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Volksbote
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Seite 3 von 10
Datum: 30.05.1962
Umfang: 10
Mittwoch, den 30. Mal 1902 Jt Volksbote“ Seite 3 CHRISTI HIMMELFAHRT Am vierzigsten Tag nach seiner Auferste hung erheb sich Ghristue Jesus aus eigener Kraft in den Himmel. Laikas, der Evangelist und Verfasser der Apostelgeschichte, berich tet uns darüber. Staunend sahen sie dton emporschweben, bis eine Wolke ihn ihren Blicken entzog und immer noch schauten sie empor, siehe, da standen bei ihnen zwei, Männer Im weißen Gewände (Engel), welche sprachen: Ihr Män ner von Galiläa! was stehet

ihr da und „ schauet gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wor den, wird ebenso wiederkommen, wie ihr in sähet hingehen in den Himmel. ■Der Sohn des ewigen Vaters hat den schwe ren Kampf um unsere Erlösung siegreich duxchgekämpft, sein großes Werk vollbracht und kehrt heim im Triumph. — Er ist uns vorausgeigangen, um auch uns dort Wohnun gen zu bereiten. Wollen wir ihm gläubig' naohsehen, sehnsüchtig nach sehnen, wie Pau lus sagt: Ich wünsche aufgelöst zu werden, um bei Christus

zu sein. Und wollen wir neuen Mut fassen, dem großen Kreuzträger nachzufolgen auf dem rauhen, schmalen Weg, der zum Himmel führt. Unseren Glauben zu vermehren, unsere Himmelshoflnung und un ser Himmelssehnen zu stärken, wollen wir das Buch der Bücher fragen: Gibt es einen Himmel? und: Was erwartet uns im Himmel? Der unermeßliche Weltraum, das Weltall mit allen darin befindlichen Weltkörpern, unter denen unsere Erde nur ein kleines Pünktchen ist, wird im Alten Testament aus zahlreichen Stellen, Himmel, Himmel der Himmel

genannt. Wenn wir gen Himmel schauen, dann sehen wir den Luft- und Dunstkreis, den Wolkenhimmel über uns oder in die unermeßlichen Fernen, die unser näch ster Fixstern, die Sonne, beleuchtet am Tag und der Mond und das flimmernde Stern en- heer bei Nacht. Himmel nennen wir dieses sichtbare Wunderwerk des Schöpfers, das in seiner Größe und unendlichen Einrichtung dem Menschengeiste soviele Offenbarungen der ewigen Allmacht zeigt, aber auch unlös bare Rätsel aufgibt. Über dem Wolkenhim mel

und dem Sternenhimmel ist der dritte Himmel, den Paulus in der Verzückung schon mit irdischen Augen schauen durfte und von dem der Seher Johannes in der Offenbarung berichtet, die Burg Gottes, die Wohnung Gottes, der Aufenthalt der Engel und. der' Heiligen. - Die gelehrten Himmelsforsoher hieniedan, die Astronomen, welche mit den stärksten Ferngläsern und raffinierten Instrumenten den sichtbaren Himmel durchforschen, den Weltraum zu ermessen und das Stemenheer zu zählen sich bemühen, erzählen uns Wun derdinge

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.08.1965
Umfang: 16
Donnerstag, den 12. August 1965 »9 Seite Volksbo te" Bubenkönig statt Räuberhauptmann Zum 150. Geburtstag des heiligen Johannes Bosco am 16. August Mariä Himmelfahrt nach einer mittelalterlichen Buchminiatur (Thema: Der Gott mensch und Welterlüscr Jesus Christus trägt seine Mutter in den Himmel hinauf). MARIÄ HIMMELFAHRT Vor hundertfünfzig Jahren wurde er geboren — gerade als der Stern des Eroberers Napoleon unterging, endgültig unterging. Don Bosco. Seine Eroberungen haben Bestand. Heute

. Mit der Macht der Liebe hat er die Halbstarken be zwungen, die fluchenden Kutscher auf dem Kutschbock zum Beichten gebracht, den Reichen die Taschen geöffnet, die Kirchenfeinde bezwun gen und ist dadurch ein Heiliger geworden. P. Siegfried Hornauer SDB Wir sagen zu diesem Fest „Mariä Himmelfahrt“. In der liturgischen Sprache aber heißt es Assumptio Mariä, das wäre richtig übersetzt: Mariä Aufnahme in den Himmel. Nur bei Christus heißt es: Ascensio = Aufstieg, Auffahrt. In diesem klei nen Wortunterschied

steckt eine wichtige Glaubenslehre. Christus ist in den Himmel aufgefahren, er von sich aus, aus eigener Mächtigkeit und Kraft. Maria aber wurde in den Himmel auf genommen aus Gnade. Bei Christus war es der selbstver ständliche Aufstieg zum Vater, von wo er ja einst herabstieg. Bei Ma ria war es gnädiges Geschenk. Daß sie mit Leib und Seele in Gottes Himmel eingehen konnte, kam nicht aus eigener Macht und Kraft, son dern einzig und allein aus Gottes Huld und Güte, denn auch Maria

war und ist und bleibt nur ein Mensch. Nun aber kann ein Mensch von sich aus nie in den Himmel kommen. Diese Welt des Göttlichen, Gottes ureigener Seinsbereich bleibt uns verschlossen — außer, wenn Gott uns öffnet und uns hinaufhebt und hineinnimmt. Bei Christus ist das „In den Himmel Kommen“ Natur, er ge hört in den Himmel, er gehört zu Gott. Bei uns aber ist dies alles Gnade. Christus muß in den Himmel kommen, wir Menschen dürfen es. Damit sind wir an einem Grund gesetz christlichen Lebens: Alles ist Gnade Gottes

. Offenbar wird dieses Gesetz in Maria. Gnade ist ihre un befleckte Seele, Gnade ihr Kommen in den Himmel. Am Anfang und am Ende ihres Lebens steht Gnade. Huld und Güte Gottes. Was für sie galt, gilt auch für uns, denn sic ist Urbild christlicher Existenz. In Got tes eigenes Land, das ewige Reich. in die Welt des Himmels kommen wir Menschen nie aus uns selber. Alles Diesbezügliche, auch das kleinste Zipfelchen dieser übernatür lichen Welt, auch der schwächste Schimmer vom Rande dieses Landes

