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Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 12.05.1983
Umfang: 16
ein bewundernswerter Akt des Gemein schaftssinnes, wenn sich drei Bauträger auf ein solches Gemeinschaftswerk einigen. Dr. Mathilde Weger hatte für den großen Tag ein Dorfbuch verfaßt, das zum Abschluß der Feierlichkeiten vorgestellt wurde. Freude und Stolz mischten sich in die Worte der Redner über das Gemein- Durch die Gliederung; der Baumasse in cwei abgesetxte Baukörper fügt sich das Gemeinde- ■entmin harmonisch in das Ortsbild. Aufnahme: Fotocine/L. Sebastian Ebner zum Gedenken schaftswerk der Gemeinden

Lehrerbil dungsanstalt in Bozen (1920 bis 1922) mußte Sebastian Ebner nach Rom zum Militär. Wäre dem nicht so gewesen, wer weiß, ob der am 4. März 1901 geborene Bauernsohn aus Nals ein dermaßen er fülltes, von Arbeit und Zielstrebigkeit, aber von sozialem Denken und Lebens freudigkeit geprägtes Leben vor sich ge habt hätte. Die Hunderte von Menschen, die ihm am Karfreitag, dem 1. April, wenige Wo chen nach seinem 82. Geburtstag, die letzte Ehre erwiesen, waren ein überwäl tigender Beweis für das Ansehen

, das Sebastian Ebner zu Lebzeiten genossen hatte, und daß er auf seinem Lebensweg viele Freunde gewonnen hatte, idie ihm auch nach seinem Tode ein ehrendes Andenken bewahren werden. Der Militärdienstzeit folgte mit 22 Jah ren der Besuch der Handelsschule Me ran, anschließend der erste Schritt ins Berufsleben als Angestellter des Haus und Grundbesitzervereins Meran. Nach zwei Jahren wechselte Sebastian Ebner in die Notariatskanzlei von Dr. Karl Thannabaur über, die er dann bis zu dessen Tode im Jahre 1935

selb ständig leitete. Inzwischen — im Jahre 1928 — hatte Sebastian Ebner auch eine eigene Ge schäftsagentur gegründet, die einmal ei nes der renommiertesten Realitätenbü ros Südtirols werden sollte. Im Jahre 1925 hatte Sebastian Ebner Anna Moser geheiratet. Dieser Ehe ent sprossen vier Kinder: Walter, Helmuth, Margit und Irma. Nach dem Tode seiner Frau Anna im Jahre 1943 ehelichte er zwei Jahre später Therese Wwe. Sala. Dieser zweiten Ehe entsproß ein Sohn, Manfred. Seit dem Jahre 1978

hatte sich Seba stian Ebner aus dem Geschäftsleben zu rückgezogen. Das von ihm gegründete Realitätenbüro Ebner führt heute sein Zweitältester Sohn Helmuth, der schon 1947 in den Betrieb eintrat. Gesunder Menschenverstand, organisatorische Begabung, Ausdauer und Erfahrung in praktischen Dingen, das war Sebastian Ebners Erfolgsrezept. Nachdem er bald nach dem ersten Weltkrieg seine Eltern verloren hatte und mittellos war, war es'im wahrsten Sinne des Wortes ein Existenzkampf, den er aufnahm. Trotzdem

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Volksbote
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Seite 5 von 14
Datum: 22.04.1971
Umfang: 14
es immer so bleiben!“ sagte die Mutter. „Keine Angst“, lachte der Sohn, „ich hab' mal gehört, wo eine Liesl ist, da braucht es keinen Wachhund ...“ Huber Nie der Schüler Sebastian endlich sein Glück {and Sebastian war ein sympatischer junger Mann, weder arm noch reich, doch mit einem sehr feinsinnigen Gemüt ausge stattet. Er begeisterte sich an allem Schö nen, was die Natur und die Kunst zu bieten hatten. Er liebte die Musik und besuchte alle Konzerte und fühlte sich dann für kurze Zeit

in eine andere Welt entrückt, wobei er sich vollkommen dem Genüsse der herrlichen Melodien der großen Meister hingab und alle Skalen der Empfindungen durchlebte, angefan gen von den zartesten Regungen der Liebe und Zärtlichkeit bis hinaus zum Sturm der heftigsten Leidenschaft. Na türlich gab es auch eine harte, fast bru tale Musik, doch an ihr konnte Seba stian keine Freude empfinden, denn er verabscheute jede Roheit und Gewalt. Nun Sebastian liebte auch die Natur. Er streifte, so oft es seine Zeit erlaubte

, durch die Gegend und kam erfrischt und berei chert von seinen Spaziergängen und Ausflügen nach Hause zurück. Er hatte einen künstlerischen Blick für besonders schöne Plätzchen un-' so hatte er in seiner Freizeit begonnen, Schmalfilme zu machen. Doch leider hatte Sebastian bis jetzt in seinem Lei . trotz all seiner Vorzüge und Tugenden wenig Glück gehabt. Er war schon 35 Jahre alt, hatte eine mehr oder weniger gut bezahlte Stellung, klei dete sich gut und hatte nette Manieren. Er besaß auch einen kleinen Wagen

, mit dem er hinausfuhr auf das Land oder in die Berge, wo. er dann immer neue Mo tive für seine Filme suchte. Aber er war auch kein Spielverderber und tat immer gerne bei einem lustigen Abend im Kreise seiner freunde'und Freundinnen mit. Trotzdem war Sebastian oft ein wenig traurig, denn wenn er sich so im Kreise seiner einstigen Schulkameraden und Kollegen umsah, mußte er feststel len, daß sie alle viel mehr Glück gehabt und erreicht hatten als er. Er grübelte oft darüber nach, woran dies wohl lie gen mochte

sich. Eines Tages, als er gerade in einem Café saß, las er in einer Zeitung einen Artikel, in dem eine berühmte Hell seherin behauptete: „Man soll ganz fest an das Glück glauben, auch wenn es gar keinen Anschein hat, daß man da von betroffen werden könnte. Trotzdem, man muß das Glück zu sich zwingen.“ Ungläubig schüttelte Sebastian den Kopf, aber dieser Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Immer wieder dachte er sich, ich will probieren, fest an das Glück zu glauben, vielleicht findet

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Volksbote
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Seite 10 von 12
Datum: 23.11.1967
Umfang: 12
und wirkte dort erfolgreich bis zu seinem Tode. Anläßlich seines 50jährigen ärztlichen Wirkens sprach ihm die Südtiroler Aerztekammer Dank und Anerkennung für sein ärztliches Wirken aus, den Dank für den opferbereiten Einsatz in einem ausgedehnten Betreuungsgebiet, Der alte Sebastian Von Jean Assenmachc r Pfarrer Engclmann mühte sich schon seit Monaten, das Gotteshaus schöner und würdiger auszustatten, aber die Kirchgänger der abgelegenen Landge meinde waren alles andere als gebefreu dig. Hinzu kam

noch der Ausfall des Küsters, der sich ein Bein gebrochen hatte und mindestens sechs Wochen lang nicht cinsatzfähig war. Kein Wun der also, daß,der geistliche Herr sorgen voll den kommenden Sonntagen ent gegensah. Dann aber kam unverhotlt die Wende durch den alten Sebastian aus dem Oberdorf. „Was den Küster angeht, so würde ich das schon für die sechs Wochen gerne machen“, sagte er nach verlegenem Räuspern zum Seelsorger. „Sic, Sebastian, mit Ihren dreiundsieb zig lahren?“ „Zweiundsiebzig, Herr Pfarrer

— Und wenn ich mir ein wenig Mühe gebe, kann ich auch das bißchen Zittern mci ner Hände unterdrücken.“ Pfarrer Engelmann schickte einen er lösenden Seufzer gen Himmel. „Wenn Sic das tun wollen, Sebastian'', sagte er freudig, „mir ist es gewiß recht." „Sie werden zufrieden sein“, ver sprach der Alte. „Und was die Kollekte betrifft, so habe ich da meine Erfahrun gen. Vielleicht können wir bald in un serer Kirche...“ „Sie goldiger Optimist“, unterbrach der Pfarrer belustigt. „Anscheinend ken nen Sie unsere zugeknöpften

