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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 316 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
die Gotteshausleute der Gelübde und Eide, die sie dem Herzoge geleistet, entbunden werden. Zum Ersatz der Kriegs kosten wurden die Engadiner verpflichtet, dem Herzog während der nächsten zehn Jahre, so oft er es fordert, auf zwei Monate 100 gerüstete Fußknechte zu stellen, denen er keinen Sold zu zahlen, sondern nur Kost zu geben hat.f) Die Entscheidung einiger unerledigten Streitpunkte zwischen Herzog Sigmund und den Unterengadinern sowie zwischen dem Herzog und Bischof Ortlieb wurde dem Kaiser übertragen

ohne Bewilligung des Herzogs oder seines Pflegers zu Naudersberg keine neue Erfindungen und Ge- bote machen, auch keine höhere Strase als fünf Pfund verhängen dürfen'. Dagegen sollten die Engadiner von der Entrichtung des der Stadt Meran von Herzog Sigmund bestätigten Zolles frei sein.fi) Herzog und Bischof sollen ihre Lehen und Urbargüter nicht nur ihren Leuten mit Ausschluß der Leute des anderen leihen, sondern hiebei keinen Unterschied machen. Auch ihre Meier sollen die Alpen und Weiden sowohl tzerrschafts

solche, auch wenn sie ins untere Vinschgau*) kommen. Die herzoglichen Pfleger sollen die bischöflichen Amtleute und Diener nicht hindern, geistliche Personen aus des Herzogs Gerichten im Churer Bistum gefangen fortzuführen, nur haben letztere ersteren dies vorher anzuzeigen. Die bischöfliche Lehens- gerichtsbarkeit darf von den herzoglichen Pflegern nicht behindert wer- den; über Lehen, die dem Bischof heimfallen, darf er ohne Eingriff der herzoglichen Amtleute frei verfügen.**) 19. Dezember 1477 kaufte Erzherzog Sigmund

vom Vogte Gaudenz von Matsch die sechs Gerichte im Prätigau und Schansigg um 5000 fl. zurück;***) da Sigmund jedoch nicht zahlen konnte, verpfändete er Gau- denz die Gerichte auf solange, bis dieser jene Summe völlig ausbezahlt erhalten. Mit den vier ersten Gerichten wurde Erzherzog Sigmund von Kaiser Friedrich III. zu Graz 27. Dezember 1478 belehnt.f) Nach längerer Weigerung leisteten die gegen das Vordringen Erzherzog Sieg- munds mißtrauischen Gerichte demselben die Huldigung; er bestätigte

ihnen ihre alten. Freiheiten und Gewohnheiten, gelobte sie bei den Bün- den und Eiden, die sie geschworen haben, bleiben zu lassen, jedoch unbe- schadet seiner Rechte und Obrigkeit.'ff) Gegen die Erwerbung der sechs Gerichte durch Erzherzog Sigmund erhob Bischof Ortlieb Einsprache, *) Schiedspruch heW es: „in die Untermarken Stadelrein und Schiumsbach'. Letzterer Bach scheidet die Gerichte Schlanders und Kastell- bell. Vgl. Österr. Weistümer, IV. S. 4, Z. 28, S. 171, Z. 22. Gemeint ist wohl das Gebiet

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 346 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
, 1440 von Bischof Alexander die von Castelmani (s. vom Lago di Molveno).^) Ebenso stand Balthasars I. jüngerer Bruder Anton I- in guten Beziehungen zu Herzog Friedrich, der ihm 1422 die Feste Selva Pfand- und pflegweise verlieh und 1429 den Brüdern Anton I. nnd Sigmund I. die Feste Stein auf dem Ritten samt Zubehör verpfändete. 1448 wurde Anton samt seinen Geschlechtsgenossen von Bischof Georg II. unter anderem auch mit dem Erbmuudschenkenamt der Trienter Kirche belehnt, welches der jeweils Älteste

des Thunfchen Geschlechtes bekleiden follies)'. Vigils I. Sohn Erasmus I. erfreute fich der Gunst Herzog Sigmunds, der ihn. 1448 zum Pfleger von Königberg und bald darauf auch zum Hauptmann von Trient ernannte.-j-j-) Sigmund I., der jüngste Sohn Simeons IV., bekleidete seit 1440 das Amt eines Hauptmannes von Stenico und Vikars von Judikaten, 1451 vcfchnni er überdies als Rai Bischof Georgs 11., 1462 als einer der acht Administratoren, denen dieser Bischof für die Zeit seiner Abwesenheit die Regierung

des Stiftes übergab, 1466 wurde er von Herzog Sigmund zum Hauptmann von Trient bestellt. Sehr , bedeutend waren Sigmunds Käufe und Erwerbungen von Häusern, Gründen und Zinsen in und um Trient sowie im Rons- und ©ulz6erg.f+t) Erasmus III. Sohn Michael II. erscheint 1442 als Generalvikar .in Rons- und Sulzberg für ^Bischof Alexander, 1444 für Herzog Sigmund, 1448 für Bischof Georg Il/f)- Michaels Bruder Friedrich VI. erhielt vom Vormund Herzog Sigmunds, König Friedrich IV,, 1441 die Pflege Altspaur, 1445

