lichstes Hut, und hingibt, was es kann und darf, was der Ge genwart angehört und frei verwendbar in der Letzter» Händen liegt : so soll es nunmehr dem Protestantismus des Bundesgenos sen zu lieb auch das Unmögliche thun, es soll seine Rechte, In teressen, Kräfte, seine Operationsbasis, seine Majorität, kurz Alles darangeben, wofür es, als Erbe der katholischen Vergangenheit, vor Gott und der katholischen Welt verantwortlich ist; Oesterreich soll gegen leere Komplimente und momentane
Dunstberäucherung hingeben, was es nicht als „Eigenthum der Willkür' zu vergeben, sondern nach heilig zu haltenden und klaren Bestimmungen zu ver walten, ganz deutlich angezeigten Zwecken zuzuführen hat. Aber Oesterreich kann sich nicht um jeden Preis in die Gunst unersätt licher Postulanten einkauftn. Es erkennt, dass es besser gewesen wäre, nach dem alten Spruche: „Die erste Feindschaft ist die beste', sich auf sich selbst zu stützen, sich „Viribus unitis' zusam menzuhalten, als durch immerwährende
Entziehungen für Opfer an Freunde und Feinde, ohne Erfolg, sich die Schwäche zuzuziehen, welche einer fortdauernden Ausbeutung sich nicht mehr gänzlich erwehren kann. Und eben darum wird und muß Oesterreich, was es hat und was es ist, nach im göttlichen wie im menschlichen Gesetze über jede Verjährung und Theilung erhabenen Normen, den rechtmäßigen Erben katholischer Väter für katholische Enkel in der Zukunft wenigstens dort erhalten, wo diese Erhaltung noch in seiner Macht steht. Wenn wir diese zwei
Argumente des historischen Rechtes und her Anbequemung in ihrer Tiefe'und ganzen Tragweite be trachten, so können wir uns eines edlen Unmuthes kaum erwehren. Oesterreich, das neuerdings für Recht und Pflicht allein blutende, soll historische Rechte achten, soll Aecommodation lernen, wo es sagen muss, man habe es im Kampfe für Alle im Stiche gelassen! Heißt das nicht Oesterreich überall in'S Schlepptau nehmen und diesen Ehrenposten obendrein mit Gut. und Blut bezahlen lassen? — Ist das die Stellung
in Deutschland, welche Oesterreich mit solchen Opfern erkaufen soll? — Möge' es genügen, wenn Oesterreich Land und Dortheile den höhern Interessen Deutschlands, den heiligsten Rechten der Mensch heit und den Anforderungen der Humanität zum Opfer bringt;