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Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 19.11.1987
Umfang: 20
Seite 5 Donnerstag, den 19. November 1987 Der bunteyolksbotB Otto von Habsbure zum 75. Geburtstae Einer der großen Europäer Der 20. November ist Otto von Habsburgs Geburtstag. Als er 1912 das Licht der Welt erblickte, war das nicht nur für seine Eltern, die ihren Erstgeborenen bekamen, sondern auch für die Donaumonarchie ein freudiges Ereignis. Es war damals schon vorauszusehen, daß er später einmal österreichischer Kaiser und König von Ungarn werden sollte. — Niemand konnte damals

auch nur ah nen, daß es dann ganz anders kommen sollte. Für die Donaumonarchie be gann eine schwierige Zeit, welche 1918 mit einer der größten Tragödien Europas endete. Für den Thronfolger begann ein Leben, das in der Tradi-. tion der europäischen Dimension der ehemaligen Donaumonarchie und der Familie Habsburg seine Wurzeln hat te und sicherstellte, daß Otto von Habsburg zu den großen Europäern des 20. Jahrhunderts gezählt werden muß. Ottos Vater, Kaiser Karl, bestieg Ende 1916 den Thron, und war sofort

bemüht, dem Krieg durch einen Frie densabschluß ein für beide Teile trag bares Ende zu setzen. Kaiser Karl war ein Friedenspolitiker, aber seine Friedensbemühungen wurden aller seits verkannt und blieben deshalb auch erfolglos. So erlebte Otto den Zusammen bruch des Donaureiches und sah, wie der Versuch seines Vaters, auf den ungarischen Thron zurückzukehren, scheiterte. Daraufhin mußte Kaiser Karl mit Familie auf die Insel Madei ra in die Verbannung, wo er schon am 1. April 1922 starb. Otto allein

Fischerdorf er langte deshalb gar bald einen unge wöhnlich hohen Bekanntheitsgrad. Dort verbrachte Erzherzog Otto zehn Jahre seiner Jugend. Dort begann er mit der Erlernung der acht Sprachen, die er heute fließend spricht. In Le- queitio legte er die Reifeprüfung ab, erhielt eine gute politische Ausbil dung und pflegte Kontakte mit zahl reichen Staatsmännern der ehemali gen Donaumonarchie, die immer wie der die kaiserliche Familie be suchten. Dann kam die Übersiedlung nach Belgien, um Otto den Besuch

der Uni versität Löwen und den Geschwistern den Besuch der öffentlichen Schule in Brüssel zu ermöglichen. 1935 machte Erzherzog Otto den Doktor mit Auszeichnung. Das ge wählte Dissertationsthema klang sehr heimatlich: „Das gewohnheitsrechtli che und gesetzliche bäuerliche Erb recht und die Unteilbarkeit des länd lichen Grundbesitzes in Österreich“. Aber schon vorher war Otto von Habsburg immer stärker ins politi sche Geschehen der damaligen Zeit einbezogen worden, nachdem er mit der Vollendung

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 18.04.1974
Umfang: 12
Die europäische Herausforderung Eindrucksvoller Vortrag im Waltherhaus — Stürmischer Applaus für Otto v. Habsburg Obwohl es noch nicht allzu lange her war, daß Dr. Otto v. Habsburg ipi Theatersaal des Bozner Kultur hauses Walther v. d. Vogelweide vor zahlreicher Zu hörerschaft seine Gedanken und Überlegungen zur euro päischen Einigung vorgetragen hatte, sind auch am Dienstag letzter Woche wieder Siidtiroler aus allen Tei len des Landes und aus allen Bevölkerungsschichten in den gleichen Saal

geströmt, um sich den Vortrag „Euro päische Herausforderung “ anzuhören, zu dem der SVP- Ortsjugendausschuß von Bozen Dr, Otto v. Habsburg eingeladen hatte. Nicht wenige Teilnehmer, darunter auffallend viele Jugendliche, mußten mit Stehplätzen vorliebnehmen. Dem Referenten, der im Steireranzug — direkt von einem Vortrag in Graz gekommen — das Rednerpult betrot, nachdem er vorher vom Bozner SVP- Jugendreferenten, Michl Ebner, begrüßt und herzlich willkommen geheißen worden war, galt die Sympathie

, die sehr be gehrt sein müssen — dauerte diese Pro zedur doch eine weitere halbe Stunde. Es ist kein leichtes Unterfangen, auf wenigen Spalten, die für einen solchen Bericht zur Verfügung stehen, all das zusammenzufassen. was ein Redner vom Formate des Dr. Otto v. Habsburg in rindert halbstündiger inhaltsreicher An sprache von sich gegeben hat. Daher kann nur der Versuch unternommen werden, in Kurzfassung das Wesentliche dessen zu bringen, was dieser überzeug ter Anhänger der europäischen Eini gungsbestrebungen

unter „Europäischer Herausforderung“ verstanden haben möchte. Am Anfang wie am Ende seiner Rede hat Dr. Otto v. Flabsburg der Südtiro- ler Volkspartei Dank und Anerkennung ausgesprochen für ihre europäische Eih- steliung im allgemeinen und für das im Regionalrat seinerzeit vom L.-Abg. Sepp Mayr eingcbrachte und auch durchge brachte Votumsgesetz, mit welchem die italienische Regierung und das italie nische Parlament aufgefordert wurden, sich für die Direktwahl der Mitglieder des Europaparlamentes und Europarates

einzusetzen. Ob der besonders im letz ten Halbjahr rundum feststellbaren Rückschläge dürfe man sich im Mühen und im Einsatz um die Fortentwicklung der europäischen Evnigunasideale nicht entmutigen lassen. Gerade im Zusam menhang mit dem erwähnten Votums gesetz wußte Dr. Otto v. Habsburg zu berichten — gute Beispiele ziehen an ... —. daß sich die belgischen Christ- lichdeniokratcn anläßlich der letzten Parlamentswahlen verpflichtet . hätten, eine Gesetzesvorlage für die Direktwahl der Europaparlamenlarier

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 19.11.1992
Umfang: 16
zelebriert wurde, setzte sich am Sonntag die zweitägige Geburtstags feier für den ältesten Sohn des letzten österreichischen Kaisers, Otto von Habsburg, fort. Auf dem Programm standen außerdem ein Empfang in der Hofburg und eine abschließende Schützenparade am Rennweg. Diözesanbischof Stecher Würdigte in der nur für Festgäste zugänglichen Hofkirche den Jubilar und wies inbe sondere auf die Schicksalsschläge hin, die der Familie durch die Weltge schichte beschert worden seien. Inbe- sondere die Eltern

Otto Habsburgs hätten „in bewundernswerter Größe“ die Veränderungen bewältigt, von de nen auch das Leben des nunmehr fast 80jährigen maßgeblich beeinflußt worden sei. Im Anschluß an die Messe begaben sich die Festgäste, darunter 160 Mit glieder der Familie Habsburg, durch ein Spalier von Schützenabordnun gen zur Hofburg, wo die Tiroler Kai serjägermusik zum Empfang aufspiel- I te. Auch eine Schützenabordnung aus Südtirol war bei den Feierlichkeiten dabei. Unter der Leitung von Bezirks major Josef

benützen, werden sich je doch wohl nirgends vermeiden lassen. „Güterwege, die von höchstens 500 Fahrzeugen täglich befahren werden, bieten sich durchaus als Fahrradwege an“, so Alber. „Auch Fußgängerstrei fen sind auf den meisten Wegen vor gesehen.“ Otto von Habsbure dachte auch an seinem 80. Geburtstae laut über Europa nach Die Politik im Zentrum des Lebens Es ist der Mensch Otto von Habs burg: Genau an jenem Tag, an dem ihm Glückwünsche überbracht wer den, äußert er selbst Wünsche und setzt

auch ein Medien ereignis. Dutzende Scheinwerferlich ter und Kameras und Fotoapparate richteten sich auf den 80jährigen Otto von Habsburg, als dieser den Spani schen Saal in Schloß Ambras betrat. Ein „Shuttlebus“ nach Ambras reich te nicht aus, um die gut 200 Journali sten zum ersten öffentlichen Auftritt im Rahmen der Geburtstagsfeier, der offiziellen Pressekonferenz, an Ort und Stelle zu bringen. Otto von Habsburg dominierte dann mit seiner höflichen Art die Pressekonferenz. Er sei sehr glück lich

