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Volksbote
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Seite 17 von 20
Datum: 18.04.1985
Umfang: 20
Vater und Sohn erschossen Vermeintlicher Unfall ist Doppelmord - Über die Blutlache an der Kehre der StraBe nach Ritxait beugt sich Bezirksrichter Dr. Carlo Bruccoleri. Links Gemeindearxt Dr. Josef Leitner, rechts ein Carabiniere und Feuer- wehrminner. Aufnahme: t. r. Das Auto Rudolf Seebers, ein Peugeot 305, brannte völlig aus. Aufnahme: t, r. Dienstag früh wurde im Maulser Tal, Gemeinde Freienfeld, ein Unglück ent deckt, das nach einem Verkehrsunfall aussah und sich dann als schreckliches

Verbrechen herausstellte. Am steilen Berghang fand man außer dem brennen den Wrack eines Pkw zwei Leichen, eine in Flammen. Feuerwehr, Weißes Kreuz und Carabinieri von Sterzing und Frei enfeld trafen ebenso ein wie Gemeinde arzt Dr. Josef Leitner und Bezirksrichter Dr. Carlo Bruccoleri. Zwei Namen wur den auf Ausweispapieren gefunden; ei ner wies nach Sexten, einer nach Ster zing. Zudem trug ein Brillenetui die Auf schrift eines Geschäftes von Welsberg. Ein Name lautete auf Rudolf Seeber, wohnhaft

in der Frundsbergstraße in Sterzing. Im Laufe des Dienstagnach mittag bestätigte sich dann, daß einer der Toten eben Rudolf Seeber (65) und der zweite sein ältester Sohn Werner (25) war. Beide waren erschossen worden, und allem Anschein nach wollte der Tä ter (oder die Täter?) die Spuren verwi schen, indem er die beiden Toten im Wagen mit Benzin übergoß und das Fahrzeug dann anzündete und den Berg hang hinunterrollte. Der Doppelmord war vermutlich im Hause Seeber in Ster zing verübt worden. Dienstag gegen 7.10 Uhr

war, wahr scheinlich auf der Stelle getötet. Er wur de zwar noch in das Sterzinger Kranken haus gebracht, doch konnte dort nur mehr der bereits eingetretene Tod fest gestellt werden. dem in einem mit Blut völlig durch tränkten, zusammengeknüllten Bett bezug. Die Carabinieri mit Hauptmann Bru no Desiato und die Gerichtsbehörde ar beiteten fieberhaft daran, die Toten zu Erschossen, angezündet und im Auto einen steilen Hang hinabgestürzt: der pensionier te Grundbuchführer Rudolf Seeber (geboren 1919

). Repro: „Dolomiten“ Mit zwei Schüssen in die Brust wurde der Forstwirtschaftsstudent Werner Seeber (ge boren 1959) getötet. Repro: „Dolomiten“ Leichen angezündet identifizieren. Vermutungen und Hypo thesen wurden angestellt. Nichts von den vielen Steinchen schien ein klares Bild zu geben. Vom jüngsten Sohn identifiziert Klar wurde nur, daß wenigstens eine dritte Person hier im Spiele war. Man erfuhr, daß Rudolf Seeber Dienstag früh nach Bozen fahren sollte zum Eltern sprechtag — der jüngste Sohn

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Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 24.04.1985
Umfang: 16
Sohn gesteht Doppelmord Rudolf Seeber jun. stellt sich der Polizei - Haß auf den Bruder Der Doppelmord von Sterzing ist ge klärt. Am vergangenen Dienstagmorgen waren im Maulser Tal die Leichen des pensionierten Grundbuchführers Ru dolf Seeber (65) und seines ältesten Soh nes Werner (25) aufgefunden worden. Am Donnerstag meldete sich der Zweit älteste Sohn Rudolf jun. (24) bei den Carabinieri in Sterzing und gab an, er sei im Ausland gewesen, habe aus den Me dien von dem Verbrechen erfahren

. Erst in Bozen wurde ihm of fenbar die Tragweite des Geschehenen völlig bewußt, und es kam zu einem völligen Zusammenbruch. Insgesamt machte er einen wirren Eindruck, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird eine psychiatrische Untersuchung angeord net werden. Donnerstag früh erhielten die Carabi nieri von Sterzing einen Anruf. Rudolf Seeber jun. — so sagte der Unbekannte, bei dem es sich um niemand anderen als ihn selbst handelte — habe aus der Zei tung von den Vorfällen in seiner Heimat gehört

. Er wolle mit dem Zug um 8.21 Uhr in Sterzing eintreffen, und man mö ge ihm bitte erläutern, was passiert sei. Die Carabinieri glaubten zunächst, man wolle ihnen einen Bären aufbinden, doch fanden sie sich zu der angegebenen Zeit am Bahnhof ein, wo sie den seit zwei Tagen Gesuchten tatsächlich antrafen. Rudolf Seeber jun. wurde in die Cara- binierikaserne begleitet. Bis um 14 Uhr behielt man ihn dort. Dem Vernehmen nach war von der Staatsanwaltschaft in Bozen ein striktes Verbot erlassen wor

“ verfügt hatte, war bis zum Abend nichts zu erfahren. Erst dann hörte man, daß Staatsanwalt Dr. Vincenzo Luzi den jungen Mann seit 15.30 Uhr einvemahm. Das Alibi brach an diesem Nachmittag unter den geziel ten Fragen des ermittelnden Beamten zusammen, und Rudolf Seeber jun. ließ die Maske fallen. Die Unbekümmertheit und Heiterkeit, mit denen er die Behör denvertreter zu täuschen versucht hatte, machte zunehmender Unsicherheit Platz, er verlor den Boden unter den Füßen und legte schließlich

, als seine Ausflüchte nichts halfen, ein umfassen des Geständnis ab. Demnach ist das Motiv der Tat im Haß Rudolf Seebers gegen seinen um ein Jahr älteren Bruder Werner zu suchen. Angeblich soll er unter diesem und unter der Bevorzugung Werners durch den Va ter sehr gelitten haben. Ein Übermaß an Haß soll sich in ihm aufgestaut haben, das sich nun explosionsartig in diesem schrecklichen Verbrechen entladen hat. Was hat sich im einzelnen zugetragen? Rudolf Seeber jun. soll den Mord ge plant haben. Sonntagnacht

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 12.05.1960
Umfang: 16
sein, daß es meinem Bruder schlecht geht.“ „Du bist 'auch nicht krank für ihnl“ Der Alte sagt es bitter, mehr zu sich selbst, als zu seinen älteren Sohn, von dem er weiß, daß er für den jüngeren Bruder nur böse Worte und Verleumdungen ilbrig hat Nur zwei Söhne hat der Alte, und trotzdem ist nie Frieden in der Familie. Hans, sein jün gerer Sohn, war wöhT etwas leichtsinnig, viel leicht war es auoh die überschäumende mut willige Jugend, die ihn so manchen Streich verüben ließ. Rudolf aber, sein älterer Sohn

, • war ein ausgesprochen nüchterner, Mensch und ein großer Egoist. Nie hatten die Brüder besonders miteinander harmoniert Als die blonde Else des Nachbarn dem Hans den Vor rang gab und ihm die-Hand reichte, da wurde das Verhältnis zwischen den Brüdern uner träglich, und es kam zum vollständigen Bruch zwischen ihnen. Rudolf liebte das blonde Mä del, soweit seine kalte Ichnatur überhaupt zu einer Liebe fähig war, und als er sah, daß der Bruder den Sieg davontrug und Else seine eigene Werbung ausschlug, da dehnte er sei

nen Haß auch auf die junge Frau aus. Bis zur Verheiratung des Hans waren die beiden Brüder im Geschäft des Vaters tätig gewesen. Dann aber wollte Haus die Brutali täten seines Bruder nicht mehr ertragen und gründete sich ein eigenes Geschäft. Rudolf hatte wie ein Felsblock auf , dem Recht seiner Erstgeburt und seines älteren Anspruches bestanden, und der sehr schwache Vater hatte nachgegeben und Seinen jünge ren Sohn mit wenig Mitteln aus dem Geschäft scheiden lassen. Er liebte seinen Hans

