346 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1889
¬Das¬ Kapuziner-Kloster zu Meran : ein Denkmal habsburgischer Frömmigkeit ; anläßlich des fünfzigjährigen Regierungsjubiläums Hr. apostolischen Majestät des Kaisers Franz Josef I.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/95768/95768_108_object_4846035.png
Seite 108 von 212
Autor: Hohenegger, Agapit ; Franz Joseph <Österreich, Kaiser, I.> [Gefeierte Pers.] / nach Archivalien beschrieben von Agapit Hohenegger
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: VIII, 201 S. : Ill.
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: c.Meran / Kapuzinerkloster;z.Geschichte Anfänge-1898
Signatur: II 102.070 ; D II 102.070
Intern-ID: 95768
demüthigisten Dank erstatten wollen für die Uns erwißne langwürrig geistliche Glitte, den in unserer Kapelle täglich gelesenen hl. Messen, welche nebst anderen geistlichen Gutthateu der Aller höchste belohnen, das englische Haus aber in andern möglichst beflissen war nach dessen wenigen Vermögen bis anhero zu erwidern, künftighin auch in dankbarer Gedächtnnß zu behalten :c. Meran den 17. Sept. Jhro Hochwürden ? Guardian und Sammentlichen demüthig obligierte Dienerin Maria Franziska -I. N.'') , Im Sommer

1769 hielt Fürstbischof Dionysius v. Rost im Institute der englischen Fränlein canonische Visitation und beauftragte bei diesem Anlasse die Oberin Barbara Gräfin Enzenberg, die Kapuziner wiederum um die Uebernahme der außerordentlichen Beichwaterstelle zu ersuchen. Die zu Ried am 16. August d. I. versammelte Provinzvorstehnng will fahrte der vorgebrachten Bitte, doch nur unter der Bedingung, dass das englische Hans um den ,,sàa Beichtvater' jährlich eigens anhatte. Das um das Jahr 1752 erlassene

Verbot der Regierung, bei der feierlichen Charfreitagsprocession maskierte oder verkleidete Personen, Figu ranten, Büßer, Krwziräger, Reiter ü. dgl. auftreten Zu lassen, verursachte in allen Volksschichten des Meraner Gebietes nicht geringes Aèrgernis. Die Stadtvertretung ließ sofort eine weitläufige Vorstellung^) an die Re gierung gelangen, worin nachgewiesen wurde,' dass alle von derselben zur Rechtfertigung, ihres Verbotes bezeichneten Gründe in Meran durchaus . nicht zutreffend seien

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_279_object_5209687.png
Seite 279 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
; deßhalb wurde statt der früher», welliger mostreichen Rebsorten die Bernatsch-Rebe, häufig gepflanzt. Aecker und Wiesen aus der Ebene wurden iu Weingärten umgewandelt. In finanzieller Hinsicht hatte Meran und Umgebung nie bessere Zeiten gehabt; die ganze Gegend wurde reich. Dazu ließ die baierische Regierung bei der Wiederbesetzung des Landes eine unerwartete Schonung walten. Ohne Zweifel ließ sie sich von dem allgemein anerkannten Grundsätze leiten: „Die Erfahrung macht klug

.' So sehr man vor dem Jahre 1809 Ur sache zur Klage hatte, so gab die baierische Regierung bei der zweiten Besetzung des Landes keine Veranlassung dazu. Der Sandwirth Hofer hatte das aufgehobene Gymnasium zu Meran für das Schul jahr 1809/10 unter der Obsorge der Benedictiner von Marienberg wieder hergestellt. Die königl. baierische Regierung ließ dies alles, ohne etwas zu ändern, gelten. Behutsam berührte die königlich baierische Regierung die kirchlichen Polizei-Gegenstände, und unter schied klug die Gegenstände

