633 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_803_object_4401572.png
Seite 803 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
nicht' gerne, auf den Vorschlag eingegangen und hatte beschloßen,' einen der Secretare der Republik zu dem beantragten Zwecke nach,BrixeN' zu senden, obwohl es Unterhandlungen mit dein Herzoge Sigmund selbst vorgezogen hätte. Der letztern Ansicht war insbesondere Paul Morizeno, der von Unter- Handlungen mit dem Capite! sich gar nichts versprach. 5)«. trat in der Correspvndenz des Simon von Welen mit dem Cardinal Bessarion, der die undankbare Mühe eines Unterhändlers zwischen Cusanus

und der Republik übernommen hatte, wieder der alte Haß und das alte Mißtrauen gegen Herzog Sigmund, und von Seite des Cusanus der alte starre, unbeugsame Sinn zu Tage. Welen wollte uni keinen Preis von Unterhandlungen mit Sigmund etwas wissen, und schrieb bei dieser Gelegenheit mit dürren Worten den Satz hin: „Denn wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß wir unserm Gegner als einem Betrüger und Wortbrecher kein Wort mehr glauben dürfen.' 39 ) Als sich von Seite der Näthe des Herzogs Sigmund einige Geneigtheit

durchblicken, daß die Genugthuung und Demüthigung er für Sigmund übernehmen wolle. „Heiligster Vater! Ehr- würdigster Herr ! Es war uns von jeher äußerst schmerzlich,, daß unser Vetter der erlauchte Herzog Sigmund von Oesterreich nut Ew. Heiligkeit und mit 39) dd. Belluno 25, Jänner 1464. Cod. (Jusan. p. 541. 40) In einem Schreiben vom 27. Februar 14G4 Cod. Cusan. p. 542 berichtet Bessarion du WlM, Paul Morizeno habe „a Sigmundianis Jiterns nccepisse, rjuod ipsi venirent, vol witterent. Venetias, si modo

22
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_468_object_4400555.png
Seite 468 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Ä. CtipiUl. |it IppMittM des gerjop Sigmund und des Dmncapiiels von Driken. Die MpAichc DannbuZk. J-nhalts-Verzeichniß. Herzog Sigmund appelliert an den Papst. Der größte Theil des Clerus tritt der Appellation bei. Seiiimiil} des Dr. Lorenz Blumenau nach Siena. Wirkungen der päpstlichen Miptiemrtg im Lande der Eidgenossen. Deren Antwort an den Papst. Appellation des Domcapitels von Brixen. Blumenau als Sachwalter Sigmunds in Siena. Seine Verhandlungen mit dem Papste. Pins Zerschiebt

die Excommunication Sigmunds und seiner Anhänger auf den 8. August. Hartes Schicksal Blumenau'«. Gründe der Abneigung des Cusanus wider ihn. Er wird wegen Ketzerei verhaftet. Seine Flucht. Schreiben des Cusanus an den Kaiser. Breve des Papstes an de»- selben. Pius zieht die geistliche und weltliche Verwaltung des Bisthmus Brixen zur treten Verfügung des apostolischen Stuhles ein. Des Cusanus Schreiben an den Hauptmann von Brmeck. Pius spricht am 8. August den Bannfluch üb« Sigmund und seme» Anhang. Ausfertigung

von drei Dokumenten. Auftreten Gregors von Heimvurg am Hose des Herzogs Sigmund. Gregors Persönlichkeit und Vorleben. Sei« Verhältnis zu Aeaeas Sylvins, später Pins II.»'und zu Nicolaus von Cusa. Seine Grundsätze. Er veranlaßt Sigmund zu einer Appellation a« den künftigen Papst und im ein allgemeiaes Concil. Die Appellations-Urkunde. Darstellung der Verhättmße Sigmunds zum Cardinal Cusanus vom Anbeginne her. Sigmunds Grund- sähe über laiidcsfiirstliche Hoheit. Klagen über des Cusanus feindliche

Umtriebe und Verletzung der Verträge. Der Zug gegen den Cardinal war ein Act der Nothwchr. , Klagen über Ungerechtigkeit des Papstes; daher Appellation an den Einstigen Papst und an ein allgemeines Concil. Am Hose des Herzogs Sigmund hatte man in der Zwischenzeit nicht bloß von dem päpstlichen Mvmtorium, sondern auch von den weitern Schritten des Papstes, von der Verkündigung des Momimmms zu Mailand, Zürich,

23
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_352_object_4400202.png
Seite 352 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
8. Capital. Weitere Jemühungen des Plipstes Mr Herstellung des Friedens zwischen Sigmund und Cusanus. Jnhalts-Verzeich niß. Pius II. vimmt die Ägebrochenen Unterhandlungen wieder auf. Vorschlag zu einer neve« Zusammenkunft in Trient. Unruhen an der kärntnerischen Gräuze Tirols. Kämpfe des Johann von Wittowetz wegen des Cillyscheu Erbes mit dem Grasen von Görz. Begünstigung des Wittowetz durch den Kaiser ; dieser tritt ihm Lienz und Druck ab. Verdacht gegen Cusainis wegen geheimen

Einverständnisses mit Wittowetz. Bos- singers verdachterrcgende Umtriebe. Sigmund fordert Erklärungen vom Domeapitel zu Brixen. Gesandtschaft des Kapitels nach Innsbruck. Drohendes Schreiben an den Cardinal. Breden des Papstes an das Domeapitel, an die Städte und Gerichte des Hochstiftes Brixen, an Herzog Sigmund. Unerwartete Concessione!! für den Letztern. Flehendes Schreiben des Cardinals a« das Capitel. Sigmund fordert neuerdings Erklärungen vom Capitel. Gesandtschaft des Hochstiftes an den Cardinal

nach Mantta. Tag zu Trient. Schwierigkeiten. Verhandlungen Wer die Bergwerksfrage. Erfolg- lose Auflösnng der Zusammenkunft. Neuer Vermittlungsversuch des Papstes durch Markgraf Albrecht von Brandenburg. Der Bischof von Trient dringt auf die Rückkehr des Cardmals. Pius verlangt Sicherheit vom Herzoge für Cnsanus. Decret des Papstes gegen die Appellationen vom heiligen Stuhle an ein künftiges Concilium. Ergebeicheits-Erlllirung des Capitels fiir Herzog Sigmund. Der Versuch, den Frieden zwischen dem Herzoge