, der alte. Mann, er liebte auch dessen Frau und die beiden herzigen Kinder, aber er fürchtete seinen älteren Sohn. So half er Hans immer nur in der Stille, wo er konnte, und erzählte Rudolf nie von den Sorgen und Nöten des jüngeren Bruders. , „Warum bist du so gehässig, Rudolf?“ Die beiden Männer sehen erschrocken auf die blonde schmale Frau, die unter der Türe steht. „Was verschafft uns denn die Ehre des Be suches?“ Höhnisch sieht Rudolf in das bleiche Gesicht seiner Schwägerin. „Hans

ist der Verzweiflung nahe“, kommt es stockend über die Lippen der jungen Frau. „Hilf ihm doch, Rudolf! Wenn wir das Ge schäft nicht halten können, sind wir der Not preisgegebenl“ „Du hattest es anders haben können!“ Mit grausamer Genugtuung sieht Rudolf auf die Frau. „Ihr entschuldigt'mich schon", sagte er dann kält. „Ich muß mit dem Motorrad fort, ich habe keine Zeih" „Rudolf!“ Die junge Frau hebt bittend die Hände. „Hans hat doch alles großzügig dir überlassenl Zu großzügigl Er wollte nur los kommen

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Seite 7 von 16
Datum: 05.07.1979
Umfang: 16
vorher die arg mitgenommene Fassade des schon 1328 urkundlich belegten Baues begutachtet hatten, und einige Tage später zeigte sich das zuletzt im 18. Jahrhundert renovierte Bauernhaus bereits im neuen Glanz: Die „Lüftlmaler“ Maria und Rudolf Winkler aus Sistrans bei Inns bruck hatten wieder einmal ganze Arbeit geleistet. St« Siv' [W-tSf J ■ j . v : St i 1 - .ii'w I - S'/te , „ w || 1 fl© ijyö - y „tj» §I.f: jf&t r: . . M ' *>£ ■ .1 fei i'’’ • T ■ . 'V ^ L V-' r > ; || Sitelal m 1 $ 18 Jll issi

* iS*v, ' • ■ *' sK’" "“ Das Ehepaar Winkler bei der Arbeit. Sorgfältig werden die alten Ornamente studiert, dann trägt der Meister selbst den Mörtel auf und beginnt die Restau rierung. Nach Samthein hatte sie der Obmann des vor fünf Jahren gegründeten Hei matpflegevereins Sarntal, Helmut Krit- zinger, geholt. Bei diesen Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten, die auch den Beifall des Südtiroler Landeskustos DDr. Wolfsgruber fanden, hat Rudolf Winkler mit sehr viel Einfühlungsver mögen in die schon vorhandene

, wenn auch sehr verblaßte, einfache Dekora tionsmalerei seine Meisterschaft gezeigt. Der siebzigjährige Autodidakt erneuerte mit einem Gehilfen selber den Verputz, um ja die ungleichmäßige Struktur zu erhalten, die ihm die Maurer, an Richt latte und Lot gewöhnt, so fürchtete er, bestimmt zu glatt gemacht hätten. Rudolf Winkler erlernte das Maler- und Anstreicherhandwerk bei seinem Vater, ging aber bald nach der Lehre nach Südamerika, wo er in Buenos Aires bei der Innenausstattung des Rathauses seine Kenntnisse

den, vor allem in Oberbayern, Nordtirol, aber auch in der Schweiz und im Saar land mit Ornamenten und bodenständi gen figürlichen Darstellungen verziert. Dazu kamen Restaurierungen von Kir chen, wie in Matrei. am Brenner und Auersmacher im Saarland, sowie das Anfertigen von Bühnenbildern. Immer wieder verblüffen die Fähigkeit Rudolf Winklers, bei der künstlerischen Aus schmückung seiner Häuserfronten gänz lich ohne Vorlagen oder Pausen auszu kommen, ebenso der unerschöpfliche Formenreichtum seiner Ornamente

und nicht zuletzt die Schnelligkeit, mit der er malt, ohne daß dies der Qualität sei ner Schöpfungen Abbruch tut. Rudolf Winkler gilt somit als „der schnellste Lüftlmaler der Welt“ und Aufn.: G. S. steht seit letztem Jahr im berühmten „Guiness“, dem Lexikon der Superlative, das in 14 Sprachen und 25 Millionen Exemplaren erscheint, ohne jedoch die- 'M „ ‘U V Panoramakarte Heimatland Südtirol Gezeichnet von Heinz Matthias. Vierte, überarbeitete Auflage, 1:240.000, Format 60x45 cm, 500 L. ATHESIAVERIAIS

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Seite 11 von 12
Datum: 01.12.1966
Umfang: 12
in St. Ulrich geborene Rudolf Vinatzer, seine Frau Vilja, geborene Feil aus München, durch Messerstiche getötet habe. Die Mel dungen über den „heuesten Stand der Dinge“ überschlugen sich man chesmal. Am Ende, als der Unter suchungsrichter die Akten dem Schwurgerichtshof zum Prozeß ge gen Rudolf Vinatzer übergeben konnte, standen folgende Tatsachen — laut Anklage — fest: Rudolf Vinatzer hat vor rund acht Jahren seine Frau Vilja geheiratet. Schon vor der Ehe zeigte sich Vi natzer, als Bräutigam

, von einer Seite, die vielleicht auf eine an dere Frau „nervenbelastend“ ge wirkt hätte. Nach der Ehe ging die Plage für die Frau weiter, denn ihr Gatte litt an einer krankhaften Eifersucht. Was das zu bfcdeuten hat, kann auch nur je mand ermessen, der ebenfalls vom gleichen Uebel geplagt worden ist. Die jungen Vinatzer führten ein Stück oberhalb St. Ulrich die Pen sion „Col de Flam“, die dem Vater des Rudolf, Leopold Vinatzer, ge hörte. Vor ein paar Jahren über gab Vinatzer sen. die Pension sei nem Sohn

Rudolf. Von da an war er Herr über die Gaststätte. Aller dings kann gleich betont werden, daß er sich um die Arbeit in der Pension wenig, sehr wenig küm merte. Er war lieber im Stall und (Fortsetzung von Seite 2) *•* Oesterreich. Der Sohn des letz ten Kaisers von Oesterreich, Dr. Ot to Habsburg, hat sich am 28. Nov. für einige Stunden in Österreich auf-, gehalten. Es war das zweite Mal, daß er seine Heimat betrat, nachdem ihm vor kurzem ein österreichischer Paß ausgestellt worden war. Habsburg fuhr

(dilirio alcoolico) bezeichnet. Am 23. August hatte das Ehepaar in der Pensionsküche in der Früh wieder eine Auseinandersetzung. Dazu sagte der Angeklagte, daß er seiner Frau, nachdem er von einer Kur, die er in Innichen machen mußte, ein „neues Leben“ angeboten habe. Er hätte Frieden schließen wollen. Sie, die Frau, habe ihn aber abgewiesen und sei aus der Küche gegangen, um die Fremdenzimmer herzurichten. Rudolf Vinatzer blieb eine kurze Zeit in der Küche zurück, nahm dann ein Küchenmesser

aus einer Kredenzlade, andere sagten vom Küchentisch, und ging seiner Frau nach. Er traf sie in einem Zimmer hei der Arbeit. Lassen wir den An geklagten Rudolf Vinatzer sprechen: „Als ich meine Frau vor mir sah, wie sie in gebückter Haltung dabei war, das Bett zu richten, setzte ich ihr die Messerspitze an den Rücken. Dadurch erschrak die Frau, machte einen Ruck nach aufwärts und stieß sich auf diese Weise selbst das Mes ser in den Leib.“ Diese These brachte der Angeklagte das erstemal bei seiner Einvernahme

