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, ein kriegerischer Argus , war allenthalben mit Blick und That; Tag und Nacht leitete er die Ver schanzungen innerhalb der Basteien, besonders in der Gegend der Bresche. Hier fand Hauptmann Pollini vom Jngeniemcorps, der am lg. noch edelmüthige Fürbitte für das, durch die Geschütze der Festung hart mitgenommene Pesch geleistet, am 20. durch eine schwere Kugel den Heldentod. Am 21. Morgens Unternahm Görgey einen entscheidenden An griff; von der Christinenstadt aus wurde das Weißenburger Thor, und unterhalb

entschlossen, zog Hentzi seinen Sabel, stellte sich an die Spitze einer Compagnie Erz herzog Wilhelm , und stürmte dem zehnfach stärkeren Feinde entgegen. Ein Kugelregen empfing die Tupfern; von einer Kugel in den Leib getroffen, sank Hentzi in die Arme des Oberlieutenants Kristin, der ihn ans dem Gefechte trug. Auch Hauptmann Schröder fiel, von zwei Kugeln durchbohrt. Tie Truppe mußte der Uebermacht weichen. Oberst Alnoch entsendete die noch übrigen vier Eompagnieen Wilhelm zur Ver stärkung in die Festung

, nachdem sämmtliche Geschütze vernagelt waren. Die 13. und 15. Compagnie nahmen ihren Weg durch den Schloß- garten. Doch auch hier waren schon mehre feindliche Bataillone einge drungen. Hauptmann Pölland und mehre andere kaiserliche Offiziere fielen hier tapfer kämpfend an der Spitze ihrer Abtheilungen. Die übrigen Eompagnieen waren durch das Wasserthor eingedrungen. Die in wenige Abtheilungen zusammengeschmolzene Besatzung zog sich untex

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 567 von 738

, Hauptmann Kastell, war tete noch immer auf Verhaltungsmaßregeln vom commandirenden Ge nerale, die aber, in der allgemeinen Verwirrung und bei der durch. Barrikaden und Bo kshaufen unterbrochenen Verbindung, nur schwer zu ihm gelangen konnten. Nachdem nun auch noch ein ReichStags- Deputirter zur Räumung des Zeughauses aufgefoedert, der Besatzung volle Sicherheit für Person und Eigenthum angetragen hatte, auf Ent satz nicht zu rechnen, längerer Widerstand daher schon wegen des Man gels an Munition

unmöglich und nur ein Anlaß weiteren unnützen Mordend gewesen wäre, entschloß sich Hauptmann Kastell endlich, nach 6 Uhr Morgens die Besetzung der drei kaiserlichen Zeughäuser, nach dem Sinne der Reichstagsbeschlüsse, gefächen zu lassen. Frei und un gehindert zog die wackere Besatzung ab, und vereinigte sich müder Gar nison im Schwarzenberg'schen Garten, auf welchem einzigen militäri schen Puncte Graf Auersperg die vorher in verschiedenen Kasernen zerstreuten Garmsonsrruppen concentrirt hatte.

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 135 von 738

zu zerschlagen und sich mit den Trümmern zu bewaffnen — mit Steinwürfen und Holzstücken em pfangen; selbst ein Schuß fiel aus einem Fenster, ging aber zu hoch, um zu treffen. Trümmer von Möbeln und Steinplatten fielen auf den Erz herzog selbst, dem man es sehr übel nahm, daß er, was doch in diesem Falle gewiß der beste Rath war, die Menge ermahnte, nach Hause zu gehen. Der Hauptmann Czermak, von einem Ziegelsteine getroffen, stürzte. Erbittert hierüber, luden die hinteren Glieder rasch ihre Gewehre

Ccenen der Märztage sah man auch eine, wo ein Offizier vom Pferde gerissen, ein verwundeter Student auf dasselbe gesetzt und im Triumphe durch die Straßen geführt wird. Der Gegenstand' dieser bildlichen Darstellung ist dahin zu berichtigen. Hauptmann Würth des Regiments Nugent, Ordonnanzoffizier bei'm Commandirenden, erhielt vom Feldmarschall-Lieutenant Prinzen Wasa den Befehl, einen verwundeten Studenten zum Erzherzoge zu geleiten. (Bei-

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 555 von 738

zu der Glasthüre wurde durch einen vorgestellten Actentisch erschwert, und aus Vorsicht in Leiden Zimmern Schriften auf den Boden gestreut, um die Verfolger glauben zu ma chen, daß hier schon nachgesucht worden sei. Von den Begleitern blie ben Major Borberg und Hauptmann Gondrecourt in der Nahe des Versteckes auf dem Stiegengauge, um dem Minister zeitweise Nachricht über die Vorfälle im Hause zu geben uub über ihn zu wachen. Ober lieutenant Walz und Hauptmann NiewiadomSky gingen zur Beobach tung der weiteren