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.05.1953
Umfang: 12
Gbrifti fiimmelfalirt .Himmelfahrt“ feiern alla Wer möchte nicht einen freien Tag hinnehmen mitten in der mühsamen Werkwoche! Aber die Einstellung rum Himmel, zu dem was droben ist, ist ver schieden, wie eben die Menschen verschieden sind. »Ich überlasse den Himmel den Engeln und Spatzen“, hat ein frecher Spötter gesagt. Er steht nicht allein. In seinem Gefolge gehen Zahllose, die mit einem frivolen Witz sich über den Himmel und das Leben nach die sem Leben hinwegsetzen

glüht!“ So denken andere. Und ihre Philosophie haben sie Calderons Welttheater entlehnt: „Essen, trinken, lachen — morgen kommt der Tod.“ Das sind die Genießer, die mit vollen Zügen die Becher der Lust bis zur Neige trinken. Tatsächlich scheint es, der Himmel habe seine Anziehungskraft verloren. Man hebt seine Augen nicht mehr über die Erde hin aus. Wie der Maulwurf vergräbt man sich kelt jener, die reinen Herzens, „sie werden Gott anschauen“. Das muß am Himmelfahrts fest und darüber hinaus unsere

angelegent lichste Bitte sein, wie sie die Kirche uns auf Herz und Lippen legt: „Allmächtiger Gott, sieh,' wir glauben, daß dein eingeborener Sphn, unser, Erlöser, am heutigen Tage zum Himmel aufgefahren ist, darum bitten wir nun: Laß auch uns mit dem Geiste im Him mel wohnen." in diese Erde, statt daß man mit dem Adler zum Himmel fliegt. Die einen sind verliebt und vernarrt in diese Welt, daß sie darob nichts anderes mehr sehen, und die andern gehen gebückt unter ihrer Sorgenlast, die Augen

nur auf die steinigen Wege dieses Tränentales gerichtet. „Ich glaube an ein ewiges Leben“ — das ist christliche "Lehre und christliches Be kenntnis. Daran gibt es nichts zu rütteln und kein Christenmensch möchte diesen Satz in Abrede stellen. Aber Hand aufs Herz, hat der Himmel nicht auch bei uns seine große, werbende Kraft verloren? Ist nicht gerade hierin bei uns Christen ein entscheidender Wandel vor sich gegangen? Als Christus zum Himmel fuhr, schauten die Apostel ihrem Herrn und Meister mit sehnsüchtigen Augen

nach. Ein Engel mußte sie in die Wirklichkeit zurückrufen. Von jener Stunde an waren sie nur noch mit hal bem Herzen auf dieser Welt. Ihr Sinnen und Denken ging dorthin, wohin Er ihnen voraus gegangen. „Unser Wandel- ist im Himmel“ (Phil. 3, 20). Die Urkirche lebte aus der gro ßen Sehnsucht nach Christus, dem Herrn. „Märanatha — Komm Herr Jesus, komm“ — das war der Kehrelm all ihres Betens und Höffens. Wenn Paulus sagt: „Ich wünsche aufgelöst und bei Christus zu sein“, wenn der hl. Thomas ausruft

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Seite 3 von 12
Datum: 06.05.1964
Umfang: 12
DIE HIMMELFAHRT CHRISTI Wieder einmal ist der Auferstandene seinen Aposteln erschienen. Diesmal auf dem ölberg. Der Meister gibt seinen Jüngern noch letzte Anweisungen. Dann erhebt er seine Hände und segnet sie. Während er sie segnet, ent schwebt er vor ihnen zum Himmel. Ist der Menschensohn erst bei der Himmel fahrt zu seinem Vater heimgekehrt? Hat er sich in der Zeit nach der Auferstehung ir gendwo auf Erden aufgehalten? Viele neh men das unbewußt an. Dies entspricht

aber nicht der Wirklichkeit. Schon am Tage seiner Auferstehung, da die Seele des Herrn mit einem verklärten Leib verbunden wurde und damit Christus wieder Gottmensch war, ist er eingegangen in die Herrlichkeit seines Vaters. Von da an war der Himmel, das Zusammen sein- mit dem Vater, seine neue Heimat. Von Gott her ist Jesus seinen Aposteln oftmals er schienen. Was bedeutet dann die Himmelfahrt Christi? Der Abschluß seiner Erscheinungen in ver klärter Menschengestalt auf Erden. Bei die ser letzten Erscheinung

wollte der Menschen sohn auf eine sinnfällige, eindrückliche Weise bezeugen, daß sein Leben nun ein Leben bei Gott sei. Bei den vielen anderen Erscheinun gen nach seiner Auferstehung entzog sich Christus einfach den Blicken seiner Jünger. Diesmal entschwebte er vor ihren Augen zum Himmel. Dies Bild sollte sich den Jüngern un auslöschlich einprägen. Der Menschensohn führt von nun an ein himmlisches Dasein. Der Menschensohn! Einer von uns, der Mensch war wie wir und der die Freuden und Leiden und Mühseligkeiten

eines menschlichen Daseins durchlebt, lebt nun beim ewigen Va ter. Christus, der Menschensohn, der durch die tiefste Erniedrigung ging und die schwere Pas sion mit Geißelung und Kreuzigung durchlitt, ist nun in Gottes Seligkeit. Dies erst macht für uns den Himmel zum Himmel: Das Einswer- den Gottes mit dem Menschen. Zuerst mit dem Gottmenschen, dann aber auch mit uns, die wir auch in Christus zur ewigen Beseligung kommen. Können wir uns eine Vorstellung machen vom jetzigen, ewigen Leben Christi

war Jesus Chri stus, der uns versicherte: „Der Vater ist grö ßer als ich.“ Das unfaßlich lichte Leben Gottes blitzte durch bei der Verklärung des Herrn. Die Jünger waren außer sich vor der sich offenbarenden Schönheit Gottes. Das Leben Gottes, das alles Begreifen über steigt, ist nun das Leben des in den Himmel aufgefahrenen Herrn. Paulus durfte in der Gnadenstunde von Damaskus diesen Christus im Glorienglanz seiner Erhöhung schauen. Von der Lichtfülle geblendet, fiel er blind zu Bo den. So lebt

