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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1867
¬Das¬ mittlere und südliche Tirol.- (¬Die¬ Deutschen Alpen ; 4)
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Seite 503 von 503
Ort: Jena
Verlag: Frommann
Umfang: VII, 492 S.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Alpen ; s.Landeskunde
Signatur: I 89.088/4 ; D I A-7.488/4 ; I A-7.488/4 ; I 102.664/4
Intern-ID: 129614
ALLGEMEINE CHEMIE STOFFE. Unter Stoff versteht man' in der Chemie alles, was die sinnlich wahrnehmbare Welt aufbaut. Beispiel: Holz, Metalle, Luft, Wasser, Zucker, Salz... C HEMISCHE REAKTION. Eine chemische Umwandlung oder chemische Reaktion liegt vor, wenn die Stoffe vor und nach dem Vorgang verschiedene chemische und physikali sche Eigenschaften aufweisen, B: Verbrennung: Holz hat andere Eigenschaften als die Verbrennungsprodukte Asche und Rauch. Wachstum: aus Wasser, Kohlendioxid

und Mineralstoffen aus der Erde entstehen die Pflanzen. Verwesung: Pflanzen und Lebe wesen werden in Mineralstoffe und Gase umgewandelt. CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN ; Die chemischen Eigenschaf ten drücken das Verhalten eines Stoffes gegenüber anderen Stoffen oder Energie aus. B: Geruch, Geschmack, Giftigkeit, Beständigkeit gegen Licht (Bleichen von gefärbten Stoffen durch Sonnen licht) oder Verhalten gegen Wasser, Luft, Säuren, Lau gen oder anderen Stoffen. REINSTOFF . Ein Reinstoff liegt vor, wenn seine chemi schen

und physikalischen Eigenschaften (Siedepunkt, Schmelzpunkt, elektrische Leitfähigkeit usw.) nach al len möglichen Reinigungsvorgängen (Destillieren, Kri stallisieren, Sublimieren usw.) unverändert bleiben. B: Das Wasser verschiedener Quellen und Flüsse hat verschiedene physikalische Eigenschaften. Es siedet über 100 C und leitet den elektrischen Strom mehr oder weniger gut. Durch mehrfache Destillation (Verdampfen einer Flüssigkeit in einer abgeschlossenen Apparatur und Verflüssigung des Dampfes durch Abkühlen

) erhält man. ein Wasser, dessen Eigenschaften durch weitere Destillationen oder anderen- Reinigungsverfahren nicht mehr verändert werden, Ein solches Wasser bezeichnet man als chemisch rein oder als Reinstoff Wasser. GEMENGE, Gemenge sind Mischungen verschiedener fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe. In der Natur kommen beinahe nur Gemengejäuherst selten Reinstoffe vor. B: Granit besteht aus den Mineralien Glimmer, Quarz, Feldspat. Milch besteht aus Wasser und Fett u.a.. Luft setzt

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 51 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
oder in größeren Quantitäten wirklich auflösen, und das sind Vorzugs-^ weise die Salze, wie Kochsalz, Glaubersalz, Bittersalz, Salpeter, Alaun und die Vitriole, welche ebendeshalb überall, wo sie mit dem Wasser in. Berührung kommen, sich ihm mittheilen, und zu eigen thüm lichen minera lischen Quellen der verschiedensten Art, nnter andern auch zu den Salz quellen oder Soolen, aus denen wir das feste Salz durch Verdunstung, des Wassers beim Kochen wieder darstellen, Veranlassung geben

. Auf dieselbe Weise sind nicht bloß alle Mineralquellen mit ihren darin aus gelösten festen Stoffen entstanden, sondern auch die flüchtige Stoffe mit sich führenden Säuerlinge, welche Kohlensäure enthalten, oder die Schweselwasser, denen Schweselwasserstossgas beigemischt ist. Das Wasser begegnet auf seinem oft sehr langen Wege, den es von der Ober fläche zur Tiefe durchläuft, um demnächst an einem Orte wieder als- Quelle hervorzubrechen, gewissen Gesteinen, worin sich auflösliche Stoffe befinden; es nimmt

diese Stoffe, während es die Gesteine durchdringt, je nach der vorhandenen Quantität oder der Schnelligkeit, womit es ihre Lager durcheilt, mehr oder weniger in sich auf, und- gelangt endlich als veränderte Flüssigkeit wieder zu Tage. Allein nur wenige Quellen enthalten so starke , dem Geschmack leicht erkennbare Zu sätze, das Wasser der meisten erscheint uns rein oder nnvermischt; woraus- wir schließen dürfen, daß die Gesteine in seiner Umgebung keine auflös lichen Stoffe hergaben und überhaupt