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 368 von 738

Die Garnison halte an diesem Tage den Verlust von 16 Todten und 62 Verwundeten zu beklagen, unter den ersternMajor v. d. Müh len und Hauptmann Beranek, unter den letztem General Rainer, Oberst Mainone, die Hauptleute Benoist und Fischer, Rittmeister Fürst Win- dischgrätz und die Oberlieutenants Fischhof, Christophi, Stauduar und Graf Thun. Die Nacht perging ruhig, und am Morgen des 13. erschien eine Deputation bei dem commandirenden General mit Anträgen zu einer Eapitulatkon, die der Stadt

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1853

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Seite 434 von 738

von tat Wällen von Mailand vorzuschieben. Das Reserven rpS und das Hauptquartier kamen nach St. Donato. . Die Spitze der Brigade Strasioldo, welche die Avantgarde des I. EorpS bildete, war mit dem ,0. Jägerbataillon und einem Flügel Radetzky-Husaren, etwa noch 500 Schritte vor der E. ^W^ro o en fernt, als sie den bei C. Derde stehenden Feind zu Gesicht e am. Ohne Zaudern wurde zum Angriffe geschritten; 2 Geschütze au ^ Straße, S Tompagnieen dcS ad interim vom Hauptmann Lütgen orf com mandirken

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1853

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Seite 561 von 738

Arm, von der anderen schloß sich ein Nationalgardift als Begleiter an; Smolka, Baron Borberg und Neumaycr folgten ihnen auf dem Fuße, und so bewegte sich die Masse unter dem lärmenden Rufe: „hin unter mit ihm!" zu der nächsten oder sogenannten Brunneustiege. Roch hatte man diese nicht erreicht, als Borberg durch das Gedränge schon aus der Nähe des Ministers fortgerissen wurde. Er und zwei andere Offiziere eilten zu dem Hauptmann Brandmayer, und baten ihn drin gend, seine Leute, deren mehre

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1853

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Seite 176 von 738

Empörung itttb Abfall Venedigs- jyj dieses Ziel wurde durch gleichzeitige Erstürmung der Häuser au der Straße, der Eisenbahngebäude und der Porta Tosa, erreicht. Hauptmann Kuffevich, der Kommandant der Grenadier-Division Rukavina, wurde bei dem Angriffe auf letztgenanntes Thor schwer verwundet und starb bald darauf. Der Abmarsch der Truppen ging, trotz aller Hindernisse und Erschwerungen, in guter Ordnung vor sich. Der durch den Sieg Königs Franz I. von Frankreich im Jahre 1515 bekannte

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 379 von 738

Erste Scemn de- Kampfes in Italien fiel in diesem Gefechte Hauptmann Knezich auf dem Bette der Ehre. Wie sehr auch die Sardinier sich mit diesem geringfügigen, nur durch Uebermacht erzwungenen Siege brüsteten, so brachte derselbe ihnen doch nur geringe Vortheile. Genera! Wohlgemuth zog sich auf das Glacis von Mantua zurück. Sofort ließ der Feldmarschall alle verfügbaren Truppen nach Villafranca aufbrechen, um nöthigenfallS eine Schlacht zu liefern; aber der piemontesii'che General Bava drang

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Seite 400 von 738

Angriffe fielen die Hauptleute M 0 ,er und Leimel an der Spitze ihrer Colonnen, und als Hauptmann Holzhau- fm dennoch die Höhe glücklich erstieg und gegen die Rocca vordrang, erhielt er eine Decharge in die rechte Flanke, und wurde von eurem Bataillon angegriffen, daher diese Braven, um nicht durch die Uebermacht zersprengt oder ahgeschmtten zu werden, sich zurückziehen mußten. Aus Cisano wa-

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 367 von 738

362 Der Juni-Aufstand in Prag. Barrikaden, und löste hiermit vollgiltig die ihm gestellte Aufgabe. Die Verbindung mit der Kleinseite war gewonnen, während Major von Cercini die Barrikaden in der Röhrgasse, beim alten Ungeld, die Häuser um daS Generalkommando auf dem Obstmarkte und in der Zelinergasse durch. Vordringen im Innern derselben und Einschlüßen der Barrikaden wieder erobert hatte, und mit Hilfe der Jäger unter Hauptmann Rot- tertrotz, bei'm heftigsten Widerstand in der Teynkirche

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1853

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Seite 194 von 738

Oberlieutenant Giuppom, dessen Schisse am weitesten zurückge blieben, war wahrend des Gefechtes auch angelangt, hatte sich mit sei nen 40 Mann als Reserve hinter dem Eisenbahndamme aufgestellt und kam dann ebenfalls nach Malghera. Aus Mestre kamen auch der dor tige Hauptmann des Garm'sonsbataillonS und der Platzlieutenant, deren Untreue noch nicht bekannt war, und lähmten ebenfalls den Entschluß deS Oberlieutenant Visconti, welcher den Kampf ohne Weiteres fort setzen wollte. Die Compagnie