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Seite 1 von 12
Datum: 26.10.1950
Umfang: 12
Allerheiligen und Allerseelen (in der Zeitung wenigstens) trennen müssen. Dieses Fest ist ein richtiger Freudentag! Wir wollen hier nicht untersuchen, wie es im Himmel etwa ausschaut. Das weiß näm lich niemand. Sicher aber ist, daß es ganz verzweifelt fein sein muß, da oben. JedeT kann sich das selbst ausmalen, vom Weih rauchgeruch und Engelgesang angefangen bis zum Singen und Beten, Posaunenblasen und Tanzen. Wir wollen heute nur unter suchen, 1. wer sind die Heiligen und 2. wie wird man heilig. Wer

sind die Heiligen? In der Heiligen Schrift steht geschrieben (Geheime' Offen barung), daß es eine so große Menge von Heiligen gibt, daß sie niemand zählen kann. Wenn es schon so viele sind, so ist anzu nehmen, daß die meisten Menschen in den Himmel kommen werden. Und daß wir da oben so ziemlich die gleichen Gesichter sehen werden wie auf Erden, d. h. daß unsere Verwandten und Bekannten wieder zu tref fen sind. 2. Wie wird man heilig? Die zehn Gebot« Gottes und die fünf Gebote der Kirche kann ' wohl

jeder auswendig und so wäre die Frage eigentlich bald beantwortet, denn man könnte nur sagen, in den Himmel kommen, wer ein Leben nach dem christlichen Glauben führt Christus hat ja einmal genau gesagt, was die Toten beim Jüngsten Gericht für Fragen zu beantworten haben. Wir lassen uns hier nicht näher ein, dehn unser Land ist kein Mis- -sionsgebietj**wo-i-man»;den~Katechismus~erst lernen müßte. Wir in Tirol sind ja samt und sonders christliche Leute und unsere Vorfahren sind es noch viel mehr

ist wie ein Radioempfänger. Wir können die Sendungen von der Hölle aufschalten oder noch jene vom Himmel, Beständig sind die Nachrichten vom Himmel in der Kirche beim Gottesdienst eingeschaltet, infolge dessen muß ein guter Christ und künftiger Heiliger wenigstens die vorgeschriebenen Kirchenbesuche machen. Ferner ist jede Arbeit Gottesdienst, ganz gleich, ob du Mist führst, Schotter schaufelst, Malta rührst oder ob du dem Nachbarn ein Robotschichte machst. Arbeit ist notwendig und kein einziger Heiliger ist im Himmel

der Dinge in Haus und Hof, bittet ihn um seinen Segen' und sagt dem lieben Gott, was die Leute wün schen und brauchen'und er möchte es ihnen, wenn es sein kann, geben. Wenn ■-in solcher Lebenswandel nicht heilig macht, ja wodurch soll man dann ln den Himmel kommen? Zum kündigen haben die Leute meist weder Zeit •loch Lust. Wenn du von einem Taglicht bis zum andern arbeiten mußt, dann ver gehen dir die Dummheiten schon. Da kommt eigentlich nur mehr das achte Gebot ln Frage. Ja, die üblen Nachreden

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Seite 3 von 16
Datum: 21.12.1961
Umfang: 16
:,M der Heiland geboren Was ergreift uns denn alle so tief und eigentümlich, wenn, es wieder „stille, heilige Nacht“ wird? Sind das nur selige Kindheits erinnerungen und ein bißchen Weihnachts stimmung? Oder bricht da auch ein leises Fragen auf nach einer Erklärung für jene seltsamen Dinge, die damals geschahen: der Himmel tut sich auf, und man hört Engel jubilieren, uralte Weissagung erscheint plötz lich erfüllt. Weise ziehen durch Monate einem Sternbild nach, ein König fühlt

oder nicht. Fragen wir uns ganz nüchtern nach dem eigentlichen Sinn jener Botschaft, deren erste! Empfänger und Nachfolger die Hirten sind. Nicht zufällig beginnt die Verkündigung mit dem Ruf „Geboren“, denn damit wird das entscheidende Und nie zu ergründende Geheimnis der Weihnacht gesagt,’ daß Gott, den aller Himmel nicht fassen können, geboren, das heißt, ein Mensch wurde. Nun ist nichts Menschliches ihm fern und fremd. Er weiß ebenso um unser ewiges Zweifeln „Wo bist du, Gott?“ wie um unser Fortlaufeh

und Sichverstecken vor ihm, und erj weiß um den letzten Funken von Sehn sucht nach dem Himmel in Menschenherzen. Gott wurde als Mensch geboren und wurde damit ein Stück Welt. Könnte vor dieser Tat sache nicht alle die Weltangst,, die heute un seren Erdball bis in seine letzten Winkel durchzittert, ruhig einschlafen, wie ein Kind einschläft auf seiner Mutter Arm? Und damit, daß er, zu Bethlehem geboren wurde, trat er auch unter das „Heute“ der Himmelsbotschaft: die ewig wechseivolle Zeit, die ein Gestern

ist geboren, ■ sagt er, auf daß man’s weiß. Wir sind schier halb erfroren, die Freud macht aber heiß. Im Stall liegt’s göttlich Kindl, hat gar ein’ schlechte Pfleg. Ein Stern glänzt ob’n am Himmel, der zeigt uns schon den Weg. iiniiiiininiiiiiiiimiiiiiiniimnimiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiimiiiimmimiliiiniimiiiiiimMiiiiiiiuiiiimiiiiiiiiiiiuiiiiiliiiimiiiiiiimiiliiiiiniiiiiimiiiimiiiiiiiniHiiiiiiuiitiniiiniiiiHiii In jener Zeit erging vom Kaiser Augustus der Befehl... Nun bin ich angekommen

. Der Abend däm mert. Das Silbergrau der Oliven verliert sich auf den Terrassen die Hönge hinab — ir gendwo hin, an den Rand der Wüste. Der Himmel ist dunkel, wolkenschwer, und die Welt will einschlafen. Ich gehe durch die engen Gassen, wo es schon stiller und stiller wird. Die letzten Eselchen trippeln eilig und immer geduldig in schwarze Torbogen hinein. Es ist kalt. Die Frauen haben die langen Tücher enger um sich geschlagen, und die Männer stecken die Hönde tiefer in die Ho sentaschen; nun tut

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Seite 3 von 12
Datum: 14.08.1952
Umfang: 12
fiocfc-Uiifar-Sraucmag Wenn unter den Strahlen der warmen Sommersonne in der Natur draußen die Saa ten gereift sind und die Ernte der Vollen dung entgegengeht, dann feiern wir in der Kirche die Vollendung eines Gnadenlebens, das unter den Strahlen der Gnadensonne Jesus Christus zu übernatürlicher Segens fülle gereift ist: das Fest der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Wie so ganz verschieden sind doch die Gedanken und Ge fühle, welche das Wörtchen «Himmel» in den Menschen wachruft