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Volksbote
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Seite 10 von 14
Datum: 31.07.1980
Umfang: 14
und Kultur die Zusicherung gegeben, daß im heuri gen Kalenderjahr das Weiterbildungs gesetz der Landesregierung vorgelegt wird. Zum Jagdunfall am Ritten Nicht wie ursprünglich zu erfahren durch zwei Schüsse aus dem eigenen Jagdgewehr, sondern vielmehr durch Schüsse aus der alten Büchse seines Jagdgefährten Rudolf Spornberger (39) wurde Rudolf Pechlaner vom Könighof in Signat am vorigen Montag schwer verletzt. Dies deckten die Carabinieri im Rahmen ihrer Untersuchungen über die sen jagdunfall auf. Rudolf

Spornberger wurde auf freiem Fuße wegen Körper verletzung sowie verbotenen Besitzes und Tragens einer Waffe angezeigt. Er wird sich vor dem Landesgericht zu ver antworten haben. Rudolf Pechlaner (34) war, wie wir berichtet hatten, vom Bauer des Part- schunerhofes in Signat zu Hilfe gerufen worden, um einen Fuchs zu erlegen, der den Hühnern des Partschuncrhofes nachstellte. Beide Jäger hatten am Mon tag jedoch kein Glück und verabschie deten sich am Abend vor dem Partschu- nerhof. Augenblicke später fielen

zwei, Schüsse, von denen Rudolf Pechlaner schwer verletzt wurde. Während es nun zuerst geheißen hatte, daß Rudolf Pechlaner vor dem Hof aus gerutscht sei, wobei sich die Schüsse aus seinem eigenen Jagdgewehr gelöst hät ten, erzählte nun Rudolf Spornberger selbst den Carabinieii den wahren Her gang des Unfalls: Als sich beide Männer verabschiedeten, habe er gerade seine eigene Büchse, ein uraltes Ogris-Ferlach- Modell, entladen wollen, wobei sich die zwei Schüsse gelöst hätten, von denen Rudolf

und Helmut Kritzinger. Rudolf Winkler, ein langjähriger Gast und Maler aus Innsbruck, ist der Mei nung, der Sarntheiner Kirchplatz könnte schöner aussehen, wenn die Häuserfas saden angemalt wären. Burggrafenamt und Vinschgau Zwei Kinder ertrinken im Stausee Zwei Geschwister im Alter von acht und elf Jahren sind am Dienstag im Pan- krazer Stausee ertrunken. Leo und Ros- marie Forchcr vom Oberslaudcrhof wa ren zusammen mit einem zwölfjährigen Nachbarskind zur Mittagszeit ins kalte Wasser des ßaggersccs

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Seite 17 von 18
Datum: 03.03.1988
Umfang: 18
ein interessantes Tagebuch eines Nef fen von Raiffeisen. Schneider klärte jetzt auch noch das Schicksal des ver schollen geglaubten einzigen Sohnes des Genossenschaftsgründers, Rudolf Paul Raiffeisen. Er hatte nach dem Tod des Vaters für mehrere Jahre dessen Amt übernommen und ist ein sam und bettelarm 1915 in Krailling bei München gestorben. Bis vor zwei Jahren galt der Name Raiffeisen bei allen Historikern welt weit als erloschen, die Familie als ausgestorben. Anfragen beim Genos senschafts

. Direkte Nachkommen dieser Linie hat Schneider bisher nicht finden können. Bekannt war ihm nur, daß der Sohn Rudolf, 1894 das Rhein städtchen Neuwied mit unbekanntem Ziel verlassen hatte. Wissenschaftler vermuten, er sei Ende letzten Jahr hunderts in Spanien oder Südamerika verschollen. Der Hobbyahnenforscher Schnei der entdeckte jetzt aber—mehr oder weniger durch Zufall — wichtige Ein zelheiten: Rudolf Raiffeisen war nach Spanien ausgewandert und hatte dort geheiratet. 1887 kam er allein nach Neuwied

zurück, wo sein Vater wirk te. Ein Jahr nach dessen Tod am 30. März 1888 übernahm Rudolf seine Nachfolge als Generalanwalt der Raiffeisengenossenschaft, schied aber drei Jahre später wegen schwer wiegender Differenzen innerhalb der Organisation aus. Zehn Jahre läng lebte er dann in München. Ohne Vermögen und allein stehend starb er am 16. Oktober 1915 in Krailling. Aus dem Nachlaßver zeichnis gehe hervor, so berichtete Schneider, daß Rudolf außer ein paar Möbelstücken lediglich zwei Kisten mit Akten

und Dokumenten hinter ließ. Sie gingen an die Landwirt schaftliche Zentraldarlehenskasse nach Berlin, die damit Rudolfs zahl reiche Schmähschriften gegen die Raiffeisenorganisation aus dem Ver kehr zog. Schneider fand zudem wei tere Schriften, die nach seinen Anga ben „eine große Krise verdeutlichen, die Ende des vergangenen Jahrhun derts die inzwischen international an gewachsene Organisation schwer er schütterte“. Über Rudolf hat Schneider so viel noch Unbekanntes sammeln können, daß er die einschlägige

Literatur um ein Buch ergänzen konnte. Er schrieb ein 140-Seiten-Werk mit dem Titel „Der Kampf um das Erbe. Rudolf Raiffeisen — der verlorene Sohn?“ Das Buch soll während der Gedenkfei erlichkeiten im März in Altenkirchen vorgestellt werden. Schneider wollte vorab nur so viel sagen: „Es ist beson ders tragisch, daß der einzige Sohn des Mannes, der Tausenden von Men schen in größter materieller Not ge holfen hat, bitterarm leben und ster ben mußte.“ Schneider fand auch heraus, daß Rudolf einen Sohn

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Seite 6 von 20
Datum: 02.02.1989
Umfang: 20
Seite 16 Donnerstag, 2. Februar 1989 Die lebendige Geschichte im yolksbote Auch nach 100 Jahren noch geheimnisumwittert Kronprinz Rudolf und die Tragödie von Mayerling ' ***>/*' •; Familienbild aus dem Jahre 1859; Kaiserin Elisabeth („Sissy“) hält den Kronprinzen Rudolf im Arm, daneben das Schwesterchen Gisela und der Vater, Kaiser Franz Joseph I. Repro: „VB“ Das geheime Liebesabenteuer ei nes verheirateten Kronprinzen mit ei ner blutjungen Adeligen, das mit Mord und Selbstmord endet, wobei

das Motiv nicht eindeutig erscheint— fürwahr der Stoff für Bestseller. Und so etwas wie ein Roman, der sich in den verschiedensten Fassungen im mer wieder gut verkauft, ist die „Tra gödie Mayerling“ denn auch gewor den in den nunmehr hundert Jahren, die seither vergangen sind. So viel ist gesichert: Am Morgen des 30. Jänner 1889 werden in einem Schlafzimmer des Jagdschlosses Mayerling bei Wien die Leichen des 30jährigen Kronprinzen Rudolf, des Sohnes von Kaiser Franz Joseph und seit sieben Jahren

von Bourbon-Parma, die Version in die Welt, Rudolf und seine Geliebte seien Opfer eines poli tischen Mordkomplotts geworden. Von französischer Seite sei versucht worden, den Kronprinzen für einen Putsch gegen seinen Vater, Kaiser Franz Joseph, zu gewinnen. Frank reich habe auf Rudolf gesetzt, weil dieser gegen das enge Bündnis Oster- In Arco findet am Sonntae ein Habsburg-Kameval statt Sehnsucht nach Kaiser Franz Joseph Könnte Wiens alter Kaiser Franz Joseph mit seiner Gemahlin „Sissy“ aus dem Jenseits