Sigmund und dem Car- dinal Cusanus herzustellen, war also in Mantua völlig mißlungen. Das konnte nun aber für Niemand unangenehmer sein als für Pius II. Nicht nur war einer der bedeutendsten christlichen Fürsten, von welchem der Papst mehr als von andern kräftige Mitwirkung bei der Ausführung seiner großartigen Plane erwartet hatte, in größerer Verstimmung von Mantua geschieden als

24
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_266_object_4399942.png
Seite 266 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Damit aber diese Bulle zu Jedermanns Kenntniß gelange, verordnen wir, daß sie an den Thoren der Kirchen zu Brixen und Trient angeschlagen werde.' an) Von dein Dasein und Inhalte dieser Bulle bekam Herzog Sigmund nicht sogleich zuverläßige Kenntniß, da sie selbst an den Cardinal erst nach längerer Irrfahrt gelangte. Beiläufig um Allerheiligen, 1. Nov. erfuhr er davon soviel, daß er sowohl daraus, als auch aus beut Schreiben des Papstes an den Bischof Leonhard von Chur entnehmen konnte

, welche Klagen und Berichte über ihn nach Ron: erstattet worden waren, welche Stimmung bemi heil. Stuhle wider ihn herrschte , und wie man daselbst, leider ohne Unter suchung , ohne Verhör, aus einseitige Anzeigen und Klagen hin rasch zum Amßersten schreitend Strafen verhängt hatte, welche die Ehre eines Fürsten tief verletzen mußten. Wenn nun auch Sigmund die nach Aom erstatteten Berichte für unwahr, und daher die päpstlichen Befehle und Strafanordnnngen, 50) Uebec vorstehende Bulle herrscht in den Quellen

bulla mi sit Dom Cardinali prima Novembri« securitatem« etc. Also hätte Sigmund schon vor dem 1. Nov. von dem Dasein der Bulle Wind bekommen? Wenn nun auch Sigmund, wie aus andern Beweisen hervorgeht, das sichere Geleite dem Cardinal nicht an. 1. sondern am 10-12. Nov. zusandte, wag freilich einer früheren Abfassung des Geleitöbriefeö keinen Eintrag chut. so kannte man doch jedenfalls das Dasein der Bulle schon m den ersten Tagen des Novem. berS. Wie stimmt hiermit daö Datum 12. November

, und an der Ablieferung lange gehindert. Aus Bozen mag Herzog Sigmund von der Bulle etwas erfahren haben. Sollte man vielleicht anstatt „p ri di e Id ^ Novembri s* 4 — „pridic Idus Octobris,' öder gar ..Sept em bris teff' 1 ' Wichtig wurde die Lulle jedenfalls! erst im November. 17 IäA»r. CPM l'usa.

25
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_234_object_4399846.png
Seite 234 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
bei der Brixnerklanse und bei Aichach. Hierüber nun kämm beni Cardinal in Innsbruck Anzeigen von bevorstehenden Gefahren zu Ohren und erzeugten in ihm die Furcht vor Gewaltthaten. Da war es aber nicht der Herzog Sigmund, der den Cardinal bedrohte; im Gegentheile war er es, der für seine Sicherheit sorgte, indem er ihn durch Gerwick von Rottenstein nach Brixen geleiten ließ und beni Caspar von Gufidaun wiederholte Befehle zu- sandte, von seinem Beginnen abznlaßen. Es haben sich also die Dinge

eigent lich ganz anders verhalten, als der Cardinal Cusanus, irregeleitet von seinem Argwohn, sie ansah und später in leidenschaftlichen Streitschriften darstellen ließ. Die unten angeführten Quellen liefern hiefür die unzweideutigsten Belege, -t?) Durch die vorstehende Untersuchung dürsten daher die Begebenheiten, die sich mit dem Cardinal während seines Aufenthaltes in Innsbruck und ans 47) Zn einem Original-Berichte über das Zerwür^niß zwischen dem Herzoge Sigmund und dem Cardinal Cusanuö

(im Brirner-Archive Là 3. Nr. 8 fol. 471) findet sich folgende Stelle: „flu6 dem (Tanzverbote) ist große Widerwärtigkeit und Irrung entstanden zwischen dem Cardinal und dem Gufidauner, und hat gewährt bei zwei Jahre, und so groß Klag von dem ge- nannten Gufidauner Wolkensteiner und Tumherrn von Brixen und andern an unfern gnäd. Herrn Herzog Sigmund manigfaltiglich gebracht worden, darum sein Gnqd vorg enom men hat, solche ©penn und Zwitrecht richten wellen, und als der Gufidauner

dem Tanzverbote zugeschrieben: „Est ex adverso civitatis Brisinensis yìcus trans fiumen, quo se vicinia ins in festivitatibus Penteeostes confcrre solebat etc. Inhibitio Catdinalis etc. Inno metus et querelas etc. X>ux emn tutatus est, voluìt eum a minine perturbavi, petiit Wiltinam illic manens etc. 14 Also auch hier, so 'fragmentarisch die Stelle aufbewahrt wurde, die Angabe, daß Herzog Sigmund den Cardmal schüre. In einer bei Sin nach er VJ. 475 mitgelheilten Urkunde beschwert sich Sigmund iiber die Unehre

26
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_387_object_4400311.png
Seite 387 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
von Tirol. — Verträge und Vertreibungen hierüber. — Untersuchung der Frage, ob der Cardinal jetzt Besitz ergriff von seinem bischöfl. Stuhle zu Briren? — Gründe gegen Scharpff. — Der Cardinal begibt sich aus seine MissionSreise nach Deutschland und nach den Nieder- lanuti, Sein friedliches Verhältnih zum Herzoge Sigmund während seiner MissionSreise. Des Cusanus BiSthumöantritt. Beginnender Streit mit dem Stifte Sonnenburg. Verwicklungen mit der weltlichen G.ewalt ... 41 CusanuS tritt die Verwaltung

den Streit 1382 zu Gunsten SonnenburgS. — Erneuerung der Bedrückungen durch Briren.— Neue Ausgleichung durch Herzog Leopold, des bei Sempach Gefallenen Sohn, 1398. — Stillstand deS Streites. — Vertrag zwischen Bischof Georg und der Äbtissin Verena, 1442, über die Gerichtsbarkeit in den genannten drei Thälern. — Wiederbe- ginnender Streit. — Ausgleichung durch Herzog Sigmund 1447. — Vertrag auf 10 Aahre. — Ausbruch eines heftigen Streites des Frauenklosters mit seinen Unterthanen in Eimeberg wegen

