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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1902
Oswald von Wolkenstein : geistliche und weltliche Lieder ; ein- und mehrstimmig.- (Publikationen der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich ; 18)
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Seite 120 von 249
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Schatz, Josef (Philologe) [Bearb.] ; Koller, Oswald [Bearb.] / bearb.: der Text von Josef Schatz ; die Musik von Oswald Koller
Ort: Wien
Verlag: Artaria
Umfang: XX, 230 S. : Ill., Noten
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein> ; s.Lied
Signatur: III 103.489
Intern-ID: 203848
, um dort bei König Sigmund Hilfe in seiner Bedrängnis zu erlangen. Aber auch hier erreichte er nicht, was er wollte, und wie wenig Sigmund in der Lage war, ihm beizustehn, ersieht man daraus, dass Oswald nur auf Umwegen ihm seine Wünsche vorlegen konnte 3 ), und dass am 15. December dieses Jahres Sigmund auf eine schriftliche Bitte des Dichters antwortete, dieser möge Sorge tragen, dass ihn jemand an seine Angelegenheit erinnere, wenn er mit Herzog Friedrich zusammenkomme 4 ). Auf den 15. April 1425 war in Wien

unternommen hatte. Zu einer Abenteurerfahrt, wie er sie in jungen Jahren durchgeführt hatte, war er zu alt, seine Lage viel zu ernst: die Klage, König Sigmund habe seiner so ganz vergessen'), zeigt, dass er keinen Ausweg mehr sah. Er wurde jedoch in den Vorlanden bei Wasserburg von Herzog Friedrich auf gegriffen und zuerst nach Vellenberg und im April nach Innsbruck in die Gefangenschaft gebracht. Jetzt fand der Rechtsstreit wirklich sein Ende. Der Dichter fürchtete nach seinen eigenen Worten

') während dieser Ge fangenschaft das Schlimmste. Aber das Eintreten einer Reihe mächtiger Freunde für ihn, an ihrer Spitze der thatkräftige Bruder Michael, bestimmte den Herzog zur Nachgibigkeit und Oswalds Streitsache wurde beigelegt. Am 1. Mai 1427 wurden die Urkunden über die Regelung des über ein halbes Jahrhundert dauernden Kampfes *) Dagegen scheint ein Schreiben König Sigmunds an Herzog Friedrich vom 6. December 1422 zu sprechen, in welchem Sigmund dem Herzoge vorwirft, er habe Oswald aus Rache dafür, dass

er sein Helfer und Diener im Kampfe gegen Friedrich gewesen sei, in Gefangenschaft genommen. S- boggier, a. a. O. 26, J42f. Aber die Ursache dieser Gefangenschaft liegt War zu Tage, und Sigmund muss mindestens falsch berichtet gewesen sein, die Starkenberger F,elide mit Friedrich war es, welche Sigmund zu dem nutzlosen Auftreten gegen den tirolischen Herzog bewogen bat. Und wenn Sigmund dem Dichter von 1424 ab gar keine Unterstützung gewährte, muss man den Grnnd davon darin suchen, dass er von Friedrich

über die eigenartigen Ver hältnisse aufgeklärt wurde, welche Oswalds Gefangenschaft herbeigeführt hatten. Denn Friedrich war unter den gegebenen Umständen vollkommen im Rechte und Sigmund konnte doch nicht der Anwalt des gewaìtthiitìgcn Oswald werden, dessen schweres Unrecht und von ilim allein ausgehende Kechtsverletzcuig im Hauensteincr Streite offen zu Tage lag. Davon, dass Sigmund seinen treuen Diener seinem Schickaale überlassen und geopfert hätte, um mit Herzog Friedrich aus politischen Gründen

