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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 464 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
geschrieben, und mein gegebenes Wort in zwei Briefen durch die Ertheilung des besten Rathes eingelöst. Daß man ihn nicht annahm, ist nicht meine Schuld; die Zukunft und die Erfahrung wird sie eines Bessern belehren.' ß7 ) Auf die unter dem 9. Juli vom Cardinal den herzoglichen Rathen mit- getheilte abschlägige Zurückweisung der Bitte um Terminverlängerung bis über das Fest des heiligen Bartholomaus hinaus, war von Seite des Herzogs Sigmund das tiefste Stillschweigen beobachtet worden

nicht zu berechnen vermochte. Er wendete sich an die gegen das Habsburgische Haus allzeit schlagfertigen Erbfeinde desselben, an die schweizerischen Eidgenossen, um sich ihrer Geneigt- heit und Mitwirkung zu versichern, wenn das Interdict und die Kirchen-- strafen eines äußern Nachdruckes und vielleicht der Waffengewalt zu ihrer Durchführung bedürfen sollten. Zu diesem Zwecke zeigte er sich ihnen schon von der Zeit an, wo das Monitorium an Herzog Sigmund dekretiert wurde, auffallend geneigt

. Es hatte die Eidgenossen tief verletzt, daß Papst Pius damals, wo er den Herzog Sigmund für die Mantuaner-Versammlnng gewinnen, und dm wegen der Entreißung von Napperschwyl und Stein drohenden Krieg verhindern wollte, sie als Leute, die der Christenheit nicht angehörten, mit dem Banne belegt hatte.'«) Nun widerrief er am 1. Juni 67) Cod. Cnsan. p. J23 cid, Senis J4. Juli 1400, Am ]2. April 1-lßO schloß Herzog Sigmund mit dem Herzoge Ludwig von Bainn ein freundnachbarlicheè Bündniß zu gegenseitigem Schutze

und zum Wohle ihrer Länder Tirol und Baiern, und M Aufrechthalwng des Friedens zwischen beiden Fürsten. Am 28. Mai ordnete Sigmund seine Rath? Conrad von Bintler und Oswald von Wolkenstein nach Kufstein ab, um mit ben Rathen des Herzogs Ludwig eine weitere Einigung zu unterhandeln', denn inzwischen war der Krieg mit dem Kaiser oder vielmehr mit dessen Feldherrn Albrecht Markgrafen von Brandenburg ausgebrochen, und Herzog Sigmund auch mit Würtemberg in Äündniß getreten. Urkunden hier- über in Vintler'Z

Stammbuch Lidi. Tirol. Tom. $94, — Schatzarchivö-Rcpertor. V. G4.3. Negcsten über die baierische Fehde. KS) Eine Andeutung dafür im Briese deS CusanuS an das Kapitel zu Brixm 11. 3uli 1460. Siehe oben. 70) Vermcg einer 1459 j n Konstanz mit dem Hause Oesterreich getroffenen Verabredung häittu die Eidgmoffcn Ravperi 'chwyl an Herzog Sigmund zurückgeben sollen; allein sie erfüllte« dimn Punkt des Vertrages nicht nur nicht, sondern enirißen dem Herzoge auch noch die Stahl

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 219 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Helligkeiten zu verständigen. Darum ließ er ihn zu einer Besprechung nach Innsbruck bitten, wo derselbe auch schon am 23. Juni eintraf. Hier trugen sich nun Dinge Zu, über welche wir nicht gehörig aufgeklärt sind, die aber zum unheilbaren Bruche zwischen Cufauus und Sigmund, führten. Hier in Innsbruck habe nämlich Herzog Signrand dem Cardinal wiederholt nach dein Leben getrachtet. Wir sind, wie ich bemerkte, über die Vorgänge nicht gehörig aufgeklärt, indem die widersprechendsten Berichte

darüber vorliegen, einer, wenn nicht aus der Feder des Cusanus selbst, jedenfalls aus der Feder eines seiner Angehörigen; ein zweiter hervorgegangen aus der Kanzlei des Herzogs Sigmund. J °) Um zu einem richtigen Urtheile über das wahre Sachverhältniß Zu gelangen, wird es das Zweckmäßigste sein, wenn zuerst der Cusamsche Bericht, und dann die Rechtfertigung des Herzogs Sigmund mitgetheilt wird; aus dem Vergleiche beider Quellen wird sich ohne Zweifel die Wahrheit am richtigsten ermitteln laßen

. Unter dem 12, Mai 1457, so erzählt der Cusamsche Bericht, erhielt der Cardinal vom Herzoge Sigmund eine Einladung, zu ihm nach Innsbruck zu kommen, da er wichtige Sachen mit ihm zu besprechen hätte, die er ihm nicht schreiben wollte, u) Aber schon vier Tage später, am 16. Mai, meldete ihm Sigmund, daß er wichtiger Geschäfte wegen auf kurze Zeit nach München verreisen müßte, und bat den Cardinal, seine Rückkehr, die bald erfolgen sollte, entweder - in Innsbruck oder in Brixen, wo es ihm beliebte, erwarten

Manuscripts von S. 493 — 504, theilweift benützi vvn Scharpfs (Der Cardinal NicowuS von Cusa x. 255 — 259), aber in der diesem Schriftsteller eigenen apologetischen Tendenz und mit mehreren willkürlichen nnd unwillkürlichen Irr- thümern. Der Bericht des Herzogs Sigmund ist in einem im Lrixner-Archive zu Innsbruck Lad. 3. Nr. 8 hinterlegten Manuscript- eiith.ilten, welches den Titel führt: „Handlung zwischen Card. Niklau^en v. Cusa u. Herz. Sigmund' ?c., ein Folioband von 323 Blättern, eine Samm lung