der Alpe Grünwald. — Gewalttaten der Emieberger gegen die Stistsbeamten. — Einschreiten des Herzogs Sigmund. — Die Enncberger wenden sieh an den neuen Biichos von Briren. — NieolauS von Cu sa sucht den Sonnenburger- 'Streithandel an sich zu ziehen, und nimmt die oberste vogteilichc u. richterliche Gewalt über Enneberg und doS Kloster Sonnenburg für sich in Anspruch. — Protest der Äbtissin Verena; sie wendet sich an Herzog Sigmund um Schutz. — Dieser wahrt sich als LandeSfürsi und Vogt des Stiftes

seine Rechte gegen den Bischof von Briren.— Widerspruch des Cardinals. — Ausgangspunkt beß Streites zwischen Herzog Sigmund und Cusanus. 4. CaMel. Cusanus versetzt den Streit mit Sonnenburg auf das kirchliche Gebiet... Wendung der Streitfrage. - CusanuS spielt sie plötzlich auf das kirchliche Gebiet hinüber. — Zwecke, die dabei erreicht werden sollten. — Der Cardinal läßt die Salz- burger By»odalbk>chlüfse über die Klosterreform an der Cathedrale zu Bnxen anschlagen.

27
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_827_object_4401645.png
Seite 827 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
?)ù>Uctiburg an ben Patriarchen von Aqutteja, an die Metropolit«! von Salzbuig und N!ainz> und an mehrere'Bischöfe als Missionärs gegen Sigmund. — Wirkung dieser Maßregeln. 9. Capite!. Höhepunkt des Streites 182 Stellung und Mißgriffe der Parteien. — Appellation Gregors von Heimburg. - Theodor de Scflis, Bischof von Feltre, Gregors Gegner. — Seine Replik auf Heimburgs Schrift. — Erwiederung des Letztem. — Dessen Bertheidigungsfchnft für Herzog Sig- mund, ein populäres Manifest voll Hohn

zu Salzburg ereommuniciert und nach Rom vorgeladen. — Appellation des DomcapitelS und der Unterthanen des Hochstiftcö Briren. — Schreiben an den Papst und a» den Cardinal CusamiS. — Herbe Antwort des Leitern. — Gereiztheit bcß Papstes; er schlieft Gregor von. Heimburg als Ketzer von der Kirche auö, und erneuert am Gründonnerstage die Ercommumcation über ihn wie -über Sigmund und dessen Anhänger. 1 Viertes Buch. 25on der großen Excommiiuication des Herzogs Sigmund bis zur Bersöhumig mit Rom nnch dem Tode

an das Capite! zur Beschickung eines Reichstages in Frankfurt. — Bedenken und Ablehnung des CapitelS. — Gährung in Deutschland aus politischen und kirchlichen Gründen. — Streitigkeiten und Kämpfe der österreichischen Fürsten.— Krieg im südwestlichen Deutschland zwischen der Partei der pfälzisch-baicrischen Fürsten »md den Fürsten der kaiserlichen Partei. — Umtriebe Georgö von Podicbrad. — Plan zur Absetzung des Kaisers. — Herzogs Ludwig von Baicrn Bemühungen, den ■Herzog Sigmund zu gewinnen

. — Seine Friedensvermittlung.zwischen diesem -und den Eidgenossen. — Opposition gegen den Papst und Kaiser ans dem Reichstage zu Riirn. berfl wegen Mainz. — Ausschreibung eines Reichstages nach Frankfurt. — Der Ear- dinalbischof von Augsburg tritt fiir den Frieden auf. — Papst Pius ermächtigt ihn zur Vermittlung. — Des Bischofs Zusammenkunft mit dem Herzoge Sigmund zu Fern, stein. — Sendung des Dccans Leonhard Gaftler nach Rom. — Päpstliche Friedens- bkdingungen. — Cusanus widerräth die Vermittlung. — Der Frankfurtcr -Reichstag. — Die Gesandten Sigmunds

28
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_406_object_4400369.png
Seite 406 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
erste, Sigmund hingegen das letztere. 21) Sollte die Besetzung des Schloßes wider den Willen des Cardmals geschehen sein, was nach dem geschloßemn Vertrage, der ja die Uebergabe bedingte, kaum wahrscheinlich ist, so dürfte sich die ganze Anklage daraus beschränken, daß die Besitznahme früher geschah, • als vielleicht verabredet war. Herzog Sigmund mochte aber guten Grund dazu haben. Es erscholl nämlich plötzlich das Gerücht, daß der bischöfliche Hauptmann von Buchenstem, jener Gabriel Prack

. Der Cardinal willigte in die unentgeltliche 31) Cusanus erzählt in sàr Verteidigungsschrift vom I. 14:61 in Handlung p. 337 den Vorgang wie folgt: „Und darnach am Mittwochen ward der Fried geschlossen und durch Sigmund lassen beniftn, und dieselbe Zeit da hatte der Cardinal sein Schloß für sich ze Händen, aber deè Abend wurden die Schlüssel der Porten des Schlosses genommen und viel Gewappnete hinein geführt und das Schloß eingenommen. Und also nach berufenen Frieder, ward der Cardinal und das Schloß

in Sigmunds Hand betrogenlich bracht. Darnach der Thurm, darin der Cardinal schlief, ward auch eingenommen.' — Herzog Sigmund in seiner Vectheidigungs- schrist äö. Jnnßbr. 5. Juli 1461 in Handlung p. .356 versichert Folgendes : „Also ward gütlich Taiding angefangen und nach Begehrung and Willen deü Cardinals durch seine Domherrn mit uns beschlossen, also daß das Schloß Brauneck ohne alle Auszug Turns oder einiges anders Gemachs in unsere Hand gefetzt sollt werden. Also wurden die unsern mit seinem Wissen

putabat se mortem evasurum; qvae res ad turbandmn paeem, escogitata credUurJ* Ich 'ohm àe Zeit lang Anstand, der Nachricht irgend welchen Werth beizulegen, weil in den Sig. mundüchen Urkunden des Borfalles nirgends erwähnt wird. Doch scheint der Umstand, daß Herzog Sigmund den Gabn?l Prack mit Urk. dà. Bruneck 20. April 1460, also nur 3 Tage später (bei LichnowSky Regch.) wieder zu Gnaden ausnahm, und ihm Leib und Gut in seinen Landen zusicherte, auf nzmd einen Vorgaftg zwischen Beiden hinzudeuten

