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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 13 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
Ständen hatten, zeigen uns folgende Aussprüche liberaler Abgeordneter. „Ich kenne keinen Bauernstand' sagte der gewesene liberale Abgeordnete GrH. Die „Zierde' der liberalen Partei, der Abgeordnete Exner tat am 24. April. 1883 im Reichsrate den Ausspruch.' „Vom Grundsatze, daß man hier (im Parlamente) die Landbevölkerung zu vertreten wünscht, ist nnr ein Schritt vis zum Grundsätze, daß man hier die Wünsche der Herren Schulbuben vertreten

ausrufen, wie hat das Land Tirol, das vor kurzem noch der Stolz der Katholiken von ganz Europa war, nach so herrlichen Kundgebungen wahrhast katholischer Gesinnung eine solche Heimsuchung verdient!? Seit mehreren Jahren wurde an den bisherigen konservativen Abgeordneten und an der kath.-konservativen Partei eine scharfe, grundlose und dazu un verdiente Kritik geübt. Eine große Anzahl der schwersten Vorwürfe wurde gegen dieselbe erhoben, welche sich auf alle Gebiete des öffentlichen Lebens

erstrecken. Diese Vorwürfe erstrecken sich besonders auf die letzten 20 Jahre der öffentlichen Tätigkeit dieser Partei, seitdem ihre Abgeordneten der Majorität des Reichsrates angehören. Man wirft der konservativen Partei vor, daß sie Religion und religiöse Interessen geschädigt, daß sie das hochliberale Schulgesetz angenommen, daß sie ihre nationalen Pflichten vernachlässigt, daß sie in der Zeit der Not nicht mit den Deutschen, sondern mit den Tschechen, Polen, Slovenen, mit den Ungarn und sogar

habe. Alle diese Anschuldigungen werden seit Jahren in jeder möglichen Weise und bei jeder Gelegenheit in die Massen des Volkes geworfen, so daß ein großer Teil des Volkes zur Ueber- zeugung kommen muß, es müsse das alles wahr sein, die alte konservative Partei tauge nichts mehr und es müsse eine neue christlichsoziale Partei zur Rettung des Volkes auf den Plan treten. Es würde wohl die ganze, dem heutigen Parteitage zugemessene Zeit in Anspruch nehmen, wollte man alle diese Vorwürfe eingehend widerlegen

. Ich will mich nur auf ein Gebiet beschränken, nämlich auf die Zurückweisung der Vorwürfe, welche unserer Partei auf dem wirtschaftlichen Gebiete gemacht werden. Ich will dartun, daß es absolut unwahr ist, daß die konservative Partei seit der Zeit, als sie in die Majorität des Reichsrates kam, bis auf den heutigen Tag die Wirtschaft' lichen Interessen vernachlässigt, eine wahre Mißwirtschaft geführt hat und gar nichts für das wirtschaftliche Wohl des Volkes und insbesondere der Bauern getan habe. Daraus wird sich ergeben

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 23 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
fur den Bauern- und Gewerbestand nichts getan habe. Ach hoffe, daß Sie vielmehr den Eindruck gewinnen, daß st«h die kath.-konservativen Abgeordneten von jeher für die wirtschaftlichen und geistigen Interessen ihrer Wähler mit aller Entschiedenheit eingesetzt haben. Traurig ist nur das Eine: für alle noch bestehenden Mißstände in der Gesellschaft und in der Gesetzgebung wird unsere Partei öffentlich verantwortlich gemacht, Mährend das Gute, das geschaffen worden ist, andere entweder

ausschließlich für sich in Anspruch nehmen, oder einfach ableugnen. Ich schließe mit folgenden Worten: Nach meiner Ueberzeugung war und ist gar kein Grund und keine Ursache vorhanden, durch Gründung einer neuen Partei in Tirol einen so furchtbaren und verheerenden Kampf heraufzu beschwöreil, welcher der ganzen katholischen Sache in Tirol so unsäglichen Schaden zufügt. (Langandauernder Beifall.) !>) Tätigkeit im Landtage. Abgeordneter Dr. C. Pusch: Pfarrer Schrott hat mir schon so ziemlich den Weg angedeutet

, den ich mit meinen Ausführungen über die Tätigkeit des Tiroler Landtages und im Besondern der konservativen Partei in demselben Zu gehen habe. Ich werde Ihnen nur Einiges aus der letzten Landtagsperiode, der ich als Abgeordneter angehörte, vor Augen führen und kann auch nicht mit so ausführlichem Ziffern- materiale dienen, wie mein Vorredner. Es scheint mir überhaupt nicht nötig, daß eine Partei, welche so lebenskräftig und frisch, wie wir sie heute sehen, m die Zukunft blickt, vie! über ihre Tätigkeit zu reden braucht

