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Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

wird, bieten sieh mehrere Wegrichtungen dar; man geht über den Toblingerriecll, wo die Section Hochpusterthal ein Schutzhaiis baut, in's Fischeleinthal und nach Sexten, über den Innichriedl in's Innerfeldthal, , über den Paternsattel zur Alpe Rimbianco in's Val Marzon und nach Auronzo, endlich über die Lange Alpe am Frisse der Drei Zinnen und über die Lochriebeln ebenfalls nach Rim bianco**. Weit interessanter noch als das Rienzthal ist für den Touristen das bei Schluderbach zwischen dem Monte Piana

und dem Cristallino südöstlich ausmündende Val Popena-, das in sein em unteren Theile Po pena dass und in seiner höheren Popena alta heisst. Eine neue Vicinalstrasse, die schon früher erwähnte Erzstrasse von Argentiera ^ bei Au ronzo, führt durch dasselbe zum Misurinasee empor. Schluder- bach verlassend, kommen wir an der OefFnung des Val del Monte Oristallo (Val fonda) vorüber, ivo der Einblick_ in das Innere der Cristaliogruppe den Blick fesselt. Bald hier aiif überschreiten wir die Grenze zwischen Tirol

und Italien; dann folgt eine Brücke und ein Wegweiser bezeichnet uns den Aufstieg zum Monte Piana. Àn dem aus Wengener Schichten bestehenden Gehänge des ■ berühmten Berges zieht die Strasse thalaufwärts bis zur ersten Alpe, wo das Val Popena eine südliche Richtung nimmt und zwischen den Mauern des Monte Cristallino und Piz Popena emporsteigt; hier verlässt sie das Thal und erhebt sich rascher, um das Plateau der Misuri na zu gewinnen; kurz bevor, etwa 1 1 / 2 Kilo meter vor dem Misurinasee, zweigt

ein schmaler Weg links durch Wald zur Forcella bassa, einer Einsattlung_ im_ süd-' liehen Verlaufe des Monte Piana,, und. zur Alpe Rimbianco ab. Während der letzten Strecke des Aufstieges zum Misu rinasee werden die drei Zinnen sichtbar und die Gruppe der Cadini taucht allmählich empor. Links vorn Wege erhebt sich der Col St. Angelo und einigermassen abwärts steigend, gelangt man zum See (1b 2 Stunden), der mit seiner land schaftlichen Umgebung wieder zu den schönsten Bildern • Siebe Seite **-Uder

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 246 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

und durch lichte Larchenhaine in l 1 /» Stunden zur Höhe, Dieselbe ist mit 'drei Kreuzen bezeichnet, welche zur Erinnerung an eine unweit von hier mit ihren beiden Kindern erfrorene Àuronzanerin errichtet worden sein sollen. Das daselbst erst kürzlich erbaute Unterkunfts haus mit mehreren Schlafräumen und guter Bewirthschaf- tung ist insbesondere worth voll für Besteiger des Monte Cristallo und Exemtionen in das Gebiet der Sorapissgruppe. Zur Linken des Fasses erheben sich die Gipfel des Pix Popena und Monte

Cristallo. Yon der Sorapissgruppe an der Südseite sehen wir nur den hohen Zug, der das Val So rapi ss vom Monte casa di Dio trennt, mit den Gipfeln La cesta und Punta nera. Nordöstlich thurmen sich die Spitzen der Caddy und, von ihnen durch das Val buona getrennt, in südöstlicher Richtung die Biesenmaueni der Marmarole und Meduce mit ihren Schneefeldern und Glet schern. Rückwärts dehnt sich die Ampezzanerweitung mit ihren Dörfern und darüber steigen die imposanten Massen der. Tofana und des Nuvolau

, über letzterem noch eine Spitze der Aiarmoladagruppe empor. Von der Jochhöhe Tre croci führen Fahrwege sowohl, einerseits (rechts) -in's Val buona % als anderseits zum Misurinasee**. Der Anstieg auf den ' Monte Cristallo geht von hier durch eine tief eingerissene mit Schutt und Felsblöcken erfüllte Schlucht welche im weiteren Verlaufe zu einer immer grossartigeren Felswildniss wird, in zwei Stunden zum Cristallpass empor, wo die Wege von Schluderbach und Tre croci zusammentreffen***. Als nicht schwierige

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 211 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