, daß er seinen 80er in Innsbruck feiern dürfe. „Ob als alter 70er oder als junger 80er geht für mich das Leben weiter. Es sind noch sehr viele Aufgaben zu lösen“, meinte Otto von Habsburg und lenkte damit das Inter esse von der Privatperson Otto von Habsburg ab und schwenkte zum Poli tiker und Europäer Otto von Habs burg über. „Was mich stets am per sönlichsten berührt, sind politische Ereignisse. Die Politik ist das Zen trum meines Lebens“, betonte der Ju bilar. Der schmerzlichste Tag in seinem Leben sei

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Volksbote
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Seite 6 von 12
Datum: 26.11.1959
Umfang: 12
, des Maderbauern, von den i^^lberkühefi, im'elterlichen’Stall daheini, ! t Denn Otto war eines großen Bauern Sohn, des Reith in Bruck, genannt Jungerbauer, und er kam nur deshalb zu uns als Knecht, weil er-noch sechs Brüder und. vier Schwestern daheim hatte, die mit der Arbeit auf dem Elterngute schon fertig wurden. Und wir wa ren uns gegenseitig ’empfohlen, er mir als Knecht, ich ihm als Dienstherr, Wir waren ja t Landsleute aus derselben Waldheimat. Als der erste Weltkrieg ausbrach, mußten fünf Brü

der des damals 13jährigen Otto ins Feld. Die. ganze -Arbeitslast des weitläufigen Heimhofes fiel auf die Schultern des Feiertagsschülers und der Schwestern, da die Mutter im Hause alle Hände voll zu tun hatte und der kränk liche Vater nur die Anleitungen zur Feldar- ■ beit geben konnte.' Früh lernte Otto Ernst und Arbeit kennen. Und doch — wenn die Dorfleute abends steinmüde ins Bett krochen, tummelte sich Otto noch mit Rossen auf dem Dorfanger. Er lernte das Reiten für sich, denn er hoffte und wünschte

nichts anderes, als daß er den Brü dern helfen könnte, die Heimat zu schützen. Da ging der Krieg zu Ende, aber wie oft hörte ich ihn des Nachts in Traumreden Rosse tummeln. So diente mir der gute Otto ein ’ Jahr in Treuen. Und ich ihm auch. Damit < sein Rossetraum doch halbwegs ln Erfüllung ginge, kaufte ich ihm ein Stahlroß, ein ge brauchtes Fahrrad, mit dem er an- Sonntag- .qaehirüttagen die halbe Welt ausfuhr, wie er ■sagte. Er besah sieh Land und Leute, Kirchen und Dörfer, Städte und Märkte. Enttäuscht kehrte er immer

greifen, dann stehen Kerle da mit drei, vier Pfund. . Und so war schließlich auch die Donau nur „saustalltürlhoch“ gegen den Bruder Forellen- baeh. , Da kam aus der nämlichen Heimat eine - Hibbsbotschaft. An einem Sonntagnachmit tag war s, Otto lag gerade auf dem Sofa und trauirttd’wohl -Vcm u seinem Brücker Dörfleln mit dem Forellenbach. Da trat der Briefträ ger in die Stube und gab mir eine Depesche für Otto Raith. Nichts Gutes ahnend, öffnete ich das Pa pier und last Vater gestorben. Beerdigung

Dienstag! Mutter. Wir waren alle wie vom Schlage gerührt. Und Otto schlief noch. Als er erwachte, be reitete ich ihn sorglich schonend vor, Da nahm er mir das Papier aus den Händen, las und entfärbte sich. ■ „Ich hab mlr’s ja gleich gedacht“, sagte er tonlbs. Dann stöhnte er wie ein stimgetroffe- ner Stier. •. Wir gingen zum Zuge und fuhren mit Sin kender Sonne der Heimat entgegen. ■Um Mitternacht erreichten wir das Bruk- ker Dörfleln. Während der Fahrt hatte sich Otto beruhigt. ’ ^ ' r Je näher

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 01.02.1962
Umfang: 12
Donnerstag, derf 1. Februar 1062 „Volksbote** Seite 5 Gründung des deutschen Kaisertums vor 1000 Jahren liehen Heer über den Brenner durch .das Etschland., Kein "Widerstand zeigte sich,- die Städte öffneten die Tore. Berengar floh und Otto nahm in Pavia Titel und Würde eines Königs der' Langobarden an. Gleichzeitig führte er Adelheid vom Kerker auf den Thron als seine Gemahlin, da seine-erste Frau Edith gestorben war. Das erregte-den Unmut seines Sohnes Liudolf von der ersten Ehe

. Mit - seinem Schwager Konrad von Lothringen em pörte er sich gegen den Vater. Nach einem harten Kampf unterlagen beide. Es wurde ihnen wohl das Leben geschenkt, aber die Herzogtümer erhielten sie nicht mehr. Wieder hat sich die Macht Ottos als stark erwiesen. In Deutschland war Bürgerkrieg, ja Liudolf und Konrad hatten die Ungarn gegen Otto zu Hilfe gerufen. Das ließen diese sich nicht zweimal.sagen. Mit einer Macht von mehr als 100.000 Mann fielen sie in Bayern ein, wur den "aber Vor Augsburg durch den hl. Bischof

Ulrich aufgehalten, bis Otto sein Heer bei sammen hatte. Dann aber gab es ein furcht bares Ringen. Es galt wieder einmal, einen verheerenden Sturm aus dem Osten abzuweh- ven. Die Ungarn stützten sich auf die Größe ihres Heeres und ihre Tollkühnheit, Ottos Heer auf den Schutz des Herrn. „Lieber wol len wir im Kampf ruhmreich fallen“, sagte Otto zu seihen Soldaten, „als in Furcht und Knechtschaft fortleben." Die Ungarn wurden vollständig geschlagen. Schon über 200 Jahre war kein so glänzender Sieg

gegen die Un^ gläubigen erfochten worden (732 Karl Mar- tell). Dieser herrliche Sieg erhöhte das An sehen Ottos über ganz Europa. Sein Ruhm und Lob war allenthalben zu hören. Die Ungarn kamen nie mehr, wurden seßhaft und nahmen Christentum und europäische Kultur an. Europas Kultur war vor diesem Sturm aus dem Osten gerettet. Otto trug Christentum und deutsche Kultur Otto I., der Große Für Italien und Frankreich war das zehnte Jahrhundert das „dunkle“, für Deutschland ist es eine Zedt des Aufstieges und für Europa

Otto ein geschlossenes, großes, starkes Reich hinterlassen im Jahre 936. Während Heinrich nur von Franken und Sachsen zum König gewählt wurde, erhoben die Herzoge und Großen des ganzen Reiches Otto auf den Thron. Mit stolzen Hoffnungen ergriff er Zepter und Schwert und sicherte vor allem gegen die Wenden und Böhmen im Osten die Grenzen des Reiches. Die Ungarn wollten versuchen, wie stark der neue König sei, wurden aber von ihm gegen Frankreich abgedrängt, das sie plündernd und raubend durchzogen

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Seite 1 von 14
Datum: 14.01.1971
Umfang: 14
Lire; ln Öster reich: Einzelnummer 4,80 Schilling. — Abonnementaeinzahlune und Anzeigenannahme bei allen Athesia-Geschäftss teilen. Spedizione in abbonamento postale. — Gruppo II» bis/70 Nummer 2 Bozen, den 14. Jänner 1971 51. Jahrgang Dr.Otto von Guggenberg gestorben ein beherzter Anwalt seines Volkes Am vergangenen Samstag raffte der Tod überraschend schnell in Brixcn Dr. Otto von Guggenberg hinweg. Er war- nicht nur eine hervorragende Persönlich keit sondern zählt auch zu den bedeu tendsten

