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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
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Seite 35 von 372
Autor: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Ostermann
Umfang: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph
Signatur: II 93.282
Intern-ID: 138800
Churfürsten Margalt er sehr viel, und wurde in München mehrmalen sogar zur sürstlichen Tafel gezogen, die er durch seine originellen echt humoristischen Einfalle — da er auch Natur- dichter war — oft in große Erheiterung brachte. — Mayr, der sich sonst mehr um seinen Handel, seineu Feldbau und um seine zahlreiche Familie küm merte, war daher sehr erfreut und glücklich als Tirol bayerisch wurde , wodurch er und sein Vaterland einen so liebenswürdigen und herzensguten Herrscher be kam. Noch vielmehr wurde

seine Freude erhöht, als er im Frühling t8l )8 bei einer Durchreise zu München erfuhr, daß der geliebte Monarch'gesonnen sei, bei seiner Reise nach Mailand auch sein schönes Land Tirol jetzt als König zu besuchen. Mit freudcglühendem Gesichte rannte Mayr daher sogleich in die Residenz des Königs, um dem geliebten Fürsten seine außerordentliche Freude, und die seiner Landsleute darüber zuerkennen zu geben, uud mit echt tirolischer Naivität wagte er es sogar den gemütlilichen Fürsten bei dieser Gelegenheit

zu einem Besuche in seinem Hause einzuladen. „Schon so oft', sagte Mayr mit Zuversicht zu ihm, „bin ich schon bei Dir in Deinem Hanö gewesen (er nüißte „Du' zu ihm sagen), wie war's nun, König, wenn Du auch einmal in mein Haus kämst? Ein gutes Frühstück -— von meinem Weibe gekocht — wirst Du dann gewiß auch nicht verschmähen?' Der gütige Fürst versprach es ans Hand- - schlag und bemerkteMayern launig noch hinzu, daß er zum Frühstück dann „Speck knödel' — die er sehr gerne genoß — sich ausbitte. — Hocherfreut

mit die sem allerhöchsten Versprechen reiste Mayr hierauf sogleich nach Hause, und machte dort alle Anstalten, den geliebten Regenten auf die würdigste Weift zu empfangen. Bald strotzte seilt Haus von bayerischen Wappen-Schildern, von natürlichen Guirlanden, und zahlreiche Fähnlein mit blan und weißen Bändern flatterten lustig und freundlich in der Mailust, auch viele Sprüchlein und Reime luden zur großen Verwunderung der Nachbarn, welche die außerordentliche Her zensgute ihres neuen Herrschers

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
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Seite 36 von 372
Autor: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Ostermann
Umfang: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph
Signatur: II 93.282
Intern-ID: 138800
wir aber jetzt mit der Erzählung des Lebens und der Kriegsthatm dieses so merkwürdigen Mannes weiterfahre!:, ist, es nothwendig wenn der Kökig komme, dieses Band sogleich straff aufzuziehen. Endlich ver- kàdà zahlreiche Pöllerschüsse in hundertfältigen Echos wiederhallend, die von Kufstein her erfolgende Ankunft der königlichen Wägen; bei dem achtspännigen des Königs wurde mm auf ein Zeichen sogleich das Band straff gezogen; in dem selben Augenblicke war aber auch Mayr schon

, ordentlich schmecken ließ, und dabei in die gemütlichste und freundlichste Stimmung gerieth. Auch ließ sich der König die Bedeutung des auf dem Tische ausgestellten Alpenblumenstraußes aus Ede'lrcmt, Edelweis, Schweißblümchen und Vergißmeinnicht bestehend, erklären, die Mayr mit einer wichtigen Miene so auslegte: Edelraut, als die höchstwachsende Blume, bedeute: daß er, der König, der „Höchste' im Lande ; Edelweis, seinen Edelmuth und seine Weis heit; das Schweißblümel bedeute, daß did Sorgen

Anhänglichkeit an Oesterreich schon ver schmerzt?' Diese gütige Stimmung des herzensguten'Monarchen benützend, antwortete iHm Mayr ganz offenherzig: „Daß man mit seinen Gesinnungen längst zufrieden; Pan wisse, daß Er nur beglücken und ihren Wohlstand wolle, er könne aber auch nicht verhehlen, daß das brutale Verfahren mehrerer seiner Beamten schon viele Unzufriedenheit im Lande licrvorgàacht hätte, und daß, wenn diese Wirtschaft so fortgehe, es sogar Mo Folgen haben könne.' Der gütige Monarch versprach

zu helfen, sobald er nach München käme, indem er noch versicherte: „daß Tirol als eine seiner liebsten Provinzen ihm schon so sehr ms Herz gewachsen sei.' Beim Einsteigen, nach übergebenem Abschieds strauß, wie es dort üblich, legte Mayr seinem hohen Gaste noch einmal ans Herz: die Bitte des BlümleinS nicht zu vergessen, und „das Tiroler-Landl überhaupt rekcmmandirt sein zu lassen', worauf unter sichtbarer Freude, herz lichen Segenswünschen und Jubel des Volkes der gütige Monarch Innsbruck zufuhr

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
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Seite 331 von 372
Autor: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Ostermann
Umfang: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph
Signatur: II 93.282
Intern-ID: 138800
war der unschuldigste christlichste und redlichste Mensch, der vielen Tausend gefan genen Feinden das Leben gerettet, und sich selbst nie eiàGrausamkeit schuldig gemacht hatte. Seine Gebeine ruhen jetzt in Innsbruck; sein letzter Wille von einer Schaufel voll tirolischer Erde bedeckt zu sein ist erfüllt. Hofers Nach kommen haben vor ihrem Namen auch ein „von'. , Ein zweites Beispiel heroisch eige nrh üml: cher Tode àweihe gab Peter Mayr, Wirth an der Mahr bei Brixen. Dieser Kommandant, einer der tapfersten- And

