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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 64 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
.) Es ist richtig, daß extrem-nationale Tendenzen in Oester reich diese Stellung der deutschen Sprache vielfach bekämpfen, aber da frage ich mich, ob denn überhaupt extrem-nationale Tend enzen in den Rahmen des österreichi scheu Staates passen?! Ich glaube, daß jene nationale Mäßigung, welche bei aller Hochachtung und Werthschätzung der eigenen Nationalität doch gerne und Willi g d i e Stellu u g der deutschen Sprache in Oester reich als Staatssprache und als allgemeines Berständigungs- mittel anerkennt, eben

von der Notwendigkeit der Erlernung einer zweiten großen Cult Ursprache durchdrungen ist. (Sehr gut! links.) Die deutsche Sprachgrenze ist nur wenige Wegstunden von Trient entfernt, tausendfache Beziehungen zwischen der deutschen und italienischen Bevölkerung in Tirol lassen es sowohl den Deutschen wünschens- werth und nothwendig erscheinen, frühzeitig das Italienische zu lernen, als auch den Italienern, frühzeitig das Deutsche zu lernen. Aber, meine Herren, im Staate Oesterreich ist bis jetzt wenigstens

echt österreichisch und echt patriotisch ist. (Sehr gut! links.) Bon diesem Standpunkte aus, meine Herren, können wir und meine engeren Gesinnungsgenossen es nur billigen, wenn die Staatsverwaltung iu Jtalienisch- Tirol uns Gelegenheit gibt, frühzeitig und gründlich auch der deutschen Sprache mächtig zu werden. (Sehr gut! links.) Ich werde daher sür diese Posten in: Budget stimmen, welche die deutschen Volks schulen in Trient möglich machen, und ich wünsche nicht, daß sie bloß als transiwrische

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 105 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
überlegenen Nation zu machen ! Seit dem frühesten Mittelalter gehört das Fürstbisthum von Trient zum Deutschen Reich. Die Kämme und Kronen der Alpen und ihre Glacis nach Süden sind von den Deutschen besetzt, die Deutschen

Gepolter gegen die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient? Es ist nicht das Bedürfniß, italienische Schulen für italienische Kinder zu gründen, nicht die Furcht vor Germanisirung, welche diesen Lärm erzeugt! Es ist vielmehr die Politik der italienischen Nationalparthei, welche einen Vorwand braucht für das Wach halten der irredentistischen Agitation! Der Prati-Verein in Bologna, der Alpinismo in Italien, der dortigeàtà, alle diese Vereine verfolgen mit der österr. mid dem Alpinismo tridentino

im innigsten Contakte und Einverständnisse den einen Zweck, das Trentino reis und bereit zu erhalten für den künf tigen Anschluß an Italien! Mag die Regierung die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient aufheben ! Möge sie eine Autonomie bewilligen! Nie wird sie die jetzt herrschende Nationalpartei befrie digen und wenn sonst kein Vorwand zu finden ist, so wird die Existenz eines deutschen Post- oder Finanzbeamten im Trentino genügen, um den italienischen Chauvinismus zu beleidigen! Nur die Durchdringung

des ganzen Volkes mit dem Geiste nationaler Toleranz, die aufrichtige Anerkennung der bestehenden staats rechtlichen Verhältnisse, die klare Einsicht, daß das Trentino vermöge seiner geographischen Lage im Machtbereich der deutschen Nation liegt, deren ungeheure militärische Macht jetzt durch das erhabene und hoffentlich für ewige Zeiten ge schlossene deutsch-österreichische Bündniß repräsentirt wird, diese Faktoren können allein eine gedeihliche moralische und materielle Hebung des Trentino bewirken

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 62 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
ist und daß in dieser Beziehung nicht die geringste Parteilichkeit herrscht. In dem deutschen Gymnasium sind 19 Schüler, also ungefähr l>1 Percent, im italienischen von 303 Schülern 97, also ebenfalls ungefähr 31 Percent vom Schulgelde befreit. Was die Stipendien betrifft, so find von den 61 Schülern des deutschen Gymnasiums 9, also ungefähr 14 Percent Stipendisten, Ich bemerke aber, daß von diesen Stipendien vier Privatstipendien sind, deren Verleihung nicht der Staatsverwaltung zusteht