, der höhnen und niederen Kirchmpolizei, respektierte die kirchliche Regierung und die religiösen Lieblings- gewohnheitcn des Volkes. Vom Verbote der Feier der abgewürdig- ten Feiertage, der Processionen, der Andachten in den Kirchen, von der ganzen jvsephmischen Gottesdienstordnung war keine Rede mehr; man ließ alles geschehen, was während der Jnsurrectwnszejt wieder in Aufnahme kam. — Klaghasr war man in der Gegend von Meran nur über die ungewohnte starke Recrutierung. Am 21. März 1810 schrieb

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_171_object_5209579.png
Seite 171 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
in die Stadt.' Dazu wurden 420 Klafter Röhre gebraucht, was 207 fl. 14 kr. kosà J? m 3ahre 1711lwurde die Feuerwehrordnung organisiert und die Mannschaft furale Spritzen, die Feuerleitern und die Wasser- Abel bestimmt. Der Thurmwüchter, der bisher nur die 'Stunde ' ansgerufen hatte, sollte jede Viertelstunde mit dem Biertelstund- Glöckchen ein Zeichen geben. Im Jahre 1716 wurde von der Stadt in Anbetracht ihres Verfalles eine Bittschrift um Aushilfe an die Regierung gerichtet, besonders

aber um Errichtung eines Gymnasiums. Allein die Innsbrucker Regierung antwortete: „Der Kaiser sei allerdings überzeugt, daß der alten Stadt auf alle thunliche Weise die laudes- väterliche Hilfshand geboten werden soll; allein wegen des Gym nasiums sei aus vorwiegenden Ursachen, noch nicht zu denken.' (Dat. Wien, 19. Septbr.) Ebenso konnte die'Stadt nicht zu den ihr vor Jahren zuerkannten 6000 fl. gelangen; „der Kaiser er warte andere ersprießliche Vorschläge ; denn die Gnade, um die man bitte, sei bereits

hatte, so suchte man die Merauer mit einer Un terrichtsanstalt für die weibliche Jugend zu vertrösten und zu be friedigen, durch die Gründung einer Colonie von englischen Fräulein. Wenn bei der Errichtung des Gymnasiums die Regierung Hinder- tiiffe in den Weg legte, so war es bei der Gründung des englischen FräLlein-Jnstituls der Stadtrnth, der sich gegen die Aufnahme der Mglischen Fräulein sträubte; hingegen war die Regierung für die ■ Mvsiààng derselben eifrigst bestrebt. Im Bewußtsein Hessen sandte

ein Geistlicher von Meran eine Schrift an die Regierung, um diese

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_240_object_5209648.png
Seite 240 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
vor: 1. wiederholte er die Beschlüsse der letzten Conferenz vom 7. Jänner 1807 und erinnerte, allen jenen Punkten treu zu bleiben, die damals verabredet worden waren. Me Gegenwärtigen erwider ten: „Wir sind dazu bereit und fest entschlossen.' 2. Es sei dem Clerus bekannt, welches Circular das hochwürdigste Ordinariat unter dem 30. März d. I. erlassen habe. Mit diesem sei die Regierung gar nicht zufrieden gewesen, sondern sie habe vielmehr wiederholt die Auslassung der demselben beigesetzten

Bedingungen gefordert, die Rücknahme des Circulars und die Ausschreibung eines ganz unbedingten, gehorsamen Circulars verlangt, mit dem Beisatze, daß diese neue Ausschreibung von allen Seelsorgern unterzeichnet werde. Da aber das Wort „ Kirchenpolizci ' so zweideutig ist, daß man alle, auch dogmatische oder wenigstens solche allgemeine Disciplinar- Gegenstände hineinziehm könnte, welche nur die Kirche und der Papst ab ändern dürfen, und da der Geist der dermaligen Regierung durch mehrfache, dm kirchlichen

blieben, hätten Höchstdieselben lieber den Ver lust Ihrer Temporalim und die schon wirklich eingetretene Sperre Ihrer Pension erduldet, als daß Sie von Ihrer pflichtgemäßen Standhaftigkeit abgewichen wären. Dieses ernste und würdevolle Benehmen des Ordinarius lasse leicht besorgen, die Regierung werde es versuchen, den Clerus von seinem Bischöfe zu trennen, und Zu dessen Ende werde von der weltlichen Regierung ein unbedingter Gehorsam gegen alle königl. Kirchenpolizei-Verordnungen vom Clerus

zu wollen. Man vernehme zuverläßig, daß jüngsthin nachstehende Fragen zur kategorischen schriftlichen Beantwortung innerhalb 24 Stunden mit Ja- oder Nein an die Doncherren von Trient von der Regierung abgeschickt worden seien: 1. Ut ein jeder Uuterthan, - von welchem Range er auch sein