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 392 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
...»»> ^97 Der Cardinal reist nach Veldes in Krain, — Heber die brirnerische Herrschaft Veldes. — Eindruck der Sonnenburger Vorfälle auf den Herzog Sigmund. — Seine schritte dagegen. — Seine Bekanntschaft mit Gregor von Heimburg. — lieber Gregvr von Heimburg. — Tod des Bischofes Leonhard von Chur. - Deö Kaisers Friedrich und Erzherzogs Albrecht Schritte gegen den Cardinal. — CufanuS wieder in Briren. — . Erneuerung des JnterdicteS. — Die Herzogin Eleonora erwirkt einige Nachgiebigkeit. — Unterhandlungen in Innsbruck

. — Man verständigt sich über einen freundlichen Tag. — Herzog Sigmund kommt aus Oesterreich zurück. — Am 24. August soll der Tag in Briren gehalten werden. — Wer die beiderseitigen Unterhändler waren? — Der Cardinal kommt unerwartet aus Buchenstein über die Gebirge nach Lüsen. — Unterhandlungen mit ihm in Lüsen. — Abschluß eines Vertrages. — Schwierigkeiten von Seite Sonnen- burgs. — Erbitterung des Cardinals. — Sein Benehmen gegen die Äbtissin Verena. — Er reist nach Rom, — Aeneas Sylvius wird zum Papste

und dem Herzoge Sigmund 317 Leitender Gedanke des Papstes Pius II. — Seine Begeisterung für einen allge- meinen Kreuzzug gegen die Türken und für Herstellung des Friedens unter den christ- lichen Fürsten. — Seine Aufmerksamkeit für Herzog Sigmund. — Er übernimmt die Vermittlerrolle zwischen ihm und dem Cardinal CusanuS. — Diejer läßt in den Umge- bungen von Briren Beweise sammeln für seine Anklage gegen Sigmund. — Des Bos si ngerS Umtriebe. — Protest deS Herzogs gegen das ihn diffamierende Vorgehen

. 7. Capitel. Die Fürstenversammlung zu Mantua 329 Pius II. eröffnet die Versammlung zu Mantua am 21. Juni 1459. — Sein , Schmerz über die TheilnahmSlosigkeit der Fürsten. - Erneuerte Einladungen an Herzog Sigmund. — Tirolische Abgeordnete. — Herzog Sigmunds Ankunft. — Festlicher Empfang. — Gregor von Hamburg verstimmt den Papst. — Pius behandelt den

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Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 747 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, daß Herr Paulus vom Ketzer Gregorius, beni er traute, sich täuschen ließ. Er versprach, wie man aus seinen Briefen ersieht, daß der Doge die Ehre und den Stand seines Bruders Sigmund wie seine eigene wahren werde. Das ist jene Milde, deren er so oft erwähnte, deren Folgen jetzt zu Tage liegen; denn was wir um dieser Ehre- und Standes-Wahrung willen in Bezug auf die drei Schlößer, auf Taufers, auf die Restitution erfahren haben, werden wir auch in Bezug auf die Absolution und Bnße erfahren. Deßwcgm

folgen diese Uebel, weil man nicht mit Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern mit Heuchelei vorging. Denn sobald Sigmund sah, daß Herr Paulus Briefe an ihn brachte, als wäre er nie excommnnmert worden, und daß der Doge ihn den dnrchlauch- tigsten Herzog und Bruder nannte, und Paulus selbst mit dm Excommuni- eierten in und außer dem Gottesdienste verkehrte ies Versprechungen machte. Virgen und Kalè) zu gegenseitigem Schutze wider Angriffe und zu rechtlicher Austragung ihrer und ihrer Unterthanen

Streitigkeiten. „Sollte, heißt es unter Anderem, sich der Fall ereignen, daß wir beide oder einer von uns wider Recht bekriegt würden in den obgenannten Landen, so sollte sich der »»gerecht Angegriffene gegen den Angreifer zu Recht erbieten. Nimmt dieser daß Rechtbot nicht, an, so sollen beide, Sigmund und Leonhard, mit aller Macht einander beistehen, und in einem solchen Kriege soll kein Friede geschloßen werden, ohne den andern Verbündeten einzuschließen.' (Vollständige Urkunde bei Brandis: Gesch

. der Landeshauptleute :c. p. 255.) Bei der Festsetzung dieses Ver- tragèpuiìkteè mochte den Contrahcnten allerdings Cufanug vorschweben. — Am 23. October 1462 kamen hieraus Herzog Sigmund und Graf Leonhard in Briren zusammen, und schloßen einen Erb- vertrag, 'in welchem Herzog Sigmund dem Grasen von Görz die Herrschaften und Gerichte Tauferö und VelturnS nebst einer Summe von 10 000 Ducaten; dieser hingegen! wenn er ohne männliche Leibeserben abgehen sollte, dem Herzoge Sigmund und dessen männlichen Leibeöerben