Südtiroler Politikern der letzten fünfzig fahre. Am offenen Grabe wür digte am Dienstag Parteiobmann Dr. Silvius Magnago den Verstorbenen mit folgenden Worten; „In diesem Sarge vor uns ruht nach einem langen und opfervollcn Lebens werk für seine Heimat Dr. Otto Guggen. berg von Riedhofen, Herr und Land mann, in Tirol. Es gibt nichts Erhabene res, als wenn ein Mensch die Sendung, die ihm von den Ahnen und durch seine Geburt mitgegeben ist, voll und treu erfüllt. Dr. Otto v. Guggenberg

und des Umganges mit den Mit menschen. Diese besten Eigenschaften des Herrn haben Otto v. Guggenberg überall Achtung und Wertschätzung ein gebracht. Diese Anerkennung, die man dem zollt, der wegen seiner Fähigkeiten wie von der Vorsehung an die Spitze gestellt erscheint, war es, die ihm schon früh den Auftrag des Volkes brachte, daß er in schwieriger Stunde sein An walt sei. Gut dreißigjährig sehen wir ihn schon im fahre 1919, ehe sich end gültig das Schicksal Südtirols entschied, mit Dr. Walter Lutz

und Unterdrückung. Er vertrat in Bern 1919 den Willen des Volkes nach freier Selbstentscheidung und gegen ein Zwangsdiktat, er stellte sich, klug die schwachen Punkte ausnützend, wie es die Stunde gebot, gegen die Willkür des Faschismus wie gegen die über die Süd tiroler hinweg diktierte Zwangsoption. Und wieder ist es Dr. Otto v. Guggen berg, der nach dem zweiten Weltkrieg, diesmal in Paris, vor den,Alliierten als Sprecher der Südtiroler steht, um in der dafhaligen Lage noch das Beste für sein Volk

desselben auseinandersetzte. In gleicher Weise unvergessen bleibt im besonderen auch seine Rede vor der Kammer im Oktober 1953, als Minister präsident Pella für Triest das Selbst bestimmungsrecht verlangt hatte und Abg. Dr. Otto v. Guggenberg forderte, daß allen Minderheiten das Recht auf gleiche Behandlung zukommen müsse. Es war Dr. Otto v. Guggenberg, der durch zehn fahre als Abgeordneter zu sammen mit seinen Freunden der älte ren Generation den füngeren jene Tradition einer klugen und gewandten, aber zugleich festen

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 29.10.1980
Umfang: 16
Kammer“, sagte Richard. Bruno ging hinaus und stieg die enge Treppe hinauf, ging langsam von Tür zu Tür und trat dann in die hintere Kammer. Das Licht, das er in der Hand trug, überstrahlte den ganzen Raum. Darm war nichts als ein einfaches Bett, wie es Touristen zum Übernachten brau chen. Die Decke bis über die Schultern her aufgezogen, lug Otto mit verstörtem Ge sicht da. „Bruno!“ Die beiden Brüder sahen sich stumm an. ■* Nach einer Weile stellte Bruno das Licht auf ein Wandbrett und trat

zu dem Lager. „Du hattest großes Glück“, sagte er dann. „Man geht bei Föhn nicht in die Berge.“ Otto schwieg; er atmete heftig. „Fühlst du dich krank?“ fragte Bru no. „Nein.“ „Hast du Fieber?“ „Nein.“ Beide schwiegen eine Weile. „Was willst du hier in unseren Ber- ' gen?“ fragte dann Bruno. „Es ist über mich gekommen wie ein Rausch. Mit dem Föhn stellt sich der Frühling ein. Es kommt wieder ein Som mer, wo man den Dengelstock klingen hört, wenn man des Abends durch die Dörfer geht, wo die Weiden dampfen

, und die Erde duftet — ich sehe die Spitzen der Mädelegabel zu mir herüber winken. Überallhin folgen sie mir. Ich kann es nicht mehr ertragen — dieses Leben!“ rief er heiser. Bruno schwieg, er sah den seltsamen Glanz in den Augen des Bruders und die verzerrten Züge. „Hast du Schmerzen?“ fragte er. „Nein.“ „Was fehlt dir?“ „Heimwehr hab ich! Du weißt nicht, wie das quälen kann.“ „Du hast deine Frau verlassen?“ Otto schwieg; er wich dem Blick des Bruders aus. „Rede doch!“ „Ja, ich bin weggelaufen — ganz

plötzlich, als der Föhn losbrach. Direkt aus dem Ostrachtal bin ich aufgestiegen und über die Höhen herübergewandert. Zweimal mußte ich iii einer Hütte über nachten — und dann war ich da. Viel leicht wollte ich nur einmal hinabschau en ins- Tal, auf das Dorf — und auf den Falkenhof." „Warum?“ „Ich will heim!“ „Otto — du phantasierst!“ rfNein. Ich hab schon erfahren, daß du Falkenhofer bist. Ich aber hab mei ne Ehr verloren! Ich möcht Knecht sein, irgendwo bei einem Bauern. Ich habe keine Freude

, daß wir wieder Brüder sind und du nicht noch weiter in dein Ver derben läufst, dann kehr zurück zu dei nem Weib! Zeig mir, daß du ein Mann bist, der sein Schicksal zu tragen ver mag —“ „Bruno!“ „Hör mich an! Deine Frau wird dich achten lernen, und eines Tages wirst du irgendwo ein kleines Bauernanwesen kaufen und Martha wird dir gerne fol gen zu einerrt neuen Anfang.“ jetzt begann Otto zu grübeln. „Ich werd dir in allem helfen, Otto, nur zeig mir, daß du ein Falkenhofer bist!“ Otto griff nach der Hand des Bru ders

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Seite 6 von 8
Datum: 05.08.1948
Umfang: 8
die amtliche Nachricht vom Tod seines lieben Otto erhielt, ja, da war. es wohl- sehr bitter für ihn und seine Frau. Und bei dem Seelengottesdienst und der Gefallenenehrung hat die Mutter geweint wie ein Kind und er selber vermochte die Tränen nicht mehr zu rückzuhalten obwohl er sonst seit seiner Heim kehr aus der russischen Gefangenschaft im Jahre 1921 als durchaus nicht weichherzig und sentimental gilt. Ein schneidiger Fliegeroffizier ist er gewesen, der Otto, der Stolz seiner Eltern

. Er hatte sich bereits mehrere Auszeich nungen geholt als Jagdflieger. Aber der Krieg verschlingt gerade die Besten. An der Maas südöstlich von Gemuep hat es ihn erwischt. Die Engländer und Amerikaner waren daran, eine neue Offensive zu entfesseln und griffen mit Kampfflugzeugen Tag und Nacht ununterbro chen an. Da gab es für die deutschen Jagd flugzeuge keine Rast und keine Ru!h\ Einsatz über Einsatz mußte geflogen werden. Otto hat in seinem letzten Briefe geschrieben, daß sie beständig Bereitschaft

haben und daß er schon seit einer Woche Tag- und Nachtflüge machen müsse, Es gebe keine Alblöse, sondern höch stens ein paar Stunden Schlafurlaub in einem feuchten Bunker. Schon damals hat sich Jer Vater gedacht, daß er seinen Otto nicht mehr Wiedersehen werde. Und richtig kam anfangs März 1945 schon vom Fliegerstaffelkommando die Trauerbotschaft, Otto sei von englischen Jägern abgeschossen worden. Die Maschine sei brennend aus geringer Höbe abgestürzt. Oft schon hatte sich Herr A. die Situation

, in welcher sich sein Otto damals befunden haben mag, ausgemalt und verschiedene Luft- kämpfe, vorn denen er gelesen, in seinem Geiste vorüberziehen lassen. Heute hatte er allerdings nicht daran ge dacht, denn die Arbeit drängte und ein Kassier muß die Gedanken beisammen haben und hat nicht lange Zeit, sich Romane auszumalen Ja, er hat auch kein Derweil, die Gäste zu mustern und noch weniger, sich mit denselben in ein Gespräch einzulassen. Freilich, dänn und wann läßt man seinen Blick Über das Gast- lokal schweifen

abgßtreten und Vater und Sohn hock ten sich in eine Ecke. Otto erzählte und er zählte und der Vater horchte und horchte und schüttelte nur immer wieder den Kopf mit den Worten: „Ist denn das nur einmal möglich!" Auch andere Leute setzten sich später an die sen Tisch, Leute die den Heimkehrer nie ge sehen hatten, die sich aber mit den beiden aufrichtig freuten, als handelte cs sich um die Heimkehr eines guten Freundes. Leid und Freude verbinden ja die Menschen und über haupt eine so echte und ungemischte