M onte- Piana, 191 den dolomitenkun'digen Wirth Ploner und durch Michael und Hans Innerkofier, zwei ganz ausgezeichnete Dolomit führer, welche in Ploner's Diensten stehen, wurde Schluder bach zum Hauptquartier der Bergsteiger * Für eine Anzahl bevorzugter Bergtouren liegt Schluderbach auch etwas günstiger als Höhlenstein, insoferne eine halbe Stunde mehr oder weniger in die Waagschale fallt, In der Umgebung von Höhlenstein und Schluderbach ist der Monte Piana, das am häufigsten gewählte Ziel

zahmer Bergsteiger, welche sich mit geringer Mühe den Ueberblick eines grösseren Umkreises im Dolomitgebirge verschaffen wollen. Von Schluderbach hat der Wirth Ploner durch das Val Popena einen Reitsteig und Fusssteig anlegen lassen/welche sich auf der Forcella 'alta, einer Einsattlung unter dem Kopfe des Monte Piana, vereinigen. Von Höhlen stein geht man durch das Thal der Schwarzen Rienz und folgt dann dem Wege, welcher durch das Rimbiancothal und über die sogenannte Katzen lei ter zur Rimbianco

alp e führt, Rechts ab gelangt man zur Forcella alta. Dei* Monte Piana (2296 Meter) bildet, seinem Namen entsprechend, ein ausgedehntes welliges Dolomitplateau, auf welchem zwei Aussichtspunkte, am Rande _ gegen Lanclro und Schwule li ach gelegen, sich gegenseitig ergänzen. Er bietet, da ei* auch im Norden und Nordwesten von den höheren Gipfeln der Dolomitgrappen von Sexten und Prags überragt wird, mehr als alle übrigen Aussichtsberge der Umgebung eine Dolomitaussicht; nur durch die Spalte

des Höhl enstein - thai es lugen die Firnspitzen der Rieserfernergruppe und zwischen Dürrenstein- und Rosskoflgruppe die Zillerthaler herein und wenn man sich beiläufig 150 Schritte südöstlich von der höchsten Erhebung entfernt, erblickt man zwischen der Dreisch usterspitze und dem Schwalbenkofl auch das Riesenhaupt des Grossglockners. Diese Fragmente der Centraialpen sind das Wenige, was man in dem Panorama des Monte Piana Fernsicht nennen konnte. Alles Uebrige liegt in fast bedrohlicher Nähe

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Medizin

Jahr:

1882

Alt-Prags bei Niederdorf im Pusterthale

Seite 31 von 40

Autor: Baumgarten, Alois ¬von¬ / seinen Tiroler Freunden gewidmet von BGT

Schlagwort: g.Altprags <Prags>

Signatur: I A-35.937

Intern-ID: 501237

von Prags), die andere, Knappenfuss, etwas südlicher auf die Ampezzaner Strasse mündet. Der untere Theil des Seelandweges ist sehr gut; der obere ein Gebirgssteig. Niemand wird die Eindrücke vergessen, die er hie und da bei Waldlichtungen vom Monte Cristallo empfängt, lieber Knappenfuss geht es minder gut, für gewöhnliche Fuss gänger bergauf nur am lichten Tage, Auf den Wiesen — zur Blüthezeit übersäet mit der duftenden Nigritella, dem bekannten „Kohlröserl' der Österreichischen Alpen — liegen

aufweicht. Wir haben die Plitz-Wieseo naher beschrieben, weil sie an und für sich ein schönes Ziel sind und die grünen Matten in unmittelbarer Nähe der Häupter des Monte Piano, Monte Cristallo und des an die Rothwand gelehnten Gumpal mit dem kleinen Eisfelde fur einige Stunden den angenehmsten Aufenthalt bieten; dann aus dem Grunde, weil Über sie hin der Aufstieg auf den Gipfel des Dürrensteins und auf den Knollkap f (2200 m ) erfolgt. Letzterer erhebt sich nicht viel über die Almen, ist leicht

zu ersteigen; man fragt nicht viel nach dem Wege, geht auf den Rücken los und oben vorwärts gegen den Monte Cristallo. Am Ende des Rückens geniesst man eine herrliche Aussicht, Die

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 297 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

