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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 21.04.1966
Umfang: 12
Schwurgericht Bozen Freispruch aus Mangel an Beweisen für Grete Koch daß einhellig oder mehrheitlich in der Fraktion gefaßte Beschlüsse für das Verhalten im Regionalrat und im Landtag einschließlich Stimmab gabe in geheimer Abstimmung ver bindlich seien und daß Dr. Jenny dieser Fraktionsdisziplin bereits an läßlich der Abstimmung der ersten Haushaltsänderung im Regionalrat zugegebenermaßen zuwidergehan delt habe. Er wurde um Stellung nahme gebeten. Diese Stellung nahme ist zwar mit seinem Ant

für noch gegen Herrn Dr. Jenny zu verwerten. Aus besagten Gründen konnte das Schiedsgericht zu keiner anderen Entscheidung kommen. Frau Grete Koch, die Gattin des im ersten Mailänder Sprengstoff prozeß verurteilten Martin Koch, wurde am Montag vom Bozner Schwurgericht von den gegen sie erhobenen Anklagen nach Artikel 305 (politische Verschwörung) und 435 (Herstellung und Aufbewahrung von Sprengstoff) des Strafgesetzbu ches aus Mangel an Beweisen frei gesprochen. Das Urteil wurde nach einer ganztägigen Verhandlung

vorge stern um 19.30 Uhr vom Vorsitzen den des Schwurgerichtes, Dr. Marci, verkündet. Frau Koch hatte im ver gangenen Sommer nach dem tragi schen Ende des Oesterreichers Hel mut Immervoll einige Monate in Untersuchungshaft verbringen müs sen. Als um 9 Uhr der Vorsitzende des Schwurgerichtes Dr. Marci mit sei nem Beirichter Dr. Fortunati und den sechs Laienrichtern, davon vier Herren und zwei Frauen, den Ver handlungssaal betrat, waren der Staatsanwalt, die Angeklagte mit ihrem Rechtsbeistand

Dr. Migliucci und eine Anzahl von Carabinieri schon im Saal anwesend. Frau Koch war bekanntlich der politischen Ver schwörung und des Vergehens nach Art. 435 des Strafgesetzbuches (Her stellung und Aufbewahrung von Sprengstoff) angeklagt. Wie der Vorsitzende eingangs der Verhandlung erläuterte, habe die Angeklagte bei der ersten Einver nahme, also bei der Polizei, erklärt, von allem nichts zu wissen und auch nicht zu wissen, daß und wie Im mervoll in ihre Wohnung in der Duca-d’Aosta-Straße Nr. 62, die seit

der Verhaftung ihres Mannes unbe wohnt war, hineingekommen sei. Erst später habe die Angeklagte erklärt, daß sie Immervoll, der sie bei seiner Ankunft in Bozen in der Bindergasse aufsuchte und zu spre chen wünschte, die Schlüssel zur Wohnung übergeben habe, damit er, weil mit Geld spärlich versehen, eine billige Unterkunft bekäme. Immervoll kam am 15. Juli ver gangenen Jahres gegen Abend zu Grete Koch, bepackt mit einem schweren Rucksack, aus dem ein Paar Stiefel und ein Bergseil her ausragten. Der 19jährige

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 13.02.1964
Umfang: 12
: „Das ist nicht möglich, ich habe dem Staatsanwalt das gleiche gesagt wie heute. Dieser sagte einfach: Das gibt es nicht!“ Nach einigem Zögern entschloß man sich noch, Martin Koch, Kaufmann in Bozen, zu hören, dessen Aussagen allgemein mit großer Spannung erwartet wurden. Dei Unteisuchungsilchter über Maitin Koch Für den Untersuchungsrichter gilt der am 31. Dezember 1924 in Bozen geborene An geklagte als „Haupt der Gruppe Bozen“. Es sei eine Tatsache, daß es gerade Koch gewesen sei, der den Carabinieri den Ort

gezeigt habe, an dem „ungeheure Mengen“ Sprengstoff ge funden worden seien. Der Umstand, daß Kerschbaumer immer erklärt habe, er sei der „BAS-Chef“ für gewisse Gebiete, dabei aber immer die Stadt Bozen und die nächste Um gebung ausschloß, könne nichts anderes be sagen, als daß dort eine andere Gruppe tätig war. Der Untersuchungsrichter glaubt nun auf Grund bestimmter, in der Vorunter suchung gesammelter Beweise, daß diese Gruppe hauptsächlich aus den Angeklagten Martin Koch, Alfons Obermaier

und Luitfried Oberrauch bestand. Als Organisator der Gruppe müsse Koch bezeichnet werden, der in engen Beziehungen zu Heinrich Klier und Wolfgang Pfaundler gestanden habe. Der „überall anwesende“ Kurt Welser habe ihm — so fährt der Untersuchungsrichter fort — im März 1961 120 Kilogramm Explosivstoff über geben, der auf dem Grunde Oberrauchs ver steckt worden sei. Erst im Mai 1961 soll Martin Koch mit Josef Kerschbaumer in Verbindung getreten sein. Diesen' Umstand deutet Dr. Martin, dahin gehend

einer Familie gleich wieder mit an deren aus dem Süden zugewanderten Fami lien füllten. Sein Bruder habe ähnliche Schwierigkeiten in der Wohnungsfrage er lebt.“ es von augenscheinlicher Wichtigkeit' und die Gesellschaftsschicht, innerhalb der man handeln mußte, verschieden ist“. Es gilt fin den Untersuchungsrichter als erwiesen, daß Koch an der Versammlung von Zernez (Schweiz) teilgenommen habe, von der im Ver laufe dieses Prozesses schon des öfteren die Rede war. Siegfried Carli soll Koch die Nachricht

über bracht haben, daß man in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 „in Aktion“ treten“ müsse. Zusammen mit Obermair und Oberrauch soll Koch in der als „Feuernacht“ bekannten Herz- Jesu-Nacht des Jahres 1961 nicht weniger als sieben Anschläge auf insgesamt 19 Hoch spannungsmaste verübt haben, und zwar: auf zwei Hochspannungsmasten der elektrischen Leitung der Staatsbahnen bei der Haselburg, ebenfalls bei der Haselburg auf einen Lei tungsmast der Montecatini, auf zwei Hoch spannungsmaste der elektrischen