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1902
Oswald von Wolkenstein : geistliche und weltliche Lieder ; ein- und mehrstimmig.- (Publikationen der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich ; 18)
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Seite 117 von 249
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Schatz, Josef (Philologe) [Bearb.] ; Koller, Oswald [Bearb.] / bearb.: der Text von Josef Schatz ; die Musik von Oswald Koller
Ort: Wien
Verlag: Artaria
Umfang: XX, 230 S. : Ill., Noten
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein> ; s.Lied
Signatur: III 103.489
Intern-ID: 203848
5) ein Liebesverhältnis anknüpfte, welches er durch dreizehn volle Jahre unterhalten und das seine ganze Lebensführung entscheidend beeinflusst hat. Es ist leicht verständlich, dass wir ausschliesslich auf Oswalds Gedichte angewiesen sind, wenn wir dieses Verhältnis uns klarlegen wollen. Mit dem Jahre 14.15 beginnt für Oswalds Lebensgeschichte ein neuer Abschnitt, da finden wir ihn bei König Sigmund in Konstanz, zu dem er in ein dienstliches Verhältnis getreten ist. Am 16. Februar 1415 nimmt ihn König Sigmund

unter seine Gefolgsleute auf, wegen der getreuen, willigen, unverdrossenen und angenehmen Dienste, welche ihm Oswald oft schon gethan hat, thut und noch thun werde, und setzt ihm eine Jahressumme von 300 Gulden aus, welche er nach Ablauf jedes Jahres am 14. Februar zu bekommen hätte 8 ). Das Schreiben ist zu formel haft, als dass man daraus schliessen könnte, Oswald sei schon frühere Jahre in einem engern Verhältnisse zu Sigmund gestanden; urkundliche Belege dafür finden sich nicht, auch dafür nicht, dass

er mit Sigmund an der Schlacht von Nikopolis 1396 theilgenommen hätte 3 ). Er mag bis 1417 im Dienste Sigmunds gewesen sein. Bereits im Frühjahre 1415 reiste er nach Spanien und Portugal und machte nach seiner Angabe, 109, 12, die Erstürmung von Ceuta am 21. August 1415 mit. Da er nun vom 18. September dieses Jahres ab sich wieder bei König Sigmund in Südfrankreich befand, können wir uns seinen Aufenthalt in der pyrenäischen Halbinsel nur dadurch erklären, dass er im Dienste König Sigmunds abgesandt worden

ist, vielleicht als Dolmetscher, da er sich rühmt die spanischen Dialekte zu verstehen (64. 21), und vielleicht als Begleiter einer Gesandtschaft, die Sigmund nach Spanien abgehen liess, um mit den spanischen Königen, welche zu Pabst Benedict XIII. hielten, wegen der Beilegung der kirchlichen Spaltung zu unterhandeln. Die Rückreise von Ceuta nach Südfrankreich muss sehr rasch geschehen sein, denn bereits vier Wochen nach der Eroberung *) Engelhan Dietrichs Urkundcnaustügc sind in 7 Bünden in der Negrischen

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 68 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Der beim Landesfürsten anhängig gemachte Prozess nahm sehr langsamen Fortgang. Die erste Tagsatzung war aus Philipp und Jakob (1. Mai 1461) anberaumt und Zugleich dem Reiser durch ein Schreiben Herzogs Sigmund ernstlich eingeschärft, inzwischen nichts im Unguten gegen Weineck und dessen Angehörige zu unternehmen. Reifer ließ sich aber durch Michael von Thun „von Blödigkeit des Leibs wegen' entschuldigen, weswegen von Herzog Sigmund die Verhandlung auf den ersten Tag nach St. Bartlmä (25. August