! Die einen verziehen den Mund zu einem überlegenen oder mitleidi gen oder auch verächtlichen Lächeln, andere sprechen es grob und roh aus: den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen. Für den bewußten Christen aber ist der Gedanke an den Himmel nicht ein bloßer Wunschtraum oder ein Kindermärchen, son dern Wahrheit und Wirklichkeit. Als Beweis für seine Wirklichkeit, als Zeuge und Bürge tritt kein geringerer als unser Herr und Hei land Jesus Christus selbst auf. Er ist vom Himmel herabgestiegen

und ist wieder zum Himmel emporgestiegen und hat uns Kunde darüber gebracht. An zahlreichen Stellen kommt er auf den Himmel zu sprechen und stellt ihn uns in Aussicht. Er schildert ihn als Hochzeitsmahl, als herrliches Gastmahl, als ein Thronen und Herrschen im Reiche Gottes, als Lohn für ein gottgefälliges, mit guten Wer ken erfülltes Leben: Ich war hungrig und ihr habt mich gespeist, durstig und ihr habt mich getränkt... geht ein in die Freude eures Herrn! Und oft hören wir Worte wie: ihrer ist das Himmelreich

die Menschheit sich ihr ewiges Ziel, ihre wahre Heimat, den Himmel, vor Augen. Mancher fürchtet, der Blick auf das letzte himmlische Ziel werde uns blind oder un brauchbar machen für eine energische Ver folgung der notwendigen irdischen Ziele, wie Kunst und Kulturschaffen, Selbstvervoll kommnung und rechte Leibeskultur; das Ge genteil ist der Fall: die Einbeziehung dieser durchgreifenden göttlichen Sanktionen, die Auffassung der menschlichen Arbeit als gott gewolltes Streben nach Erreichung

auch der irdischen Werte erhebt sie eine höhere Sphäre, verleiht ihnen einen übernatürlichen Wert und gestaltet die mit Rücksicht auf Gott ver richtete Arbeit zu einem wahren Gottes- ' dienste um. Auer freilich muß der Himmel erst erkauft und erlitten werden. Wie Maria als Himmels königin erst gekrönt werden konnte, nachdem sie sich unter dem Kreuze als Schmerzens mutter bewährt hatte, wie beim Heiland der freudige Ostersonntag und die glorreiche Himmelfahrt erst nach.den bitteren Oelberg stunden

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Seite 3 von 12
Datum: 31.10.1963
Umfang: 12
HIMMLISCHE HEERSCHAU „Ich sah eine große Schar, die niemand zählen kann.“ (Offb. 7/9) Die Kirche feiert alle Tage die Feste ihrer liebsten Kinder. Jeden Tag ruft sie uns die Namen der Heiligen ins Gedächtnis zurück. Heute aber öffnet sich der HimmeL „Ich sah eine große Schar, die niemand zählen kann.“ Es ist die Schar all jener, die ihr Ziel erreicht haben. Eine große Schar. Da freut sieh die Kirche wie eine liebende Mutter und hält in heiligem Stolze eine himmlische Heerschau. Das ist der Sinn

geweilt haben, die hier in der Kirche neben euoh gekniet haben. Ihr dürft freudig dabei an euren verstorbenen Vater denken, der für euch geschafft und geschwitzt, für euch gelebt und gelitten hat. Er wird in der großen Schar sein, die niemand zählen kann. Eure liebe Mutter, die in ihren alten Tagen, wo sie nicht mehr lesen und nicht mehr Strickern konnte, immerfort den Rosenkranz durch ihre zittern den Hände gehen ließ, sie hat das Ziel erreicht. Sie hat sich in den Himmel gebetet und federt

jetzt ihr Fest Allerheiligen. Wollt ihr es nicht auch versuchen? Was sage ich? Wollt ihr es nicht auch erreichen? Glaubet doch um Gottes willen nicht, daß die Heiligkeit nur etwas für alte Mütterlein sei oder nur für Ordensleute. Wer auf jede Heiligkeit verzich tet, der leistet auch Verzicht auf die Erreichung seines ewigen Zieles, denn allen, die in den Himmel eingehen, ist ein gewisses Mindest maß von Heiligkeit oder sagen wir besser von Vollkommenheit notwendig. Wer sich aber nur auf Mindestforderungen

, das er für sein Größerwerden an den Tag legte. Sollten wir nun nicht ebensoviel Interesse an unserem inneren Wachstum haben und bekunden? Es gilt doch hier im besten Sinne des Wortes: Tua res agituir: es ist deine Sache, die hier zur Frage steht. Stoßt euch nicht an dem Türpfosten und Aehnlichem in dem Vergleich. Aber wäre nicht durch die tägliche Gewissenserforschung etwas Aehnliohes zu erreichen? Bin ich dem Himmel Darum stehen sie nun vor dem Throne des Lammes, um Gott in ewigem Dreimalheilig zu danken. Sie feiern

Allerheiligen. Dies Fest Allerheiligen ist auch euch be reitet. Darum scheut doch nicht die Drang sale. Sind sie nicht ein Vorzeichen der Aus- eiwähiung, und besonderes Kennzeichen im Paß für den Himmel? Es sind jene, die aus gro ßer Drangsal kommen. Allerheiligen ist auch euch einst bereitet. Darum dürfen selbst eure Fehler für euch kein Anlaß zu dumpfer Verzweiflung sein. Denket nicht, hi einem Jahre vollkommen und heilig weiden zu können. Sagt nicht der Verfasser der Nachfolge Christi