die meisten festen Bestandtheile des Erdkörpers nicht vom Wasser aufgelöst werden können, weil Mineral wasser, Soolquellen und Säuerlinge zn den minder allgemeinen Vor kommnissen gehören. Das Urtheil des bloßen Auges und der Zunge über die Reinheit des Quellwassers reicht freilich für eiue wissenschaftliche Untersuchung nicht hin; wir müssen sichere Kennzeichen haben, wenn wir uns wirklich überzeugen wollen. Prüfen wir aber das scheinbar reine Wasser auf seine absolute oder chemische Reinheit, so ergibt

sich, daß in der That kaum eine einzige Quelle ganz rein ist, sondern fast alle, neben Spuren von Säuren und Salzen, auch erdige Bestandtheile in sich aufgelöst enthalten. Am häufigsten von den Erden findet sich die Kalkerde inr Quellwasser. Wir treffen selbige aus der Erdoberfläche vorzüglich mit der Kohlensäure verbunden als eigentlichen Kalk und mit der Schwefel säure als Ghps an. Der Gyps ist für sich allein im reinen Wasser löslich, jede Quelle kann also Spuren von Gyps sühreu, die GyPslagern auf ihrer Bahn

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 62 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
unter einander nöthigen. Eben dieser Umstand erklärt nun zur Genüge das so häufige gesellige Borkommen von Eisenkies und organischen Resten, oder die Umwandlung dieser in jenes. Ohne Zweifel sind aber die ur sprünglichen Zustände der jetzt fixirten Stoffe die Lösungen gewesen, in denen sie sich im Wasser jener Zeitalter befanden, und wenn auch in ihrer gegenwärtigen Form das Wasser kein Auflösungsmittel mehr für sie ist, so war es das doch in ihrem früheren Zustande. Dafür zeugt

ihre Um wandlung in eine organische Gestalt, weil jedweder lebende wie todte Organismus nur Flüssigkeiten in seine organischen Gewebe aufnimmt und nur aus flüssigem Zustande die festen Stoffe abscheidet, welche er an ihre Stelle setzt. — Die Auflösungen durch Gewässer können natürlich nur dann eintreten, wenn das Wasser wirklich mit den zu lösenden Stoffen in Berührung kommt; weshalb die Beschränkung desselben anf bestimmte Räumlichkeiten eine solche Einwirkung gar sehr zu beeinträchtigen scheint

. Dieser Be schränkung ist indeß durch beständige Anwesenheit des Wassers in der Atmosphäre als Dunst begegnet - die Wasferdünste finden mit dem Luft kreise überall hin einen Eingang, sie versehen die feste Erdrinde ebensogut in der Höhe mit Wasser, wie es sein eignes Gewicht in ihre Tiefe hinab zieht und selbst bis in die engsten Lücken der Felsmassen hineindrängt. Das in der Atmosphäre enthaltene Wasser übt aber, wenn auch laugsamer, dieselben Einwirkungen auf die Gesteine aus, welche das unterirdische

und superficiale äußert, es löst sie nach und nach, wenn hinreichende Wasser massen vorhanden sind. Daraus entsteht die unter dem Namen der Verwittern n g bekannte Erscheinung ; sie ist in der That nichts anderes als ein Auflösen der Gesteine in dem Wasser und den freien Säuren der Atmosphäre. Ihr erliegen mit der Zeit selbst die härtesten Gesteine; zumal der Granit, ein Gemisch dreier-krystallimscher Substanzen, des Feldspat h e s, Quarzes und G l i in in e r s. Besonders ist es der Feldspath

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Grundsätze der Düngung
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Seite 18 von 171
Autor: Trientl, Adolf / von Aolf Trientl
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: 164 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Düngung
Signatur: I A-843
Intern-ID: 158856
Schüssel, voll -Seiftnwaffer aufbläst, und nicht eher entzündet, als bis man die geschloffene Blase entfernt hat, welche das erwähnte GaSgemenge enthält, welches man Knallgas nennt, Der. Wasserstoff - ist ein wesentlicher Destandthell aller Pffanzengebilde. DaS Wasser liefert den Pflanzen jedenfalls Sauerstoff und Wasserstoff, und wir müssen wohl annehmen, daß'durch den.Berdauungsprozeß der Pflanzen das Wasser' Zersetzt und seine Bestandtheile nach Bedarf im Pflanzmkörper verwendet