; sie könnte wohl darauf verzichten und die Erfolge für sich sprechen lassen. Weil man es aber heute schon gewohnt ist, die konservative Partei entweder tot zu schweigen oder tot zu schreien und sie auf alle erdenkliche Weise zu verdächtigen, soll heme wenigstens ihre Tätigkeit in der letzten Zeit einer kurzen Besprechung unter zogen werden. Gehen Sie die Landtagsberichte der letzten 7 Jahre durch und Sie werden sehen, daß unsere Partei, was die Arbeitskräfte betrifft, von keiner andern in den Schatten gestellt

wird. Die landtägliche Tätigkeit spielt sich in erster Linie iu den Ausschüssen und am Referententische ab und dort werden Sie unsere Partei stets in hervorragender Weise vertreten sehen. In erster Linie galt unsere Tätigkeit jenem Stande, welcher die Grundlage aller andern Stände bildet und welchem die überwiegende Zahl der Bewohner unserer schönen Heimat angehört, dem tirolischen Bauernstande. In legislativer Hinsicht ist für den Bauernstand in den letzten Jahren sehr viel geschehen. Man hat zwar dem Landtage

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 6 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
Wericht über den katholisch-konservativen Parteitag in Sterzina «am 28. ApriL 1903. katholisch-konservative Partei in Tirol wird in letzter Zeit von -ungeduldigen Erbsanwärtern wieder einmal in allen Tonarten totgeredet und totgeschrieben. Wie Ratten das finkende Schiff, so sollen — nach einem geschmackvollen Vergleiche ^ die bisherigen Anhänger scharenweise unsere Partei verlassen, natürlich um Rettung auf einem anderen Schiffe zu suchen, das zwar gewaltig die Segel bläht und dessen Lenker

den Passagieren das Land der Seligen versprechen — das zu besteigen, aber besonnene Leute bisher gezögert haben, weil die Strömung, in der es segelt, nicht unbedenklich und der Ort der schließlichen Landung sehr unsicher ist. Man redet vom Zerfalle, der sich in der katholisch-konservativen Partei selbst vollziehen soll und den die Gegner so gerne sehen würden, man hat versucht, unsere hervorragendsten Abgeordneten gegen einander auszuspielen und tiefgehende politische

Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen künstlich zu konstruieren. Der Zweck dieser Taktik ist klar. Einerseits soll bei scrnerstehenden Kreisen dadurch der Eindruck erweckt werden, daß die konservative Partei kein ernst zu nehmender politischer Faktor im Lande mehr sei, andererseits soll durch diese Ausstreuungen Mißtrauen und Mutlosigkeit in die eigenen Reihen getragen werden. Unter diesen Umständen erachtete es die Parteileitung an gemessen, durch eine große Parteiversammlung dem Tiroler Volke mit aller Deutlichkeit vor Augen zu führen

, was es mit dem angeblichen Absterben und den behaupteten Zerwürfnissen der konservativen Partei in Wirklichkeit für eine Bewandtnis habe. Der Gedanke der Abhaltung eines Parteitages in Sterzing am 28. April 1903 fand auch in allen Teilen Deutschtirols lebhafte Zustimmung und es stand daher eine zahlreiche Beteiligung an dieser Parteikundgeöung von vorne herein zu erwarten. Diese Erwartung wurde aber noch weit übertroffen durch die Wirklichkeit. Denn trotz des Umstandes, daß der Zeitpunkt für den Partei tag

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 25 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
Wahrt, und endlich in befriedigender Fassung durchgesetzt zu, haben, die kon servative Partei sich rühmen darf. . Endlich darf auch nicht unerwähnt bleiben,-daß. Dank der unermüdlichen Tätigkeit unseres verdienten Direktors Vr. Tollinger, manche schwer, em pfundenen Härten in den Vorschriften über die Abwehr der Maul- und Klauenseuche gemildert oder ganz beseitiget worden sind und daß unser ver ehrter Herr Landeshauptmann es sich besonders angelegen sein ließ, mit allen dem Lande zu Gebote

stehenden Mitteln der drohenden Reblausgefahr- entgegenzutreten. Wenn Sie, meine Herren, die Ihnen vorgeführte Reihe von neuen Ge setzen und Institutionen, an welchen unsere Partei in hervorragender Weise mitgewirkt hat, überblicken, und diese Reihe ist noch keineswegs vollständig,, so werden Sie mir gewiß Zustimmen, wenn ich behaupte, nur aus Unkenntnis oder absichtlicher Entstellung der Tatsachen kann unserer Partei der Vorwurf gemacht werden, daß sie leistungsunfähig, untätig und im Absterben