' Primiero, ; 275 Mann .geschildert, der mit einer grossen Meute von Hunden auf ■den Bergen, herumjagt. Hübsche Punkte zur .Ueberschau des Thalkessels von Primiero sind die Hügel ober dem Dorfe und das Belvedere (1307 Meter), der culminirende Gipfel des Mittelgebirges am Fusse der zackenreichen Dolomitmauer im .Norden des Val di Canali. Ausser den bereits in umgekehrter Richtung ge schilderten Touren auf den Monte Pavione, über Passo della Finestra nach Fei tre und über den Ce red a pass

nach Agordo, sind noch die Excursion auf den Monte Arzon und der Uebergaiig nach Canale San Bovo zu erwähnen. Auf den Monte Arzon (2433 Meter), den zweithöchsten Gipfel des krystallinisclien Gebirges zwischen Cismonethal und Canale San Bovo, geht man anfänglich in nordwest licher Richtung zu dem auf schmaler Hochebene hegenden kleinen See Cai aita (circa '1590' Meter) und von dort west lich auf den Gipfel. Die Rundschau ist sehr hübsch, steht aber doch in keinem günstigen Verhältnisse zu dem ziem lich

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 253 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

durch schönen Lärchenwald an einer sehr netten, rationell eingerichteten Alphütte vorbei, zur ausgedehnten Alpe Gian empor, welche zwischen den Felsmassen der Crodes da lago und der Nuvolaugruppe, bereits auf italienischem Boden liegt (fünf Viertelstunden). In weiteren drei Viertelstunden oder drei Stunden von Cortina erreichen wir, die ganze ungeheure Fläche der Alpe durchschreitend, das Joch Gian, welches sich zwischen Monte Camera und Nuvolau befindet und durch den auf demselben emporragenden niedrigen

grünen Kopf des Col Zorn ei (?) zu einem Doppeljoche wird. Links unmittelbar unter dein Monte Camera kommt man in das Val Zorn ei, rechts in das Val Piezza. B eide Thäler und beide Steige vereinigen sich aber am Fusse des sie tren nenden Riegels und bringen somit Beide in's Val Fiorentina hinab. Der Abstieg durch das vom Co dal angab ache durch rauschte,. tief eingerissene, an den beiderseitigen Hängen in it. Heustadeln und Almhütten besetzte Hoch thai, welches wieder österreichisch ist, gewährt

eine Fülle der herrlichsten Landschaftsbilder. Die Marmolata, die Civita, der Pelmo mit ihren furchtbaren Wänden und schimmernden Schnee- - feldern und die grünen Thal stufen und Wälder dazwischen sind von unvergleichlicher Wirkung. Rechts über Posanz und eine Schulter des Monte Frisolet, führt der Weg nach dem auf der Höhe gelegenen Colle di Santa Lucia. Links geht es zunächst zur Ortschaft Selva. Von Colle di Santa Lucia* geht man in drei Viertelstunden streng abwärts nach dem wieder italienischen

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 294 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

für diese noch betrag acht bis neun Stunden, _ . , Der Juragipfel des Monte Pa vi 011 e bietet eine Aussage , worin der Meerespiegel und die Palagruppe vorzüglich c ie Aufmerksamkeit fessein ; der W eg dahin führt uns aniang- licli nordwestlich über Farre nach Pedevera im Thal des Torrente Cormeda (drei Viertelstunden). Bei der lhai- theilung wendet man sich links in das Thal des JLorren Portita, dann in nördlicher Richtung über die Abhänge des Monte Lamen und schliesslich nordwestlich ani den Gipfel (6 Stunden

). Von diesem erreicht man rechts abwärts auf der Seite des Cismone die schön gelegene Alpe Agneroia und weiter auf interessanten, am waldigem Hange e Monte Viderne hinführenden einmal eine Felsspalte über setzenden Wege, das Cismonethai bei Imen, von welchem Orte man noch drei Viertelstunden bis Primiero braue Am bequemsten und kürzesten sind die Saum woge, von Fonzaso auf beiden Seiten des Cismone aufwai s führen, Fonzaso (330 Meter) liegt in einer die iiJige des Cismone unterbrechenden, gegen Osten offenen Ina

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 281 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

B üohenstew, ■ .959 Vom Dorf Colle eli San Lucia führen Bergwege nach Andraz* und über das Joch Gian nach Cortina**; auch kann von hier der aussichtsreiche Monte Frisolet erstiegen werden.*** Im Val Fiorentina aufwärts liegen die Orte Berge (1366 Meter) und Person (1452 Meter) ; in beiden sind einfache bäuerliche Wirthshiiuser. Das obere Val Fiorentina ist fast ganz oben und durch den riesigen Steilabsturz des Pelino in unvergleichlicher Weise abgeschlossen: will man von hier auf den Pelmo