. Im italienischen Gymnasium sind 32 Stipendisten unter 308 Schülern, also ungefähr 10 Percent, so daß man mit Recht sagen kann, daß beide Sectionen des Gymnasiums in jeder Beziehung vollkommen gleich und gerecht behandelt werden Diese vier deutschen Parallelklassen in Trient stehen natürlich im innigsten Zusammen hange mit der in Trient schon längere Zeit bestehenden, vom Staate erhaltenen deutschen Volksschule. Denn obgleich in dieser deutschen Volksschule das Italienische so gelehrt wird, daß jeder Schüler

schulpflichtiger Kinder in Trient die deutsche Volksschule dort besucht. Im Vergleich zu den früheren Jahren ist der Besuch der deutschen Volksschule in Trient in stetigem Steigen begriffen. Ich glaube, daß aus dieser zahlreichen Frequenz der deutschen Volksschule in Trient ebenso wie ich bezüglich des Gymnasiums bemerkt habe, gefolgert werden kann, daß ein Theil der Eltern in Trient Werth darauf legt, daß ihre Kinder frühzeitig der deutschen Sprache mächtig werden. Es ist, glaube ich, kaum nöthig

, wie der Herr Abgeordnete Dr. Lorenzoni behauptet hat, und ich will mir erlauben, das noch des Näheren zu begründen. Niemand, meine Herren, zwingt die italienische Bevölkerung in Italienisch-Tirol und in Trient ihre Kinder in die deutschen Schulen zu schicken. Wir haben in Trient und Rovereto je ein completes italienisches Gymnasium, wir haben italienische Lehrer- und Lehrerinneubildungsanstalten, wir haben in Rovereto eine italienische Oberrealschule, wir haben Jndnstrie- und Handelsschulen

werden sollte; und ich gestehe aufrichtig, ick) wäre der Erste, der dagegen Protestiren würde, daß eine italienische Stadt wie Trient das national italienische Gymnasium verlieren würde, welches ihr zusteht und gebührt. Nun erlaube ich mir aber noch einige Bemerkungen zu machen bezüglich der Notwendigkeit der frühzeitigen Erlernung des Deutschen in unserem Landestheile. Es ist richtig, daß das Deutsche an unseren Gymnasien obligat ist auf Grund der Verordnung des Ministeriums für Cultus und

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
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Seite 155 von 283
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz [Hrsg.] / im Auftr. der Kaiserl. Akad. der Wiss. hrsg. von Ignaz V. Zingerle ...
Ort: Wien
Verlag: Braumüller
Umfang: 560 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;s.Weistum;f.Quelle
Signatur: II 7.798/5,1
Intern-ID: 95148
der herschaft zu strafen. S ' 39. Item, wie vii ain müluer nemen sol. 20 Item, ain iglicher mülner schol sein muß nemen nach xxv steren und sullen tschinken, gesworen und ander, die darzu gesetzt sind, im ge- sworne messler darnach machen, uud ain ider miilner das haben in seiner mill und arm nnd reich gleich malen und müssen, und welcher das überfür nach der klaino muß ze raiten, als oft ist er vervallen peen iij phunt perner. 25 , 1 40. Item, wie ain mülner auf das mein nicht sitzen soll. Item, ain mülner

, den mag er zu des gerichts banden nemen und in straffen auf gnad. 45. Item von wegen ze gepieten zu der regen. Item, wenn tschiniken, rigler und gesworner zu ainer rigel gepieten, so sol arm und reich gehorsam sein, der gemainschaft ehafte notdorft zu 55 betrachten, raten und helfen, und pei ainer itlichen rigol willigliehen be leiben und darzu komen, pei der peen, so dann ain itlicher tschinichk auflegt; die schon auch g-enomen werden von dem, der ungehorsam were; es were dann, daz ainen ehaft not

im die gemainschaft ain andre peen auflegen, damit er nicht ungestraft bleib. 47. Item, welcher person aus der eigens sagt, waz geraten ist. Item, welcher nachgepawer oder gesessen man ausserhalben der eigene 30 saget die rate oder andre werk, so dann da geraten oder vollbracht würden, der ist verfallen der gemainschaft xxv phunt perner peen und fürpaz, ob es darzu kam, zu verwerfen gen arm und gen reich und kainen ambtman der gemainschaft noch süst niemer ze setzen, noch ze sein. S 48. Item von des wiomantz

wegen. 35 Item von des wimatz wegen, die da voraus wiement, sol niemant vor aus wieraen, er sei reich oder arm, edel oder unedel, dann was von alter rigel-recht ist, als man daz im wiemats morgen r> ) vor der kirchen berueft. Da sol tschinik, meiner herrschaft rigler und der gemainschaft rigler und die gesworen dapei sein, und wem dieselben tscbinicken, rigler und ge- 40 5 ) wyemat sewrgens A. wiemat smorgens B. Oestorr. 'Woistlißmcr V. 20