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 31.01.1957
Umfang: 12
Koch zum 70. Geburtstag Der 70. Geburtstag von Prof. Karl Koch, am 29. Jänner 1957, ist Anlaß genug, um das Lob dieses Priestermusikers zu, singen, der in übergroßer Bescheidenheit niemals selbst über sich oder sein Schaffen spricht. Es ist wie immer schwierig, im gedrängten Rahmen einer allgemeinen Würdigung da und dort einen Gedanken aufleuchten zu lassen und das richtige Wort zu finden, um dem impo nierenden Lebenswerk des Jubilars nur eini germaßen gerecht zu werden. Karl Kochs Leben

ist in einzigartiger Konsequenz ein Weg zur und in der Musik. Alles übrige steht nur am Rande des großartigen Arbeitspensums, das sich diese;- Musiker .ungeschmälert und mit geradezu jugendlichem Elan auch heute noch immer auferlegt. Karl Koch wurde am 29. Jänner 1887 als Sohn des Schullehrers und Organisten im nordtirolischen Bergdorf Biberwier bei Reutte geboren. Seinem Vater verdankt er die aller ersten Unterweisungen in der Musik. Dann folgt die Gymnasialzeit und das Theologen studium in Brixen. Die frühzeitig

erkannte innere Berufung zur Musik führte den Jüng ling im Jahre 1912 an die klassische Stätte kirchenmusikalischer Schulung, nach Regens burg, wo Renner und Griesbacher seine Leh rer waren. Bereits 1914 übernimmt er die Lei tung des Pfarrchores in,Bozen. Dort beginnt Koch zum erstenmal ein vielfach bewunder tes, konstruktives Aufbauwerk im Dienste der Kirchenmusik. Mit nur zwölf geschulten Sän gern und einem gutfunktionierenden Orche ster gelingt ihm im Laufe seiner zehnjährigen Tätigkeit die Weitung

des Bozner Pfarrchores zum leistungsfähigen Instrument, dem nun mehr auch die Großwerke der Musica sacra offen standen. So konnte Koch auch seiner tiefen, zeitlebens bewahrten Verehrung für Anton Bruckner durch die Aufführung des „Te Deum“ und durch die tirolische Erstauf führung der großen d-moll-Messe hervor ragenden Ausdruck verleihen. In diesem Le bensabschnitt ersten Wirkens fällt zwischen 1920 und 1921 das abschließende Musikstu dium bei Marx und Springer an der Staats akademie in Wien

, das durch die Erlangung, der akademischen Reife abgeschlossen wurde. 1924 folgte Karl Koch einer ehrenvollen Be rufung an die Spitze des Pfarrchores zu St. Jakob in Innsbruck als Nachfolger Lam bert Streiters. Dort galt es, bereits Errunge nes zu erhalten und ' weiter auszubauen. Zu seinen dienstlichen Obliegenheiten gehörte auch die chorische Nachwuchspflege im Rah men der Pfarrsingschuie. Zahlreiche Orgel- und Glockenexpertisen, sowie Dispositionsvor schläge seien nur als Randaufträge vermerkt. Überblickt

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Seite 9 von 24
Datum: 16.06.1976
Umfang: 24
Richter erließ Haftbefehle Aufgrund eines Haftbefehles des Un tersuchungsrichters Dr. Mario Martin ha ben die Carabinieri von Bozen am letz ten Samstag den 33jährigen Installateur Alois Koch in seiner Wohnung in Meran festgenommen und ins Gefängnis nach Bozen überstellt. Alois Koch wird be schuldigt, im Juli 1971 seinen (damals 30jährigen) Schwager Florin Telser aus Matsch in Vinschgau ermordet zu haben, als er mit ihm in Göttingerode in Nic- dersachsen als Holzarbeiter beschäftigt

war. Die Ermittlungen zur Aufklärung des „Falles Telser“ haben schon kurz nach dem Verschwinden des Holzarbeiters Florin Telser Repr.: Flengcr Alois Koch Repr.: Flengcr aus Matsch begonnen. Alois Koch, der in Göttingerode wenigstens eine Zeit lang nicht nur mit Florin Telser arbei tete, sondern auch das Zimmer mit ihm teilte, wurde wiederholt verhört, er ist dabei aber immer bei der gleichen Aus sage geblieben: „Ich weiß nicht, wohin Telser verschwunden ist“ und „ich habe mit seinem Tod nichts zu tun“. Auf grund

verschiedener Indizien, die sich im Laufe der letzten Jahre herauskristal lisiert haben, ist man an zuständiger Stelle jedoch der Meinung, daß Alois Koch mit dem Tode seines Schwagers sehr wohl etwas zu tun hat. Den bisherigen Ermittlungen zufolge ist Florin Telser am 12. Juli 1971 ver schwunden. So sehr sich in der Folge die Behörden in Deutschland auch be mühten, vom Holzarbeiter aus Südtirol war keine Spur zu finden. Kurz nach dem 12. Juli verließ auch Koch seine Arbeitsstelle in Niedersachsen und kehr

te nach Südtirol zurück. Freilich hotte er zuvor die Ersparnisse seines Schwa gers, rund 18.000 DM, mit Hilfe einer entsprechenden Ermächtigung Telsers bei der Bank behoben; allerdings war die Unterschrift Telsers auf der besag ten Ermächtigung gefälscht, wie sich spä ter herausstellte. Im Wald, in dem Koch und Telser gearbeitet hatten, wurde bei einer Such aktion nach Telser ein Schlägel aufge funden, der blutverschmiert war und ei nem der beiden Arbeiter gehört hatte. Koch, der bei einer Einvernahme darauf

mit einem stumpfen Gegenstand feslgestcllt. Arbeiter, mit denen Alois Koch in Göttingcrode zusammcngcarbeitet hatte, sollen ihn als einen Verschwender be schrieben haben, während sein Schwager Telser sparsam gelebt und sich innerhalb kurzer Zeit eine schöne Summe erspart habe. Seit seiner Rückkehr nach Südtirol im Jalue 1971 hat Alois Koch angeb lich ein eher zurückgezogenes Leben ge führt und ist den Verwandten Telser aus dem Wege gegangen. Vermutlich im kommenden Herbst wird sich Alois Koch vor dem Schwur

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Seite 6 von 16
Datum: 09.07.1964
Umfang: 16
(Martin Koch) namhaft ge macht; vor den Carabinieri gab er dann sehr fragwürdige und widerspruchsvolle Erklä rungen ab; vor dem Richter widerruft er zur Gänze reine angeblichen Geständnisse. „Als ich ihn das erste Mal im Kerker sah“, fuhr Dr. Riz fort, „fiel es mir zunächst schwer zu glauben, daß er mit der Sache nichts zu tun hätte. Sobald iah aber begann, seinen Akt gründlich zu studieren, mußte ich mich von seiner Unschuld überzeugen.“ Ein widerrufenes Geständnis vor der Po lizei

mit Koch gewesen. Die Tatsache, daß Koch Obermaier namhaft gemacht hat, sei noch lange kein Beweis für die Schuldigkeit Obermaiers: Auch Paul Pichler habe vor den Carabinieri eine ganze Reihe von „Mitschul digen“ genannt, bei denen dann die Ge richtsbehörde feststellen mußte, daß sie völ lig unschuldig waren. Daß Koch auf den Namen Obermaiers gekommen ist, sei ganz natürlich. Die Erfahrung der Strafverfol gung lehre, daß Festgenommene, die mit Insistenz und unter Druck und ohne Unter brechung

nach „Mitschuldigen" befragt wer den, schließlich Leute angeben, die ihnen per sönlich am nächsten stehen. Die Gegenüber stellung zwischen Obermaier und Koch in der Carabinierikaserne lasse aber noch weitere Zweifel aufkommen, weil sie nicht zu über einstimmenden Aussagen geführt hatten. Dies sei ein weiterer Beweis für die Fragwürdig keit von Anklagen, die sieh nur auf Indi zien, als was die „Geständnisse“ vor der Po lizei anzusehen sind, stützen. Dr. Riz be legte seine Ausführungen immer an Hand

