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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 23.12.1993
Umfang: 16
Meran, Burggrafenamt und Vinschgau Das Leben danach Begegnung mit einem besonderen Mitbürger Roman ist 23 Und lebt in Meran. Er lacht gerne und hört mit Vorliebe melodische Musik. Sein größter Wunsch ist — wie der von vielen anderen — eine eigene Wohnung. Nicht viel unterscheidet ihn von Gleichaltrigen, möchte man mei nen, wenn da nicht ein besonde res Merkmal wäre. Seit einem Un fall vor sechs Jahren ist der damali ge Handelsoberschüler auf den Rollstuhl angewiesen. Als Beifah rer wurde

er bei Latsch aus einem Autowrack gezogen und lag dann zwei Monate im Koma. Viele von uns kennen die Schlagzeilen aus den Zeitungen oder dem Fernsehen: schreckli cher Autounfall, Jugendlicher im Koma... Aufatmend werden viel leicht manche noch die Nachricht wahrnehmen, daß der Verletzte aus der Intensivstation entlassen worden ist. Dann verschwindet die Geschichte im Mülleimer der Gedanken. Die eigentliche Geschichte für den Betroffenen beginnt aber erst jetzt. Roman hat es besonders hart erwischt: Lähmung

vom vierten Halswirbel abwärts. Überlebt hat er nur aufgrund der technischen Errungenschaften der modernen Medizin. Er ist Tetraplegiker, das heißt mit Ausnahme der Schultern und dem Kopf kann er seinen Kör per nicht mehr bewegen. Deshalb fährt er seit seiner Rückkehr von den Rehabilitationszentren in Deutschland und Österreich auch keinen einfachen Rollstuhl, son dern einen elektrischen, den er mit seinem Kinn steuern kann. Für Roman ist bereits das Verlas sen des Bettes eine langwierige Prozedur

. Ein unüberwindbares Hindernis sind die Treppen und der zu enge Aufzug vom ersten Stockwerk der Wohnung nach un ten. Hier braucht er in jedem Fall einen Helfer. Erst als Roman nach ungefähr einer Stunde im elektri schen Rollstuhl sitzt, beginnt sein kleines Stück Selbständigkeit. Wenn Roman in der Stadt unter wegs ist, wird er oft von neugieri gen, erschrockenen oder mitleidi gen Blicken begleitet. Doch Mit leid mag er nicht. Ein bißchen scheut er auch deshalb größere Menschenansammlungen, wenn er mit dem blauen

Rollmobil zum Einkäufen fährt oder eine Spazier fahrt macht. Dagegen möge er Hil fe gar nicht so ungern, erzählt er. Die Mutter und der Bruder von Roman führen einen Restaurant betrieb und wären ohne Hilfe von außen überfordert. Daher hat Ro man einige Stunden am Tag einen professionellen Betreuer. Roman hat Glück. Sein elektri scher Rollstuhl schafft manche Bordsteinkante an Fußgänger übergängen spielend, auch wenn sie beinahe zehn Zentimeter hoch sind. Andernorts kommt

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Volksbote
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Seite 10 von 12
Datum: 19.12.1963
Umfang: 12
sind: Der Almschreck Erzählung, 160 Seiten, Halbleinen . . Das Auge der Alpen Roman, 312 Seiten, Halbleinen . . . Die gestohlene Braut Erzählung, 172 Seiten, Halbleinen . . Der Buckl-Muckl Erzählung, 208 Seiten, Halbleinen . . Der Fahnlbua und andere Geschichten 152 Seiten. Halbleinen Der Fexpeter Lustige Geschichten, 184 Seiten, Halb leinen Florian Erzählung, 172 Seiten, Halbleinen . . Die schwarze Frau Erzählung, 188 Seiten, Halbleinen . . Das dunkle Gasthaus Roman. 208 Seiten, Halbleinen . . . Die Geisterburg

Erzählungen, 268 Seiten, Halbleinen . Der Geizkragen Roman, 212 Seiten, Halbleinen . . . Die Geschichte eines bösen Buben Eine lustige Begebenheit. 128 Seiten, Halbleinen Die Glocken vom Hochwald Roman, 280 Seiten, Halbleinen . . . Die Großglocknermaid Erzählung, 208 Seiten, Halbleinen . . Das Heimchen Roman, 252 Seiten, Halbleinen . . . Das Heimweh Erzählung, 196 Seiten, Halbleinen . . Der verkaufte Herrgott Erzählung, 280 Seiten, Halbleinen . . Das Kapuzinerbübl Erzählungen, 208 Seiten, Halbleinen

. Der Kreuzkaspar Erzählung, 232 Seiten, Halbleinen . . Das Lied der Königin Ein Liebfrauenbuch. 180 Seiten, Halb leinen Das Mädchen von St. Veit Roman aus dem 17. Jahrhundert, 408 Seiten, Halbleinen ........ Maria Schnee Erzählung, 160 Seiten, Halbleinen . . Menschen im Walde Roman, 356 Seiten, Halbleinen . . . Der Nant Eine lustige Studentengeschichte. 156 Seiten, Glanzfol. kaschiert Prinzeß Wirbelwind Erzählung, 172 Seiten, Halbleinen . . Schellunter — Herzober Lustige Geschichten. 208 Seiten, Halb leinen

Das Schwarzblattl Erzählung, 172 Seiten, Halbleinen . . Der Spezial-Mair und andere Erzählungen. 244 Seiten, Halbleinen Die Tochter des Landschelms Roman. 308 Seiten, Halbleinen . . . Der Tuifelemaler Roman, 284 Seiten, Halbleinen . . . Weihnacht in Tirol Ein Volksbuch mit Bildern von R. Winkler, 200 Seiten, 15 Textillustra tionen, Halbleinen . Der Wetzsteinhans Erzählung, 168 Seiten, Halbleinen . . Die Zigeunerin Roman, 236 Seiten, Halbleinen . . . 1025 L. 1025 L. 1865 L. 1025 L. 1025 L. 1025 L. 865 L. 1025

