-Prot, 1601—1604 p. 35). — Die Stadt Kitzbühel v er gab te auch regelmäßig den „Lohstampf'. Die Gerber zahlten dafür seit 1485 alljährlich 3 'S B oder 36 kr. ; ebenso hob sie die Fleisch-Bant-Zinse ein; seit 1485 von jedem Metzger 1 fl. R.

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1913
¬Die¬ Normalsohlen von Kitzbühel : ein Beitrag zur Geschichte des Gewerbes und Handels in Tirol
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Seite 13 von 34
Autor: Fischnaler, Konrad / C. Pardeller
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 211 - 239
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, 57
Schlagwort: g.Kitzbühel <Region>;s.Schuhsohle;s.Handel
Signatur: II 102.259
Intern-ID: 242977
diesen Markt-Privilegien, die in jenem Heinrichs von Wolfrats- hausea, Herzog Budolfs Viztum in Baiern, vorn Jahre 1297 seine Wurzelansätze zeigt, und durch nachfolgende Herrscher- weiter ausgedehnt wurden, der Grund für den wachsenden. Wohlstand der Stadt. Für unsere Zwecke kommt nur mehr die- Verordnung Herzog Ludwigs des Reichen tob 1473, Dezb. 2%. in Betracht, welche verfügt, daß jeder „arme mann, der in dér meyl wegs ongevarlichen 15 um die Stadt Kitzbühel seßhaft sei, „vaist vieh

und ander vayl phenbert B zunächst nur in dieser Stadt und zwar auf den gewöhnlichen Wochen- und Jahrmärkten zum Kauf anbieten müsse und erst, wenn er „das viech alido nit verkauften möcht, es wol weitertreiben' dürfe. Diejenigen aber, welche „ ausserhalb der meyl* von Kitzbühel; ihr verkäufliches Vieh und andere Pfen werte veräußern wollen,, können das nur tun, wenn sie „kaufrecht haben, yak.; der herschafft^: Die wichtige Kaufrecht-Verleihung war also ein Segate des Herzogs von Baiern; aber wenige Monate

nach Erlaß der. eben erwähnten Verordnung, • 1474 Septb. 15, hat derselbe Herzog Ludwig seinen Pfleger Wilhelm Haslinger in Kitzbühel angewiesen, von der ihm anvertrauten Verleihung der Kauf- rechte in diesem Gerichte abzustehen, da er ' „aus sonder Ur sachen 8 sich bewogen gefühlt habe, ,nw hmfuron die kauff- recht in deinem Amte unser stat Kytzpühl bis auf widerrtiefen. ■ zu verlassen,', d.h. ihr''abzutreten' und „damit zu handeln wie von alter herkomen ist 8 *). Diese Privilegien, die Bannmeile

und die . Kaufrechts-- Verleihungen, deren Übertretung mit Strafe bedroht war, haben die Lebensverhältnisse der Bürgerschaft eigenartig beeinflußt,, *) Sämtliche PriYilegien-Yerleihungen und speziell die, auf die Kauft rechte bezüglichen Urkunden sind abgedruckt und trefflich erläutert vótì Dr. Ferd. Kogler in: Die älteren Stadtrechtsquellen von Kitzbühel. Fer- dinandeums-Zeitschr. 52. Hffc» Wer sich. Häher darüber orientieren Will,; vergleiche auch die neueste Publikation desselben Verfassers: Beitrag

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1913
¬Die¬ Normalsohlen von Kitzbühel : ein Beitrag zur Geschichte des Gewerbes und Handels in Tirol
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Seite 17 von 34
Autor: Fischnaler, Konrad / C. Pardeller
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 211 - 239
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, 57
Schlagwort: g.Kitzbühel <Region>;s.Schuhsohle;s.Handel
Signatur: II 102.259
Intern-ID: 242977
Kalbfell 1 kr. in die Stadtkasse 1 ). Unter den Strafgeldern er wies sieh am einträglichsten die „Bannmeile' ; um ihretwegen wurde in den Jahren 1544—1546 ein hartnäckiger Prozeß mit der Nachbarschaft in Going ausgefochten 2 ) ; auch die Unter lassung oder rechtzeitige Erneuerung der Erwerbung des Kauf- rechtes stürzte viele ins Verderben, So zahlte 1534 der Schuster Hans Stögkl zu St. Johann 1 fi. R. Strafgeld, weil er in Pichlach, ungefähr eine halbe Meile zu nahe an Kitzbühel „gestört

' hatte; und im selben Jahre Hans Strub aus dem Zillertal 4 fi. R., weil er von „Matheus Witzl 60 gaiß gekauft ■ u. den kauf, nit; bestanden' gehabt, der Witzl dagegen, heißt es, B ist auch ge strafft, daß er jm die ßQ gaiß gebn, um 2 fi. R> ' Unter 1 fl. Strafgeld ging es in keinem Falle ab, in schlimmeren wanderte der Missetäter auf einige 2eit in den Turm. König Ferdinand, dessen Hille bei einem solchen Anlasse angerufen wurde,. verordnete 1536 August 20, daß die Gerichtslèute von Kitzbühel fur Vergehen wegen