, so muss man denselben nach rechts um gehen, um den Aufstieg von Zoldo zu gewinnen. In Pescul ftind die Brüder Zugliano, von Grohmann als Führer auf den Pelmo empfohlen, ansässig. Ein Uebergang führt von Person über die Forcelia Ambrizzolef nach Cortina, ein anderer zwischen Monte Fernazza und Roa Bianca zum Alleghesee. Aus dem Hintergrunde führt gleichfalls ein Weg zur Forcella Ambrizzole; ferner eröffnen sich Uebergänge: links über die Forcella di Roan nach Chiapuzza und über die Forcella Forada nach Borea, in's Boitathal

, weil er unter dem Monte Guda liegt. Hierauf verengt sich das Thal mehr und mehr, die Felsen zu beiden Seiten, Muschelkalk über Werfenerschichten, treten näher und näher aneinander, werden immer steiler und schroffer, bis sie endlich lothrecht in die Hohe streben und in glatten, * Siehe Seite 227. Siehe Seite **# Siehe Seite 22*. 7 Siehe Seite 231. Siehe Seite 232.

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 247 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

' . valzakegojo'ch..-'.. ' ' 22Ò- nahe an der Bigontinaquelle vorbei auf die Höhe dee Monte casa di Dio. Der Aufstieg zur Punta nera geht nun über den gegen Cortina sich hinziehenden Rücken des Crepedel. In steilen Schutt- und Schneèhalden, .welche von einem interessanten Felskopf gekrönt werden, erhebt sich der Gipfel. Man erreicht ihn von Cortina in ö 1 /^ Stunden. Die Aussicht um fas st nicht allein die umliegenden BergesgrÖssen der Dolomiten, sondern zwischen diesen auch die entfern teren

Gebirgszüge der Venedigergruppe, Hoehgall, Gross- glockner. Hoher Aar, Hochalpenspitz, Gailthaier-, Adamello- > Ortl er-, Stub ani er-, Zillerthaler- und Antholzergebirge, Der Abstieg kann durch den zwischen Punta und Crepedel gegen Aquabona Iiinabziehenden schluchtähnlichen mit Ge röll erfüllten Graben genommen werden. Zwischen der Punta nera und La cesta liegt der Pass Seletta, ein Uebergang zwischen Monte casa di Dio und Val Sorapiss, der zugleich als Aussichtspunkt bemerkens- werth

anzurathender Uebergang zwischen Monte casa di Dio und Val Sorapiss ist der Pass nördlich von der Cesta, Lauda genannt.* Der nächste Weg von den Tre croci in's . Val Sorapiss führt über die Alpe Mal co ira. Weit 'wichtiger für den allgemeinen Verkehr als der Pass Tre croci, welcher eine Mos mehr touristische Be deutung hat. ist das Valiarego-Joch (circa 2100 Meter). Es vermittelt den Uebergang in zwei Thal er, in das Abteithal von Enneberg und in das Cordevolethal und wird zu allen Jahreszeiten begangen

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 262 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

Felsenge unterbricht, finden wir auch eine Käu sergruppe oder eine Säge, Ehe man nach Ospitale kömmt, sieht man rechts den Ri vai gefall und links durch eine Kluft zeigen sich die merkwürdigen Zackengipfel des Duras. Der Monte Durano (circa 27U.) Meter) hat ein sehr schönes Panorama. Nach Süden ist das adriatische Meer sichtbar, nach Norden und Westen die Zillerthaler-, Oetz- thaler- und Adamellogruppe, während im näheren Umkreise die grossartigen Felsgebirge des Dolomitgebietes, der Lessi nischen

und Venetianischen Alpen liegen, zu welch' letzteren der Monte Durano selbst gehört. Er wurde im Jahre 1874 zum erstenmale von der Alpe Bosco nero durch eine zwischen den höchsten Felsen hinaufziehende Schneeschlucht in o 1 ;,. Stunden erstiegen. In Ospitale befindet sich auch ein gutes Wirthsliails. Interessant ist der unfern angebrachte .Holzrechen im Ausmasse von circa 380 Meter, welcher sich auf Flechtkörbe, die in Entfernungen von fünf zu fünf Meter eingesetzt sind, stützt. Zwischen Ospitale und Castello

