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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 04.02.1960
Umfang: 10
keine Schaltjahre. Seit dieser Regelung stimmen Sonnenlauf, Zeitrechnung und Kalender überein. Mit sonderlich freundlichen Augen werden Gedenktage Am 5. Februar. 1810 wurde Andreas Hofer in Mantua eingeliefert. Der höchste franzö sische General in Tirol, Baraguay d’Hilliers, hatte ihn aufgefordert, er möchte sich frei willig den Franzosen stellen. Hofer tat es nicht. Der General war der Ueberzeugung, daß Tirol nicht zur Ruhe kommen .werde, so. lange Hofer frei sei. Er setzte darum einen Preis von. 1500 Gulden

für. seine Ergreifung iusT iJie Franzosen fahndeten 'nach"ihm, sie fanden ihn aber nidit. Hofer hatte sich auf die Pflandler Mahderhütte geflüchtet, die schon von hohem Schnee umgeben war. Arm ■war die Unterkunft! Vor einem Schwachen Vierteljahre hatte Andreas Hofer in der Hof burg zu Innsbruck residiert. Um die Pflandler Alm pfiff der eisige Winterwind. Heu und Stroh diente als Lagerstätte, der Viehtrog als Eß- und Schreibtisch. Vertraute brachten ihm Lebensmittel und erzählten ihm von den Vorgängen im Lande. Fünf

, sondern daß sie auch einmal ihre Anträge Vorbringen wollten. Der heilige Patrick erklärte sich be reit, den-Frauen dies Recht alle sieben Jahre einzuräumen. „Da müssen wir aber zu lange warten“, sagte die heilige Brigitte. „Erlaube es wenigstens alle vier Jahre.“ Damit erklärte sich der gute Heilige auch einverstanden, und er fügte hinzu, „Sie sollen das Schaltjahr für sich haben, denn das ist das längste.“ im Februar teidigung überlassen. Hofer war bei vier Wochen auf der Alpe, als sich auch seine Frau und sein Sohn

zu ihm flüchteten. Ihr Versteck war entdeckt worden. Und das seine wurde auch entdeckt. Franz Raffl, der Be sitzer eines Höfleins in Prantach war, sah auf einer Bergfahrt Rauch aus der Pflandler Hütte aufsteigen. Er betrat sie neugierig und fand den Andreas Hofer. Hofer kannte den Raffl. Er’traute ihm' nicht. Er hot ihm Schweigegeld. Raffl nahm nichts an. Er ge lobte aber mit Handschlag, daß er Verrat nicht begehen werde. Raffl verriet dann den Aufenthalt Hofers zuerst dem Ortsvorsteher von St. Martin

. Derselbe gab den Bericht an den Richter weiter. Der Richter machte die Anzeige an die Franzosen. Raffl überbrachte ihnen die Anzeige persönlich. Am selben Tage noch schickten die Franzosen 600 Frei schärler mit Raffl als Wegweiser ins Passeier. Das war am 27. Jänner. Am nächsten Tage, um vier Uhr in der Frühe, an einem Sonn tag, standen die Häscher vor der HüttentUre der Pfandlär Alpe, In der Hütte waren Andreas Hofer, sein Weib, sein Sohn und der getreue Kajetan Sweth. Sweth wurde ge schlagen, gestoßen

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 16.02.1967
Umfang: 12
Am 28. Jänner 1810 wurde der Sandwirt Andreas Hofer, der An führer der Tiroler kn mutigen Frei heitskampf, auf der Pfandleralpe in Passeier gefangengenommen, nach Meran gebracht und von dort über Bozen, Ala und Peschiera nach Man tua eskortiert. Der heldenhafte Kampf um die Freiheit des Landes war zusammengebrochen; die Tiro ler hatten der Übermacht der Feinde weichen müssen. Um jede freiheit liche Regung im Keime zu ersticken, sollten nun die Führer strengstens bestraft

Grenadiere. Der das Exekutions kommando befehlende Feldwebel Eiffes gab Hofer den ' Gnaden schuß. Der kürzlich verstorbene Tiroler Geschichtsforscher Dr. Rudolf von Granichstaedten - Czerva hat auf Grund genauer historisch- juridischer Forschungen „den Pro zeß gegen Andreas Hofer“ rekonstruiert und in Form einer Broschüre bei Albert D i 11 e r i c h in Innsbruck veröffentlicht. Wir ge ben seine überaus interessanten Aus führungen über einen Teil des Pro zesses auszugsweise wieder. Die Verhandlung fand

in der Verhandlung führte auf Grund der Verordnung des Divisionsgenerals Graf Martin Vignolle (geb. Messiliargnes 18. März 1763, gest. 13. November 1824 in Paris), Generaladjutant Kaspar Franz Reichsfreiherr von Forestier, Offizier der Ehrenlegion. Die Verhandlung, die in französi scher Sprache geführt wurde, begann mit dem Aufruf der Strafsache durch den Vorsitzenden und mit der Fest stellung, daß keines der Kommis sionsmitglieder mit dem Angeklag ten verwandt oder befreundet sei. Der Angeklagte Andreas Hofer

war aus seiner Zelle Nr. 11 in der Nord westecke des ersten Stockes des Al-Vaso-Turmes, wo er seit 5. Fe bruar war, vorgeführt worden, wurde von seinen Handfesseln be freit und kurz um seine Generalien befragt. Sodann wurde vom Schrift führer Isnard die Anklage vorge tragen (verlesen). Gefragt, ob er sich schuldig bekenne, verneinte dies Hofer. Er verantwortete sich sodann in zusammenhängender Form und erklärte, 1. daß er nicht selbst ge kämpft habe, 2. daß er gezwungen wurde, noch einen letzten Befehl

der Insurrektion, die sich gegen ihren rechtmäßigen Mon archen, den seil 26. Dezember 1805 das Land Tirol beherrschenden Kö nig Max Josef I. von Bayern, und gegen dessen hohen Verbündeten, den Kaiser der Franzosen, auflehnte. Daran ändert auch nichts die Tat sache, daß Andreas Hofer die volle Unterstützung der österreichischen Regierung fand und von dieser zum Ausharren ermuntert wurde. Ich stehe als Vertreter der An klage nicht an, dem Angeklagten mit Rücksicht auf die militärische Hilfe

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 14.02.1957
Umfang: 12
starb am näm lichen Tage auf der Tuchbleiche zu Bozen sein Kampfgenosse Peter Mayr, ein ebenso vornehmes Vorbild aufrechter . Mannhaftig keit und christlichen Sinnes. Er war am 10. Februar, nachdem er durch schnöden Ver rat in die Hände des fremden Militärs gefal len war, in Begleitung zweier seiner Knaben nach Bozen gebracht und ebenso wie Hofer in der Fronfeste von St. Afra eingekerkert worden. Auch ihm stand das Schicksal von vornherein fest. Er wußte, was kommen

des Am 20. Februar, dem Todestag unseres großen Helden Andreas Hofer, findet in den Pfarreien ein feierlicher Gottesdienst für unsere Gefallenen aus allen Kriegen statt. Dank- und Pflichtbewußtsein fordern uns auf, zahlreich daran teilzunehmen. In Bozen haben die Zwölfmalgreiener ihre Mitwirkung zugesagt. Am Soldatenfriedhof wird nach dem Gottesdienste eine feierliche Kranzniederlegung erfolgen. Daran wird außer. der Landesleitung der SVP, auch die Landesregierung teilnehmen. Vergessen wir unsere Gefallenen

nicht! Kommt zahlreich! •iiiimiHmtmiitiMiiiiiitiimuimmiiiMmiiHiiiniiiHitMiitiiifmiiHitiiiHMiHtiiiMimimiimmtiMHiHtMtiMHiHiitiiHmiiMMiiiMMinMimiiMMMiitHi kreuzigten zum Opfer und zeige dich als Hofers Weib! Lebe w;dhl und küsse meine Kinder!" Und dem Sohne Johann trug er Ge horsam und Ehrfurcht vor der Mutter auf. So blieb Hofer auch im erschütterndsten • Augenblick des Abschieds von seiner Gattin und seinem ältesten Sohne ruhig, ein wahr haft großer Held. Getröstet und gehoben durch sein unerschütterliches