- und Ausfuhrbefugnisse hatten, aber ungeahnte Nachteile im Gefolge, die sich beschwerlich machten, als die Bevölkerung der Stadt durch den Aufschwung 1) Rechn. des Bgm. F. Viechter 1626. • ^ 2 ) Kogler, F. in den Archiv-Ber, aus Tirol. VIII, 3, p. 251. 1 8} Rechn. des BFH. Balthasar Troyer 1534. 4 ) Tiroler • Landes-Archiv : Kitzbüchel. Cod. 1 f, 50'. . V 5 ) Bechn, d, Bgm. Hans Vischel 1603 f. 71. — Das 8 traf re cht des Bürgermeisters in Kitzbühel erstreckte sich wesentlich auf Polizei'- Übertretungen, Vergehen

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1913
¬Die¬ Normalsohlen von Kitzbühel : ein Beitrag zur Geschichte des Gewerbes und Handels in Tirol
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Seite 16 von 34
Autor: Fischnaler, Konrad / C. Pardeller
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 211 - 239
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, 57
Schlagwort: g.Kitzbühel <Region>;s.Schuhsohle;s.Handel
Signatur: II 102.259
Intern-ID: 242977
, Salzburgisch und Pairlandt' gerechnet ist, mit 45 Beständnern. Als Grandtaxe für jede jährliche Kaufserlaubnis sind 15 kr, R. anzunehmen. Die Zahl der Belehnten in dem Zeitraum von 1481 bis 1739 schwankt zwischen 21 und 81 Personen, die -^erzielte Einnahme für die ' Stadtkasse von 17 % B. im Jahre 1481 und 93 fi. 8 kr. im Jahre 1688. A°. 1543 war sie auf 3 fi. R. herabgesunken, eine Folge der Grenzsperre, wegen der damals in Kitzbühel und Umgegend, verderblich regierenden „Sterbläufe'. In den zunächst

folgenden Jahrzehnten des 16. Jahrh. sind keine nominellen Kaufrechtsverleihungen be urkundet; möglich, daß ein anderer, ■Verrechnungsmodus oder •eine zeitweise Verminderung der Bestandsverleihungen. statt gefunden hat; sicher ist, daß sich die Bergwerksgenossenschaften in Kitzbühel wegen ihres Pfennwerth an dels mit der Stadtkasse gegen einen Jahreszins abfanden 1 ). Zahlreiche Zuschüsse flössen in den Stadtsäckel durch die '■■'Will en- und S t r a f g eider. In. jeder Bürgeriüeistef-Amts- ■rechnung

kommen sie vor. Ein charakteristisches Beispiel. Im Jàhrè 1626 vermochten die Stadtmetzger einen auf Lidlohn, gearbeiteten Ledervorrat, dessen die Schuster in Kitzbühel nicht bedurften, daselbst nicht an den Mann zu bringen und erbaten Töm. Bürgermeister Franz Viechter die Erlaubnis zum Verkauf , -desselben außerhalb des Herrsch aftsbezirkes. Für das geneh migte Ansuchen zahlten sie an Willengeld von jeder verkauften Ochsenhaut 4 kr., von jeder Kuhhaut 3 kr. und von jèdem Die ,,Kösscnthalersclien

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1913
¬Die¬ Normalsohlen von Kitzbühel : ein Beitrag zur Geschichte des Gewerbes und Handels in Tirol
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Seite 30 von 34
Autor: Fischnaler, Konrad / C. Pardeller
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 211 - 239
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F. 3, 57
Schlagwort: g.Kitzbühel <Region>;s.Schuhsohle;s.Handel
Signatur: II 102.259
Intern-ID: 242977
jener „die Kälber mit alle angegeben, oder wissentlich rner ab gestochen 0 oder nach auswärts Häute verkauft und ihnen, der genauen Bestimmung der Landesordming gemäß, nicht 14 Tage früher von dem Handel Nachricht geschickt etc. 1 ). t * ' * # Die einzelnen Phasen dieser wechselseitigen Erwerbskämpte .noch weiter zu, verfolgen, können wir geraten. • Es; genügt wohl der erbrachte Nachweis, wie die in Kitzbühel liebevoll -weitergebildete Tiroler Landesordnung auf dem Gebiete der. Lederindustrie

, ausgeschnitten, werden. Ob dieser Sohlen-Musterschutz in Kitzbühel seinen Ursprung nahm, oder hieher ton außen importiert ward, und auch in andern Orten. Tirols und den Nachbarländern geübt wurde, bleibt noch •eine offene Frage. Für den autochthonen Ursprung in Kitz-o bühel kommt außer dem uralten Bestehen einer Lederindustrie daselbst selir in Betracht, welchen Umfang der Sohlen- und Lederhandel daselbst am Beginn des 17. Jahrb. erreicht hat. Hierüber sichere Anhaltspunkte zu gewinnen, ist bei dem Mangel

geregelter statistischer Aufzeichnungen äußerst schwer;, nut die ominösen „Zettel', welche die Zahl der alljährlich'von den Kitzbühel er Metzgern aufgeschnittenen oder für, den Aus schnitt bestimmten Häute verzeichnen, lassen ein kleines Guck- ' loch 'offen. 1 . ' ' *) Vergi, hierüber die Lederraitungen von 1625, 1627,',1651 und 1052., Rats-Prot. 1617—1628. und 1650—1652.

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