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Seite 3 von 16
Datum: 09.02.1995
Umfang: 16
als Befürworter des Kern kraftwerkes Zwentendorf auf. Kreuzzug für die Liebe und die Gerechtigkeit Retten wir die Kinder der Welt! Information gratis ETIKA, Weinstraße 5,1-39040 Kurtatsch (BZ) v __ /_ Eine Chance für Europa Otto von Habsburg bei Kundgebung in Brixen Bernd Posselt, Vizepräsi dent der Paneuropa-Union Deutschland. „Habt acht" hieß es am Samstag im Hof der Cu- sanus-Akademie für die Ei sacktaler Schcützen. Otto von Habsburg schritt dann die Ehrenfront ab. Fotos: „VB'VO. Ebner Prominente

Referenten fänden sich am Samstag nachmittag in der Brixner Cusanus-Akademie ein, um der Frage nachzugehen, welche Chancen sich für Südtirol im neuen Europa ergeben. Otto von Habs burg, Europaparlamentarier und Internationaler Präsident der Pa neuropa-Union, drehte, wie auch andere Referenten, dabei den Spieß um: Südtirol sei eine Chance für Europa, da es wertvolle Impulse geben Könne. Zu dieser Kund gebung in Brixen hatte der Süd tiroler SVP- Europaparlamentarier Michl Ebner eingeladen. Die Tagung fand

im Rahmen eines Seminars statt, das in Zu sammenarbeit mit der Paneuro- pa-Jugend und der JG am Wo chenende in Neustift veranstaltet worden war. Neben Otto von Habsburg nahmen an der Kund- ebung als Referenten auch die eiden bundesdeutschen Europa parlamentarier Siegbert Alber, Prä sident der Paneuropa-Union Deutschland und Verfasser des EU-Minderheitenberichtes, sowie Bernd Posselt, Vizepräsident der Paneuropa-Union Deutschland, teil. Michl Ebner begründete die Ver anstaltung u. a. mit dem Bedürfnis

, „der deutschen und ladinischen Minderheit, die an dieses Europa glaubt, zu diesem Europa steht und es auch will, gemeinsam mit der italienischen Sprachgruppe eine tragbare Lösung zu suchen". Die antieuropäiscbe und nationalisti sche Tendenz in der italienischen Politik bezeichnete Ebner als Ge fahr für Südtirol. Otto von Habsburg zeigte den Ist-Zustand und die mögliche Ent wicklung Europas auf. Otto von Habsburg, seines Zeichens auch „Dolomiten"-Kolumnist, hob u. a. die Bedeutung des Subsidiarität sprinzips

in der Europäischen Uni on hervor, das ausgebaut werden müsse. Entscheidend seien das Selbstbestimmungsrecht der Völker sowie die Sicherheit nach außen. „Je weiter wir die Grenzen der Freiheit nach Osten verschieben, desto freier und sicherer sind wir", sagte Otto von Habsburg. Er sprach sicn für ein Europa der Vielfalt aus, Südtirol könne dabei wertvolle Im pulse geben. Diesen Standpunkt vertrat auch Siegbert Alber. Das Modell der Südtiroler Autonomie sei zwar nicht optimal, die Südtiroler könn ten

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Seite 3 von 24
Datum: 16.06.1976
Umfang: 24
zurücktre ten, als „Wahlkampfspekulation“ zu rückgewiesen. Wählerversammlungen der Südtiroler Volkspartei Mittwoch, 16. luni: Bruncck: Großkundgebung um 20.30 lihr im Tschurtscnenthalerpark mit den l’arlamentskandidaten Dr. Hans Bene- diktcr, Dr. Otto Saurer, Hilde Vinatzer und Peter Brugger. Branzoll: 20.30 Uhr auf dem Ferrari platz mit Landeshauptmann und Partei obmann Dr. Silvius Magnago. Eppan: 20.30 Uhr auf dem Schul platz (bei Regen Kinosaal) mit Abg. Dr. Roland Riz, Dr. Hugo Camper, BM Geom. Sepp

: 11 Uhr beim „Tammerle“ mit Landesrat Sepp Mayr. Lichtenberg: 10 Uhr mit Dr. Otto Saurer. Neumarkt: 20.30 Uhr im Schulhof Großkundgebung mit Abg. Dr. Hans Benedikter, Dr. Hugo Gamper, Dr. Karl Mitterdorfer, Hilde Vinatzer, Landes hauptmann und Parteiobmann Dr. Sil vius Magnago. Schlanders: 20.30 Uhr am Sparkas senplatz Großkundgebung mit Abg. Dr. Roland Riz, BM Geom. Sepp Rinner, Dr. Otto Saurer, Sen. Dr. Peter Brug ger. Freitag, 18. [uni: Bozen: 20 Uhr am Rathausplatz (bei Regen Waltherhaus

) Großkundgebung mit Abg. Dr. Roland Riz, Abg. Dr. Hans • Benedikter. Dr. Hugo Gamper, BM Geom. Sepp Rinner, Dr. Otto Sau rer, Hilde Vinatzer, Dr. Karl Mitter- dörfer, Parteiobmann und Landeshaupt mann Dr. Silvius Magnago. St. Leonhard/Brixcn: 20 Uhr im Gast haus „Plansoler“ mit Bezirksobmann Dr. Luis Zingerle. Wie wählt man für den Senat? Stimmzettelmuster für Wahlkreis Brixen Frei Sebastian Brugger Peter Claudio .*) 0) V) y c-4 (V (V 9 9 p) <?; ifj

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Seite 9 von 16
Datum: 11.11.1976
Umfang: 16
Im Zeichen Habsbutgs und Europas Zwischen 15.000 und 20.000 Menschen wohnten Anfang Oktober den Feierlich keiten anläßlich der Silberhochzeit von'Dr. Otto von Habsburg und seiner Ge mahlin Regina von Sachsen-Meiningen bei. Die Feier, verbunden mit einer Europa kundgebung der Pancuropa-Union, fand im berühmten Habsburger Wallfahrtsort Mariazell in der Steiermark statt. Vor 25 fahren wurde die Hochzeit des ältesten Sohnes und Erben von Kaiser Karl und Kaiserin Zita in Nancy gefeiert. Damals

konnte Otto von Habsburg noch nicht nach Österreich cinreisen. ln Nancy sind bekanntlich die lothringischen Vorfahren des Hauses Habsburg begraben. Die Feier in Mariazell gestaltete sich zu einer Sympathiekundgebung für den Kaisersohn und gleichzeitig zu einem Bekenntnis zu einem freien Europa in einer freien Welt ohne Stacheldraht und ohne Verfolgungen. Der einzige Wermutstropfen bei dieser großartigen Feier war für das Jubelpaar wie für die Teilnehmer die Abwesenheit von Kaiserin Zita

gesagt hat. Nach der Erneuerung des Ehesakra ments segnete der’ Bischof die beiden Eheleute, die von den fünf anwesen den Kindern und den engsten Ver wandten umgeben waren, durch Aufle gung mit der Gnadenstatue. Bei der Europakundgebung wurden Reden in tschechischer, ungarischer, kroatischer, spanischer, letzeburgischcr, italienischer und natürlich in deutscher Sprache gehalten. Das Hauptreferat hielt der Präsident der internationalen Pancuropa-Union, Dr. Otto von llabsburg. Der Vortrag

das Europaparlament durch das Volk wählen zu lassen. Dieses Ereig nis erfüllt uns darum mit besonderer Genugtuung, weil wir Österreicher un ter den ersten waren, die diese Forde rung erhoben haben. Die Aktion Volks brief, die von der Aktion Österreich- Europa ausging und so gewaltigen Er folg hatte, war beispielgebend. DR. OTTO VON HABS BURG MIT SEINER GEMAHLIN REGINA Probleme mit Sauerstoff Ende Jänner erschien in der wich tigen und international bedeutsamen deutschen Zeitung „Frankfurter All gemeine

be trifft. Wer die Untersuchungen der Schweiz kennt, muß handeln. Wolfgang A 11 e n d o r f PRESSESTIMMEN Die „Kleine Zeitung“, Kärntner Ausgabe, brachte einen bebilderten Bericht über die Jubiläumsfeier. Daraus entnehmen wir folgende Ab sätze: Südtiroler Schützen, Trachtengruppen aus allen Teilen Österreichs, Aristokra tie, Chargierte und etwa 15.000 jubelnde Schaulustige: Mariazell war gestern be herrscht von den Feierlichkeiten zur silbernen Hochzeit Dr. Otto Habsburgs und seiner Gattin Regina