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 45 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
Nun besitzt in Oesterreich keine Sprache jene historische Stellung und culturelle EntWickelung, wie die deutsche Sprache; sie ist die Muttersprache unseres Herrscherhauses, die Geschäfts sprache der Centralstellen, die Geschäftssprache des Parlaments und auch die Sprache des allgemeinen kaufmännischen Verkehrs; man könnte sie daher schon ohne die gesetzliche Fixirung ihres Anwendungsgebiets als Staatssprache bezeichnen. Die Umstände, welche uns bestimmen, im Einklänge mit der deutschen Linken

des Parlaments, das Begehren nach gesetzlicher Fixirung der deutschen Sprache als Staatssprache oder als interner Geschüsts- sprache (auf das Wort kommt es nicht an, der Inhalt ist das Wesentliche) in unserer Reichshälfte zu stellen, sind so zwingender, staatserhaltender Natur, daß wir, wenngleich dieses Thema ohne dies von den besten Köpfen Oesterreichs in der ausführlichsten Weise behandelt und die Berechtigung dieser Forderung mehr als zur Genüge nachgewiesen worden ist, vielleicht schon oft Ge sagtes

zu wiederholen uns erlauben, weil die Wahrheit nicht oft genug gesagt werden kann. Das Widerstreben der nicht deutschen Volksstämme Oester reichs gegen die gesetzliche Fixirung der deutschen Sprache als Staatssprache findet in dem Drange nach intensiver nationaler EntWickelung seine Begründung, welche ja die unbedingte Herrschaft der eigenen Muttersprache innerhalb des Stammgebietes anstrebt und mit allen nur möglichen Mitteln auch zu verwirklichen sucht, worunter die Aufdrängung des Utraquismus gegenüber

den Deutschen eines der beliebtesten Mittel ist; d. h. das Bestreben aller nicht deutschen Völker Oesterreichs geht darauf hinaus in den gemischtsprachigen Provinzen die Deutschen zur Annahme des Gebrauchs der sogenannten zweiten Landessprache (im Küstenlande wären es deren vier!) Zu zwingen, sich selbst aber von der Erlernung und dem Gebrauche des Deutschen soweit nur möglich zu entlasten. Welch heidenmäßig babylonische Verwirrung hiedurch in der Staatsverwaltung mit der Zeit einreißen

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 106 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
werden jetzt weniger denn je zurückweichen! Auch die Deutschen brauchen ein Stück sonnigen Südens und sollen sich nicht als Fremde fühlen, wenn sie den Brenner überschreiten und die Gegend erreichen, wo einst Dietrich von Bern herrschte! Hier an der Nationalitätsgrenze Zwischen Deutschen und Italienern, wo das nach Norden verlaufende breite Etschthal wie nirgends sonst einen unmittelbaren Contakt zwischen Deutschen und Italienern hervorbringt, wo das wälsche Nonsthal und das verwälschte

Fleimsthal das deutsche Etschthal fast bis nach Bozen hinauf flankiren, hier lassen sich die Grenzen nach der Nationalität nicht mit dem Zirkel feststellen ! Hier gibt es geographische, militä rische und politische Gründe, die die Grenzen bestimmen! Die deutsche Nation wird ihre Stammesgenossen südlich vom Brenner, im Etsch- und Eisackrhal niemals verlassen. Ent weder herrschen die Italiener bis zum Brenner oder die Deutschen bis Mr Chiusa di Verona ! Das Erstere entspricht nicht der Machtstellung

der italienischen Nation, wohl aber das Letztere der Machtstellung der deutschen Nation, und darum ist es auch so und wird auch so bleiben, trotz aller irredentistischen Agitationen und trotz alles Deutschenhasses, der in ganz Italien zwar nirgends zu finden ist, wohl aber im clerical^nationalen Trentino, wahrlich nicht zur Ehre der Intelligenz dieses Ländchens I Die ruhige Ueberlegung muß dem Trentiner sagen, daß sein Ländchen wie seit Jahrhunderten so auch in Zukunft im Machtbereich der deutschen Nation

vetbleiben wird: Der macht volle deutsch-österreichische Bund wird nie eine militärische Hilfe von Italien brauchen, die er mit dem Trentino bezahlen müßte!! Warum sollte sich nicht mit der Zeit eine Mehrheit in der Be völkerung finden, welche, der ewigen unfruchtbaren Agitationen müde, endlich sich der Pflege der materiellen Interessen zuwendet, Handelsverbmdungen und Absatzgebiete im deutschen Hinterland sucht und gerne deutsch lernt, weil sie von der Nützlichkeit der Kenntniß der zweiten Landessprache