: erscheint er auch als Truchseß dieses Königs, 1452 .übertrug ihm Herzog Sigmund die Pflege Vchaun, 1456 die Pflege zum Lneg in Nous. (Corona hoch ober Denno).^)' 1464 schenkte der fdhnelofe Pedratius III. . (Pretel oder Prechtel) von Caldes seine reichen Güter in Rons- und Sulzberg, darunter die Schlösser Caldes, Rumo, Samoclevo (samt dem Tale Rabbi) und Sani Ippolito sowie Anteile an den Schlossern Cagnd und, Moeenigo seinen Neffen Jakob II., Simeon V. und Balthasar II., den Söhnen Sigmunds I. von Thun

, mit welchen dieselben 1469 von Bischof Joha nn IV. belehnt ttmrdett.***t) Jakob und Balthasar erscheinen ■ , *) Ebenda, in, 24-36. **) a. a. O., IV, 20—30. ***) a. a. O., IV, 43 f. t) a. a. O., III, il f. ft) a. a. O; III, 105f. v • ■ ttt) a. a. O., V, 2—109. *t) ci. #. 0., V, 111?. ■ **+) Ebenda 133f. ***tì a. « VI,,49—63. ' !.. '8 18 — 685 > in den Jahren 1467 und 1468 als Verweser der Hauptmannschaft vor. Trient, Simeon als ' Hauptmann auf Königsbergs) 1471 verpfändete. Herzog Sigmund die Herrschaft Castelfondo

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 315 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
- 622 — §13- Nach dem Tode des Bischofs Johann (21. September 1486) wurde Ulrich von Freundsberg, ein Vertrauter Erzherzogs Sigmund zum Nachfolger gewählt (30. September d. I.). Kaiser Friedrich III. dagegen, welchem Papst Sixtus IV. das Privileg Eugens IV. 147g und 1480 bestätigt hatte, nominierte Georg von Wolkenstein zum Bischof. Erz- Herzog Sigmund, dem als Landesherrn das Vorrecht des Kaisers trami? genehm war, bewog letzteren, die Nomination zurückzunehmen, und über- gab dem Erwählten

loszutrennen und zu Italien zu schlagen, suchten Kaiser Friedrich III. und Erzherzog ' Sigmund den habsbnrqischen (deutschen) Einfluß auch im Domkapitel von Trient auf jede Weise zu stärken, den päpstlichen (wälschen) dagegen zurückzudrängen. Der Papst pflegte nämlich die ihm reservierte erste Dignität, das Dekanat, und die kanonikalen Pfründen, soweit deren Besetzung ihm zustand,**) meist an italienische Kleriker zu verleihen, die oft nicht einmal Untertanen.des Reiches oder des Landesfürsten

des Bistums Chur ernannte. Die churischen L e ch l e i t n e r, a. a. O., 36 f. — Mit Erzherzog Sigmund' schloß Bischof Ulrich III. einen Vertrag betreffs Halbteilung der Einkünfte aus den Bergwerken im Nonsberg. Vgl. Notizie istrico-criticbe della chiesa di 'Trento, HI/2, 311, und A m b r r> s i, I, 217. **) S e ch J e i t ti e r, a. a. £)., 85.- ***) a.a.O., 101 f. •' +) Chmel, Materialien, 1/2, 34. § 18. - 623 — Gotteshausleute in Vinschgau und Engadin hatten sich vielfacher Miß- achtung der alten

Verträge und arger Verletzungen der Rechte des Tiroler Landesherrn schuldig gemacht.*) Die deshalb entstandenen Zer- Würfnisse zwischen dem Administrator und Herzog Sigmund wurden durch Schiedsrichter beigelegt (1446); ersterer gelobte friedliches Verhalten und der Herzog ernannte ihn zu seinem Rat. Bei dieser Gelegenheit wurden die der tirolischen Herrschaft über die Gotteshausleute im Vinsch- gau und Engadin zustehenden Rechte kundschastlich erhoben und fest» gestellt.**) Eine Partei

mit .allen in den Herrschaften und Gebieten seines Stiftes gelegenen Bergwerken belehnen, wobei der Kaiser jedoch seine und des Hauses Österreich Rechte vorbehielt.ff) 5. März 1464 kaufte Herzog Sigmund von dem Vogte Ulrich IX. von Matsch das' Schloß.Tarasp samt den dazu gehörigen Gütern und Renten.-fff) Da die Engadiner die Besitznahme von Tarasp dem Herzog mit Gewalt verwehren wollten, kam es zur Fehde. Die vollmächtigen Sendboten der gemeinen Gotteshausleute von Chur: und der zehn (elf) Gerichte in Churwalchen*f) bewogen