Gottvertrauen und überzeugt von der Gerechtigkeit seiner Sache, überwand er alle Seelenkämpfe. Am -30. Jänner mußte, er dann die Reise nach Mantua antreten. Und auch auf dieser Reise bewies Andreas Hofer seinen aufrech ten Mannessinn, seine edle Geradheit und wahre Größe. Am 2. Februar hatte sich seine Bewachung abends in Ala einen ganz beson ders lustigen Tag gemacht und mit den Ge fangenen sogar mancherlei Mutwillen ge trieben. Endlich gerieten die berauschten Soldaten in einen tiefen Schlaf. Ein wär

mendes Kohlenbecken hatte giftige Gase ent wickelt und die Wache verfiel dadurch einer förmlichen Ohnmacht. Wohlmeinende Men schen seiner Umgebung mahnten den Sand wirt mit seinem Gefährten zur Flucht. Doch Hofer wies ein solches Ansinnen als unehr lich zurück und war nur darauf bedacht, sei ne Wächter von der Gefahr des Erstickens zu retten. Seitdem spottete keiner mehr über lieben Heimatlandes drückt dem Dulder fast das Herz ab. Er sinnt und denkt über das, was nun kommt, sein Ende. Da öffnete

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Seite 5 von 12
Datum: 15.02.1968
Umfang: 12
Bet ttlann 00m £an 6 Citai Zum 159. Todestag Andreas Hofers Peter Mayr, Wirt an der Mahr Am 20. Februar jährt sich zum 159. Male der Tag, an dem der Tiroler Freihcitsheld Andreas Hofer in Mantua erschossen wurde. Er war geboren am 22 . November 1767. Andreas und seine drei älteren Schwestern hatten keine be sonders schöne Jugend. Mit drei Jahren verlor er seine Mutter und wenige Jahre später auch den Vater. Die Stiefmutter soll die Kinder nicht allzusehr geliebt haben. Kein Wunder

, wenn aus dem Tn unserer Weihnachtsnummer 1967 haben wir des 200. Geburtstages der Freiheitsheiden Andreas Hofer und Pe ter Mayr gedacht. Auch Josef Speck- bachcr ist 1767 geboren. Wir nehmen den 20. Februar zum Anlaß, Leben und Leistung dieses Helden zu würdigen. Von den großen Anführern des Tiro ler Freiheitskampfes von 1809 war Jo sef Speckbacher, neben Andreas Hofer und Pater Haspinger, die volkstüm lichste Gestalt. Der kühne Gemsenjäger, verwegene Wildschütz und mutige Draufgänger wurde vor zweihundert fahren

und lustig zeigte. Bereits 1789, also mit 22 Jahren, heiratete er und übernahm das väterliche Gut, den Sand hof, welcher seit 1664 im Besitz der Familie Hofer war. Seine Frau Anna war ihm eine treue und aufopfernde Lebensgefährtin. Aus der Ehe gingen sechs Mädchen und ein Bub hervor. Beide waren fleißige und brave dische Verfassung bcibehalten könne. Die napoleonischen Söldlinge hielten sich jedoch nicht daran. Das war der Hauptgrund, warum die Tiroler — so wie heute in Südtirol — die verhaßte Herrschaft

abzuschütteln versuchten. Spcckbachcr war mitten unter den Män nern, die von 1806 bis 1809 unermüd lich eine Erhebung zu Gunsten Oester reichs vorbereiteten. Das Signal zum Aufstand der Tiroler war die Kriegserklärung Oesterreichs an Frankreich am 9. April 1809. Speck bacher sammelte sofort die Aufgebote von Rinn. Tulfes und Volders und er oberte im kühnen Handstreich die Vol- derer Brücke. Durch eine Kriegslist ge lang es ihm, die Stadt Hall in seine Ge walt zu bekommen. Dann eilte er An dreas Hofer

Ansturm auf die Haller Brücke war er nicht wenig erschrocken, als plötzlich sein elfjähriger Sohn Ander! im Feucrhagel neben ihm auftauclitc mit einem Hut voll Blei kugeln, die er mit dem Taschenmesser ausgegraben hatte. Ergrimmt jagte er ihn nach Hause. Die Franzosen mußten nach schweren Verlusten bei Nacht und Nebel abzie- hen. Das Land war wieder feindfrei. Napoleon schickte daraufhin eine noch stärkere Streitmacht als Besatzung nach Innsbruck. Andreas Hofer trat am Bergisel zum dritten Male

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Seite 5 von 16
Datum: 20.02.1964
Umfang: 16
Btt 20» Scbcuar - ein Sag 6et Beipflichtung Unter diesem Titel veröffentlichte unser allverehrter hochw. Herr Kanonikus Michael Gamper im Jahre -1955 in den „Dolomiten“ folgenden Artikel, in welchem er auf die tiefe Bedeutung und den eigentlichen Sinn der Feier des 20. Februar hinweist. Kampf um die Freiheit zu führen vermochte und dessen Ruhm nicht nur in Tirol, son dern in entferntesten Weltteilen um so heller erstrahlt, je größer der zeitliche Abstand wird. Hofer war kein wortgewaltiger

, ich werde bitten bei Gott für sie alle. Ade, meine schnöde Welt, so leicht kommt mir das Sterben vor, daß mir nicht die Augen naß werden! Geschrieben um 5 Uhr in der Früh und um 9 Uhr reise ich mit der Hilfe aller Hei ligen zu Gott. Mantua, den 20. Februar 1810. Dein im Leben geliebter Andre Hofer in Sand in Passeier. Im Namen das Herrn will ich auoh die Reise vornehmen mit Gott. ner wie es etwa sein Kampfgefährte Pater Haspinger war. Er war kein waghalsiger Haudegen wie Josef Speckbacher, der Mann von Rinn

zu Gott.“ Heute feiert das Tiroler Volk die 154. Wie derkehr des Todestages von Andreas Hofer auf den Festungswällen von Mantua. Es feiert sie in Süd und Nord. Zusammen mit dem Sandwirt gedenkt es der Opfer zweier Weltkriege die für die Ein heit des Landes Tirol Ihr Blut und Leben gaben. Ein Volk, das nicht seiner toten Helden gedächte, gäbe sich selbst auf. Diese Feiern dürfen sich aber nicht allein auf ein roman tisches Rückblicken in die Vergangenheit be schränken, sie müssen Tage der Besinnung

für die Gegenwart und Zukunft werden. So wie Ignaz von Zingerie singt: „Und daß der Alten Taten man feierlich begeht, das heiß’ ich frische Saaten ins junge Geschlecht gesät.“ • Die tiefe Gläubigkeit und das Gottver trauen, die bestimmend waren für den Sand wirt, müssen bestimmend bleiben auoh für das neue Geschlecht. Höher als ein augen- Peter Mayrs Abschied von seiner Frau im Kerker blicklicher Erfolg muß, genau wie Andreas Hofer, auch dem Tiroler von heute der Glaube an die unveräußerlichen Lebensrechte

seines Volkes stehen. So wie Hofer muß auch der Tiroler heute Bedächtigkeit und Unbeugsamkeit paaren. Der Sandwirt und seine Helden dürfen nicht bloß Staffagen für feierliche Anlässe sein, sie müssen dem heutigen Geschlecht, ob Mann oder Frau, Greis oder Kind, Vorbilder sein im Leben des Alltags. Nur dann wird das Volk von Tirol seiner Verpflichtung gegenüber dem größten Lands mann — und -auch gegenüber den toten Hel den zweier Kriege gerecht. Nur dann wird auoh das Volk von Tirol die Aufgabe bestehen

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Seite 2 von 8
Datum: 25.09.1947
Umfang: 8
kein alteingesessener Pseirer schaltet und waltet, sondern der, wie noch manch dortiger Hof in der faschistischen Aera in andere Hände überging und von ihnen heute geführt und verwaltet wird. Auf dem Pfandlerbof verbrachte Andreas Hofer die letzten Tage seines Lehens. Dort fühlte er sich vollständig sicher und hielt einen offenkundigen Verkehr mit seinen Freunden im Tale aufrecht, so daß sein Versteck allgemein bekannt war. Vor der Besetzung des Tales durch die Franzosen hielt er sich im Kellerhofe an der „Keller