8
Bücher
Jahr:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_402_object_3846689.png
Seite 402 von 987
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 980 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/4
Intern-ID: 105506
halten.' Die Regierung, heißt es ferner in diesem Schreiben, hätte m das Recht, diesen Priester (zu Kaltenbrunn) abzuschaffen, und ihm às Gefall und Einkommen zu sperren, dennoch wolle sie „den mildern Weg amplectieren.' und einstweilen, bis Seine fürst- liche Durchlaucht (Erzherzog Leopold) die Präsentation auf dieses Benefizium eingereicht haben würde, dasselbe durch zenen Priester provisorisch verwalten lassen. Die in Aussicht gestellte Präsentation erschien

aber nicht, weil sich bei der landesfürstlichen Regierung ein Kompetent um Kaltenbrunn meldete. Der dortige Kmatieprovisor Christian Calli gar zog schon Ende September 1628 von Kalten- bmnn fort, überdrüssig des provisorischen Zustandes. und nun verooi im Austrage des Generalvikars der Pfarrer von Zams, Jako Heur- stein, jeden Gottesdienst in der Kirche zu Kaltenbrunn, so lange nicht von Brixen ein anderer Priester dorthin verordnet wurde. Solches meldete der Pflegsverwalter zu Landeck. Karl Balda uf, am 3. Oktober 1628 der Regierung

zu Innsbruck, und fügte bei, daß er selbst, so gern er wollte, der Regierung unmöglich men tauglichen Priester für Kaltenbrunn namhaft machen könne, weil in seinem e- nchtsbezirke gegenwartig ohnehin großer Priestermangel herrsche, in m außer Kaltenbrunn noch drei andere Kaplan eien, nämlich en^ » Fiß und See, ohne Priester seien, deren man doch bei diesen m _. gefährlichen Zeitläufen -nicht entrathen könnte. Darauf schne Regierung am 7. Okt. 1628 dem Generalvikar von Vnxen ganz «tig. derselbe möge

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_253_object_5209661.png
Seite 253 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
gericht Meran die Eröffnung: „Da von der königlichen Regierung provisorisch als Decan und Pfarrer zu Meran der Priester Spi taler aus Men bestimmt worden, so sei die Anstellung des von Brixen gesandten Priesters Lechleitner überflüssig; er möge zum Seminarrectorat nach Brixen abgehen. Wolle er sich weigern, Meran nach Jntimierung dieses zu verlassen, so sei er allsogleich durch die Polizei wegzusühren- ' Am 24. Oktober händigte der Landrichter Wieser dieses Decret dem kaum viertägigen Pfarrer

und Decan Lechleitner ein, der nun am nächsten Tage Abends von Meran abreiste. Damit konnte das Consistorium von Brixen deutlich fühlen, daß es die baierische Regierung nur zu seinem Werkzeuge gebrauchen wollte. Der königlich provisorische Decan und Pfarrer Audrä Spitaler kam am 25. Oktober nach Meran. Man verab scheute ihn als einen Eingedrungmen. Man weiß nicht, wie es diesmal dem Consistorium gelang, eine Abänderung des Regierungs- Beschlusses zu erwirken. Ohne von der königlichen Regierung

Regierung, gab sich viele Mühe, dm Vicar Palscheider zur Re signation der Pfarre Meran, und Josef Kiem zur Resignation der Pfarre Partschins zu bewegen. Bei ersterem gelang es dem Con- Worin« ; Nikolaus Patscheider resignierte am 22. November 1808. Run konnte das ( Consistorium die wichtigste Pfarre in Vinstgau besetzen. Rach einer langen königlichen Vacatur von beinahe 15 Monaten „haben Se. königliche Majestät vermög allerhöchstm Re- st^iptes _ vom 7. d. M. allergnädigst beschlossen, dem Domherrn

