, dann: „Oh, grüß Gott, Onkel! Na die Überraschung. Grüß Gott. Das freut mich aber schon besonders, daß ihr so weit daher kommt, um mich zu besuchen.“ Mit einem kräftigen Händedruck erwiderten wir den Gruß: „Ja Mariedl, grüß Gott! Dein gutes Aussehen bezeugt, daß es Dir gut geht.“ Nun setzten wir uns mit ihr Knechtliche Arbeit! Im grauen Schurz, mit Schwielen an den Händen und Holzsprießen in den Fingern! Aber es muß sein. Vorsorge für den Winter! Sein Mantel wurde bereits den Bergen übergehängt. Er flattert
in den Herbststürmen. Bald kommt das Schneestieben durchs Tal, über die Hänge, an den Hausecken vorbei. Winter! Im Evangelium des letzten Sonntages nach Pfingsten stand auch was von einem Winter. Einmal, daß die „Flucht nicht in den Winter falle oder auf einen Sabbat“. Dann überhaupt: die ganze Erzählung vom kommenden Welt untergang sieht wie feuerlohender Winter aus. Wie ein Ende! Prangender Frühling, reifender Sommer, schenkender Herbst sind vorbei, sie alle. Jetzt kommt der Winter, kommt die Ab rechnung. Wehe
dem, der nicht darauf vor bereitet ist! An das muß ich denken, während ich be dächtig Holz aufeinanderschichte. Etwas rasch, denn ein großer Haufen wartet auf das Ver sorgtwerden unter schützendem Dach. Da hin ten aber an den Stöcken und Wänden und Felsriffen pfeifts und stürmts — der Winter droht. Aber zu schnell kann ich nicht arbeiten. Die Hölzer, die gespaltenen Blöcke, sind grad und ■Trumm, ungleich lang, eigensinnig und bock- und ihren Leuten zu einigen gemütlichen Stunden zusammen und plauderten
hinein, gehe es wie es wolle. Pfarrer, schau zu, daß alles gut paßt, die Verantwortung dafür has* du! Vor bereitung auf den Winter!-Seelsorge ist Vor bereitung auf den Winter des Menschen lebens. Wenn die letzten großen Stürme über den Menschen daherfahren, soll einer ge wesen sein, der da? Holz oder die Seele formte, soll einer sein, der es dem ewigen Herrgott, als gute, fertige und solide „Beige“ präsen tiert. Leicht und schnell gesagt, aber oft schwer zu machen! Ich schichte weiter Holz
) St. Michael, Burgenland Ein Bergpfarrer denkt an den Winter