¬Die¬ Manharter : ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert
W3 Der Landrichter Wolf in Knfstein gab jedoch von diesem das Gutachten ab, er würde um einige Thaler nicht nur nach Rom reisen, sondern auch nach Konstantinopel und dort, wenn man es verlange, Renegat werden. Der Landesgouverneur, Graf Bissingen, nahm alle Vor schläge Mensi's billigend an, und berichtete in diesem Sinne an die Hofstelle. - - 4. Nach Wien hatte auch Graf Firmian einen nachdrück lichen Bericht gesendet. Die Antwort des Ministers Sanrau (6. August 13i9) an das Präsidium lautete
: „Den boshaften Schwärmern, wie von Ew. Erzeltenz die Manhartisten geschildert werden, ist es nicht leicht, die Arznei , zu finden, welche sie heilet. Eigentlich wollen sie nicht geheilt sein; das beweift ihre Unterredung mit dem -Nuntius in der Schweiz, das bcweis't ihre, selbst gegen die landesfürstliche Kundmachung niedergesetzte Bezweiflung, ob Graf Firmian papstlicher Sei'ts als Administrator des Erz- Bisthums aufgestellt sei; das beweis't ihr Begehren, in Rom vom hl. Bater
selbst, mit dem sie kein verständliches Wort, ausgenommen durch einen unzuverläßigen Dollmetsch, reden können, Belehrung einzuholen, und der im Berichte des Landrichters vom 56. Juli d. I. gedrohte Triumph, mit welchem sie von WM zurückzukehren vermeinen. Der Land richter besorgt, daß, wenn diese Schwärmer in ihrer Schwärmerei bestärkt von Rom zurückkehren sollten, dieses ärger wäre, als wenn man sie nicht dahin gelassen hätte. Ungeachtet aller vom Kreishauptmaime Mensi vor geschlagenen Vorsichten läßt
sich etwas Anderes von der Reife nach Rom Mr nicht erwarten.«' Man solle daher nach, dem Befehle Sr. Majestät von diesem Vorhaben der MMharter, welches „thöricht, gesetzwidrig ttnbM?'