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 249 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

wird die prachtvolle Sellagruppe sichtbar. Längs dem Gehänge des aussichtsreichen Col di Lana gelangt man nach dem hoch ober der Thalsohle gelegenen Pieve di Livinalonga, wo man gleichfalls ein gutes Gasthaus findet (drei Viertelstunden). * ■Nach Cajyrile führt von Àndraz ein Fahrweg am linksseitigen Gehänge. Er windet sich um, die Hänge des Monte Frisolet herum und gewährt während seines ganzen durch eine Stufenfolge herrlicher Wälder und Weiden leitenden Ver laufes schone und grossartige Rundbilder, Bald fällt

überschreitet man die italienische Grenze und bei einer Biegung sieht man plötzlich dieses zu den Füssen hegen. Ein noch interessanterer aber bedeutend weiterer Weg von Andraz nach Caprile führt höher oben über Lar- zonei und Colle di S. Lucia im Fiorentinathale. Der letztere Punkt, auf einer Terrasse des M. Pore gelegen, hat eine prachtvolle Aussicht und wird von Cortina aus über die Cima dì Monte Giau besucht. Er liegt noch auf Österreichi schem Boden und hat ein gutes Wirthshaus. Nach Caprile gelangt

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 403 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

in dem Felsenrund, das St. Cassian umgiebt. Im Nordwesten die hohe zerrissene Wand der Gardenazza und hinter ihrem fast senkrechten Abfall die charakteristische Spitze des Peitlerkofl. Wendet man den Blick über den Thalgrund nach Nordosten, so zeigen sich von ferne noch die Wände des Heiligenkreuzkofls ; unmittelbar daran aber steigt die Lavarella mit ihren merkwürdigen Zacken und Kämmen, von der Cunturinusspitze überragt, empor; an sie schliessen sich der Fanissatteì '(Col de Lotschia), der Monte Casale, somie

die Fänisberge mit dem Monte Cavallo' und dei* Fanisspitze, Ganz hinten sieht die Tofana herüber, während

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 307 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

' Prag Seethal . 28.5 finden wir eine durch prachtvolle Gruppirung der Berge und schöne Farbentöne sehr wirkungsvolle Aussicht; steigen wir noch etwas hoher bis zum Bauernhaus Klein-Sinne, so ist das Bild noch umfassender. Wir sehen über dem grünen, den Dolomitalpen vorgelagerten, krystallfmschen Gebirgs zuge, der im Kronplatz culminirt, von West nach Ost die Köpfe der Hochalpe, die Spitze des Monte Sella di Sennes, den geekoflj die Spitzen der Eosskofigruppe, und den -Monte Cristallo , ferner

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 270 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

248 COBDEYOLETSAL. Gruppe des Monte Pizzon di sopra you jener des beriicli- tigten /'Sasso di Muro scheidet, wandert man wohl mehr als 'drei Stunden lang aufwärts und wird droben von dem herrlichen Anblick des lieblichen und stark bevölkerten aus kristallinischen Schiefern bestehenden und von Dolomit- und Bachsteiiikälkmassen umragten Mittelgebirges über rascht, welches zwischen dem gewaltigen Zuge der Croda Grande einerseits und dem Monte Pizzon di sopra anderseits vom Ceredapass gegen Agordo

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 245 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

auf der Crepa. Am linksseitigen Thalgehänge sind vorzüglich die Partien zu den Alpen Man dres. Fraina und Latein empfehlenswert!!. Die Alpe Mandres wird von Cortina, den Ort Pecol links lassend, in einer halben Stunde erreicht. Sie hat eine halb im Walde verborgene reizende Lage unter den Felsen des Monte casa di Dio und gewährt einen vorzüglichen Blick auf Cristallo, Tofana, Crepa, Col Rosa, Col Becchei etc. Eine kleine Viertelstunde von ihr liegt im Walde der kleine Lago di Costa-largies

am Fu ss e der Grava. Unweit davon erreichen wir die ähnlich wie Mandres gelegene Alpe Fraina, wie die Sage behauptet; der erste bewohnte Ort in der Ampezzanergegend. Wunderliche Sagen von dem Wald- beherrscher Sylvan, dessen Heiligthum., der Monte Casa di Dio gewesen sein soll, knüpfen sich an die Umgegend dieser Alpe, Jjarctto liegt einige Minuten links von dem Wege gegen Tre croci, nahezu eine Stunde von Cortina entfernt und. bietet ihren Besuchern alpine Erfrischungen. Häufig werden von. Cortina