werden. Jedoch ist das Wasser nicht der alleinige Lieferant dieser Stoffe. ' ' Der Wasserstoff verbindet sich auch mit dem Stickstoffe. 14 Pfund Stickstoff ^und 3 -Pfund Wasserstoff geben 17- Pfund mn ■ einem GaS, welches man AmmomakgaS nennt; dies Hat einen nicht ft fast stinkenden, als eigenthümlich scharfen , zu Thmnen reizenden Geruch, der aus manchen WtMgmben erg« ^ entgegenkommt. Es wird sehr begierig vom Wasser avfgenommen und ein Wasser, welches damit aesättiget ist, heißt' man Ammoniak

oder im gewöhnIichen'Leben Salmiakgeist. Das Ammoniak fat für daö Düngerwesen eine ungeheure Be deutung und wir müssen daher etwas länger dabei verweilen. ■■V- Das 'Ammoniak ist neben der. Salpetersäure der Häuptlr- fetale deS «othwendigen Stickstoffes für die Pflanzen, aber es kann-nicht wie diese in den' Untergrund -versinken,''sondern muß in der Ackerkrume bleiben , weil diese die Eigenschaft hat, davon soviel festzuhattm, - AS sie gesättiget ist, 'ft zwar, daß «an durch bloßes Wasser es gar nicht einmal' wegwaschen

kann. Ferner 'Hilst daS Ammoniak als kräftiges AuflsfungSmittel die Pflanzennahrung im Boden, die fast wie Farbe am Tuche, an den einzelnen, Erdtheilchm .haftet, oder noch in Körnchen vorhanden ist, weiter ' herum zu' verbreiten und ft den Wurzeln zur Verfügung zu stellen. Die'Lust und daS Wasser enthalten

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Grundsätze der Düngung
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Seite 21 von 171
Autor: Trientl, Adolf / von Aolf Trientl
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: 164 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Düngung
Signatur: I A-843
Intern-ID: 158856
fftien davon ihren Namen, weil sie gewöhnlich sauer schmecken; ste find ebenfalls ' chemische Verbindungen und färben blaue Pflanzenfarben roch; eine Tinktur von Blauholz wird dadurch gelb. 'Lasen haben einen kaugenhasten Geschmack und färben rothe Wanzenfqrben blau -oder auch grün. Hier hätten wir noch über dew Einfluß des WsfferS auf das Pflanzenwese» zu reden,- und muffen unS daher fragen, welche Bedeutung hat das Wasser für die Pflanzen und Landwirtschaft? Fast nie enthält eine Pflanze

im grünen'Zustande und voller Lebmsmtwicklung unter 75% Wasser, ■ oft aber darüber; Be weis genug, wie wesentlich daS Wasser den Pflanzen sei. Man darf wohl ■ sagen, daß die chemischen ‘ und organischen Kräfte, welche den Pflanzeuleib erbauen, nur in Flüssigkeiten wirken; in wässeriger Auflösung wird die Pflanzenkost in den Leib der Pflanzen ■ ausgenommen, in dieser Auflösung verdaut,. und im festen Zustande abgelagert/ DaS Wasser löst und nimmt Gase wie feste Körper auf und führt sie den Pflanzen zu. Regen

und Thau sind noth- wendig zum Gedeihen der Pflanzen; denn, wo sie abgehen, ist xein Pflanzenwuchs. möglich. Man glaubt wohl nicht mehr daran, daß die Blatter der Pflanzen Wafferdampf aus der Lust aufnehmen/aber tropfbares Wasser vom Regen und Thau fctyinen' sie allerdings empfangen; denn wir .sehen, .daß sie davon sichtlich erftischt werden. Indessen verdampfen die Pflanzen auch ei« »geheure Menge von Wasser, und nach Schübler vertzampst *on. einer Wiese in 120 , Tagen 2—3 mal mehr Wasser