der diesbezüglichen Aus sagen gehe hervor, daß die Polizei auf Grund eines Hinweises vorgegangen sein muß, der sie dann veranlaßte, die Festgenommenen mit großer Insistenz über diese Versammlung zu befragen. Erst dann sei die Polizei zu den „spontanen“ Geständnissen gekommen. Mit Ausnahme von Koch hätte aber kein Mit angeklagter ausgesagt, daß Obermaier in Zernez gewesen sei. Obermaier weiß von den Teilnehmern an der Versammlung nur Koch zu nennen, der ihn angegeben hatte. Schon dies beweise, daß Obermaier

an den Sprengstoffanschlägen des Jahres 1961. Es gebe, so sagte der Verteidiger einleitend, drei Versionen darüber: die vom Carabinieri- unteroffizier Masia, jene von Koch und jene des Angeklagten Obermaier selbst. Alle drei stünden in krassem Widerspruch zueinander. Dr. Riz befaßte sich besonders aufmerksam mit den beiden Versionen von Koch und Auch die Anklage habe derartige Erwägun gen angestellt und habe daraufhin versucht, dieses zeitliche Hindernis zu umgehen, sie habe einfach gesagt, daß Obermaier mit der Vespa gefahren sei

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Seite 6 von 12
Datum: 13.02.1964
Umfang: 12
dem der Vereinigung“. Seine vor den Gara- binieri gemachten Aussagen, daß er mit Koch und Obermaier in der Herz-Jesu-Nacht des Jahres 1961 zahlreiche Anschläge auf Hoch spannungsmasten verübt habe, zog Obermaier vor dem Staatsanwalt und dem Unter suchungsrichter zurück. Seine vor den Cara binieri gemachten Aussagen, so fährt der Untersuchungsrichter fort, würden jedooh durch die Aussagen des Angeklagten Koch und die späteren Sprengstoffunde, die auf Grund der Aussagen Kodis und Obermaiers

habe, antwortete ein Offizier, ich sollte nur in die Kaserne mitkommen, dort würde ich es schon erfahren.“ Das dem AVS zugeiügte Unrecht Es stimme, daß Martin Koch sein Freund ist und daß er mit ihm gemeinsam viele Berg touren gemacht habe. Er habe mit ihm auch oft über Politik, jedoch niemals über geplante Sprengstoffanschläge gesprochen. Ueber seine Tätigkeit beim Südtiroler Alpenverein sagte Obermaier folgendes aus: „Nachdem ich meine bergsteigerische Tätigkeit im großen und gan zen hatte aufgeben müssen

des Vorsitzenden nach der Bekanntschaft mit Klier antwortete Ober maier ungefähr dasselbe wie vorgestern der Mitangeklagte Koch: Sie hätten bei einer Wanderung auf die Seiser Alm eine Gruppe Oesterreicher getroffen und mit ihnen ein Stück Weges gemeinsam zurückgelegt. Es hät ten sich dabei verschiedene Gruppen gebildet und nach dem Abschied von den Oesterrei chern habe ihn Koch gefragt: „Hast du den nicht gekannt, mit dem ich gesprochen habe? Das war Heinz Klier, der bekannte Bergstei ger und Schriftsteller

.“ Daraufhin sei ihm (Obermaier) eingefallen, daß er einige Bücher von Klier gelesen habe. Später habe er jedoch Klier niemals wiedergesehen. Präsident: „Würden Sie sich jetzt noch an Klier erinnern?“ Obermaier: „Kaum.“ Der Angeklagte wurde sodann angehalten, über einen Sonntagsausflug auf die Lafenn zu berichten, bei dem er und Koch mit Kurt Welser zusammengetroffen seien. Obermaier sagte folgendes: An einem Samstagabend im März 1961 habe er mit Koch beraten, was sie am Sonntag unternehmen sollten. „Wegen

fort: „Später kam ein Offizier. Ich bat ihn um Rücksicht wegen meiner lädierten Wirbelsäule. Auf das hin mußte ich aber auf einem Fuß stehen. Jedes mal, wenn ich mit dem anderen den Boden berührte, stießen sie mir gegen den Knöchel. Einer sagte unentwegt: .Paria, parla 1 und gab mir Fausthiebe in die Nackengegend. So ging es weiter, bis ich Koch gegenüberge- stellt wurde.“ Koch hätte ihm gesagt: „Alfons, es tut mir leid, daß ich deinen Namen an- getoen mußte, obwohl wir beide nichts getan

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Seite 4 von 14
Datum: 23.09.1971
Umfang: 14
auch die Polygamie segnen, ant wortete Erzbischof Zoa (Kamerun) un mißverständlich: „Wir sind nicht hier, um neue Dogmen zu verkünden. Und wenn wir verstehen, was christliche Liebe eigentlich bedeutet, wird auch die Polygamie überflüssig.“ P. |os. Brunner, WV. Komponist Prof. Karl Koch gestorben Im Alter von 84 Jahren ist am Diens tag in einem Innsbrucker Sanatorium Msgr. Prof. Karl Koch gesfopben. Der weit über den deutschen Sprachraum hinaus bekannte Künstler hinterläßt ein reichhaltiges musikalisches Werk

. Neben geistlichen und weltlichen Liedern, Chö ren, Messen und Requien komponierte er das „Große Requiem“, das er dem Land Tirol aus Anlaß der 150-Jahr-Feier der Freiheitskämpfe von 1809 widmete. Prof. Karl Koch stammte aus Biberwier im Bezirk Reutte, er absolvierte die theologischen Studien in Bbixen und war nach dem Musikstudium in Regensburg und Wien als Chordirektor in Bozen und Innsbruck tätig. ln einem Nachruf aus Innsbruck wür digt Propst Dr. Heinz Huber kurz Leben und Schaffen dieses großen

Mannes: Zwar bedurfte es keiner Bestätigung, daß Kochs Leben der Musik gewidmet war und die Musik für Koch den wich tigsten Lebensinhalt bedeutete. Aber es war doch ergreifend! wenn der bald 85jährige im Verdämmern des Bewußt seins noch zu dirigieren versuchte und die Musik ihm noch das letzte Lächeln ins Antlitz zauberte. Professor Karl Koch, durch 43 Jahre Chordirektor von St. Jakob, lebte in den letzten vier Jahren sehr zurückgezo gen. Ein tragischer Sturz in der Woh nung beschleunigte das bittere

Ende eines Künstierlebens. Mit dem Nestor des Stadtklerus von Innsbruck geht eine Ära profilierter Priesterpersönlichkeiten, seiner Freunde Propst Weingartner, Bru der Willram und anderer zu Ende, doch hinterläßt Karl Koch eine große Ge-, meinde dankbarer Freunde seines künst lerischen Schaffens. Durch Jahrzehnte Msgr. Prof. Karl Koch prägte er mit seinem Pfarrchor. die Feste des Kirchenjahres für die Besucher von St. Jakob. Karl Koch wurde als Lehrerssohn am 29. Jänner 1887 in Biberwier geboren