29
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_393_object_4400330.png
Seite 393 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
von Heimburg. — Schroffer Gegensatz der Parteien. — Pius trägt auf eine neue Ver- einbarung zwischen Sigmund und CusanuS an. — Der Herzog verweigert die Zu- stimmung, bestreitet die Kompetenz des päpstlichen Richterstuhlcs in seinem Streite mit dem Cardinal und verläßt Mantua. — Verhandlungen zwischen CusanuS und dem Domeapitel von Brennen wegen Bestätigung der CapitelSprivilegien. — Die Privilegien des CamtelS. — CusanuS bestätigt dieselben in - ausweichender Form. 8. Capite!, Weitere Bemühungen

des Papstes zur Herstellung des Trie- denS zwischen Sigmund und CusanuS 343 Plus II- nimmt die abgebrochenen Unierhandlungen wieder auf. — Vorschlag zu einer neuen Zusammenkunst in Tricnt. — Unruhen an der kärntnerischen ©ranze Tirols. — Kämpfe des Johann von Wittower wegen des Cillyschen Erbes mit dem Grasm von Görz. — Begünstigung des Wittowetz durch den Kaiser; dieser tritt ihm Lienz und Bruck ab. — Verdacht gegen CusanuS wegen geheimen Einverständnisses mit Wittowetz. — BossingerS ^verdachterregende

Umtriebe. — Sigmund fordert Erklärungen vom Dom- capite! zu Büren. — Gesandtschaft des CapitelS nach Innsbruck.— Drohendes Schreiben , an den Cardinal. — Breven des Papstes an das Domcapiiel, an die Städte und Ge- richte des Hochstiftes Briren, an Herzog Sigmund. — Unerwartete Concessione» für den Letztern. — Flehendes Schreiben des Cardinals an das Eapitel. — Sigmund fordert neuerdings Erklärungen vom Capitel. — Gesandtschaft des Hochstiftes an den Cardinal nach Mantua. — Tag zu Trient

30
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_117_object_4399492.png
Seite 117 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, als man in den Verhandlungen mit Trient fand. Der Inhalt der Verschreibung besteht in folgenden wesentlichen Punkten. Erstens der Cardinal erkennt den Herzog Sigmund als seinen und des Stiftes Brixen Vogt und Schirmer. Zweitens er gelobt dem Herzoge und dem Lande der Grafschaft Tirol mit allen Schlößern, Landen, Leuten und Besitzungen des Gotteshauses nach all seinem Vermögen beizustehen, wenn Herzog Sigmund oder sein Land von Jemand angegriffen und mit Krieg überzogen würde; den Beistand wolle er leisten, so lange

er lebe, und so oft er darum angegangen werde. Dafür soll drittens Herzog Sigmund, ihn, den Cardinal, das Capitel, die Gottes- hausleute und alle Besitzungen des Bisthums, mit Ausnahme von Veldes und Liserhosen, getreulich schirmen, und wenn der Cardinal oder sein Gottes- Haus mit Krieg angegriffen würde, uà Herzog Sigmund uni Hilfe angerufen werde, sollte er nach all seinem Vermögen Schutz und Beistand gewahren. Sollte viertens zwischen dem Herzoge und dem Cardinal Zwietracht entstehen, so sollen

. 22) 22) Urkunde del, Innsbruck, achtenden der h. 3 Kümg-Tag 1454 bei Sinnacher VI. 3^7, wo jeeoch d» .nicht unwichtige Età. „als unser und unserS Gotteshaus Vogt und schirmer^ (nach dem Ob aber daß war daß der vorgenannte unser Herr und fteundi Herzog Sigmund k .) weggelassen, und die Viirfe durch einen allerdings nichtssagenden Ge-

31
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_655_object_4401126.png
Seite 655 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Baiern an sein Versprechen erinnert und ihm zugleich erklärt haben, daß, wenn Sign,und von seinem Irrwege nicht ablaßen, die heil. röm. Kirche nicht als seme Mutter anerkennen und sich mit deni Papste und dem Cardinal nicht vertragen wollte, sie als gehorsame Christen die tatsächliche Vollziehung der päpstlichen Anordnungen übernehmen würden. Nun aber müsse er ihnen be- merken, daß weder der Herzog von Baiern sein Versprechen bisher erfüllt habe, noch Herzog (Sigmund an eine Versöhnung

mit dem apostolischen Stuhle denke; Beweis dafür sei, daß er täglich stolzer sich erhebe 74 ), Saerilegium auf Sacrilegium häufe, so daß er nicht mehr erröthet selbst an das schwache Geschlecht Christo geweihter Jungfrauen Hand anzulegen. Daher müsse er sie an ihr Versprechen erinnern und Kraft des heil. Gehorsams und bei den in früheren Bullen ausgesprochenen Strafen zur Abbrechung alles Verkehrs mit Sigmund auffordern, und ihn als Excommnnieierten so zu behandeln, daß er endlich unter der eisernen. Ruthe

, daß sie das Salz aus Sigmunds Landen nicht einführen laßen. Der Bischof soll alle Orte, die dasselbe beziehen, mit dem Interdicts belegen. „Das, meint Cusanus, ist das letzte und erprobte Mittel, Sigmund zum Kreuze kriechen zu machen.' 76 ) Die Aufforderung der Eidgenossen und die Vorwürfe des Papstes hatten wirklich die Folge, daß Herzog Ludwig von Baiern eine Vermittlung zwischen den» Herzoge Sigmund und dein Cardinal Cusanus versuchte. Es fehlen aber die Documente uni nachweisen zu können, wie es dazu kam

, welchen Antheil Hopper, der Bischof von Constanz nnd die Eidgenossen daran hatten, welche Correspondenz mit Sigmund darüber geführt wurde, wo und wann nian zusammenkam ? Urkundlich erwiesen ist nur, daß Herzog Ludwig eine Zusammenkunft mit beni Cardinal von Augsburg und beni Bischöfe von Eichstädt hatte, und bei dieser Gelegenheit Herzog Ludwig Vergleichsvorschläge 74) ,„continuo magis magisque subert>iae suae cornila contra liane sodem erigere.''' 75) dd. Rom 31. Jänner 1462. Handlung k . p. 415, Bezüglich