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 52 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
reinen Wasser nicht löslich, wird eS aber, wenn das Wasser freie Kohlen säure enthält. Ihre Anwesenheit in säst allen Quellen und Brunnen bewirkt die Auflöslichkeit des Kalkes und seine säst allgemeine Verbrei tung im Quellwasser. An und für sich bemerkt man den Kalk nicht leicht, allein bei der Verdunstung des Wassers stellt er sich als Bodensatz dar, obgleich die geringen Quantitäten, worin er vorhanden ist, ihn erst wahrnehmbar machen, wenn große Wassermassen in demselben Gefäße verdunstet

oder wenigstens gekocht wurden; denn schon beim Köchen entweicht die Kohlensäure mit der atmosphärischen Luft aus dem Wasser und der Kalk schlägt sich nieder. Dazu kommt, daß der kohlensaure Kalk im kalten Wasser leichter löslich ist, als im heißen; jede höhere Erwärmung des Wassers also die Abscheiduug des Kalkes begünstigt. Mancherlei zum Theil allgemein bekannte, aber Vielen unklare Er scheinungen haben ihren Gr uno iu den augegebeuen Verhältnissen. Wir sehen, wie sich unsere Theekessel inwendig

wenn wir an die Schnelligkeit denken, mit welcher Blumensträuße, Bogelnester und alles Hineingeworfene von dem steinigen Niederschlage des Sprudelwassers überzogen wird. Hier zeigt uns das heiße Wasser eine entschieden stärkere Thätigkeit, nicht bloß, weil die kohlensaure Kalkerde wegen des stärkeren Allsscheidens der Kohlensäure in ihm weniger löslich ist, sondern auch weil es schneller verdunstet, als kaltes nnd dadurch in kürzerer Zeit mehr feste Bestandtheile absetzt. Sehr viele Quellen, kalte wie warme, bilden

ähnliche feste Niederschläge, und producirm mitunter weit ausgedehnte Kalkmassen, welche je nach ihrer Form: Kalk sinter, K'alktuffe oder Tropfsteine genannt werden. Sinter sind kalkige Absätze von deutlich kristallinischem Gefüge, Tuffe haben mehr ein erdiges Ansehen nnd pflegen porös zu 'ein, Tropfsteine zeigen con- centrisch - krhstallinische Schichtung, ähneln mächtigen Eiszapfen im äußeren Ansehn, und entstehen in natürlichen oder künstlichen Höhlen aus dem von der Decke herabträuselnden Wasser

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 16 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
unserer Ausgabe ver stattet uns eine solche Abschweifung nicht, wir begnügen uns vielmehr mit dem Resultate, daß die in jeder Zeit aufgestellte Lehre auf zwei Grundansichten zurückgeführt werden könne, deren Unterschiede wir durch die-Benennungen von Neptunismus und Vulkanismus zu be zeichnen pflegen. — Der n ept n n i st ischen Ansicht zufolge war der Erdkörper in seiner frühesten Gestalt eine Mischung im Wasser aufgelöster oder wenigstens schwebender Materien, von welchen letztere durch langsamen

Niederschlag schichtweise Lagen bildeten, während Verdunstung des Wassers die in ihm aufgelösten Stoffe nöthigte, sich in fester Gestalt abzusetzen und zwischen jenen Lagen, sei es über oder unter ihnen, neue zu bewirken, worauf spätere sich fortdauernd niederschlagen konnten, bis die Masse beider Stoffe sich erschöpft und ans dem Wasser abgesetzt hatte. Der Neptunist behauptet feruer, daß alle Bestandtheile des Erdkörpers, die im Wasser unauflöslich sind, sich je nach ihrer Schwere in der chaotischen

Mischung aller schnell oder langsam senkten und die schwersten von ihnen zunächst um den festen Kern sich absetzten, während die leichtern und leichtesten ihnen folgten» Diesen festen Kern ließ man durch Metallisation von Stoffen entstehen, die im Wasser damals aufgelöst sein sollten, und deren Abscheidung und kristallinischen Anschuß man dadurch zu erklären dachte, daß man dem Wasser den allmäligm Verlust einer gewissen Fähigkeit zuschrieb, ver mittelst welcher dasselbe diese Stoffe aufzulösen

bleibende Wasser erfüllte dann die allertiefsten Stellen, und als später

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Grundsätze der Düngung
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Seite 48 von 171
Autor: Trientl, Adolf / von Aolf Trientl
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: 164 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Düngung
Signatur: I A-843
Intern-ID: 158856
wundesoller Weise aneignen. Wäre ' die Pflanzenkost deS BodenS' auflöslich im Wasser, so. müßte jede Bewässerung und jeder Regen den Boden daran armer Machen.» Denn-da- Wasser Müßte mit der aufgelösten Kost' wegrinnen oder ■ Ln den Unter grund versickern. Allein man mag bewässern wie man will, eS »ag. rep« .feie,ft will, der Boden wird durch das Wasser nicht- armer. Man sagt zwar, nach einer starken Bewässerung Verlange ein Held mehr-Dünger; allein diese Sache ist »och nicht richtig, aufgeklärt