. Er war der Jüngste von drei Geschwi stern. Sein Bruder, der Wiltener Chor herr Hieronymus Koch, starb als Pfarrer von Pradl. Seine Schwester Theres führ te ihm bis zu ihrem Tod den Haushalt. Nach den Studienjahren in Brixen war Koch Kooperator in Tu.x und in Sankt Nikolaus in Innsbruck. 1915 wurde er Chordireklor an der Piöpsteipfarrkiiche in Bozen. Für sein Leben bestimmend wurde die Berufung durch Propst Wein gartner zum Chordirektor nach Inns bruck. Das kompositorische Schaffen von Karl Koch ist sehr reich

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Seite 8 von 12
Datum: 11.11.1965
Umfang: 12
Bozen und Umgebung Bozen. (Frau Grete Koch freigelasscn.) Nach dreieinhalb Monaten Untersuchungshaft wurde am vorigen Mittwoch Frau Grete Koch, wohnhaft in der Weggenstein straße, vom Untcrsuchungsrichtci die provisorische Freiheit gewährt. Frau Koch gob. Kästner wohnte ursprünglich mit ihrem Mann Martin Koch in einem Hochhaus in der Duca-d’Aosta-Straße 62. Nach der Inhaftierung ihres Mannes, der beim Mailänder Sprengstoffprozeß zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden war, zog

sie zu ihren Familienangehö rigen in die Weggensteinstraße, mit denen sie in der Bindergasse eine Maschinenhandlung führte Am 16. Juli erschien im Geschäft in der Bindcrgassc ein junger Öster reicher, der 23jährige Helmut Im mervoll, gebürtig aus Wien und zu letzt in Mittersill an der tirolisch- salzburgischen Grenze wohnhaft. Im mervoll gab sich als Bergfreund des inhaftierten Martin Koch aus. Er sagte, er wolle in den Dolomiten einige Bergtouren machen. Dement sprechend war der junge Mann — wie Frau Koch feststellen

Grete Koch befand sich zu dem Zeit punkt bei Verwandten in Waidbruck, denen sie anläßlich eines Todesfalles einen Beileidsbesuch abgestattet hat te. Dort wurde Frau Koch am selben Abend noch von der Polizei fest genommen und einvernommen. Frau Koch gab dabei die hier wieder gegebene Darstellung über den Vor fall. Der Polizeigewahrsam wurde schließlich in Haft umgewandelt und der Staatsanwalt erhob Anklage im Sinne der Artikel 241, 305 und 435 (Anschlag auf die Einheit des italienischen Staates

, politische Verschwörung und Sprengstoffauf bewahrung) des Strafgesetzbuches. Die polizeilichen und gerichtlichen Untersuchungen zogen sich über drei Monate hin. Der Untersuchungsrich ter kam dabei zu dem Schluß: daß die Anklage nach Artikel 241 nicht ge rechtfertigt sei und gewährte Frau Koch nunmehr die provisorische Frei heit. Hilfe für dos Lavenner Küchlein Immer wieder werden Klagen laut, daß sich die alte Lavenner Kirche in so vernachlässigtem Zustand be finde. Tatsächlich bedarf dieses Kirch lein

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Seite 6 von 16
Datum: 12.11.1959
Umfang: 16
und nicht die Politik der „vollende ten Tatsachen“ anwendet. Italienisch-sowjetische Handelsbesprechungen Rom, 10. Nov. Im italienischen Außen handelsministerium begannen heute die Ver handlungen für die Erneuerungen der Waren listen für I960 im Rahmen des italienisch sowjetischen Handelsvertrages. Todesurteil Uber Erich Koch bleibt Warschau, 10. Nov. Der Oberste Gerichtshof in Warschau hat das Revisionsgesuch des wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteil ten ehemaligen Gauleiters von Ostpreußen, Erich Koch

, am Dienstag abgelehnt. Das Todesurteil bleibt somit bestehen. Die Entscheidung des Obersten Gerichts wird jetzt automatisch dem polnischen Staats- rat zur letzten Ueberprüfung zugeleitet. Das geschieht in allen Fällen, in denen Todes urteile gefällt werden. Gleichzeitig wollen Kochs Verteidiger dem Staatsrat ein Gnadengesuch für Ihren Man danten elnredchen. Abgesehen von der Ent scheidung des • Staatsrats hat Koch nur noch eine Chance, dem Galgen zu entgehen. Es ist eine Bestimmung im polnischen

Strafgesetz, derzufolge schwerkranke oder geistesgestörte Häftlinge nicht hingerichtet werden dürfen. Das polnische Gericht machte den ehemali gen Gauleiter von Ostpreußen und Ohef der Zivilverwaltung von Biqlystok für den Tod von 232.000 Polen, darunter 160 000 Juden, in den ihm unterstellten Gebieten verantwort lich. Koch habe in der Zeit von 1939 bis 1945 — so hieß es in der Urteilsbegründung — durch Ausführung verbrecherischer Weisun gen des nationalsozialistischen Regimes ele mentare rechtliche

und sittliche Grundsätze des menschlichen Zusammenlebens verletzt. Der erste Prozeß gegen Koch hatte am 20. Oktober vergangenen Jahres vor dem Warschauer Woiwodschaftsgericht begonnen. Am 9. März 1959 verurteilte das Gericht Koch nach über viermonattger Verhandlung zum Tode. Gegen dieses Urteil legte Koch beim Obersten Gericht Berufung ein. Koch, der am 9. Juni 1896 in Elberfeld ge boren wurde, war nach der Kapitulation in Westdeutschland untergetaucht. Nach seiner Festnahme im Jahre 1949 wurde

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Seite 12 von 16
Datum: 09.07.1964
Umfang: 16
mit dem Angeklagten Martin Koch. „Koch wurde am 17. Juli um 0.30 Uhr verhaftet. Bis 0.00 Uhr des 18. Juli haben wir kein Protokoll von ihm. Ich weiß nicht, was man mit ihm gemacht hat. Wahrscheinlich hat ihn Vilardo in die Kaffeehäuser spazieren geführt“, sagte Dok tor Gallo sarkastisch. Koch habe am 18. Juli ein „umfassendes Geständnis“ abgelegt, nach her jedoch schwere Mißhandlungen beklagt Fehler im Piotokoll Etwas sei jedenfalls im Falle Koch sehr eigenartig: Die Anklage behauptet, Koch sei

es gewesen, der als erster von der Begegnung mit Heinz Klier und der Versammlung von Zernez gesprochen habe. Der Zeuge Borracci erklärte jedoch, daß Koch auf Grund der Aussage von Kerschbaumer freiwillig gestan den habe. Aus den Daten der Protokolle gehe aber eindeutig hervor, daß Koch 18 Stunden vor Kerschbaumer verhört wurde. „Wenn wir nun den Hauptmann Borracci nicht als Lüg ner ansehen wollen, so müssen wir annehmen, daß eines der beiden Protokolle, entweder das von Koch oder das von Kerschbaumer, ein falsches Datum

trägt. Wahrscheinlich ist es das von Koch. Anstatt 0.00 Uhr des 18. muß es wohl heißen 0.00 Uhr des 19. Juli 1961.“ Somit könne es wahr sein, daß Kerschbau mer und nicht Koch als erster von der Ver sammlung von Zernez und der Begegnung mit Heinz Klier gesprochen habe. .Dieser Prozeß war nicht umsonst" „Dieser Prozeß war nicht umsonst“, sagte dann abschließend Dr. Gallo, „wie immer er ausgehen mag. Sowohl für die Italiener als auch für die Südtiroler stellt er eine wert volle Erfahrung dar