Bürger noch nicht.“ Sebastian schien jedoch über die Schwächen der sonntäglichen Kirchgän ger genau im Bilde zu sein. Bei seinem ersten opfcrheischcndcn Rundgang hielt er den Besuchern nicht das kircheneigene samtgepolstcrte Körbchen entgegen, son dern einen liebevoll geputzten Zinn teller. Anfangs fielen die Groschen spär lich. Das änderte sich, als Sebastian das dorfbekannte Zittern seiner Hände zur Hilfe nahm. Leise, aber eindringlich ließ Eisack- und Wippfal Felssturz gefährdet Haus in St. Andrä

verlief die Aktion sehr erfolgreich, und als der Oberlehrer an der Orgel zum Sciilußlied ansetzte, stellte der Aushills- küstcr den vollen Teller in die Sakristei zurück. „Es ist kaum zu glauben“, staunte Pfarrer Engclmann. „Wie machen Sie das, Sebastian?“ „Ach, da ist weiter nichts dabei", wich der Alte aus. „Ich war mal einige lahre Kassierer im Sportverein, vielleicht kommt cs daher.“ „Wenn das so weiter geht, können wir bald den Maler bestellen“, meinte der Pfarrer erfreut. „Sic tun wirklich

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 19.01.1961
Umfang: 12
Donnerstag, den 19. Jänner 1991 »k i f ..e -, à \ '- tv „V oiksbote' Seite à Iter itemfflteste Hauptmann •■? t.'j ; '"/*■ >:- j; l '> ' il ' ' ■•'■IV .' Andrea Mantegna Ser heilige Sebastian Photo KNA-Pree» Z-u seinem Fest am 20. Jänner St. Sebastian, der tapfere Offizier Der berühmteste und zugleioh dienstftlteste Hteuptmann. wohl aUer Armeen ist der Haupt- mann von Kaptornaum in der Bibel. Ein Musterbeispiel der Demut. Als Herr und Kommandant einer Garnison verwendet er sich JSÜr

eine veraohtete Sekte, breitete unter ihm sich aus und wurde gefestigt gegen Irrlehre und Spaltung. Seinen Märtyrertod ■ setzt das Verzeichnis auf den '20. Jänner des Jahres 250. — Sein Name wäre uns wohl nioht so geläufig, stünde er nioht zusammen mit Se bastian, der 38 Jahre später am selben Tag. gemartert, stärkere Verehrung und größere Volkstümlichkeit erlangte. Zu Narbonne 1m heutigen Frankreich ge boren, kam Sebastian als Kind schon in die italienische Stadit Mailand, aus der seine Mutter stammte

, weil sie in blühender Jugend von ihnen gehen wollten in den freiwilligen Tod. „Was habt ihr harte Herzen, daß ihr Vater und Mutter, die euch groß gezogen, versohmäht, eure Ju gendfreunde nioht achtet und freiwillig euch dem 'Henker überliefert! Wer soll nun -die schöne Erbschaft, die wir euch mühselig er rangen, genießen?“ So jammerten sie. Ist es zu verwundern, daß bei solchen Worten die Herzen der Brüder weich zu wenden began nen? Da aber trat aiuf öffentlichem Richtplatz der Wachtoffizier Sebastian auf und rief

seinem Diener die Kraft des Wunders, so daß er der stum men Frau des Richters, die sich ihm zu Füßen warf, die Sprache wiedengaib. Da wurden alle Umstehenden so ergriffen, 'daß der Richter' selbst und die heidnischen Eltern sich taufen • ließen und mit ihren Söhnen gläubig in den Tod gingen. — Dies aber kostete Sebastian selbst das Leben. Er wußte, daß der Kaiser zornig und trau rig zugleioh sein Würde, wenn er erfuhr, daß sein oberster Palastoffizier Christ sei und auf offenem Markt sein Ohristsein bekannt

hatte. Diokletian verlor seinen liebsten Offizier in der Tat nicht gern; er versuchte in Güte ihn umzustimmen, es half nichts. Da erinnerte er ihn an seihen soldatischen Treueid und warf •ihm Untreue und. Undank vor. Dagegen wehrte sich Sebastian und sprach: .„Dein Vor wurf Kaiser, trifft mich schwer, aber er trifft mich zu Unrecht. Deine Gunst tot miah hoch geehrt und hoch erhoben, das vergesse iah nie und vergaß auch nie, zu beten für dich zu meinem Gott, und dem Willen meines Got tes gemäß htafoe

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 29.01.1948
Umfang: 8
der Knecht Sebastian Wunder, so hieß er mit vollem Namen, den er aber kaum schreiben noch lesen konnte. Er war weniger ein schlechter Schüler gewesen, aber er war nun alt und durch eine Krankheit halbblind geworden. Sebastian blieb aber derfnoch ein halbes Wunder, weil er sich überall zurechtfand, wo ihn der Dienst hinstellte. Er stieg mit dem jüngsten Knecht noch auf die Berg mähder zum Heuen und half im weißen Winterwald mit dem Zeppin die großen Blöcher laden und ach so' gerne wäre

er mit dem Schlitten don langen Hohlweg hin abgefahren! Aber er dachte da ordnungs gemäß an das Kreuz im Vormahr, wo einer zu Tode gestürzt war. Es wäre nichts weiteres zu berichten, wenn nicht Sebastian im vorgeschrittenen Alter eine seltsame Unruhe in die Glieder bekommen hätte, und um sein altes Bart gesicht ein fremdes Licht gehuscht wäTe, weiß Gott, woher! Oft stand er einsam drau ßen auf einem stillen Platz und horchte in das Sausen der Wälder und auf das Rau schen des Talflusses. Bald danach hieß

es, der Wastl will den* Dienstplatz tauschen, Sebastian Wunder wollte das Tal hinaus, irgendwohin, wo die Wolken herkommen und wo die Welt ihren Anfang nimmt. So war Maria Lichtmeß gekommen, jener Tag im Bauern- und Heiligenkalender, der das Jahr der Dienstboten neu beginnen läßt und es mit dem geweihten Scheine der Mut tergotteskerzen anleuchtet. Sebastian mußte an . diesem Tage wandern, wenn es damit ernst war, was er dachte. Es war so, daß vor dieser Zeit vom Dienstgeber an die Dienstboten ein Taler

ab gegeben wurde. Behielt ihn die Magd oder der Knecht, so war wieder für ein Jahr der Vertrag zum Bleiben und ehrlichen Dienen geschlossen. Wurde er aber zurückgegeben, so bedeutete es, ich diene im neuen Jahre anderswo, irgendwo weiter drin im Lande, vielleicht in der großen Stadt am Flusse. Sebastian hatte seine Not, den Taler zu- rüokzugeben, er stritt und litt um diese Tat mit dem ganzen Ernst seiner Jahre. Den noch mußte er ihn lassen. Denn er hatte ein Versprechen getan und sich für einen Dienst

in jener genannten Stadt ahwerben lassen, wofür er ein Angebot bekommen hatte, das mehr wog als der Taler des Bauern, der es nur gut mit ihm meinte und ihn zeitlebens behalten wollte, denn er sah, daß Sebastian mehr Liebe und Geduld brauchte, als er von der Welt erwarten durfte. Der Knecht war in einen inneren Kampf geraten. Wie eine Waage wog sein Herz den schönen großen Lichtmeßtaler mit dem fal schen Klang des fremden Pfandes, und es war nicht leicht, mit klaren Gedanken dar über hinwegzukommen. „Bleib

