Oberinntal.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 2).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 3)
oder ledigs stants, thue si auch zu einem angesessnen paursmann oder frauenpersohn, so mit haus, liof, wisen, ackern und andern ligenden 25 stucken und giietern im dorf Silz vorsoohon, hinein verehelichen oder nit, es beschehe auch, wie erst angedeit, durch heirat, keif, teisch., bestand oder in anderen, si sei armb oder reich, welche sich in obvermelts dorf under- und niderzulassen gedacht und Vorhabens, niemant ausgenomen, (doch das aine und die ander zuvorderist dor obrigkait, alsdann der gmain
.30 alda im dorf Silz eingelassen gefcllig und annemblichen seie) zu ainem ordenlichen specificierten und benannten unnachlesslichen einkäufgelt, als ain mannspersohn zehen gulden und ein weibspild acht gulden, ehe und zuvor si sich in das dorf under- und nidorlassen, im parkt gelt zu aines verordenten dorfmaisters und seiner sechsen handen zu erlegen und. zu 35 bezalen, auch ain ieder dorfmaister dasjenige einkaufgelt, so sich in seiner jarsverwaltung verfallen, (nngeacht, er treib und bringe
haben), von denen soll man kain einkaufgelt begern, noch einnemen, sondern widerumben aus der gemacht an die ent und ort, da si herkomen, ze ziechen schaffen und keineswegs alda im dorf ein- oder underkomen lassen. 6 Wann auch ain nachper, söllmann und inwoner zu ime oder in ain ander haus iemant, er sei gleich, wer er welle, inn oder ausser des dorfs gebürtig, sonderlichen, wann derselbig durch die obrigkait und gmain an und aufgonomen worden ist, zu inngeheissen einnemen, so soll der, welcher die herbrig
und desselben erzaigender ungehorsambig- kann gueten fueg, recht, macht und gewann haben, mit vorwissen und bewilli- 25 gung der geriehtsobrigkait zu Petersperg den oder dieselben, personen aus dem dorf Selz widerumben zu schaffen, damit alle gebürende dienstperkait bei menigelichon orhalten und die ungehorsam der inwoner abgestelt und vermiten bliben müge werden. , Darzue ist auch ain ganze nachperschaft von neuem entschlossen SO und bedacht, demnach nun etliche durchziecliende cramer, haussiere!', land- streicher
und kindern selbsten notdürftig, so höftig und streng zu haus obligen, das dardureh der hausarmen, so im dorf anhoimbs sein, vergessen 40 kain hilf beschieht, und also durch gestatung solcher bchausung der frembden und lantstreichendcn petler und petlerin (davon auch vili un- nennt herkombt und geübt wirt) grosse obligilnd besuechung dem gemainen paursmann zu heschwär raichen und komon thnet, welches auch also solchergestalt nit mor zuegesechcn und verstatet werden kann oder mag, 45 und ist desshalben