. Die gut behütete Tochter aus an gesehener Familie hatte zwar die gan ze Zeit bei dieser in Wien HI, Salesia nergasse 11, gewohnt und das weitge hend normale Leben eines damaligen Mädchens geführt, doch soll ihre Lie besbeziehung trotzdem in der Familie nicht geheim geblieben sein. Sehr früh schon ist darüber speku liert worden, wann genau das Paar starb. Der österreichische Schriftstel ler Alexander Lernet-Holenia meinte, Rudolf habe das Mädchen schon am Abend des 29. Jänner erschossen

. Die auf die Geschichte des öster reichischen Herrscherhauses spezia lisierte deutsche Autorin Brigitte Ha mann vertritt aufgrund vorliegenden Materials die These, daß Rudolf aus seinen persönlichen Schwierigkeiten nicht mehr herausfand — zerbroche ne Ehe, Frauengeschichten, Mor phium, politische Enttäuschung, Iso lierung. Die mit schwärmerischer Nei gung an ihm hängende Mary nahm er mit in den Tod, weil sie es so wollte. Rudolf Grimm Ifimo |3opolnrr £krlii Dio 1 ’auftriaro i\cgno, Mmxti il noftro Jmpcrator! ilello

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Seite 4 von 12
Datum: 09.04.1953
Umfang: 12
Kerber sich als guter Jagdherr erweist, dann gehn sie auch für ihn durch dick und dünn.» «An mir soll es nicht fehlen», beteuerte Kerber und hebt von neuem sein Glas. Sie leeren noch etliche Flaschen, bis sie sich kurz vor Mitternacht trennen. Auf dem Heimweg meint Rudolf zu sei nem Vater: «Er redet ein bißchen frei heraus, der Zaggier.» ,, «Wieso? Mir hat jedes Wort gefallen von ihm. So hab ich es gerne, wenn einer fri6ch von der Leber weg redet. Eine wahre Pracht, wenn man den Jungen bloß anschaut

. Ein offenes Gesicht und eine Gestalt, wie aus Eisen geschmiedet. Da bist du ein Waisen kind dagegen.» Rudolf zieht e6 vor. darauf keine Antwort zu geben. Er sagt nuT: «Es freut mich für dich, wenn du zufrie den mit ihm bist.» «Da bin ich unbesorgt. Nun ist’« an dir, daß du im Geschäft deinen Mann stellst- Ich selber möchte jetzt auf längere Zeit ausspannen und werde bei meiner Jagd bleiben, bis der erste Schnee fällt.» Dringende Geschäfte rufen Rudolf am nächsten Tag schon nach München. Er be steht darauf

, daß Monika mit ihm fährt. Ehe ohne Liebe In einem waldumhegten Vorort, etwas außerhalb der Großstadt, steht das Wohn haus deT Familie Kerber. Ein schön gepfleg ter Garten umschließt das Haus, und auf der Rückseite, kaum hundert Schritte ent fernt, geginnt der Wald. Schön ist e6 hier zur Sommerszeit. Man wird vom Ruf der Vögel wach und läßt sich von ihnen in den Schlaf singen. Monika ist tagsüber mit dem Mädchen und einer alten Köchin allein. Das Geschäft befindet sich im Zentrum der Stadt, und Rudolf

, solange ich da wohn.» Rudolf wollte auffahren. Aber da hat er zu spüren bekommen, daß mit Monika in diesem Punkt nicht zu spaßen war. Längst hat es Monika aufgegeben, ihrem Mann wegen seines Lebenswandels Vor würfe zu machen. Still trägt sie ihr Leid und fügt 6ioh in da6 Unabänderliche. Zu Monikas Ueberraschunig kommt Rudolf an diesem Abend frühzeitig nach Hause. Er ist freundlich und von besonderer Auf merksamkeit ziu Monika. Sie wappnet sich liim stillen, denn sie weiß, daß rieh dahinter irgendeine

Bosheit verbirgt. Das Essen verläuft, ohne daß etwas vor fällt, Aber dann, als Rudolf die Serviette zuisammenfaldet, zeigt er jenes Lächeln, dos aie so haßt an turn. Sich zurüoklehnend, greift er nach der Ziligarettenschachtel, die auf dem Rauchtisch liegt, züffndiet rieh um ständlich eine Zigarette an und sagt: «Heute habe ich elnie Nachricht für dich, di je dich sicher sehr freuen wird. Uebrlgena herzliche Grüße vom Vater I» «Hat er geschrieben?» fragt Monika ruhig. Aber ihm Hände zittern ein wenig

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Seite 13 von 16
Datum: 26.02.1987
Umfang: 16
man auch der Helden des Jahres 1809 gedenken. Es waren Men schen „mit dem Herzen am rechten Fleck, die wußten, daß man das, was man von früheren Generationen über nommen hat, nicht einfach wegwirft und Ein Museum mit Werken des vor drei Jahren verstorbenen Ortskindes Rudolf Bacher soll in Natz entstehen. Die Ge meinde Natz-Schabs hat bereits be schlossen, rund 130 Skulpturen, Reliefs und Modelle von Rudolf Bacher anzu kaufen. Eines der Schmuckstücke, des künftigen Bacher-Museums dürfte ein Modell des Dorfes Natz

werden, das Ba cher im Optionsjahr 1939 angefertigt hatte. Rudolf Bacher ist im Jahr 1903 am Flötscherhof in Viums geboren und war allgemein als der Flötscher-Rudl be kannt. Als musisch und technisch viel seitig begabtes Naturtalent hat er in sei ner Welt Großes geleistet. Bereits mit zwölf Jahren war Rudolf Bacher Orga nist, ein Amt, das er 45 Jahre lang ausüb te. 30 Jahre lang war er Mesner, 20 Jahre Kapellmeister. Als solcher baute er nach dem letzten Krieg die Musikkapelle wie der auf. gab auch theoretischen

Unter richt in Harmonielehre, deren Kenntnis se er sich selbst angeeignet hatte, und reparierte die damals schwer erhältli chen Instrumente. Das eigentliche Lebenswerk Rudolf Bachers war aber das Schnitzen. Der Autodidakt schuf Hunderte von Kunst werken, von kunsthandwerklichen und Gebrauchsgegenständen, er schnitzte Modelle usw. Als im Jahr 1939 infolge der Option die Auswanderung bevor stand, fertigte Rudolf Bacher ein maß stabgerechtes Modell von Natz an, um die Heimat mit in die Fremde nehmen

, die Rudolf Bacher, ein musisch begabtes Natur talent. Repro: „Dolomiten" Bacher vollkommen maßstab- und na turgetreu baute. Er hat dazu sogar schon Schaukästen angefertigt, die nur noch im Museum aufgestellt werden müssen. Ein großer Teil seines Lebenswerkes ist kunsthandwerklicher Art, besonders viele Reliefs mit Sprüchen in schöner gotischer Schrift, mit Bildnissen religiö sen und profanen Inhalts. Sehr viele Schnitzwerke sind aber auch als echte Kunstwerke anzusehen. Die Werke, die von der Gemeinde

43x23 Meter) mit Flutlichtanlage an, der zudem auch yiel stärker bespielbar ist. Die Einwei hung des Platzes im Frühjahr 1986 wur de im Tätigkeitsbericht mit berechtig en! Stolz gebührend vermerkt. Weiters konnte man dem Bericht auf der Vollversammlung entnehmen, daß der Verein sich besonders stark für die •Jugendförderung und für den Breiten- NaU, wie es einmal war, zeigt das von Rudolf Bacher im Jahr 1939 angefertigte Modell, daszu einem Schmuckstück des Bacher-Museums werden dürfte. Auir.ahmc