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Volksbote
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Seite 10 von 12
Datum: 14.08.1930
Umfang: 12
und Segen. Abends 7.30 Uhr Predigt, Prozession und Segen. SvoU-MaKmchwn Schießsport Bestgewinner beim Freischießen in Madonna dt Senates vom 19. Juli vis 2. Aug. 1930. Stand-Festfcheibe: Rainer Sebastian, Senales, 814 Teiler, Sanier Josef, Brugg, Senales, Kofler Alois, Kaser, Senates, Ober hofer Johann, Senales. Ladurner Mich!, Üagundo, Üaimer Matth., Parcines, Weithaler Johann, Tel, Winkler Josefi Tesimo, Spechten hauser Josef, Senales, Gamper Zacharias, Senales. Proßliner Franz, Bolzano, Eurschler

, Hochw. Haller Anton, Tirols, Lochmann Andreas, Forana, Gamper Josef, Mitterhof, Senales, Gamper Josef, Cer tosa Grüner Sebastian, Senales, Hochw. Gaba- lin Alois, Appiano, Wielander Alois, Silandro, Herrenhofer Anton, Caldaro, Sanier Josef, Gfall, Senales, Hochw. Dietl Johannes, Senales. 3300 Teiler. Stand - Schleckerscheibe: Spechten hauser Max, 78 Teiler, Gamper Matthias sen,. Eurschler Sebastian, v. Dellemann Luis. Öber- hofer Johann. Sanier Josef, Brugg, Winkler Ich., Dr. Kemenater Franz

, Silandro, Eurschler lois, Schn., Lafogler Simon, Bauer Johann, Lana, llnterlechner Ich., Gries, Gamper Matth, jun., Egger Josef jun., Rainer Sebastian, Sanier Josef, Gfall, Langer Anton, Bolzano, Ungericht Jchef, Gamper Josef, Finail, Äußerer Hans, Appiano, Gamper Jchef, Certosa. Grüner Sebastian, Niedermaier Franz, Appiano. Spechtenhauser Josef, Winkler Heinrich Etzthaler Ladurner Mich!, Prünster Hans. Rifiano, 1008 Teiler. Stand-Meisterscheibe: Spechtenhauser Max, 128 Kreise, llnterlechner Josef

. Gamper Jchef, Certcha, Lafogler Simon, Winkler Hein rich, Rainer Sebasttan. Bauer Johann, Etz thaler Hans, Winkler Jchef, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Äußerer Hans, Eurschler Sebastian, Gamper Matthias sen., Langer Ant., Egger Josef jun., Hofer Ignaz, Gamper Matth, jun., Overhofer Johann, Sanier Josef. Gfall, Dr. Kemenater Franz, Gamper Josef Finail, Eurschler Alois, Schn., Bartolini Franz. Kröß Johann, Proßliner Franz. Gamper, Jchef, Mitterhof, Sanier Sebastian, Herrnhofer Ant., Prünster Hans

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

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Volksbote
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Seite 6 von 14
Datum: 17.12.1970
Umfang: 14
fanatischer Liebe an ihrem Sohn, einer Liebe, die einem Kind ernstlichen Schaden hätte zufügen können, wenn dieses Kind von Natur aus nicht so gutartig veranlagt gewesen wäre, wie Matthias. Freilich war er durch das übergroße Maß an Fürsorge, mit der er von den ersten Tagen seines Lebens an umhegt worden war, weicher und zarter geraten als andere Jungen, eine Tatsache, die Sebastian Breiten bach oftmals dazu veranlaßte, seinen Sohn etwas härter anzupacken, damit, wie er sich auszudrücken pflegte

, ein „richtiges Mannsbild“ aus ihm werde. Im Grunde seines Herzens aber war er mächtig stolz auf ihn. Die Thannecker erinnerten sich noch genau daran, daß er bei seiner Geburt vor Freude schier aus dem Häuschen geraten war und bei der Taufe des kleinen Matthias das halbe Dorf eingeladen und freigehalten hatte. Während des Essens verbreitete sich Sebastian Breitenbach ausführlich dar über, ob er den ihm angebotenen Wald kaufen solle oder nicht. „Was meint ihr?“ fragte er, Frau und Sohn anblickend. „Ach

, Sebastian, du weißt doch, daß ich nichts vom Geschäft verstehe“, er widerte Magdalena. „Du weißt das sel ber doch am besten.“ „Und du?“ „Ich?“, stotterte Matthias, der mit ab wehrendem Gesicht dagesessen und nur Bruchstücke des Gesprächs mitbekom men hatte. „Ja, du!“ Sebastian Breitenbach legte das Besteck aus der Hand und lehnte sich zurück. „Schließlich bist du jetzt schon lange genug im Betrieb, um dir eine eigene Meinung bilden zu können. Als mein Nachfolger mußt du solche Entschlüsse einmal selber

fällen. Also?“ Matthias überlegte. „Es spricht vieles dafür, den Wald zu kaufen, Vater.“ „So. Und warum?“ „Nun, ich meine... Der Wald liegt verkehrsgünstig und nicht weitab von uns. — Außerdem sind die Holzpreise im Anziehen.“ Sebastian Breitenbach nickte. „Das sind ganz vernünftige Gründe“, meinte er befriedigt. „Ich bin im Grunde auch für kau fen. — Wenn der Innerkofler noch ein wenig mit sich handeln läßt, werde ich wahrscheinlich zuschlagen.“ Magdalena Breitenbach fuhr sich mit der Serviette

über den Mund, rollte sie zusammen und verstaute sie in dem sil bernen Ring, der ihre Initialen trug. „Heute abend ist doch beim .Unteren Wirt* Tanz“, sagte sie dabei. „Du gehst doch sicher hin, Matthias.“ Matthias antwortete nicht gleich. „Ich weiß noch nicht“, erwiderte er dann unbestimmt. „Was?“ verwunderte sich Sebastian Breitenbach erneut. ,;t)u weißt es noch nicht? Früher warst du doch keinen Samstag- und Sonntagabend zu Hause. Und war hier nichts los, bist du mit dei nen Freunden bis nach Kirchberg

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 12.01.1956
Umfang: 12
Donnerstag, den 12. Jänner 1056 P Seite 4 . „Volksbote" I l'l S p- r 1 «; vl' S; : l St. Sebaftian Aus Narbonne in Frankreich, wo er von christlichen Elfem geboren war, kam Seba stian nach Mailand und nahm Dienst im römischen Heer. Rasch stieg er die Stufen leiter zum Offizier empor und bewährte sich so, daß er schon als Jüngling zum Hauptmann der kaiserlichen Leibwache nach Rom beru fen ward. Seines edlen Betragens und seiner Tapferkeit wegen galt er viel bei Kaiser Dio kletian. Sebastian

hatte den hohen Posten übernommen, weil er ihm Gelegenheit bot, den verfolgten und gefangenen Glaubens genossen zu helfen, die von der kaiserlichen Wache in Gewahrsam gehalten wurden. Er besuchte sie im Kerker, sprach ihnen Trost zu, versorgte sie mit Speise und mit warmen Decken; seine große Teilnahme machte den Gefangenen das schwere Los leicht. Als nach kaiserlichem Befehl die Verfol gung der Gläubigen S anwuchs und viele Christen auf abgelegenen Landgütern Sicher heit suchten, sorgte Sebastian

für einen Ver sammlungsraum, wo die Zurückgebliebenen im geheimen und ungestört ihren Gottesdienst feiern konnten: das war in der Wohnung des kaiserlichen Kämmerers Castulus, der von Sebastian zum Christenglauben bekehrt wor- , den war, und sie befand sich im Kaiserpalast . selber auf dem palatinischen Hügel. So brei- tete sich unter des Verfolgers Dach das Feuer aus, das er drunten in der Stadt mit Strömen von Blut zu ersticken suchte. Sebastian konnte jeden warnen, der auf der Liste jener stand

die greisen Eltern die bei den mutigen Bekenner zu überreden, dem ge fährlichen Glauben abzuschwören und ihr Le-» ben zu bewahren. Auch die Frauen der Ge fangenen kamen, und beschworen sie mit Tränen, abzulassen von ihrem Wahn. Es er schienen die Kinder und klammerten sich ängstlich an ihre Väter und flehten sie an, heimzukehren, daß beider Herzen schwankend wurden und sie nicht mehr wußten, ob sie recht taten mit ihrer standhaften Weigerung, dem Staate ihren Glauben zu opfern. Sebastian erkannte