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_250_object_5209658.png
Seite 250 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
an den Frühmesser von Tirol, Joseph Platzer, übertragen, und dieser schob es nach ein paar Wochen auf den Pfarrer Kiem von Partschins, den die baierische Regierung für einen chmer'schen Insurgenten- Häuptling hielt. Deßhalb sorgte Kiem für den Fall seiner Verhaftung und wählte zu seinem Nachfolger im- Vicariate seinen Cooperator Martin Denoth von Samnaun. Am 5. Mai wurden die zwei würdigen Priester, Jakob Zingerle, Pfarrverwalter von Tirol, und Philipp Moser, Schloßkaplan _ von Tirol, arretiert und nach Bozen

in's Kapuziner-Kloster geliefert. Als der baierischen Regierung das päpstliche Breve vom 7. Mai 1808, worin die Handlungsweise des Bischofs von Chur belobt und jede Losreißung Vinstgaus von Chur zurückgewiesen wurde, zur Kenntnis kam, nahm die Ver folgung des katholischen Clerus eine gereiztere Gestalt. an. Die baierische Regierung übergab eigenmächtig das ganze Vinstgau der Jurisdiction dem Generalvicar von. Trient, Johann Franz Grafen von Spaur, der das Angebot auch annahm und ein Circulare

an die Geistlichkeit von Binstgau erließ, worin er den Exprofessor Jn- genuin Koch als seinen Provicar mit dem Sitze in Meran bekannt machte. Die churer'schen Geistlichen versagten dem eingedrängten Provicare Anerkennung und Gehorsam. Dagegen bedrohte die baierische Regierung die Widerspänstigen mit Entfernung von.ihren Pfründen. Der königliche Provicar Koch wurde ersucht, mit der ganzen Clerisei eine Conferenz zu hatten, um die verwirrten Ver hältnisse zu regeln, was auch am 5. Juli im Psarrwidum zu Meran geschah

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_255_object_5209663.png
Seite 255 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
und verbrieften Freiheiten, mit vollster Hingebung zugethan. In diesem glücklichen Wohlbehagen lebte der freie Bauernstand, bis unter Maria Theresia und Kaiser Joseph II. die moderne Staats maschine an das altehrwürdige historische Volksleben angelegt wurde. Die politischen und religiösen Reformen brachten das Volk dieser Gegend aus der eingelebten glücklichen Ruhe, mit erregten eine bchMkliche Gährung; doch war die österreichische Regierung so klug, daß sie, wenn auch das Wesen der alten

Freiheit verschwand, wenigstens den Schein derselben zurückließ. Anders kam es unter der baierischen Regierung, die mit zur Schau tragender Absichtlich keit alles was dem Volke lieb, theuer und heilig war, aus die ver letzendste Weise Zu vertilgen suchte. Mit dem Wesen wurde auch der Schein der alten Landesversaffung als veraltetes Möbel be seitigt, der geschichtliche Name Tirols hatte den neuen Kreisbe- M»nunge»l zu weichen, das National-Heiligthum, die alte Land es - bürg, Tirol, wurde um 2200

Gefühle und wandte seine sehnsüchtigen Blicke nach dem alten; geliebten Herrscherhause der Habsburger. Keine Maßregel erbitterte so sehr das katholische Volk, als die Verge waltigung der katholischen Kirche und die Verfolgung des treuen katholischen Clerus. Durch die Deportation der Bischöfe, der an gesehensten Geistlichen und durch die Einsetzung von gemeinen Miethlingm kam die baierische Regierung in den verdienten Ruf der Kirchenfeindlichkeit, was die innersten Gefühle des Volkes auf regte

und dasselbe zu den verZweiseÜestm Mitteln trieb. Dies war wenigstens im BurggrafeMmte der Fall, wo der baierische Special- comMissar auf die wahnsinnigste Weise tobte. Die edelsten Männer des Bauernstandes waren entschlossen, die unerträglichen Verhält nisse auf ei« gewaltsame Weise Zu lösen. Da der Druck der kathMschm Kirche und die Verfolgung der treuen Priester imBmg- grafmamte die ausgeprägteste Form erlangt hatte, so hatte gerade Per der Ingrimm gegen die baierische Regierung den Höhepunkt erreicht und das BurggmfmaMt