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Seite 6 von 12
Datum: 30.05.1957
Umfang: 12
Seite .6 „Vqljcsbote* ■Donnerstag, den 30. Mai 1957 AUFGEFAHREN in den Himmel Vierzig Tage lang hielt der Herr nach sei ner Auferstehung verklärten Leibes mit den Aposteln Umgang, um sie von seinem Sieg über den Tod zu überzeugen und die noch Furchtsamen und fleischlich Gesinnten in die Geheimnisse des Reiches Gottes einzuführen. Dann kam die Stunde des Abschieds: „Er führte seine Jünger hinaus bis in die Nähe von Bethanien. Dort erhob er seine Hände und segnete

sie. Und -während er. sie segnete, entschwand er ihnen und ward in den Him mel erhoben.“ Die Apostel konnten es nicht recht fassen, daß der Herr endgültig Abschied genommen hatte. Zwei Engel weckten sie aus dem schmerzlichen Staunen, mit dem sie dem ent schwundenen Herrn nachblickten: „Ihr Män ner von Galiläa, was steht ihr und schaut'gen Himmel? Dieser selbe Jesus, der von euch weg in den Himmel entrückt wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel fahren sehen.“ Damit erschlossen die Engel den Aposteln

den Sinn der Himmel fahrt Christi. Sein Scheiden von dieser Welt ist ein Zeichen der Hoffnung, denn so wie er aufgefahren ist, wird er am letzten Tag „in Herrlichkeit mit all seinen Engeln“ wiederkommen. Zweitausend Jahre nach Christi Himmel fahrt fällt es uns nicht leichter als den Apo steln, im Scheiden des Herrn ein Zeichen der Hoffnung zu sehen. Hat Christus nicht eine hoffnungslos zerfallene Welt zurückge lassen, eine Welt des Grauens und der Trä nen, in der es heute weniger denn je den. Anschein

. In der Todesqual am Kreuz ließ er aus seinen heiligen Wunden sein Blut über die verschlossene Härte un serer Erde fließen. Aber-gerade deshalb, weil wir die Menschwerdung Gottes in ihrer vol len Tiefe eniaessen, ist Christi Himmelfahrt Grundlage unseres Höffens, denn mit Chri stus ist ja unsere menschliche Natur in den Himmel eingegangen. In Ihm hat die Welt schon jetzt einen Zugang zur Ewigkeit ge funden. Darum konnte der Herr in seiner Ab schiedsrede sagen: „Wenn ich aber gegangen bin und euch eine Stätte

, des Heiligen Geistes. In der geschenkten Wirklichkeit diesesöe}'--* stes aber vollzieht sich das große Wunder, daß wir jetzt schon auferweckt mit Christus, mit ihm im Himmel wohnen, wo linsei' Leben mit Christus in Gott verborgen ist. Jetzt lebt die Kirche in dieser Verborgenheit. In der Hoffnung aber blickt sie dem aufgefahrenen Herrn nach. Denn „unser Bürgerrecht ist im Himmel, von wo wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten, der unseren armseligen Leib zur Gleichgestalt mit dem Leibe

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Seite 8 von 16
Datum: 13.07.1978
Umfang: 16
Zwei Pirsdigänge im Mgebirge Senkrecht fallen die dunklen, kahlen Wände unter uns ab, bis auf den Tal boden hinunter kann man sehen. Wie ein silbernes, schmales Band schlän gelt sich der Talfluß über den dunklen Boden, verengt sich hier, wird dort wieder breit, stürzt schäumend, gisch tend und tosend über einen Abgrund, zischt durch eine Schluchtenge. Klar wölbt sich der Himmel über uns und strahlt wie noch nie über den braunen, vergilbten, herbstlich bunten Bergmat ten. Blaugrau stehen

die Berge schwei gend um uns, einige tragen weiße Häup ter, Neuschnee, der in den letzten Näch ten fiel. Matt blau schimmert das Eis der Gletscherricsen im Osten, die stolz in den Himmel ragen. „Der Adler kommt wieder“, sagt der Jäger neben mir und deutet zur Wetterwand hinauf. Ich sehe den klei nen Punkt, der gerade über den Grat herüberkommt und nun gemächlich nn- ter der steilen Wand entlang segelt, sich vom Aufwind über die Schneid tragen läßt und dort wieder verschwindet. Al pendohlen folgen

gends einen Übergang. Der Jäger klettert als erster in den Kamin ein, steigt bis zum Grat, über dem sich der dunkelblaue Himmel zeigt, hinauf und setzt sich auf eine Felsen leiste. Dann steige ich hinauf, beim letz ten Stcilstiick streckt mir der Franzi seinen Bergstock herunter und zieht mich hinauf. Bevor wir über den Grat hinüber- schauen, prüft der Franzi mit dem nas sen Zeigefinger den Wind, der, wie heute, an diesem Platz fast immer gut steht. „Du kannst es wagen“, sagt der Franzi und gibt

. Wir steigen ein Stück hinauf, durchqueren einen ■ tiefen Gra ben und gehen über den nächsten Gras hang. Doch da bleibt der Franzi ruck artig stehen und da weiß ich, daß was los sein muß, und rühre mich nicht mehr vom Fleck. Der Jäger dreht vorsichtig den Kopf zu mir herum und deutet mit den Augen zum weit oben liegenden Grat hinauf. Ich schaue vorsichtig hinauf, ganz oben, auf der Kante vor dem blauen Himmel, steht ein dunkler Gams und äugt auf unsere Seite herab. Uns hat er wahr scheinlich noch gar

inzwischen in Bewegung gesetzt, schreitet einige Meter auf der Kante entlang und streift dann wieder auf die andere Seite hinunter. „Gut, daß er uns nicht bemerkt hat!” sagt der |äger und geht weiter. Die Sonne brennt heiß vom Himmel und das anstrengende Steigen treibt den Schweiß aus allen Poren. Leichte Wol- kensebnfehen sind am Himmel aufge kommen und der Wind treibt nun sein Spiel mit ihnen. Ah und zu wird die Sonne von ihnen leicht verschleiert und das tut einem dann gut. Wieder sielten

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Seite 5 von 12
Datum: 10.05.1961
Umfang: 12
Mittwoch, den io. Mal, 1861 , ', . „Volksbote“ ’ Seite 5 Christi Himmelfahrt gehört zu den Hoch festen des kirchlichem Lebfens und sein In halt au den Felsenfundamenten unseres Glau bens. Zwischen 'Weihnachten und Himmel-, fahrt ist das gottmenschliche Leben mitten unter uns gewesen und hat unter uns ge wohnt. Mit der Himmelfahrt hat es für unsere Sinne aufgehört und lebt nun geheimnisvoll und unsiohtbar, jedoch nioht weniger wirk lich und wirkkräftig, weiter im Reich der Gnade und der Klrohe