- labn“ auf, seine Frau und Kinder hatte er in Saltnuß in Rabenstein, später auf einer Alm der Gemeinde Schönna unter gebracht. Der edle General Baragiiay wünschte Hofer zu retten, da er wußte, daß der „Barbane“ nur durch Todesdrobungen wortbrüchig geworden war, und ließ ihm sogar eine schriftliche Versicherung durch zwei Kapuziner zugehen, daß er ihm beim Vizekönig eine Amnestie erwirken werde, wenn er seine Landsleute zur Ruhe ermah nen würde. Sein Freund Johann Holzknecht, Strobl wirt

in St. LeonhaTd, und Danney boten alles auf um ihn zu überreden, aber der Sandwirt konnte sich zu diesem Schritte nicht entschließen. Auch ein letzt er. Ver such, den der Marienberger P. Magnus Frteth unternahm, der auf Hofer einengro ßen Einfluß hatte, war vergebens. Hofer gab nur seinem eigenen Herzen Gehör. Sein Aufenthalt auf dem Pfandlerhofe war so offenkundig und sein .Verkehr mit den Tal bewohnern so unvorsichtig, daß man sich wundem mußte, wenn er nicht schon längst eingefangen worden war. "Wiederholt

im Tale "und außerhalb des selben. Sie brachten Hofer aber auch die Mitteilung, daß auf seinen Kopf von Gene ral Huard in Meran ein Preis von 1500 Gul den ausgesetzt worden war. Nahezu vier Wochen hatten die beiden in der Almhütte verbracht, als eines Tages Hofers Frau und sein Sohn Johann auf tauchten, die mit knapper Not den Häschern auf Saltnuß ent kommen waren. Nun wurde die Gefahr noch größer. Der Rauch, der täglich aus der Almhütte emporstieg, wurde immer allge meiner bemerkt. Hofer floh

war. Durch den Rauch, den er aus der einsamen Almhütte aufsteigen sah, aufmerksam ge macht, überraschte er Hofer mit einem Be- suoh. Hämische Freude durchflog das von Leidenschaft durchfurchte Antlitz des un heimlichen Gastes. Hofers Frau, die sich über die Bedeutung des Besuches klar war, beschwor Raffl, nicht zum Vorräter an ihrem Manne zu werden, der ihm so viele Wohltaten erwiesen hatte. Der Sandwirt selbst bat ihn und bot ihm Geld an. Raffl schlug das Geld aus, doch gelohte er mit Wort und Handschlag, Hofer

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Seite 5 von 16
Datum: 13.02.1975
Umfang: 16
Sie CEtaaik im Sdjidtfal fln&teas fiofers Viin den angeblich sechzig und mehr dramatischen Dichtungen über Andreas llol'er hat keine einzige Weltgeltung in der Literatur erlangt. Zugegeben, daß kein Shakespeare und kein Schiller, der immerhin dem Teil und dem Wallen stein einen Platz in der Weltliteratur ver schafft hat, sich mit Hofer und dem Tiroler Heldenjahr befaßt hat, aber Hofer und seine Zeit stünden den Ge nannten nicht nach, und so hätte sich in nunmehr 165 lahren doch wohl ein Dichter

, sondern sub- tiel Gegebenheiten verdichten, um sie anschaulich und deutlich zu machen. Bei historischen Persönlichkeiten wie Andreas Hofer darf man nichts erfin den, hat es auch gar nicht nötig, denn das Schicksal des seltsamen Mannes hat dafür gesorgt, daß den Dichtern nur die Qual der Wahl bleibt und sic leichter ein halbes Dutzend Hofertragödien schreiben könnten als eine einzige, die der ganzen Persönlichkeit Hofers und seiner Zeit gerecht würde. Vielleicht aber fehlt cs an der rieh, ligen Auffassung

sehen, losef Hirn bemerkt ehr lich. daß das Neunerjahr schließlich un begreiflich sei. Längst zum Formelhaften verdorrtes und geschrumpftes Rechts denken, von dem auch seit eh und je das Moralisieren gesteuert wird, vermag hier gar nichts. Nach Paragraphen sind die Tiroler im ganzen und Andreas I lofer im besonderen auf allen Linien im Unrecht, und das war auch z. B. die Auffassung des Großteils des Klerus. Das war Hofer wohl bekannt, und man muß darin auch eine Wurzel seiner Tra gödie erkennen

dieser Gemeinschaftsmoral ge rächt wurde, denn sic bestand „von Gott und der Natur aus“, wie es 1518 einmal offiziell heißt. Und nur daraus ist der Tiroler Aufstand von 1809 restlos zu er klären und ebenso auch die Tragödie Andreas Hofers. Für Hofer war das „Landl“, wie er es liebevoll nannte, mehr als ein geographi scher Begriff, er sah auch seine Seele, seine Geistigkeit, seine Freiheit und vor allem seine Religion ganz echt und wahr, denn ein freier Mann heuchelt nicht. Und seit der „Antichrist“ Napo leon das Land

bedrohte, war cs jeder mann selbstverständliche Pflicht, sich voll und ganz dagegen zur Wehr zu setzen. Hofer wurde nach und nach zum Oberkommandanten im ganzen Lande, was aber keinerlei Befehlsgewalt mit sich brachte. Diese Tatsache wird nie völlig gewürdigt. Die Sprache Hofers, die ihm als Oberkommandant zustand, wird oft als naiv, ja fast hilflos ange sehen. Es war eine absolute Demokra tie, welche die gefangenen französischen Offiziere nicht begreifen konnten, und heute begreift man sie wohl

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Seite 7 von 12
Datum: 23.02.1961
Umfang: 12
Donnerstag, den 28. Februar 1061 iVolksbote“ Ganz Siidürol gedachte der Mannei Es ist Ehrensache des Tiroler Volkes, all jährlich dn feierlicher Weise der Ahnen au ge denken, die ihr „Leben gaben, damit wir le ben“. Es ist immer der 20. Februar, der dafür ausersehen wird, weil an dem Tage der Mann vom Land Tirol, Andreas Hofer, in Mantua sein Leben opferte und Peter Mayr, der Wirt an der Mahr, zur selben Stunde auf der Tuch- bleiche in Bozen verblutete. So hat sich auch heuer das Tiroler Volk

an. Auch die Schuljugend war zuge gen. Hochw, Herr Pfarrer Spitaler zelebrierte ein feierliches Requiem. Anschließend fand am Ehrenmal der Gefallenen beider Welt kriege eine Feier und die Kranzniederlegung statt. Die Musikkapelle spielte das Lied vom guten Kameraden. ... in Unterinn Auch in Unterinn wurde die heurige An dreas-Hofer- und Heldengedenkfeier beson ders feierlich begangen. Nach dem vormittä gigen Gottesdienst für die Gefallenen beider Weltkriege marschierte die Musikkkapelle zu sammen mit der Freiwilligen

Feuerwehr zum Kriegerdenkmal, wo sie Trauermarsche und das Lied vom guten Kameraden spielte. Auch wurde ein feierliches Libera gesungen. Der Obmann der SVP Unterinn, Karl Ramoser, hielt, eine kurze Ansprache. Tagsüber wehten die Fahnen in den Farben der Heimat vom Kirchturm und am Dorfplatz, ...in Tramin Es ist Tradition geworden, daß die Trami ner den 20. Februar im Gedenken an An dreas Hofer und die Gefallenen beider Welt kriege als einen besonderen Tag begehen. Be reits am Freitag wurde

sowie der SVP rtiedergelegt. Der Ortsobmann der SVP Otto Thaler gedachte der Gefallenen und rief zu Heimatliebe und Heimattreue auf. Abschließend spielte die Musikkapelle den Andreas'-Hofer-Marsch. Ein schönes Beispiel der Zusammengehörigkeit gaben auch die Kälterer Schützen, die mit ihrer Fahne vertreten waren. Die Feier in Kaltem hatte am Vortag stattgefunden. Wie immer war die Feier euch dieses Jahr eine Ehrung aller Gefallenen, welcher Sprache oder welchen Volkes sie auch sein mögen

. ... in Kurtatsch Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölke rung fand am Montag in Kur tatsch die Andreas-Hofer-Feier und die Ehrung, der Ge fallenen beide Weltkriege statt. Das Dorf prangte in festlichem Flaggenschmuck. Um 7.15 Uhr ordnete sich in Freienfeld der Zug zur Kirche, wo ein feierliches Totenamt ge halten wurde. Anschließend begaben- sich die Teilnehmer zum Kriegerdenkmal auf dem Friedhof. An der Spitze marschierte die Mu sikkapelle, gefolgt- von den Schützen mit Fahne, der Männergesangverein