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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 15.03.1979
Umfang: 16
aus der Münsterstadt Ulm an der Donau tief fragwürdig. Nobelpreis im Jahre 1921 Albert Einstein übersah schon in jun gen Jahren das gesamte Feld der Physik und gab ihr zunächst auf den Spuren der Planckschen Quantentheorie ent- Otto Hahn Der erste Physiker, dem es gelang, ein Atom zu spalten und der die wis senschaftlichen Grundlagen für die Ent fesselung der Atomenergie schuf, war die Nobelpreisträger Professor Otto Hahn, der am 8. März 100 Jahre alt ge worden wäre. Das Laboratorium, von dem aus Otto Hahn

eine der größten Sensationen der Geschichte vorbereitete, stand in Berlin- Dahlem. Aber weder der Forscher selbst noch sein Mitarbeiter Dr. Fritz Straß mann waren sich eines Dezembertages im Jahre 1938 bewußt, welche Folgen ihr Tun haben könnte. Sie waren auf Wissenschaftlerart von einem Problem fasziniert und setzten ihr ganzes Wissen und Können daran. Die Frage lautete: Wie kommt es zur Entstehung des Ele ments Barium, wenn Neutronenstrahlen auf den Urankem einwirken? Professor Otto Hahn und Dr. Straß mann

. Das neue Element war nichts anderes als ein Zerfallspro dukt des Urans. Otto Hahn war auf dem Gebiet der Atomforschung längst kein Neuling mehr, als er die welterschüttemdo Wir kung auslöste. Der 1879 in Frankfurt am Main geborene Physiker hatte nach dem phemiestudium in München und Marburg im Jahre 1901 seinen ersten Doktorhut erworben und reiste dann nach England, um dort die Landesspra che zu erlernen. Er kam mit dem briti schen Chemiker Ramsay in Berührung, der sich mit den gerade erforschten

Akademie der Wissen schaften; und im Jahre 1921 erhielt Al bert Einstein den Nobelpreis. Doch diese steile Erfolgskurve wurde begleitet von den Unbilden des politi schen Klimas in Mitteleuropa. Der Sohn jüdischer Eltern wurde trotz aller Ver dienste um die deutsche Forschung zur Emigration gezwungen. Auf die Nach richt vom Reichstagsbrand hin hatte er spaltete das deckte bereits 1905 mit dem Radiothor eine neue radioaktive Substanz. Sir William Ramsay empfahl den jun gen Deutschen nach Kanada, wo Otto

schon 1918 das Proakti nium gefunden, die Muttersubstanz des Aktiniums. Nobelpreis in der Gefangenschaft Auch während , des zweiten Weltkrie ges hat Otto Hahn seine Forschungen zür Uranspaltung fortgesetzt, an prak tischen Arbeiten zur Gewinnung von Atomenergie aber hat er sich niemals be teiligt Welche Folgen allerdings die Ar beiten auf' seinem Forschungsgebiet ha ben konnten, das . wurde ihm nicht erst im Jahre 1945 klar, als bei Hiroshima die erste Atombombe auf Menschen siedlungen fiel

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 10.06.1976
Umfang: 16
Mitterdorfer und Dr. Otto Saurer. Salurn: 20.30 Uhr auf dem Dorfplatz mit Abg. Dr. Roland Riz. Auer: 20.30 Uhr im Haus der Ver eine mit Dr. Silvius Magnago, Abg. Dr. Hans Bencdikter und Hilde Vinatzer. Penon: 20.30 Uhr im Gasthaus mit l..-Abg. Dr. Erich Achmüller und Lan dessekretär Josef Atz. Elvas: 20 Uhr im Gasthaus „Völkl“ mit Bezirksobmann Dr. Luis Zingerle und BM Zeno Giacomuzzi. Freitag, 11. Juni: Tratnin: 20.30 Uhr auf dem Haupt platz mit Dr. Hugo Gamper und Dr. Karl Mitterdorfer. St. Ulrich

in Täufers: 20.30 Uhr im Kin dergarten mit Abg. Dr. Hans Benedik- icr und Sen. Dr. Peter Brugger. Kaltem: 20.30 Uhr auf dem Haupt- platz mit Abg. Dr. Roland Rizj Dr. Hugo Gamper, Dr. Klaus Dubis. Wclschnofen: 18 Uhr im Pfarrsaal mit Dr. Otto Saurer. Nals: 20 Uhr beim „Sonnenwirt“ mit Abg. Dr. Karl Mitterdorfer. Aldcin: 20.30 Uhr im' Pfarrheim mit Landesrat Sepp Mayr. Tisens: 20 Uhr im Pfarrsaal mit BM Geom. Sepp Rinner und Landesrat Dr. Lranz Spögler. St. Valentin a. d. Haide: 20 Uhr in der Mittelschule

, von 9 bis 10 Uhr im Gemeindeamt mit Gemeinderätin Frieda Obercgelsbachcr. Latsch: Sprechstunde am Dienstag, 15. Juni, im Gemeindeamt mit Gemein derätin Anna Ruepp. der Siidl. Volksparlei Sonntag, 13. Juni: Sterzing; 10 Uhr vor dem Rathaus Großkundgebung mit Sen. Dr. Peter Brugger, Abg. Dr. Hans Benedikter und Hilde Vinatzer. Leifers: 11 Uhr im Kinosaal (Pfarr heim) mit Dr. Roland Riz und Dr. Otto Saurer. Sarnthein: 10.15 Uhr im Theatersaal mit Dr. Hugo Gamper. Algund: 9.30 Uhr im Gasthaus „Gstör“ mit Dr. Karl

Mitterdorfer, BM Geom. Sepp Rinner und Bezirksobmann L.-Abg. Toni Kiem. Lengmoos: 9.15 Uhr am Kirchplatz, bei Regen Gasthaus „Amtmann“, mit Landesrat Dr. Franz Spögler. Laas: 20 Uhr im Gasthaus „Schwarzer Adler“ mit BM Geom. Sepp Rinner und Dr. Otto Saurer. St. Johann/Ahrn: 10 Uhr beim „Wirt an der Ahr“ mit Landesrat Karl Ober häuser. Prettau: 10 Uhr im Gemeindesaal mit Bezirksobmann Dr. Franz Grießmair und L.-Abg. Hanskarl Neuhauser. Abtei: 10.30 Uhr im Gasthaus „Wei ßes Rößl“ in St. Leonhard mit Landes

;" !) .y , a a fl fl r -, fl ;.i fl 3 a fl À fl fl ö ,.l fl fl fl ;.) y .) 7 ; fl fl fl fl -) fl ) fl fl fl A A Montali Luigi Uvietta Diego Vi Pardatscher T1ROI/ Au S ust Für den Senat wähle so: Nur das Edelweiß ankreuzen! Man darf nur ein Wählzeichen ankreuzen! Keine Vorzugsstimmen anstreichen oder dazuschreiben! mit Reg.-Ass. Dr. Erich Müller, Dr. Otto Saurer und BM Geom. Sepp Rinner. Dienstag, 15. Juni: . Meran: 20.30 Uhr im Kurhaus Groß veranstaltung mit Landeshauptmann und Parteiobmann Dr. Silvius Magnago, Dr. Karl Mitterdorfer, Dr. Otto Saurer, BM Geom. Sepp Rinner und Dr. Hugo Gamper. Brixen: 20 Uhr

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 14.05.1958
Umfang: 12
der Südtirolerl Senatswahlkreis Brixen: .Edelweiß, das an zweiter Stelle .steht, .durcbstltelöhea! Bertacchi • <• <• «• S, i» )» «• # 5 »> e.* * * ♦ *>* * <> i 1 , Mt/tK*****.******!*.***' .!,• -• :V «t '’y-'- ' r kj:ßkM'- •: ’■■■■■ " y v . Senatswahlkrels Bozen: Edelweiß, das an dritter Stelle steht, • durchstreichen! BEZIRK MERAN Meran um 10.30 Uhr. am Sandplatz; Redner: Abg. Dr. Otto v. Guggenberg, Kandidat . Dr. Roland Riz, Kandidat Dr. Luis Sand, Kandidat Ing. Karl Vaja. Karthaus um 9.30 Uhr