, bei Dir mit der Herrlichkeit, die ich bei Dir hatte, ehe die Welt war“, „Die Herrlichkeit, die ich bei Dir hatte, ehe die Welt war“, ist der Himmel. Er ist unsicht bar, unerfaßbar, undurchdringbar wie Gott selber. Der Apostel Paulus schreibt vom „unzugänglichen Lichte“, in dem „Christus Jesus, der König der Könige und der Herr der Herrscher wohnt“. Den irdischen Sinnen ist diese Welt urazugängUoh, es fehlt das Auge, das dieses Licht verträgt, es fehlt das Ohr, das imstande wäre, die Juibelüeder des ewigen Lebens

wahrzunehmen. Für Sterb liche ist es unmöglich, diese göttliche Welt zu ertasten und zu ergreifen, und keine Seele ist weit und tief genug, um ahnen zu können, was in'diesem Reiohe des lichtes und der Seligkeit verborgen, aber auch geborgen ist. Nur wer dort war.vor Anbeginn der Welt, hat die Organe, diese Seligkeit einzufangen und von diesem unzugänglichen Lichte nicht ge blendet zu werden. In ihm ist der Himmel zu uns gekommen, ln Fleisch und Blut tainein- gewachsen: Das Wort ist Fleisch geworden

und. hat unter uns gewohnt, und er hat allen, die ihn aufnehmen, Kraft gegeben, Kinder Gottes zu werden. Kinder sehen und verste hen den Vater, weil sie Blut sind von seinem Blut und Leiben von seinem Leben. Kinder Gottes haben Sinne, Augen, Ohren für den Vater im Himmel. Aus der Gnadenlebensge meinschaft mit dem Vater heraus tragen sie schon im Erdengewand den Himmel in sich. Damit liegt in ihnen auch die Fähigkeit Gott zu schauen, wie er ist. Das ist die Herrlich keit, die der Gottmensch als Sohn Gottes

nach Ostern das Fest Christi Himmelfahrt. An den vorangehenden Bittagen zieht das christliche Volk über Feld und Flur, um den Segen Gottes für den Sommer und die Erntezeit herabzuflehen. Die Auffahrt des Herrn gemahnt jedoch, daß alles Irdische Streben im Hlnblioh auf das Endziel des Men schen. den Himmel, zu geschehen hat. . Die Herrlichkeit, in die der Herr eingegan- gen ist, ist der Hammel, und er ist auch unser Himmel. Darum lag auf dem Abschied von' Jesus am HimmeMahrtstage eine geheimnis volle

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Seite 3 von 12
Datum: 29.09.1960
Umfang: 12
- als- ihn, kann niemand legen“, sagt Paulus im ersten Korintherbrief. Auch an uns tritt die Frage heran: „Was dünkt euch von Christüs?“ Wenn wir sie er schöpfend beantworten sollten,- dann müßten wir wohl, wie das Johannisevangeliüm sagt, mit' allen Büchern der Welt nicht auskommen. Wir wollen daher nur die Stellung erwägen, die Christus in der erschaffenen Welt ein nimmt. Christus ist die Brücke zwischen Himmel und. -Erd?.. Als .der Schöpfer seine Welt .all? mählich ins Dasein treten ließ, wollte er eine ganz

" .wundervolle. Rangordnung verwirk lichen und den Staub der Erde bewunde rungswürdig erhöhen. In den Pflanzen er schuf er,Leben;.in den Tieren Leben und Be wegung. .In den Menschen hinein legte er sein Ebenbild, dipi,unsterbliche. Seele, die den Schöpfer erkennen und ihn preisen konnte. Aber, es..war ihm auch nicht- genug. Gott selbst stieg nieder zu seiner Schöpfung, da mit die Schöpfung aufsteigen konnte zu ihm. Im GottesT, und Menschensohn . JesUs Chri stus-kam-der Himmel zur Erde und die Erde

zum. Himmel. Er ist, die wahre Himmelsleiter des neuen Bundes.- ■ -Wie- hat Gott diesen - Menschensohn Jesus Christus erhöht? .Erhöht über alle Engel des Himmels, „Denn“, sagt die Hl. Schrift, „zu welchem.-von den Engeln.hat Gott je gespro chen:- du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“? Und weiter: „Ich werde ihm Vater sein und er wird mir Sohn sein.-Und als er den Erstgeborenen in -die-• Welt einführte, sprach er: „Ihn beten an alle Engel Gottes, denn sein Thron steht in alle Ewigkeit

.“ Das ist zum Menschensohn gesagt, der- zugleich auch Gottessohn ist, Da verstehen wir, daß ihm alle Gewalt- gegeben ist, im Himmel, auf Erden und an allen Orten, daß im Namen Jesu sich jedes Knie beugen muß im Himmel, auf Erden und unter der ,Erde, daß der Vater das'ganze Gericht dem Söhne übergeben hat. Da kommt uns die Frage des Pilatus schwach ühd armselig vor: „Du bist also ein König?“ Was ist- ein König gegen den, der Himmel und Erde in sich trägt, der Himmel und Erde in sich verbindet? . Seitdem der. Gottessohn

Fittich schwingt; In milden Tränen löst sich da der Schmerz, Indes der Freude Jubel sanfter klingt. — Ave Maria. Wenn die Glocke tönt, So lächelnd Erd’ und Himmel mild versöhnt. Emanuel Gei bei miimimiimiiiiimiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiiiiiiit Satans. In dem gewaltigen Bild von der Frau mit dem Kleide aus Sonne und Mond tritt dieser sein Dienst, dep er Gott und dem Heile der Menschen erweist, in Erscheinung in der Johannesapokalypse. Da wird von ihm be zeugt

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 06.05.1959
Umfang: 12
!“, und wir fühlen uns überall fremd auf der Erde und suchen und sehnen uns nach einer ande ren Heimat; bald nennt sich uns irgehdein Winkel dieser Erde, vielleicht'bloß ein Wie sengrund oder ein Waldhügel, unsere aller süßeste Heimat, und wir glauben es und sind selig darüber. Wir sind also entweder Narren, die nicht wissen, was sie suchen, sagen und singen, oder es ist ein besonderes Geheimnis um die Erde; die Erde hat etwas mit dem Himmel zu schaffen. Schon am frühen Morgen öffnet sich die Erde mit tausend