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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1948
Umfang: 8
Wut, verzweifelten Hasses, eine Siimme schreit so wüst auf, daß den Instru menten der Ton abgeschnitten wird. Angst voll schaut die Monika dem Roman ins Ant- IHz, er ist kaum zu erkennen, so sehr ent stellt ihn 1 der Ingrimm. Dem Iengenieur aber urnbt sich gleichfalls eine Furche unheil- drohend in die Stirn. Er wird blaß, er sieht wie im Ansprung bereit. Und der Roman? Ach, der Roman wollte gewiß, da ihn sein Blut torriß in den Streif, endlich alles von sich schreien, was ihm das Herz abdrückte

so sehr aus den Augen des Roman, daß der Ingenieur fürs erste fast zurückgeworfen wird. Und dann, ehe jemand ihn zurückreißen kann, stürzt Hof- lechner sich vor, auf den Roman, der nicht zurückweicht, und seine Fäuste prallen dem Burschen ins Antlitz, daß er fallen müßte, wenn man ihn nicht auffinge. Schon hin ich zur Stelle und andere mit mir. Man wirft sich zwischen die beiden, denn der Roman, mit weitaufgerissenen Augen, ist schon wieder auf, um auf den Gegner vorzuprellen. Aber nun bilden viele Leiber

, und in die Nacht hinaus. Die Tür fällt hin ter ihm ins Schloß. Der Urban ist aber bisher dagesessen und hat das ganze Gewitter niedergehen lassen, als hätte ihn selbst der Schlag getroffen und ihn aller Kraft beraubt. Nun steht er auf, kommt langsamen Schrittes daher, tritt zur Schwester und reißt ihre Hand an sich. „Komm! Wir gehen. Hast da- nichts mehr zu suchen...“ Und sie, als wär’ ihr aller eigener Wille genommen, folgt ihm langsam, wie im Traum. Nur als sie am Roman vorheikommt, wirft sie den Kopf zurück

' auf, als man gedacht hatte, und der Damian machte ein sehr enttäuschtes Gesicht. Der Roman ging bald nach dem Urban und. der Monika. Aber draußen fand ich ihn wieder, am Torpfosten lehnend, die Fäuste in die Hosensäcke gestemmt, finster vor sich hinstarrend. Im Licht der Laterne, die über dem Wirtshausschild schwankte, sah ich, wie blaß er war, alle Farbe war aus seinem Gesicht gewichen; nur dort, wo ihn die Fäuste des Gegners getroffen, brannten beschämend zwei große rote Flecken. Der Roman war von den Burschen

des Dorfes umkreist. Was ihm geschehen war, hatte ihnen allen gegolten. Sie trugen seine Schmach und seinen Zorn mit, sie standen zu ihm, und in ihren Augen blitzte es un heildrohend und verwegen. Sie sprachen auf den Roman ein, wüste, gefährliche Worte fielen gegen den Inge nieur. Der Roman aber blieb still und starrte weiter vor sich hin, und gute Gedanken waren es nicht, die hinter seiner Stirn sich durcheinander drängten. „Hinsohlagen hälfst auch ihn sollen,“ schrie einer, „hinschlagen Wie einen Hund

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 06.12.1951
Umfang: 12
mit erstickter Stimme gewinselt. Roman hatte sich nicht aus dem Schlummer reißen können, obwohl es sein Wille gewesen wäre, selbst die leisen, tastenden Handgriffe an dem offenen Fenster, das eine geflüsterte Wort, hatten ihn nur zu Tode erschreckt, aber nicht ins Erwachen gestoßen. Er hatte sich herumgewälzt und schreien wollen, als das Schleichen im Zimmer gewesen war, die Decke am Bett des Schwesterchens kaum hörbar geknistert, Brigitte selbst geseufzt hatte... „Mutter", rief Roman nun, als er endlich

den Schlaf überwältigt hatte, „Mutter, die Chinesen Haben uns Brigitte fortgeholt!“ Er sprang aüf und stürzte an das Bett des Schwesterchens. Es war leer. Im Dunkel griff er, daß die Räuber auch die Decke mitgenommen, das Schwesterchen wahr scheinlich dreingewickelt hatten, und der Polster war schon völlig kalt. „Mutter!“ rief Roman noch einmal, ach, noch hatte sie nur eine schlaftrunkene Antwort gegeben, streifte jetzt das Zündhölzchen an, und es wollte und wollte nicht brennen. „Brigitte ist nicht mehr

durch waren, den Grenzschutz beamten zurufen, was geschehen war, daß sie den Schrankbaum nicht öffneten und Wagen um Wagen durchsuchten! Es war noch dunkel draußen, nur schwa ches Stemlicht fiel vom Himmel, aber Ro man kannte den Weg. Er war barfuß und lief allein in Hemd und Hose, es war etwa vier Kilometer bis an die Grenze. Einmal hielt er an, in die Nacht zu horchen, da war das Motorengebrumm, das ihn geweckt hatte, noch immer zu vernehmen, aber nun schon weit talaus. Roman lief und lief, aber er kam zu langsam

vorwärts, in Gedanken dünkte ihm, er hätte Gewichte an den Füßen, während die Zirkuswagen mühelos rollten, beinahe flögen. Als er im Dorfe an langte — eine Ewigkeit schien bereits ver gangen zu sein — war es gegen die Grenze hin still geworden, da wies der Zirkusdirek tor nun seine Papiere vor, er war freund lich mit den Beamten und gab ihnen Ziga retten, oft hatte Roman schon solches beob achtet. Brigitte aber schlief noch, sie war in ihre Decke gehüllt und wußte nicht, was mit ihr geschah. „Brigitte

!“ rief Roman, als könnte er das Schwesterchen damit wecken, und er lief und lief weiter. Die Straße führte nun am Bache entlang, doch sie senkte sich nicht wie dieser, sondern stieg langsam, aber ste tig an. Immer kürzer würden seine Schritte, dünkte es Roman, immer länger brauchte er von einer Geländerstütze bis zur näch sten, er war noch nie so verzweifelt und dennoch schlecht gelaufen. Und der Direk tor schlug nun wohl seine Brieftasche zu und steckte sie ein, er löschte seine Zigarre und bestieg