. Denn wisset: auch des Kaisers maureta nische Bogenschützen können niemanden herausschießen aus Gottes Welt." Des Sebastians Worte erregten großes Auf sehen, so daß viele sich bewegen ließen, die Taufe zu nehmen. Auch zu des Kaisers Ohr drang davon die Kunde und der Zorn packte ihn, daß in seiner engsten Umgebung das Feuer des ihm verhaßten Glaubens brannte. Ohne nähere Untersuchunggab er den Befehl, man solle den Hauptmann Sebastian aufs Feld führen, an einen Baum binden und durch die mauretanischen

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 22.08.1968
Umfang: 12
Donnerstag, den 22. August 1968 Voltsbote“ Seite 5 »1 Beim alten Feldkreuz Wenn sich roter Mohn, blaue Korn- den Abschied gegeben, nur weil das un- blumen und weiße Margeriten am Acker- geschriebene harte Gesetz der Erbhof rain freundlich zunicken und feines bauern es so verlangte. Hatte er sich Grillctigeigen in das geheimnisvolle Lis- gebeugt, so soll Sebastian sich auch peln des reifenden Korns klingt, dann beugen,»er muß sich beugen! schreitet der Schöpfer spürbar durch die Der Eichenhofer

- wärmender Sonne mehr. ständigen Volkes entströmt, das mit Die arbeitsharten Hände ineinander Wort und Ton das Stück Welt um verkrampft, den markanten Schädel tief armen möchte, das ihm der Schöpfer gebeugt, so hockt er da und grollt mit als Heimat zugewiesen, ja geschenkt dem lieben Gott, mit sich selbst und hat! mit Sebastian, seinem Acltesten, die- Der Eichhofbauer horchte auf. Es riß sein Dickschädel, von dem er heute früh ihn förmlich aus seiner Verbitterung, mit Groll und bösen Worten

des allen Feldweges daher- ben und welches nach ihm, der alten kommen mußte. Und in der Tal, ein Tradition folgend, Sebastian, sein Aelte- junges Mädchen in der Tracht der Motiv aus Scis Photo: Wenzel Fischer stcr und bislang sein ganzer Stolz, über nehmen sollte. Weil sich dieser aber mit der Absicht trug, ein unebenbürtiges Reis auf den alten Stammbaum der eingesessenen Bauern zu pfropfen, haderte der alte Eichhofer. Die Absicht seines Sohnes würde ihm all seine wohlerwogenen Pläne zunichte

machen. Vom Pacherhof die Loni, diese bildsaubere und reiche Bauerntochter, ja die gehörte auf den Eichenhof und nicht diese hergelaufene Dingsda, er wußte nicht einmal ihren Namen, von der Sebastian heute früh so begeistert und voller Herzenswärme gesprochen hatte. Nein, der alte Eich- hofer würde sich gegen die Pläne des I ungen mit all seiner Bauernhartschäd- ligkeit stemmen. Hatte er doch vor vielen Jahren auch auf seinen Vater gehört, hatte sein junges Herz mit Füßen getreten und einer tiefen Liebe Bergler

. Gesicht zuckte der Widerschein seiner inneren Erregung. Dachte er in diesem Augenblick an Sebastian, von dem er im Zorn auf ,und davongelaufen war. Wollte er diesen nicht auch, wie wei land sein Vater, zwingen, seine Liebe zu verraten? Das Mädchen war ebenfalls aufge standen. Es reichte dem Alten seine arbeitsfeste Hand hin. „Meine Mutter hat mir nie von ihrem Leid gesprochen, doch sicher wäre ihr Schicksal anders verlaufen, wenn ihr in Treue zu Eurer Liebe gestanden hättet. Lebt wohl, Bauer

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Seite 5 von 14
Datum: 22.11.1973
Umfang: 14
. — An einem der folgenden Tage zog Sebastian Lechner sein besseres Ge wand an. „Ich muß aufs Bürgermeisteramt nach Ried, du weißt schon, Elisabeth, wegen der Steuer“, sagte er. Anna war nicht in der Küche. „Komm wieder gut heim, Basti!“ sagte die Bäuerin. Sebastian Lechner ließ sich mit dem Fuhrwerk des Wirts nach Ried fahren. Um seinen Mund lag ein angespannter Zug. Er schaute während der Fahrt immer geradeaus, und man sah ihm an, daß ihn ständig bestimmte Gedanken beschäftigten. Als er in Ried angekommen war. begab

er sich schnell ins Bürgermeister amt und erledigte seine Angelegenheit. Aber Sebastian Lechner fuhr danach nicht wieder nach Hause, sondern er eilte zum Bahnhof, wo er gerade noch den Zug in die Stadt erreichen konnte. Aufatmend ließ er sich auf einen Sitz fallen. Auf seinem Gesicht machte sieh der Ausdruck von Erleichterung breit. Bevor der Zug in den Bahnhof einfuhr. zog er einen Zettel aus der Tasche seiner Joppe und las das. was darauf geschrie ben stund. Es war die Adresse des Kin derheimes

. in dem sich Peter befand. Sebastian Lechner fragte auf seinem Weg ein paarmal. Als er dann endlich vor dem Portal des Heimes stand, ver hielt er den Schritt. Fast nachdenklich blickte er zu den Fensterreihen empor, dann betrat er das Haus. Er wurde von der Oberin empfangen. „Es freut mich, daß Sie gekommen sind, Herr Lechner“, sagte sie. „Ihr Brief hat mich ja schon informiert. So gern wir den Peter haben, so glück lich sind wir doch wieder darüber, daß er nun zu seiner Mutter zurückkehren darf.“ Der Bauer

?“ Der Bauer nickte. „Ich bin gekom men, um dich abzuholen.“ „Ich darf für immer zu meiner Mutter, auf den Hof und zu den Kühen und zum Hund?“ Sebastian nickte. Und er mußte schlucken, als der Bub plötzlich zu weinen anfing. Er stand auf und schlug ihm auf die Schulter. „Nun heul nicht, es ist ja jetzt alles in Ordnung!“ Der Koffer wurde gebracht, und Peter verabschiedete sich von allen. Sebastian Lechner mußte noch eine Weile war ten, bis er wieder zurückkam. Wenige Minuten später aber führte

mochte er .nicht mehr zu begreifen, daß er Anna den Buben so lange vorenthal ten hatte. Zum Teufel mit seinen ver bohrten Ansichten! Es war wohl da mals eine Schande gewesen, aber wer dachte denn heute noch daran? Der Bub gehörte zu seiner Mutter. Er ge hörte in ein richtiges Zuhause, zu den Mensohen, die seine nächsten Verwand ten waren. Sebastian Lechner blieb plötzlich stehen und beugte sich zu Peter hinun ter. „Freust dich, heimzukommen?“ Der Bub hatte Tränen in den Augen, als er nickte

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Seite 18 von 20
Datum: 12.10.1989
Umfang: 20
. Das betrifft in erster Linie das Kirchendach samt Dachstuhl, die Gewölbe, die Mauern und Fundamente mit den Steinver bänden und Putzflächen, die Fenster- und Türöffnungen einschließlich der Verglasungs- und Verschlußelemen te, den Bodenbelag in der Kirche, die Architekturplastik innen und außen, die Altäre und die übrige Kirchenein richtung. Die Untersuchungen wer den im Einvernehmen mit dem Lan desdenkmalamt und in Zusammenar- Bruder Sebastian zum Gedenken Vor kurzem starb in Wien der Deutschordensbruder

