Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
gegessen, wie geschrieben steht: Brod vom Himmel hat er ihnen zu essen gegeben.^ Nichts konnte Unsinnigeres, nichts Thörichteres von ihnen gesagt werden als dieß. Sie, welche gerade das Zeichen mit Augen gesehen hatten, frag ten als wäre keines gewirkt worden: Was wirkest du denn für ein Zeichen? Sie stellen ihm nicht einmal frei, zu wählen, welches Zeichen er thun wollte, sondern wollen ihn nöthigen, gerade das zn thun, welches zu den Zeiten ihrer Vorältern war gethan worden. Dadurch hofften
sie ihn zur Wirkung eines Zeicheiis zu bereden, das sie fleisch licher Weise nähren könnte. Denn warum erwähn ten sie, da so viele andere Zeichen in den dama ligen Zeiten theils in Egypten, theils auf dem Meere, theils in der Wüste geschehen waren, keines von allen diesen, sondern bloß das Manna? Nicht wahr, weil sie Sklaven der Eßlust waren! (Chry- sostomus.) Auf ihre Bitte verspricht ihnen nun Jesus wirklich ein Brod vom Himmel, und zwar ein besseres, als sie von ihm verlangten, eine Speise, die sie ewig nähren
wird. „Wahrlich, wahrlich, sag ich. euch: Nicht Moses hat euch das Brod vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brod vom Himmel. Denn das ist das Brod Gottes, welches vom Himmel herabgekommen ist, und der Welt das Leben gibt.' Und sie spra chen zn ihm: „Herr gib uns für immer dieses Brod. Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brod des Lebens; wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dursten. Aber ich habe es euch ge sagt, daß ihr mich gesehen
habet, und doch nicht glaubet. Alles, was mir der Vater gibt, das wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoße». Denn ich bin vom Himmel herabgekommen. nicht damit ich meinen Willen thue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gk- sandt hat, daß ich nichts von dem, was er mir t seinen GlSMgm M Speist und Trank. gegeben hat> verliere, sondern daß ich es am jüng sten Tage auferwecke. Das ist nämlich der Wille
. Je klarer aber Jesus ihnen die Wahrheit sagt, desto offener geben sie ihren Unglauben zu erkennen. „Es murrten die Juden darüber, daß er gesagt hatte: Ich bin das lebendige Brod, das vom Himmel herabgekommen ist; und sagten: Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josephs, dessen Vater und Mutter wir kennen? (Sie hielten Joseph für seinen wahren Vater). Wie sagt dieser denn: Ich bin vom Himmel herabgekommen?' Jesus aber wiederholt seine frühere Rede, daß ihr Unglaube Ursache an ihrem Verderben sei. Denn Gott