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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1948
Umfang: 8
le veri Roman aus den Bergen von Erwin Rainalter 19 Und ein dritter schrie wild: „Wird man schon sehn, was das Werk noch all’s hereinbringt ins Tal! Ist der erste von ihnen, der heute den Roman hat nieder- sohlagen wollen, kommen noch mohror’ nach ihm. Dann ist der Bauer überhaupt nur mehr ’s Vieh, und dio andern spielon auf, damit wir tanzen! Aus ist die Zeit, wo der B&uor da horin dor Herr war!“ Und noch immer sagte dor Roman nichts. Noch immer stiorte er vor sieh hin, und dio roten Flecken glühten

nicht acht, or siebt mir den andern. Er geht wie einer, der ein klares und festes Ziel vor sieb hat. ■Wie gesagt, kein Mensch weiß ganz genau, wie sich allos abspieltc. Aber tost steht für mich, daß der Roman nur deshalb in die Berge stieg, weil der Ingenieur diesen Weg nahm; daß er endlich Abrechnung suchen, einen Kampf austragen, Schmach ahwaschen wollte. Daß Liebe und Demütigung, Haß und eine Rastlosigkeit, dio nimmer aus ihm wich, hinter ihm her waren und ihn trieben, »so daß jeder Schritt

unter bösem Zwang getan wurde. 'Aber ich weiß auch, daß der Roman nie feig und tückisch war, daß er niemals einen angepackt hätte, der nicht im selben Vorteil war wie er. Es muß ein ge rechter Kampf gewesen sein. Mann gegen Mann, Brust an Brust. Er fand zwei Unter liegende. Sio stießen endlich aufeinander an einer gefährlichen Stelle. Denn hier war der Weg »schmal, mit ein paar Händebreiten ist er bedeckt. Vorn ist ein steiler Absturz in Ge röll und Fels, schwindelnd tief, daß er den hinabzureißon scheint

, der den Blick ab- ’ wärts senkt; rückwärts steigt der Hang senkrecht empor, von spärlichem Kraut um klammert, ri,«siger Stein, der in den Himmel wächst. Hier wußte der Roman, daß niemand sich dreinmengen würde, wenn er einen Handel austrng, der noch nicht beglichen war. Und zwischen Steilhang und Absturz, auf diesem Wegband, dos so nah an der Gefahr vorbei führte, holte or den Ingenieur ein. Wie war es? Mein Auge sieht cs in <iuä- lender Klarheit so: Der Roman kam daher, der Ingenieur hörte hinter sieb

Streit um das Mädchen outschieden werden, das ihm /.«gefallen war wie eine reife Fvuoht, von einer 'Sehnsucht gohvnen, die ziellos war und hier, zwischen den Bergen, ins Uferlose wuchs? Was an Ingrimm im Roman wütete, hat er dem anderen vielleicht ins Gesicht geschleu dert, wild, aufgopoitsebt durch diese Ent scheidung, die er herabgezwungen. Vielleicht auch hat er gewußt, daß dieses Gegenübor- stehon Worte überflüssig machte, daß jedor wußte, wio er daran war. Wer kann das sagen? Es war ein Kampf

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 29.10.1992
Umfang: 16
Programm für alle etwas zu bieten. Als Dank für seinen großen Einsatz zugunsten des Dorfes wurde an den ehemaligen Fraktionsvorsteher Roman Treyo ein Bild überreicht. Für Frau Kathiließ die FraktionsverwaltungBlumen sprechen. Repro: „VB“ Die Fraktionsverwaltuns ehrt Roman Treyer St. Georgen galt der Einsatz Aufeinander zugehen, sich besser kennenlernen, Freundschaften schließen, Verdienste der Mitbürger anerkennen. Wenn die Fraktionsver waltung St. Georgen einmal im Jahr zum Feiern einlädt, dann steht

das Miteinander im Dorfe an erster Stel le. Einer, der das Dorfbild entschei dend mitgeprägt hat, ist Josef Treyer. Über 20 Jahre lang bekleidete er das Amt des Fraktionsvorstehers von St. Georgen. Ihm galt deshalb auch in erster Linie die heurige Feier auf Hirschbrunn. 1970 war Roman Treyer zum ersten Mal zum Vorsteher der Fraktion St. Georgen gewählt worden. Dieses Amt sollte er dann in ununterbrochener Folge bis 1991 ausüben. Wie maßgeb lich er in dieser Zeit die Geschicke des Dorfes gelenkt

und mitbestimmt hat, führte sein Nachfolger, Johann Leimgruber, in seiner Laudatio an. Während der Verwaltertätigkeit von Roman Treyer wurde in St. Geor gen das Vereinshaus errichtet. Als Fraktionsvorsteher und Bauer zu gleich hat er dafür Sorge getragen, daß eine eigene landwirtschaftliche Gerätehalle gebaut wurde. Als der Bau der neuen Kirche anstand, hat er sich zu einem ihrer überzeugtesten Fürsprecher gemacht. Als es darum ging, für St. Georgen eine eigene Trinkwasserleitung anzulegen, hat er sich voll

dafür eingesetzt, und trotz vieler Angriffe von verschiedenster Seite viel Zeit in dieses Projekt inve stiert. War er auch nicht immer ein einfa cher Verhandlungspartner, wie Jo hann Leimgruber humorvoll bemerk te, so war es aber doch immer möglich „mit dem Roman auf fairer Basis zu verhandeln“. Er hat seine Meinung stets mit Überzeugung vertreten, sich, wenn es notwendig war, aber auch wieder kompromißbereit ge zeigt. Daß er sich neben seiner Arbeit als Bauer, seinem Amt als Fraktionsvor steher

auch noch die Zeit nahm und nimmt, um im Kirchenchor mitzusin- gen, bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv tätig zu sein, wurde ihm in der Laudatio hoch angerechnet. Daß auf seine Frau Katharina nicht vergessen wurde, versteht sich von selbst. Sie ist nämlich, wie Roman Treyer gerne be stätigte, der ruhende Pol in der Fami lie. Ohne sie wäre manches nicht mög lich, zumindest aber viel schwieriger gewesen. In Anerkennung seiner Ver dienste wurde an Roman Treyer ein Bild der Künstlerin Margareth Mau rer überreicht

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Seite 4 von 8
Datum: 18.12.1947
Umfang: 8
Priesters voraus. Möge Gottes Segen oen Herrn Dekan In seinem netten Wirft un&sfeld begleiten! Ilsens. (Todesfall.) An Altersschwäche starb dlie Klammer Moide. Sie hatte diesen Na- Llie verkaufte tleimal Roman aus den Bergen v .von Erwin Rain alter- 6 Draußen ist die Nacht ganz hereingebro chen, und am Himmel, der hoch und dunkel sich wölbt, beginnen die Sterne ihrea Rei gen zu winden. Es hat angezogen; ein schär ferer Wind bläst talauf und läßt den auf geweichten Sohnee wieder gefrieren

bei mir an, verlegen und scheu, und in dem Lichtschein, der von meiner Lampe in das dämmerige Vorzimmer fällt, steht der Roman KaJoher. „Zum Teufel,“ sage ich, „was will denn der Roman bei mir? Ich sollt’, wenn’s nach der Weltordnung ginge, mehr für die Alten sein.“ Der Roman lacht breit und hält mir eine Hand hin, die im Knöchel blutunterlaufen und angeschwollen ist. Er ist gestürzt, der Roman, erzählt er mir. Auf dom Heuboden, kam das Heu unter ihm ins Rutschen; er fiol durch dio Lucke auf die Tenuo und kam