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 317 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
und soll sie daher der Erzherzog vom Bischof empfangendes Damals (25. April 1479/ Innsbruck) gab Sigmund seinem Gesandten Hildebrand Rasp, Pfleger zu Landeck, den Auftrag, mit dem Bischöfe von Chur zu unterhandeln, daß er die auf tirolischem Boden ansässigen. Gotteshaus- leute dem Herzog als Herrn und Landessürsten gleich anderen Land- leuten Gehorsam schwören, sie auch ihm steuern und reisen (Kriegsdienste leisten) lasse. Der Bischvs mutz sich geweigert haben, denn seine Gottes- Hausleute in Tirol behielten

erhob, weil dasselbe in seiner Grafschaft Tirol, liege, und seine Vorfahren jene Gegend mit aller Obrigkeit und hohen Herrlichkeit verwaltet hätten.fff) Es wurde ein Schiedsgericht ein- *) Aber ihn vgl. H e>g i. Die geächteten Räte des Erzherzogs Sigmund, S. 3 s. **} Die Belehrung erfolgte 8. Juni 1479. Ladurner, a. a, O., S. 53. ***) Jäger, Regelten, 365; Schon 1449 hatte Sigmund von den churischen Gotteshansleuten im Vinfchgau vergeblich den Huldigungseid gefordert (a.a.O., 360). Noch 1489

vom Erzherzog empfangen werden. Ferner wurden ìer Bischof und seine Nachfolger verpflichtet, die nächsten zwanzig Jahre lang Räte und Diener des Erzherzogs und seiner Erben mit jährlichen 1800 fl. Rh.-Rat- und Dienstgeld zu sein und sie während dieser Zeit auf Mahnung mit 500 Knechten zu unterstützen, doch aus des Erzherzogs und feiner Erben „Sold und Schaden'.***) Bischof Ortlieb starb 26. Juli 1491. In seiner letzten Regierungszeit lieh der legitimer Nachkommen- schaft entbehrende Erzherzogs-) Sigmund

Räten sein Ohr, die nichts Tirol 1356 dem Ulrich Planta alle Gold-, Silber- und Eisenbergwerke von Martinsbruck bis Pontalt verliehen (Platin er, 191). 19. April 1479 hatte Erzherzog Sigmund von Kaiser Friedrich verlangt, er solle den Bischöfen von Trient und Brixen, „die in Tirol liegen' und auch dem von Chur der- bieten, ihm wegen der Bergwerke Irrung zu tun, wozu dieselben wegen ihrer Regalien ein Recht zu haben glauben, vielmehr gehörten jene samt den dazu gewidmeten Wäldern dem. Landesfürsten

(Jäger, Regesten, 365). *) m. hierüber v. Volt eli ni in: WG. XC1V, 4 20 f. '*) Jäger, Regesten, S. 366; Der Engedeiner Krieg, a. a, O,, S. 56 f., 188, Nr. XIV. • ***) Jäger, Engedeiner Krieg, a.a.O., S. 185.f., Nr. XV. +) Sigmund führt schon in einem Münzmandat S. d. Innsbruck 20, Tiebe-1 1473 den Titel „Erzherzog'. Vgl. Na gl in: Wiener Nnmism. Zeit- 40*

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 318 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
hatten Erzherzog Sigmund und Herzog Albrecht einander gegenseitig 1 Million Gulden auf die Lande dessen verschrieben, der vor dem anderen ohne männliche Leibeserben sterben würde. Der Landtag zu Hall im August 1487 setzte es durch, daß der Erzherzog jene treulosen Räte entließ. Der Gesamtlandtäg aller Lande Sigmunds zu Meran im November d. I. bewog ihn, einem ständischen Regentschaftsrate auf drei Jahre die Regierung seiner Länder zu über- tragen. Der Kaiser erklärte die abgesetzten Räte noch in die Reichsacht

und bewog Sigmund, die Herzog Albrecht von Bayern gemachte Ver- schreibung zu widerrnsen. Durch ein Reichsheer und die Truppen des schwäbischen Bundes mit Krieg bedroht, mußten auch die bayerischen Herzoge auf die Verschreibnng verzichten und den Wiederkaus der veri. äußerten Lande gestatten. Neuer Zerwürfnisse mit dem Regentschaftsrate wegen verzichtete Erzherzog Sigmund auf dem Landtage zu Innsbruck 16. März 1490 zugunsten des anwesenden römischen Königs Maxi- miliari auf die Regierung seiner Länder

, Kals, Lienzer Klause, Schloß Bruck, schrift, XXXVIII, öS und 152. In einem Revers vom 8. Dezember 1477 verspricht Sigmund dem Kaiser, aus der ihm zugestandenen erzherzoglichen Titulatur keine weiteren Folgen gn ziehen. Vgl. Hauke, Die geschichtlichen Grundlagen des Monarchenrechtes, 1894, S. 40. *) Vgl. Jäger, Der ubergang Tirols usw. von dem Erzherzoge Sig mund an den Römischen König Maximilian, in: AÖG., 51. Bd., und: Land- ständische Verfassung, II/2, .271^-374. Hegi, Die geächteten Räte des Erz