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Seite 14 von 16
Datum: 12.09.1985
Umfang: 16
Seite 14 „Volksbote“ Donnerstag, den 12. September 1985 33 Jahre lang war Rudolf Constantin als „Dolomiten“-Berichterstatter ein Teil von Brixen. Dank und Anerkennung für sein Lebenswerk wurde ihm bei einer Feier von „Dolomiten“- Chefredak teur Dr. Josef Rampold ausgesprochen. Aufnahme: „Dolomiten'VIsabelleRiz Ein Kapitel Brixner Geschichte Pustertal Die „Geusen“ in Rain und Ahornach Tödlicher Traktorunfall Bei einem neuerlichen schweren Traktorunfall hat am Montag abend in Lüsen der 17jährige

Erfolgsaussichten haben. Ein Kapitel Brixner Ijachkriegsge- schichte ist in diesen Tageh abgeschlos sen worden. Mit einer Feier im Kreise der Korrespondenten und Außenredak teure der „Dolomiten“ wurde Rudolf Constantin verabschiedet, der 33 Jahre lang als Korrespondent die Bericht erstattung aus Brixen besorgt hatte. „Dolomiten“-Chefredakteur Dr. .Josef Rampold bezeichnete den gebürtigen Wiener Rudolf Constantin als ein Stück von Brixen. Rudolf Constantin hat die „Dolomiten“-Redaktion in Brixen auf gebaut

und bei seiner journalistischen Tätigkeit immer viel Gespür bewiesen. Er hat es verstanden, einerseits Distanz zu wahren und doch mit allen gut auszu kommen, er hat sich von niemandem einspannen lassen und doch niemanden vor den Kopf gestoßen. Dabei hat er immer viel Feingefühl und Menschlich keit gezeigt. Gelitten hat Rudolf Con stantin unter technischen Sachzwängen, die oft Kürzungen wichtiger Passagen notwendig machten und dabei auch die Gefahr von Entstellungen und Verdre hungen mit sich brachten

; Auch die Korrespondentenbespre chung, in deren Rahmen er gefeiert wur de, hat Rudolf Constantin dazu benutzt, um — obwohl selbst nicht mehr betrof fen — die Interessen der an der vorder sten journalistischen Front stehenden Das Kassianeum in der Brunogasse in Brixen, durch lange Jahrzehnte hin durch Heimstätte für die studierende Ju- gend des Landes, erhält eine neue Zweckbestimmung. Das traditionsrei che Gebäude wird als Einrichtung für die Jugendarbeit in den kommenden Korrespondenten und Außenredakteu re zu vertreten

, die mit den Lesern den engsten Kontakt haben und die von technischen Zwängen in der Zentrale am meisten betroffen sind. Mit der glei chenjugendlichen Frische, die das „offi zielle“ Lebensalter von 71 Jahren verges sen läßt, dankte Rudolf Constantin für die Ehrung und das Abschiedsgeschenk und betonte, daß ihm die Arbeit immer Freude gemacht habe, obwohl sie auch durch die berufliche Doppelbelastung nicht immer leicht war. Den Journali stenkollegen empfahl Constantin ein Wort des verstorbenen „Dolomiten

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Seite 13 von 16
Datum: 02.03.1995
Umfang: 16
des expres siven Spätimpressionismus in Ti rol werden läßt. Rund zehn Jahre später, 1931, gestaltet der aus Teplitz stam mende und seit 1918 in Inns- bruck-St. Nikolaus ansässige Künstler Rudolf Lehnert seine Version eines „Sonnentages“. Das auf Holz ausgeführte groß formatige Tafelbild ist eines sei ner Hauptwerke. Das mit kaum zu übertreffen der Akribie gemalte Bild zeigt ei nen Blick auf ein überdimensio nal aufgerichtetes Blumenstück, hinter dem sich die weite, östlich von Innsbruck gelegene Inntal

Bild wird von einer kühlen Farbge bung dominiert, wobei der Künstler im Auftrag der Farben jede persönliche Handschrift ver meidet. Rudolf Lehnert - und mit ihm Künstler wie Ernst Nepo oder Leo Sebastian Humer - nimmt mit diesem Bild in der Tiroler Kunst der 20er und 30er Jahre eine den expressionistischen Formulie rungen entgegengesetzte Position ein. Seine Sicht der Dinge und der Landschaft steht deutlich in der Tradition einer „Neuen Sach lichkeit“, die sich als weitere Va riation

und künstlerische Ant wort auf die Erfahrungen des Weltkrieges, aber auch als Reak tion auf die innere Gefühlsspra che des Expressionismus in der europäischen Malerei der 20er Jahre zu formulieren beginnt. Reagierten die expressioni stisch orientierten Künstler auf Rudolf Lehnert Ein Sonnentag. 1931 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum den Schrecken des Krieges mit einer übersteigerten Hinwen dung zum Emotionalen, so be kannten sich die Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ hingegen zu einer völligen Ernüchterung

im Vordergrund als auch die düstere Färbung des Himmels geben Zeugnis von ei ner erschütterten Welterfahrung, die darüber hinaus durch das Wissen um den ein Jahr später erfolgten Selbstmord von Rudolf Lehnert noch eine erweiterte Di mension erfährt.

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 05.05.1994
Umfang: 16
. Auf Steig abgestürzt Rudolf Sölva bei Wanderung tödlich verunglückt Tödlich endete am Sonntag für den 72jährigen Rudolf Sölva aus St. Pauls eine Wanderung auf dem Prazöller Steig oberhalb von Alten burg. Sölva war kurz unterhalb des Mendelkammes vom üblichen Weg abgewichen, wahrscheinlich, um eine Abkürzung zu begehen. Auf einem alten aufgelassenen Steig stürzte Sölva plötzlich vor den Augen seines Neffen Wolf gang Kostner rund 70 Meter in die Tiefe. Obwohl Kostner rasch Hilfe herbeirief, konnte

auch der Arzt des Rettungshubschraubers nicht mehr helfen. Rudolf Sölva war ver mutlich sofort den schweren Ver letzungen erlegen, die er sich beim Sturz über das Schrofenge- lände zugezogen hatte. Rudolf Sölva galt als erfahrener und umsichtiger Berggeher: Am Sonntag hatte er sich ein Ziel im Mendelkamm ausgesucht: Von Kaltem sollte ihn eine Wanderung mit seinem Neffen Wolfgang Kost ner über den Prazöller Steig zur Lavinaspitze führen. Dieser vor al lem bei Kälterer Wanderern be kannte Steig weist

keine besonde ren Schwierigkeiten auf, erfordert aber im oberen Teil etwas Vor sicht. Rudolf Sölva parkte an der Tal station der Mendelbahn sein Auto und wanderte kurz nach 8 Uhr mit seinem Begleiter zu den Sportanla gen bei Altenburg, wo der Steig merklich steiler nach oben zum Mendelkamm führt. Bei der Jäger hütte, die bereits im oberen Teil des Anstiegs liegt, legten die bei den Wanderer eine Rast ein. Von dort zieht der Steig nochmals stei ler gegen den Mendelkamm em por, von wo nach links die Hälb

- weghütte erreicht werden kann. Rudolf Sölva wollte hier seinem Neffen vermutlich eine Abkür zung zeigen und wich vom mar kierten Steig ab. Wolfgang Kostner folgte ihm mit ein wenig Abstand. An einer ausgesetzten Stelle löste sich unter Sölvas Füßen ein Fels brocken. Der Mann stürzte 70 bis 80 Meter über einen steilen und felsigen Hang in die Tiefe. Wolf gang Kostner mußte hilflos Zuse hen, wie sein Onkel im Abgrund verschwand. Als er sich vom er sten Schrecken erholt hatte, stieg er über das brüchige