mit dem ganzen Körper auf die aufgostützte Hand zu liegeu. Ich untersucho den Schaden, gebrochen ist nichts, nur eine böse Verzer rung. Und da ich drücke und ziehe, um den Schaden zu hebeben, steht der Roman gelas sen vor mir und zuckt mit keiner Miene, ob gleich der Schmerz, dou ich ihm verursachte, nicht gering sein kann. Menschen seiner Art scheinen Schmerzen überhaupt nicht zu spüren. Als ich zu Ende bin, hält es das Hütl an die Brust, sieht vor sich hin nieder und weiß nicht, oh er noch bleiben

oder schon gehen, soll. Da ich mit ihm zu reden beginne, rich tet er seine Augen groß auf mich. „Wie ist das mit dir, Roman,“ frage ich, „willst also auch du das Tal verlassen und ins Unterland gehen?“ „Ich? Warum soll ich goh’n, Herr Dok tor?“ „loh mein’ halt so, weil auch du neulich’ erzählt hast, wio schön und leicht es im Unterland ist und wie schwer heroben. Und weil der Pirmin schon verkauft hat und im Frühjahr Weggehen will.“ „Der Pirmin... ja, haß’ schon gehört. Und der Damian, der Wucherer

, sitzt auf dem Hof, den er gar nit braucht, und möcht’ gern wissen, was er damit soll anfangen.“ „Er wi’rd’s schon wissen, Roman.“ „Ist aber nit recht vom Pirmin, daß er gebt. Leichter ist’s drunten wohl, und (las muß wahr sein, aber da heroben... da ge hört man oben her, und da ist man immer gesessen, und so wird’s schon so richtig sein.“ „Glaub’s auch,“ entgegueto ich, „und wenn einer die richtige Bäuerin gefuuden hat, dann muß es sich auch auf dom Berg ganz gut hausen lassen. Hab’ ich rocht?“ „Dio

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 24.12.1947
Umfang: 8
Heimweg durch Schnee und Eis, frage ich. Sie senkt in stummer Bejahung den Kopf und tritt durchs Tor. Gleich darauf ist sie in meinem Zimmer. In der Wärme, die der Ofen trotz der frühen Stunde schon verbrei tet, steht sie inmitten der frischen Kälte, die in ihren Kleidern haftet, wie in einem hellen Nebel da. Eine Nengier ist in mir,, die ioh nicht zu bezähmen vermag. Ist ihr der Roman wahr haft ganz und gar gleichgültig? frage ich mich. Hat ihr Blut noch nie für ihn gespro chen, der doch gewiß

nicht der übelste Wer ber ist? Und was ist der Grund solcher Kälte? Als wär’ kein besonderer Sinn damit ver bunden, bringe ich das Gespräch auf den gestrigen Besuch des Roman. Ich erzähle von seiner Verletzung, die schmerzhaft sei und die er gar nicht zu spüren scheine. „Der Roman gefällt mir," sag’ ich scher zend, „den — wenn ich ein Mädel war’ — den tät’ ich sofort nehmen.“ ' Sie merkt, wo ich hinaus will, aber sie gibt sich den Anschein, als ginge sie auf meinen Spaß ein. ' „Ist eben nur schad’, daß der Herr

Doktor ein Mannsbild ist wie irgendeins.“ „Hast reoht, Monika. Aber du wenn ich wär*, siehst,' da tat* ich gleich .dem Roman seine Bäuerin werden. Ich glaub’ sogar, er liätt’ nichts dagegen." „Hat das der Roman selber dem Herrn Doktor gesagt?“' fragt sie mißtranisch. „Nein, nein,' Monika, aber ioh hab’ doch meine Augen im Kopf, gelt? Und da sieht man halt allerlei, weil ein verliebter Mann das Komödiespiel nicht gar gut versteht Und da hab’ ich eben gesehen, daß dich der Roman gut leidem mag

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Seite 6 von 48
Datum: 15.10.1995
Umfang: 48
, als euch mit Zahlen zu übertrumpfen!“ Behindert, aber begabt - Veronika Mamesin gibt Roman heraus Aus Freude am Schreiben LANA (er). „Ich will gleich berechtigt, aber nicht bevorzugt werden.“ Fast fünf Jahre ist es her, daß die Spastikerin Veronika Mar- gesin aus Lana in einem Gespräch mit der „Zett“ ihre Ansicht über das Behindertsein darlegte, ihren Unmut darüber äußerte, daß Be hinderte ständig von der Öffent lichkeit als „Hascherlen“ bemut tert und dadurch ihrer Selbstän digkeit entbunden

werden - und vor allem darüber, daß eine kör perliche Behinderung sehr oft mit geistiger Beschränkung gleichge setzt wird. Wie falsch dieses Vor urteil ist, hat die heute 32jährige jetzt selber bewiesen. Veronika Margesin hat ein Buch geschrie ben, einen Roman mit dem Titel „Mutterliebe - Roman einer leid geprüften Bergbäuerin“. Nicht mit irgendeiner besonde ren Unterstützung, sondern auf ei gene Kosten hat sie das 370 Seiten starke Buch drucken lassen und im Selbstverlag herausgegeben. Es ist eine einfache

Wertsendungen - Verkauf von Briefmarken und Erlagsscheinen für Pa kete - Annahme von Drucksa chen in Postabonnement. wm Ihr .Bleistift" ist der Computer: Mehrere fahre hat Veronika Margesin an ihrem ersten Roman geschrieben. Foto: er Heute, zum 85. Geburtstag unserer lieben Mama, Oma und Uri, Frau Theresia Aberham geb. Gärber, in Eggen, wünschen wir von ganzem Herzen alles Gute und noch viele Jahre bei bester Gesundheit. Deine Töchter, die 9 Enkel und besonders die 5 Urenkel 3S3S3SS3S3B3 FR-INFORMATION