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 388 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
in Schwaben. —' Herzog Sigmund und Bischof Johann von Brixen begünstigen die Stiftung. — Der Erstere verwendet sich bei Cufanus für ihre Förderung. ■ CusanuS entzieht sie dem Einfluße des Herzogs und macht sie ausschließend von sich abhängig. — Am 24. Mai läßt der Cardinal den Syuodalbefchluß und einen Drohbrief a» den Thoren von Sonnenburg anschlagen. — Schritte der Äbtissin Verena. — Sigmunds Einschreiten. — Der Cardinal bewilligt einen Aufschub der Refornwornahme. Die Nonnen von Sonnenburg laßen

eine feierliche Verwahrung gegen die Reform maß- regeln zum Schuhe der weltlichen Rechte ihres Stiftes verfassen, und übertragen dem Herzoge Sigmund die Schirmvogtei des Klosters. — Die Enneb erger, sich stützend auf Cufanug, verweigern die Anerkennung des herzoglichen RechtötageS. — Ihre Vcrurthei- lung. — Sigmund verlangt von CusanuS einen weitem Aufschub in der Sonnenburger Neformangelegenheit. — Weigerung des Cardinals. — Sigmund fordert Anerkennung seiner vogteilichen und landessürstlichen Rechte

über die Forderung deS Cardinals CusanuS. — Herzog Sigmund nimmt sich ihrer an und tritt dem Cardinal hindernd in den Weg. — CusanuS begibt sich nach Rom und läßt sich mit größeren Vollmachten zur Reformation der Tiroler Klöster.ver- ichen. — Gründe, warnm sowohl der Papst aiS auch CusanuS nebenbei beschwichtigend in Tirol einwirken wollen. — Privilegium für BrircN. — Privilegium für Sigmund. — Der Papst verzichtet aus die Reservationen in der Brirner, Trientner und Churer-Diöcese, und verspricht den kanonischen

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 436 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
3. Capi hl. Die EMMmg tos Papstes über die Ereignisse von Arumck. I n h a l t s - V e r z e i ch n i ß. Eindruck der Brmeckcr-Creigniffe auf de« Papst. Sein Mahnschreiben an Herzog Sigmund. Breve an den Kaiser über die Bedeutung des Ereignisses für die Kirche. Ankiindiguug der kirchlichen Strafeli. Mahnschreiben des Kaisers an Sigmund. Stim- vi Ullis am kaiserlichen Hofe. Ter päpstliche Legat Julian. Peter von Toledo. Papst- liches Monitoruun an Sigmund. T>er Cardinal Cusanus Zu Castell

der Auflösung nnd Zerrüttung in Brixen. Einberufung des Simon von Welen. Dessen Flucht mit den Kassen. Das Capitel bestellt eine geistliche und weltliche Verwaltung des Hochstistes. Nimmt die Schloßliauptleute in Eid und Pflicht. Vorwurfsvolles Schreiben des Cardinals. Rechtfertigung des Capitels an das Car- dinalsrolleginm. Schreiben des Cnsanns an I)--. Lorenz Blumenau über die Termi»;- Verlängerung. Sei« Rath für Herzog Sigmund. Hans von Kronmetz und Blumenau verlangen eine längere Fristerstreckvng

. Antwort des Cardinals mit dem abschlägigen Bescheide des Papstes. Sei« Schreiben an das Capitel. An Leonhard von Nah mit Mahnungen an Herzog Sigmund zur Unterwerfung. Der herzogliche Hof in Innsbruck bricht die Korrespondenz ab. Pins wendet sich an die Eidgenossen und wählt sie zu Bollstreckern des Bannfluchs wider Herzog Sigmund. Instruction für den päpstlichen Gesandte« Servatius Negis. Zwei Begehren an die Eidgenosse», àin Aermittlnngs- antrag des Erzherzogs Albrecht wird vom Papste und Cnsanns

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 468 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Ä. CtipiUl. |it IppMittM des gerjop Sigmund und des Dmncapiiels von Driken. Die MpAichc DannbuZk. J-nhalts-Verzeichniß. Herzog Sigmund appelliert an den Papst. Der größte Theil des Clerus tritt der Appellation bei. Seiiimiil} des Dr. Lorenz Blumenau nach Siena. Wirkungen der päpstlichen Miptiemrtg im Lande der Eidgenossen. Deren Antwort an den Papst. Appellation des Domcapitels von Brixen. Blumenau als Sachwalter Sigmunds in Siena. Seine Verhandlungen mit dem Papste. Pins Zerschiebt

die Excommunication Sigmunds und seiner Anhänger auf den 8. August. Hartes Schicksal Blumenau'«. Gründe der Abneigung des Cusanus wider ihn. Er wird wegen Ketzerei verhaftet. Seine Flucht. Schreiben des Cusanus an den Kaiser. Breve des Papstes an de»- selben. Pius zieht die geistliche und weltliche Verwaltung des Bisthmus Brixen zur treten Verfügung des apostolischen Stuhles ein. Des Cusanus Schreiben an den Hauptmann von Brmeck. Pius spricht am 8. August den Bannfluch üb« Sigmund und seme» Anhang. Ausfertigung

von drei Dokumenten. Auftreten Gregors von Heimvurg am Hose des Herzogs Sigmund. Gregors Persönlichkeit und Vorleben. Sei« Verhältnis zu Aeaeas Sylvins, später Pins II.»'und zu Nicolaus von Cusa. Seine Grundsätze. Er veranlaßt Sigmund zu einer Appellation a« den künftigen Papst und im ein allgemeiaes Concil. Die Appellations-Urkunde. Darstellung der Verhättmße Sigmunds zum Cardinal Cusanus vom Anbeginne her. Sigmunds Grund- sähe über laiidcsfiirstliche Hoheit. Klagen über des Cusanus feindliche