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Seite 14 von 48
Datum: 04.06.1995
Umfang: 48
{ i; r ! ï *\!;i ■■V: V . / "t i i-• I * W DER FEIN, CKER IN SÜDTIROL 4. Juni 1995 r fach & gut ölser Naturkostwochen Bis 30. Juni Mahlzeit: Dora Baumgartner betei ligt sich seit sechs fahren an der Völs- er Naturkostwoche. Restaurant HOTEL Gemütliche Gastlichkeit in gepflegtem Rahmen Saisonspezialitäten Geeigneter Saal für Vereins- und Firmenessen Farn. Franz Schönweger Töll/Partschins bei Meran Tel.(0473)967128 Donnerstag Ruhetag Zum wachkochen Köstlich Manfred Plitzner, Koch im Gast hof Rose

und die Milch hinzugeben und gar ko chen. Zum Schluß wird die Suppe mit Gorgonzola, Sellerieblättem und der Sahne cremig gemixt. Mit Gewürzen abschmecken und mit Brotcroütons sofort servieren. VÖLS und natürlich braucht es einen Koch, der nett ist und Mehrarbeit in der Küche nicht scheut“, schmunzelt Dora Baum gartner und wirft einen Blick in Richtung Küche, dem Revier von Manfred Plitzner. Seit sechs Jahren beteiligt sich die patente Wirtin des Gasthofes Rose-Wenzer an den Völser Naturkostwochen und bringt

- bis einschließlich 30. Juni dau ern, nehmen insgesamt elf Völser Betriebe teil. Einer der Organi satoren der kulinarischen Wochen ist Egon Rieder. Der Wirt des Völ- ser-Hof hat sich in den vergan genen Jahren regelrecht zum Na- turkost-Kenner gemausert. „Na turküche ist kein Dogma und schon gar keine Diät“, erklärt er. „Sie stellt eher eine Abwechslung zur üblichen Kost dar.“ Die Ge richte stellt der gelernte Koch selbst zusammen. Bevor er seine Eigenkreationen kredenzt, werden sie getestet. „Die Basis der.Na

- zialitätenwochen-Besucher. M PfllG H Kl< TAFKf.FRU DFN Lesenswert Immer wieder lassen Süd tirols Köche mit eigenen Koch büchern aufhorchen. Im Mit telpunkt steht dabei zumeist die heimische Küche. Die Speisen sind entweder traditionell oder modern, auf jeden Fall aber köstlich zubereitet. Südtiroler Tafelfreuden nennt sich das jüngste kulinarische Kind aus dem Hause Athesia (Preis: 48.000 Lire), in dem zehn heimische Köche tradi tionelle und neue Spezialitäten aus Südtirol präsentieren. Wein und Speisen stehen

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Seite 6 von 12
Datum: 09.02.1967
Umfang: 12
. Ka rosseriespengler; b) Arbeiter mit nicht abgeschlos sener Lehre der unter a) angeführ ten Berufe; c) Hilfsarbeiter. Facharbeiter werden bis zu einem Höchstalter von 40 Jahren aufge- nommen. die übrigen Arbeiter aber nur bis zu 35 Jahren. Die Bewerber werden durch die Lancia oiner Mu sterung unterzogen, um die körper- JETZT _ st die günstigste Zeit, Ihre Hausbibliothek mit ge- gediegenen Bänden zu er gänzen: Sie finden sie, ZU BILLIGSTEN PREISEN, in der Athesia-Leihbtichcrei Bozen, Lauben 41 Prof. Karl Koch

Am 29. Jänner vollendete in Inns bruck ein hervorragender Tiroler Kirchenkomponist, dessen Werke melodienreich und von zaubervoller Harmonie die Repertoire unserer Kirchenchöre bereichern, der durch volle acht Jahre, von 1915 bis 1924, nur das Studienjahr 1920/21, in dem er an der Musikakademie in Wien Komposition und Orgel studierte, unterbrochen, den Pfarrchor von Bo zen leitete, Prof. Karl Koch, sein 80. Lebensjahr. Er wurde am 29. Jänner 1887 in Biberwier in Zwischentoren, d. i. im Gebiet

zwischen dem Fempaß und der Ehrenberger Klause, als Sohn des Lehrers Johann Koch und der Theresia geb. Hörbst geboren. Schon früh zeigte der Knabe ein außer gewöhnliches musikalisches Talent und wurde vom Vater in Gesang und Klavierspiel unterrichtet. Mit sechs Jahren sang er auf dem Chor, mit sieben saß er auf dem Orgel bock. 1897 kam er nach Brixen, wo er nach dem Besuch des Gymna siums und Absolyierung des theo logischen Studiums „überm Brügge- le“, d. i. im Priesterseminar, 1909 zum Priester geweiht wurde

: Die „Weihnachtsmesse", das „Jubilate“ und das zarte „Eia, holde Frau!“ Sie machten ihren Schöpfer weit über die engeren Grenzen der Heimat hinaus bekannt. 1920/21 besuchte Koch, um sich in der Komposition und im Orgelspiel weiter auszubil den. die Musikakademie in Wien, wo Joseph Marx sein Lehrer in der Komposition, Max Springer jener im Orgelspiel war. Mit dem so seltenen Akademiediplom schloß er diese Stu dien ab. 1924 wurde Koch von Propst Dr. Josef Weingartner als Chordirektor an die Propsteipfarrkirche

Weltkrieg. „Seine ganze künstleri sche Entwicklung, sein schöpferisches Lebenswerk faßt Koch in seinem Re- Kontakte durch Rat und Tat gehol fen. Auch seine Artikel, die er im Landwirt und im Bauernkalender veröffentlichte, zeugen von hervor ragender Sachkenntnis und wurden mit Interesse gelesen. Auch Herrn Dr. Bradamantc wün schen wir viel Glück und Erfolg im neuen Amtsbereich. Pilgeifahit ins Heilige Land Eine Wallfahrt ins Heilige Land ist die Sehnsucht vieler Christen. In Zusammenarbeit

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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 07.06.1984
Umfang: 16
die Musikkapelle Oberbozen mit einen kurzen Platzkonzert beitragen. Höhepunkt der Veranstaltung war die Schauübung im Dorfkern von Oberbo- Eine hohe Ehrung wurde dem Kom mandanten der Freiwilligen Feuerwehr von Leifers, Otto Koch, anläßlich der jährlichen Generalversammlung zuteil. 40 Jahre Dienst bei der Wehr und davon ganze 25 als Kommandant sind auch si cherlich ein Anlaß zu besonderer Eh rung. Europaparlamentarier Dr. Joa chim Dalsass, der Bürgermeisterstell vertreter von Leifers, Klauser, und die höchsten