; Redner: Abg. Dr. Otto V. Guggenberg und Kan- • didat Ing. Karl Vaja. Dienstag, den 20. Mai: BEZIRK BOZEN/LAND Slgnat um .2030 Uhr; Redner: Kandidat Dok tor Roland, Riz. BEZIRK BRIXEN Kollmann um' 20 Uhr, 1 Gasthaus Fiederer; Redner: Kandidat' Ing. Karl Vaja. BEZIRK STERZING Franzensfeste um 20.00 Uhr, Gasthaus Reifer; Redner: Abg. Dr. Otto. v. Guggenberg. BEZIRK BRUNECK Montal um 20.00 Uhr; Redner: Landeshaupt mann Ing. Alois Pupp. i' Erklärung des Obmannes der STP »In Anbetracht des Umstandes

BRIXEN Naz um 20 Uhr, Probelokal; Redner: Ab geordneter Dr. Otto v. Guggenberg. Die Kandidatenliste für die Abgeordnetenkammer Dr. Toni Ebner Nr. 1 Dr. Otto v. Guggenberg Nr. 2 Dr. Karl Mitterdorfer Nr. 3 Dr. Roland Riz Nr. 4 Dr. Hans Stanek Nr. 5 Dr. Karl Vaja Nr. 6 * Wahl fttr die Abgeordnetenkammer: Das Edelweiß, das an vierter Stelle steht, durch- streichen! Wer will, kann auf den' drciZeilen neben dem Edelweiß noch eine bis drei Vorzugsstimmen geben: entweder die Namen der Kandidaten sohreiben

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 19.08.1993
Umfang: 16
Seile 3 Donnerstag, 19. August 1993 Das Lokalgeschehen im \01ksbot01X Politiker Ehrlichkeit Durchsetzungs- vermögen Sympathie Ideen Engagement für die Luis Dumwalder 8 9,24 8,30 8,36 8,37 Bruno Hosp 7,98 7,29 7,67 7,49 8,48 Otto Saurer 7,78 7,46 7,33 7,44 7,38 Alois Kofler 7,20 7,34 7,32 7,04 7,U ) Erich Achmüller 7,70 6,40 7,18 6,88 7,61 Franz Alber 7,54 6,85 7,38 6,70 7,13 Sepp Mayr 7,66 6,58 6,78 6,42 7,46 Werner Frick 6,87 6,55 6,85 6,98 6,83 Giancarlo Bolognini 6,36 6,49 6,24 6,39 5,96

mit einem Durchschnitt von 7,78 klar ab, dem Otto Saurer mit 7,48 dicht auf den Fersen folgt. Den höchsten Durchschnitt (9,24) erreicht Dumwalder beim „Durchsetzungsvermögen", ge folgt vom „Engagement für die Heimat" (8,37) und den „Ideen" (8,36). Der Zweitplazierte Bruno Hosp erreicht die höchste Note beim Daß d'rSfondrini a poor Fünfer gekriagt hot , wundert mi net, weil er Peitsch a no nia derlernt hot. „Engagement für die Heimat" (8,48), gefolgt von der „Ehrlich keit" (7,98). Auch Otto Saurer punktet

Bürgernähe. Weniger leere Wahlversprechen. (H. P., Klobenstein, 46 Jahre) Mit der L.R. im großen und gan zen zufrieden, verstärkter Einsatz für die Berglandwirtschaft er wünscht. Ein Umweltschutz ohne Einbindung der Landwirtschaft (Mitsprache) wird keinen Erfolg haben. (H. A., Mölten, 33 Jahre) Solche Umfragen sind vor Wah len sehr bedenklich! (Ohne Namen) Luis Dumwalder: am richtigen Platz; Otto Saurer: könnte mehr leisten; Giancarlo Bolognini: mehr Toleranz; Erich Achmüller: klare Linie; Franz Alber

eine direkte Steuerhoheit des Landes, dann wäre es mehr unser Geld. (H, L., Bruneck, 30 Jahre) Man kann so im allgemeinen zufrieden sein. (K. N., Barbian, 78 Jahre, Barbian) Ich finde Landesrat Dr. Otto Saurer als einen guten Vertreter im Gesundheitswesen. (S. G., Bozen, 68 Jahre) Im allgemeinen fehlen in der Politik die großen Persönlichkei ten. Das neue SVP-Statut macht es noch schlimmer! (L. W., Bozen)

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Volksbote
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Seite 13 von 16
Datum: 21.11.1985
Umfang: 16
—wie vorgesehen — eine mobile Luftverschmutzungs meßstation (Messung der Konzentration luftfremder Stoffe) in Sterzing einzu richten und diese — falls nötig — dort auch dauernd zu betreiben. Lajen trauert um Altbürgermeister Ploner Wohl selten hat Lajen ein so großes Begräbnis erlebt wie jenes von Altbür germeister Otto Pioner, der vor kurzem zu Grabe getragen wurde. Die große Kir che in Lajen konnte die riesengroße Menschenmenge nicht fassen. Unter den rund 2000 Trauergästen waren zahl reiche Bürgermeister

den um die Gemeinschaft hochverdienten Verstorbenen in einer kurzen Ansprache. Otto Ploner wurde 1912 als Sohn des Dirschingenvirtes in Lajen geboren und erlernte das Metzgerhandwerk. Nach der Rückkehr aus Krieg und Gefangen schaft — Otto Ploner war Unteroffizier bei den Brandenburgern — erwarb er von seinem Onkel Anton Prader den Tantscherhof mit Metzgerei. Schon in j ungen Jahren war er in den Vereinen für die Dorfgemeinschaft tätig. So war er neun Jahre aktives Mitglied und weitere neun Jahre Obmann

der Musikkapelle Lajen, die ihn zum Ehrenmitglied er nannte; über 40 Jahre war Otto Ploner Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und zehn Jahre deren Kommandant. Im Jahr 1956 wurde er erstmals in den Ge meinderat gewählt, dem er ununterbro chen bis Herbst 1974 angehörte. Nach dem Tod von Bürgermeister Anton Schenk im Jahr 1966 wurde Otto Ploner zum Bürgermeister der Gemeinde Lajen gewählt. Er hatte das Amt bis zum Spät herbst 1974 inne. Seit der Gründung der Talgemeinschaft Eisacktal im Jahr 1968 gehörte

er der Vollversammlung und von 1975 bis 1980 dem Verwaltungsrat der Talgemeinschaft (heute Bezirksge meinschaft) an. Otto Ploner war weiters Ausschußmitglied der Raiffeisenkasse, Gründungsmitglied, Ortsobmann und eifriger Mitarbeiter im .Südtiroler Kriegsopfer- und Frontkämpferverband und als Naturliebhaber und leiden schaftlicher Jäger 27 Jahre lang Revier leiter. Auch in anderen Vereinen war Otto Ploner als Mitglied, Gönner und Förde rer tätig. In den Vereinen wie auch als Bürgermeister hat er sich große Ver

dienste für die Allgemeinheit erworben. Arbeit für den Nächsten, für die Gemein schaft empfand Otto Ploner als Lebens aufgabe. Die Verdienste des geradlini gen, kernigen Tirolers Otto Ploner, des sen harte Schale einen feinfühlenden und gütigen Menschen umhüllte, wur den 1979 durch die Verdienstmedaille des Landes Tirol gewürdigt. Der Verein deutscher Kriegsopfer Regensburg ehr te ihn, die Südtiroler Volkspartei hätte bei der bevorstehenden Parteiversamm lung Otto Ploner eine Ehrenurkunde verleihen