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Seite 12 von 20
Datum: 14.04.1988
Umfang: 20
Der Weltreisende Roman Pola feierte seinen 80. Geburtstag. Roman Pola wurde achtzig Roman Pola, ein Achtziger — aber man merkt es ihm nicht an, wenn er flinken Schrittes mit einer alten Ak tentasche in der Hand durch die Stra ßen der Bozner Altstadt geht, immer irgendein Reiseziel im Kopf. Er war in der großen weiten Welt unterwegs, als andere noch davon träumten, wenn er den Urania-Besuchern im ganzen Land schöne Lichtbilder von seinen Reisen zeigte. Er wurde dafür auch geehrt. Viel Freude

es ihm an: Er saugt das Leben in sich auf wie den Rauch aus einer Pfeife, und sein herzhaftes La chen ist ansteckend. Alles paßt zu ihm, sogar seine Ungeduld, zwischen durch nur schwer im Zaum gehalten. Roman Pola — ein Achtziger, und immer humorvoll. Seine traurigen Momente wird er wohl verbergen, die Augen verraten es jedenfalls nicht, die so gerne alles Schöne dieser Welt aufnehmen wollen; deshalb sind die nächsten Reisen bereits geplant. Er ist unermüdlich unterwegs, auch in sein neuntes Lebensjahrzehnt

.), 20 „Schöne Welt — böse Leute“ (Hörspiel nach dem Roman von Claus Gatterer, 3), 21 Sängerporträt. Dienstag: 7 Italienisch im Alltag, 8 Haupt sächlich Nebensächliches, 8.30 „Schöne Welt — böse Leut“ (Wh.), 9.30 Schulfunk (Grundschule, Wh.), 10.05 Wiederholung der Fernsehdiskussion, 11 Tirol isch lei oans (Wh), 13.15 Bilder aus der Kirchenge schichte Tirols (von Prof. Josef Gelmi), 20 Zauberland der Musik, 21 Die Welt der Frau, 21.30 Jazz. Mittwoch: 7 Englischkurs für Anfänger, 8 Zu guater Stund a Liadl

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Seite 10 von 17
Datum: 17.04.1975
Umfang: 17
der 59jährige Landwirt Onorio Roman in Vilpian. Der Mann war in seinem Obst gut, das rund 200 Meter vom Ortskern entfernt liegt, dabei, Apfelbäume umzu setzen. Er bediente sich dazu einer La deraupe, mit der er die Löcher für die neu einzupflanzenden Bäumchen aus hob. Als der Landwirt mit dem Fahr zeug an den Rand eines Abzugsgrabens gekommen war und dort die Laderaupe wenden wollte, passierte das tödliche Mißgeschick: Roman rutschte mit der Raupe in den Graben hinunter. Der Landwirt kam unter das Fahrzeug

und wurde erdrückt. Onorio Roman, der aus Casale di Sco- dosia (Provinz Padua) stammte und schon lange Jahre in Vilpian lebte, wo er ein Haus und Obstgüter besaß, war auf der Stelle tot. Vergeblich eilte Giu seppe Wenin (38), der ebenfalls auf dem Obstgut von Roman arbeitete und des sen Angestellter war, sofort an die Un glücksstelle und verstellte die in dem Graben liegende Raupe. Ein zufällig des Weges kommender Feuerwehrmann verständigte das Weiße Kreuz; jede Hil fe wäre jedoch zu spät gekommen

. Wie der Nalser Amtsarzt Dr. Habicher fest stellte, war dem Landwirt der linke Teil des Brustkorbs eingedrückt und der lin ke Oberschenkel zerquetscht worden. Die Carabinieri vermuten, daß Roman, der nur mehr selten selbst auf seinen Gütern arbeitete, beim Wenden der Onorio Roman (59) Reproduktion; Flcnger Nals. (Diebe am Werk.) In der Nacht auf Dienstag brachen unbe kannte Diebe in die Räume der Nalser Obstgenossenschaft ein. Die Täler brachen die Eingangstüre gewaltsam auf und stahlen in den Büroräumen

einschaltete. Die Raupe fuhr aus diesem Grund weiter rückwärts und stürzte dann die einige Meter tiefe Böschung in den Abzugs graben hinunter, der neben der Meraner Bahnlinie verläuft. Onorio Roman war verheiratet und ohne Kinder; er wurde in Vilpian von der Bevölkerung sehr geschätzt. Ritten. (Hohes Aller.) In Leng- moos am Ritten vollendete Frau Kuthi Wwe. Felizett geb. Ploner ihr 85. Le bensjahr. Sie kam in jungen Jahren nach Lengmoos und lebt heule still und zu rückgezogen bei der Familie Gostner

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Seite 3 von 8
Datum: 27.11.1947
Umfang: 8
und mir den Grüß zurückgibt. Und der Roman, der sich die drei Jahre miUtarisoher Diszi plin noch nicht ganz abgewölmt hat, gibt seine altvaterisch nachlässige Körperhaltung auf und steht fast stramm, als er seinen Hut zieht. „Hab’ dich bei 'der Prozession gesehen“, ■fahre ich fort, als sie mir die Hand reicht, ,,/imd -du -warst halt- wgl'tauf wieder ' dag schönste Mädel von allen. Der Roman hat keinen sohleohten Geschmack. Bessere wird er auch in der Stadt beim Militär nicht viele getroffen

haben...“ Der. Roman wird rot übers Gesicht hgs unter den Hut hinein. Die Monika wilxt ihm einen raschen Blick zu. „Der Roman?“ sagt sie. „Er ist mein An rainer. Mich kann jeder begleiten, der den Weg zu gehen hat.“ In ihrem Ton liegt. eine so scharfe Ab wehr, daß idb ganz betroffen bin! Einen Augenblick sohweigen wir alle. Dann tut mir der Roman leid, der eioh. bloßgestellt und zurüakgestoßen fühlt und die Monika aus großeu Augen hilflos ansieht. Man merkt, daß_.ih5 gegenüber, .auch die resch.e. Keckr. heit

, die er in der Stadt, beim Militär, drei Jahre lang üble, versagt:' - - „Also da ward’, ich die Monika nie be gleiten dürfen,' weil! ich nie den Weg! wie sie habe 1 -, sage ich. „Und doch tät” ich’s so gern. Aber mit scheint, die Monika ist män- nerscheu? Oder?“ „Es ist gar ein sohlechter Wind“,, mischt sich der Urban'bedächtig wieder ins Ge spräch. Eine heue warme Welle schnaubt uns ins- Gesicht. Auch der Roman vergißt für Augenblicke die Monika und die Krän kung, die sie ihm gerade angetan hat, und Sdhaut

geht der Wind; der aus dem Süden den Weg ins Land gefun den hat. „Kann sich keiner erinnern, daß im Tal einmal so viel Schnee ist gefallen wie heuer“, sagt der Urban. „Wenn da Lawinen kom men, die geben aus. Und die wird der Wald da droben auch nimmer aufhaltenl“ „Ist ein Eisloch, da herin!“ bricht der Roman aus. „Und weiß ja keiner von den Bauern, wie arg sphwer er’s hat. Da müßt man erst schauen, wie leicht das Lehen im •Unterland ist, wo die Leut’ in ihrer Sicher heit beinanderwohnen und nit