Kelchen nach dem Himmel. Ich meine natürlich die Blumen und Blüten, aber früher sollen auch Menschenherzen dar unter gewesen sein, und manches Herz hat es immer noch an sich, daß es sich nach dem Himmel öffnen möchte. „Kein Hälmlein wächst auf Erden, der Himmel hat’s betaut“; die Erde lebt offenbar ganz vom Himmel, Sonnenschein und Tau, das ist ja vielleicht noch das wenig- _ ste! Und alles auf der Erde hat, wenn es noch so ganz ursprünglich und frisch äst, einen kleinen Zug und eine große Lust

, ein wenig auf den Himmel zuzuspringen. Ich denke an die Zicklein meines Vaters, die ich als Bub einst auf dem Habichtshügel ge hütet habe. So ganz unnötig, so ganz nur aus reiner Lust, sprangen sie immer wieder empor. Und jetzt sehe ich es auch an meinen Kin dern. Das ist der ganzen Kreatur und auch des Menschen ursprüngliche Anlage zur Him melfahrt. Wer spürt nicht die geheime Lust, am Himmelfahrtstage noch einmal einen sol chen Sprung zu tun? Wir wissen, daß im Gottessohne noch ein mal die volle

, reine, ursprüngliche Menschheit auf die Erde gekommen ist, der es am Ende ihrer irdischen Laufbahn nicht bestimmt war, zur Erde, sondern zum Himmel zu fahren. Als er von der Erde scheiden wollte, blickte er noch einmal von Bergeshöhe über Jerusalem, Judäa und Samaria hinweg bis an die Gren zen der Erde und sprach: „Ich sende die Ver heißung meines Vaters auf euch herab; ihr aber bleibet in der Stadt, bis daß ihr ausge rüstet seid mit der Kraft aus der Höhe!“ So schied er segnend von seinen Jüngern

und fuhr auf in den Himmel. Das ist nicht nur heilige Geschichte; das ist die Geschichte des Heiligen und Ewigen und Ursprünglichen in uns, in unserem Leib und unserer Seele. Unser ursprüngliches Wesen ist Himmelfahrt. Darum jauchzt und jubelt etwas in uns am Himmelfahrtstag Christi. Wir haben mit Gottes Hilfe das Reich wieder sind nicht immer Menschen, denen das Grab auf dem Friedhof das Letzte ist. Wohl können wir für das Letzte noch keine endgültigen Worte sagen; aber in den alten Worten unse rer

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Seite 4 von 12
Datum: 30.05.1973
Umfang: 12
in den Himmel Noch immer ist mir jener 1. November des Jubeljahres 1950 in lieber Erin nerung, an dem Pius XII. in Gegen wart von einer Million Menschen vor den Toren von St. Peter als oberster Lehrer und Hirt den unfehlbaren Glau benssatz von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel verkündete. Die katholische Welt hat dies schon seit Jahrhunderten zum Gegenstand ihres Glaubens und Betens gemacht. Nun hat der Papst diese aus Über zeugung erlebte Wahrheit zum Glau benssatz der Kirche erhoben

worden ist. Wo die Mutter ist, dahin sollen auch ihre Kinder einmal kommen. Darum sagt auch Petrus Abaelard: „Tracta est ut trahat. Assumpta est ut assumat“. Gegenwartsbedeutung Während ihr Sohn Jesus Christus nach einem Leben des Gebetes, der Arbeit und des Leidens bis zum Kreuzes tod aus eigener Kraft in den Himmel aufgefahren ist, so wurde Maria, nach einem Leben des Gebetes, der Arbeit und des Mitleidens mit ihrem göttlichen Sohn von ihm in den Himmel aufge nommen. Maria — Hilfe der Christen

Maria, Hilfe der Christen — Maria, in den Himmel aufgenommen, ist von dort her um das Gnadenleben und das Heil aller erlöster Menschen mütter lich besorgt. Papst Paul VI. hat ihr während des II. Vatikanischen Konzils den Titel „Mutter der Kirche“ gegeben. Auch wir sind Kirche. Darum ist Maria auch unsre Mutter und ist uns mit mütter licher Liebe zugetan.. Wir sind ja ihre angenommenen Kinder und Brüder Jesu Christi, des Hauptes seines geheimnis vollen Leibes der Kirche

Zuflucht nehmen. Dr. Johannes B a u r Gott ausweichen, indem wir die Finster nis mehr lieben als das Licht, dann ver schließt sich uns der göttliche Himmel, der etwas völlig anderes ist als .der astro nomische Himmel, den wir mit Fern rohren auf der Sternwarte betrachten. Wenn wir Gott Raum geben in un serem Herzen, wenn wir uns von der Geistesart Christi ergreifen lassen, dann tut sich uns der Himmel auf. Die Evangelien berichten, die Jünger Jesu seien „mit großer Freude“ nach Jerusalem zurückgekehrt

tion Uber „Das Leben in Christus im Epheserbrief“ promoviert. Seit mehre ren Jahren widmete sich Sonnenfeld nebenberuflich dem Studium der Theo logie. Gebet der Kirche um den Der Herr ist zum Vater zurückg'ekehrt. Die Apostel waren Zeugen der Himmel fahrt Jesu. Sie erhielten den Auftrag, die Stadt Jerusalem nicht zu verlassen, bis sie erfüllt werden „mit der Kraft aus der Höhe“. Getreu diesem Auftrag verharr ten sie „einmütig im Gebete mit Maria, der Mutter Jesu, um den Heiligen Geist

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Seite 18 von 20
Datum: 14.11.1991
Umfang: 20
. So höre denn, gläubiges Volk, was ich dir zu sagen habe; höre, Heimat Tirol und Heimat Europa, denn die Anwesenheit so vieler Journalisten und der internationalen Presse macht dir das Hören technisch möglich. So erlaube ich mir, vorab die Dreiteilung dieser Festpredigt bekanntzugeben: — Freundschaft ist unsere Nähe — Die Ernte Tirols nach Europa — Der Himmel im Horizont Die Freundschaft ist unsere Nähe „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut

, und Gottes Geist schwebte über dem Was ser“ (Gen 1,1). Der Herr der Geschichte und der Epochen, der Schöpfer von Himmel und Erde, legte auch den großen Weg der Brennerfurche in die Berge: Seit undenklichen Zeiten wird er begangen und befahren von Mensch und Tier und Gut. Die römischen Im peratoren, die Kaiser des Hl. Römi schen Reiches deutscher Nation, Männer der Wirtschaft und der Kul tur; Diktatoren, Soldaten, einfaches Volk: Krieg und Frieden hat dieser Weg gesehen, Freundschaften und Feindschaften