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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 10.05.1984
Umfang: 16
, um das Haus Habsburg heute zu Kaiserin Zita werten — seine Angehörigen, die wie derum, in zeitgemäßer Form, für dieses Europa kämpfen. Otto von Habsburg zum Beispiel ruft immer wieder dem falschen Zeitgeist ein Nein zu und ist überzeugt, daß wir vor dem Beginn einer neuen christlichen Ära stehen. Ein Kreuzweg - eine Rechtfertigung Ein christliches Leben — was tapfer ertragenes Leid und Bescheidenheit im Glück bedeutet —, das ist jenes der Kai serin. Am 9. Mai 1892 kommt sie in der Villa Reale delle

nach Mariazell — am 1. September 1982 war die Kaiserin wieder dort — dann über Tirol in die südlichen Provinzen von Österreich-Ungarn. 20. November 1912: Otto von Habsburg, der Erstgeborene, kommt zur Welt. Öster reich hat — nach dem tragischen Tod von Kronprinz Rudolf— nach 23 Jahren wieder einen Kronprinzen. Kaiserin Zita schenkte acht Kindern das Leben: Otto, Adelheid, Robert, Felix, Carl Ludwig, Rudolf, Char lotte, Elisabeth. Erzherzogin Elisabeth, Prinzessin von und zu Liechtenstein, kam erst

wird: Da die Kaiserin der Familie Bourbon-Parma entstammt, ver teufelt sie die Propagandamaschine in Deutschland als „Französin“ und in Öster reich-Ungarn als „Italienerin“. Das Kon zept geht voll auf. 12. November 1918: Die „Siegfriedler“ hatten unrecht, die Mittelmächte brechen Ein Bild, das Geschichte gemacht hat: das Kaiserpaar mit Kronprinz Otto zusammen, in Österreich wird die Republik ausgerufen. Aber im Gegensatz zu Kaiser Wilhelm weicht Kaiser Karl nicht, er bleibt in Öster reich und kann tatsächlich

1938: Österreich wird besetzt, Otto von Habsburg steckbrieflich verfolgt. 10. Mai 1940: Deutsche Truppen rücken in Belgien ein. Unmittelbar — kaum eine Stunde! — nachdem die kaiserliche Familie Steenockerzeel verlassen hat, rücken die Truppen Hitlers ein und suchen nach Otto von Habsburg. Flucht über Frankreich und Spanien nach Portugal, von dort in die USA und nach Kanada. Kaiserin Zita verwendet sich so wie ihre Kinder voll für die Wiederherstellung Österreichs. Zu diesem Zweck trifft

sie auch mit Präsident Roosevelt zusammen. 9. Mai 1945: Erster Tag des neuen Frie dens ... es ist Kaiserin Zitas schönstes Ge burtstagsgeschenk (es ist der 53.), 1948 Heimkehr nach Europa — zunächst nach Die Kaiserin mit ihren Enkelkindern, dahinter Karl von Habsburg, der älteste Sohn Dr. Otto von Habsburgs, nach dem Besuch eines Gottesdienstes. Luxemburg, wo auch der Bruder der Kaise rin, Prinz Felix, lebt (er ist der Gemahl der Großherzogin von Luxemburg). 9. Mai 1952: Vorabend der Hochzeit von Otto von Habsburg

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 03.11.1966
Umfang: 12
die Regierungsverantwortung in Oester- Wien, 1. Nov. Otto Habsburg hat am Montag zum ersten Male seit 1945 wieder Oesterreich besucht. Wie aus einer Mitteilung des Innenmini steriums in Wien hervorgeht, dauerte der Besuch des Chefs des Hauses Habsburg-Lothringen, der aus der Bundesrepublik kam, nur wenige Stunden. Ueber den Zweck der Reise heißt es, Otto Habsburg habe in Innsbruck das Denkmal des Erz herzogs Eugen und den Dom von St. Jakob besucht. Diese Reise des Sohnes des letzten österreichischen Kaisers in sein Heimatland

ist die erste seit dem Ende des Paßstreites, den er jahre lang mit der Regierung ausfocht. Otto Habsburg setzte darin durch, daß aus seinem österreichischen Reisepaß der Vermerk gestrichen wurde: „Dieser Reisepaß berechtigt nicht zur Einreise nach Oesterreich und nicht zur Durchreise nach Oesterreich.“ Einen Paß ohne diesen Vermerk hatte Otto Habsburg erst im Juni bekommen. Damit war ihm der Weg nach Oesterreich nach 47jährigem Exil wieder frei. Nur reich, während die Südtiroler Volks partei seit

eines jeden De mokraten braucht. Unsere beiden Parteien tragen eine besondere Regierungsverant wortung, und auch die Südtiroler Frage erfordert gewiß unsere Hin gabe zum gemeinsamen Wohle, un kurz nach Ende des zweiten Welt krieges hatte Otto Habsburg sein Heimatland besuchen können. Grund des Paßstreites war die nach dem ersten Weltkrieg einge führte gesetzliche Bestimmung, daß alle Mitglieder des Hauses Habsburg eine Loyalitätserklärung zur Repu blik Oesterreich ablegen müssen, so- 'fern sie nach Oesterreich

wollen. Otto Habsburg hatte eine solche Er klärung abgegeben, jedoch war sie lange Zeit nicht von der Regierung anerkannt worden. In einem Rechts streit über diese Frage siegte Otto Habsburg jedoch. Die Sozialistische Partei Oester reichs sprach am Montag in einem Kommentar ihrer „Sozialistischen Korrespondenz“ zum Besuch Otto Habsburgs von einer „provokatori schen Einreise“. Die Partei hatte in der früheren Koalition mit der jetzt allein regierenden Oesterreichischen Volkspartei immer mit Erfolg

da gegen opponiert, Otto Habsburg die Möglichkeit zur Einreise nach Oesterreich zu geben. ser Festhalten an den Grundsätzen, die uns beseelen und daher den Willen zur richtigen, einvernehm- liohen und rasohen Lösung dieser Frage. Es besteht jedoch kein Zwei fel darüber, daß das Problem — im Rahmen der allgemeinen höhe ren Interessen — alle Kräfte er fordert, die zur Festigung des Frie dens in der Gerechtigkeit beitrageb wollen. Es besteht die gute Aussicht aui ein Uebereinkommen. Diesi

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Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 29.11.1973
Umfang: 16
21. Mayer Otto . . 597 5. Bertolini . . . 1753 22. Mayr Sepp . . . 10.932 6. Dr. Bortolotti . 665 23. Dr. Müller . . 944 7. Dr. Dalsass . 6793 24. Neuhauser . 233 8. Dr. Dejaco . . . 336 25. Dr. Nicolussi-Leck 3073 9. Demetz . . . . 1975 26. Oberhäuser . 815 10. Dr. Dubis . . . 3097 27. Dr. Rubner . . 273 11. Dr. Durnwalder . 2601 28. Spitaler . . . . 2817 12. Geom. Ellecosta . 1368 29. Dr. Spögler . . . 3537 13. Franzelin . . . 1598 30. Dr. Thöni . . 106 14. Dr. Gamper . 4228 31. Dr. Vaja . . . 1376

15. Gebert-Deeg . 7036 32. Dr. Weiss . . 224 16. Dr. Gruber . 364 33. Dr. Zeiger . . . 4278 17. Dr. Hofer . . . 2099 34. Dr. Zingerle . 164 Unterland Stimmen für die SVP: 7.077 1. Dr. Magnago . 3262 18. Kiem . . . 21 2. Dr. Achmüller 289 19. Ladurner . . 97 3. Dr. Benedikter 1296 20. Dr. Lechthaler 75 4. Bernhart . . 51 21. Mayer Otto . . . 1030 5. Bertolini . . 349 22. Mayr Sepp . . . 793 6. Dr. Bortolotti . 135 23. Dr. Müller . . 55 7. Dr. Dalsass . . 1563 24. Neuhauser . . 21 8. Dr. Dejaco

. . . 1007 19. Ladurner . . 7501 3. Dr. Benedikter . 3338 20. Dr. Lechthaler 221 4. Bernhart . . . 367 21. Mayer Otto . . 200 5. Bertolini . . . 1186 22. Mayr Sepp . . 1251 6. Dr. Bortolotti . . 269 23. Dr. Müller . . 706 7. Dr. Dalsass . 3072 24. Neuhauser . . 92 8. Dr. Dejaco . . 81 25. Dr. Nicolussi-Leck 208 9. Demetz . . . . 243 26. Oberhäuser 167 10. Dr. Dubis . . . 6043 27. Dr. Rubner . . 100 11. Dr. Durnwalder . 1028 28. Spitaler .' . 396 12. Geom. Ellecosta . 361 29. Dr. Spögler . 8706