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Seite 5 von 14
Datum: 20.02.1969
Umfang: 14
Donnerstag, den 20, Februar 1969 „Volks Kote' Seite 5 64 Hnòreas (jofßt Über Neumarkt in Südtirol, wohin Andreas Hofer seinen letzten Ab- schicdsbricf adressierte, donnern die lahrzeugkolonnen von heute auf einer Überführung hinwog. In der stillen, al ten Laubengasse des Ortes aber steht ein Haus mit der wehmutvollsten Er innerung, daß der gefangene Andreas Hofer in ihm die letzte Nacht auf Siidtiroler Heimatboden verbracht hat, elie man ihn nach Süden in den Tod verschleppte

. Man sollte sich erinnern in einer Zeit, da man falsche (oder gar keine) Vorstellungen von einem heroi schen Einsatz für die Heimat hegt; Hofer war ein Ehrenmann, und selbst als Christenmensch kann er heutzutage noch Vorbild sein. „Ade, mein schnede Welt; so leicht khombt mir das sterben for, das mir nit die Augen naß werden ...“ Das sind berühmt gewordene Worte des zum Sterben antretenden Tiroler Freiheitshelden am Morgen des tragi schen 20. Februar 1810 in Mantua. Er schließt seinen Abschiedsbrief

, wie handschriftlich auf der Nebenseite nach gedruckt; „geschrieben um 5 urr in der frue, und um 9 urr Reiss ich mit der hälfe aller heillig zu Gott... dein in leben geliebter andere Hofer von sant in Passeyr.“ Und noch einmal: „in namen des Ilern wille ich auch die Rcisse for- nemen mit gott." Vier Stunden spater starb Andreas Hofer auf einem Grasplatz am Wall von Mantua vor den Gewehrläufen von zwölf französischen Grenadieren eines Todes, der dem letzten Selbstzeug nis dieses Mannes würdig ist. Erzpricster

Johann B. Manifesti von der Kirche zur hl. Barbara in M a n ■ t u a wohnte der Hinrichtung Hofers in seiner Funktion als Seelsorger bei. Er erklärte, daß dieser „als christlicher Held zum Tode ging und ihn als un erschrockener Märtyrer erlitt“. So hat sich wohl die vertrauensvolle Hoffnung erfüllt, welche Andreas Hofer in seinem Testament mit den Worten niederlegte: „Gott wird mir auch bis zum letzten Augenblick die Gnade verleihen, auf daß ich mit allen Aus erwählten ewig erfreuen mag

, wo ich auch für alle bei Gott bitten werde ...“ Seinem priesterlichen Beistand in der Todesstunde hat Andreas Hofer auch die letzten Zeilen anvertraut, der sie getreulich an Vinzenz von P ü h 1 e r in Neumarkt, Südtirol, einem Freund Hofers, weiterreichte. So ist uns die ses kostbare testamentarische Dokument eines im Leben und Sterben aufrechten Mannes (und Christen) erhalten geblie ben; Freilich gibt es auch noch andere Wor te Andreas Hofers, die uns Heu tigen eine Ahnung von der schlichten Größe seiner Persönlichkeilt

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Seite 18 von 24
Datum: 04.10.1979
Umfang: 24
Seite 18 il Donnerstag» den 4. Oktober 1979 Vol ksbotc Burggrafenamt und Vinschgau Schnellstens wiederauf den Sockel Stadtgemeinde beschloß sofortige Instandsetzung des Andreas-Hofer-Denkmales Der Meraner Stadtrat hat am Mitt woch, 27. September, abends einstim mig beschlossen, das zerstörte Andreas- Hofer-Denkmal auf Kosten der Stadt umgehend wieder instand zu setzen. Der Stadtrat hat in seiner Dringlichkeitssit zung alle Mitbürger aufgerufen, „im ge genseitigen Verständnis die Ideale

das Andreas-Hofer- Denkmul in Meran zerstört haben. . Diese feige Tut ist, wie andere in jüngster Vergangenheit in unserem Lan de verübte Attentate, als Ausdruck eines politischen Fanatismus anzusehen, des sen Ziel es ist, Haß und Zwietracht zu säen und das friedliche Zusammenleben der Volksgruppen zu untergraben. Demgegenüber ist es Pflicht und Auf gabe aller friedlich gesinnten Bürger und der politischen Institutionen, die Probleme dieses Landes und seiner Be völkerung in demokratischer Weise

und bei Achtung der verbrieften Rechte der einzelnen Volksgruppen zu lösen. Nur dadurch und nicht durch das verbreche rische Treiben politischer Heißsporne kann es gelingen, bestehende Gegensätze zu überwinden und eine für alle er sprießliche Zukunft zu sichern. In einer solchen, von gegenseitigem Verständnis und von entschlossenem Widerstand gegen jegliche Unterdrük- kung geprägten Zukunft werden auch die Ideale von Glauben, Freiheit und Heimatliebe, als deren Symbol Andreas Hofer weit über die Grenzen

in sich birgt, weil man automatisch gleich an die kommunisti schen Partisanen denkt. So wurden im Deutschen die „ideali della resistenza“ mit „entschlossenem Widerstand gegen jede Unterdrückung“ ersetzt. Die Stadtgemeinde hat gleich die Ber gung der großen Statue in die Wege ge leitet. Am städtischen Bauhhof hat ein bekannter Restaurator, der auf der Toll Unser Bild zeigt die am 27. September durch einen Sprengstoffanschlag vom Sockel gestürzte Andreas-Hofer-Statue. Die Dynamitladung zertrümmerte

auch ein Bein. Der Meraner Stadtrat hat beschlossen, das Denkmal umgehend auf Kosten der Stadtgemeinde wieder in stand zu setzen. Das Hofer-Denkmal war am 4. April 1920, Ostersonntag, feierlich enthüllt worden. Im |ahre 1946 wurde es erstmals durch einen Anschlag beschädigt, aber gleich wieder hergestellt. — Nicht nur das A.-Hofer-Denkmal in Meran war politischen Wirr köpfen ein Dorn im Auge. Auch das riesige Ehrenmal des Sandwirtes am Bergisel über Innsbruck wurde vor fast genau 18 Jahren ge schändet

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Seite 11 von 20
Datum: 18.02.1982
Umfang: 20
Gedanken zum Tag der Gefallenen Der 20. Februar wird in ganz Tirol als Tag der Gefallenen begangen, ln allen Pfarrkirchen wird ein Gottes dienst für sämtliche Gefallenen aller Kriege, in denen Tiroler gekämpft und den Soldatentod erlitten hüben, gehal ten. Dieser Tag ist das geeignete Datum für solche Gedenkfeiern, weil am 20. Februar 1810 Andreas Hofer in Mantua von den Franzosen erschossen worden ist. Er war „der Mann vom Land Tirol“, der in allen Gegenden des Gebirgslandes

als Oberkommandieren der und Landeshauptmann anerkannt wurde. Er verkörpert gewissermaßen die Einheit des Landes; und es wäre hoch an der Zeit, das Andreas-Hofer- Lied zur gesamttirolischen Hymne zu er heben. Wir haben bestimmt nichts ge gen das Heimatlied „Wohl ist die Welt so groß und weit • • •“» über würdiger, geschichtlich begründeter und symbol hafter wäre „Zu Mantua in Banden...“. Am 18. Februar 1829 um elf Uhr nachts wurde in dieser knapp zuvor erst fertiggestellten und geweihten Ka pelle die Trauung