- Herzogs Sigmund von Osterreich und ihre Beziehungen zur Schweiz 1487 Ins 1493. Innsbruck 1910. 8 13. — 629 - Stadt, Amt und Landgericht Lienz, zu Tirol geschlagen und dieses dadurch im Osten abgerundet.*) „Die Angliedernng an Tirol erfolgte hauptsächlich zur Verstärkung der militärischen Stellung Tirols, das Maximilian zur Hauptbasis seiner Unternehmungen gegen Italien be° stimmt hatte.'**) Allerdings sah sich Maximilian genötigt, noch im selben Jahre dem Bischöfe Melchior von Brixen die Schlösser

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 313 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
— 618 — 3i*~ Reservationsrecht ausgehoben worden fei.*) Herzog Sigmund Motz, sich dem Kapitel an. Der Streit wurde durch den zum Vermittler ernannten Erzbischof Friedrich IV. von Salzburg in der Weise bei- gelegt, daß der Kardinal zwar als Bischof von Brixen anerkannt wurde^ jedoch geloben mußte, dem Herzog und dessen Lande alles zu leisten/ was seine Vorfahren aus dem bischöflichen Stuhle zu leisten verpflichtet waren, auch die bischöflichen Schlösser mit dem Herzog genehmen Leuten zu besetzen

. Als diese Forderung abgelehnt wurde, ging er noch weiter und verlangte, daß der Kirche Brixen die ihr vor Zeiten entrissenen Schlösser zurückgestellt, er (der Bischof) als wahrer Herr des Inn- und Noritales anerkannt und alle Besitzungen, welche der Herzog in diesen Tälern von der Brixner Kirche innehabe, als wegen versäumter Einholung der Belehnung heimgesallene Lehen dieser wieder herausgegeben werden Vgl. hierüber Jäger, Der Streit des Cardinais Nikolaus ìioii. Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich

, und die Feinde des Herzogs aufforderte, dessen Lande anzu greifen und in Besitz zu nehmen. Der Herzog bediente sich des gewandten. Juristen Dr. Gregor Heimburg, welcher in einer „Appellation' den vom Papste geübten Mißbrauch kirchlicher Strafen zu weltlichen Zwecken aufs schärfste rügte. Nicht nur das Volk, sondern auch der größte Teil der.Diözesangeistlichkeit stand auf seilen des Herzogs. Sigmund ging nicht nach Rom zur Verantwortung, weil er sich und seine Mte nicht als im Banne befindlich ansah

und die gemeine Landschaft (die Landstände) von Tirol setzten sich eifrigst für Golser ein. Auf Betreiben des Kaisers ließ der Papst seinen Kandidaten fallen und ernannte Spaur zum Bischos (9. August 1469). Da aber Herzog Sigmund erklärte, er werde Spaur nie zum Bistum Brixen zulassen, so übertrug der neue Papst Sixtus IV. Spaur das neuerrichtete Bistum Wien und ernannte Georg II. Golser zum Bischof *) Jäger, Der Strei't des Kardinals Nikolaus von Cusa mit dem. Herzog Sigmund von Österreich, 2 We., Innsbruck

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 314 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
— 620 — §18. Von Br ixen (16. Dezember 1471).*) Dieser resignierte 16. April' 1488, und starb 20. Juni 1489? ihm folgte sein bisheriger Koadjutor Melchior von Meckau.*5) Die Bischöfe Georg II. und Melchior haben sich in die, Abhängigkeit vom Landesherrn Tirols gefügt. Letzterer schloß mit Kaiser Friedrich III., König Maximilian und Erzherzog Sigmund einen Ver-' trag (Innsbruck, 25. Mai 1489), wodurch die noch aus der Cusanischen Zeit herrührenden Streitigkeiten beigelegt Stntrden

.***) ! ' : In. Trient hatte nach dem Tode des Bischofs Alexander (2. Juni 1444) das dem Baster Konzil anhängende Kapitel den Theobald Wolken- steiner gewählt, der vom Konzil bestätigt wurde, während ihm Papst' Eugen IV. den Abt Benedikt von San Lorenzo bei Trient entgegen-' stellte. Herzog Sigmund bewog beide zur Resignation und setzte es'- lmrch, daß das Basler Konzil ihm die weltliche Regierung des Bistun,s' Trient auf fünf Jahre einräumte und den von ihm durch das Kapitel vorgeschlagenen Georg II. Hacke

n i,-ft. a.£>.,-39, falsch Eubel, Ii e., II, 28ii 1-t) Bäger, a.a.O., II/2, 72s., 189. Ambr osi, I, 189f. ttt) Jäger, a.a. £>., 190 f. Ambrof i. I, 203 s. Bischof Georg II. hatte Herzog Sigmund überdies, gegen bestimmten Jahrzins den Genuß der Bergwerke des Bistums auf sechs Jahre eingeräumt (1462).. . , '5) Nach Eubel, II, 281 am LS. August. 8-18. — 621 - auch Kaiser Friedrich III.'') Bischof Johann IV erneuerte 20. Mai 1463 die Beschreibungen seines Vorgängers von 1454 und 1460. In betreff des Schlosses Buonconsiglio