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 24.07.1980
Umfang: 16
Mittagessen be dankten sich die Südtiroler Lehrer für die freundliche, kollegiale Aufnahme. Besonders dankten sie Ministerialrat Dr. W. Kat ein, Ministerialdirektor Dinges, dem Präsidenten des Kultur werkes für Südtirol, Landesverband Ba den-Württemberg, Regierungspräsident Friedrich Römer, und nicht zuletzt dem Geschäftsführer des Kulturwerkes von Baden-Württemberg, Eberhardt -Weise, der alle Voraussetzungen schuf, daß die se Reise zustande kam. Bozen und Umgebung Jäger verletzte sich schwer Rudolf

Pcchlaner (34). Repr.: „D"/Flenger Von einem Weiß-Kreuz-Wagen in die Unfallklinik von Verona übergeführt wurde Rudolf Pechlaner (34) vom Kö nighof in Signal. Der Jäger war bei ei nem Unfall in seinem Heimatort so schwer verletzt worden, daß sich die Ärzte die Prognose Vorbehalten hatten. Der Verunglückte war von Rudolf Spornbeiger vom Partschunerhof in Sig-, nat zu Hilfe gerufen worden, um einem Fuchs das Handwerk zu legen, der. be reits einige Hühner des Partschuner- hofes auf dem Gewissen

hatte. Die bei den Männer legten sich am Montag lan ge Zeit auf die Lauer, doch der schlaue Fuchs halte anscheinend Lunte gerochen und ließ sich nicht blicken. Von dem eine halbe Gehstunde von Signat ent fernt gelegenen Partschunerhof zurück gekehrt, wollte Rudolf Spornberger den Jäger noch zu einer Stärkung ein- lndcn, doch Rudolf Pechlaner winkte ab. „Es ist schon neun Uhr und ich muß' noch nach Hause gehen“, erklärte er, nahm jedoch gerne ein Dosenbier an, das er auf dem Heimweg trinken wollte. Der Partschunerbauer

hatte kaum die Haustür geschlossen, als vor dem Hof zwei Schüsse fielen. Schnell eilte er wie der nach draußen und mußte zu seinem Entsetzeri sehen, wie Rudolf Pechlaner wenige Schritte vom Hof entfernt schwerverletzt am Boden lag. Der [äger war auf einem Holzbrett, das über eine regennasse Stelle des zum Hofe führen den Signater Kirchsteiges gelegt worden war, ausgerutscht und zu Boden gestürzt. Dabei hatten sich aus seinein doppel läufigen jagdgewehr zwei Schüsse gelöst, die Rudolf Pechlaner

an Schulter und Lunge trafen. Ein Rettungswagen des Weißen Kreuzes brachte den Jäger ins Bozner Krankenhaus, wo sich die Ärzte dev Prognose enthielten und die Einliefe rung in die Veroneser Klinik anord neten. Rudolf-Pechlaner ist der jüngste von vier Söhnen der Familie Pechlaner und bewirtschaftet zusammen mit seiner Mutter den stattlichen Könighof am Be ginn des Signater Kirchsteiges in Signat. 84 Jahre vollendet In Schreckbichl/Girlan feierte am 13. Juli Juliane Mederle geh. Costa ihren 85. Geburtstag

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Volksbote
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Seite 14 von 16
Datum: 10.03.1977
Umfang: 16
, sondern cs der Mü he wert finden, den italienischen Na men ändern zu lassen. Bezirksobmann Dr. Volgger sagte, daß er sich diesbe züglich auch schon mit den Bürgermei stern. deren Abwesenheit er bedauerte, in Verbindung gesetzt habe. Einige Anfragen, die an l.andesrat Rubner gerichtet wurden, betrafen die Durchführung von öffentlichen Arbei ten. Der Ortsobmann von Tel f es, Rudolf Walter, erbat über den dring lichen Bau eines Schulhauses in Teiles nähere Auskunft. Die Bevölkerung lehne ein beabsichtigtes Auflasscn

haben wird. Betreffs Erbauung der bereits seit zehn Jahren geplanten Verbindungsstra ße Mareif—Telfes wollte schließlich noch Josef Zößmayr, Ortsausschußmit glied von Mareit, wissen, wann endlich mit dem Baubeginn zu rechnen sei. Hierzu stellte Dr. Rubner fest, daß für diese Straße noch kein genehmigtes Ausführungsprojekt, das die Gemeinde einzubringen habe, vorhanden sei. K. W. Pichler Sterzinger Bürgermeister Seit dem 6. März hat Sterzing einen neuen Bürgermeister. Es ist Dr. Rudolf Pichle r, von Beruf

wurde Dr. Ru dolf Pichler mit einem guten Sicher Altbürgermcister Luis Graus (links) gratuliert dem neuen Bürgermeister Dr. Rudolf Piehjcr zu seiner Wahl. Zwischen beiden Dr. Hans Willeit, neuer Fraktionssprechcr der SVP im Sterzinger Gemeinderat und einer der fähigsten Gemcindepolilikcr im Wipptal Aufn.i t. r. ratswahlen in Sterzing mit Abstand am meisten Vorzugsstimmen erhalten hat, legte das schwierige Amt offiziell aus Gesundheitsgründen zurück; Bei der Gemeinderatssitzung, die im historischen

Ratssaal stattfand, wurden auch die ef fektiven und die Ersatzstadträle gewählt. Es sind dies Adolf Girtler, Peter Tha- ler, Kurt Leitner (alle SVP) und Giulio heitsabstand neuer Bürgermeister der Fuggerstadt. Unter vorgchaltcner Hand sprach man sich in den letzten Tagen ins Ohr, daß Dr. Rudolf Pichler wahr scheinlich nur mit einem sehr geringen, wenn nicht minimalen Abstand das Bürgermeisteramt erreichen würde. Dem war aber nicht so. Ob für diese aus gebliebene Sensation die wiedergefun- Dr. Messner

aus nicht sehr verständlichen Gründen seine Stimmenthaltung angekündigt —, erhielt Rudolf Pichler 14 Stimmen. Eine Stim me entfiel auf Adolf Girtler, fünf Rats mitglieder enthielten sich der Stimme. Laut Koalilionsstärkc (SVP, DC und PSI) hätte Pichler mindestens 16 Stim men (angenommen, R. Pichler hat sich nicht selbst gewählt und Luis Graus hat sich tatsächlich der Stimme enthal ten) auf sich vereinen müssen. Recht sonderbar mutete aber an, daß auf das Abstimmungsergebnis hin weder applau diert noch irgendwelche

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Volksbote
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Seite 15 von 20
Datum: 05.12.1991
Umfang: 20
Seite 15 Donnerstag, 5. Dezember 1991 Das Lokalgeschehen im YolksllOtSn Athesia-Buch von Rudolf Tasser und N. Scantamburlo in Bruneck voreestellt M Uber das Kupferbergwerk von Prettau Südtirols Buchlandschaft ist seit einigen Wochen um eine wertvolle Tirolensie reicher. Vor wenigen Ta gen wurde im Brunecker Ansitz Ra gen das von Rudolf Tasser verfaßte und mit Bildern Norbert Scantambur los reich ausgestattete jüngste Athe- sia-Verlagswerk, „Das Kupferberg werk von Prettau — Landesbergbau museum

“ durch Verlagsdirektor Pe ter Plattner präsentiert. In der Reihe der Athesia-Museums- führer ist dies der 5. Band; die vier bereits früher erschienenen sind dem Landesvolkskundemuseum, dem Weinbaumuseum, der Hofburg in Bri- xen und dem Kirchenmuseum gewid met. Von Rudolf Tasser, Direktor des Landesbergbaumuseums, ist in ab sehbarer Zeit auch eine umfassende Publikation über Ridnaun und den Schneeberg zu erwarten, wie bei der Buchvorstellung im Ansitz Ragen an klang. „Früher hat man Kinder gleich an ihrem Geburtstag

getauft, wenn es sich ausging; heute läßt man sie eini ge Monate zu Hause, bis es soweit ist“, meinte Autor Rudolf Tasser und spiel te damit auf die rund drei Monate an, die seit dem Erscheinen des Buches bis zu dessen Präsentation vergangen sind. Trotzdem war viel Prominenz in Vertretung von Kultur und Behörden in den herrlichen Arkadenhof des An sitzes Ragen gekommen. Sie alle und besonders Rudolf Tas ser und Norbert Scantamburlo wur den von Athesia- Verlagsdirektor Pe ter Plattner herzlich

