¬Der¬ kleine Tiroler oder die Macht der kindlichen Liebe : eine Erzählung aus dem Tiroler Freiheitskampfe im Jahre 1809.- (Erzählungsschriften zur Hebung der Vaterlandsliebe ; 5)
dir die Bauern für den'Dienst,'den du ihnen geleistet, wirklich keinen Lohn ausbezahlt?" . - „Ich habe kein Geld bekommen." ' „Aber das Bild, hast du doch vom Baume hinweg genommen?" „Ja-" . „Ich halte es für - das Beste, daß du selbst die ganze Geschichte im Zusammenhänge mir erzählst. Wirst du die Wahrheit sagen?" ? „Ja." ■ ■ . • „Also beginne." ^,Jch war im Walde," hob Wendelin an,„und da sah ich den welschen Peter, der mir einmal Böses an- zütun gedroht hat, mit einem blauen Soldaten daher
kommen. Da Hab' ich mich gefürchtet und bin auf einen ' Bäum gestiegen. Jetzt hat der Peter auf den Baum gezeigt,, an welchent das Bild hing, und zu dem: Sol daten gesagt, hier sollten sie ins Tal hinabgehen. Da Hab? ich Angst bekommen und geweint." , „Was hattest du denn zu fürchten?" ■ „Die Soldaten wären da wieder in ^ unser Haüs gekommen wie das erstemal, wo sie den Großvater ge schlagen und der Mutter Geld weggenommm haben. Auch unsere zwei besten Kühe haben sie damals fort getrieben
.? ? „Ich verstehe; -was hast du weiter getan?" D . „Dann bin ich vom Baume heruntergestiegen und Hab' vor dem. Bilde gebetet; hernach Hab' ich es herab genommen., damit die Soldaten den/Weg zu unserem Hause nicht finden könnten. Ich Hab' das Bild versteckt, - ' c*.. O