Erinnerungen eines österreichischen Veteranen aus dem italienischen Kriege der Jahre 1848 und 1849 ; 1
Bundesgenossen an sich gezogen hatte. Wir haben die Gründe' schon angegeben, die den Feldmarschall hinderten, die Offensive früher zu ergreifen, und ihn bestimmten, sich, solange er nicht angegriffen würde, auf keine entscheidende Schlacht einzulassen. Nur auf weiten Umwegen konnte er mit der sich bildenden Reservearmee in Verbindung treten, daher war er oft lange ohne Nachrichten von dort, er wußte nicht, wann sie ihre Operationen beginnen würde, und war ganz außer Stande, den Zeitpunkt
seiner Vereinigung mit derselben voraus- Zuberechnen. Die 'Nachrichten, die aus dem Innern der Monarchie eintrafen, lauteten immer düsterer. Man kann sich daher leicht vorstellen, wie schmerzlich der Feldmarschall dieses thatenlose Liegen gegenüber einer Armee empfand, die sich täglich verstärkte, durch nichts in ihren Bewegungen ge hemmt war und die Ressourcen des reichen Italiens zu ihrer Verfügung hatte. Dieses System, zu welchem der Feldmar- ichall sich entschlvsien hatte, stand so sehr mit seinem Charakter