Umtriebe und Verletzung der Verträge. Der Zug gegen den Cardinal war ein Act der Nothwchr. , Klagen über Ungerechtigkeit des Papstes; daher Appellation an den Einstigen Papst und an ein allgemeines Concil. Am Hose des Herzogs Sigmund hatte man in der Zwischenzeit nicht bloß von dem päpstlichen Mvmtorium, sondern auch von den weitern Schritten des Papstes, von der Verkündigung des Momimmms zu Mailand, Zürich,

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Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 117 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, als man in den Verhandlungen mit Trient fand. Der Inhalt der Verschreibung besteht in folgenden wesentlichen Punkten. Erstens der Cardinal erkennt den Herzog Sigmund als seinen und des Stiftes Brixen Vogt und Schirmer. Zweitens er gelobt dem Herzoge und dem Lande der Grafschaft Tirol mit allen Schlößern, Landen, Leuten und Besitzungen des Gotteshauses nach all seinem Vermögen beizustehen, wenn Herzog Sigmund oder sein Land von Jemand angegriffen und mit Krieg überzogen würde; den Beistand wolle er leisten, so lange

er lebe, und so oft er darum angegangen werde. Dafür soll drittens Herzog Sigmund, ihn, den Cardinal, das Capitel, die Gottes- hausleute und alle Besitzungen des Bisthums, mit Ausnahme von Veldes und Liserhosen, getreulich schirmen, und wenn der Cardinal oder sein Gottes- Haus mit Krieg angegriffen würde, uà Herzog Sigmund uni Hilfe angerufen werde, sollte er nach all seinem Vermögen Schutz und Beistand gewahren. Sollte viertens zwischen dem Herzoge und dem Cardinal Zwietracht entstehen, so sollen

. 22) 22) Urkunde del, Innsbruck, achtenden der h. 3 Kümg-Tag 1454 bei Sinnacher VI. 3^7, wo jeeoch d» .nicht unwichtige Età. „als unser und unserS Gotteshaus Vogt und schirmer^ (nach dem Ob aber daß war daß der vorgenannte unser Herr und fteundi Herzog Sigmund k .) weggelassen, und die Viirfe durch einen allerdings nichtssagenden Ge-

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Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 802 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
welches zur Befestigung der neuen Beziehungen und zur Förderung eines allseitigen Friedens noch mehr beitrug. Am 2. Dezember 1463 starb plötzlich der rast- und ruhelose Gegner Friedrichs, der Erzherzog Albrecht. Mit dem Tode dieses Fürsten versiegte jene Quelle Dort. Ehrgeiz und Ländersucht, welche seit 20 Jahren den Frieden des Hauses Oesterreich gestört, dem Senior so viele bittere Stunden verursacht, und auch den Herzog Sigmund in den Wirbel der Familienstreitigkeiten hineingezogen

hatte. Friede und Freundschaft zwischen Friedrich und Sigmund konnte jetzt ohne Hindernis? im ausrichtigsten Sinne hergestellt werden, und der Kaiser, durch die willfährige Nachgiebigkeit seines Vetters noch mehr sür ihn gewonnen, das Werk der Versöhnung mit dem päpstlichen Stuhle uni so bereitwilliger und nachdrucksamer betreiben. Die Ansprüche und Forderungen, welche dem Herzoge Sigmund aus dem testamentarischen Vermächtnisse des Erzherzogs Albrecht erwachsen waren, wurden theilweise

auf den Obderenns'schen Landtagen im Dezember 1463 und Jänner 1464 3ß ), vollständig aber durch den Vertrag vom 3, Mai zu Neu stadt 37), und endgiltig ini Juli 1464 zu Innsbruck ausgeglichen. Herzog Sigmund trat mit Urkunde vom 4. Juli gegen mehrere vom Kaiser ihm ein- geräumte Bortheile alle seine Ansprüche und Rechte auf den dritten Theil deS Fürstenthums Oesterreich unter und ob der Enns, sowie auf das Gtly'sche Erbe für immer an Friedrich ab, wogegen ihm dieser außer den erwähnten mehrfachen Vortheilen

war, wenn auch 3a) »An 'Freitag nach sannd AndreaStag ist der . . . Erzherz. Albrecht lbbl. Gedechtniß mit Tod abgangen.' Fontes rei. Austtiac, St. VII. p. 377. Freitag nach ÄndreaS fiel auf den 2. December. Vergi. Pritz: II. 14?. 36j Vergl. darüber Pritz'. II. 14'.! —150. Ob das Datum 13. December bezüglich des ersten Landtages in Sinz richtig ist, unterliegt einem Zweifel, weil Herzog Sigmund seinen nach Oberösterreich abgehenden Gesandten erst am 15. December ;,u Innsbruck die Vollmachten ausstellte. Lichnowèky Regest

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Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 425 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Fleiß verwenden. Da ferner sein Hofgesinde auf seinen Befehl am heil. Ostertage, als ich eben thun sollte was meines Amtes ist, mir abgesagt, mich im Gottesdienste gehindert und umlegt, dann in seinem Namen meine Stadt eingenommen, und Herzog Sigmund selbst mich bis Zum Freitag nach Quasimodogeniti j n feiner Gewalt gehalten hat, und nun Alle, die an der Fehde mit Rath und That teilgenommen haben, nach dem geschriebenen Rechte in den Bann versallen sindm), und Niemand sie lossprechen

kann, denn allem der Papst, und auch das Interdict deßhalb gehalten werden muß: so rathe ich, solches, wie das Recht vorschreibt, geduldig zu halten und der Ordnung der heil. Christenheit gehorsam zu sein; das dient dazu, die Sache eher zu einem guten Ende zu bringen. Weiter ertheile ich den Rath, Herzog Sigmund soll sich ohne Verzug dem Papste in Gehorsam unterwerfen, Alles thun was dieser erkennen wird und sich hüten, mit dem Stuhle von Rom wegen der Fehde und anderer Handlungen zu disputieren