, vielleicht nicht, einmal richtig beobachtet,/jeden falls kann sie einer Ausräubung des Feldes durch das Wasser nicht zugefchrteben - werden. *). . .. -il. erklärt stch...weites daß ein Dünger, den mau ober flächlich auf ein Feld vertheilt, nie sehr tief emdringen kann; 'nämlich, er geht nur so tief, so weit er die Erdtheile Zu sättigen- Vermag. Tiefer hinab, etwa bis zum Untergrund, kommt er nicht, well' schon die oberen Erdtheite ihn anziehen. Deßhalb tW es auch mancher Wiese gut, sie öster umzubauen

, damit eine Dün gung in Me Tiefe, komme/und 'auch.die -weiter hmabgrei'fenden Wurzeln, besser versorgt, werden^ können. Von dieser Eigenschaft der Ackererde kann sich.jeder selbst, durch einen einfach« Versuch überzeugen. Man gebe in ein Glas etwas Mistjauche, die man - -so weit durch Wasser verdünnt,-daß sie etwa noch wie weißer Wein auS steht, '-schüttle - sie mit «ich t zu .wenig Erde gut auf * und lasse absitzm, 'Man wird-finden, daß über der Erde ein d). Wen» auch das Wasser mit der- aufgelöStenWanzmkost

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 50 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
3. GHemische Wirkungen der Gewässer in der Gegenwart.— Weit- nähme der Organismen. — KinMtß der Atmosphäre. Eben nicht geringer, als die geschilderten mechanischen Einwirkungen der Gewässer aus die Gestaltung der Erdoberfläche, sind die Einflüsse, welche das Wasser chemisch als Lösungsmittel der Gesteine auszuüben im Stande ist. Jndeß zeigt es in dieser Beziehung noch bei weitem verschiedenartigere Wirkungen z denn während es einige Stesse, wie die Metalle, gar nicht zu lösen vermag, löst

es andere, z.B. mehrere Salze, sehr leicht ans, und äußert gegen viele Erdarten, obgleich nur langsam, doch ähnliche Wirkungen. Bei Untersuchung dieser Fähigkeit des Auflösens handelt es sich übrigens nicht darum, daß das Wasser in die Zwischenräume lockerer erdiger Körper, z. B. der Lehmschichten, eindringt und diese in einen oft sogar fließenden Brei verwandelt, sondern es handelt sich um eine wirk liche Auflösung, welche wir mitunter auch schmelzen nennen, obgleich diese Bezeichnung nur von feurig

-flüssigen Körpern gebraucht werden sollte. Bei einer wahren Auflösung entzieht sich der gelöste Stoff immer in seiner räumlichen Begrenzung unseren Sinnen, er verschwindet so zu sagen in Wasser und verräth seine Anwesenheit nur noch durch diese oder jene Eigenschaft, die er dem Wasser beilegt, sei es eine Farbe, oder ein besonderer Geschmack, oder eine Umsangsvermehrung, oder eine größere Schwere. Allerdings wird dadnrch das Wasser auch verändert, aber diese Aendernng tritt als neue Qualität des Wassers

hinzu, und der gelöste Stoff ist als ein vom Wasser gesonderter Körper nicht mehr in ihm erkennbar; wie es bei mechanischen Mengungen immer der Fall ist, mag der Stoff auch noch so fein zertheilt sein. Beide Stoffe durchdringen sich also bei Lösungen ans die Weise, daß der eine die Individualität des andern vernichtet, während die seinige sich zugleich ändert, bei Mengungen aber behält jeder Theil seine ihm eigenthiimliche Individualität bei, und es ändert sich höchstens nnr die räumliche Be ziehung

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1867
Märchen und Sagen aus Wälschtirol : ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde
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Seite 46 von 262
Autor: Schneller, Christian / gesammelt von Christian Schneller
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 256 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Trentino ; s.Märchen ; f.Anthologie
Signatur: II 63.031 ; II 102.724
Intern-ID: 141922
Er brach mm die zweite Pomeranze auf und daraus erstand wieder eine Jungfrau noch schöner als die erste. „Mein Lieb mein Lieb Mir zu trinken gib !' bat sie. Da fasste er sie in die Arme und eilte die Stiege hinab ; doch als er zum Brunnen kam, war sie in seinen Amen schon todt und blieb todt, so viel er sie auch mit Wasser benetzte, I)a brachen Thränen des Schmerzes aus seinen Augen, allein der Gedanke, es sei ihm noch eine Pomeranze geblieben, liess ihn nicht lange weinen. Er ging und trug