Sebastian Oberhöller. Das Licht der Welt er blickte Peter (sein Taufname) im Jahr 1927 am Eiernberghof in Sarnthein. Von Kindheit an war er gewohnt, Op fer zu bringen. Der Weg zur Schule und zur Kirche war eine Gehstunde weit. Die Arbeit am Heimathof war nicht leicht auf diesem steilen Berg bauernhof. Tiefgläubige Frömmig keit atmete der junge Peter schon zu Hause ein. So konnte er auch die schwere Kriegszeit gut überstehen. Als Soldat wurde er mit 17 Jahren zur' deutschen Wehrmacht eingezogen

wurde Bruder Seba stian vom Hochmeister nach Wien be rufen, um dort die Ordenskirche St. Elisabeth als Sakristan zu betreuen. Mit viel Liebe und Gewissenhaftig keit arbeitete er für die Zierde des künstlerisch hochstehenden Gottes hauses. Viele Trauungen, Gruppen messen und Taufen wollten in der Deutschhauskirche gefeiert werden. Zeitweise übernahm Frater Sebastian auch Dienste im Studentenheim des Ordens. Seine Freude am Mesnerbe ruf als Ordensbruder weckte in ihm das Bemühen um eine Mesnergemein

schaft der Ordensbrüder in Wien. So wurde er 1969 zum Obersakristan und Betreuer aller Ordenssakristane der Erzdiözese Wien ernannt. Im Jahre 1971 erhielt er, der sich in Wien nun ganz zu Hause fühlte, die österreichi sche Staatsbürgerschaft und trat auch in die österreichische Ordensprovinz über. Bruder Sebastian bemühte sich . im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils um eine Aufwertung der Lai enbrüder in den Orden. Im Jahre 1974 wurde er als Leiter des neuerrichte ten Arbeitskreises

des Leiters für Begräbnisfei ern in der Erzdiözese Wien, den er im Auftrag der vom Deutschen Orden geführten Stadtpfarre St. Laurenz re gelmäßig versah. Während des Sommers kam Frater Sebastian gerne in seine Südtiroler Heimat, um in der gesunden Samer Luft Erholung zu finden. Neben den vielen Tätigkeiten nahm er sich genü gend Zeit für Gebet und Betrachtung. Seit einiger Zeit war der so vielfach eingesetzte Ordensbruder etwas herz leidend. Aber niemand ahnte, daß ein so unvorhergesehener plötzlicher Tod

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 21.09.1961
Umfang: 12
auf der Flucht im Thayafluß ertrank. Mit zer- fetaten Kleidern und zerrissenem Herzeh kam er'über die gefährliche Grenze gewankt. Wie von Gott geschickt, ■ nahm ihn der Bauer in sein Haus auf. Er umarmte ihn wie einen von' der Front he'lmgekehrten Sohn. Er sollte es nicht Zu bereuen haben. Bescheiden, unermüdlich und mit seltenem Geschick be tätigte sich Sebastian in der Landwirtschaft. Dennoch aber sträubten sich die Dorfburschen lange, Sebastian als ihresgleichen zu betrach ten. Darum nahm ihn der Bauer

manchmal mit zum Bildstock „Unser Herr im Eiend“, wenn Gram und Zorn über erlittenes Unrecht den Sebastian' überwältigen wollten und er weh mütig an die verlorene Heimat dachte. Was wird nun'aus ihm werden,, wenn der Bauer ins Ausgedinge, geht? ; Mehr als eine Stunde grübelte Sebastian. Da kgm der Bauer geradewegs auf den Groß-, knecht zugegangen. Seine drei Buben hat er im Krieg hergeben müssen,.- sie liegen in fremder Erde. Er weiß sich nur einen, wel chem er die Äcker, und' den Bauernhof in treue

Obhut geben könnte; Mit seinen durchdringenden Augen blickte er Sebastian forschend ins Gesicht. Gott hatte ihm den Flüchtling wie in einer Todesstunde seines Lebens zügefiihrt. Nächte 'quälte er sich verzweifelt. Wie der Wuchtige Baum vor dem Gehöft War' er geworden,, den der Herbststurm-entwurzelte, als er den Söh nen frühzeitig das Requiem sang. Aber wie Gott jedem Verzagten Trost' und jedem Hungernden Brot und Wein über den Tisch herüberreicht, so gab Er ihm den Seba stian

. Der war nicht einer, den es vom Land in Das letzte „Tragi“, dann dürfen die Kühe in den „Antratt“. «HIMHIItltMMtHHIMmHMHHIMlItllHItHHMIIMIIIltlHtMUHMMHimilltllMHIHimmiHltlHIMIIHimillHHHIlHlimMItMHIHIIMtlMMIHItlllHIIIlIHHIIHM die Stadt, zog, der war. auch bereit, sich auf die fremde Scholle .hinzukriien, um ihr wie der eigenen zu,, dienen. ;= Ja, der Bauer wußte sich keinen Würdige ren als den "Sebastian.- Sein Antlitz, das er zum Bauern emporhob, sprach mehr als Worte. Ohne viele Förmlichkeiten 'überreichte er ihm darum

die Schlüssel des Anwesens, die so groß' ■ wie Kirchensohlüssel waren-. 'Kaüm''zu'atmen vérin,ochte’ der Sebastian, Wie zu einem' Schwur ’umklammerte er die 'Schlüsel ipit. seihen Händen. Das allein war 'seine - Antwort: aurt den ■ Antrag ' -des Bauern : ^ nihv' sié ïn 'Besitz! 01 ' .Während an diesem Tag glühend die Sonne . ünterglfig,'"schritt ' Sebastian ' aufrecht dem Bauernhaus zu. Und der alte Bauer wußte, jetzt führt Gott selber den Sébastian als neuen Herrn auf den Hof ein. Anton Pauk hintersten

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 17.01.1985
Umfang: 16
Der heilige Sebastian Der Name kommt aus dem Griechi schen und bedeutet „der Erhabene“. Dieser Heilige gehört zu den berühmte sten und wohl am meisten dargestellten frühchristlichen Märtyrern. Er wurde seit dem 7. Jahrhundert als Patron gegen die Pest hochverehrt, wahrscheinlich, weil die Auffassung herrschte, daß diese furchtbare Krankheit von Pestengeln oder Dämonen durch geheimnisvolle Pfeile hervorgerufen werde. Erst im 14. Jahrhundert trat ihm der hl. Rochus (16. August) im Pestpatronat

an die Seite. Die ursprünglichen Akten über den Heiligen sind verlorengegangen, und was noch vorhanden ist, sind Überarbei tungen, die aus dem Anfang des 5. Jahr hunderts stammen und schon stark von Legenden durchsetzt sind. Gerade das Legendäre der Figur zeigt aber.den hl. Sebastian als das Sinnbild aller solda tischen Tugenden, die bis heute ihre Gültigkeit behalten. Er verkörpert gleichsam das Musterbild des Offiziers, der seine Pflicht bis zum äußersten er füllt, soweit eigene Verantwortung

und sein Gewissen es zulassen. Nach den nicht sehr glaubwürdigen biographischen Angaben wurde der hl. Sebastian in Narbonne im heutigen Frankreich geboren und in Mailand, wo her seine Mutter stammte, erzogen. Hier lernte er in frühester Jugend das Chri stentum kennen und wurde ein eifriger Anhänger der Lehre Christi. Er war von einer starken Neigung zum Militärdienst erfüllt, kam nach Rom und erhielt bald den Posten eines Befehlshabers der Prä- torianischen Leibwache des Kaisers. Charakterlich bewährte

von Papst Damasus eine der sieben Hauptbasiliken Roms, die heutige Kirche San Sebastiane, er baut. Es war der gleiche Ort, an dem die Gebeine der Apostelfürsten Petrus und Paulus eine Zeitlang geruht hatten. Das Fest des heiligen Märtyrers wird seit 354 am 20. Jänner gefeiert. Darge stellt wird der hl. Sebastian meist als entblößter, von Pfeilen durchbohrter, an einen Baum gebundener Jüngling, in der älteren Kunst auch als bärtiger, be jahrter ganz bekleideter Krieger oder Ritter — so in S. Pietro

in Vinculi in Rom, wo auch die Säule als Heiligtum aufbewahrt wird, an der er gelitten hat. Die Kirche in Ebersberg (Oberbayern) besitzt seit dem Jahre 931 als kostbar sten Schatz die Hirnschale des Heiligen. Raffael stellte ihn als einen vornehm gekleideten Jüngling dar, auf einem Ge mälde im Palazzo Pitti in Florenz bringt Sebastian die Pfeile Gott zum Opfer dar. Auch die Auffindung seines Leichnams wählten die Maler gerne als Thema. In Deutschland findet man die Figur des Heiligen häufig