, doch sich selbst überwand!“ Auch die Kriege, in denen Tiroler ge kämpft haben, sind die allermeisten ver loren worden; man denke an 1809, 1859, 1866 und an die beiden Weltkrie ge! Kann man nun sagen, daß auch die Tiroler Kämpfer siegreiche Helden sind, die sich selbst überwunden haben? Das heißt, daß sie trotz der verlorenen Krie ge die gleichen geblieben sind, das Ver trauen auf den Herrgott und die Men schen nicht verloren und sich in ihrem Lose zu bescheiden wußten? Einmal von Andreas Hofer kön nen wir es sicher

zu einer Einheit zusammengeschmiedet. Unter dem Druck der Ereignisse stürz ten die trennenden Wände zusammen, und alle erkannten, daß sie Brüder sind! Man hat sich sozusagen wieder selbst überwunden, und alt und jung hielt zusammen wie Pech und Schwefel. Und nach dem zweiten Weltkrieg Eine Zeugin eines historischen Geschehens Anfang August des Jahres 1894 ist in Sankt Leonhard in Passeier die Pa- regger Moidl im 99. Lebensjahre an Altersschwäche dahingeschieden. Sie hatte den Sandwirt Andreas Hofer wohl

war, von der Wohltä tigkeit der Ortsbewohner und wurde von einer über 80 Jahre alten Schwester beuetrt. umlhw betreut. Als 15jähriges Mädchen — es war Ende Jänner des Jahres 1810 — sah sie von ihrem damaligen Hof zu Bayregg aus im Passeiertale, die Franzosen mit Kanonen und brennenden Lunten gegen Meran hinausziehen. Die Paregger Moidl wußte allerdings nicht, daß bei diesem Marsche der französischen Trup pen, inmitten der Feinde, der Sandwirt Andreas Hofer mit blutigem Barte Andreas-Hofer-Gedenkfeiem

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 26.02.1959
Umfang: 12
‘ëçposüsfeg, den 26. Februar I486 » ' « '• <4 o r T n» „Volksbote » Mit dfen Klängen des Andreas-Hofer-Liedes l iffljj. diese ergreifende Feier einen würdigen U-u . Film In würdiger Form wurde am 20. Februar, am Todestag Andreas Hofers, die Gedenkfeier für lwfe und. gleichzeitig die Erinnerüng an die Opfer der beiden Weltkriege in Mals begangen. Zum levitierten Amt war die ge- . räkmige Pfarrkirche voll besetzt und am Katafalk nahmen Fahnenträger und Abteilun gen der Frontkämpfer der beiden

. Die An sprache am Kriegerdenkmal hielt hochw. De kan Walter Gilli, wobei er sinnvoll ausführte, daß die Ideale, welche sowohl den Freiheits kämpfern von Anno neun wie auch den Hel den der beiden Weltkriege vorsohwebten und ihnen die Kraft gaben, die gleichen waren, nämlich Glaube und Heimat. Es sei im Sinne der Gefallenen, daß unser Volk sich diese Ideale vor Augen halte und zur Richtschnur fürs Leben nehme. Mit dem Andreas-Hofer- Lied, vorgetragen von der Musikkapelle, war die Feier am Kriegerdenkmal

. Unter den Klängen des Andreas-Hofer- Marsches wurde bei der Gedenktafel am Hirschen-Wirtshaus ein Kranz angebracht. Mit dem Marsch „Für Kraft und Ehr“ von Jos. Vancura fand die Feier ihr Ende. Laatscta Wie an einem Sonntag' strömte am 20. Fe bruar jung und alt zum Gedächtnisgottes dienst, der um 8.30 Uhr im Gedenken an den Freiheitshelden Andreas Hofer, an die Frei heitskämpfer von 1809 und die Gefallenen der beiden Weltkriege abgehalten wurde. Vom alten Kirchturm, zu dessen Füßen das Krie gerdenkmal steht

, worauf das Lied „Ich hat einen Kameraden“ gesungen wurde. Die außerkirchliche Gedenkfeier, die sehr zahl reich von den Frontkämpfern und der Ju gend besucht war, fand im Gasthaus „Zum Lamm“ statt, wo durch den Ortsseelsorger der Ereignisse des Jahres 1809 gedacht und die' Not und die Größe unserer Vorfahren auf- gezeigt wurde. Mit der Landeshymne und dem Andreas-Hofer-Lied und dem Lied „Ach Himm’l, es ist verspielt“ fand die denkwür dige Feier in würdevoller Weise ihren Ab schluß. Wir vertrauen

auf den göttlichen Bundesherrn und auf die Macht des Rechtes. Besehen In einer schlichten aber würdigen und ernsten Feier gedachte am 20. Februar die Bevölkerung von Reschen Andreas Hofers und. zugleich der Gefallenen der beiden Welt kriege, für die das feierliche Requiem ge halten wurde. Vier Heimkehrer standen am Katafalk Ehrenwache. Nach dem hl. Opfer für die toten Helden begab man sich zum Krie gerdenkmal. Nach dem Libera spielte die Musikkapelle das Andreas-Hofer-Lied und der Männerchor sang „Hofers

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Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 12.03.1970
Umfang: 16
Juc Crinnctuttg an Antro neun (Schluß) Nach solchen Eindrücken fanden die ersten Gerüchte über den Friedens schluß in Tirol selbstverständlich kei nen Glauben. Hofer erließ am 9. Okto ber eine „Offene Ordre“ gegen alle Friedensgerüchte, die er als „feindliche Finessen“ bezeichnete. Diese Auffas sung kennzeichnete auch weiterhin den Standpunkt Hofers, der sein unerschüt terliches. Vertrauen auf Österreich bis zum bitteren Ende bewahrte. Als nun um die Mitte Oktober neue feindliche Heere in Tirol

einfielen, zeig te sich die Zermürbung, die in den lan gen, ungewissen Wochen den tirolischen Kampfeswillen geschwächt hatte. Wohl wehrten sich die Tiroler unter Speck bacher am 17. Oktober bei Melleck ge gen die eindringenden Feinde, erlitten aber eine schwere Niederlage, aus der Speckbacher nur mit Mühe der Gefan genschaft entrann. Hofer selbst erkann te, daß Innsbruck als offene Stadt nicht zu halten wir, daher verließ er am 21. Oktober die Landeshauptstadt und verlegte sein Hauptquartier

nach Steinach am Brenner. Im Bannkreis dieses Stützpunktes, im Postwirtshaus zu Schönberg, emp fing der Sandwirt am 29. Oktober ein Schreiben des Erzherzogs Johann, worin endlich der Friedensschluß mitgeteilt und ein weiteres Festhalten am Kampf als zwecklos erklärt wurde. Schon war Hofer bereit, diesen Worten des ver ehrten Prinzen Glauben zu ■ schenken und sich nach Hall zum Bayrischen Kronprinzen Ludwig zu begeben, um die Unterwerfung Tirols zu besprechen, als zu seinem Unglück Joachim Haspin- ger

des Landsturms erlahmt, der Füh rung fehlte die Einheitlichkeit, daher wurde diese letzte Berg-Isel-Schlacht zu einer Niederlage für die Tiroler. Hofer ..erhielt schon am nächsten Tage durch einen aufgefangenen feindlichen Kurier Nachricht von dem Vorrücken- starker 1 französischer Truppenteile und von der Zusicherung des Vizekönigs Beauhar nais, des Stiefsohnes Napoleons, das Land im Falle seiner Unterwerfung zu schonen. Daraufhin entschloß sich der Oberkomandant zur Niederlegung der Waffen und sandte zwei

Boten, den Priester Daney und den Major Sieberer, mit einer schriftlichen Erklärung an Beauhamais. Bis zur Rückkehr der beiden Frie densboten hatte sich die Situation in Tirol aber wieder geändert. Da und dort flammte noch leidenschaftlicher Widerstand auf, niemand glaubte an den Frieden, und Hofer selbst wurde von fanatischen Kampfgenossen be stürmt, doch wieder zu den Waffen zu greifen. In der zweifeldurchwühlten Brust des Sandwirts fanden diese Stim men ein nur zu williges Echo. Daher lösten

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Volksbote
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Seite 16 von 16
Datum: 26.06.1975
Umfang: 16
Kastlun- ger, St. Vigil; Franz Kanetscheider,'St. Vigil; Dr. Franz Kemenater, Bozen; Alois Zöggeler, Meran; Dr. Albert Uimer, Feldkirch; Konrad Dauma, Latsch; Gerhard Schütz, Regens burg; Adalbert Greil, Kaltem; Josef Schuster, Meran; Bruno Colli. Bozen; Albert Kastlun- ger, St. Vigil; Heinz Lutteri, Brixen; Lorenz Hirschberger, Kaltem; Karl Salzburger, Vill nöß; Franz Furtner, Jenbach; Toni Hauser, Hart, Zillertal; Dominikus Hofer, St. Pan- kraz; Helmut Hofer, Klausen; Siegfried Sal dier, Meran; Fepi