durchdrungen ist ! Ist es nicht beschämend für den unzweifelhaft vorhandenen gemäßigten Theil der Bevölkerung, Jahre lang zuzusehen, wie der Siebeu- Männer-Clnb in Wien bei Fragen des materiellen Interesses (vià die jüngste Gebäudesteuer-Debatte im Abgeordnetenhause bei der ersten Lesung des Antrages Kathrein) stets schweigt und nie vollzählig in Wien ist und daß die Bevölkerung Jahr ans Jahr ein abgespeist wird mit den schon so abgedroschenen An griffen auf die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 63 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
Unterricht vom 5. Februar 1873, und ebenso ist es obligat in der italienischen Realschule auf Grund des Landesgesetzes vom 30. April 1879, ß. 8. Ebenso wird auch das Italienische in dem jetzigen deutschen Parallelgymnasium in Trient gelehrt, und zwar von Lehrern des italienischen Gymnasiums, von denen mehrere Stunden wöchentlich dem italienischen Unterricht am deutschen Gymnasium gewidmet werden. Es herrscht also in dieser Beziehung die voll ständigste Reciprocità; aber es ist vollkommen

richtig, daß dieser obligate deutsche Unterricht am italienischen Gymnasium und an der italienischen Real schule Denjenigen nicht genügt, welche sich frühzeitig und gründlich eine Kenntniß der deutschen Sprache aneignen wollen, theils um in der Wahl der Universität freier zu sein, theils um schnell deutsch amtiren und überhaupt in deutschen Gegenden ihr Fortkommen finden zu können. Denn, meine Herren, wie mein verehrter Herr Borredner, Dr. Lo renzo ni, gesagt hat, unser Land ist wirklich ein armes

zu machen, daß eben das Hinausschicken der Kinder zum Studiren den Eltern bedeutende Unkosten verursacht und daß durch die deutsche Volksschule und das deutsche Gymnasium in Trient zahlreichen Eltern, welche ihre Kinder in die deutschen Schulen in Trient schicken, tausende und tausende Gulden jährlich erspart werden. (Sehr richtig! links.) Es hieße ferner unserer intelligenten und begabten Jugend Unrecht thun, wenn man behaupten wollte, daß sie deßwegen, weil sie von Jugend auf in der deutschen Sprache

unterrichtet werde, auch des Italienischen nicht mehr mächtig sei und gewissermaßen weder das Deutsche noch das Italienische gründlich kennen und dadurch die Reinheit und Integrität ihrer Rationalität verlieren wird. Das, meine Herren, ist ganz unrichtig. Ich habe schon erwähnt, daß sowohl in der deutsche» Volksschule als auch im deutschen Gymnasium zu Trient das Italienische gelehrt wird, und ich glaube, daß man einer streb samen und tüchtigen Bevölkerung, welche von Jugend auf in zwei großen

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Bücher
Jahr:
1888
Schildereien aus Tirol ; 2)
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Seite 32 von 391
Umfang: VIII, 378 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-3.924/2 ; I 62.775/2
Intern-ID: 155101
man die Deutschen geschützt und die deutschen Genmnden, die sich am linke« Etsch-Ufer bis Roveredo hinzogen, gewahrt, so hätte ein solches Project nie anf auchen können. Daß Neumarkt noch die deutsche Prache festhält, bestätigt unter Anderm das Casino Mr „goldenen Krone das, verhaltm'ß mäßig reich aus gestattet, mit Ausnahme von zwei italienischen Landes- Mtungen, nur deutsche Blätter bietet. Daß aber die ^ eumarkter auch schon ein Stückchen italienischer Pfif- Weit sich angeeignet haben, zeigt folgendes Factum :

anzustellen und italienische Predigten einzuführen. Wir können diese zärtliche Borsorge vom seelsorglichen Stand punkte aus nicht tadeln, finden es aber auffallend, daß man deutschen Gemeinden in Wälschtirol nicht dieselbe mütterliche Rücksicht widmete, ja ihnen sogar die deut schen Seelsorger allmälig entzog. Den frommen Groß meister der italienischen Propaganda in Trient hat vor wahren schon Gott Zu sich genommen, seitdem hat sich manches gemildert und gebessert; allein dennoch ist es Pflicht

der Regierung, Zu wachen, daß nicht ita- lenisch gesinnte Priester als Schul-Jnspectoren ange stellt werden oder Uàrgriffe in der Schule sich er lauben. Hätte die Regierung sich des deutschen Ele mentes angenommen, wäre das walsche nie soweit vor gedrungen. Mein man schloß die Augen, und so wurde eine große schöne Strecke deutschen Landes ltalienisirt, und der unerwartet günstige Erfolg brachte ie Italiener bald auf den kühnen Gedanken, den Bren ner als die nördliche Grenze Italiens zu proclamiren. Hätte