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/84112/84112_246_object_5209654.png
Seite 246 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
— 23 *. — XYl. Verfolgung des Clerus durch die bmerifche Rögirrung 1807—1809. . Die baierische Regierung hatte dm Hauptschlag gegen den Bischof gewagt, und nun ging sie in ihren Gewatrmaßregetn mit geringerer Scheu gegen die untergeordneten kirchlichen Organe vor. Der Landrichter von Meran, Joseph Franz Mieser, erhielt am • 28. Oft. 1807 den Auftrag, alles Eigenthum des Bischofs und des Regens Purtscher, und was dem Seminare gehöre, mit Be schlag zu belegen, und bei allen Mauthstationen

fahrendes Gut an- halten zu lassen, damit nichts verloren gehe. Der Landrichter kam diesem Befehle am 29. Okt- nach. Als die gefährlichste Waffe des Clerus erschien der baierischen Regierung das päpstliche Breve vom 1. Aug. 1807. Dagegen erließ das baierische Landes commis- sariat am 31. Okt. ein Decret, in dem das Breve als wirkungslos und nichtig erklärt wurde. Da nun Bischof Karl Rudolph. die Verfolgung seiner Heerde in Vinstgau herannahm sah, so erlheilte er dem Bicar Patscheider in Meran

die ausgedehntesten Vollmach ten, die ihm als Bischof selbst zukamm, somit auch das Recht zu delegieren und zu suddelegieren, Geistliche, welche sich, der Regierung unterwürfen, sollten suspendiert werden. Alle kirchlichen Handlungen von solchen Geistlichen erklärte der Bischof für ungiltig. Für den Fall eines Schisma erließ der Bischof von Chur aus unter dem 18. November 1807 ein weiläufiges Belehrungsschreiben an den Vicar Patscheider, worin hauptsächlich vier Jrrthümer der Staats gewalt gerügt wurden

an das ausländische Ordinariat in Chur, son dern an das bischöfl. Consistorium von Augsburg in allen geistli chen Angelegenheiten wenden soll, weil über jenen Termin hinaus keiner Verfügung des Bischofs von Chur das Placetum regium ertheilt werden würde. Der Bicar und Pfarrer Patscheider achtete auf keine kirchliche Verordnung der baierischen Regierung; deßhalb sollte er . nach Innsbruck deportiert werden, um sich vor dem Ge- neralkreiscommissariat zu verantworten. Nur Kränklichkeit des greisen Pfarrers hinderte

17
Bücher
Jahr:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_407_object_3846699.png
Seite 407 von 987
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 980 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/4
Intern-ID: 105506
oder Zuwachs des Kirchenvermögens um 2300 fl. eaxiwliter zu hoffen sei. Somit ersuchte er um die Rati- fikation dieser Besitzveränderung, die dann auch von geistlicher Seite anstandslos erfolgte. — Nach vielen Jahren, nämlich 1745, beklagte sich der damalige Kurat von Kaltenbrunn, Franz Liborius H u eber, hei der Regierung in Innsbruck, daß dieses Wirthshaus sammt Mühle und Gütern gegen den klaren Wortlaut des Stiftbriefes v. I. 1445, worin ein solcher Verkauf ohne Erlaubnis des Pflegers bei Strafe