die dritte Pomeranze zum Brunnen herab ; dann brach er sie auf und hervor kam wieder eine Jungfrau noch viel schöner und herrlicher als die beiden ersten. „Mein Lieb mein Lieb Mii* zu trinken gib !' flehte sie und er gab ihr schnell das frische Wasser. Da war die Jungfrau gerettet und sie setzten sich nun am Brunnen nieder und koseten. Er erzählte ihr, wer er sei und dass er sie noch heute als seine Braut in das königliche Schio ss heimführen wolle. „Aber', fugte er bei, „ich will mit Wagen und Pferden

und Dienerschaft kommen; steig einstweilen auf diesen Baum und warte, bis ich komme.' Sie stieg auf den Baum und er eilte fort, um Wagen und Pferde zu holen. Nahe beim Schlosse wohnte eine alte Hexe, die hatte eine hiiss- liehe Tochter, welche immer zum Schio ssbrannen ging um Wasser zu schöpfen. Der Prinz war noch nicht lange fort , da kam sie wieder, blieb am Brunnen stehen und blickte in das spiegelhelle Wasser, Darin sah sie das Antlitz der schönen Jungfrau, welche auf dem Baume war und meinte anfangs

ihr eigenes Gesicht zu sehen. „Ei, wie schön bin ich doch heute!' sagte sie mit selbstgefälligem Lächeln. Da aber grinste ihr auch das eigene hässliche Gesicht aus dem Wasser entgegen und mit Schrecken ward sie ihres Irrthums gewahr. Sie blickte auf den Baum und als sie die schöne Jungfrau sah, lief sie eilig weg um ihre Mutter zu holen. Diese kann und mit grosser Freundlichkeit luden sie die Jungfrau ein herabzusteigen. Sie stieg herab und liess sich sogar bewegen in das Häuschen der Hexe zu kommen

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 339 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
Zweifel, daß der Urocean eine gleichmäßige und zugleich geringere Tiefe haben mußte, als das heutige Weltmeer; es mochten daher schwache Erhebungen , wie sie nach den obigen Mittheilnngen früher nur statt fanden, hinreichen, feinen -Boden stellenweis über die Oberfläche des Wassers zu bringen. Anfänglich ragten die Erhebungen vielleicht nicht einmal aus dem Wasser hervor, und erst nach und nach, als immer mächtigere Massen der Tiefe entnommen wurden, zugleich aber an anderen Stellen der Boden

des Weltmeeres zu größeren langzackigen Eilanden, aus denen endlich, wenn auch die Wasser der Untiefen zwischen ihren Landzungen in neue Einstürze einen Abfluß gefunden hatten, das zusammenhängende, von Bergreihen man nigfach durchzogene Festland sich bildete. Hebungen, die in den Gebirgen dieser Continente von Zeit zu Zeit einander folgten, veranlassten ihr allmäligeS schrittweises Größerwerden, und hoben in verschiedenen Pausen immer mehr Seegrnnd aus der Tiefe ans Tageslicht. Dabei dürfen wir von größeren

, zwischen Hebnngszügcn eingeschlossenen Tiefen sehr wohl annehmen, daß sie mit Wasser gefüllt blieben, als das um gebende Festland schon trocken lag, und Seebeckcn im Innern der Con tinente darstellten, die noch mit ihren alten Bewohnern bevölkert waren und so lange sich erhielten, als die Wasser noch keinen Abslnß gefunden hatten. In diese Becken ergossen sich die süßen Gewässer der Hoch gebirge, führten Gerolle mit sich, verflachten den Boden, wie sie deren Wassermassen durch Zuflüsse hoben, und bewirkten endlich

, sei es durch Einschneiden, sei es durch Spalten, die das Wasser früher nicht erreichen konnte, oder die erst später entstanden, einen Abfluß, durch dm die Becken sich langsam entleerten, den Zuflüssen allein, welche fortdauernde Nahrung fanden, die Bewässerung des Bodens überlassend. So ent standen lokale Schichten und lokale Niederschläge, die innerhalb gewisser Grenzen eingeschlossen natürlich außerhalb des Beckens nicht weiter vor kommen konnten, wohl aber mit anderen Schichten ähnlicher Becken