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 23.11.1978
Umfang: 16
, die sich darüber sehr gefreut und auch tüchtig mitgefeiert haben. Man trennte sich mit dem Wunsch auf ein Wieder sehen bei der 60-Jahr-Feier. Toblach ehrt verdienten Sohn In diesem Jahr jährt sich zum 100. Male der Geburtstag von Sebastian Baur. Als Lehrer und Erzieher, Chorleiter und Komponist hat Sebastian Baur durch ein halbes (ahrhundert das kulturelle Le ben von Toblach geprägt. Es ist des halb eine ehrenvolle Pflicht, dieses Eh renmannes in Dankbarkeit zu gedenken und seine reichen Verdienste in Erinne

rung zu bringen, zumal er selbst in sei ner Bescheidenheit und Einfachheit nie davon sprach. Sebastian Baur wurde als ältestes von acht Kindern des Bindterbauern zu Toblach geboren. Einer Familie entstam mend. die sich um die Musik und be sonders um die Kirchenmusik in Toblach bleibende Verdienste erworben hat, war ihm die Liebe zur Königin der Musen bereits in die Wiege gelegt worden. Se bastian besuchte die Volksschule in Toblach und nach Abschluß derselben die Knabensingschule in Neustift

den Mittagstisch und oft auch den Abendtisch spendeten. Von dieser Wohlfahrtseinrichtung mußte auch un ser Sebastian Gebrauch machen. Aber bereits im zweiten „Lernjahr“ -konnte er Reinhold Messners Expedition zum Endpunkt f Hier- ist der authentische Bericht über die Besteigung des höchsten Berg gipfels unserer Erde — zum erstenmal ohne künstliche Atemluft. Über die packende Dokumentation hinaus geht es Messner um seine innersten Empfin dungen und Erfahrungen während dieser Expedition zum Endpunkt

sich durch Nachhilfestunden eine klei ne Zubuße selbst verdienen. Mit berech tigtem Stolz erzählte seine Mutter im mer, das vierjährige Studium in Bozen habe der Familie nicht mehr als ganze 18 Gulden gekostet. Seine erste Lehrstelle hatte Sebastian Baur in St. Andrä bei Brixen, der Hei mat des bekannten Tiroler Kirchenkom ponisten Vinzenz Goller. Später wirkte er segensreich als Lehrer und Organist in Sexten. Als sich in Toblach Lehrer losef Walch in den wohlverdienten Ru hestand begab, forderte die Gemeinde verwaltung

Sebastian Baur auf, sich um die Stelle des Schulleiters und Chor dirigenten in seiner Heimatgemeinde zu bewerben. Dieser Einladung folgte er nur allzugerne. So übernahm Lehrer Baur im fahre 1906 in Toblach die Schulleitung und den Kirchenchor und (setzte fortan seine ganze jugendliche Kraft und sein Können in den Dienst der Jugenderziehung, der Schulung des Kirchenchores und der Förderung des kulturellen Lebens in seinem geliebten Heimatdorf. Er war ein eifriger und ge wissenhafter Lehrer und ein großer

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Seite 4 von 12
Datum: 27.07.1961
Umfang: 12
sich Sebastian in der Landwirtschaft Dennoch aber sträubten sich die Döriburschen lange, Sebastian als ihresgleichen zu betrach ten. , Darum nahm ihn der Bauer manchmal nul Zum Bildstock „Unser Herr im Elend“, wenn Gram uAd Zorn über erlittenes Unrecht den Sebastian überwältigen' wollte und er weh mütig an die verlorene Heimat dachte. Was wird nun aus ihm werden, wenn der Bauer ins Ausgedinge geht? Mehr als eine Stunde grübelte Sebastian. Da kam der Bauer geradewegs auf den Groß- knecht zugegangen

. Seine drei Buben hat er im Krieg hergeben müssen, sie liegen in fremder Erde. Er- weiß sich nur einen, wel chem er die Äcker und den Bauernhof ln treue Obhut geben könnte. Mit seinen durchdringenden Augen blickte er Sebastian forschend ins Gesicht. Gott hatte ihm den Flüchtling wie in einer Todesstunde seines Lebens zugeführt. Nächte quälte er sich verzweifelt. Wie der wuchtige Baum vor dem Gehöft war er geworden, den der Herbststurm entwurzelte, als er den Söh nen frühzeitig das Requiem sang

. Aber wie Gott jedem Verzagten Trost und jedem Hungernden Brot und Wein über den Tisch herüberreicht, so gab Er ihm den Se bastian. Der war nicht einer, den es vom Land in die Stadt zog, der war auch bereit, sich auf die fremde Scholle hinzuknieen, um ihr wie der eigenen zu dienen. Ja, der Bauer wußte sich keinen Würdi geren als den Sebastian. Sein Antlitz, das er zum Bauern emporhob, sprach mehr als Worte. .Ohne viele Förmlichkeiten überreichte er ihm darum die Schlüssel des Anwesens, die so groß

, wie die zu einer Kirche waren. Kaum zu atmen vermochte der Sebastian, wie zu einem Schwur umklammerte er die Schlüssel mit seinen Händen. Das allein war seine Ant wort auf den Antrag des Bauern: „Nimm sie in Besitz!“ Während an diesem Tag glühend die Sonne unterging, schritt Sebastian aufrecht dem Bauernanwesen zu. Und der Bauer wußte es, jetzt führt Gott selber den Sebastian als neuen Herrn auf den Hof ein. Anton Pauk. Ohrfeigen von zarter Hand Unsere Frauen und Mädchen sind weniger „schlagfertig“ als ihre Mütter

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 22.01.1976
Umfang: 16
uns im Heiligenkalender zwei Gestalten entgegen, um die sich tief und bleibend neben der religiösen Verehrung auch bäuerliches Brauchtum geformt hat. Fabian und Sebastian, beide am 20. Jän ner, wurden seit jeher auch als Bauern- feiertagc begangen, an manchen Orten unseres Heimatlandes sogar noch mit einer kirchlichen Prozession, einem Um gang durch das Dorf. Fabian und Sebastian gellen als Hei lige und Märtyrer Roms. Der heilige Fabian ist der ältere von beiden. Er regierte von 236 bis 250 als Papst. Die Legende

, denn gerade die Worte von Papst Paul VI.: „Länder und Menschen müssen beitragen, die Einheit des Menschengeschlechtes zu ralisieren“ sind von einer eminenten Bedeutung von Gegenwart und Zu kunft. Der heilige Sebastian leibte fast ein hundert Jahre später in Rom. Er stamm te aus Narbonne im südlichen Frank reich und soll nach der Überlieferung als ein Offizier der Leibgarde des Kai sers Diokletian nach Rom gekommen sein. Sein Christentum blieb dort nicht lange verborgen. Der Kaiser verlor die sen mutigen

