51 3. Andere Andachtstätten. 1. Die Schiferrollkapelle. Diese Kapelle in der An am Kundler Achenfelde stand früher weiter oben am Fuß des Berges, am Kirchbichl oder Ausgang des Schiferthales, war ein Knappenkirchlein und führt den Namen von Schifer, Schürferz, das daselbst ge- wounen und von dort auf einem Rollwerk zum Schmelzofen befördert worden ist. Diese Kapelle ist nicht unwahrscheinlich das Kirchlein am Fuße des Berges, von dem die Sage mehrfach Erwähnung thut. Um 1750
war die Schiferrollkapelle sehr in Zerfall geraten und wurde auf Bitten der Gemeindeft mit Konsistorial- bewilligung vom 29. August etwas weiter herunter zum Dorfe gebaut. Zur ferneren Erhaltung dieser Kapelle zahlte die Gemeinde 30 fl., wogegen die Kapelle der Pfarrkirche zu Knndl inkorporiert wurde. 2 ) Die Kapelle ist acht Meter lang und fünf Meter breit, der Bauart nach ganz einfach. Das Altarbild — Anbetung der hl. Dreikönige vor dem vom Vater in die Welt gesandten und von der seligsten Jungfrau neugeborenen
Heilande — mitsamt dem Altar zeigt den Rokokosiil. Ein Bild mit den 14 Nothelfern über dem Ausgang der Kapelle trägt einen gotischen Bogen, was auf die Bauart der alten Schiferroll kapelle Hinweisen dürfte. 1873 sind die hl. Kreuzwegstationen in dieser Kapelle errichtet worden.-ft Besucht wird diese Kapelle von der Pfarrkirche aus dreimal im Jahre, nämlich am zweiten Schanerfreitag, am Fronleichnamssonntag und am Feste Maria Geburt. Die seligste Jungfrau wird in dieser Kapelle als Schmerzens mutter
besonders verehrt. 2. Die Kapelle auf der Saulug. Dieselbe ist ebenfalls der Muttergottes geweiht, von unbestimmtem Alter. Die hl. Kreuzwegstationen daselbst sind l827 gegen das Versprechen der Ortschaft, den Gottesdienst in der' Pfarrkirche deswegen keineswegs zu vernachlässigen, bewilligt und kirchlich errichtet worden.ft ') K.Ct.A. f ) Salzb. Cons.-Arch. 3 ) K.Pf.A, Conf.-Urk. «) K.Pf.A. Eous.-Urk. 4 *