32
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_738_object_4401377.png
Seite 738 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
nicht, daß man einen besseren ersinnen könne; er sollte daher um jeden Preis angenommen werden. Geschähe das, so werde die Verständigung über alle andern Punkte zuversichtlich ohne Schwie- rigkeit erreicht werden können. Diese andern Punkte seien folgende. Die ursprüngliche Beschreibung zwischen dem Cardinal und deni Herzoge Sigmund soll Artikel für Artikel in Kraft bleiben. Das Schloß Taufers, welches der Cardinal mit feinem Geld e gekauft habe, soll ihm zurückgestellt; über alle Ein- nahmen und Ausgaben des Gotteshauses

während seiner Abwesenheit Rechnung gelegt, was mit Recht und Billigkeit ausgegeben wurde, abgezogen, der Rest ihm eingehändigt werden. Die von ihm geborgten oder abgenöthigten Summen^ zumal die 10,000 fL, dann die 3000 ft. sollen ihn, zurückgegeben oder her- zogliche Güter dafür zum Pfände angewiesen werden. Hinsichtlich der Gegen- forderungen möge Herzog Sigmund die dringende Bitte der Friedensvttmittler berücksichtigen und für jetzt davon abstehen, jedoch mit Vorbehalt aller An- sprüche für seine Nachkommen

. Alle, die wegen Anhänglichkeit an den Cardinal von Pfründen und Aemtern entfernt wurden, sollen wieder eingesetzt werden. In Betreff der gegenseitigen Sicherheit, iitkni der Cardinal glaubt, daß ihm vom Herzoge Sigmund Gewalt geschehe, Sigmund hingegen den Cardinal der Absicht beschuldigt, die Stiftsschlößer lila ihren herrschaftlichen Rechten in 11) In einer glrichMigen, im k. k. Archive zu Innsbruck vorhandenen deutschen Abschrift fängt vorstehender Vergleichs-Vorschlag mi! folgenden Worten an; (( SEBir

Herzog zu Venedig dg Mittler und TädigungZmann der Speen und Zwitracht, so auferstanden sein zwischen dem Papst und Cardinal eines und Herzog Sigmund, Eapitel und Pfaffheit zu Bmen und allen Zugehö. rcnden der Grafschaft Tirol geistlich und weltlich auf der andern Seiten und allen denen, die auf beeren Seiten in und außer Zand dazu gewandt fein' h .

33
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_279_object_4399981.png
Seite 279 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
diesen Bullen seien Dinge enthalten, welche den fürstlichen Stand, die Ehre und Würde des Herzogs tief berührten; sie seien erlaßen worden, ohne den Verklagten vorgeladen oder seine Verantwortung gehört zu haben, was doch nach Recht und Billigkeit vorher hätte geschehen sollen. In diesen Bullen werde Herzog Sigmund geschmäht und verunehrt. Nun werde Jedermann begreifen, wie viel Verwirrung und Schaden beni Herzoge, seiner Landschaft und auch der Christenheit in seinen Landen verursacht

werden müßte, wenn sie vollstreckt werden sollten. Darum sehe sich der Herzog genöthigt, für das Wohl seiner Lande und Leute durch jenes Mittel zu sorgen, welches das Recht ihm an die Hand gebe, nämlich durch eine Appellation an den apostolischen Stuhl. Er zweifle nicht, bei demselben Gehör und Recht zu finden, und ver- traue, man werde semer Berufung sich anschließen und daran fest halten. Zum Schluße ließ Herzog Sigmund noch wiederholt erklären, daß er sich, wie er dies schon ftüher gethan habe, zu Recht

, und mit alleni Weiße Mittel und Wege zur Bei- legung dieser und aller andern Irrungen und zur Wiederherstellung der Ein- tracht aufsuchen wollten. Hierauf trat Herzog Sigmund vor, und appellierte vor Notareu in der vom Rechte vorgezeichneten Form schriftlich an den heil. Vater, und ließ seine Appellation von Wort zu Wort der Versammlung vorlesen.^) Run nahm der Frauenberger wieder das Wort, und meldete: Es sei dem Herzoge zu Ohren gekommen, daß der Cardinal über Unsicherheit seines Leibes und Lebens klage

, und die Schuld auf den Herzog wälze; darin ge schehe aber diesem höchstes Unrecht, da Sigmund ein christlicher und an seiner Ehre mackelloser Fürst sei, und Jedermann seinen Sinn für Gerechtigkeit kenne. Der Herzog sei bereit, dem Cardinal volle Sicherheit zu verbürgen, und verbürge sie ihm auch jetzt, hier in öffentlicher Versammlung, sowohl für seine Person als auch für alle die Seinigen, indem ja beide Herren ohnehin durch Verträge und Vereinbarungen in Freundschaft mit einander verbunden seien. Sofort

bezeugte Herzog Sigmund selbst vor der ganzen Versammlung, ]9( ää. Innsbruck 6. Febr. 1458. eopi» im InnSbr, Archive; bei Sinn a cher TT. 452 im Auszugs.

34
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_31_object_4399233.png
Seite 31 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
bündmß erneuert. foui wirklick) ausgebrochenen Streite der Landschaft gegen Friedrich hielt er treu zur erster«, setzte alle seine Schlösser in Ber- theidiguugsstaud, und stellte seine Mannschaften zun, Kampfe gegen Trient. «) Bei der Ankunft des Herzogs Sigmund, 28, April 1446, huldigte er ihm, cm der Spitze des Empfangsausschußes, einer der Ersten, unter den Landes- Edlen ■*«), und nahm mit offenbarer Vorliebe und Bereitwilligkeit die Stelle eines Kanzlers ani herzoglichen Hofe an, ein Auü

