Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 1/2
Stuhlweissenburg beygesttzt» Den Unruhen über die Nachfolge und Vormundschaft, zum Heil seiner geliebten Völker vorzubeugen, gab er in seinem letz- ten Willen die bestimmteste Anordnung und sendete dieß Testament den Standen jedes Reiches zu. Gleichwohl entstanden, alsbald die Nachricht sei- ms Todes kund wurde , heftige innerliche Zwistig- feiten. , ' Hunyad, die grosse Wichtigkeit Ungarn» für die ganze gesittete Welt tief.fühlend, war der Er» sie, der, vereinigt mit dem Erzbischof von Gran
Dionys, der Königinn Witkwe amieth, sich mit dem pohlnischen Könige WZadiSlaw (ihrem Vetter, — durch feine Mutter Hedwig, Ludwigs des Gry- Jen Enkel und Neffe Mariens, die Ungarn Sigis- munden zugebracht) zu vermählen und so die ge. Wallige Macht bcyder Reiche wider die Türken zu kehren. Die Königinn, obgleich mit nicht geringem Widerwille» gegen den vorgefchlagenen sechzchnjah« rigen Gemahl, willigte auf langes und dringendes. Zureden endlich in die Bewerbung. Am isttn Jä-' ner 144®,. gimgen
die ungrischen Abgeordneten von Dfm, nach Cracau und ihre Unterhandlung endig- te sich, am 9ten März damit, daß Wladislaw in. die Vermählung mit Elisabethen willigte, bis auf den ieen May zur Krönung von Stuhlweissenburg zu kommen und die an Pohlen verpfandetM Zip- str Städte der Krone Ungarn., ohne Entgelt wieder zurückzustellen versprach.