^), denn dieS würde die Beilegung der Sache erschweren, da der heil. Bater sich wohl erinnern wird, wie ich zu Mantua mich zu Recht vor Sr. Heiligkeit erboten habe, und Herzog Sigmund darauf dem Papste geschrieben, daß er die Einigung halten wolle. Da überdies die Zurückgabe des Genommenen von der gött lichen Ordnung geboten wird, an welcher Ordnung der Papst nichts ändern kann, so möge Herzog Sigmund wohl bedenken, ob er, wie ihm das als Bogt geziemt, nach der Erkcnntniß des Papstes beut würdigen Gotteshause und den heil

alle Mühe geben, die Aufhebung der durch daö geschriebene iiiecht in solchen Fällen gel- tenden Strafen und (Zensuren ;u erwirken/' (siche oben im vorigen Kapitel.) i 0) Im C o d. C u s a il, p. 19 7 steht ber Ausdruck : „Kenn igh' für „ gebannt. ' Scharpff I. 317 las : „beinengt' ; sowie er in derselben Urkunde die Stelle: „Item wann göttlich Ordnung gebeut Wider kehrung, . . . so bedenke sich Herzog. Sigmund wol, ob er sich darin ergeben will . . . dem GotzhauS und den heil. Patronen Wider kehrung

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Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 603 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
unsere Geschichte höchst wichtige Folgen. Einmal deckte er die tiefe Gesunken- heit und völlige Bedeutungslosigkeit des Reichsobcrhauptcs in einer Weise aus, die den, Papste die unabweisbare Ueberzeugung beibringen mußte, daß in Kaiser Friedrich III. keine Stütze zu suchen sei, eine Ueberzeugung, die nicht ohne Einwirkung auf sein Borgchen in dein Streite mit dem Herzoge Sigmund blieb.' Dann führte die Verbindung Sigmunds mit dem Herzoge Ludwig von Baiern zur vollen Aussöhnung

mit den Eidgenossen, wodurch den! Papste jene Bundesgenossen entzogen wurden, auf deren Hilfe er ini Kampfe gegen Sig mund noch immer ani meisten gezählt hatte. Letzteres trug zur Annäherung zwischen dem päpstlichen Stuhle und dem Herzoge Sigmund wesent i j et, die auf folgende Weise geschah. Am 7. December 1460 war, wie oben gezeigt wurde««), durch we Bi schöfe von Basel und Conftanz und durch den eben genannten Herzog u wlg von Baiern unter Mitwirkung der Städte Basel und Eonstanz trotz ^ lì er Abmahnungen

und Gegenbemühungen des Papstes ein Waffenstillstand mit den Eidgenossen bis Pfingsten 1461 vermittelt und die weitere Bedingung daran geknüpft worden, daß der Friede auf einen; neuen Tage zu Conftanz am Montag nach den, 1. Mai vollkommen hergestellt werden sollte. Dieser Termin rückte allmählich heran, und nun hatte Niemand größeres Interesse an den, Zustandekommen des definitiven Friedens zwischen den Eid- genossen und dein Herzoge Sigmund, als der Herzog Ludwig von Baiern. Die Verwicklungen der pfälzisch

-'baierischen Partei mit dem Kaiser waren winter ärger geworden; diese Partei bedurfte neuer Kräfte und Bundesgenossen und richtete ihren Blick, auf den benachbarten Herzog Sigmund von Oesterreich. Um ihn aber zu gewinnen und ihm freie Hand zu verschaffen, mußte ste vor Allen, seine volle Ausgleichung mit den Eidgenossen herbeiführen. Darum eilte Herzog Ludwig von Baiern sowohl mit dem Herzoge Sigmund em engeres Bündniß abzuschließen, was, wie oben bemerkt wurde, am 30. April geschah

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Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 609 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
sie sollen über die Antworten des Herzogs Sigmund urth eilen was gerecht ist, und bcftiiunicii, was gehalten werben sott. Die fectu apostolischen Stuhle vorbehaltene Absolution von den Cenfuren wird Sc. Heiligkeit in der in der Kirche üblichen Form Allen ertheilen und ans Fürbitte der drei genannten Herren die Strenge der Bnße mildern und abändern. In Betreff der Wieder- eiusetzung in die Benefizien und Wiedergestattung der Seclsorge behält Se. Heiligkeit dem apostolischen Stuhle die volle

Freiheit der Verfügung vor, und wird in dieser Beziehung solche Vorkehrungen treffen, die ihr zur Ehre Gottes und der Kirche und zum Heile der Seelen am ersprießlichsten erscheinen werden.' 2!j ) Waren auch die Bedingungen, unter denen der Papst bk .Hand zur Friedensvermittlung bieten wollte, nicht von der Art, daß auf Seite des Her zogs Sigmund Geneigtheit zu ihrer Annahme vorausgesetzt werden konnte, so war doch jedenfalls ein annähernder Schritt geschehen. Es war ausgesprochen, daß der heil. Vater

auf Unterhandlungen eingehen wollte; eS war erst Grundlage dafür gefunden, Bedingungen formuliert, über die man sich weiter verständigen konnte, ein Schiedsgericht aufgestellt und anerkannt, und damit war im Ganzen viel gewonnen! Minder nachgiebig und versöhnlich lautete der Brief, welchen der Car- dinal Susanns gleichzeitig ein den Cardinalbischof schrieb. 30 ) Am 20. SDictt eröffnete er diesem, daß er von der Praxis, die derselbe in der Sache des Herzogs Sigmund sicher in der besten Absicht zu befolgen anfange