) verschoben wurde. Herzog Sigmund eröffnete dies mit einem eigenen Schreiben mit dem Beisatze, dass, wenn er (Reifer) oder auch Weineck nicht erscheinen sollte, die Sache dennoch vorgenommen und ent schieden werden solle. Zugleich ertheilte der Herzog dem Christoph Reifer neuerlich den Befehl, inzwischen nichts gegen Weineck und die Seinigen vorzunehmen und zwar bei schwerer Ungnade. Die Verhandlung hat nun in der That an dem anberaumten Tage in Innsbruck begonnen. Beide Parteien, Christoph Reiser

von Altspaur und Hildeprant von Weineck, waren persönlich erschienen und legten ihre Kundschafts briefe und Zeugenaussagen vor ihre Richter. Als solche fungirten die Räthe Herzogs Sigmund, welche die beiden Herren gegen einander vernahmen und Zuerst einen gütlichen Ausgleich Zwischen ihnen zu Stande zu bringen sich bemühten, dann aber, als sie dies nicht ver mochten, ihre Entscheidung fällten und sie dem Landesfürsten zur Genehmhaltung vorlegten. Im Namen des Herzogs wurde sodann am Z. September

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 56 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
etwas zu thun und wollt ihm dann den Brief antworten und auch mit ihm sonst etwas reden. Aus das möge er ihn eine Antwort missen lassen. Der Knecht Reifers ging nun wieder zu seinem Herrn hinauf und überbrachte ihm die Botschaft. Daraus besah! ihm Reifer, dass er sofort auf ein Ross säße und hinab zu dem Weinecker reite und ihm sage: „Wenn ^r von des gnädigen Herrn Sigmund wegen mit ihm etwas zu reden habe oder einen Brief ihm zu antworten, so sollt er es in andermaß thun, denn dass

ich mit mir!' Damit war die Rettung der Frau des Ritters Christoph Reifer eine vollendete Thatsache, der nun aber eine lange Reihe von Verhandlungen und Prozessen folgte, in denen sich die Anhänger Aeifers und die Verbündeten Weineckers gegenüberstanden. Christoph Reifer führte fofort Beschwerde bei dem Landes- sürsten Herzog Sigmund, an den er seinen Knecht Hans Heymhnuser Mit Briefen absandte. Heymhauser, der in seiner Zeugenaussage darüber berichtet, -erzählt dabei über seinen Aufenthalt in Innsbruck Folgendes: Nachdem

er die Briese an Herzog Sigmund abgegeben, sei er mit Hans Ehtaler von Kematen zusammengetroffen, dem sein Herr ') Zwyr für zweimal war noch Ende des 16. Jahrhunderts gebräuchlich. -) Damit forderte er seine Umgebung auf, sich der Worte zu erinnern, um ihm darüber Zeugschaft ablegen zu körinen.

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 28 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
18 — 1422 sich wieder vermählt. - Christoph Reifer aber stand mit seinem jüngeren Bruder- Sigmund noch unter Vormundschaft. Die Eindrücke aus der -Jugendzeit des Christoph Reifer waren also durchaus getrübte und es ist ^vielleicht psychologisch richtig, wenn man den Keim.der in ihm mit den Jahren zur fixen Idee ge wordenen Meinung, dass er verfolgt und mit Gift bedroht sei, in den Erlebnissen seiner Jugend sucht. Des jungen Reifers einzige Zuflucht war sein Gerhab Erasmus von Thun, der „nächste

war auch Jörg Künigl von Ehrenburg, ein bei dem Grafen von Görz wie beim Tiroler Landesfürsten hoch angesehener und von denselben in vielen wichtigen Geschäften verwendeter Mann, welchem sein Reichthum, noch mehr aber seine ritterlichen Eigenschaften allgemeines Ansehen verschafften. 1470 finden wir selbst den Landesfürsten von Tirol, Erzherzog Sigmund, als Gast des Jörg Künigl aus dem Schlosse zu Ehrenburg. In den dauernden Besitz von Altspaur gekommen, dachte Ritter Christoph Reifer bald daran

war Ursula Künigl von Ehrenburg. Der edle Ritter hat demnach immer eine standesmäßige Wahl ge- ') Eine ganz gleiche Bedingung finden wir in der Urfehde Heinrichs von Aottenburg, vom Jahre 1411. Zoller, Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck. 128, 123. Die Mutter Reisers, Klara von Maretfch, hatte vor Kaspar Reifer Wilhelm von Welden und nach Reifer Sigmund den Trauison von Sprechen stein (1- 1423) geheiratet. Sie starb nach Necb 1454.