, das ihn fortan fester an das Interesse seines Herrn, als an das semes Gotteshauses knüpfte. 47 ) Bei diesem Streben des Herzogs Sigmund nach Erweiterung seiner landesfürstlichen Macht und zwar auf Kosten der zwei geistlichen Hochstifte Trient und Brixen; bei der beinahe durchgeführten Säkularisierung wenigstens des Einen von ihnen, war es begreiflich, daß die nach dem Tode des Bischofes von Brixen, Johann Nüttel, nicht nur mit Umgehung des Brixner- Capitels, sondern, was in Sigmunds Augen weit mehr bedeuten

mußte, auch mit Nichtberücksichtigung seiner über Trient und Brixen bereits weit aus- gedehnten laudesfürstlichen Macht in Rom geschehene Ernennung des Cardinals Nicolaus von Cusa für den erledigten Sitz nichts weniger als angenehm sein konnte. Herzog Sigmund konnte in den, Vorgehen des päpstlichen Stuhles nur die Absicht erblicken, seinen Bestrebungen einen Damm zu setzen, seine landesfürstliche Macht wieder in die früheren engen Gränzen zurückzuweisen, den auf die Besetzung der bischöflichcn

Stühle von Trient und Brixen erlangten Einfluß zu vernichten, mit enteilt Worte, alle auf den Conciliai von Eonstanz und Basel angestellten, der Entwicklung der deutschen Fürstenmacht günstigen Grundsätze niederzukämpfen. Sigmund konnte au dieser Absicht des aposto- tischen Stuhles um so weniger zweifeln, als sie in dent Breve des Papstes an das Domcapitel von Brixen mit den klaren Worten: „daß der Gewählte die Rechte dieser Kirche mit Kraft vcrtheidigeu werde' -'&), ausgesprochen war, 44', Oti

&in.'Utf. d<l. Brircn 0. Jan. 1 MI im Innèbr. Arch. Auch Sinnach er VI. 289. 45.1 © i li n a ch e t 1. c. 'J0(i. 301. 46) ©in nachet I. c. 307. Ans daS blosse Gerücht, daß König Friedrich. Herzog Sigmund und die Herzöge von Baiem- und mehrere Bischöfe im März 1445 zu Salzburg zusammenkommen sollten, veranstaltete er in seiner Diöccse Bittgänge und ließ Messen lesen, damit Sigmunds Sacke in's Reine kommen möge. Sin nach er I. c, !•>»•!. Vergi. Chmel, Kesch. Kais. Friedrichs Bd. II. 3.',!',. Anmerkung

35
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_647_object_4401102.png
Seite 647 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
sind, beizulegen von Natur uns angeboren ist. Da nun aber die Zusammenkunft aus uns unbekannten Gründen nicht zu Stande kam , wir aber bereit sind, die Hand zu bieten, wenn unsere Dazwischenkunft und Verwendung Ew. ti, angenehm ist, so haben wir beschloßen, einen der unsrigen zu dem durchlauchtigsten Fürsten Herzog Sigmund abzuordnen, der Sr. Hoheit in unseren! Namen mündlich zur Aus gleichung und zum Frieden unì Ew. it. rathe und aufmuntere. Nach der Rückkehr unseres Gesandten werden wir keinen Augenblick

zögern, Ew. 2c. über die vom Herzoge Sigmund erhaltene Erklärung in Kenntnis? zu setzen.' m ) Cusanus verstand den Wink, der ihm in so feiner Weise gegeben wurde. In seiner Antwort auf das Schreiben des Doge erwähnte auch er des Gel- des und der Renten mit keiner Silbe mehr, sondern dankte ihm für die gütige Aufnahme seines Neffen Simon von Welen, „km er in dem erlauchten Senate so oft es erforderlich war, mit größter Herablaßung Zutritt gegönnt und ge- neigtes Gehör geschenkt habe,' und drückte

die feste Ueberzeugung aus, der Äoge werde in der Brixner-Angelegenheit, wie er es ihm durch Welen zuge- sagt, die Ehre der römischen Kirche und die kirchliche Freiheit im Auge behalten, und ihm den erwünschten Frieden ver- schaffen.' MV Seinem Versprechen getreu schickte Pascale Marchetto einen seiner Secre tare, Ricolaus Grassi, nach Innsbruck uni seine Vermittlung anzubieten und F»9) Erzherzog Albrecht hatte sich am 25. Nov. 1460 dem Papste «IS Vermittler zwischen Sigmund und CusanuS angeboten

und in einem Schreiben an den Cardis Colonna Roveredo sts den Ort bezeichnet, wohin Sigmund nnd CusanuS kommen und seine Vermittlung annehmen sollten. (Siche oben II. Band. p. 140.) AuL obigem Tertc ersehen wir, daß Herzog Sigmund bereits seine Gesandten zu dem erwähnten Zwecke nach Venedig gesendet. Die Antwort, welche Pius dem Erzherzoge Albrecht ertheilcn ließ, lautete: ,./-»« no» knit ne^us àà Cardinale cam Sigismunde) jam excommunicato et damnnto diaetare , causaajquc, quae jam non erat sua» verum apostolicae

36
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_191_object_4399715.png
Seite 191 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
1369 von den Herzogen Albrecht und Leopold als Pfand für eine Schuld von 3500 Mark Berner dm Bischöfen von Brixen übergeben worden mit der Ermächtigung, sie nöthigen Falls um weitere 1500 Mark zu versetzen. Bon den Bischöfen von Brixen war sie an die Freundsberger gekommen. Nun aber gaben diese, um dm Verwickelungen mit dem Cardinal Cuscmus zu entgehen, während ihres Streites niit demselben, die Herrschaft Steinach in die Hände des Herzogs Sigmund zurück, und es handelte sich jetzt nicht mehr

um eine Forderung des Cardinals an die Herren von Freundsberg, sondern um ein Abkommen zwischen Sigmund und Cusanus. Die Vereinbarung kam zu Stande am 15. April 1456. Der Cardinal verlangte vvni Herzoge, entweder zu gestatten, das Gericht Steinach gegen Erlag der 1500 Mark Berner, um welche Summe es an die Freundsberger gekommen, wieder an das Gotteshaus Brixen zu bringen, und zwar aus so lange, bis die Lösung desselben mit den vierthalb- tausend Mark geschehen würde , oder der Herzog sollte dem Hochstifte