, gar nichts erwarte. Er wisse, wer dieser Sigmund sei, dieser Feind der Wahrheit und der Beständigkeit, und wer diejenigen seien, die ihn leiten, auscrwählte Werk- zeuge der Bosheit. Diese Praxis werde aber, wie er voraussehe, deßwegm großes Uebel erzeugen, weil die geringste Nachlaßung von der Strenge dm Muth zur Verachtung der Censuren erhöhen wird. Cusauus widerräth hierauf dem Cardinalbischvfe, sich auf Unterhandlungen mit Sigmund einzuladen oder zu glauben, daß es diesen Leuten um Versöhnung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 668 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
von Sonftatij iut Siomtn te Gibgeuoffcu mit einem V-rmittl»ngWe>rfchlngc auf. Sil hotten mit bai Säthcn fct« Herzogs Sigmund, Jakob Trapp uni) Einhard Truchjäx von Sskfotaj, in B«g-nz tino Znsaunuenlunst, »nd (eaten folgende Slrtitct Bor. Herzog Sigmund soll dm Cardinal und Brschof von Brixen NieolauS Cusanu» wieder zun, Besitz« seines Gotteshauses fmmnt allen Städten Schlößern, Land und Leute» gelangen laße», wie er die früher tarati)««, »nd dann sott es bei der Berfchreibnng verbleibe

», die ftüher ^ Mischen beiden Herren bestanden. Er soll del» Cardinal und de». Stift- Briren da« Schloß TaujerS wieder einräumen in te Art »nd Weise, wie er selbe« früher al« Pfand dem Hochftifte «berlaßen, oder er soll die Geldsumme, mu welche er es dem Cardinal verpfändet, zurückbezahlen: Bus gleiche Weise soll ßmog Sigmund die vom Cardinal erhaltenen sechstausend Gulden ml- weder zurückgebe», oder ihn mit einem Schloß al« Nodeueck, Gufidaun oder Velturns oder mit einem andern durch psandweise

; diese sollen beiden Theilen Tag setze», Beider Rede nnd Gegenrede nach Nothdmft anhören, und was diese zwei Schied», richte z» Recht erkennen würden, dabei s°ll °S bleiben. Möchten sie mitein-, ander nicht einig werden, so sollen sie -ine» Bischof, der beide» Theilnt der angenehmste ware, zu.» Obmanne Wahlen, nnd bei den. Ausspruche' dieses Obmannes soll es ohne Weigerung zu verbleiben haben. Der Cardinal soll daran sein nnd beim heil. Vater dem Papste bitten und schaffen, daß Herzog Sigmund und alle feine

.') Die Vorschläge waren im Ganzen nicht unbillig. Am 2S. April schrieb Jakob Trapp dem Donipropst- Hopper, daß er sie dem Herzoge Sigmund 6) „siropliciter' oder „ad cautelarti.' 7) Cod. Cus an. p. .351 und Handlung :c. p- 281.

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 497 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
allenthalben Feinde wider den Herzog zu erregen, und ihn von aller Verbin- dung und Hilfe zu isolieren. Der unter dem 9. August an den Grafen 'von Görz, sowie der noch früher an den Kaiser erlassenen Aufforderungen wurde schon weiter oben gedacht. Am 15. August theilte der'Papst den deutschen Kaufleuten zu Venedig die Excommunicationsbulle wider Sigmund mit, und forderte sie auf, jeden Handelsverkehr mit ihm und seinem Anhange zu ver- meiden, was bei dem damaligen Verkehre zwischen Deutschland

und Venedig Tirol mit schweren: Schlage treffen mußte. 8 ) An demselben Tage klagte er dem Clerus, dem Capitel der Kirche und den weisen Rathen der Stadt Trient, bitter über ihren Bischof Georg, der anstatt Sigmund für einen Gebannten zu halten und zu meiden, vielmehr mit ihm Bündnisse schloß', er forderte sie auf, dagegen zu handeln. 9) Zwei Tage später verkündete er dem Doge von Venedig den über Herzog Sigmund verhängten Bann, und die ntit dem Bis- thume Brixen getroffene Verfügung; der Doge

werde aus der Bannbulle entnehmen, was in dieser Angelegenheit geschehen müße. Sollte aber Herzog Sigmund mit seinem gewohnten Wahnsinne den Angehörigen des Papstes in der Stadt und im Schloße zu Bruneck Gewalt anthnn wollen, so bitte er, Pius, die Cadubrier uud Belluneser zur Hilfe aufrufen zu dürfen.^) Wie er dem Erzbischofe von Salzburg geschrieben, er solle handeln, wie es sich für einen würdigen Prälaten und Fürsten gezieme, und im Unifange seiner Dominien das vollziehen, was die heiligen Canones

