¬Die¬ Jahreszeiten in den Alpen : Bilder aus dem Natur- und Volksleben mit besonderer Berücksichtigung Tirols
21 auch dieser Mühe gern; er weiß ja, nach dieser Arbeit kommt bis zur Ernte keine sehr strenge mehr, denn die weitere Pflege übernimmt eine bessere und kräf tigere Arbeitskraft, nämlich die Natur. 8. MändÜHe BàstiMWeiu Die Bräuche und Belustigungen, mit denen das Volk in den Alpen die Wiederkehr des „Langes" (Len zes) feiert, sind eigentlich nur die Fortsetzung jener, welche die festliche Begehung der Wintersonnenwende, mithin des Wiederauflebens der Sonne und des Tages zum Inhalt haben. Prägt
sich bei diesen letztgenann ten die Freude vorzüglich in Feuern aus, welche man, wie Z. B. am Vorabende des Funkensonntags, auf Höhen entzündet, in feurigen Scheiben, die man wirft, und brennenden Rädern, die man über die Hügel herabrollen läßt, sowie in ähnlichen Sinnbildern der wachsenden Sonne, so befassen sich die eigentlichen Frühlingsbelustigungen mehr mit dem Erwachen der Natur aus ihrem Winterschlafe zu neuem Leben und mit den erfreulichen und nutzbringenden Folgen dieses Umschwungs für die Menschen. Gerade