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1902
Oswald von Wolkenstein : geistliche und weltliche Lieder ; ein- und mehrstimmig.- (Publikationen der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich ; 18)
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Seite 121 von 249
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Schatz, Josef (Philologe) [Bearb.] ; Koller, Oswald [Bearb.] / bearb.: der Text von Josef Schatz ; die Musik von Oswald Koller
Ort: Wien
Verlag: Artaria
Umfang: XX, 230 S. : Ill., Noten
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein> ; s.Lied
Signatur: III 103.489
Intern-ID: 203848
auf 6000 Dukaten, die Summe, um welche der Dichter 1422 frei wurde. Die Verpflichtungen, welche Oswald gegenüber der Hausmannin hatte, waren nach allen Vorgängen dieses Streites schon 1421 oder 1422 an den Herzog übergegangen. Oswald blieb sie dem Herzoge schuldig und erst im Jahre 1465 wurde die Sache zwischen Friedrichs Sohn Sigmund und den Söhnen Oswalds so geregelt, dass diesen 5000 Dukaten erlassen wurden: die übrigen 1000 bezahlten sie dem Herzoge So war der ganze Streit für ihn glimpflich

und misshandelte den Bischof bei dessen Gefangennahme mit einem derben Stosse 3 ), 1431 er bei König Sigmund in Nürnberg: diesen traf er Anfang 1432 in der Lombardei, im Mai desselben Jahres hat er im Auftrage des Königs eine Gesandtschaft an das Concil Basel begleitet '). In der Heimat hat er während dieser Zeit und bis zu seinem Lebensende sich mit der Verwaltung seiner Güter und der Versorgung seiner Kinder zu schaffen gemacht. Die Urkunden, welche uns aus der Zeit von 1427 bis 1445 erhalten sind, melden

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Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1902
Oswald von Wolkenstein : geistliche und weltliche Lieder ; ein- und mehrstimmig.- (Publikationen der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmäler der Tonkunst in Österreich ; 18)
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Seite 129 von 249
Autor: Oswald <von Wolkenstein> ; Schatz, Josef (Philologe) [Bearb.] ; Koller, Oswald [Bearb.] / bearb.: der Text von Josef Schatz ; die Musik von Oswald Koller
Ort: Wien
Verlag: Artaria
Umfang: XX, 230 S. : Ill., Noten
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein> ; s.Lied
Signatur: III 103.489
Intern-ID: 203848
des Dichters um Margaretha von Schwangau und aus der ersten Zeit seiner Ehe mit ihr. Margaretha war eine Tochter Ulrichs von Schwangau und hat mit Oswald 1417 geheiratet. In diesem Jahre begegnet sie zum erstenmale in Wolkensteinischen Urkunden, nach Mayerhofens Genealogien, handschriftlich im Ferdinandeum zu Innsbruck unter Oswald von Wolken stein und nach Burglehner ebenda. Es ist oben angeführt worden, dass Oswald im Frühjahr 1416 sich in Paris von König Sigmund trennte und wahrscheinlich nach Tirol

wandte. Als Sigmund von seiner Reise nach England wieder nach Konstanz zurückgekehrt war (27. Jänner 1417. Aschbach a. a. O. 2,1 75), mag sich auch Oswald wieder dorthin begeben haben. Anfang 1417 ist er nicht in Tirol (s. o. S. 103). Wahrschein lich begann das Verhältnis zu Margaretha nicht vor dem Sommer 1416. Von den 12 Liedern gehören 66. 69—72, 74—77 sicher dieser Zeit an, da Margaretha ausdrück lich genannt ist: von 67 könnte man eher zweifeln, ob es an Margaretha gerichtet

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