, für welche sie erlassen und gemacht wurden, nicht erfaßt und angewendet werden? Die konservative Partei hat daher von jeher ein besonderes Gewicht darauf gelegt, nicht nur gute Gesetze zu machen, sondern dieselben auch durchzuführen, sie hat in einer guten Verwaltung die notwendige Ergänzung einer guten Gesetzgebung erblickt. Wenn in dieser Richtung in der abgelaufenen Landtagsperiode die konser vative Landtagsmajorität nichts anderes erreicht hätte, als daß der Getreide- ausschlag mit seinem Erträgnisse

von 1 Million Kronen jährlich trotz der mächtigen Gegnerschaft desselben dem Lande erhalten blieb und daß die Landes umlagen auf der gleichen Höhe von 36 sich erhielten, so wäre dies. allein schon genug, um unserer Partei das Zeugnis einer guten Landesverwaltung ausstellen zu können. Infolge der geübten, den bescheidenen Einnahmsquellen unseres keineswegs reichen Landes angepaßten Sparsamkeit, an welcher unserem Finanzreferenten vi. Wackernell das Hauptverdienst gebührt, ist die Finanzlage des Landes

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1903
¬Der¬ katholisch-konservative Parteitag in Sterzing am 18. April 1903
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Seite 49 von 52
Autor: Katholisch-Konservative Partei
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl. der katholisch-konservativen Partei
Umfang: 48 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum "Andreas Hofer". - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Konservative Partei ; s.Parteitag ; g.Sterzing ; z.Geschichte 1903 ; f.Quelle ; <br />k.Katholisch-konservative Partei ; g.Sterzing ; s.Parteitag
Signatur: 409
Intern-ID: 182726
Persönlichkeiten statt und auch davon ist einiges in der Oeffentlichkeit durchgesickert. Die Antwort auf dieses Entgegenkommen waren Resolutionen in den christlichsozialen Versammlungen, also quasi offi zielle Kundgebungen der Partei, in welchen aufgefordert wird, „zur endlichen Herstellung des politischen Friedens im Lande Tirol.rasch und rücksichtslos ganz Tirol auf christlichsozialer Basis zu organisieren.' <^„T. P.' 53 sx 1902.) Das wurde nicht etwa einmal, sondern wiederholt verlangt, „damit endlich

der Wille und die Sehnsucht der Bevölkerung zur Tat werde'. „Uns, — heißt es weiter in dem Jnnsbrucker Organ der Partei — uns aus unserm unaufhaltsamen Siegeszuge zu hemmen, Steine in den Weg zu werfen u. s. w., das werden wir auch von den besten „Freunden' nicht dulden. Was sich in den Weg stellt, wird niedergerannt.' sNun so gefährlich ist's nicht; wir sind bisher ebenso im Wege gestanden als früher, aber wir stehen noch und sind nicht niedergerannt; aber die großen Worte beweisen immerhin

, wie die Partei über die Aussöhnung denkt.) In derselben Nummer des Jnnsbrucker Blattes, welches dem derzeit führenden Agitator der Partei besonders nahe steht und jedenfalls den Vorzug der Aufrichtigkeit voraus hat, wird die Aus'- söhnung in geradezu beleidigender Weise verhöhnt und als „ein Ding der Unmöglichkeit' dargestellt. Es heißt da: „Auch aus christlichsozialer Seite sollte man die Kluft, welche beide Parteien trennt, nicht sür so gering achten, daß es nur guten Willen erforderte, um darüber

vermissen lassen. Hoffen wir, daß mit den verderblichen Folgen dieses Bruderzwistes auch die Einsicht gewachsen ist, daß es so nicht weiter bleiben darf; wir werden für einen ehrlichen Frieden jederzeit zu haben sein, trotz Allem, waS vorgefallen ist; aber wegwerfen werden wir uns nicht. Wenn wir als Partei schon untergehen müssen, wie es uns so oft verkündet wird, so wollen wir wenigstens mit Ehren unterliegen^ (Lebhafter Beifall.) Und nun, meine Herren, werden Sie fragen, was eigentlich von unserer

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