Plattner dankte abschlie ßend den Buchautoren Tasser und Scantamburlo für deren hervorragen de Arbeit und ermunterte sie zu einer weiteren Publikation über Ridnaun und Schneeberg. Wie immer hielt Rudolf Tasser sei ne Bemerkungen kritisch und gleich zeitig humorvoll, in diesem Falle, als er über die Entstehung des Buches „Das Kupferbergwerk von Prettau“ sprach. Er stellte klar, daß es sich bei der Neuerscheinung nicht so sehr um ein wissenschaftliches Werk handle, denn dafür sei es auch zu reich bebil

, ob die Wasserkraft am Keilbach genutzt werden soll oder eben nicht. Die vorzeitige Vergabe der Konzession durch das Land wurde aber scharf unter Beschuß genom men. Schließlich wurde eine entspre chenden Abänderung des Bauleitpla nes mit zwölf Jastimmen bei acht Ent haltungen knapp durchgesetzt. Rudolf Tasser (links) ging auf den Werdegang des bei Athesia erschienenen und von ihm verfaßten Buches „DasKupferbergwerk von Prettau“ ein. Im Bild rechts Norbert Scantamburlo, der für das Bildmaterial verantwortlich

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 21.01.1954
Umfang: 12
, werden mich meine Leute erkermen oder wird es ihnen so gehen wie jener Mutter Foto; Kretz Bozin Vor Antritt der Heimfahrt ins Unterland Erioh Robatscher (Neomarkt) mit Schwester und Landesassessor Dr. Fioreschy. Kaffee, der in der frostigen Morgenstunde die Lebensgeister wecken sollte, doch zitter ten die Hände unserer Heimkehrer so von Erregung, daß sie den halben Inhalt der Tassen verschütteten. Foto; Kretz, Bozen Erste Labung am Bahnhof Die Heimkehrer Rudolf Defranceschl (Leifers), Josef Kronbiehler (Reischach

hatte. Die Namen haben wir in der letzten Nummer veröffentlicht. Wir wiederholen sie noch einmal: Jakob Decas- sian aus Buchenstein (dieser wurde von seinen Eltern bereits in Udine abgeholt und nach Hause begleitet), Rudolf D e f r a n- ceschi aus Leifers, Jakob Hilber aus Terenten, Josef Kronbiehler aus Reischach, Anton Melojer aus Bo zen und Erich Robatscher aus Neu markt. Die fünf Letztgenannten sollten am Samstag, 16. Jänner nachmittags in Bozen eintreffen. Da kam an diesem Tage die Mit teilung

Heimbehrerverbandes H , Links Jakob Hilber (Kiens) in der Bildmitte Rudolf Defranceschl (Leiters) im Kreise ihrer Lieben. den ersten Gruß der alten Heimat entboten. So war es Bahnhof für Bahnhof, wo der Schnellzug durchbrauste. Als sich der Zug dann vom lezten Haltepunkt in Auer in Be wegung setzte, leuchtete über dem Ueber- etscher Hügelland die Gantkofiwand im ein Muttermal als Erkennungszeichen vor wies, bewußtlos zu Boden sank.» Auch die Vertreter, der Behörden richteten das Wort an die Heimkehrer

, die über diesen nie erwarteten Empfang völlig außer Fas sung waren. Es gab einen heißen Schluck Eine bange Frage unter vielen — — Ein 74jälhriges Mütterchen drängte sich durch die Menge bis zu den Heimkehrern und zupfte einen von ihnen. Rudolf De- franceschi am Aermel: «Wißt Ihr nichts von meinen Bulben, wann werden die heimkom men?» Es war so viel bange Erwartung, so viel Herzensangst und so viel Vertrauen in der Frage, daß Defranceschi nicht anders konnte, als der Greisin beruhigend zu ver sichern: «Wohl, wohl

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Seite 13 von 20
Datum: 28.01.1988
Umfang: 20
Seite Donnerstag, den 28. Jänner 1988 Familiennachrichten und Jubiläen im yolksbotGll Goldene Hochzeit in Brixen An einem der letzten Dezemberta ge des vergangenen Jahres feierte das in Brixen bestens bekannte Kaufmannsehepaar Rudolf Kerer und Olga geb. Seebacher das Fest der gol denen Hochzeit. Man schrieb das Jahr 1937, als der uns allen unvergessene Kanonikus Michael Gamper das jun ge Paar in der Bozner Propsteikirche Goldene Hochzeit Vor kurzem feierten am Kreiterhof in Völs am Schiern

und den besten Wünschen für den gemein samen Lebensabend klang der Fest tag in fröhlicher Stimmung aus. Das Ehepaar Harder am Festtag. / traute. Rudolf Kerer war damals An gestellter der Firma Schönhuber- Franchi, Frau Olga eine gesuchte Da menschneiderin in Bozen. Nachdem Rudolf den Kriegsdienst in Abessinien gut überstanden hatte und in die Heimat zurückgekehrt war, war der Wunsch nach einem Eigen heim natürlich groß, und so gingen die beiden daran, sich ein warmes Nest zu bauen. Im Laufe der weiteren

Jahre stellten sich vier gesunde Kin der, drei Töchter und ein Sohn, ein. Die Option brachte es mit sich, daß die Familie nach Brixen übersiedelte, wo Rudolf Kerer eine neue Betäti gung fand. Doch der Friede und die Beschaulichkeit am häuslichen Herd wurden bald gestört, da der Gatte und Vater zur Wehrmacht einberufen wurde. Es war nun der dritte Militär dienst, den Kerer abzuleisten hatte. Die mittlerweile auch in Brixen im mer größer werdende Gefahr des Bombenterrors veranlaßte Frau Olga

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Seite 6 von 12
Datum: 06.05.1954
Umfang: 12
- bahn. Der hochw. Herr Dekan hielt an das Brautpaar eine eindrucksvolle Ansprache. Der Kirchenchor von Untermals brachte bei der Brautmesse die Schiubertmesse, sowie ein schönes Marienlied zum Vortrag. Bei der außerkirchlichen Feier lebten die alten Hoch- Budoli Stolz - 80 Jahre Die drei Brüder Albert, Ignaz und Rudolf Stolz zählen zu' den Meistern ln der langen Reihe tirolischer Maler, die fest in ihrer Süd tiroler Heimat verwurzelt und ihr Zeit Lebens verbunden, weit über die Landesgrenzen

hin aus berühmt wurden. Die tirolische Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Ist zu einem erheblichen Teil durch das Schäften dieser drei Brüder bestimmt, von denen Albert Stolz schon vor mehreren Jahren, Ignaz Stolz in diesem Winter starben. Rudolf Stolz aber begeht rüstig an diesem 8. Mai ln Sexten seinen 80. Geburtstag. Rudolf Stolz Ist ln Bozen geboren, wo sein Vater das Malergewerbe ausübte. Nach Voll endung der Volksschule besuchte er die neu errichtete Fachschule für Holzindustrie

