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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1901
Österreichische Reichsgeschichte : Geschichte der Staatsbildung und des öffentlichen Rechts
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Seite 137 von 386
Autor: Huber, Alfons ; Dopsch, Alfons [Bearb.] / von Alfons Huber. Hrsg. und bearb. von Alfons Dopsch
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Tempsky
Umfang: 372 S.. - 2., erw. und verb. Aufl
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staat ; s.Gründung ; z.Geschichte ; <br />g.Österreich ; s.Öffentliches Recht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.074
Intern-ID: 75617
Erst Karls Solln Ludwig I. „der Große' (1342—1382) vermochte den von ihm geführten Titeln auch eine wirkliche Unterlage zu ver schaffen. *) Schon 1343 wurde der Woywode der Walachei zur Anerkennung der ungarischen Oberhoheit gezwungen. Einige Jahre darauf wurde die Moldau, ein Theil des früheren Cumanien, von den Ungarn in Besitz genommen, nachdem die bisher dort herrsehenden Mongolen oder Tataren infolge wiederholter Einfälle der Székler das Land geräumt hatten. Doch gelang es (noch vor 1359

) dem Häuptling dar Walachen in der Mar- maros, Bogdan, welcher mit seinen Stammesgenossen über die Karpaten zog und durch andere Walachen verstärkt wurde, in diesem dünn be völkerten Lande eine Herrschaft zu gründen und sich auch gegen die Angriffe der Ungarn zu behaupten, sodass sich der König mit der An erkennung seiner Oberhoheit und der Zahlung eines Tributs durch den Woywoden begnügen musste. Die Großen Dalma ti ens und Oroatiens wurden schon 1345 unterworfen und 1358 nach mehrjährigen Kriegen

auch Venedig' zum Abschlüsse eines Friedens gezwungen, nach welchem es alle Inseln und Küstenplätze zwischen dem Quarnero und dem Gebiete von Durazzo an Ungarn abtrat. ' 1351 und 1352 zog Ludwig seinem Oheim, dem Könige Kasimir von Polen, zuhilfe, der mit den Litauern um den Besitz Rothrusslands oder der ehemaligen Fürstentümer Ilalitsch und Wladimir kämpfte, und trat ihm bei dieser Gelegenheit gegen 100.000 Goldgulden die von seinen Torgängern ererbten Ansprüche auf diese Länder ab, mit der Bestim mung

, dass, wenn Kasimir ohne männliche Nachkommen mit Tod ab- gienge, mit Polen, welches der König schon seinem Neffen für diesen Fall bereits 1339 versprochen hatte, auch die genannten Gebiete an Ungarn fallen sollten. Nachdem Ludwig nach Kasimirs Tode 1370 König von Polen geworden war, vereinigte er Ende 1380 oder anfangs 1381 Both- russland unmittelbar mit Ungarn. Im Jahre 1356 wurde auch der Ban Twartko von Bosnien ge- nöthigt, die Oberherrschaft des ungarischen Königs wieder anzuerkennen

und diesem das Land Chulm abzutreten. Als das von Stephan Duschan ') Detaillierte Nachweise in meiner Abhandlung : „Ludwig I. von Ungarn und die ungarischen Yasallenländer'. (Aus dem „Archiv für österreichische Geschichte', 66 Bd.). Einige Ergänzungen gibt Steinherz, Die Beziehungen Ludwigs I. von Ungarn zu Karl IY, „Mittheitungen des Instituts', 8, 237 ff. und 9, 555. 572 ff, und für Bosnien Klaic-Bojnicic, S. 177 ff. Vgl. auch meine „Geschichte Österreichs', 2, 208 ff. sowie Zsindely. Magyar alkotmäny az Anjouk

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1901
Österreichische Reichsgeschichte : Geschichte der Staatsbildung und des öffentlichen Rechts
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Seite 376 von 386
Autor: Huber, Alfons ; Dopsch, Alfons [Bearb.] / von Alfons Huber. Hrsg. und bearb. von Alfons Dopsch
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Tempsky
Umfang: 372 S.. - 2., erw. und verb. Aufl
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staat ; s.Gründung ; z.Geschichte ; <br />g.Österreich ; s.Öffentliches Recht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.074
Intern-ID: 75617
und Ungarn gemeinsamen Angelegenheiten, welchen ein Subcomité von 15 Mitgliedern aus gearbeitet hatte, als einen „geeigneten Anknüpfungspunkt für das Zu standekommen des Ausgleichs'. Nun musste auch die Zustimmung der nicht ungarischen Reichshälfte zu diesen Vereinbarungen erwirkt werden, da diese von den Ungarn als Voraussetzung für den Ausgleich gefordert wurde. Noch während der Verhandlungen mit Ungarn hatte die Regierung den. Gedanken, das Votum der einzelnen Landtage einzuholen, fallen lassen

Ministerwechsels nicht zustande. Der von den Deutschliberalen angefeindete und von den Ungarn mit Misstrauen betrachtete Graf Belcredi wurde am 7. Februar 1867 entlassen und der Minister des Äußern, Freiherr von B e u s t, zum Präsidenten des Ministerrathes und Leiter des Staatsministeriums ernannt. Dieser war nicht bloß für den Ausgleich mit Ungarn, sondern auch für ein Hand- in Hand-Gehen mit der deutschliberalen Partei. Unterdessen hatte in Ungarn der 67er Ausschuss den Entwun des 15er Subcomités angenommen

. Es wurde nun durch kaiser liches Rescript vom 17. Februar 1867 die ungarische Ver fassung und die 1848er Gesetze wieder hergestellt, die ungarische und siebenbürgische Hofkanzlei aufgehoben, die Einverleibung Siebenbürgens in Ungarn verfügt und Graf Andrässy mit der Bildung eines ungarischen Ministeriums betraut. Dieses brachte den Aus gleichsentwurf im Reichstage ein, dessen beide Häuser (30. Marz und 3. April) denselben annahmen. Nach diesen Abmachungen wurde durch eine kaiserliche Botschaft

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