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 512 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
er gehabt habe, an den künftigen Papst oder an ein allgemeines Conci! zu appellieren, da die Behandlung seines Gesandten Lorenz Blumenau beweise, daß ihm die Möglichkeit der Rechtfertigung in der päpstlichen Cnrie gänzlich benommen, und jede Aussicht aus Gerechtigkeit bei Sr. Heiligkeit entzogen sei. Zu diesem Zwecke ließ Sigmund in der erneuerten Appellation die Schicksale des vor ungefähr zehn Tagen glücklich in der Heimat wieder angelangten Blumenau ausführlich darstellen, und erklärte

am Schluße alle Strafen und Censurm, die Se. Heiligkeit dem Vernehmen nach über ihn verhängt habe, die aber sicher nicht verhängt worden wären, wenn der Gesandte gebührend Gehör gefunden hätte, für null und nichtig, für ungerecht und höchst belei- bigend, wie dies mit sonnenklaren Gründen dargethan werden könne. Die Ehre des heil. Baters und deS apostolischen Stuhles wolle jedoch der Herzog bei seinem Proteste immer ausgenommen wissen. J 3 ) Rücksichtsloser verfuhr Herzog Sigmund in Folge dieser Vorgänge

und weltliche Bisthumsverwaltung vom Papste eingezogen und an Salzburg übertragen worden, von dieser Seite aber noch kein Schritt zur Uebernahme geschehen. Das Hochstiit befand sich daher in gänzlicher Verwahrlosung.' Nun setzte Herzog Sigmund, ohne Zweifel auf erhaltene Kunde von der an den Kaiser ergangenen Aufforderung zur Einziehung Tirols, mit Befehl vom 1. October dem Gotteshause Brixen einen Hauptmann vor, der nach seinen Austrägen zumal in militärischer Beziehung das Stiftsgebiet verwalten

sollte. 'Als nächste Veranlaßung bezeichnete er die Läufe, und Sachen, welche sich in der Nachbar- schast von Tirol etwas bedenklich gestalteten, und daher Vorsorge für Land und Leute erheischten; dann dm Zustand des Gotteshauses Brixen, der ihm als Vogt die Pflicht auferlege, Schloß und Stadt Brixen mit einem Haupt- manne zu besetzen, mn Gefahren, die sich wider das Gotteshaus, den Herzog oder dessen Lande und Leute erheben möchten, zuvorzukommen und abzuwenden. Sigmund begehrte Gehorsam

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 95 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
der tirvlischen Landes- fürsten loszumachen suchten. Um entgegenzuwirken arbeitete Herzog Sigmund dahin, daß der bischöfliche Stuhl von Chur mit ihm ergebenen Männern besetzt würde. 32) Räch dem Tode. bed Bischoses Johannes Naso wo, der noch in seinem vorletzten Lebensjahre mit Sigmunds Bater, dem Herzoge Friedrich, ein enges Bündniß geschlossen tjatte , war vom Capitel zu Chur Konrad von Rechberg gewählt worden, aber nie Zum Besitze des Bisthnms gelangt, weil Papst Eugen IV. Chur dem Bischöfe von Constanz

, Heinrich von Hewen, als Commende zur Verwaltung übergeben hatte. Bischof Heinrichs Prachtliebe und Verschwendung rief bei dein, dem gewählten Konrad von Rechberg ergebenen Theile der Domherrn und Bürger von Chur einen Aufstand hervor, und als Konrad 1453 starb, bot Herzog Sigmund seinen ganzen Einfluß auf, nm den von ihm drei Jahre früher für Brixen empfohlenen Leonhard Wiesmayer auf dm bischöflichm Stuhl von Chur zu bringen. 35 ) Darüber war Herzog Sigmund mit beni Bischöfe Heinrich von Constanz

in heftiges Zerwürsniß gerathen, und dieser Streit war es, auf welchen Papst Nicolaus V. in dem oben erwähnten Breve an den Herzog hindeutete. Es mußte ohne Zweifel als ein nicht , zu verkennender Beweis des Entgegen- kommens und der Nachgiebigkeit von Seite des Papstes , ja selbst als eine Unterstützung und Förderung des von Sigmund befolgten Systems betrachtet werden, daß der heil. Vater in demselben Breve nicht nur die Reservationen bezüglich der Bisthümer Trient, Brixen und Chur fahren zu laßen

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 79 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Fast gleichzeitig mit dieser feierlichen Verwahrung thaten die Nonnen einen zweiten nicht minder wichtigen Schritt. In ihren Zuschriften sowohl an den Herzog Sigmund als auch an dm Cardinal hatten sie wiederholt hervorgehoben, daß sie als ihren eigentlichen Schirmvogt nur den Landes- fürsten anerkennen. Sie konnten dies, wie schon oben bemerkt wurde 22 ), vom Standpunkte des Tatsächlichen mit vollem Rechte behaupten, nicht aber vom Standpunkte eines urkundlich erweisbaren Rechtes; denn bisher

war die Schirnwogtei des Stiftes dm Herzogen von Oesterreich als Landesfürsten von Tirol weder durch Wahl noch durch Vertrag übertragen worden; was sich daher gegen die Behauptung der Nonnen einwenden ließ, war leicht vor- auszusehen. Darum übertrug die Äbtissin Verena am 31. Juni, wohl auch aus dem Grunde, weil die Cnneberger am 24. vor dem Herzoge als Vogt und Herrn des Stiftes erscheinen sollten, die Schirnwogtei über Sonnenburg förmlich an Herzog Sigmund. Unter Hervorhebung der dein Herzoge Friedrich, Sigmunds

von Annenberg, den Brüdern Wigelois und Bernhard Gradner, dem Lichtensteiner und Degen Fuchs die tröstliche Versicherung des kräftigsten Schutzes. 23) Am 24. Juni sollte der vom Herzoge Sigmund den Ennebergern bestimmte Rechtstag zu Innsbruck gehalten werden. Sigmund ließ sich dabei durch den Hauptmann an der Etsch vertreten. Von Seite des Stiftes Sonnenburg erschienen als Bevollmächtigte Erasmus Burgstaller und Georg Ragant. Die Enneberger stellten sich nicht. Dafür kam ein Bote mit einem Zettel