, obwohl Herzog Sigmund die Herausgabe der Bulle in der Ursprünglichen Form gefordert hatte. In der abgeänderten .Fassung näherte sie, sich den für italienische Bistümer üblichen Provisions- bullen. Die römische Kurie wollte eben die Gültigkeit des Wiener Konkor- dates vom 17. Feber 1448, welches den Kapiteln deutscher Reichsbistümer das Wahlrecht und andere Freiheiten von päpstlicher Willkür ausbedäng, im Gegensatz zur Auffassung von Kaiser und Herzag für Trient nicht anerken- nen, es vielmehr

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 312 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
Sigmund, der bis 1446 unter Vormundschaft König Friedrichs IV. als des Ältesten der leopoldinischen Linie stand, von da an selbst regierte. Mit demselben Nachdruck wie sein Vater machte Sigmund seine oberherrlichen Ansprüche den drei Bistümern gegenüber Zeltend. ' . Nach dem Tode des Bischofs Georg von Brixen wurde unter dem Einflüsse der tirolifchen Landstände Johann Röttel 4. Jänner 1444 gewählt, vom Gegenpapst Felix V. 15. Juli d. I. und bald daraus auch vom Basler Konzil bestätigt.ff) Er erneute

das von seinem Bor- gänger mit den Ständen gegen König Friedrich eingegangene Bündnis, huldigte - Herzog Sigmund (April 1446) und' wurde von diesem zum Kanzler ernanàfff) Nach seinem Tode (28. Febèr 1450)*f) wählte das Kapitel auf Herzog Sigmunds Wunsch den Domherrn Leonhard Wiesmayer, Rat und Kanzler des Herzogs, zum Bischof (14. März 1450). Allein schon am 23. März, ehe noch der Wahlbericht des Ka° •pitela am päpstlichen Hose eintraf, ernannte Papst Nikolaus V. den gelehrten Kardinalpriester von San Pietro

' *) »erCi, a.a.O., XIX, Documenti, N. MMCXV.I. ; **) Ober Roneegno. ***) Ober dem Schlosse Telvana. f) Egger, I, 472 f. Verc i, XIX, Do c . N. MMCXV. A in brosi, 1, 182. Die Grafen von Tirol leisteten bis 1670 für die genannten. Objekte den Bischöfen von Feltre den Lehenseid. (M. Mahr in: ZDOAV. XXXVIII, 83). : ' ff) ©.iitnachcr, a.a.O., VI, 286s. ; : ttt) Jäger, U/2, S. 40, 44, 72, 75, 78, 134. *t) Nach ©übel, 1. c., II, 124: 28. Jänner. . **t) In. zw ei an G erzog -Sigmund, und das Kapitel gerichteten

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 311 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
Landständen, welche König Friedrichs Wunsche nach Verlängerung der: Vormundschaft über Herzog Sigmund widerstrebten, ein Schutz- und Trutzbündnis. Er starb 17. Dezember 1443.***t) ! Der vom Kapitel nach dem Tode Bischof Albrechts (9. September 1390) erwählte und von Papst Bonisaz IX. 10. Oktober 1390 bestätigte Bischof Georg von Trient, ein Herr von Liechtenstein, hatte sich erst 1399 zur Beschwörung des Vertrages vom 18. September 1363 herbeigelassen. Als derselbe seine Untertanen mit ungewöhnlichen

, wurden be» fonders seihe Gewalttaten gegen die Bischöfe von Trient, Brixen und Chur angeführt. Als Friedrich sich mit König Sigmund im Mai 1413 aussöhnte, mußte er die Rückgabe des Hochstistes Trient an Bischof Georg versprechen. Nach seiner Rückkehr verband sich der Bischof neuerdings mit den Feinden Herzog Friedrichs und befehdete denselben bis kurz vor seinem Tode (20. August 1419).*) Sein Nachfolger, der vom Ka- pitel erwählte Johann von Jsny, führte das Verhältnis des Bistums Trient

s i, I, 173 f. Sloka r, Warum Herzog Friedrich von Tirol 1415 von K. Sigmund geächtet und mit Krieg überzogen wurde, in: FMGTV. VIII, 197 f. **) Jäger, o. a. £>., H/l, 354 f. ***) v. Boltelini, Beiträge, in-. ZFTV., III. F., 33. H., S. 38. f) E u b e l, 1. c., I 2 , 497. tt) Brandis, a.a.O., 157 f., 173 f., 185 f. I ä g er, a. a. O., 388 f.