13. Franzelin . . . 3815 30. Dr. Thöni . . 148 14. Dr. Gamper . . 4607 31. Dr. Vaja . . 513 15. Gebert-Deeg . 4574 32. Dr. Weiss . . 3751 16. Dr. Gruber 139 33. Dr. Zeiger . . 1525 17. Dr. Hofer . . . 494 34. Dr. Zingerle . 45 Vinschgau Stimmen für die SVP: 12.415 1. Dr. Magnago . 3449 18. Kiem . . . 51 2. Dr. Achmüller . . 889 19. Ladurner . . 525 3. Dr. Benedikter . 6826 20. Dr. Lechthaler 155 4. Bernhart . . . 3684 21. Mayer Otto . 114 5. Bertolini . . . 578 22. Mayr Sepp . . 765 6. Dr. Bortolotti

. . . 314 34. Dr. Zingerle 29 Brixen Stimmen für die SVP: 16 .153 1. Dr. Magnago . 6780 18. Kiem . . . 85 2 - Dr. Achmüller 893 19. Ladurner . . 471 3. Dr. Benedikter 1710 20. Dr. Lechthaler 207 4. Bernhart . . 147 21. Mayer Otto . 102 5. Bertolini . . 1025 22. Mayr Sepp . . 710 6. Dr. Bortolotti . 4027 23. Dr. Müller . . 141 7. Dr. Dalsass. . 1665 24. Neuhauser . . 160 8. Dr. Dejaco . . 4293 25. Dr. Nicolussi-Leck 81 9. Demetz . . . 240 26. Oberhäuser 974 10. Dr. Dubis . . 522 27. Dr. Rubner 418

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Seite 11 von 20
Datum: 07.05.1975
Umfang: 20
e t* I- n 1 - u Ergreifende Leichenfeier in St. Pouls Otto Petermair, der Feuerwehrkom- mandant von Frangart, der am vorigen Samstag bei einem Waldbrand auf den Hängen der Mendel in treuer Pflicht erfüllung sein Loben geopfert hat, ist am Dienstag, 29. April, auf dem Gottes acker von St. Pauls der geweihten Erde übergeben worden. Die Beerdigung wur de zu einer eindrucksvollen Trauerkund gebung, wie sie Südtirol seit dem Heim gang von Sepp Kerschbaumer nicht mehr erlebt hat. Unübersehbar

war der Zug der Trauernden, die Otto Petermair das letzte Geleit gaben. Man schätzt, daß rund fünftausend Personen vor und hinter dem Sarg gingen, davon nicht weniger als 672 Feuerwehrmänner, so gar Abordnungen aus dem benachbar ten Trcntino waren gekommen. Der Trauerzug hatte sich von Frangart aus in Bewegung gesetzt. Die Eppaner Stra ße war in. kluger Voraussicht gesperrt worden. Der Verkehr wurde über die Girlaner Straße umgeleitet. Als punkt 15 Uhr vom Turm der Frangarter Kirche die Glocken

durch den sonnigen Nachmittag tönten, wurde der blumengeschmückte Sarg mit der sterblichen Hülle Otto Petermairs von seinen Feuerwehrkameraden aus dem Heimathaus zur nahen Ortskirche getra gen. Die Musikkapelle von Frangart spielte Trauerweisen. Pfarrer Rienzler hielt den Seelengottesdienst und nahm die Einsegnung vor. Gegen 16 Uhr setzte sich der lange Zug dann in Richtung St. Pauls in Bewegung. Voran schritten die Kranz- und Blumenträger. Es folgten die Mitglieder der Kellereigenossenschaft Schreckbichl

und der Winzergenossen schaften RAETIA, deren Obmann Otto Petermair war. Weiters die Schützen kompanie von Eppan und Lana sowie eine Reihe von Abordnungen. Dann gin gen Frontkämpferabordnungen aus Fran gart, dem Überetsch und aus Bozen, ehe malige politische Mithäftlinge Petermairs mit ihren Frauen, Feuerwehrkompanien und Abordnungen aus dem ganzen Land, die Musikkapelle und die Behörden, dar unter Senator Dr. Zanon, Abg. Dr. Ro land Riz, die Landesräte Dr. Alfons Benedikter, Dr. Joachim Dalsass und Sepp Mayr

strom anschwoll. Viele waren nach St. Pauls vorausgefahren und warteten vor dem Friedhof. Der mit rot-weißen Nelken geschmückte Sarg des Verstor benen wurde über die gesamte vier Kilo meter lange Strecke von den Feuerwehr männern getragen. Hinter dem Sarg folg ten die Angehörigen des Verstorbenen und die nächsten Verwandten. Tränen und Trauer, wohin man auch blickte. In der Stunde des Abschieds zeigte es sich, wie groß die Wertschätzung und Beliebtheit war, deren sich Otto Peter mair zu Lebzeiten

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Seite 14 von 24
Datum: 04.06.1992
Umfang: 24
bis zu ihrem freiwilligen Dienstaustritt un terrichtete sie in Gries. In ihrer Klas se herrschte froher, freier Arbeits geist und großes Lerninteresse. Ohne Druck und Zwang erreichte sie eine natürliche Disziplin. Für all ihren Ein satz sprach der Direktor seinen auf richtigen Dank aus. Vor kurzem feierte der rüstige Jubi lar Otto Teutsch seinen 85. Geburts tag. Freunde und Verwandte und auch die „Dolomiten“ gratulieren herzlich! 85 Jahre sind eine schöne Zeit. Vor 85 Jahren hat vieles ganz anders aus gesehen als heute

. Bei uns in Südtirol wie in Europa oder sonstwo auf der Welt. Im Jahre 1907 gab es in Bozen noch keine Industriezone, Gries war noch ein Luftkurort, und der Mensch heit standen noch zwei Weltkriege bevor. Und in diesem Jahr, am 18. April, wird Otto Teutsch in Kurtinig als Sohn des Peter Teutsch und der Antonia Schweiggl geboren. Schöne wie harte Jahre folgen. Un beschwerte Kindheit wechselt mit Entbehrungen des Krieges, Kriegs wirren unterbrechen auch wieder das Studium; dann, 1948, gerade aus Ge fangenschaft

ver lor und mit drei kleinen Töchtern seit den letzten Kriegstagen ihr Geschick selbst meistern mußte. Ihr Mann, Otto von Call, aus altem Überetscher Ge- Barbara Sala maturierte 1972 in Meran. Zunächst unterrichtete sie in Barbian, Klausen, an der Brunecker Sonderschule und in Gais. Sodann wirkte sie zehn Jahre an der Bozner Goetheschule und schließlich vier Jahre an der Grieser Rosmini-Schule. Ihr Unterricht war in allen Fächern stets nach modernen Grundsätzen ausgerichtet. Ein sicheres pädagogi

gekommen. Die Kinder werden groß, gehen aus dem Haus, heiraten, Enkel stellen sich ein, Otto wird zum Opa. Nach 43 treuen Dienstjahren bei der Verwaltung der „Athesia“ geht der Jubilar mit 66 in Pension. Endlich kann der Aufenthalt am Ritten auch für Otto länger dauern als Sonn- oder Urlaubstage. Und er genießt es nach Kräften. Die Jahre vergehen. So manches Zipperlein kommt und geht — unser Otto ist, wie es so schön heißt, rüstig und bei guter Gesundheit. Er bleibt, wie wir ihn kennen: humorvoll

, be scheiden und warmherzig. Seine Frau Helene ist sein ein und alles, sie gibt ihm Freude und Kraft. Und sie ist es auch, die neben ihm steht, wenn Freunde und Bekannte, Kinder und Verwandte ihr Glas zum Gratulieren heben und sagen: auf Dich, Otto! T. schlecht, war als Offizier bei War schau als vermißt gemeldet und nicht mehr heimgekehrt. Antonia von Call arbeitete nun im elterlichen Geschäft auf dem Eppaner Hauptplatz, das ihre Mutter, die weitum bekannte und be liebte Frau Kaspar, seit Jahrzehnten

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