Tirolensia : Beiträge zur Volks- und Landeskunde Tirols
werde. Aristokraten waren, als ich im Verlaufe von Jahren noch öfter hinkam, immer nur mehr ausnahmsweise vertreten; hatte dieser Stand ja im gegenüberliegenden Partschins seine Edelsitze und Villen, wo man sich in Nachahmung der Verhältnisse der Bozener auf dem Ritten an schönen Gärten, an gegenseitigen Besuchen und Bewirtungen erfreute. Im „Badl' fiel mir damals nur ein etwas ältlicher Baron N. auf, ein liebenswürdiger Herr, der durch einige Jahre die Anstalt besuchte und nach Tisch gerne ein paar Auserwählte
zu sich in sein geräumiges, reichlich mit kölnischem Wasser bespritztes Eckzimmer lud, um dort in aller Ruhe zusammen eine feine Ci gar re zu schmauchen. Aber im Ganzen und Großen blieb, wie gesagt, Eg art doch immer das „Meraner Badl', dessen Inhaber sogar froh war, wenn im holden Wonnemonat Mai eine Ab theilung der Meraner Gymnasiasten dorthin den üblichen Frühlingsausflug unternahm — unser Obmann war damals Prof. Andreas Ma ister, der erste genaue Er forscher des Burggräfler-Dialektes — oder wenn im September beim