von 5 Pfunden strenge untersagt wurde, verkauft worden sei. Zudem werde jetzt die Mehner ei äußerst nachlässig und lieber* itch verwaltet zum größten Nachtheile der Kirche, und daher bitte er die Regierung um Annullierung dieses Kaufvertrages; Wirthshaus und Mühle solle wieder der Kirche restituiert, und der Wirth qua Mehner zur unklagbaren Verrichtung seines Dienstes angehalten werden, widrigenfalls derselbe durch einen andern zu ersetzen sei. Auch möge dem Pfleger zu Ried aufgetragen

werden, daß einem Kuraten von Kaltenbrunn das, was vom Speis- und Opferwein übrig bleibt, überlassen werde „zu einer Ergötzlichkeit und mehreren differs Fort pflanzung.' Die Regierung forderte mit Erlaß V. 22, März 1745 den Pfleger von Ried auf. diese Sache zu untersuchen und hierüber xmàtim Bericht zu erstatten. Der Dekan von Jmst aber meinte in seinem dem Konsistorium unterm 25. Mai 1745 überschickten Gut- achten, es lasse sich an diesem Verkauft jetzt nichts mehr ändern, da derselbe durch ordentlich

von hochgeistlicher Obrigkeit errichteten Kauf- brief stattgefunden habe. 23 ) Damit gab sich auch schließlich die Welt- liche Regierung zufrieden. Um noch auf die frühere Zeit zurückzukommen, mag hier eine alte Kirchenrechnung vom Jahre 1712 in Kürze erwähnt werden, 23) Auch i. F. 1779 wurde über den damaligen Mehner in Kaltenbrunn, Andreas Kneringer, bei der Regàng Klage geführt.

18
Bücher
Jahr:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_735_object_3847360.png
Seite 735 von 987
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 980 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/4
Intern-ID: 105506
in Schluderns am 19. Nov. 1763 das halbe Dors durch eine heftige Feuersbrunst in Asche ge- legt. Sein Nachfolger in Schluderns wurde mit Dekret v. 5. März 1767 Job. Jak. Schuster, aus Laatsch gebürtig. Er erhielt diese Pfarre im jugendlichen. Alter von 28 Iahren, wirkte hier über 47 Jahre und starb am 3. Juli 1814. Er war unter der bischöflichen Regierung von Chur 24 Jahre lang Pro vikar im obern Vinstgau und bat als solcher, nachdem der Kampf zwischen der bayerischen Re gierung und den Landesbischöfen

in Tirol entbrannt war, viel Bit- teres erfahren, Fürstbischof Karl Rudolph von Chur ernannte ihn und den Provikar Pat schei der zu Meran in der Voraussicht, daß die bayerische Regierung bald zu den schärfsten Mitteln greifen werde, um ihre Pläne durchzusetzen, zu seinen Generalvikaren des untern und obern Vmstgaues. Dieß geschah im Oktober 1807. Bald darauf Wurde der Fürstbischof, wie er wohl voraussah, gewaltsam aus Tirol entfernt und bei Martinsbruck über die Gränze deportiert. Am 27. Okt. 1807 kam

er nach sehr beschwerlichem Marsche über die de- schaut Gebirge zu Fuß in Münster um Mitternacht an. Wie bekannt, beschloß sofort die bayerische Regierung nach seiner unfrei- willigen Abreise aus Tirol, um jeden sernern Widerstand von dieser Seite zu brechen, die Lostrennung des Churer Diözesanancheiks in Tirol und knüpfte mit dem Generalvikar von Trient (der dortige Fürstbischof war nach Salzburg in's Exil geschickt worden) Unter- Handlungen an. um einstwellen die geistliche Verwaltung dieser Be- zirke zu übernehmen

. Der Trientner Generalvikar. Graf Spaur. nshm keinen Anstand, dem Begehren der Regierung zu entsprechen. - und erließ im Mai 1808 einen Hirtenbrief an die Seelsorgsgeistlich- Wt des untern und obern Vinstgaues, worin er sich derselben als iliffl neuen Vorstand ankündigte. Doch der Klerus dieses Bezirkes wMe von dieser Veränderung, die weder die Zustimmung des Pay- steß, noch des Bischofes von Chur erhalten hatte, nichts wissen, und