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 330 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
. kinder losem Tode (1461) wurde der. Rest des Familienbesitzes in. der Hand seines Vetters Ulrich IX. öemntgtfti), welcher die Grenzseste Tarasp 1464 . an Herzog Sigmund verkaufte.*-!-) Dagegen überließ der Herzog 1471 yseine neuen Erwerbungen, die Herrschast im'Prätigau samt den Gerichten . Davos und zum,Kloster und'vier andere Gerichte in Churwalcheu, deren Bewohner ihm die Huldigung weigerten, Ulrich IX. käuflich mit' Vorbe- halt der Rücklösung und sandte, was hievon Reichslehen war, Kaiser

Friedrich III. auf, der Ulrichs Sohn Gaudenz hiemit Mdjttte.**f) Allein schon 1477 ntußte letzterer dem Erzherzog Sigmund die sechs Gerichte zum Rückkause überlassen.^-!') Gaudenz gehörte zu den 1487 und nochmals 1488 geächteten Ratendes Erzherzogs.^) Eine der Bedingungen, unter *) Den päpstlichen Privilegien, zuletzt noch dem Honorins III. von 1220 zu- folge sollten Abt und Konvent den Vogt frei ein- und absetzen dürfen; der Erwerb der erblichen Bogtwiirde wurde verboten. Vgl. Zieler in: FMGTV. 'VII

, ***). ***t) .Ebenda 50. ■ 1 ö ' . . . . +*) Hegi, Die geächteten' Räte des Erzherzogs Sigmund, 11 f., 55, 87 f., 96,' 103 f., 264 f. . , ' § 18 — 653 — welchen König Maximilian I. den Bogt Gaudenz 1496 von der Acht löste, war die käufliche Überlassung der Feste Castells sowie der Gerichte Schiers und Jenatz.*) Gaudenz starb 24. April 1504.in..Dürftigkeit, mit ihm erlosch der Mannesstamm des Hauses Matsch.'Auf die ihm gebliebenen , Schlösser und Lehen machten Anspruch einerseits die Söhne seiner Schwester

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Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 342 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
dem Gerichte des Burggrafen von Tirol ' und später des Landeshauptmannes unterstehend, und im Genüsseder ' -Jagd- und Fifchereifreiheit für ihren Eigenbedarf; auch wurden fie zum Landtag berufen und steuerten später (im 16. Jahrh.) nicht mit der Gemeinde, sondern neben dem Adel. Diese Vorrechte hasteten spätestens seit Ende des 15. Jahrh. als Realrechte auf den Hofen selbst, welche ursprünglich. wohl Eigen waren, im 15. Jahrh. aber lehnbar und vom . *) 1453 reihte Herzog. Sigmund Hans Kripp

jenen ein, „so Adelsnamen haben und Wappeugenossen sind' und verleiht ihm und semen Erben alle jene Rechte, welche andern edle und gefreite Leute haben (Archiv-Berichte III, 12, N 53, 57, 58). Vgl. ebenda S.' 14, N. 68 und 69 von 1489 Wappen- und Adelsbrief Königs Friedrichs III. für Pankraz Kripp, ferner Adclsbrief Kömg Maximilians für die Vettern Wolfgang und Sigmund Knpv von 1498 ebenda S 15, N 82, ferner ZFTB. 111)33, S. 3ö8 und 378, wo Adels- und Wappcnbriefe. König /Maximilians für die Rumml von 1495 und fur

Petrus Buxins von 1512 ver zeichnet sind. 1511 erteilte Bischof Christoph I. von Brixen Simon Gerhart von Wsttan einen Adelsbrief (Fijchnaler, über einige Adels-und Wappenverleihnnaen der Fürstbischöfe von Brixen in: J.HGA., R. F. XX, 83, N. 4). . **) Der älteste bekannte lf.,Wappenbrief durfte der Herzog Albrechts HI für i>ie Bintler.von Bozen von 1393 fein (Lichnvwsky-Birk, a.a.O., IV, N 2314);' ■ anbete von Herzog Sigmund nnd König Maximilian s. in: ZFTV. 111/39, S. 369, 373, 375, 376, 379

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 322 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
, nur in der Belehnungsurkunde Bischaf Georgs für Herzog Sigmund vom 17. Dezember 1438 (Sinnacher, Behträge VI, 226 s.) wurden einige Lehens stücke besonders angeführt: Die Festen und Gerichte Taufers, Rodeneck, Gufi- daun, Kastelrut, Prösels (Völs), Stratzberg (bei Stevzing), Gericht Passeier, die Burgen Trostburg und Aichach mit Burgfrieden. Die Trienter Lehen werden gelegentlich der Belehnung Herzog Friedrichs (1424 Juni 21, Inns- brück, vgl. Graf Brandis, Tirol unter Friedrich von Österreich 505) und König Ferdinands