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 183 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
hielten, besonders Eisen- oder Kupferoxyde. Wurden dieselben durch die Verwitterung der Silicate den Einwirkungen der Schwefelsäure, die aus sublimirtem Schwefel sich bildete, ausgesetzt, so entstanden schwefel saure Salze (Vitriole), welche m Wasser löslich sind. Aus ihm schied sich das schwefelsaure Salz besonders durch die Einwirkung der absterbenden Organismen wieder ab, und verwandelte sich dabei mittelst Entfernung des Sauerstoffs^) in Schwefelmetall, in welcher Gestalt

es in den neptunischen Erdschichten gewöhnlich enthalten ist. Manches Eisenoxyd mochte auch als kohlensaures Salz im Wasser verweilen, wenn keine Schwefelsäure mehr für dasselbe übrig blieb, und später wieder in reines Oxyd sich umwandeln, als die Straten, worin es mit aufge nommen worden war, durch Verdunstung ihr Wasser und ihre Kohlen säure abgaben. So entstanden die Thon eis enft eine und Eisen- nieren, welche in mittleren Flötzgebirgen häufig gefunden werden; in tertiären Epochen bildete sich auf dieselbe Weise

der Ei sen och er und der fast immer eisens ch üssige Thon oder Lehm. — Demnach rühren die ältesten neptunischen Schichten des Erdkörpers von den Verwitterungen der obersten Plutonischen Stoffe, der Silicate her, und ihre frühzeitige Entstehung lehrt uns, daß fchon lange vor dem Tropfbarwerden des Wasfers, durch die im Gasraume enthaltenen heißen Wasferdämpfe und die Kohlensaure diese Verwitterungen begannen. Das später tropfbar gewordene Wasser fand also seine mechanischen Beimengungen bereits

im zersetzten Zustande, und es bereitete aus ihnen durch bloßen Niederschlag gewisse Glim merschiefer und Thon schief er, zwei der ältesten neptunischen Schichten, deren erste Existenz ohne Zweifel über das Sinken der Temperatur unter 80' Reaum. hinausreicht. Als aber diese bedeutende Temperaturabnahme eintrat und das älteste organische Leben in Pflanzen- und Thiergestalt entstand, verlor das Wasser mit der Hitze und der Kohlensäure sein kräftiges Einwirkungsvermögen aus die Silicate, es übte

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 39 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
verwüstet werden, weil die Stromenge von Bingenbis Coblenz nur einen sehr allmäligen Abfluß der Wasser möglich machte. Den Umfang solcher Verwüstungen einigermaßen zu ermessen und überhaupt die Möglichkeit von wirklichen Thaldurchbrüchen einzusehen, dazu eignen sich besonders mehrere Beispiele, die noch in den Bereich unserer Beobachtungen fallen und deshalb hier näher berücksichtigt werden mögen. Eins der neuesten ist das Ereigniß im Banienthale am 16. Juni 1318 Dieses Thal erstreckt

sich von der Rhone südwärts gegen die Alpenkette hin, aus welcher der groß e Bernh ard als einer der höchsten Punkte zwischen dem Montblanc und MontRosa her vorragt, und wird von der Dra n s e durchströmt, die sich bei M artigni? in die Rhone ergießt. In seinem oberen Theile zwischen dem M o n t Pleureur und Mont Mauvoisin, die es, jener nach Norden, dieser nach Süden, begrenzen, ist es eng und empfängt seine Wasser von drei großen Gletschern, deren kleinster, der G etro zgletscher, demuntern Ende der Thalenge

beim Mont Pleureur am nächsten liegt. Von ihm fallen die Gerolle oder Moränen, welche er führt, unmittelbar bis in die Dran se, und nicht selten lösen sich auch ganze Eisblöcke ab, unter denen jedoch die Wasser des Flnsses immer noch einen Ausweg fanden, bis derselbe im April des genannten Jahres verstopft ward und hinter den aufgethürmten Eismassen sich ein See bildete, der gegen eine Viertelmeile lang war. Die Anwohner erkannten sehr bald die drohende Gefahr nnd versuchten, dem Wasser

, waren furchtbar! alle Häuser , Bäume, Blöcke, und was nur dem forteilenden Elemente einen Widerstand leistete, wurde fortgerissen, ein Theil der Stadt Martigny zerstört und selbst die Rhone noch zmn Steigen gebracht. Die 11 Meilen lange Entfernung vom Eisdamme bis zum Oenfersee legte das Wasser in 5^/Z Stunden zurück, hatte anfangs eine 10) Bergl. Gilbert's Annalm der Physik und Chemie. Bd. 60. S. Sài, L5S, und Bd. 62. S. 108.