Landesvertreter der Freiwilli gen Feuerwehr sprachen Otto Koch ihre Gratulation aus. „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“; Unter diesem Motto setzen sich in unserem Lande alle Feuerwehrmänn- der pausenlos, selbstlos und unentgelt lich ein, wenn es darum geht. Hab und Gut der Mitbürger vor Gefahr zu schüt zen. Wer diesen Einsatz 40 Jahre lang gewissenhaft ausübt, hat sicherlich sei nen Anteil an Solidarität und Beistand zu den Mitbürgern bewiesen und ver dient Anerkennung und Lob. Kommandant Otto Koch

und aller Männer der Frei willigen Feuerwehr Oberbozen, aber auch der Spendenbereitschaft der Be völkerung zu verdanken, die auch mit ihrem Beifall bei der Schauübung nicht gespart hat. -AT- ehrten für seine „silberne“ Komman dantschaft eine Goldmedaille und eine Ehrenurkunde übergeben und den Wunsch ausgesprochen, Kommandant Koch möge noch viele Jahre die Abwehr und Hilfeleistung bei allen möglichen Gefahren zum Wohle und Schutz der Bevölkerung von Leifers leiten. Otto Koch verlas anschließend

bringt neue Kunden Die Freiwillige Feuerwehr Oberbozen im Jahre 1984. Repro: „D“ Kommandant Otto Koch geehrt

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Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 02.03.1995
Umfang: 16
danken, daß Peter Paul Mazagg sei- neTage nicht in fremder Umgebung verbringen muß. Schwere Schicksalsschläge ha ben die Familie Koch-Waldner in Lichtenberg heimgesucht. Vater Alois, 69 Jahre alt, ist vor sechs Jah ren an Leukämie erkrankt. Seit ei nem Jahr verbringt er seine Tage in einer Bettstelle, die von seinen An gehörigen in der heimatlichen Stube liebevoll zurechtgemacht wurde. Tochter Theodora (38) ist aufgrund einer Hormonerkrankung seit frü hester Kindheit an den Rollstuhl ge fesselt

. Die Betreuung der beiden pflege bedürftigen Personen wäre für Mut ter Theresia ohne Unterstützung von Altenpflegerin Annegret und Kran kenschwester Monika ein hoff nungsloses Unterfangen. Annegret Polin, dieaußer Alois Koch-Waldner weitere 20 Patienten in der Gemein de Prad betreut, besucht die Familie Koch-Waldner einmal wöchentlich. Zwei bis dreimal pro Woche kommt Krankenschwester Monika Abart, um der Familie ihre hilfreiche Hand zu reichen. „Sollte ich gebraucht werden, stehe ich auch an Wochen enden

zur Verfügung", sagt Monika Abart. „Wenn die beiden nicht kom men, fehlt etwas im Haus", meint Theodora Waldner-Koch. „Theodora trägt ihre Krankheit, die eine kontinuierliche Verfor mung des Körperbaus, verbunden mit schweren Schmerzen, zur Folge hat, mit großer Tapferkeit und viel Geduld", sagt Theresia Koch- Waldner. Schwester Monika und Pflegerin Annegret versuchen, ihr Scherflein dazu beizutragen, daß die Probleme der jungen Frau ge lindertwerden können. Spaziergan ge und Gespräche sollen

, wenn auch nur für kurze Zeit, Entlastung bringen. Für Alois Koch-Waldner gilt das selbe wie für Peter Paul Mazagg: Ohne die Hilfe des Pflegepersonals müßte auch er die heimische Stube mit einem Zimmer in einer Pflege station tauschen.

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 25.08.1960
Umfang: 12
II IHHtllHIMIHHIIIItltlHtMItltlHMIHHIMtHI IUI IHMIHMI10101111 MMHHHMIMItMItlHIHIMHIHttMOHlMIIIHIIIMIIMttlllMIMHIHMMHIMMMMM« Der Stärkere „Ich kann nicht verstehen, wo das Obst hin kommt, ich weiß doch genau, was ich jeden Tag herausnehme, da-muß jemand lange Fin ger haben von euch!“ Mtt scharfem-Blick mu stert der Ch’efkoch des Traföi-Hotels seine Untergebenen, besonders die jüngeren. Doch alle beteuern ihre Unschuld und er' sieht es ihnen an, daß .sie die Wahrheit sagen. Wer ist darin der \ Schelm; fragt sich der Koch. Das Fenster

.hat’starkes; eng eingesetzte Eisenstangen, die^TÜr versperrt er jeden Abend persönlich; Ef steht'Vor einem Rätsel." Wieder fehlt. Obst imd merkwürdig, es sind meistens Trauten, die ap Stangen von der Decke herabhängen, ähnlich wie das geselchte Fleisch. Da kommt derb Koch' der rettende Einfall. Am Abend, wenn die Arbeit in der Küche beendet ist, schlüpft er in die Obstkammer und wartet geduldig. Oben auf dem Platz spazieren noch Herrschaften hin und her, einige Bergführer sitzen auf den Bänken

und schwatzen. Doch allmählich wird es ruhiger, die Lichter verlöschen Im Saal ober ihm. Da hört er draußen jemand auf leisen Sohlen zum Fenster schleichen, dieses Ist wegen der 'Hlen Luft offen. Im Widerschein der Lichter auf dem höher gelegenen Platz sieht der War tende eine Gestalt im Fensterrahmen erschei nen. Diese Gestalt schiebt ganz sachte einen Eispickel herein, hakt bei einer Traube ein und will sie ins Freie befördern. Der Koch tut einen Satz und erwischt mit beiden Hän den das Diebsinstrument

. Hab ich den Pickel, so hab ioh den Dieb, denkt er sich. Aber oha, auch der andere scheint sich mit demselben Gedanken zu tragen; hat er den Pickel, bin Ich geliefert, also auslassen auf keinen Fall, denn auf dem Pickel ist sein Name elngra- '!ert. Nun beginnt ein regelrechtes Tauziehen, bei welchem der Koch im Vorteil ist, denn er hat den anderen Teil des Pickels in den Hän den, wo sich Spitze und Schaufel befinden, während der Schelm draußen' nür den glatten Stiel hält. Lange wogt: der Kampf hin und her. Beide

Kämpfer:geben keinen Laut von sich. Schweiß steht auf ihren Stirnen, beim Koch mehr, denn er ist solche Schwerarbeit nicht gewöhnt. Doch dann hat der Dieb seinen' Vorteil erspäht, er läßt scheinbar nach, so daß der Koch glaubt, er habe'gewonnen, aber cjtann ein scharfer Ruck und seine Fäuste stoßen mit Wucht gegen die Eisenstangen, daß die Haut abgeschürft wird. Der Koch verbeißt den Schmerz, aber gleich wird er wieder ln die Kammer gestoßen. Sofort wieder ein Ruck hin zu den Stangen. Wieder hauen

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Seite 15 von 16
Datum: 09.01.1992
Umfang: 16
auch ein Projekt der Firma „Deutsche Montan Technolo gie“ vor. Das Bergbauunternehmen aus dem Ruhrgebiet will den Turm auf dem „Platz der Wunder“ in Pisa mit 150 computergesteuerten Pressen anheben und in einer um 60 Zentime ter verringerten Schräglage wieder absenken. Wo Trinkwasser 15mal so viel kostet wie Benzin Flüchtling verlor zwei Söhne in Vukovar - Nur Fotos und eine Mokkatasse mitgenommen „Wir können so nicht mehr leben“ Der 56jährige Vendelin Koch und seine Frau Hildegard haben aus dem zerstörten