(1532 November 2, Innsbruck, vgl. Bonelli, Mon. eecl. Trid. 182) namentlich aufgezählt. Beidemale werden genannt die Festen nnd Gerichte Altenburg in MßZN, Enn mit.d M^ale Truden, Greifenstein, Castelfondo, Gericht Kaltern. 1424'' werden' autzeAem 'erivähnt die Festen Segonzano, Nomi, Predaplan (?) und Caldonazzo samt Zubehör, 1532 die Feste Sigmundskron (vormals Firmian, 1473 von Erzherzog Sigmund er- kauft), Kastell della Pietra im 'Lagertale, Kastell und Stadt Rovereto mit den zur Podestarie

dieser Stadt gehörigen Nachbargemeinden. Im Vertrage mit Bischof Georg II. vom März 1460 verzichtete Herzog Sigmund auf Nomi zu Gunsten des elfteren aus Erkenntlichkeit fiir die Belehnung mit Castel Beseno. Vgl. Perini in: 8. Marco II, 18, und La contea, di Nomi 20. Predaplan ist wohl Pietrapiana südöstl.von Trient (Trid. X, 31). **) SR at) e z, II, 41, 43, 44 f., 48, 55, 83, 90, 111, 189, 230. Die Be lehnung mit dem Schenkenamte und den übrigen Lehen des Bistums Chnr

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Bücher
Jahr:
1894
Aus dem alten Bruneck : Ortsgeschichtliche Mittheilungen
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Seite 70 von 231
Autor: Zangerl, Anton jr. / von Anton Zangerl junior
Ort: Bruneck
Verlag: Mahl
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Beil. zum ""Pusterthaler Boten"" 1893-1894"
Schlagwort: g.Bruneck;"z.Geschichte
Signatur: I 322.697
Intern-ID: 580695
die vornehmste und was Langwierigkeit und Schwierigkeit betrifft, die her vorragendste war. Wie bereits Seite 44 dieser Blätter bemerkt, hatte Fürstbischof Erzherzog Karl von Oesterreich im Jahre 1618 zu Gunsten der 1610 neu gegründeten Pfarre Bruneck (früher gehörte bekanntlich diese Stadt in den Seelsorgekreis von St. Lorenzen) 2000 fl. in die Stadt hereingegeben, um die Pfründe mit jährlichen 100 fl. auszubessern. Der damalige Stadthauptmannschaftsverwalter, der edle Herr Sigmund Söll

. Dessen ist man schrifftlicher Antwort gewertig.' Diese Antwort liegt nun allerdings nicht vor, aber sie kann und wird nur auf das Behaltet: der Gelder gelautet haben und mit Zinsversprechungen durchspickt gewesen sein. Am 17. Juli 1627 beschließt man nämlich über den gleicheil Fall weiter: „Nach dem nun etlich mall davon geret worden, das man vom Herrn Sigmund Süllen wegen der 2000 fl. Anlehen Versicherung zu begern' (wie konnte man aber auch erst jetzt auf diese Vorsichtsmaßregel verfallen!) „Also ist bevolchen

noch einmal, davon die Rede, weil verschiedene Herren vom Adel sich um diese von d^n. Nachkommen des Sigmund Söll noch nicht bezahà sondern- ^ur verzinsten 2000'fl. sitzen. So am 23. Februar: Trasmuß von Anndrian gepetne Auswexlnug wegen der Söllischen schuld kann uit bewilligt werden, sondern bleibt bey der Söllischen Ver schreibung; Jmfahl aber Völlige bezahlung ervolgt, solle selbige angenom- , men werden.' Und am 1. März 1636: „Anbelangende die 2(M fl., so die Söllischen all her Schuldig welliche Jr gnaden

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1894
¬Die¬ Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 3)
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Seite 604 von 693
Autor: Richter, Eduard [Red.] ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein / unter Red. von E. Richter hrsg. vom Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein
Ort: Berlin
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereins
Umfang: VIII, 658 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie;
Signatur: III 107.931/3
Intern-ID: 200255
572 Julius Kugy. dann fast in einer diagonalen Richtung von Südwesten nach Nordosten, innerhalb 5 Stunden nach dem genannten grünen Platze. Dort will Willonitzer die Fläche von Laibach und das Thal von Moistrana gesehen haben. Er schrieb dem Baron Sigmund Zois, «es seye fürchterlich, dort oben in die schaudervolle Tiefe herab zu blicken». Der alte Schnee erschien ihm völlig grün; auch bemerkte er eine Quelle mit grossem Geräusch daraus hervorstürzen. «Von dem grünen Platze kamen die Steiger

des nördlichen Randes den höchsten Punkt des Triglav. Das Wetter war ihnen günstig, heiter, ohne Wind und die Külte er träglich. Willonitzer fand den Platz auf dem Gipfel so gross, dass etwa 50 Per sonen darauf stehen könnten, aber keine Spur, dass jemals Menschen vor ihm oben gewesen wären. Die Gesellschaft hielt sich beiläufig 2 Stunden auf dem Gipfel auf und grub die Nainen: Joseph II., Baron Sigmund Zois, Balthasar Hacquet, Joseph Stephantschitsch, Lorenz Willonitzer, Christian Novag, Stephan Roschitsch