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
¬Die¬ Orden und Ehrenzeichen der k. und k. oesterreichisch-ungarischen Monarchie : mit historischer Einleitung und beschreibendem Text
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Seite 34 von 53
Autor: Heyer von Rosenfeld, Friedrich [Bearb.] / bearb. von Friedrich Heyer von Rosenfeld
Ort: Wien
Verlag: Schroll
Umfang: 32, XII S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; f.Bildband<br />g.Österreich-Ungarn ; s.Orden <Ehrenzeichen> ; z.Geschichte ; f.Quelle
Signatur: III 189.169
Intern-ID: 247180
vom Kaiser Karl V. bestätigt und der neue Hoch- und Deutschmeister, sowie alle seine Nachfolger von dem späteren römisch-deutschen Kaiser mit seiner Würde und seinem Besitze als Reichslehen, belehnt. Der Hauptsitz des Ordens wurde zugleich nach Mergentheim*) verlegt. Doch auch in West-Europa, namentlich in den Niederlanden und am linken Rhein-Ufer erlitt der Orden neue Verluste. Abgesehen davon, dass die Ballei Utrecht gleichfalls zum Protestantismus übertrat und sich vom Orden trennte, gingen

des Hauses Oesterreich zuer kannt werden solle, welchen der jeweilige Herrscher der Monarchie dazu designimi würde, durch welche Bestimmung die Würde int principiellen Sinne für erblich mit dem Mannsstamme des Hauses Habs burg-Lothringen verbunden ward. Gemäss dieser Thatsache änderte Kaiser Franz I. von Oesterreich am 17. Februar 1806 den bisherigen Titel in: »Grossmeister des deutschen Ritter-Ordens in Oesterreich«. Später bestätigte jedoch Kaiser Franz I. von Oesterreich de dato 8. März 1834

die reorga- nisirten alten Satzungen des deutschen Ritter-Ordens und Kaiser Ferdinand 1 . genehmigte am 28. Juni 1840 die neuverfassten Ordensstatufen, denen zu Folge der Orden als ein selbstständiges geistliches ritterliches Institut zu betrachten ist mit einem als Ordens-Oberhaupt fungirenden österreichischen Erzherzoge au der Spitze, welcher bis auf die Gegenwart den Titel: »Hoch- und Deutschmeister« führt und in Wien residirt. Die Ordensmitglieder sind eingetheilt in Gross-Capitulare, Comthure

(Rathsgebietiger) und Ritter; sie müssen römisch-katholischen Glaubens, von altem Adel sein und unbedingt 16 Ahnen deutschen Geblütes aufweisen. Es werden auch Ehrenritter**) ernannt; bei denselben sind die gleichen Bedingnisse erforderlich, jedoch dürfen ausser ihrer Mannsstamms-Ascendenz die übrigen Ahnen fremden Adels sein und haben sie ausserdem 1500 Gulden an Aufnahmsgebühren und einen jährlichen Beitrag von 100 Gulden für den Spitalfond des Ordens zu leisten. Der Orden hat auch noch Priester

und Meister des Deutschen Ordens in den deutschen und fälschen Landen«, mit der Residenz Mergentheim in Franken, jetzt wurttembergisch. Seine Belehnung mit Preussen erfolgte durch denselben Kaiser de dato Augsburg am 26, Juli 1530. — Walter von Plettenberg Heermeister in Livland ist für sich und seine Nachfolger in dieser Würde vom Kaiser Karl V. i, J. 1524 mit Sitz und Stimme in den Reichs-Ftirstenstand erhoben worden. **) Grosscapiteibeschluss vom Jahre 1S65 und Bestätigung mittelst Allerh. Entschl

9
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 21 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
Diese Strömungen warm mächtig genug, schon die ersten österreichischen Ministerien der Versassungsparthei zu Conzessionen an die einzelnen Völkerstämme zu vermögen und — ohne die Hohenwarthische Epoche speciell zu erwähnen — wird seit etwa 19 Jahren in Oesterreich auf diesem Wege der Conzessionen an alle nicht-deutschen Völker immer weiter fortgeschritten. Mußte es so kommen? War die österreichische Regierung durch die äußere Politik genöthiget alle Vorbedingungen zu schaffen