Vukovar nichts als eine kleine Mokkatasse und ein paar Fotos von ihrer Familie mitgebracht. In ei nem Hotelzimmer bei Agram, wo die kroatischen Behörden die beiden Flüchtlinge Anfang Dezember unter gebracht haben, erzählt der ehemali ge Tischler am Wochenende vor Weihnachten seine Geschichte. Seine Frau sitzt abseits und weint. Vendelin Koch hat als Reservist der kroati schen Nationalgarde am Ortsausgang von Vukovar in Richtung Bogdanovci bis zum letzten Tag, dem 18. Novem ber, gegen die vorrückende

jugosla wische Armee und die serbischen Mi lizen gekämpft. Als er sich an diesem 18. November ergab, waren seine bei den Söhne im Kampf um Vukovar bereits gefallen. Zwei Tage bevor die Armee und die serbischen Kämpfer die Stadt erober ten, versuchten wir uns in einer klei nen Gruppe durch die Linien zu schla gen. Doch einer unserer Soldaten trat versehentlich auf einen Stein, und als die Tschetniks uns hörten, eröffneten sie sofort das Feuer“, erzählt Koch. Er habe sich dank eines schnellen Refle xes

nicht von den anderen gehört werden konnten“, berichtest Koch. Als sein Sohn tot war, nahm er seine Papiere, sein Geld, alles was er bei sich hatte, an sich und schlich im Schutz des geräuschvollen Regens in seine Stellung zurück. Während ihr Mann dies erzählt, steht Frau Koch auf und holt Fotos aus ihrer Handta sche. Ein Hochzeitsfoto von ihrem äl testen Sohn, der bei einem Bombe nangriff getötet wurde, und dessen Frau und Kind. „Von dem Jüngeren haben wir leider nur ein Bild, auf dem er nur halb zu sehen

ist, das ist alles, was wir haben“, sagt sie weinend. Ihr Mann bittet sie, die Fotos wegzule gen. „Ich kann sonst nicht weiterer zählen.“ Koch berichtet sehr bedächtig und in allen Einzelheiten über seine Ge fangennahme durch die serbischen Freischärler, den Abtransport, die Er schießungskommandos und die Haft bedingungen im Lager von Nis in Ser bien, wo die jugoslawische Armee ihn Anfang Dezember schließlich frei ließ. Nachdem die Kroaten aus seiner Stellung in Vukovar sich ergeben hat ten, mußten sie in einer langen Kolon

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Seite 13 von 16
Datum: 09.02.1995
Umfang: 16
T?l. (047?) ?01 !7 Maurer gesucht. Firntrt Golle r. Sw. Tel. (047!) 706141 Zimmermädchen für sofort -je- sucht. Hotel "fyioi' WoiKensten 'Uifxlttn. Toi 795040 Koch oder fl. Köche für eile Wink’! «sioOfi gesucht. Pension "Uurin St. Kassian. Toi (0471; öl'-SSo? Zimmermädchen für sofort ge sucht. Hotel "Olympia" Wotes-Mn ••Qröowt. Tel 7SÖ145 Baristin ab sofort quatc hi. i'Wtei "Ingram" .Woii-enc'uin i"i. (Ü47 !i 79ÖÜÖ Techniker iür Baustettentetreung i aefbuui geaudii. rurna Geltet'. Wi-y. Tal. i0471l

/(£141 2immermäd(i sucht Hotel Groden. Koch oder II. Köche dsonqa Mädchen (halbtags; iür Garn; rtcsuuhl L.nnn, 'fei (047.J; Koch otter II. Koche Iw Winteud-wn gesucht. Ftu-iten Taurin St. Kassian Tel '0-571) 5664(5? Maurer gesucht. F mia Gcfof, Seit. Tel. ( 0471 ) 70614 i Zimmermädchen für« sucht Hotel ‘Olympia* VVoll .enstein Tel. '04/11 /95145 Alteinfioch/Kdchin lür dte Winter- Saison gtsuüht. Punaion "Brunner MeranTci ((m? ö/W/lSO Zimmermädchen tür sofort ge sucht Hotel ’Oswald"/Gierten

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Seite 7 von 16
Datum: 16.04.1964
Umfang: 16
bestätigte zunächst, daß er an den Ermittlungen gegen die Angeklagten Franz und Lorenz Riegler, Hans Stampfl, Ernst Villgrattner, Luis Thaler und Josef Ver dorfer beteiligt gewesen sei. Auf diie Frage des Vorsitzenden, wer von den Angeklagten Obermaier als Mitschul digen angegeben habe, sagte der Zeuge, daß der Name Qbenmaiers zuerst von Martin Koch und dann von Luis Thaler genannt worden sei. Allerdings hätte zwischen den Angaben Kochs und dem Geständnis Ober maiers ein „gewisser Unterschied“ bestan

den; während nämlich Koch gesagt hätte, Obeiroaier habe fünf Masten gesprengt, habe Obermaier nur zwei Sprengungen zugegeben. In der Folge ging es hauptsächlich um die von Maresoiallo Soala gemachten Aussagen wonach dieser davon in Kenntnis gewesen sei, daß Obermaier sein Geständnis zwei Stunden nach dem Verhol widerrufen und ein Alibi vorgebracht hätte. Maresciallo Masia hingegen sagte aus, daß sich der Zeuge Soala bei dieser seiner Aussage ge täuscht haben müsse, weil dieser die Nach forschungen

. Denn der Angeklagte Koch, der zuerst den Namen Obermaiers nannte, ist — wie er daraufhin wieder bestätigte — erst gegen Mitternacht das erste Mal verhört worden. Präsident: „Obermaier wurde aber sicher erst nach dem Verhör Kochs festgenommen. Nicht wahr?“ Masia: „Das glaube ich schon. Ich weiß jedoch nicht, wann Koch festgenommen und verhört worden ist.“ Er wisse nur, daß er um diese Zeit auch Thaler im Gefängnis gesehen habe. „Es kam auch eine Verwechs lung heraus, weil wir mehrere Thaler in der Kaserne

an den Zeugen die Frage, ob er nicht vom 15. bis zum 27. Juli 1961 auf Krankenurlaub gewesen sei und daher der Gegenüberstellung gar nicht habe beiwohnen können. Der Zeuge verneinte. Er sei allerdings wegen eines Fausthiebes von Frau Stampfl, die ihn wegen der Festnahme ihres Mannes beschimpft habe, vom Dienst be freit gewesen, habe aber trotzdem gearbeitet. Martin Koch und Hans Stampfl werden gerufen Der Antrag des Verteidigers, Dr. Sand, den Angeklagten Stampfl denn Zeugen gegenüber zustellen, wurde

abgelehnt. Wohl aber durfte Stampfl, nachdem der Zeuge den Gerichtssaal verlassen hatte, folgende Erklärung abgeben: „Ich habe eine Anzeige wegen Mißhandlun gen gegen Unbekannt eingereicht. Heute er kannte ich diesen Herrn, Masia, wieder. Er selbst hat mir, als das Verhör begann, die Lampe vor die Augen gestellt.“ Zur Klärung der Frage, wann der Ange klagte Koch bei seinem Verhör vor den Cara binieri den Namen Obermairs genannt habe, wurde Koch auf Antrag des Verteidigers Dr. Riz kurz