19
Bücher
Jahr:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_348_object_3846580.png
Seite 348 von 987
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 980 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/4
Intern-ID: 105506
ein einst- weiliger jährlicher Beitrag von 36 fl. Dafür hätte ein Fruhmesser für die alte Stiftung jährlich 8 Quatemperämter zu halten, und für die neue n Stifter und Gutthäter 83 Stiftmegen zu persoweren. Die übrigen Messen wären ihm freigestellt, wobei ihm die Gemeinde wöchentlich drei „angedeihen' lassen mürde. 32 h Als auch jetzt ^ w Besetzung dieser Stelle nicht erfolgte, richtete schon unterm 18. Jänn. 1735 die Regierung wieder ein Monitorinm an den Fürstbischof mit der Verstärkung, „die Sache

widrigen Fahls, wie nicht zu verdenken sehn würde, mit ihren Umständen der allerhöchsten GeHörde vorstellig zu. machet*.' Diese Andeutung wurde ohne Zweifel durch ein neues dringendes Bittgesu ch hervorgerufen, welches zu der Wen Zeit die Gemeinde Prutz an das Gubernium gesendet hatte. ^ Nach drei Wochen wendete sich die Gemeinde abermals mit einer solchen Bittschrift an die Regierung mit der Erklärung, daß ihr ..nach so lang gehabter Gedult und dishalber außzustehen gehabten vilen Ver- drießlichkeiten

und Kosten' ein längeres Zuwarten allzu schwer fallen wolle, worauf die Regierung unterm 12. Febr. 1735 dieselbe Mah nung nach Brixen abgehen ließ, sie werde nun diese Sache umstand- Itch an Se. Rom. Kais. u. Königl. Kath. Majestät berichten. Nach einiger Zeit erhielt der Pfarrer von Prutz einen Befehl à. ä. 12. März 1735 von der Regierung, die Einkünfte eines FrühmeMs zu Prutz in „Güette zu separieren und abzutretten,' oder feine e- 32) In d iesem Ausweist waren ein paar Posten unrichtig. Die Stiftung

20
Bücher
Jahr:
1889
Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BeDioe_04/BeDioe_04_347_object_3846578.png
Seite 347 von 987
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 980 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/4
Intern-ID: 105506
der Herren in Innsbruck zu rechnen hoffte. Es wäre für die Geduld des Lesers zu ermüdend, wenn man ihm alle Phasen dieses durch viele Jahre sich hinschleppenden Prozesses vorführen wollte; daher soll hier nur das Röthigste in Kürze berührt werden. Die Jahre 1733 und 1734 verstrichen mit weitläufigen Werhandlungen zwischen dem Gubernium und dem f. b. Ordinariate in Brixen über die Recht- Mäßigkeit des landesfürstlichen PatronateS auf das Frühmeßbenefizium in Prutz, welche die Regierung energisch

vertrat, über die Jnkoryo- rierung dieses Btnefiziums an die Pfarre zu Prutz im Jahre 1626, deren Legalität von der Regierung bestritten wurde, weil dieselbe ein- Mig durch das geistliche Offizium vorgenommen worden sei ohne KSNsens des Landesfürsten, und über das Verlangen der Prutzer Ge- màde Zach einem eigenen Bmefiziaten. welches die Regierung aus das wärmste unterstützte. Das Ordinariat erwiederte. man könne einen Pfarrer von Prutz aus seiner so langen Possession dieses Benefiziums

dieser Gemeinde eine eigene Schrift an den Fürstbischof in Betreff ver- schudener Desidenen, deren Erfüllung sie von ihrem neuen Seelen- Hirten erwarteten. Darin kam zum Schlüsse noch die Bitte vor, der Pfarrer solle sich überhaupt in ihre alten Gerechtsame nicht einmischen. Die Regierung glaubte jetzt, daß mit dem Antritte eines neuen Pfarrers zu Prutz sich die Lage gebessert habe, und ersuchte den Fürstbischof unterm 31. Aug. 1734, es möge bei der Jnstaàtion RS neuen Pfarrers auch die Frühmesse daselbst

21