, damit sich zwischen dem deutschen Inner-Oesterreich nnd dem deutschen Reiche der slavische Keil bilde, oder damit im Küstenlande, Dalmatien inbegriffen, an Stelle der italienischen Kultur die croatische trete? Dieses Thema ist zu schwierig und zu heikel, um es mit wenig Worten zu lösen, nnd mehr könnten wir ihm nicht widmen. Wir lassen diese Frage insoferne offen, als wir unserer Meinung dahin Ausdruck geben, daß zwingende Momente der äußeren Politik zu diesem Gewährenlasfm der nicht-deutschen Völker nicht vorhanden waren nnd

auch heute nicht vorhanden sind; dagegen stellen wir eine andere, gewiß gleichschwer zn beantwortende, Frage auf. Konnte die österreichische Regierung dem Drange nach intensiver nationaler Entwicklung der nicht-deutschen Völkerstämme deshalb nicht hemmend entgegentreten, weil diese elementaren Volkskräste sich stärker als die centralistische Staatsidee erweisen? Wenn letzteres der Fall ist oder die Regierung sich dieser Meinung wirklich hingibt, so wäre es besser, man verläßt die Bahn der halben

Concessione» und proclamirt den Föderalismus! Die aufreibenden und ermüdenden Kämpfe würden dadurch den Volkern erspart werden und wir würden schon heute ini Besitze einer Staatsform sein, die sich vielleicht nach öl) oder 100 Jahren als nothwendig herausbilden wird, wenn der Weg der halben Concessione« so consequent weiter beschritten wird, wie es im letzten Decenninm der Fall war. Doch selbst die jetzige sich auf alle Völker Oesterreichs — mit Ausnahme des deutschen — stützende Regierung scheint

diese Voraussicht nicht zu haben und scheint nicht zu glauben, daß dnrch die Befriedigung aller Wünsche der Czechen, Slovenen, Polen, Rnthenen, Kroaten und Italiener jene Bedin gungen geschaffen werden können, welche dem österreichischen Staate eine gesicherte Existenz verleihen. Trotzdem aber scheint die jetzige Regierung nicht die Kraft zu besitze!!/ sich der nationalen Uebergriffe der nicht-deutschen Völler zu erwehren, und da es unsere Ansicht ist, daß hiednrch eine fnr Oesterreich gefährliche, abschüssige

10
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 61 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
stellen würde. Wiederholt schon waren die nationalen Abgeordneten gegen dieselbe im Reichsrathe zu Felde gezogen und die öster reichisch-gesinnten Abgeordneten hatten geschwiegen. Billigten sie die Opposition der Nationalen gegen die deutschen Schulen, so gaben sie sich selbst auf und hätten höchstens eines oder das andere ihrer Mandate retten können, als Parthei aber wären sie verschwunden und in die Gefolgschaft der Nationalen getreten. Einer der energischen und fähigen unter den jüngern

Mitgliedern der Verfassungsparthei, der Abgeordnete Graf Terlago, erkannte diese Lage sehr wohl und er hielt am 21. März 1884 im Abgeordnetenhause eine Rede gegen Dr. Lorenzoni, in welcher er in der gemäßigsten Weise und ohne irgend ein nationales Gefühl zu verletzen, für die deutschen Schulen in Trient eingetreten ist. Wir müssen hier diese Rede in ihrem vollen Wortlaut folgen lassen, damit der geehrte Leser sich überzeugen kann, wie conciliant der Abgeordnete Terlago gesprochen hat und wie richtig

Herrn Borredner bezüglich der Ansichten über das vierelassige deutsche Gymnasium in Trient und bezüglich der deutschen Volksschule in Trient. Der verehrte Herr Abgeordnete Dr Lorenzoni hat diese deutschen Anstalten Luxus genannt und den Wunsch ausgesprochen, daß die Beträge, welche im Budget für diese deutschen Schulen eingestellt sind, zur Aufbesserung der italienischen Volksschulen, Lehrergchalte, Schulbücher verwendet würden. Dieser Anschauung gegenüber wollen Sie mir erlauben, daß ich in ganz

an den deutschen Parallelclassen in Trient von der einheimischen ansässigen Bevölkerung als Contingent in dieses deutsche Parälleluntergymnasiiinl entsendet wird, und es ist deßhalb — wie ich glaube ^ die Ansicht begründet, daß dieses deutsche Gymnasium auch einem Bedürfnisse der einheimische» ansässigen Bevölkerung oder doch eines nicht unansehnlichen Theiles derselben entspreche. Ich will auch knrz erwähnen, datz die Behandlung der Schüler im deutschen und italienischen Gymnasium, bezüglich