Generals Bara- guai d'HMers in Briren, welche nun so auf den edlen menschenfreundlichen General einwirkte, daß er unter dem Vorwande eines Formfehlers das Urlheil kaffirte, und auf den à Februar t81l> ein neues Kriegsgericht anberaumte. Mayr erhielt in der Person des D. Kuol zuvor einen Rechtsanwalt, der den Gefangenen unterrichtete bei dem bevorstehenden Verhöre anzugeben, daß er des Vizekönigs Edikt vom 12. November 18l1ö noch nicht gekannt habe. Die zugleich im Gefängnis; anwesende Gattin MayrS

beschwor ihn unter heißen Thränen diesem Rathe zu folgen und sich ihr und seinen unmündigen Kindern zu erhalten. Allein der feste Mann — ein zweiter Thomas Morus -—er widerte auf diesen Antrag ernst, „daß er sein Leben durch keine Lüge erkaufen wolle'. Immer hatte man aber dennoch Hoffnung auf das zweite Kriegsge richt, das ihn in der That retten wollte; man- legte ihm dabei die Rettungs antworten sogar selbst in den Mund, allein auch hier blieb sich Mayr treu, und konnte keine Lüge vorbringen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
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Seite 163 von 372
Autor: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Ostermann
Umfang: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph
Signatur: II 93.282
Intern-ID: 138800
Schabs, ein schlanker, kühner, schöner junger Mann von Z3 Jahren, trefflichen Blickes und von ausgezeichneter Tapferkeit, damals Bräu tigam, von sehr guten Vermögensumständen und trotz seiner Jugend voll Charakterfestigkeit und seltenen Vertrauens. Der dritte und älteste unter ihnen war Peter Mayr, Wirth an der Mahr bei Briren, damals TS Jahre alt, Bater von 5 aufblühenden Kindern. In dein dunkelglühenden Blicke, in den spi tzigen Zügen mit dem fest zusammengekniffenen Munde, in den wenigen

Geberden und in der kurz und scharf betonten Rede dieses Mannes sprach-sich sein Charakter auf den ersten Blick aus. Unter seinen; ledernen Wamms und dem schlichten grünen Hute wohnte emeö Verina 'S strenge Vaterlandsliebe und der religiöse Fanatism eines Mortimer. Mayr hätte aus Vaterlandsliebe, Thränen in dem nach dem Himmel blickenden Auge, dein, liebsten Freunde mit zitternder Hand den Stahl in's Herz gesenkt! Dieser war unter allen Tirolern vielleicht damals die republikanischeste Natur

; we nigstens war es ihm gleich, ob ein Kaiser, ein König oder ein Bauer das Land beherrsche, wem: es nur mit Redlichkeit nach Recht und Pflicht geschehe. „Wehe den Oesterreichern!' sagt Hor- mayr von ihm, „hätte dieser nach dem Waffenstillstände an Hofers Stelle gestanden!' - Das Kreuzwirthshaus zu Briren war der Schwurversamm lungsort — das Tiroler Rüttli. Mit diesen Patrioten vereinten sich gegen Abend nach der Prozession nun auch der Kapuziner Haspinger, (seines rothen Bartes wegen der „Rothbart

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1851
¬Der¬ Mann von Rinn (Joseph Speckbacher) und Kriegsereignisse in Tirol 1809
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Seite 344 von 372
Autor: Mayr, Johann Georg / nach histor. Quellen bearb. von Joh. Gg. Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Ostermann
Umfang: XII, 356 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Speckbacher, Joseph
Signatur: II 93.282
Intern-ID: 138800
Fallmerayer, Jordan, Ennemoser. Haller (Bildhauer, Pro fessor. leider zu früh gestorben) sowie früher Maler Koch und andere euro päischen Ruf, und beweisen, daß es gerade nicht schadet, wenn in den hie und da vertrockneten Boden der Niederungen manchmal frischer Urboden und jung fräuliche Gebirgspflanzen kommen.— Auch die Gebrüder Mayr aus dem Un- terinnthale, alle drei von der Natur mit gute« urkräftigen Talenten ausge stattet, machten ihrem Vaterlande und ihren Unterstützern keine Unehre. Der Meste

davon Christian kam schon stüher nach Bayern, hatte juridisches Talent, und wurde in allen Schulen beinahe fortwährend der Erste ; er war deßwegen im 28. Jahre schon bayerischer Hofrath ; 1813 wurde er zum Regierung«- Vizepräsidenten in seinem Vaterland Tirol ernannt, trat aber, als dieses wieder österreichisch wurde, in bayerische Dienste zurück, und starb als Oberap pellrath zv München. Der zweite, Simon Mayr, studirte die Malerei und Architektur, brachte es zum k. bayerischen Hosbaninspektor

und starb zu München als einer der anerkannt ersten praktische» Baumeister Deutschlands , was seine von ihm praktisch ausgeführten großen königlichen Gebäude, z. B.: die neue Residenz, die Wallhalla beweisen, deren Ausführungen, innere Einrichtungen wie z. B. dre neuen Lustheizungen, der eiserne Dachstuhl der Wallhalla ihm nachKlenZe'SEntwürfen anvertraut waren. Der jüngste, Johann Georg Mayr, geboren zu Brirlegg 1800, hatte schon von früher Jugend an Neigung zur Kunst, Topographie, Geschichte

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