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Geschichte der Schöpfung : eine Darstellung des Entwicklungsganges der Erde und ihrer Bewohner
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Seite 41 von 677
Autor: Burmeister, Hermann ; Giebel, Christian Gottfried Andreas [Hrsg.] / von Hermann Burmeister
Ort: Leipzig
Verlag: Wigand
Umfang: VIII, 664 S. : Ill.. - 7. verb. Ausfl. / hrsg. von C. G. Giebel
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Schöpfung ; <br>s.Historische Geologie
Signatur: 1.789
Intern-ID: 186104
Lücke nur breiter gen, acht uà dem vormals seeartig hinter-dem Durch- bruche aufgestauten Wasser allmälig einen Abzug bereitet zu haben, der bis auf den heutigen Thalgruud einschnitt. Auch der Durchtritt der Weser durch die porta MSZtpbaliea beruht wohl auf einer tiefen Spalte im Gestein, welche das durch sie abfließende Wasser langsam bis zu ihrer jetzigen Größe ausdehnte. Vor dieser Zeit waren die Niederun gen des Elsasses und Badens, der Mainkreis, das Fürstenthnm Lippe mit seinen Umgebungen

und Böhmen aufgestaute Wasserbecken, deren Gehalt durch den Fortschritt des Flußeinschnittes stufeuweis erniedrigt wurde, bis seine Tiefe allem Wasser einen Abzug verstattete. Bei weitem die meisten engen Flnßthäler sind als solche Products des Flusses zu betrachten; sie entstanden aus ursprünglich vorhandenen Vertiefungen, in denen das von allen Seiten herabfallende Wasser sich sammelte und je nach der Neigung des Bodens fortlief, bis es einen natürlichen Aus- weg fand; denn nur wo ein solcher fehlte

, brauchte es sich einen zu bahnen. Es liegt in der Natur der Sache, daß es schwieriger ist sür eine fließende Wassermasse, eine entgegenstehende Felswand zu durch brechen, als um dieselbe herum einen Ausweg zu suchen; und da nur selten Höhenzüge eine gleiche Erhebung an allen Stellen zeigen, so konnte in vielen Fällen'schon eine geringe Ansammlung von Wasser hinreichen, den Strom bis zu einer niedrigen Stelle des Dammes zn erheben. Ueber diese weg führte er, nach Art des Simeto, die Lücke bald mehr

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1867
Grundsätze der Düngung
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Seite 161 von 171
Autor: Trientl, Adolf / von Aolf Trientl
Ort: Innsbruck
Verlag: Vereins-Buchdr.
Umfang: 164 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Düngung
Signatur: I A-843
Intern-ID: 158856
wird das Superphosphat in eigenen Düngerfabriken bereitet, jedoch aus Knochenmehl kann cS'sich deràndwirth selbst bereiten., 'Auf einen Zentner-Kno chenmehl'kommen 30 Hfund Schwefelsäure und 15 Pfund Wasser, mit welcher Mischung das Knochenmehl zu einem Brei angerührt wird, der anfangs stark, aufschäumt bald-aber von selbst dick wird, weit der entstehende OypS das Wasser bindet. Man.Hut gut, in folgender Weise'zu verfahren. Man siebt etwa 25 .Pfund des feinsten Knochenmehles vom Zentner ab, und rührt ■ die übrigen

75 Pfuno des gröblichen Knochenmehle- zu einem etwas dicklichen Brei mit Wasser an, und zwar wegen des AufschäumenS in einem etwas weiten Trog oder einer undurchlassenden Erdgrube. Sodann schüttet man die unverdünnte Schwefelsäure nach und nach, oder wenn der Trog weit, genug ist, auf einmal daran und rührt die Masse recht gut durcheinander. ’ Die Masse wird nach einiger Zeit ziemlich fest,, und soll bann-zertherkt mit dem übrigen feinen Knochenmehl innig vermengt werden. Mischt man noch Erde

oder Asche ■ dazu, Um so besser, weil man dadurch daS SuperphoSphat - zu einer gleichmäßigen. Aussaat besser vertheilen kann. Die Gchwe- . f gif mire vorher mit Wasser zu mengen ist hiebei nicht nothwendig, und ich warne' Unkundige bei dieser Mischung, wenn 'es einen auch ohne Roth gerade gelüsten sollte, recht vorßchtig zu sein, ' well sich die Schwefelsäure mit Wasser zufammengebmcht sehr

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