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Seite 7 von 16
Datum: 24.07.1975
Umfang: 16
hat die Seelsorge in Kampenn und auch die dortige Kirche und Widum ganz neu erbaut: daher wurden ihre Leichname auch dorthin übertragen und in der Kirche beigesetzt.“ Eine schöne Gedenktafel in der Kirche verewigt ihr gesegnetes "Andenken. Bozen. (Trag i s c ke r . Tod.) Auf tragische Weise aus dem Leben ge schieden ist am vergangenen Freitag der 50jährige Kaufmann Martin Koch aus Bozen. Man fand ihn tot in seiner Wohnung in der Weggensteinstraße auf. Er war in der Küche an einer Gasver giftung gestorben. Kurz

nach 20 Uhr nahmen im gleichen Haus wohnende Personen starken Gasgeruch wahr, der aus der Wohnung von Martin Koch stammte. Die sofort alarmierten Männer des Weißen Kreuzes sahen sich genö tigt, die Wohnungstür aufzubrechen. Auf dem Küchenboden liegend fanden sie dann Martin Koch auf. Er wurde unver züglich in das Bozner Krankenhaus ge bracht. Jede Hilfe kam jedoch zu spät. Die Ärzte konnten nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen. Bei einem später in der Küche vorgenommenen Lo kalaugenschein

wurde festgestellt, daß der Gasschlauch aus der Leitung gezo gen und auf den Boden gelegt worden war. Diese Tatsache läljt den Schluß zu, daß Martin Koch freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Was ihn dazu ver anlaßt haben könnte, ist nicht bekannt. Er hatte sich am späten Nachmittag in seine Wohnung in der Weggensteinstraße zurückbegeben und war dann nicht mehr gesehen worden.. Vermutlich war ■er drei'bis vier Stunden dem tödlichen Gas ausgesetzt. Martin Koch war ein Bruder der vor wenigen Jahren

verstor benen Kalten-Keller-Wirtin in Waid bruck. Er galt als tüchtiger und erfolg reicher Geschäftsmann und führte zu sammen mit seiner Frau das bekannte Maschinengeschäft „Kästner“ in der Bin dergasse und ein weiteres Geschäft in der Vintlerstraße. Sehr bekannt war Martin Koch auch in Bergsteigerkreisen. Er .war ein begeisterter Alpinist. Die Nachricht von .seinem tragischen Ende hat in Bozen Überraschung und Anteil nahme ausgelöst. Diebesbesuch in Villa am Ritten Schmuckwaren im Werte von rund

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 17.03.1994
Umfang: 16
. Die Armbanduhr eines der Verun glückten ist genau um diese Zeit stehen geblieben. Giancarlo Godio, Spitzenkoch in Ulten Seit nunmehr gut zwanzig Jahren ist das Restaurant „Enzian" („Gen- ziana") in Weißbrunn, der hinter sten Örtlichkeit der Gemeinde Ul ten, für Gourmets aus ganz Europa ein Begriff. Als erster Südtiroler Koch war dessen Besitzer 1973 nämlich mit einem Stern des renommierten „Michelin"-Gourmetführers, dem „Oscar" für Spitzenköche, ausge zeichnet worden. Der Meister koch Giancarlo Godio

zum Anziehungs punkt für Feinschmecker wurde. Gerade diese Abgeschiedenheit machte Godio aber privat zu schaf fen. Vor allem seine Frau hielt es nicht lange in der einsamen Ge gend aus. Godio selbst kannte ein 'etnfaehes Mittel, um sich gegen die Einsämkeit und Langeweile zu schützen: Er schnitzte Holzfigu ren, wenn er nicht kochte oder an einem seiner raffinierten Gerichte feilte. Giancarlo Godio wäre im Juni dieses Jahres 60 Jahre alt ge worden. Foto: Bettina Ravanelli Hans Gross, Koch aus Leidenschaft

Bruder Albert, Schwester Frieda, Mutter Filomena sowie zahlreiche Freunde und Hunderte Liebhaber seiner Küche trauern um Hans Gross, der in den achtziger Jahren mit seinem Bruder das Restaurant „Felberwirt" auf der Töll führte und anschließend in Tscherms im „Feldererhof" seine Gäste mit kuli narischen Köstlichkeiten ver wöhnte. Der leidenschaftliche Koch Gross, vor 35 Jahren im Sarntal geboren, hat erst vor kurzem wie derum mit seinem Bruder Albert (34), der die Geschäftsführung in nehat, in Meran

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Seite 7 von 12
Datum: 15.07.1964
Umfang: 12
auf den auf freiem Fuße be- Herz-Jesu-Feuern“, sagte Dr. Sand, „hängt alles von der Menge des Materials ab, das dazu verwendet wird. Deshalb kann es ohne weiteres sein, daß Lorenz Riegler der An sicht war, auch er trage Material für das Herz-Jesu-Feuer nach Runkelstein.“ ln Er mangelung stichhaltiger Schuldbeweise müsse Lorenz Riegler zumindest aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden. „Ein Mann, dei nicht lügt" Etwas ausführlicher befaßte sich Dr. Sand sodann mit dem Angeklagten Martin Koch. „Ich muß

vor allem sagen, daß Koch hn Mann ist, der nicht lügt. Nur vor den Cara binieri hat er die Unwahrheit gesagt, weil er mißhandelt wurde.“ Diese Aussagen habe er später kategorisch widerrufen. Vor dem Staatsanwalt habe er nur deswegen nidit ge wagt, seine Aussagen vor den Carabinieri zu widerrufen, weil er Angst gehabt habe, wie der den Carabinieri ausgeliefert zu werden. Schon die Tatsache, daß Koch die Spren gung einer so großen Zahl von Masten zur Last gelegt wurde, lasse die Anklage un glaubhaft erscheinen

. So etwas hätte selbst der beste Alpinist nicht vollbringen können. Es müsse als erwiesen angesehen werden, daß Koch in Eppan brutal mißhandelt wurde. Es sei zwar auf seine Angaben hin Spreng stoff gefunden worden, doch dies sei nur ein Beweis dafür, daß der Sprengstoff nicht ver wendet wurde. Die Tatsache, daß sich Koch, der nicht Mitglied der SVP und des Schützen verbandes ist, darüber beklagt hat, daß die Politik der SVP zu schwach sei, könne nicht als Schuldbeweis gegen Koch angesehen wer

als Schuldbeweis auswerten müsse. Auch gegen Koch lägen nur Indizien vor, deshalb müsse ihn der Gerichtshof frei sprechen. Obenauch wollte nach Mailand kommen Anschließend befaßte sich Dr. Sand mit dem flüchtigen Angeklagten Luitfried Oberrauch, auf dessen Grund eine beträchtliche Menge von Sprengstoff -gefunden worden war. Der Verteidiger wies einen Brief des Angeklagten vor, wonach sich dieser hätte dem Mailänder Gerichtshof stellen wollen, um seine Un schuld geltend zu machen. Das italienische Konsulat

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