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 249 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, vom Herzoge Sigmund beinahe das ganze Land Tirol mit allen Regalien und landesfürstlichen Gefallen als Eigenthum der Bischöfe von Brixen zurückzufordern, und daß daher die Abtretung der drei Schlößer Rodeneck, Gufidaun und Veltens und die Einigung Zwischen Tirol und Brixen nur ein kleines Opfer wäre, welches er vom Herzoge verlangte. Man hätte sich nicht verwundern dürfen, wenn Herzog Sigmund dem Cardinal die Antwort, die er später ihm geben ließ, jetzt schon gegeben 21 ) und jede weitere Unterhandlung

über solche Forderungen zurückgewiesen hätte. Allein in der richtigen Würdigung, daß bei einer solchen Auffassung der Beziehungen des Bischofes von Brixen zum Grafen von Tirol durch eine schroffe Zurück- Weisung jeder Weilern Unterhandlung die Kluft, die sich plötzlich zwischen dem Cardinal und Sigmund öffnete, nur noch mehr erweitert werden müßte, wollte man nicht dm äußersten Schritt thun, sondern durch eine mündliche Unter- Handlung mit Cufanus beschwichtigend und versöhnend wirken so gut es an- ging. Entweder

, unter denen Verständigung und Friede zwischen ihm und Sigmund her- 21) „Der Cardinal sollte aus alle scwc Foàmgcn Verzicht leisten.' Sinnacher 'VI. 447

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 433 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
großen Friedensliebe, die im Jahr 1454 mit Sigmund geschloßenen Coin- pactaten und vervollständigte sie einige Tage später noch darüberhin durch einen ergänzenden Vertrag. In dein Erncncrungs-Jnstrumente gelobte Bischof Georg, wie er schon 1454 gethan, beut Herzoge Sigmund und dessen Erben wieder den kräftigsten Beistand mit allen Städten, Schlößern, Herrschaften, Gerichten, Leuten und Gütern des Hochstiftes Trient, und Oessnnng aller Städte und Burgen wider Jedermann ohne Ansnahme, so oft

von Trient beinahe von Wort zu Wort übereinstimmte. 33 ) Am 6. Mai, an demselben.Tage, an welchen, Susanns der Verabredung gemäß mit dem Herzoge Sigmund hätte in Brixen zusammentreffen und ihm die Belehnung ertheilen sollen, kamen die beiden Fürsten, Sigmund und Bischof Georg, in Bozen zusammen, und hier verfaßte der Letztere aus Vor- sorge für die Ruhe seines Stiftes und jrns Dankbarkeit gegen den Herzog eine die Compnetaten ergänzende Ordnung. Er bestimmte, wie es mit den Städten, Schlößern

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Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 112 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Räche, Unterthauen und Getreuen freiwillig und wohlbedacht- lich eine solche Einigung mit den, Herzoge Sigmund eingegangen, und sich gegen ihn und seine Nachkommen in folgenden Punkten verschrieben uud ver- pflichtet. Die Bischöfe von Trient und das Domcapitel daselbst sollen mit ihren Personen, mit den Städten, Schlößern, Leuten, Gütern und Herr- fchaften des Gotteshauses, die sie jetzt besitzen oder noch erwerben würden, bei den« Herzoge Sigmund, feinen Erben und Nachkommen, den Herren und Grafeu

und Zchrung, ohne Schaden des Gotteshauses. Sie verpflichten sich dnrch gegenwärtigen Ver- trag, wider Niemand Krieg anzufangen ohne des Herzogs Sigmund und seiner Erben Wissen und Willen. Alle Hauptleute, Pfleger, Richter und Vicarien des Hochstiftes auf dem Nous und in Sulz, wessen Standes sie seien, sollen dem Herzoge Sigmund schwören, dem Inhalte des Vertrages in allen Punkten nachzukommen und ihn zu halten in ewige Zeiten. Und ob die Bischöfe von Trient in Zukunft einen oder mehrere dieser Hauptleute

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Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
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¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Seite 339 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, so sollte doch in engeren Kreisen Friede und Einigkeit hergestellt und das Wohl der Kirche gefördert werden. In einem dieser engeren Kreise bewegte sich der Streit zwischen dem Herzoge Sigmund und den: Cardinal Cusanus. Hier sollte durch die Vermittlung des Papstes die Versöhnung um so mehr bewirkt werden, als der Letztere die Entscheidung des Streites dem schiedsrichterlichen Spruche desselben unterworfen, und auch Herzog Sigmund früher an den heil.- Stuhl appelliert hatte. Pius erneuerte daher seine Einladung

an Herzog Sigmund das erstemal am 24. Juli, ■*) sendete hierauf am 21. Sept. eigens zu diesem Zwecke den Erzbisch of Hiero- nymus von Creta und den Magister Franz von Toledo nach Innsbruck,H und wiederholte am 2. und 6. October seine Mahnung mit dem Beisätze, daß der Cardinal Cusanus nach Mantua gekommen, folglich der Grund, der den Herzog dem Vernehmen nach bisher abgehalten habe, weggefallen sei. Sigmund hatte nämlich dein Papste erklären lassen, daß er solange nicht in Mantuci er scheinen

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