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Seite 3 von 8
Datum: 04.12.1947
Umfang: 8
. Allen Neuverheirate ten viel Glück auf dem Lebenswege! Neumarkt. (Der landw. Monats unterricht) wurde am 30. November be endet. Es waren 22 Teilnehmer im Alter von 18 bis 34 Jahren.. Auch von Leiters und Vöis am Schiern waren Kursbesucher erschienen. Der Eifer und Fleiß der Schüler waren über aus lobenswert. Der Abschied gestaltete sich sehr unterhaltllch. Eine Obstkost, Singen und Interessante Erzählungen Heßen die Stunden rasch verfließen. Allgemeiner Wunsch war, für D le verlcatufle Heimal v Roman

aus den Bergen von Erwin Ratnalter 4 Dor Roman will einen Vorwarf, der seinen früheren Worten begegnen könnte, zurück weiset. „Kann jeder nachfragen, ob mir die Ar beit im Gebirg zu viel oder zu schwer ist. loh nehm’s mit jedem auf, kann sein, wer will. Aber wahr bleibt’s, daß die Leut’ her oben ein arges Schinden haben, und daß es ein Tagwerker in der Fabrik leichter hat als unser größter Bauer.“ Ein Sturmstoß kommt daher, er reißt an unsern Kleidern und beklemmt uns den Atem. Und in seinem Sausen

, dann kann sie mich unendlich vorwurfsvoll und anklagend an- blioken. Sie findet, ein Mensoh, der. sioh tag aus, tagein damit abcpiält, so dicke und schwere Bücher zu lesen, dor könne gar nicht genug essen, um ein Gegengewicht zu schaf fen und seinem Körper Kräfte zuznführen. Sie meint es gut mit mir, die Kreszenz, und ich will sie nicht nutzlos kränken. So reiche ioh denn der Monika, 7 dem Urban unld dem Roman die Hand zu einem „Grüß L Gott“ und schreite meinen Weg zurück über den weichen, klebrigen Schnee, dem Dorfe

zu. Und während ioh Schritt vor Schritt setze in stetem Gleichmaß, sehe ioh immer die Monika vor mir, ganz nah, weil ich sie mit mir genommen habe in meinen Gedan ken, die ihre Gestalt, ihr schönes Gesicht, ihre dunklen Augen immer wieder beschwö ren und nioht loslassen wollen. Und noch einen sehe ioh — den Roman, von dem alle wissen, daß er ein braver Bursch ist und tüchtig schafft. Wer merkt nicht, daß sein ganzes Innere hellauf lodert die Monika, daß er sie liebt und glücklich ist in ihrer Nähe? Er selbst müht

und über jeden hinwegblickte, als wäre er gar nicht da. Weiß Goll. wer d° kommen muß, um dom Mädel zu gefallen? Daß der Roman auch nicht dor Richtige ist, das sieht man wohl. Ein ansehnlicher Bursch ist er, und in der Stadt, bei den Drago nern, hat sich auch einen schneidigen Schliff ungewohnt, der einer Dirne wohl den Kopf verdrehen könnte. Aber er ist der Sohn eines kleinen Bauern — ist dies der Grund? Ver langt die Monika von dem, der einst ihr Herr sein soll, Rang und reiches Gut? So sehr bin ich in meinen Gedanken

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Seite 13 von 16
Datum: 03.11.1978
Umfang: 16
., 12.600 L. (Piper) Marie Louise Fischer Gehirnstation Die gehirnchirurgische Abteilung einer großen Klinik ist Schauplatz dieses er regenden Romans, Oberarzt Dr. Westhoff sein Hauptakteur. Das Schicksal seines auf den Tod kranken Klinikchcfs liegt in seiner Hand; privat steht er vor der Entscheidung zwischen zwei Brauen ... 320 S., geb., 8900 L. (Lichtenberg). Aviva Hellman: Träume sterben zuerst Provinzielle Enge — Ruhm und Erfolg, das ist der Weg von Kate Johnson in Hellmans Roman

, der in der schillernden Welt der „oberen Zehntausend“ spielt, im New York von heute, in einer Welt, die keine Tabus kennt. 352 S., geb., 13.400 L. (Blanvalet). Victoria Holt: Der Teufel zu Pferde Das Schicksal einer jungen Engländerin in Frankreich kurz vor und nach dem Ausbruch der Französischen Revolution. Der neue, spannende Roman der internationalen Großmeisterin des historischen Romans. — 342 S„ geb., 13.400 L. (Droemer). Hans Hellmut Kirst: 08/15 in der Partei Fast 25 Jahre nach seiner weltberühmten

: Schönes Mädchen mit den grauen Augen Ein Roman über Moskauer Leute, die nicht in das Bild des gehorsamen Unter tanen passen — von echten Säufern, falschen Gelehrten, dummen Schätzern, Opportunisten und Glückspilzen. — I92 S„ Ln., 10.800 L. (Bertelsmann). Eric Malpass: Schöne Zeit der jungen Liebe Von seiner ersten Ferienreise bringt Gaylord das Au-pair-Mädchen Christine mit. Komplikationen und Verwirrungen stiftet diese erste junge Liebe des fast erwachsenen Schlingels, aber auch Mary Pentecost

wird plötzlich von ganz neuen Gefühlen erfaßt... — 222 S., geb., 8900 L. (Rowohlt). Hans-Otto Meissner: Gemsen vor meiner Tür Geschichten und lagderlebnisse aus Tirol. 354 Text- und 16 farbige Bildseiten, Ln., 12.000 L. (Pinguin). Hans Werner Richter: Die Geschlagenen Zum Wiederlesen nach 30 Jahren: Richters Roman „Die Geschlagenen“ — der erste Roman, in dem sich ein deutscher Autor, gestützt auf die eigenen Erfah rungen als Soldai, mit dem Nationalsozialismus und der Lage des besiegten Deutschlands