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 60 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
. Die von einem deutschen Geistlichen als Privatschule gegründete deutsche Volksschule von S. Marco wurde von der Regierung übernommen und begünstigt, und auf den Rath eines Herren- Hausmitgliedes aus Trient wurde auch von der Regierung das deutsche Gymnasium in Trient gegründet und im heurigen Jahr completirt. Dieses an und für sich löbliche Bestreben der Regierung, in Welschtirol die Kenntniß der deutschen Sprache zu verbreiten, bot natürlich den Nationalm ein höchst willkommenes Angriffsobject gegenüber

der Regierung und den ^.usìàcg,nti, und zwar um so willkommener, als unter dem lächerlichen und blöden Vorwande, daß die italienischen Kinder in S. Marco nicht genügend in der Religion unterrichtet werden können und daß freimaurerische und liberale Grundsätze durch die Kenntnis der deutschen Sprache in der Jugeud verbreitet würden, auch der italienische Clerus sich energisch gegen die deutsche Volks schule in S. Marco und gegen das deutsche Gymnasium aus sprach. Trotzdem war der gesunde Sinn

in der Bevölkerung noch so weit vorherrschend, daß viele gemäßigte Elemente die deutschen Unterrichtsanstalten in Trient billigten und es nur eines ener gischen Auftretens der Regierung und aller ihrer berufenen Organe bedurft hätte, um der gemäßigten Richtung, die in den deutschen Schulen nur einen Vortheil und keineswegs eine Beleidigung der italienischen Nationalität erblickte, im Lande das Uebergewicht zu verschaffen. Allein die Regierung that nichts! Ihr jammer volles Organ, die „Gazzetta di Trento,' wurde

immer mehr zum Gespötte ihrer Leser und das stete und erfolgreiche Agitirm der Jtalianissimi gewann an Boden. Nun trat an die österreichische Partei in Welschtirol die Frage heran, wie sie sich zu den von der Regierung erhaltenen deutschen Unterrichtsanstalten in Trient

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 48 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
, daß dem Völkerkaleidoskope Oesterreich eine Grundfarbe eingefügt werden muß und zwar jene des deutschen Stammes und der deutschen Cultur. Wir gehen von der Ansicht aus, daß bei aller Rück sichtnahme auf die nationale Eigenberechtigung der anderen Völkerstämme Oesterreichs eine zielbewußte Regierungspolitik in Oesterreich die thatsächliche und historisch gewordene Stellung der deutschen Sprache und des deutschen Stammes in Oesterreich nicht angreifen darf. Es bildet dies für uns eine selbstverständ liche Voraussetzung

und zwar deshalb, weil kaum einem Volks stamme Oesterreichs jene staatserhaltende, die Einigkeit des Staatswesens zum Zielpunkte habende Kraft und Tendenz eigen ist, wie dem deutschen Stamme. In gleicher Weise aber setzen wir voraus, daß unter den Deutsch-Oesterreicheru gegen gewisse Tendenzen eines Bruchtheiles des Stammes energisch Front gemacht werde und daß die Auf nahme des Programmpunktes der nationalen Absonderung der Deutschen von den übrigen Völkerstämmen des Reiches in keiner Weise erfolge

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 46 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
, respective nur cum Ai-ano saus zugestanden wird und weil endlich diejenige Institution, welche im schlimmsten Ernstfalle berufen sein wird den Kampf für Kaiser und Reich im blutigen Ringen auszukämpfen, unsere Armee bei dem Überhandnehmen einer exclnsiv nationalen Erziehung eine unberechenbare Schädigung erleiden würde, und diese exclusive nationale Erziehung der gebildeten Klassen nur durch die gesetzliche Fixirung der deutschen Staatssprache wirksam hintangehalten werden kann, erachten

, daß diese Schwierigkeiten immer mehr und mehr wachsen, bis endlich das Maß der babylonischen Sprachenverwirrung voll sein wird. Ganz abgesehen von dieser aus der intensiven nationalen Entwickelung herauswachsenden rem administrativ technischen Schwie rigkeit, scheint uns eine viel tiefgehendere Folge der beabsichtigten Entthronung der deutschen Sprache als Berständigungsmittel in Oesterreich darin zu liegen, daß die Entfremdung der in unserem Staate wohnenden Völker notwendiger Weise solche Fortschritte machen muß

, daß, schließlich die im Staats- und Berkehrs interesse notwendigen Anknüpfungspunkte unter den gebildeten Repräsentanten derselben fehlen werden. Daß sich der polnische Bauer nicht mit dem italienischen Bauern, der deutsche Bauer sich nicht mit dem croatischen directe verständigen kann, dies ist eine Thatsache, über welche wir nie hinweg kommen werden, daß aber der bessere Handwerker Böhmens neben dem czechischen Idiom das Deutsche kenne, der gebildetere Kaufmann überall mit der deutschen Korrespondenz