. Von der Zeichen- und Modellierklasse kam er in die väterliche Werkstatt, wo er ln ausgezeich neter Weise das Handwerkliche erlernte. Erst als 26jähriger konnte er zur Vervollkomm nung über einen Winter nach München gehen. Professor Rudolf Seitz gab ihm den eifrig befolgten Rat, nach alten Meistern zu zeich nen und zu malen. Dies beherzigte er vor allem einige Monate lang ln Venedig, wo er im Markusdom mit dem Berliner Dekora tionsmaler Hofmann bekannt wurde. Im Frühjahr 1906 wandte er sich Uber Frankfurt

seinen künstlerischen Bestrebungen, seinem Talent gemäß schaffen. Die Ausschmückung des Tiroler Pavillons auf der Wiener Jagdausstellung mit dekora tiven Malereien wurde Rudolf Stolz über tragen, ebenso die kunstgewerbliche Ausstat tung der Kapelle des Bozner Marleninterna tes. Es folgten zahlreiche Aufträge durch den Bozner Stadtbaumeister Gustav Nolte und Architekt Marius Amonn. Letzterer übertrug ihm die innere Ausstattung des Stallerhofes über St. Jakob. Dann führte Rudolf Stolz die Aufdeckung und Restaurierung

der goti schen Fresken der Bozner Franziskanerkir che durch, schuf Kartons für die Glasfenster der Terlaner Kirche und den Auftrag für Ausmalung der Schlösser Erzherzog Franz Ferdinands machten die Schüsse in Serajevo zunichte. Im Jahr des Kriegsausbruches heiratete Rudolf Stolz, 1915 aber zog er mit den Boz ner Standschützen an die Südtiroler Front. Heimgekehrt malte er die Bozner Turnhalle mit Wandbildern aus dem Nibelungenlied aus (ln faschistischer Zelt wurden sie übertüncht), schuf eine Reihe

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Seite 8 von 12
Datum: 16.04.1953
Umfang: 12
es nur, trag es immerhin! Ich will aber auch nicht, daß du mir nachspio- rtäenst. Du bist meine Frau geworden, aber dein Herz blieb dem andern. Es ist möglich, sogar sehr wahrscheinlich, daß ich mich nicht genug bemüht habe, dein Herz zu ge winnen.» Rudolf verschränkt dli'e Hände hinter dem Rücken und geht im Zimmer auf und ab. «Wir sind uns gleichgültig geworden, Mo nika, Wir haben aneinander keinen Teil mehr. Jedes lebt für stich, mit seinen eigenen Ge danken, mit seinen eigenen Wünschen. Wir hätten

und kostbar ist hier alles, aber tot und fremd. Zu keinem Ding findet sie ein inneres Verhältnis. «Ich hab mich verkauft», redet sie .rieh selbst zu. «Ich hab mich selber verkauft, aus Feigheit, aus Trotz gegen den Toni, aus Angst vor dem Ruin des Brandlhofes. Ich hab’s getan — und muß mein Leben tra gen . . .» Ein verhängnisvoller Schuß Der Tag der großen Treibjagd ist da. Im Hof vor dem Postbräu sammeln sich die Jäger und Treiber. Man muß nur noch auf Rudolf und Monika warten. Da hört man auch schon

in der Ferne das Surren des schweren Motors. Wenige Minuten später hält der Wagen vor den Jägern. Rudolf eilt sofort auf seinen Vater zu. «Guten Morgen Papa! Du siehst glänzend aus. - Natürlich, die Jagd, die gesunde Luft —. Ah, der Zaggier! Guten Morgen, mein lieber Zaggier.» Rudolf geht mit ausgestreckter Hand auf Toni zu. «Wie geht’s, wie steht’s?» «Ganz gut», antwortet Toni kurz und öffnet den Hemdkragen, als wäre er ihm zu eng. Sein Blick schweift hinüber zu Monika, die soeben den alten Kerber begrüßt

Latschenfeld nach verschiedenen Richtungen. Am Grenzgraben warten Horn berger und Weindl und nehmen ihre Schüt zen in Empfang, Toni ist immer ein Stück voraus. Monika hat rieh zu den übrigen Her ren der Jagdgesellschaft gesellt und Rudolf geht mit seinem Vater. Der alte Herr meint ermunternd: «Nun hoffe ich, daß du auch als Jäger heute deinen Mann stellst.» «Da habe ich allerdings Bedenken, Papa.» «Ich habe dir auf alle Fälle den besten Wechsel überlassen.» «Allerdings. Aber was mich betrifft, so bringe

ich für die ganze Jägerei wenig Ver ständnis und noch weniger Kenntnisse mit. Dadurch kommt auch Monika um alle Jagd freuden.» «Meiner Seel, hast recht, Junge. loh werde Monika zu mir nehmen.» «Da kommt sie erst recht nicht zum Schuß; denn was dir vor die Büchse gerät, das schießt du selber.» Wilhelm Kerber lacht «Nun sag selber, wo sollen wir denn hin mit deiner Monika?» «Ich wüßte schon einen Vorschlag, Papa», lächelt Rudolf. «Na, naus damit!» «Monika soll mit dem Zaggier auf den Rüakwechsel zum schwarzen

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Seite 7 von 16
Datum: 09.07.1981
Umfang: 16
der Zusammenarbeit zwischen den 'arlamenten auf internationaler Ebene) in Österreich uf. Während ihres Aufenthaltes hatten die Mandatare ie Gelegenheit, mit Bundespräsideht Rudolf Kirchschlä- er, Vizekanzler Sinowatz (in Vertretung des erkrankten lun deskanzlers Kreisky), Außenminister Willibald Pahr nd mit den Präsidenten von Nationalrat und Bundes - jt, Anton Benya und Rudolf Schwaiger, Gespräche zu ihren. Weiters fanden Besprechungen mit den im Natio- alrat vertretenen Parteien und mit Vertretern der Läro

den Standpunkt der SVP vertreten und bestimmte Schönfärbereien seiner italieni schen Kollegen in Sachen Südtirol ins rechte Licht rücken konnte, Interviews mit dem Nationalratspräsiden ten Anton Benya, ÖGB Chef und SPÖ-Mandatar von Wien, und mit Bundesratspräsident Dr. Rudolf Schwai ger, ÖVP-Bundesrat aus Weerberg in Tirol, für die „Do lomiten“ aufgenommen, die wir nunmehr auch in unse rem Wochenblatt veröffentlichen. enst A f Michl Ebner: Herr Nationalratsprä- ident, in der vergangenen Woche iar

: Sie haben gesagt, Siidti- wt eines der Probleme, das zwl- oen Österreich und Italien besteht, 5en sind sich auch die Südtiroler Michl Ebner: Herr Bundesratsprä sident, Sie haben beim Gedankenaus tausch mit der parlamentarischen Delegation aus Italien im National rat das Problem Südtirol aufgewor fen. Glauben Sie, daß die Delegation aus Italien den entsprechenden Ein druck mit nach Rom nimmt, d. h. daß ihr bewußt geworden ist, wel che Bedeutung die Südtirolfrage für Österreich auch heute noch dar stellt? Rudolf

Menschenrechte, das zu erfüllen der Staat Italien längst verpflichtet sei. Zweitens habe ich das Problem der Uni versität angeschnitten, dann das Pro blem des Verwaltungsgerichtshofes für Dr. Rudolf Schwaiger, Präsident des österreichischen Bundesrates Bozen. Weiters habe ich, was Öster reich anbelangt, eine Hilfsstellung erbe ten, die Italien Österreich in den Ver handlungen' mit der EG gewähren soll te, und letztlich die Depolpflicht bei ita lienischen Exporten. M. Ebner: Ihre Fragen

haben dann für eine entsprechende Diskus sion gesorgt. Glauben Sie, daß die italienischen Mitglieder dieser Dele gation bei der Regierung. einioirken können, daß der Maßnahmekatalog, der Südtirol betrifft, auch dem nächst erfüllt werden kann. Rudolf Schwaiger: Meine Fragen ha ben den Hauptteil — vielleicht neun Zehntel — der Diskussion im Parla ment beansprucht Eineinhalb von zwei Stunden Diskussionen im Parlament ha ben Fragen über Südtirol betroffen. Ich war ja nicht nur bei der Parlamentsdis kussion dabei

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