, der realistisch beschreibt, was schon morgen überall passieren könnte. — 286 S., geb., 12.600 L. (Droemer). Earl Thompson: Der Zapfenstreich Die Geschichte eines jungen Amerikaners aus den Slums, der sein Leben lang, weder in der Armee, noch im College seine soziale Schicht verlassen kann und zerbricht. Ein harter, sozialkritischer Roman, der großartig erzählt, die Hoff nungen und Nöte des Milieus darstellt. — 662 S., geb., 17.000 L. (Molden). Erhä'llich bei I MKOMB IICH Bozen, Merari, Brixen, Bruneck

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Seite 5 von 12
Datum: 06.12.1951
Umfang: 12
sich etwas, und so veranstaltete der Direktor der Truppe eine Tierschau, zu der er die Bewohner des Dorfes und seiner Umgebung einlud. Die Männer und Frauen, vor allem aber die Jugendlichen und Kin der, kamen denn auch in Scharen und hat ten in ihrer Einsamkeit eine willkommene Abwechslung. Unter den Vielen, die zur bestimmten Stunde dem Zirkus zustrebten, war auch Roman, ein fünfzehnjähriger Junge, er kam in Begleitung seiner kleinen, sieben Jahre alten Schwester. „Nimm Brigitte mit“, hatte die Mutter gesagt

diese bei Namen, und in der Tat, die fremden Geschöpfe wandten ihre Häup ter. Da jauchzte Brigitte und wiederholte die Namen. Dies schien wieder die Chinesen so zu freuen, daß sie nach kurzer Verstän digung das Mädchen hochhoben und es zwi schen die Höcker eines der Kamele setzten. „Roman!" rief das Kind von dort aus, aber es war kein Ausdruck der Furcht, sondern des Entzückens, und dieses vermehrte sich noch, als die Wärter begannen, das Tier im Kreise zu führen. Sie gingen an den Seiten

denn nicht bei ihnen bleiben wollte, ganz bei ihnen. „Möch test du nicht?“ fragten sie, und Brigitte lachte und bejahte. .Aber Brigitte", wandte Roman ein, „so etwas darfst du nicht ein mal im Scherz sagen!“ Auf dem weiteren Wege durch die Tier schau gingen zwei der Chinesen mit — wäh rend der dritte sichtlich traurig war, daß er Zurückbleiben mußte — sie zeigten den Geschwistern vieles, was diese sonst nicht zu sehen bekommen hätten. Ab und zu machten sie auch eine Bemerkung zu ihrem eigenen Schicksal, der Krieg

hatte sie aus ihrer Heimat vertrieben, und ihre Frauen und Kinder waren zugrunde gegangen. „Ich hatte ein Mädchen so alt wie du“, sagte der jüngere der Chinesen zu Brigitte, und dann kniete er nieder und küßte deren nacktes Ärmchen. Roman sah es nicht gern, er drängte zum Verlassen der Tierschau, aber die beiden Männer gingen sogar noch ein Stück des Heimwegs der Geschwister mit, so weit, bis das kleine Häuschen zu sehen war. „Dort wohnst du“, sagten sie, legten die Hände auf die Brust und neigten die Köpfe

, und der jüngere weinte lautlos. In der Nacht, die diesem Tage folgte, er eignete sich Seltsames: Roman erwachte, während es noch stockdunkel war. Er fand sich in Schweiß gebadet und wußte im Augenblick, was geschehen war. Ganz dumpf, in den tiefen Schlaf hinein, hatte er das Anlassen der Schlepper gehört, welche die Zirkuswagen zogen. Dann hatte der Haushund angeschlagen, einmal, ganz kurz, Brigitte und die Chinesen Von August Karl Stöger.

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Seite 12 von 16
Datum: 13.10.1994
Umfang: 16
Graunem und verschiedenste andere Geschichtsdokumente aus dem versunkenen Dorf sammelte. Sein Bestreben war es weiters, diese Schätze einer, breiteren Öffentlichkeit zu gänglich zu machen, was durch aas in den letzten Wochen in Graun gegründeten „Museum Vinschgauer Oberland" nun Wirklichkeit wird. Möge ihm der Herr noch viele Jahre seine Gesundheit erhal ten, damit er auch in Zukunft noch für Südtirol und sein La tein wirken kann! H. U. Pater Roman Morandeil achtzig Maria Plain/Kaltern

- In der Wallfahrtskirche von Maria Plain bei Salzburg feierte der Benediktinermönch Pater Roman Morandell die Vollen dung seines 80. Lebensjahres. Zu diesem Anlaß kamen viele Verwandte und Bekanhte an gereist. Sichtlich gefreut hat es den Gefeierten, daß aus seiner Heimatgemeinde Kaltem ein Omnibus voll Gratulanten an gekommen war. Pater Roman, sein Taufname ist Leopold, ist an einem Schutzengelsonntag im Sep tember 1914 als drittes von sechs Geschwistern in Kaltem f eboren. Seinem Schutzengel at er es sicher

; er leitete unter an sehr lebhafter Junge, aber bei jung und alt wegen seines Hu mors und seiner Schlagfertig keit beliebt. Sein Onkel, der bekannte Reiseschriftsteller und spätere Erzabt von St. Peter in Salz burg, Petrus Klotz, hat ihm und seinem jüngeren Bruder das Studium in Salzburg ermög licht. Seiner Berufung zum Priester ist Pater Roman die vielen Jahre seines Lebens treu geblieben. Wir alle in seiner Heimat wünschen dem noch rüstigen Pater Roman weitere Jahre se gensreichen Wirkens

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Seite 14 von 16
Datum: 06.10.1994
Umfang: 16
„Gewiß, wenn sie Schülerinnen hat", murrte der Trotzkopf. „Dores stieß seinen Schützling sacht in die Seite. „Ein Mädel", sagte er und schnalzte mit der Zunge, „ein Mä del-na, Sie werden sie ja sehen. Ich sag' gar nichts. Neunzehn Jahre, aber die feinste Dame." „Bettelprinzeß", stieß Roman hervor und paffte seine Zigarre. Nun aber stieg der biederen Seele das Blut in den Kopf. „Wissen Sie, Herr Roman", spru delte er heraus, „das unterlassen Sie aber schönstens. Das Mädchen tut keinem Men schen

nichts, Ihnen am wenigsten. Sie ärgern sich ja nur, weil die Vilma trotz ihrem Elend so vornehm bleibt. Oder meinen Sie vielleicht, alle Künstler, denen's nicht grad Dukaten regnet, sollten - sollten - sollten Weißbinder werden?" Es war heraus, und Heinrich be reitete sich angstvoll auf eine Szene vor. Roman fuhr mit dem Kopfe hoch und sah eine Sekunde scharf in das gutmütige, jetzt aber krebsrote An gesicht Theodor Winters. Dann griff er in die Tasche, holte langsam eine Zigarre hervor und hielt sie ihm hin. „Rauchen