; Klaus Wieser, Schenna; Hans Plank, Thaur; Manfred Veith, München; Franz Pircher, Tirol; Robert Stürz, Marling; Josef Miritung, Gats; Ein Wettkampf der Brixner Schützen Der Schießsportverein Brixen rich tete neulich einen Sektionswettkampf aus, bei dem es folgende Ergebnisse gab: 60 Schult liegend, freies Gewehr: 1. Richard Fischnalier 573 Ringe; 2. Heinz Lutteri 549; 3. Oswald Reichegger 547; 4. Helmut Hofer 546; 5. Bruno La Sala 534; 6. Max Volgger 533; 7. Gianfranco Turchi 532; 8. Herbert Gasser

; Matthias Trogmann, Meran; Fritz Huez, Meran; Robert Kacic, Meran; Johann Pfeif hofer, Sexten; Dr. Otto Vasak, Barb Rino, Meran; Romano Colla, Borgo; Markus Schwienbacher, Meran; Günter Planischeck, Stem/Gadertai; Luis Pizzinini, St. Kassian; Hans Weger, Meran; Alois Bertolini, Terlan; Peter Steinmayr, Gsies; Michael Stelnmair, Eppan; Josef Ltnter, Tscherms; Andreas Pii- ser, Kortsch; Reinhard Walcher, Eppan; Dr. Emst Grones, Bozen; Stelvlo De Stefan), Meran; Rudolf Schubert, Domstadt; Erich Pfeifhofer

Hofer, Me ran; Pepi Posch, Kolfuschg; Anselm Pem- thaler, Villnöß; Georg Uhlig, Frankfurt; Ro bert Runggaldier, Sexten; Herbert Gasser, Brixen; Giovanni Menghini, Meran; Anton Malsiner, St. Christina; Hans Malsiner, Sankt Christina; Johann Staffier, Bozen; Richard Romen, Eppan; Aldo Fontana, Bozen; Walter Reinstadler, Sulden; Christian Bregenzer, Bozen; Ruggero Lago, Meran; Josef Gasser, Neumarkt; Johann Kuperion, Tarsch; Ing. Wal ter Wachtier, Hall 1. Tirol; Lydia Kreier, Ampass; Erwin Irsara

für die „Königin des Sports“ bei Jugendlichen und auch bei der älteren Generation sehr groß. Bei idealem Weller stellten sich 123 Athleten bzw. Athletinnen den Kampfrichtern. Mädchen B 60-Meter-Laut: 1. Anna Hoter 9.7 Sekunden; 2. Notburga Hofer 9,9; 3. Hilde Holzmann 10 , 1 . Weitsprung: 1. Anna Hofer 3,56 Meter; 2. Hilde Holzmann 3,35; 3. Notburga Hofer 3.20. Hochsprung: 1. Hilde Holzmann 1,15 Meter; 2. Anna Hofer 1,15; 3. Anita Hofer 1.05. Mädchen A 60-Meter-Lauf: 1. Elisabeth Moser 8,9 Sek.; 2. Maria Hofer

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 19.11.1959
Umfang: 12
es nicht gut. Andreas Hofer hatte den Angriff der Stür mer vom Berg Isel herab auf den 1. Novem ber angesetzt. Die Bayern desgleichen. Am 1. November lag im Tale und auf den Höhen ein dichter Nebel, der es kaum erlaubte, auf 40 Meter weit zu sehen. Die Tiroler kannten die Stellungen der Bayern zu wenig. Die Bayern aber wußten sehr gut, wo die Tiroler aufgestellt wnren. Der • bayrische Kronprinz hatte sich unter Lebensgefahr den Schanzen der Tiroler genähert und sie ausgeforscht. Er war ein guter

erwischen. Andreas Hofer zog sich auf den Brenner zurück. Er bot den Landsturm im Burggra fenamte auf. Am Abend wurde ihm ein ge fangener französischer Stabsoffizier vorge führt. Er trug wichtige Papiere des Vizekö nigs bei sich. Sie waren französisch und ita lienisch geschrieben.. Andreas Hofer Heß so fort Josef Danei aus Matrei herbeirufen. Dä ne! sprach fließend französisch und italie nisch. Er überflog den Ihhalt'der Papiere und erkannte sie als die Aufmarschpläne der Franzosen gegen Tirol

. Der Ansturm des Feindes war umfassend und überwältigend berechnet. Danei erkannte die Gefahr sofort; er verstand, daß jeglicher Widerstand der Ti roler aussichtslos sei. Danei holte am folgen den Tage den Schützenmäjor Jakob Sleberer herbei. Beide sprachen auf Andreas Hofer ein und rieten ihm, er solle eine Friedensvertre tung an den Vizekönig absenden. Hofer stimmte zu. Danei schrieb dazu eine Erklä rung, Hofer unterschrieb sie. Danei und Sic herer reisten zum Vizekönig ab. Hofer teilte

den Unterkommandanten mit, daß er an den Vizekönig die Unterwerfungsurkunde abge schickt habe. Er trug ihnen auf. sie sollten ihre Mannschaften ruhig heimgehen machen. Auf diese Botschaft hin fanden sich Peter Mayr, Wirt an der Mahr, und andere Kom mandanten des Eisacktales bei Andreas Hofer ein und drohten ihm, daß sie ihip den Bart Haar für Haar ausreißen werden, wenn er nachgebe. Matthias Purtscher aus Schlanders war Schreiber bei Andreas Hofer. Er leitete die Kanzlei Andreas Hbfers während dessen Regierung

in Innsbruck. Andreas Hofer schätzte ihn. Jetzt war es Purtscher, der den Andreas Hofer bat, er möchte zu seinem Friedenserlasse stehen. Andreas Hofer gab ihm nicht Gehör. Er fügte sich dem Drängen Zum Caritas-Sonntag: Geben ist seliger als nehmen oder: Die Schuhe und die zwei Taler Ein junger Engländer, der in Genf studierte, ging eines Abends mit Professor Dürand in der Umgebung der Stadt spazieren. Während sie so im Gespräch dahinwandelten, sahen sie neben dem Weg ein Paar schmutzige Schuhe Legen

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Seite 7 von 16
Datum: 21.02.1980
Umfang: 16
;s t, n. il ir er e. t- n hi n- b- e- is* er n- et, h- :rc i r- im in- nn, ■at. en, ten tte. um der 8 e * er /er- Er ern :gel der nen ver- nen '0111 eile Os- ■sor- füh- •sor- aud Wit- ven- iden ühl- afiir ireve :gev, issen Ein- i die Ho- ition und ?ank :ierli- jstige :nstcr r die ;hine- und a wo Wieg- It. Er jgend alten öster- r hat- selbst I hin- iftheit argtes Träne dem engen- ie Bii- dicher u sch ien in ß und uekab- ise gc- s. neuei kleine. linikm des ad un- stand, i Ovgn- Das Andrä-Hofer

werden, so daß heute auch bei genauestem Zusehen die zusammen- und eingefügten Teile nicht zu erken nen sind. Freilich ist dabei an diesen Stellen die Patina verlorengegangen, weshalb der Gleichfarbigkeit wegen die ganze Figur „gereinigt“, d.h. in den ur sprünglichen, den neuen Partien ange paßten Farbton gebracht werden mußte. Wenn sich daher unser Andreas Hofer heute in einem ungewohnten Farbenklei de unseren Augen zeigt, so bedarf es nur ein bißchen Geduld, bis Mutter Na tur wieder den letzten Schliff

an das wiedererstandene Werk ansetzen wird. Mit dem Attentat auf das Andreas- Hofer-Denkmal in Meran ist dieses in das Rampenlicht des öffentlichen Inter esses geraten. Dem Wunsche vieler Ver ehrer und Freunde unseres Helden sei im folgenden die nicht gewöhnliche Entstehungsgeschichte des Meraner Denkmals aufgezeigt: Auffallend spät taucht in Meran und im Burggrafenamt, im Herzstück des Ti roler Aufstandes von 1809, der Gedan ke auf, Andreas Hofer ein Denkmal zu errichten. Erst im Jahre 1895 kam ein Zunftgenosse

des Sandwirtes von Passei er, der Bahnhofsrestaurateur Hans Tau ber, auf den Gedanken, dem berühmten Sandwirt ein gebührendes Denkmal zu errichten. Er sammelte einige Meraner Wirte um sich und begeisterte sie für die Idee. Daraus entstand der „Andreas- Hofer-Gastwirteverein“, der sich die Hauptaufgabe setzte, dem berühmten Standesgenossen ein würdiges Denkmal in Meran zu errichten. Man plante gleich großzügig: Ein prächtiges, über alle Lande strahlendes Denkmal sollte auf dem Küchelberg ent stehen

wurde. Nicht ganz zehn Jahre später tauchte die Idee neuerdings auf, und zwar diesmal auf einer weit breiteren Basis. Einige patrio tische Korporationen, so der „Andreas Hofer Veteranen- und Kriegerverein-Me- ran“, die „Erzherzog Franz Ferdlnand- Reservistenkolonne-Meran" und die „Maiser Reservistenkolonne“ griffen den Denkmalgedanken wieder auf und gin gen mit neuem Elan an dessen Verwirk lichung heran. Noch weiteren Auftrieb bekam das Unternehmen durch den An schluß des k.k. Hauptschießstandes