Soldaten nicht gern. Als er jedoch seine Standhaftigkeit im Glauben nicht erschüttern konnte, übergab er Sebastian seinen Bogenschützen zur Tö tung. Von vielen Pfeilen durchbohrt, ließen ihn diese zuletzt als tot liegen. Treue Christen trugen Sebastian in das Haus der Witwe Irene, wo er wieder zum Leben kam und gesundete. Seba stian wurde bald hernach neuerlich als Christ erkannt und auf der kaiserlichen Rennbahn öffentlich durch Keulen schläge getötet. Im Jahre 354 wurde er in den Katakomben

an der Via Appia begraben. Fabian und Sebastian, einer als Papst mit dem Jjchwert, der andere als ein an einen Bäum gebundener, von Pfeilen durchbohrter Jüngling, der später noch als Pestheiliger angerufen wurde, so gingen die zwei Heiligen in den un sterblichen Ruhm der Volkstümlichkeit ein. Als sie einst ihr Leben für ihre Glaubensidee hingaben, wurde ihnen die irdische • und himmlische Unsterb lichkeit geschenkt. Die Mitte des Winters aber, in die das Namensfest von Fabian und Seba stian fällt, erhob

diese Heiligentage auch zu Lostagen im Naturleben. Zu einer Zeit, in der die Kälte am rauhesten herrscht und das Eis auf den Seen und Bächen kracht, erwacht im tiefsten, ver borgenen Schoß der Natur das Leben von neuem. „Fabian und Sebastian läßt den Saft in die Bäume gähn (gehn)“. Der Volks mund spricht es hier richtig aus und hält eine wahre Erkenntnis fest: Der erste Druck der Säfte beginnt um «fiese Zeit in den Bäumen und Sträuchern hochzusteigen, damit einen Monat spä ter die Knospen anschwellen

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Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 22.10.1992
Umfang: 16
Seite 12 Donnerstag. 15. Oktober 1992 Das Lokal geschehen im \/fc>lksbot0Il Schlichte Feier im Hause Sexten - Gedenken an Sebastian Rieeer - Saalbenennuns 100 Jahre Reimmichl in Sexten Ob Pfarrer von Tirol oder Reimmichl — beide Bezeichnungen stehen für denselben Mann, nämlich für den am 8. Mai 1867 in St. Veit in Defreggen geborenen Sebastian Rieger. Ihm hält Gerhard Riedmann in seinem Buch „Heimat“ zugute, daß er mit seinen vielen Erzählungen, vor allem aber mit dem 1920 zum ersten Mal

St. Veit/Defereggen sowie Rudi und dem Sextner Trio musikalisch gestal tet wurde. Walter Sackl aus Hall, der seit 1971 die Nordtiroler Ausgabe des Reimmichlkalenders redigiert, ver stand es, auf humorvolle Weise über das Leben und Wirken des Sebastian Riegers zu erzählen. Er ging auf das erzählerische Talent Riegers ein, das dieser schon während seiner Studienzeit in Brixen an den Tag gelegt hatte. Sebastian Riegers Volksschriftstellerei begann jedoch in Sexten. Im „Tiroler Volksboten

im „Tiroler Volksbo ten“ eine Reihe von Geschichten un ter dem Titel „Was der Reimmichl erzählt“ veröffentlichte. Es dauerte nicht lange, bis sich der Name „Reim michl“ auf den Schreiber übertrug. ln Sexten war es auch, wo Sebastian Rieger sein bekanntes Hirtenspiel verfaßte, das später in sein meistver- kauftes Buch „Weihnacht in Tirol“ aufgenommen wurde. Von den vielen Geschichtebänden, die der „Reim michl“ verfaßt hat, sind, so Sackl, derzeit noch zehn im Handel erhält lich. Ein Überblick

das Bild Sebastian Riegers sowie das Schild, das oberhalb der Eingangstür angebracht wurde. Aufn.: „VB“/Foto Rapid/ru Germano Molins erlieet schweren Verletzungen Mit Dreirad überschlagen nen zu erwähnen, die vielleicht ein Ansporn und eine Anregung für ande re Zweigstellen sein könnten. In Pfalzen etwa hat der Familien verband einen Second-Hand-Laden eröffnet, in dem Eltern jeden Mitt woch von 14 bis 16 Uhr gebrauchte Kleidungsstücke, Sportartikel, Kin derwägen, Spielsachen usw. verkau fen oder kaufen

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Seite 3 von 14
Datum: 14.01.1971
Umfang: 14
Walser Sebastian Breitenbach wandte sich um und musterte ihn einige Sekunden wortlos, dann deutete er auf die Polster sitzgruppe in der Ecke. „Setz* dich!“ Während Matthias auf dem geblüm ten Sofa Platz nahm, wußte er, daß es nun so weit war. Die Eltern mußten es von anderer Seite erfahren haben und er bereute nun, nicht schon früher gesprochen zu haben. Er wollte zum Reden ansetzen, aber der Vater kam ihm zuvor. „Wo warst du heute Nachmittag?“ „In Kirchberg.“ „Lüge nicht!“ sagte Sebastian in ruhi

gem, aber strengem Ton. „Wir wollen die Wahrheit wissen.“ „Es ist die Wahrheit. Aber ich war nicht allein dort...“ „Mit wem?“ setzte der Sägemüller das Verhör fort. Matthias richtete sich noch gerader auf und sagte mit fester Stimme: „Mit Christine Lichtenegger.“ „Diese Geschichte ist uns in der Zwi schenzeit bekannt.“ Sebastian Breiten bach erhob sich und ging, die Hände auf dem Rücken verschränkt, im Zim mer auf und ab. „Vater, ich ...“ begann Matthias, aber Sebastian ließ ihn nicht zu Wort kom

von dieser Liebelei...“ „Es ist keine Liebelei...“ sagte Mat thias mit klarer, fester Stimme. Der Sägemüller blieb abrupt stehen. „So, was denn dann?“ fragte er mit zusammengeschobenen Brauen. Matthias blickte vom Vater zur Mut ter, die mit aufgerissenen Augen dasaß und ihn anstarrte. Er schluckte ein paar mal und sagte dann in die wie elek trisch aufgeladene Spannung hinein: „Ich liebe Christine.“ Sebastian machte eine heftige Hand bewegung. „Das kommt auf dasselbe raus... In deinem Alter wirft man gerne mit gro

etwas deutlicher aus- drücken. Ich liebe Christine Lichten egger und ich möchte sie heiraten.“ Magdalenas Hände umkrampften haltsuchend die Armlehnen des Pol- stcrstuhls, während aus ihrem Mund ein leises Stöhnen kam. Sebastian lachte lauthgls heraus. „Säg* das noch einmal!“ „Ich möchte Christine heiraten. Und ich werde sie heiraten. Sie und keine andere.“ Das Lachen des Sägemüllers erstarb schlagartig. Langsam ging er auf den Sohn zu und sah ein paar Sekunden lang auf ihn herunter, so, als sähe

kann ... Ihn arbeits scheu zu nennen, ist gehässig und unge recht.“ „Was ich von diesen Leuten halte, mußt du schon mir überlassen“, sagte Sebastian mit finsterer Miene. „Auf je den Fall steht fest, daß er das wenige Geld, das einkommt, vertrinkt. Und heute weiß man noch immer nicht genau, ob er den Brand damals nicht selbst ge legt hat, um von der Versicherung zu kassieren...“ „Das... das halte ich für eine ganz gemeine Verleumdung“, erwiderte Mat thias voller Empörung. „Wenn man arm ist und sich nicht wehren

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Seite 5 von 16
Datum: 18.01.1979
Umfang: 16
sich das Werk der Kate chese, der Zeitschriften, der audiovi suellen Medien. Es veranstaltet auch liturgische Feiern und andere Zusam menkünfte. Die unter den Kindern gesammelten Im heiligen Sebastian steckte von Jugend auf etwas Militärisches: Cha rakterfestigkeit, Entschiedenheit, Erobe rungswille. Er war in Narbonne, einer Stadt Südfrankreichs, von christlichen Eltern geboren und erzogen worden. In Mailand erhielt er seine Ausbildung. Die wütende Christenverfolgung unter Dio kletian gegen Ende

des W'erkes im Mai 1976 in Paris). Abteilung seiner Leibwache. Nun war es dem Heiligen möglich, die gefangenen Christen zu besuchen und aufzumun tern, die Armen und Entrechteten zu unterstützen, die Wankenden zu stärken. Papst Cajus machte Sebastian zum Kirchenvogt und erweiterte auf diese Weise seinen Einflußkreis. Wo immer der hohe Offizier in seiner prächtigen Erscheinung seinen edlen Auftreten und seiner flammenden Christusliebe sich zeigte, da ging ein Aufatmen durch die Reihen der be drängten