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 49 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
; und sollte was immer für eine Regierung Oesterreichs die staatlich nothwmdige Rücksichtnahme aus die Vorrechte der Deutsch- Oesterreicher nicht mehr üben, so wird es Sache der Deutsch-- Oestsrreicher sein, mit aller Macht die Agitation sur die Idee des centralistischen deutschen Oesterreich in den politischen Kampf zu tragen, damit für eine solche Regierung, die die vitalsten Staatsinteressen verkennt, die Zwangslage geschaffen werde; entweder mit den Deuts ch - O est er reich er n regieren, oder ohne die - selben

nalitätm Oesterreichs eine nothwmdige Folge der aus dein Bauernstande in den Bürgerstand erhobenen nationalen Ent wicklung war, d. h. der Uebergang von der unbewußten zur bewußten nationalen Eigentümlichkeit, trifft beim deutschen Mittelftande nicht zu. Der deutsche Mittelstand in Oesterteich durchdrang und durchdringt heute noch alle Zweige des öster reichischen Staats- und Gesellschaftslebens und ist das getreueste Abbild des Oesterreicherthums' er soll dies bleiben, es soll der Deutsch

-Oesterreicher nicht zum „Deutschen' unter Oesterreich werden, wie der welschtirolische Italiener zum Italiano sotto l'àstrm geworden ist. Der Deutsch-Oesterreicher darf seine Nationalitätsexpansion nicht über die staatlich zulässige Grenze ausdehnen, er möge das Beispiel des Magyaren nachahmen, der keinen Zollbreit wankte, als es galt die Gründung Ungarns zu bewirken; er darf und muß national sein, nicht aber um der Nationalität willen allein, sondern der Erhaltung des von ihm gebildeten Staates willen

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Kategorie:
Literaturwissenschaft
Jahr:
1888
Tiroler Dichterbuch
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Seite 212 von 323
Autor: Mayr, Ambros [Hrsg.] / hrsg. im Auftrage des Vereins zur Errichtung eines Denkmals Walthers von der Vogelweide in Bozen von Ambros Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 311 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Literatur ; z.Geschichte ; f.Anthologie
Signatur: III 1.466 ; III 62.058
Intern-ID: 138061
Aber solche Lchauermäre konnte nicht die Melden schrecken. Und ein Jüngling drang vor allen in der Vorzeit dunkle Grunde, Wähnend, daß er dort nur grause Hünenabenteuer finde. Aber, heimgekehrt, sang Uhland echte deutsche Liebesweisen, Dass inan seine süße Minne wie sein Zürnen musste preisen, Dass dis Fürsten und die Bürger seinen schlichten Worten lauschten, Und des Stromes frohe Mellen jugendlich noch einmal rauschten. Und er sprach: „SD Volk der Deutschen, hör, wer meine Meister

es, wie mein Meister, Walther von der Vogelweide? Mit -cs Wohllauts sanfter Schwingung über Dust und Maienwonne Rühmt er deutsche Frauenanmuth als des deutschen Liedes Lonne. Alle meine WanderklSnge, Liebesklagen, Frühlingslieder Geben leiser oder lauter Walthers süße Weisen wieder. Ruf ich streng nach Recht und Freiheit, nach dem Kaiser und dem Reiche, Zürn ich wie mit Donnergrollen, führ des Lpolles scharfe Ltreiche: Walther muss mein Vorbild bleiben, der im Hadern und im Hassen In der Zeit der Ltaufenkaiser

keinem wollte Vortritt lassen. Dir, mein Volk, will ich des Längcrs Bild mit treuen scharfen Zügen, Wie auf Pergament ein Maler, liebevoll zusammenfügen; Dann erblickest du zuvörderst Walthern in der Heldenreihe, Wie im Lagenbuch den kühnen Fiedler Volker von Alzeie. Leine Lieder klingen wieder in den deutschen Längerhallen, Mit dem Lob der neuen Meister wird des alten Ruhm erschallen.' Was gelobt Uhland der Dichter, hat der Forscher treu gestaltet, Hat vom Minnesängerkönig uns ein Lebensbild entfaltet: Voll

und farbenprächtig hebt sichs aus der Zeiten düstrem Grunde, Wo der deutschen Fürsten Habsucht mit der welschen List im Bunde. Lieghaft rauschen Walthers Klänge, aus den Bücherei'» gebrochen, Und sein Lieben, wie sein Zürnen lässt dis Herzen rascher pochen. Ueberall in deutschen Gauen lohen der Begcistrung Flammen, Und die Namen — Uhland, Walther — klingen untrennbar zusammen.

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