, Matthäus Kos, Lucas Koroscbez auf zwei Felsen ein. Hierauf keilten sie Hammer und Stemmeisen neben einen Spalt der Felsen ein und kehrten noch. am selben Tage bis in ihre Heimath zuriieit. Im Herabsteigen wurde der Weg bezeichnet, um ihn nächstes Jahr desto leichter zu finden.» Das folgende Jahr 1779 ■— erzählt Richter nach der gleichen Quelle weiter — erhielt besagter Willonitzer von Baron Sigmund Zois den Auftrag, Hacquet bei der Besteigung des Triglav zu begleiten und zu dem Ende die schon das erste

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1894
Herzog Friedrichs Flucht von Constanz nach Tirol
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Seite 6 von 37
Autor: Zösmair, Josef / Josef Zösmair
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Programm des k.k. Staats-Gymnasiums in Innsbruck ; 45
Schlagwort: p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; <br>g.Tirol;z.Geschichte 1415-1418
Signatur: II 102.380
Intern-ID: 199528
und als dessen untcrthäniger Diener bekennen, allerdings um trotzdem bei nächster Gelegenheit sich wieder zu erheben. Solche Erfolge verringerten die Zahl der Feinde Friedrichs nicht; ihn aber machten sie immer zuversichtlicher, so dass er bald den Conflict mit noch höheren Gewalten wagte. Sein Schwiegervater König Ruprecht war 1410 gestorben und auf dem deutschen Thron, wie gesagt, Sigmund gefolgt. Dieser mischte sich sofort in die habsburgischen Familienverhältnisse und zwar zu Gunsten der in Oesterreich regierenden

Albertiner gegenüber den Leopoldinern Ernst von der Steier mark und Friedrich von Tirol. Diese wurden von ihrem Vormundschafts recht über Albrecht V. verdrängt. So begann das Zerwürfnis mit dem deutschen König. Friedrich nahm eine nichts weniger als freundliche Haltung gegen ihn in seinem Kampfe mit Venedig ein; dafür ernannte hinwiederum Sigmund den. vertriebenen Bischof Georg von Trient zu seinem Rath und versprach ihn mit seinem Stift gegen jede Gewalttätigkeit zu schützen. Ebenso wandte sich Hartmann

machten ein allgemeines Concil nöthig, das Sigmund nach langen Bemüh ungen endlich 1414 in der Bodenseestadt zusammenbrachte. Auch einen der drei Päpste, Johann XXIII., vermochte er zum Erscheinen zu bewegen. Dieser, nichts Gutes für sich erwartend, suchte nach einem mächtigen Beschützer und gewann als solchen unsern Herzog Friedrich, durch dessen Lande er reisen musste. Am 15- Oktober 1414 ernannte ihn der Papst zu Meran „wegen seines Eifers für die römische Kirche und ihn selbst und aus gewissen

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Bücher
Jahr:
1894
¬Die¬ Fonde, Anstalten und Geschäfte der Tiroler Landschaft
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Seite 35 von 617
Autor: Zimmeter-Treuherz, Franz ¬von¬ / geschichtlich und sachgemäß dargestellt von Franz v. Zimmeter-Treuherz
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Tiroler Landschaft
Umfang: IV, 610 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [609] - 610. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Fonds;z.Geschichte ; <br>g.Tirol;s.Anstalt;z.Geschichte
Signatur: III 64.754
Intern-ID: 555596
-*•5 29 Willsährigkeit der Stände angewiesen. -Oberstes Regal war das Münzregal. Als wahrscheinlicher Gründer der ersten Münze zu Meran gilt Meinhard I. Während noch Meinhard II. sie in eigener Regie behielt, wurde sie schon unter seinem Sohne Otto und von allen Nachkommen bis auf Erzherzog Sigmund verpachtet, was eine Verschlechterung der Münze und den Verfall dieser Finanz quelle zur Folge hatte. Erzherzog Sigmund zog die Münzprägung wieder an sich, erließ 1449 eine Münzordnung, gründete

unter Herzog Sigmund eine Art Einkommensteuer für den Adel und für die Prälaten, und eine Art Gewerbesteuer für Kaufleute und Handwerker. Die Einhebung geschah bereits in zwei Fristen, und durch eine eigene ans vier Ständemitgliedern zusammengesetzte Commission. Eine eben solche Tommission wachte über die Verwaltung und Verwendung dieser Sleuer- gelder. (Vorgänger der Steuer-Compromisse.) Bis über die Mitte des 16. Jahrhunderts begegnen wir keiner neuen Steuer mehr. Alle Steuern waren vom Anfänge her

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