Brixen 2000 Mark erlegen und Steinach behalten. Herzog Sigmund ging weder auf den einm noch den andern Antrag ein, indem, wie er sagte, der Kaiser alle die Grafschaft Tirol betreffenden Briefe in Händen hatte, und er daher nicht wissen konnte, ob sich nicht Quittungen in Betreff der erwähnten Schulden oder sonst irgendwelche Gegenforderungen darunter befänden; wohl aber ver- ständigtm sich Sigmund und Cusanus über folgende Punkte. Der Cardinal willigte ein, daß alle seine Briefe und Nechtsdocumente

vor den Kaiser und den Erzherzog Albrecht gebracht würden, und daß auch Herzog Sigmund, falls er etwas dawider auszuweisen hätte, wären es Quittungen, Briese oder andere Rechte, sie ebenfalls dahinbringen sollte. Was dann diese Schieds- richter nach Untersuchung der Documente dem Gotteshause zuerkennen würden, das sollte dein Cardinal bezahlt werden, jedoch erst dann, wenn He'rzog 29.1 Or,g. IM. dd. Innsbruck Mittichen in der Ostttwöchs (,'ìl. Wrzl l45r, INI Archiv. - LichnowSky ?II. Ne-zch. ^ m -mpra

37
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_66_object_4399339.png
Seite 66 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, von seiner Missionsreise zurückkäme; ihn wollten sie dann um Schutz anflehen. Nun ließ Herzog Sigmund am 28. März 1452, wieder ans Bozen, den Enncbergern die neue Mahnung zukommen, am 24. April vor ihm, inöge er sich an diesem Tage wo immer im Lande befinden, zur Verantwortung zu erscheinen. 13 ) So standen die Dinge als um Ostern dieses Jahres der Cardinal Cusanus von seiner Reise durch Deutschland und die Niederlande zurückkam, und dm bischöflichen Stuhl von Brixen bestieg. Es hing nun Alles davon

ab, wie der Cardinal sich zur Streitfrage verhalten würde. Nahm, er sich der Enneberger an, so wurde nicht nur der alte Hader zwischen dein Stifte Sonnenburg und Brixen über die Gerichtsoberherrlichkeit, sondern auch ein neuer Kampf über die Frage heraufbeschworen, wie sich der Bischof von Brixen zur landesfürstlichen Gewalt des Herzogs Sigmund zu verhalten habe, und das im vorigen Jahre zu Salzburg beigelegte Zerwürfniß zwischen Cusanus und Sigmund brach wieder aus. Und in der That, der Cardinal schien

nach seiner Ankunft kein dringenderes Geschäft gehabt zu haben, als den Sonnenburger Handel an sich zu ziehen, und den Streit seiner Ent- scheidung zu unterwerfen, wobei er Grundsätze aussprach, die, wie die Dinge lagen, nothwendig zu einem heftigen Zusammenstoße mit den« Herzoge Sigmund führen mußten. Schon am Donnerstage in der Osterwoche, 13. April 44), sandte er seinen Secretar, Weigand von Honberg, Domherrn zu Aachen, und seinen Kanzelschreiber Lorenz Hanauer mit, der Aufforderung an die Äbtissin Verena

, von der Ladung, welche vom Herzoge Sigmund zu einem Rechtstage gegen die Enneberger auf Montag nach Misericordia (24. April) ausgegangen sei, abzustehen, und dafür einen freundlichen Tag, den er darum fetzen wollte, vor ihm anzunehmen. Möchte aber die Sache nicht geeinigt werden, und die Abtiffin ihre Ansprüche nicht aufgeben wollen, so sei billig und seine Meinung, daß sie Recht vor ihm nehme, als vor ihrem obristen Vogt 42) Missiv - Buch p. 6Ü. 43) Bozen, Erchtag nach Judico s28. Marz) 1432. Missiv - Buch

38
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_241_object_4399867.png
Seite 241 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
seinem freiwilligen Verbannungsorte sich an den Herzog Sigmund wendete und sowohl Sicherheit für seine Person und sein Capitel als auch ungestörte Freiheit zur Ausübung seines bischöflichen Amtes verlangte, erhielt er einfach die Antwort, daß ihn Niemand in derselben störe und seiner Rückkehr nach Brixen kein Hinderniß im Wege stehe. Auch auf die päpstlichen Zuschriften wurde, wie es scheint, in diesem Sinne geantwortet. Allein Cusanus, der nun einmal die Quellen der Gefahren, von denen er sich bedroht wähnte

in Folge der päpstlichen Aufforderung sendete der Herzog Albrecht von Baiern Anfangs September den Propst von Jllmünster nach Innsbruck und Buchenstein, uni sowohl beut Herzoge Sigmund als auch dem Cardinal Cusanns seine Vermittlung anzubieten. Ob und in wieferne Sigmund den Antrag annahm, kann nicht nachgewiesen werden; wahrscheinlich lehnte er ihn, als für seinen Theil unnöthig, ab. Der Cardinal hingegen schickte den Richter von Bruneck mit dein Propste zur weitern Ver- Handlung über Innsbruck

nach München, und wir besitzen die dem Abgeord neten mitgegebene Instruction, welche uns über das Verhalten des Cardinals volle Aufklärung gewährt. Er erklärte sich bereit, mit beni Herzoge Sigmund zu einem Rechts tag e zu kommen, auf welchem Beide über ihre gegenseitigen Ansprüche Recht nehmen und geben sollten.^) Dieser Rechtstag sollte vor 1?) Der folgende Bericht über die Unterhandlungen des Cardinals mit dem Herzoge Sigmund wurde, wenn nicht andere Quellen unter dem Terte angegeben

39
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_802_object_4401569.png
Seite 802 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
welches zur Befestigung der neuen Beziehungen und zur Förderung eines allseitigen Friedens noch mehr beitrug. Am 2. Dezember 1463 starb plötzlich der rast- und ruhelose Gegner Friedrichs, der Erzherzog Albrecht. Mit dem Tode dieses Fürsten versiegte jene Quelle Dort. Ehrgeiz und Ländersucht, welche seit 20 Jahren den Frieden des Hauses Oesterreich gestört, dem Senior so viele bittere Stunden verursacht, und auch den Herzog Sigmund in den Wirbel der Familienstreitigkeiten hineingezogen

hatte. Friede und Freundschaft zwischen Friedrich und Sigmund konnte jetzt ohne Hindernis? im ausrichtigsten Sinne hergestellt werden, und der Kaiser, durch die willfährige Nachgiebigkeit seines Vetters noch mehr sür ihn gewonnen, das Werk der Versöhnung mit dem päpstlichen Stuhle uni so bereitwilliger und nachdrucksamer betreiben. Die Ansprüche und Forderungen, welche dem Herzoge Sigmund aus dem testamentarischen Vermächtnisse des Erzherzogs Albrecht erwachsen waren, wurden theilweise