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 251 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

j Denudationsreste des Dachsteinkalkes, mit dem Monte Averau vorgelagert ist. Eine tiefe Depression scheidet die Nuvolaugruppe in zwei ungleiche Hälften ; der südliche Theil, der niedere Nuvolau (2573 Meter) bildet ein gegen Kord sanft abgedachtes Plateau und wird wegen seiner leichten Besteiglichkeit und schönen Aussicht von Cortina aus häufig besucht. Der höhere Theil des Nuvolaustockes streicht von der erwähnten Depression gegen Nordwesten bis an den Valzaregopass; ihm gehört zugleich der CuJminationspunkt

aber auch vom Nuvolaupass ans bewerkstelliget. Die Kundsicht ist von dem Panorama des niedrigeren Gipfels nicht wesentlich verschieden. Den letzteren erreicht man auf folgendem Wege: Man verlässt etwa drei Viertelstunden ober der Alpe Pocol bei der Wiese Ciainp zoppe, wo rechts der Ku di Ciamp zoppe von der Tofana herab kommt, nach links die Strasse und schreitet dem Monte Adern zu; diesen Iiis st man rechts und erklimmt dann ohne Schwierigkeit das Joch Nuvolau zwischen den beiden Spitzen ; vom Joche gelangt man leicht

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 227 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

Boitathal ab *. Bald sehen wir auf einen schönen grünen Grund hinab, wo sich die Thal er Boita, Fanes und Tra- vernanzes vereinigen ; mächtige. Felsmauern umstehen den selben und die Spitzen Monte Cadini, Crocia di Antrailles (nordwestlich), Col Becehei di sotto (westlich), Vallon bianco und Col Rosa (südwestlich) schauen hoch herab. Durch das Boitathal hinaus, zwischen den Felsmassen der Cristallo- gruppe und der Tofanagruppe, welch' letztere ihre schnee glänzenden Kuppen zeigt, erblicken wir die grüne

Thal- herrliclikeit und Theile des Felsen - Amphitheaters von Ampezzo; der mächtige Monte Pelmo, die Crodes da Lago und der Becco di Mezzodì sind es, welche in dem Rahmen der engen Thalspalte sichtbar werden. Der schöne grüne Grund im Boitathal heisst Pian di luova und ein Fusssteig führt durch die erste Mauerlücke rechts in denselben hinab. Dadurch kommen die Ausflüge in die Thaler Travernanzes und Fanes in das Bereich von Ospitale, Drunten führt eine Brücke (Ponte del Pian di luova) liber

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 268 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

Zoldotliales und seiner Umgebung, einem ebenso lieblichen als grossartigen Land- Bchaftsbilde, ist auf der Höhe der Wiesen am Fusse der Winde der Civita (l 1 / 2 Stunden von Pecol). . Am nördlichen Ende des Zuges der Civita, wo der Monte Coldai sich erhebt, liegt zwischen diesem und dem. Höhenrücken Boa Bianca der Pass Coldai, über welchen man^ von Pocol in 2 Stunden Alleghe an dem gleich namigen See** im Cordevoletlialc erreichen kann. Die Aus sicht am Joche ist sehr schön, die Wege auf beiden Seiten

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 436 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

von Quarzporphyrbergen bis zur Joch- höhe fortzieht. In dem dünn bewaldeten Thale erreicht man nach drei Stunden den Jochübergang St. Pellegrino (1919 Meter) mit einem kleinen 1358 gegründeten Hospiz und einer Capelle, welche sehenswerthe Bilder im Stile der alten Venetianersehn!e enthält. Aus dein Val di St. Pellegrino führt auch ein Steig über das zwischen Bocche und Monte Palue gelegene Joch in vier Stunden nach Paneveggio. Vt»m Joch St. Pellegrino erreicht man durch das Thal des Biois über Falcade und Porno

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 228 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer

Thale empor, bis sich dasselbe weitet unci den grossartigen Hintergrund sehen lässt. Import remi, mehr als 1200 Meter über das Thal aufsteigend, entfalten sich hier die Steilabstürze der Tofana; man wird in den Dolomiten nicht viele so gewaltige Wände treffen. Drei Viertelstunden weiter und man steht bei der Schäferhütte (1962 Meter). Von hier, wo Baibierschichten, die Unterlage des Dachsteinkalkes, bereits den Thalgrund bilden, führt zur Rechten die Forcella di Monte Cavallo nach Gross- Fanes

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Geographie, Reiseführer

Jahr:

1882

Seite 429 von 478

Schlagwort: g.Pustertal ; f.Führer ; g.Dolomiten ; f.Führer