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Bücher
Jahr:
(1906)
Tiroler Bauernkalender; 1. 1907)
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Seite 73 von 197
Umfang: 168 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/1(1907)
Intern-ID: 506127
Volk aufzuklären und sür die politische i Tätigkeit zu schulen. Der Grundsatz des Bauernbundes ist nicht: „Bauer, kümmere dich nicht um Politik!' (Wie dies der Abge ordnete Glatz am 9. Nov. 1905 im Landtag noch ausgesprochen hat), sondern er will seine Mitglieder unterrichten und anleiten, von ihren politischen Rechten aus die wirksamste Weise Gebrauch zu machen. Und hierin liegt der Hauptgrund, warum der Bauernbund von Anfang an sich so sehr eingesetzt hat für die Einführung von Plauderstuben

und fördern, ohne ihre Zahl zu vermehren. Wir Bauern haben jetzt einen großen Bauernbund für ganz Tirol. Viel Schweiß und Arbeit und Geld und Zeit hat es gekostet, bis derselbe zustande gekommen ist; aber, Gott sei Dank, wir haben ihn. Dieser gewaltige Bauernverein wird aber sein Ziel nur dann erreichen und unsere Hoffnungen nur dann erfüllen, wenn auch die Mitglieder, wenigstens im großen und ganzen, getreulich ihre Pflichten erfüllen, wenn jeder einzelne mit voller Begeisterung für die Inter essen

und aus den Kampf nicht eingeübt sind! Je mehr ihrer bei einem Haufen beisammenstehen, desto mehr kann der Feind mit etlichen Kanonen- fchüssen niederstrecken. Abgerichtet wird aber nicht die große Armee; das Abrichten geschieht im kleinen, jede Kompagnie für sich. Gerade so ist es bei unserem Bauernbund. In jedem Dorfe soll eine Kompagnie desselben, ein Bauernbund im kleinen, will sagen eine Plauder stube, eingerichtet sein. Die wird dasür sorgen, daß Verständnis, Liebe und Begeisterung in die einzelnen Bauern

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Jahr:
(1906)
Tiroler Bauernkalender; 1. 1907)
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Seite 55 von 197
Umfang: 168 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/1(1907)
Intern-ID: 506127
. Dann hat die Doktorenwirtschaft, das ungesunde Parteiweisen ein Ende und ein glück liches Volk wird sich um die Krone scharen, bereit, jeden Zoll breit dieses Reiches gegen jeder-- mann mit Gut und Blut zu verteidigen. ver Oroler Sauembunä. Der Tiroler Bauernbund ist am 11. Dezember 1904 im Löwenhaustheater in Innsbruck gegründet worden. Derselbe ist daher noch nicht zwei Jahre alt. Trotz dieser kurzen Zeit ist die Entwick- lung des Bundes eine geradezu glänzende. Ein Generalstab von mehr als 1000 Bauernräten

der beutschen Priester Tirols dem Bauernstande und seiner Standesvereinigung ihre vollste Sympathie entgegenbringen und sehnlich wünschen, Hand in Hand mit dem kernigen Tirolervolk für Gott, Kaiser und Baterland einzustehen. Das genügt uns. Auch der Segen Gottes ist ausfallend mit uns. Kein politischer Berein hat sich in Tirol noch jemals in so riesiger Weise und so schnell entwickelt wie der Bauernbund, trotz dem Widerstand von allen Seiten. Ende 1904, also schon im ersten Monate seines Bestandes, brachte

es der Bauernbund auf 7987 Mitglieder. Gin Jahr später, Ende' 1905, hatte der Bund nach Ausscheidung von 48 Mitgliedern, die teils gestorben, teils ausgetreten waren, bereits 15.826 Mitglieder. Die Mitglieder zahl des Jahres 1906 kann erst nach Ein ziehung der Blocks am Jcihresende festgestellt werden. Die Bewegung schreitet fort. Täglich treten neue Mitglieder ein. Heute ist die Zahl über 13.000, am Ende des Jahres hoffen wir die Zahl 20.000 weit überschritten zu haben. Nur mehr wenige deutsche Gemeinden

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Jahr:
(1906)
Tiroler Bauernkalender; 1. 1907)
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Seite 60 von 197
Umfang: 168 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/1(1907)
Intern-ID: 506127
wird mit flammendem Schwerte jedes seiner Mitglieder schützen, wenn er einmal die nötigen Mittel dazu hat. Wenn deshalb ein Lediger nicht weih, wem er sein Geld nach seinem ' Tode hinterlassen soll, der denke an den Bauernbund. Was derBauern bundempfängt, kommt allen Bauern zugute. Das wird Zur Selbständigmachung des Bauern standes, Zur energischen, zielbewußten Ver teidigung seiner Interessen, zum Schutze der Beleidigten zumTroste der Not leidenden, zur Hilse sür die Gedrückten verwendet

aus seiner Scholle, wenn er nur existieren kann? Aber wenn dem Bauer die Arbeits kräfte genommen werden, wenn ihm selbst der einzige Sohn entzogen wird, wenn ihm die letzte Kuh gepfändet wird, wenn er das brennende Gefühl hat, daß er nirgends Recht finden kann, dann packt ihn die Verzweiflung an, dann wird er zum eigenen Feinde» Zu einem Feinde der Gesellschaft. Der Bauernbund und die Einigung aller Bauern Zu gemeinsamer Vertretung der Bauermnterefsen find das letzte und ein zige Mittel, um wirksam

segne den Bauernbund! Heiszer Dank an ungenannt sein wollende Wohltäter des Bauernbundes. Freunde des Bauernstandes haben dem Bunde zur Erreichung seiner Zwecke dieses Jahr 1100 Kronen geschenkt. Wir danken den lieben Spendern im Namender 18.000 Bundesmitglieder wärmftens. Der liebe Gvtt möge ihnen tausendsach ver gelten, was sie dem Bauernstände getan haben. Die Familien der 16.000 Bündler bitten wir, der großmütigen Spender beim Gebete zu gedenken. Gedenket der verstorbene« Bundes mitglieder

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