Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
oder in größeren Quantitäten wirklich auflösen, und das sind Vorzugs-^ weise die Salze, wie Kochsalz, Glaubersalz, Bittersalz, Salpeter, Alaun und die Vitriole, welche ebendeshalb überall, wo sie mit dem Wasser in. Berührung kommen, sich ihm mittheilen, und zu eigen thüm lichen minera lischen Quellen der verschiedensten Art, nnter andern auch zu den Salz quellen oder Soolen, aus denen wir das feste Salz durch Verdunstung, des Wassers beim Kochen wieder darstellen, Veranlassung geben
. Auf dieselbe Weise sind nicht bloß alle Mineralquellen mit ihren darin aus gelösten festen Stoffen entstanden, sondern auch die flüchtige Stoffe mit sich führenden Säuerlinge, welche Kohlensäure enthalten, oder die Schweselwasser, denen Schweselwasserstossgas beigemischt ist. Das Wasser begegnet auf seinem oft sehr langen Wege, den es von der Ober fläche zur Tiefe durchläuft, um demnächst an einem Orte wieder als- Quelle hervorzubrechen, gewissen Gesteinen, worin sich auflösliche Stoffe befinden; es nimmt
diese Stoffe, während es die Gesteine durchdringt, je nach der vorhandenen Quantität oder der Schnelligkeit, womit es ihre Lager durcheilt, mehr oder weniger in sich auf, und- gelangt endlich als veränderte Flüssigkeit wieder zu Tage. Allein nur wenige Quellen enthalten so starke , dem Geschmack leicht erkennbare Zu sätze, das Wasser der meisten erscheint uns rein oder nnvermischt; woraus- wir schließen dürfen, daß die Gesteine in seiner Umgebung keine auflös lichen Stoffe hergaben und überhaupt
die meisten festen Bestandtheile des Erdkörpers nicht vom Wasser aufgelöst werden können, weil Mineral wasser, Soolquellen und Säuerlinge zn den minder allgemeinen Vor kommnissen gehören. Das Urtheil des bloßen Auges und der Zunge über die Reinheit des Quellwassers reicht freilich für eiue wissenschaftliche Untersuchung nicht hin; wir müssen sichere Kennzeichen haben, wenn wir uns wirklich überzeugen wollen. Prüfen wir aber das scheinbar reine Wasser auf seine absolute oder chemische Reinheit, so ergibt
sich, daß in der That kaum eine einzige Quelle ganz rein ist, sondern fast alle, neben Spuren von Säuren und Salzen, auch erdige Bestandtheile in sich aufgelöst enthalten. Am häufigsten von den Erden findet sich die Kalkerde inr Quellwasser. Wir treffen selbige aus der Erdoberfläche vorzüglich mit der Kohlensäure verbunden als eigentlichen Kalk und mit der Schwefel säure als Ghps an. Der Gyps ist für sich allein im reinen Wasser löslich, jede Quelle kann also Spuren von Gyps sühreu, die GyPslagern auf ihrer Bahn