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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1861
Journal des offenen Tiroler Landtages zu Innsbruck 1790 : aus den Papieren eines Zeitgenossen
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Seite 80 von 145
Autor: Goldegg und Lindenburg, Franz ¬von ¬ / [Franz von Goldegg und Lindenburg]
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: VI, 136 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: c.Tirol / Landtag ; z.Geschichte 1790 ; f.Quelle
Signatur: I 203.371
Intern-ID: 313289
die Zmsbanrn an einem gewissen Tag und Ort nach tyrolischem Landrecht, sie kamen und brachten die Grund zinse. Als Gabriel Prack, Amtmann des Kardinals, sol ches erfahren, hat er die Baueren überfallen, und ob sie sich gleich nicht wehrten, alle rodtgeschlagen, auch für diese unchristliche Thal einen silbernen vcrgoldtm Kopf, woraus der Herr Kardinal Wein trank, fammi dem Wein, zum Geschenk bekommen. Herzog Sigmund zu Oester reich verjagt die bischöflichen Knechte, setzt, dem Kardina

zu schmeicheln, die Abtissin mit einer jährlichen Pension von 200 ft. ab, und will die brixnerischen Lehen empfan gen, der Kardinal aber wendet vor, sie wären schon ver fallen; hierüber erzörnet der Herzog Sigmund, ohne dem Kardinal etwas Leides zu thun, letzterer weichet erschrocken nach Buechenstein und bringt ein Interdictam Zuwegen, wodurch Land und Leute in Bann gethan wur den. —- Was thut aber der Herzog ? Er appellirte sä àtmrnrn concilium , und hieraus sehen wir schon, daß unsere Landesfürsten

in altern Zeiten ächte Begriffe der Päbstlichen Macht hatten. — Die Appellazion wurde angenommen, doch verboth der Kardinal die ^äministri- rung des Oels und heiligen Chnsams, auch untersagte er alle Gottesdienste. Was thaten aber die Unterthanen? Sie verrichteten Gott ihr Gebet wie sonst, und die hei ligen Aemter wurden, wie vor, mit aller Pracht gehalten. Herzog Sigmund, um der Sache ein End zu machen, belagert den Kardinal in Braunecken, läßt ihn im Schlöffe bewahren, ohne was Leides zu thun

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