Sie?" „Merci", sagte Dores, biß sie ab und steckte sie in den Mund. „Schwadroneur", brummte der andere dabei. „Selbst", gab Dores zurück. Damit war auch dieses Thema erledigt und Raum zu einem fröh lichen Trinken gegeben, das die Gemüter erheiterte. Um zehn Uhr brauchen die An gestellten des „Weißen Schwanen" auf, um den Zapfenstreich, der für das Haus auf die Stunde gesetzt war, nicht zu überschreiten. Roman wollte auch nicht allein Grillen fangen und begleitete die Herren bis vor die Apotheke

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Seite 16 von 16
Datum: 27.01.1994
Umfang: 16
." (Andreas Koller in den „Salzburger Nachrichten") • „Könnt' fast eine Erfindung zur Steigerung von Zei tungsauflagen sein, der öffentlich-rechtliche Gladia torenkampf rund um die Bestellung des ORF-Gene- rals." (Helmut Spudich in den „Salzburger Nachrich ten") NACH LANGER SUCHE findet Etienne Lantier (Renaud) als Bergmann Arbeit. Neu im Kino Germinal Frankreich 1993; Regie: Claude Bern; Buch: Claude Berri, Arlette Langmann, nach dem Roman von Emile Zola; Ka mera: Yves Angelo; Musik: Jean-Louis Roques

; Darsteller: Renaud, Gérard De pardieu, Miou-Miou, Jean Carmet, Ju dith Henry. - Verleih: Constantin. Ein großer Roman und eine üppige Verfilmung „Es drängten Menschen herauf, eine schwarze Rächerarmee, die langsam in den Furchen keimte, die für die Ernte des künftigen Jahrhun derts emporwuchs und deren Kei men bald die Erde zum Bersten brin gen sollte." (Emile Zola) Elend, Hunger, Verzweiflung und Empörung des geknechteten Prole tariats und die Morgendämmerung einer besseren Zeit - ist inzwischen schon

der Tag angebrochen? - las sen sich in aufrüttelnde Worte fas sen, sicher auch in adäquate Bilder umsetzen; doch in dieser aufwendig produzierten, üppigen Verfilmung von Emile Zolas sozialkritischem Roman, auf die die Franzosen so stolz sind, daß sie einen „César"- Preisregen erwarten, bleibt die ent sprechende erschütternde Wirkung aus. Nordfrankreich, um 1860; der ar beitslose Maschinist Lantier (Renaud) findet nach langer Suche Beschäftigung in der Kohlengrube Le Voreux und einen Schlafplatz

, Bri- ghella und all die anderen. Sonntag, 30. Jänner „Herrenjahre", 22.45 Uhr, ORF 1 Nach dem gleichnamigen Roman von Gernot Wolfgru- ber. Während seiner Lehrzeit ist Bruno Melzer noch voller Hoffnung, einmal aus der Mittelmäßigkeit seines Lebens ausbrechen zu können. Aber der Traum vom Schmied des eigenen Glücks erweist sich als brüchige Utopie: Er heiratet eine Zufallsbekanntschaft. Als seine Frau an Krebs erkrankt und stirbt, muß der Mann plötz lich allein die Verantwortung für drei Kinder

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Seite 12 von 16
Datum: 30.10.1986
Umfang: 16
, und die Planeiler Brandgeschä digten teil. Die Abbrändler gingen mit großen Hoffnungen in die Sitzung, denn Matsch: Ein Südtiroler werden als Trottel, Säufer, Bösewichte und Nazis dargestellt—was für ein Bild zeichnet sich der Italiener und der Ausländer von uns Südtirolern, wenn er den Film „Die Walsche“ zu se hen bekommt, der vom Meraner Regis seur Werner Masten nach dem Roman von Joseph Zoderer in Südtirol gedreht worden ist und vor etwa drei Wochen im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wur de? Die öffentliche

, sondern um einige Burschen, die sich die Mitwirkung bei einem Film nicht nehmen lassen wollten.“ Pfarrer Oberhammer ist über den Film nicht überrascht, hat er doch Roman und Drehbuch gelesen und von vornher ein gewarnt, daß man im Film Matsch als Negativkulisse verwenden würde: „Dem Filmregisseur ging es weniger um eine bestimmte Aussage, die man dem Ro man nicht absprechen kann, sondern ausschließlich um eine gute Vermark tung seines Films.“ Weil sich Pfarrer Oberhammer mit dem Drehbuch nicht identifizieren

. Eine leider wahre Erkenntnis sieht er im Film insofern, als daraus hervorgehe, daß „die Menschen nur durch die Sexu alität zusammengehalten werden, weni ger durch geistige Überzeugung“. An sonsten jedoch kümmere sich der Film nicht um Moral. Auch im Roman sieht Oberhammer die Kirche nur mehr als einen „Teil der stupiden Welt auf dem Dorfe, an dem die Landbevölkerung nur aus Stursinn und Engstirnigkeit fest hält“, dargestellt. Karl Stecher, in dessen Gastlokal eini ge Szenen gedreht wurden

und der selbst im Film mitwirkte, ist überzeugt, daß die Filmaufnahmen für das Dorf ein Erlebnis gewesen seien, ist jedoch über die Nacktszenen entrüstet. Im übrigen jedoch könne sich eine Kritik nur jener erlauben, der sich in den Roman- und Filminhalt „hineinlebt und hinein denkt“, grob gesagt, der die Situation kennt, aus der heraus junge Mädchen aus Überdruß am Bergleben in die Stadt ziehen... Die negative öffentliche Meinung zum Film sieht Zoderer im Grundirrtum, daß man den Film als eine „naturalistische

gewesen, wenn solche Szenen nicht vor gekommen wären. Gruber gibt zu, daß die Rückblenden im Roman „als spiral förmiges Aufhellen der Lebenswirklich keit besser aufgearbeitet sind als im Film". Soweit einige Meinungen von mehr oder weniger vom Film direkt Betroffe nen. Trotz unterschiedlicher Einstellun gen zum Film bleibt die durchwegs ne gative öffentliche Meinung. Da ist einmal der Gemeindepolitiker, der den Film als grob und klotzig be zeichnet, der Lehrer, der den Film äu ßerst langweilig findet, die Hausfrau

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