Gläubigen; man fühlte sich gehoben und gestärkt. Viele, wie Markus und Marzellianus, verdankten ihm die Standhaftigkeit bis zum Tode. Schließ lich mußte auch für Sebastian der Tag kommen, wo er seinen Glauben mit dem Blute bekennen sollte. Der Kaiser bekam Kunde von der Zugehörigkeit seines Obersten zur christlichen Reli gion. Er stellte ihn zur Rede und suchte ihn durch Lockungen und Drohungen von seinem Glauben abzubringen. Aber da stieß er auf Felsen. Die einzige Ant wort, die der Offizier dem Kaiser

gab, war diese: „Nie habe ich deiner Huld und Gnade, o Kaiser, vergessen; stets habe ich für dein Heil gebetet, immer treu und ohne Klage dir gedient. Ich bin bereit, Blut und Leben für dich zu wagen, dir zu gehorchen in allen Stücken, die mit Gottes Geboten vereinbar sind; aber Gottes Befehle sind mir heiliger als die deinen.“ Diese Antwort brachte den Kaiser in Wut. Er befahl seinen Bogenschützen, Sebastian an einen Baum zu binden und mit Pfejlen zu durchbohren. Diese führ ten den Befehl

. Sebastian wurde nun in der Rennbahn mit Keulen erschlagen und sein Leichnam in die Kloake ge worfen. Die Christen fanden den heili gen Leib auf wunderbare Weise und begruben ihn an der Appischen Straße am 20. Jänner 288, und bald erhob sich über dem Grabe eine Kirche. St. Sebastian, Schutzpatron gegen ansteckende Krankheiten Der heilige Offizier Sebastian Der Jäger von Stjohann ROMAN VON HANS ERNST Copyright by Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg - Rosenheim

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Seite 8 von 12
Datum: 09.03.1995
Umfang: 12
ist der Anteil der verunglückten Urlauber. „Viele muten sich einfach zuviel zu und nehmen eine Bergwanderung auf die leichte Schulter", meint BRD-Pressesprecher Otto Glöggl. „Mit einem Faltblatt wollten wir den Gästen einige gute Ratschläge ge ben." Große Nachwuchssorgen hat der BRD nicht, trotzdem ist er um jeden Anwärter froh. Voraussetzungen sind Volljährigkeit und Sicherheit am Berg. Jederzeit erreichbar ist die Bergrettung unter der Notrufnum mern 118 oder 21 1111. „A Leben long gschund’n“ Sebastian

Weiss aus Ilsens ist 100 Jahre alt Nach 100 Jahren hat sein Augen licht nachgelassen, und hören tut er auch nicht mehr gut. Im Kopf aber ist der Moarzeiner-Wast aus Tisens noch hellwach. Die Tisner haben ihm zum 100sten Geburtstag eine kleine Feier beschert. Nach dem Gottesdienst spielte die örtliche Musikkapelle auf. Im An schluß daran fand sich die Bevölke rung auf Einladung der Gemeinde verwaltung im Rathaus ein. Sebastian Weiss ist der erste Tis ner, der in Tisens geboren und dort das 100ste

Lebensjahr erreicht hat. „Er hot sein Leben long gschund'n, oanfoch g'lebt und iscn olm zufrie den gwean." So erklären sich seine Frau Anna und seine Tochter Luise das hohe Alter. Daß sie damit recht haben, ging auch aus den Anspra chen des Bürgermeisters Thomas Knoll und des Gemeindearztes Al fred Psaier hervor. „Wenn der Wast so alt wurde, ist das nicht der Me dizin, sondern seiner guten Natur und seiner einfachen, mäßigen Le bensführung zu verdanken , sagte Psaier. Geboren ist Sebastian Weiss

am 2. März 1895 als sechstes von neun Kindern einer Bauernfamilie in Plat- zers, wo er die frühe Jugend ver brachte. 1914 mußte er in den Krieg, woerHungerundNotkennenlernte. Daß ihm Kaiser Karl an der Front per sönlich die Hand drückte, hat er nie vergessen. Auch den Zweiten Welt krieg machte er mit. In Naraun baute sich Sebastian Weiss zusammen mit seiner Frau ein kleines Höflein auf. Zusätzlich war er auch als Holzfäller, Bauern- JG-Bezirk: Neue Führung Dietmar Platter zum Jugendreferenten gewählt

die Feier im vollbesetz ten Versammlungssaal vom Män nerquartett und einer Auswahl der Musikkapelle. Die Bauernjugend hattefüralleeinen Imbißvorbereitet. Dank und Anerkennung ernteten auch die Frau und die Tochter des Jubilars, die ihn stets mit viel Hin gabe pflegen, sowie Pfarrer Rudolf Grießer und der Gemeindearzt. Als Geschenk der Verwaltung über reichte Thomas Knoll dem Geehrten ein Bild des Tisner Malers Peter Hie- gelsperger. Auch die Raiffeisenkasse Tisens hatte Sebastian Weiss kürzlich zum 100

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Seite 8 von 18
Datum: 28.07.1994
Umfang: 18
Vinschgauer Sportschützen (v.l.n.r): Kurt Platzgummer, Erich Raffeiner, Egon Vent und Sebastian Stricker. Foto: „Wieser"/ma Schützen erfolgreich Rückblick auf die Weltmeisterschaft der Vorderlader 100 Jahre Musikkapelle St. Valentin gibt sich die Ehre Vor wenigen Wochen fand die Weltmeisterschaft der Vorderla- derschützen in Chur statt. Auch aus dem Vinschgau kamen vier Schützen, die in verschiedenen hi storischen Disziplinen, beispiels weise in der Kategorie „Vetterli Replika", gute Ergebnisse

erzielen konnten. Kurt Platzgummer aus Goldrain, Erich Raffeiner aus Tschars sowie Sebastian Stricker und Egon Vent aus Latsch waren Mitglieder der italienischen Natio nalmannschaft. Das nächste Ziel der Schützengilde aus Goldrain ist die Europameisterschaft in Spa nien. „Um an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu können, müssen vorher verschiedene Qualifika tionsschießen bestritten werden. Aus diesen Wettbewerben, die wir durch die Mitgliedschaft bei den ,Archibugiere di Valtrompia' (Bre scia

) bestreiten können, werden die Ergebnisse zusammengezählt, und die sechs besten Schützen qualifizieren sich dann für die Weltmeisterschaft", so Egon Vent, Vizepräsident der Schützengilde Goldrain. Diese sportliche Hürde schaff ten neben rund 45 Italienern auch die vier Vinschger Kurt Platzgum mer, Erich Raffeiner, .Sebastian Stricker und Egon Vent. In Chur, wo die Weltmeister schaft der Sportschützen ausgetra gen wurde, trafen sich über 500 Teilnehmer aus 19 Nationen, um ihr Können in den verschiedenen

für das Gemeinschaftsleben im Dorfe, vor allen Dingen aber die beson dere Bedeutung der Kapellen als Tragpfeiler des Tiroler Brauch tums. Hosp erinnerte in seiner Festrede auch an die wechselvolle Geschichte der Musikkapelle St. Valentin mit all ihren Höhen und Tiefen. Bei der Einweihung des neuen Hauses der Musik wurde die 150 ner aus Tschars kämpfte in der Disziplin „Miquelet Replika" mit einer nachgebauten Steinschloß muskete aus der Zeit um Napole on, während Sebastian Stricker mit einer englischen Militärwaffe

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