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Seite 9 von 16
Datum: 05.03.1959
Umfang: 16
hervorhob und sie als Beispiel zur Nachahmung 'hinstellte und dann auch der Opfer gedachte, die die Gefallenen im ersten und zweiten Weltkrieg durch die Hingabe Ihres Lebens gebracht haben. Am Schluß des Gottesdienstes sangen alle das Herz-Jesu-Bundeslied. Mauls Aus Anlaß der Andreas-Hofer-Feier war das ganze Dorf mit rotweißen Tiroler Fah nen beflaggt. Beim Einzug der Schützenabord nung! und der Musikkapelle in die Kirche spielte der Organist Peppi Zihl das Andreas- Hofer-Lied, die zwei Schützen

, die den Kranz trugen, legten denselben auf dem Katafalk nieder, die Schützentabordnung hielt die Ehrenwache, Nach dem Evangelium hielt 'der Herr Pfarrer Franz Hanke eine Ansprache, in der er auf das felsenfeste Vertrauen auf den göttlichen Bundesherrn der Freiheitshelden von 1809 hinwieSi’Vor dem Libera sang der Chor ein Magnifikat von Mitterer, nach dem selben das Volk das Herz-Jesu-Bundeslied. Beim Kriegerdenkmal spielte die Musik kapelle den Andreas-Hofer-Marsch, beim Trio sangen alle das Andreas-Hofer

. Sttües Hier konnte die Andreas-Hofer-Feier ein recht farbenbuntes Gepräge erhalten. Vom hohen Mast auf dem Dorfplatze wehte eine mächtige Tiroler Fahne, vom Turm herab wallten im Morgenwinde eine Tiroler- und die päpstliche Fahne. Weit hinauf in die Sterzin- ger Talweite und die Hänge im Norden und im Süden hinan scholl das harmonische Ge läute der Glocken, als der Festzug, voran die Schuljugend, gefolgt von der Musikkapelle, die den Andreas-Hofer-Marsch spielte, und den Egger Schützen mit den zwei

“ ein. Trens Einmalig in ihrer Art war die Andreas- Hofer-Feier im Wallfahrtsort Trens. Blutig rot leuchtete die Firnenwelt hinter Rid- naun, als der Festzug um ü8 Uhr von der Feuerwehrhalle aus sich in Bewegung setzte.- Den Zug eröffnete die Musikkapelle in Tracht, es folgten die Edelknaben in ihren roten Jacken, die Schützen mit Fahne in Trauerflor, die Feuerwehrfahne, die Front kämpfer mit zwei Fahnen, wovon eine das Fürst Auersperg’sche Wappen zeigte. Der aus der Pfarrgemeinde gebürtige Sankt-Josefs

Kamera den“, und als die Musikkapelle das Andreas- Hofer-Lied spielte, fiel die ganze Volksmenge ergriffen ein. Wiesen Recht eindrucksvoll verlief die Gedenkfeier bei uns. Während des Gedenkgottesddenstes, bei dem der Chor das Posaunenrequiem von Mitterer aufführte, bezogen vier Schützen in Tracht die Ehrenwache am Katafalk, auf dem der Kranz niedengelegt war. Nach dem Evan gelium hielt Herr Pfarrer Lanthaler eine ergreifende Ansprache. Nach dem Gedenk gottesdienste begab sich die zahlreiche

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Seite 8 von 16
Datum: 05.03.1959
Umfang: 16
für Glaube, Heimat, überlieferte Rechte und Bräuche mit den heutigen Verhältnissen ver glich. AVS-Burschen sangen Tiroler Lieder, die Musik spielte „Harre des Herrn“ und zu „Mantua ln Banden“, das von allen Anwesen den mitgesungen wurde. Zur Feier war der Saal mit einem Andreas-Hofer-Bild und mit rotweißen Fahnen geschmückt worden. Audi dies trug, wie das sinnvoll und abwechs lungsreich gestaltete Programm dazu bei, Tirols Heldenzeit in eindrucksvoller Weise wachzurufen. , Prad 1 Sehr zahlreich

strömten am Sonntag, 22. Fe bruar, die Leute in die schöne neue Pfarr kirche zum Hochamt, das zugleich Gedächt- nisgottesdlenst für die Tiroler Helden des Jahres 1809 und für die Gefallenen beider Weltkriege war. Schützen hielten die Ehren wache an der Tumba, die Musikkapelle be gleitete den Gottesdienst mit den Weisen der Schubert-Messe. Hochw. Pfarrer Josef Reinal- ter ehrte in einer schönen Ansprache den Tiroler Helden Andreas Hofer und stellte seine Treue und seinen Glauben als Beispiel

. In Ansprachen wurde der Ereignisse von 1809 unter Namhaftmachung jener, die sich in besonderer Weise an den Freiheitskämpfen beteiligten, gedacht. Man gedachte nicht nur der geschichtlichen Ereignissen von Anno 1809, sondern all jener Männer die sich fort während um die Heimat, bis hinauf in unsere Tage einsetzen und einsetzten. Inzwischen wurde das Andreas-Hofer-Lied und das von „Guten Kameraden“ gesungen. Mit der Kranzniederlegung am Denkmal unserer Ge fallenen und Verrichtung einiger Gebete, fand

die Gedenkfeier ihren Abschluß. Es war eine Stunde des würdigen Gedenkens, der Besinnung und Mahnung an uns und die freiheitliebende Welt. Glums Der Andreas-Hofer-Gedenktag wurde auch in Glums feierlich begangen. Beim fest täglichen Gottesdienst, bei dem ein Requiem für vierstimmigen Männerchor aufgeführt wurde, war der Großteil der Bevölkerung an wesend. Anschließend versammelte sich die Gemeinde beim Kriegerdenkmal, wo die Ab ordnungen der Frontkämpfer und Heimkeh rer beider Weltkriege Aufstellung genommen

-Hofer-Marsch ab. Taufen im MUnstertal Am 20. Februar wurde in unserer Ge meinde das 150. Jubiläumsjahr des Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer feierlich be gangen. Am frühen Morgen wehten am Dorf platz die Fahnen mit den Tiroler Farben und einige Böllerschüsse kündigten den feierlichen Tag an. Unter dem Glockengeläute ver sammelten sich um 9 Uhr am Dorfplatz alle Frontkämpfer beider Weltkriege, die wohlver dienten Auszeichnungen an die Brust gehef tet, es waren beinahe zwanzig, darunter

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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1946
Umfang: 8
egen die freiheitsfeindliehen und un- emokralischen Methoden, mit denen die italienische Regierung die Frage des Un terlandes und der übrigen an Bozen zu rückzugliedernden Gebiete bisher behan delt hat; und die Bevölkerung dieser Ge biete wird nicht ruhen, bis ihr endlich Recht geschaffen wird. Btt nti6teas*$0fet*£im6 Durch Vorkommnisse der letzten Tage ist der Andreas-Hofer -Bund in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit in Südtirol gerückt worden. Was ist der Andreas-Hofer-Bund