auf den Obderenns'schen Landtagen im Dezember 1463 und Jänner 1464 3ß ), vollständig aber durch den Vertrag vom 3, Mai zu Neu stadt 37), und endgiltig ini Juli 1464 zu Innsbruck ausgeglichen. Herzog Sigmund trat mit Urkunde vom 4. Juli gegen mehrere vom Kaiser ihm ein- geräumte Bortheile alle seine Ansprüche und Rechte auf den dritten Theil deS Fürstenthums Oesterreich unter und ob der Enns, sowie auf das Gtly'sche Erbe für immer an Friedrich ab, wogegen ihm dieser außer den erwähnten mehrfachen Vortheilen

war, wenn auch 3a) »An 'Freitag nach sannd AndreaStag ist der . . . Erzherz. Albrecht lbbl. Gedechtniß mit Tod abgangen.' Fontes rei. Austtiac, St. VII. p. 377. Freitag nach ÄndreaS fiel auf den 2. December. Vergi. Pritz: II. 14?. 36j Vergl. darüber Pritz'. II. 14'.! —150. Ob das Datum 13. December bezüglich des ersten Landtages in Sinz richtig ist, unterliegt einem Zweifel, weil Herzog Sigmund seinen nach Oberösterreich abgehenden Gesandten erst am 15. December ;,u Innsbruck die Vollmachten ausstellte. Lichnowèky Regest

40
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_328_object_4400129.png
Seite 328 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Sigmund, tttdein derselbe noch überdieß in eine blutige Fehde mit den schweizerischen Eidgenossen über- zugehen drohte. Wie daher der Papst alles mögliche that, um den Ausbruch eines Krieges zwischen dem Herzoge Sigmuud und den Eidgenossen zu ver-, hüten und zu diesem Zwecke nicht nur die Bischöfe von Basel und Eonstanz und den König Karl VII. von Frankreich zn Vermittlern anrief, sondern auch einen eigenen Legaten hiefür abordnete und feine Freude mit lautem Jubel aussprach, als es feinem Gesandten

gelang, die streitenden Parteien am 25. Mai und 9. Juni zu einer gütlichen Uebereinkunft zu vermögen (i ); so lud er den Herzog Sigmund auch deßwegcn mit aller Zudringlichkeit nach Mantna, weil er das Zerwiirfniß zwischen ihm und Cnsanus durch seine persönliche Dazwischen- kunft beilegen wollte. Pins glaubte den langwierigen zum größten Theile der Kirche ungehörigen Streit an keinen bessern Vermittler ober' Schiedsrichter weisen zu können, als an sich selbst. Allein gerade

der Weg, auf welchen! der Papst die Versöhnung zu erreichen .hoffte, führte leider, den edelsten Absichten gititi Trotze, zu neuer Erbitterung und zur Wiedernnfachung eines noch heftigeren Streites. Die schwere Anklage des Cardinals Cusanus gegen den Herzog Sigmund wegen Mordversuch war bisher vom Herzoge widersprochen, von Niemand geglaubt, vom Cardinal nie erwiesen und bei den letzten Verhandlungen in Vrixen und Lüsen als ein unerledigter Gegenstand einer später» Verhandlung und Erledigung vorbehalten worden. Dem Cardinal

Eidgenossen und Sigmund meine Abhandlung: Die'Fehde der Briider . : . Gradner gegen den Herzog Sigmund im IX. Bande der Denkschriften der histor. (blasse der tail cd. Accid. der Wissenschaften.

41
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_652_object_4401117.png
Seite 652 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
ben Bischof Heinrich von Cvnstanz, zugleich Administrator von Lhur, und durch ihn wieder auf die Eidgenossen einzuwirken. Hopper trai seine Rück- reise zu Anfang des Monats November cm, und erhielt von Cusanus Aufträge und Instructionen im obigen Sinne, 6») Eine der Instructionen lautete dahin, der Bischof von Constanz und die Eidgenossen sollen den Herzog Ludwig von Baicrn auffordern, feinem Versprechen gemäß gemeinsam mit ihnen den Herzog Sigmund mit bent heil. Vater und mit Cusanus

auszusöhmu, bei sie nur im Glauben und Vertrauen auf dieses Versprechen sich zun, Friedensschluß mit Sigmund herbeigelaßen haben. Wollte Herzog Ludwig sein Wort nicht halten, oder Herzog Signiund sich mit dem Papste und den, Cardinale nicht versöhnen laßen, so sollten die Eidgenossen erklären, daß sie auf eigene Faust in Güte oder mit Gewalt Signiund zur Unterwerfung unter den apostolischen Stuhl bringen wollten. Die Absicht des Cusanus ging also dahin, mit Hilfe der Eidgenossen eine seinem Sinne

und Wunsche entsprechende Ausgleichung mit Sigmund herbeizuführen, während er von dem gleichzeitigen Vermittlungs- versuche der Venetianer nicht viel erwartete. Das Spiel mit doppelten Karten, das bei dieser Gelegenheit getrieben wurde, erscheint aber darum nicht minder verwerflich. Hopper war in der Ausführung des ihn: anvertrauten Geschäftes nicht unglücklich. Die Eidgenossen erließen ein Mahnschreiben an Herzog Ludwig von Baiern, mit der Aufforderung, sein Versprechen zu erfüllen, und mit der Klage

, daß in dieser Richtung nichts geschehen. „Wir niüssm ver- nehmen, sagen sie in ihrer Zuschrift, daß Alles was uns versprochen worden, bis jetzt nicht erfüllt, sondern noch unausgeglichen sei, was uns befremdet und wohl zum Verweise gereichen möchte an Orten, wo es nnS und den Unftigen übelgenommen werden könnte, wie das zun, Theile auch schon ge schehen ist. Darum gnädiger Herr! bitten wir Euer Gnaden alles Ernstes, ihr wollet noch heute förderlich daran sein, daß Herzog Sigmund nach billigen Dingen mit unserm

. Ein Schreiben an die Eidgenossen^ mit M.èbwizung ihrer Unterhandlungen mit Sigmund vom 4. November Klagen an den B,,chof von Consign; über die TrenwsiMt der Eidgenossen, 8. November im Cod. Cusan, p- 22«. 230. 231.

42