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Seite 55 von 738

mit Steinwürfen begrüßt, stellte aber die Ordnung her. Auch hierbei ging es nicht ohne Verwundungen ab, und von da an lebten Bevölkerung und Garnison im Kampfe mit einander. Ein Hauptmann, der Abends ganz ruhig nach Haufe ging, wurde meuchlings durch einen Schuß ver wundet. Noch ernsthaftere Händel gab es in Padua. Man sing damit an,

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Seite 585 von 738

haben, zu bekämpfen." Um seine Sireükräste schnell zu vermehren, machte Bem die Beförde rung von eigener Werbung abhängig; denn um Offizier zu werden, sollte man Mannschaft angeworben haben, und zwar: ein Lieutenant 50 , ein Hauptmann 100, ein Major 250 , ein Oberstlieutenant 450 Mann. Eine natürliche Folge dieser Beförderungsart war, daß die Mvbilgarde meist untaugliche Offiziere erhielt. Ein noch ernsteres Wort, als alle früheren Proclamatiouen,'scholl plötzlich in das gedrängte Wien herein

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1853

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Seite 657 von 738

glücklichsten Augenblicke ergriffenen Feldherrnstab von sich, und übertrug die Leitung der magyarischen Nordarmee dem Obersten Georg Klapka, einem 29jährigen Manne, der — obgleich nicht Ungar, sondern Serbe von Geburt, doch ein leidenschaftlicher Magyar — etwa ein Jahr früher als Oberlieutenant im deutsch-banater Grenzinfan- terie-Regimente quittirt hatte, bei Ausbruch der magyarischen Bewegung (im Sommer 1848) als Hauptmann in eines der neuerrichteten Ba taillone der Mobilgarde getreten

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Seite 201 von 738

ten, mit gefälltem Bayonnet verjagte. Der Commandant sah ein, daß er einen offenen Kampf, als ein bei seiner Lage sehr precäres Mittel, bis zum letzten Augenblick hinauöschie- den mußte. Er besetzte alle Forts durch kleine Abtheilungen; die Citadelle durch 2 Compagnien unter Hauptmann Mäuler; der Rest blieb in den Kaser nen, wo es den unermüdlichen Anstrengungen des Obersten Grafen Pergen und deS Commandanten des 6. Garnisonsbataillons Obersten Vojno- vits, so wie alley Offizieren gelang

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 553 von 738

, anfangs in geringer Anzahl und mißtrauisch, in den ersten Hefraum. Bald aber, durch die unbewegliche Haltung der Grenadiere ermuthigt, drängten sich immer zahlreichere bewaffnete Rotten in das Äri'egsgebäude. Verwirrt und rathlos in Folge der vorausgegangenen, Ruhe gebietenden Weisungen, leistete das noch anwesende Militär keinen Widerstand. Der mit 31 Grenadieren der Hauptwache von Kaiser-Infanterie zur Besetzung des Aufganges der vorderen Hauptstiege beorderte Hauptmann, verließ bald

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Seite 556 von 738

der Minister überhaupt, in das Kriegsgebäude beordert, welcher sich dann die Abgeordneten Fischhof, Sierakowsky, Wienkowski und Zöpfl freiwillig anschlossen. Kurz zuvor war der Techniker Rausch in Begleitung zweier Gar disten, von denen der eine sich sehr feindselig über Latour auSließ, zum Hauptmann NiewiadomSky gekommen, und hatte verlangt, zum KrtegSminister geführt zu werden. NiewiadomSky beschwichtigte sie, und schloß mit Rausch eine Art von Uebereinkunft, nach welcher das Kriegs gebäude

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 558 von 738

Stockwerk zurückweichen; sie stellten dein Volke vor, daß, falls Graf Latour schuldig sei, er ohnehin gerichtet werden wurde und abdanken muffe. Einige griffen dies auf, und verlangten vom Vicepräsidenten Smolka, die Abdankung deS Kriegsministers zu erwirken; Andere aber bestanden auf dem Tode des Grafen. Smolla begab sich nun, bloS vorn Hauptmann Niewiw omS y begleitet, in die oberen Stockwerke, wo Beide dem Major or erg eröffneten, daß, um das Leben des KriegsministerS zu retten, ern an deres

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 662 von 738

gegenseitigen Gehässigkeiten und Chikanen, fehlte den magyarischen Führern das Band der Achtung und des CorpSgeistes; keiner war dem andern zugethan, alle krktisirten einander, und von einem Hand in Hand Gehen, das zeitweilig auch die Unterordnung unter eine fremde, bessere Ansicht bedingt, wollte Keiner wissen. Klapka warf Görgey Unentschlossenheit in seinen Ent- -würfen vor; Andere — z. B. der Hauptmann der magyarischen Artil lerie, Lapinsky, in seiner Feldzugsgeschichte — nannten Görgey nur Mchnert'S

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1853

Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen

Seite 562 von 738