? Er ist die anlinazistische Widerstandsbewe gung Südtirols. Er wurde am 22. Novem ber 1939 gegründet, um das Südliroler Volk entgegen dem faschistisch-nazisli- schen Schandvertrag über die Umsied lung auf seinem Heimalboderi lebendig zu erhallen, und zwar im Sinne des Man nes, der durch seinen Kampf um Glau ben und Heimat zum Symbol echten, freien Tirolertums geworden war, An dreas Hofer. Nach dem 8. September 1943 war er die Seele und der Kern der WkUveu' W-i - derstandsbewegung in Südtirol. Seine Geschichte

während dieser ganzen Zeit ist noch von einer berufeneren Fe der zu schildern. Mit Kriegsende stellte der Andreas-Hofer-Bund seine Tätigkeit ein. Damit war aber nicht gesagt, daß auch die Männer, die ihn gegründet und die ihm angehört hatten, ihre Tätigkeit einstellten, sondern sie arbeiteten auf ver schiedenen Gebieten weiter zum Wohle Südtirols. Der Name des Andreas-Hofer- Bundes und seiner führenden Männer wurde auch den Italienern bekannt, da auch niemand einen Anlaß hatte, daraus ein Geheimnis

zu machen. In ihrer völligen und anscheinend un heilbaren Unkenntnis unserer Süd tiroler witterten einige. Kreise hier eine Möglichkeit, die Einheit der Südliroler zu spalten, indem sie glaubten, ausgerechnet aus dem Andreas-Hofer-Bund, welcher die besten Traditionen des Tirolertums auf seine Fahnen geschrieben halle, eine Pariei zu machen, welche gegen die Süd tiroler Volksparlei und das von ihr ver langte Selbslbesjimmungsrecht ausgespielt werden könnte. Wir wollen auf die Ein zelheiten dieser Bemühungen

nicht ein- gehen. Sie gipfelten darin, daß das italienische Blatt unserer Provinz „A11 o A d i g e“ in seiner Ausgabe vom Sonntag, 2. Juni d. J., an erster Stelle unter dem dreispaltigen Titel „Die Einheit des Oberetsch und ein Appell an die Gerechtigkeit der Konfe renz. Der Andreas-Hofer-Bund gegen die historisch - geographisch - wirtschaftliche Unbegründetheit der österreichischen Ansprüche“ ein Telegramm veröf fentlichte, das der Obmann des Andreas- Hofer-Bundes, Hans E g a r t e r, angeb lich

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Seite 13 von 20
Datum: 16.07.1992
Umfang: 20
eine Feldmesse nicht zuließ. Den von der Vereinskapelle unter Kapellmeister Hans Hofer musika lisch mitgestalteten Festgottesdienst hielt Prof. Paul Rainer in Konzelebra- tion mit Hochw. Josef Holzknecht. „Gott selbst ist Wehr und Hand, die schützt und hilft. Er baut eine Feuer mauer um uns, und dies bedeutet: Er liebt uns“, sagte Prof. Rainer in der Predigt und fuhr fort, daß es trotz bester Ausrüstung keine völlige Si cherheit vor den Gefahren der Natur gewalten geben könne. „Gott aber ist mit euch!“, rief

der Prediger den Wehrleuten zu. Nach Das Porträt zählt sicher zu den schwierigsten Bereichen der bilden den Künste. Die Klausnerin Sonja Ho fer hat in den letzten Jahren einen großen Teil ihres Schaffens für diesen Themenbereich reserviert. Dabei hat sie es zu einer „großen Meisterschaft“ gebracht, wie dies Kulturlandesrat Bruno Hosp bezeichnet. Das Stadtmu seum Klausen zeigt bis zum 22. Au gust in einer Sonderausstellung Wer ke von Sonja Hofer. Die Maltechnik und -Philosophie von Sonja Hofer hat Inga Hosp

und Ta- der Eucharistiefeier wurde auf dem Rathausplatz vor dem von den beiden Patinnen Carla Hofer und Petra Hol zer flankierten und mit Girlanden und Blumen geschmückten Einsat zwagen Aufstellung genommen. Nach den Gebeten der Kirche nah men die beiden Priester die Segnung vor. Das Rüst-Löschfahrzeug des Typs Mercedes-Benz ist mit Allradantrieb und 3000-Liter-Tank ausgestattet und leistet 290 PS. Die Doppelkabine faßt den Fahrer und acht Mann Besatzung. Den Aufbau des gesamten Zubehörs, unter anderem Normal- und Hoch

werden. Und ihre Scheu vor dem überflüssigen Strich, der farbi gen Leerformel, zeichnet auch ihre Landschaftsbilder aus, und da gerade wieder diejenigen ihres Klausner .Biotops*, die ihre Hingabe an das Su jet ebenso verraten wie ihre Abnei gung gegen,poetische* Weichzeichne rei. Wer Sonja Hofer nicht kennt, wird kaum ,die Frau* hinter ihren Klausenbildern erkennen. Ich halte das für einen Qualitätsbeweis, denn es spricht für die Konsequenz und Kompromißlosigkeit ihrer künstleri schen Arbeiten

des Klausner Museums, Dr. Christoph Gasser, hat die Porträtmalerei von Sonja Hofer analysiert. Bei der Eröffnung der Aus stellung forderte er die Besucher auf, ihren Blick zu schärfen und den Be trachterstandpunkt zu hinterfragen: „Dann werden Sie vielleicht in der Wahl des dargestellten Augenblicks, in der Mimik und Gestik des Porträ tierten die große Liebe der Künstle rin zum einfachen und zugleich aus drucksstarken Detail entdecken. Sie werden nicht nur etwas vom Wesen und den Triebfedern der Künstlerin

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Seite 7 von 16
Datum: 26.03.1981
Umfang: 16
Volk.s bote“ Seite 7 lärz I9| Donnerstag, den 26. März 1981 * Der Sandwirt und sein Geld Münzprägungen zur Zeit Andreas Hofers - Von Dr. H. Rizzolli Am 29. Oktober 180 7 schrieb der Passeirer Sandwirt Andreas Hofer, der • Mrfnmals neben dem Gastgewerbe auch dem Saumhandel über den Jaufen ’ ,',.«1 nach Nordtirol nachging, an seinen Gläubiger, den Müllermeister Rößler in ozen, unter anderem: Und wan mich die Leit nit zallen, so weiß ich freille nit; machen khan ich kheins and bin doch um der Sach

ungen für Pensionen und Stiftungen "^rden vorläufig eingestellt. Man ent- Amtssiegel Andreas Hofers, verwen det ab Ende August 1809. Aufn.: Kretz Messingplakette (Vetdienstplakette „Anerkennung Hofer“) aus dem Boz- ner Museum. Repr.: Pedrotti der Kompetenzen des kaiserlichen Inten danten Hormayr lag, also keinen Ein griff in das kaiserliche Münzregal be deutete, trugen die Münzen lediglich die Umschrift „Gefürstete Grafschaft Tirol“, ohne den Namen des Regenten zu nennen. Die Umschrift auf der Kehr

vorausge setzt — wurde gedacht. Nur Jolliot, der Haller Münzmeister, hegte berechtigte Bedenken ob der er heblichen Silberquantitäten, die im Fal le eines feindlichen Einmarsches in die Hände der Eroberer gefallen wären. Ab 14. Juli 1809 waren die Silberzwanziger in Innsbruck im Umlauf, aber die Aus prägung wurde während der neuerli chen bayerischen Besetzung vom 30. Ju li bis 14. August eingestellt, und die Münzstempel nahmen die Bayern sogar bei ihrem Abzug mit. Als im August Andreas Hofer

: „Für Gott, Kaiser und Vaterland“ zu- Unausgeführte, von Aüdreas Hofer befürwortete Skizze für einen Zwanziger (Ferdinandeum Innsbruck). Repr.: Kretz Kupferkreuzer, unter Hofer geprägt (September bis Mitte Oktober 1809). sammenfassen ließe, mutet es eigenartig an. daß gerade der Regent, in dessen Namen ja Andreas Hofer die Regierung Tirols übernommen hatte, unerwähnt bleiben sollte. Sollte dies beabsichtigt gewesen sein, so hätte es sich um eine Münze gehandelt, die ihrer Zeit um 40 Jahre voraus

mit ähnlichem Bild neu zu schnei den. Andreas Hofer resignierte mit den Worten: „Dann lassen wir’s grad wie’s ist“ (J. Hirn, Tirols Erhebung im Jahre 1809, Innsbruck 1909). Am 1. September 1809 wurde der An trag Jolliots von der General-Landesad ministration genehmigt. Beyrer stellte die Prägeeisen für den Zwanziger, ge nauso wie zwei Monate vorher und den Kreuzer darauf angepaßt, her. Beim Kreuzer als Scheidemünze entfiel natür lich der Hinweis auf den Konventions fuß. Beide Münztypen haben heute kaum

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