Rahels muß sich verwandeln in die Stimmen der Geborenen aus Liedern. Mutter Europa, die Ungeborenen, gleichsam die Herztöne der Völker, laß sie zum Licht geboren werden, zum jungen europäischen Jugend chor „Lobt froh den Herrn, ihr ju gendlichen Chöre“; schaff ab das „Mi serere mei, Deus“ im langen Chor der ungeboren Getöteten. Dies ist die Ernte Tirols nach Eu ropa. Der Himmel am Horizont Den Brennerwind, es kennt ihn nur, wer hier geboren. Der Wind, das Lebensurprinzip des Philosophen Anaximenes

, führt die verwehte Unbeständigkeit unserer Erde symbolhaft vor Augen. „Woher, ihr Winde?“ fragt Bert Brecht. „Von nirgendher! — Wohin, ihr Winde? — Nirgendhin!“ „Von Nirgendher nach Nirgendhin! Das ist das nihilistische Credo des Unglaubens. Dem aber vermag ich nicht beizupflichten, denn ich,glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer des Himmel und der Erde; und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn... und an den Heiligen Geist. 1 “ Was kann ich, Mensch und Bürger zweier Welten, wissen, glauben

und hoffen? Der Himmel steht am Hori zont, gewiß nicht immer in Sichtwei te, aber immer in Reichweite. Kin dern ist es eigen, nach dem Geheimnis hinter dem Spiegel zu suchen, nur der Erwachsene begnügt sich zu oft mit der flachen Vordergründigkeit. Nicht jeder hat ein Gotteserlebnis, nicht jedem wird eine Offenbarung zuteil, vielleicht auch brennt Gott nicht in jedem! Das mag sein! Und dennoch gibt es Möglichkeiten, den Himmel im Horizont zu erklettern. „Ein ortsbe- Erklärune der. Kirchen in Deutschland

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Seite 3 von 12
Datum: 18.05.1966
Umfang: 12
Mittwoch, den 18. Mai 1986 Volksbote" Seite 3 >» Ein Abschied in Freuden Es gibt Blumen, die vergehen, wenn die Aussendung ist. Es kommt ein Hauch und trägt die befiederten Körnlein über das ganze Feld. Dann vergehen die Blumen. Sie senken sich nieder zur Erde und vergehen. Eine aber erhob sich zum Himmel und ging von dannen, sagte aber ihrem neuen Leben, daß es warten solle, bis der heilige Hauch komme und es erfülle und über die ganze Erde trage. Wie der Evangelist Lukas berich tet

, ihren Meister, ihren Wandergefährten, ihren Tisch genossen? Als sie ihm nachschauten, wie er in den Himmel fuhr, siehe, da stan den bei ihnen zwei Männer in wei ßem Gewände, die zu ihnen spra chen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut gen Him mel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird ebenso wiederkom men, wie ihr ihn hingehen sähet in den Himmel.“ Aber ach, zum Trö stenlassen genügt wohl das Wort: „Er wird wiederkommen“, aber nicht zu so großem Freuen

. Es muß noch etwas anderes gewesen sein. Ich sprach einmal davon mit dem Steinmetz, der auf der Höhe zwi schen Neusorge und Ebersdorf eine Säule mit dem Bilde der Himmel fahrt gesetzt hatte. Der Steinmetz sagte mir, es sei die Rede, daß, als sich bei der Himmelfahrt Jesu die Tore des Himmels öffneten, ein Strom von Himmelsluft auf die Erde gekommen sei; darum hätten sich die Apostel freuen müssen, und es sei ihnen gar nicht möglich gewesen, das Weh des Voneinandergehens zu spüren. Und dann flüsterte

er, wie es seine Art war, tief in sich versun ken: „Der Himmel ist offen.“ Ja, das Aufgeschlossensein des Himmels über der Erde liegt seit der Himmel- Unsere Welt hat nicht nur ihre Ideale verloren, einen Teil ihrer ehemals enthusiastischen Hoffnun gen eingebüßt und ihre historischen Enttäuschungen erlitten. Sie ist, merkwürdig genug, bei allen Nieder lagen und allen Narben, die sie so zusagen auf dem Rücken trägt, doch auch ganz erstaunlich stolz und selbstgefällig. Wenigstens nach außen hin tun wir nämlich

ohne Gottes Beistand, ohne Gottes Mitwirkung, ohne die Aus gießung seiner Gnade möglich ge wesen sein könnte? Da trifft sich beides: der handelnde Mensch, der wie Christophorus eine wachsende Last von Ufer zu Ufer trägt, und der demütige Mensch, der sich in der Hand des Vaters weiß und sein Werk zu keiner Stunde ohne die starke Hilfe vom Himmel verrich tet. Etwas von der vorpflngstlichen Erwartung, die einst die Jünger zwi schen Emmaus und dem Saal zu Jerusalem erfüllte, in dem die große und endgültige

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Seite 3 von 12
Datum: 26.10.1961
Umfang: 12
ihre Zepter und Kronen, Viel tausendmal tausend in mächtiger Schar Sind, die ihm dienen und fronen. Er ist dem Vater gleich an Macht, Er sitzt auf seinem Throne, Es strahlt der ganzen Gottheit Pracht 'Um seines Hauptes Krone, Ihn schließen die Himmel der Himmel nicht ein, Er reicht von Ende zu Ende, Ihm huld’gen die Engel im sel’gen Verein Und alle himmlischen Stände. t Sein Antlitz scheint wie Sonn’ und Schnee. Und tausend Morgensterne, ' Glänzt wie der Aufgang auf der Höh’ Und wie der Blitz von ferne

Mich auf sein Wort verlassen; Es wird, wann der Tag der Befreiung erscheint, ' Mir selige Wonne bereiten Und wandeln die Tränen, die ich hier geweint, In unvergängliche Freuden. . Angelus Silesius keit, dem Alleinigen und Unsichtbaren“ klingt ihr Lobgesang durch alle Zeiten. Wir stimmen mit ein in ihren Lobpreis und freuen uns über die Glorie, die ihnen im Himmel zuteil geworden ist, über die Glorie der un gezählten Tausende, die jemals den Weg zu Gott gefunden. Allerheiligen ist ja besonders das Fest

jener heiligen Seelen, deren Name kein Kalender zu riennen weiß, die vielleicht in irgend einem Winkel der Erde heilig ge lebt, unbeachtet von der Mitwelt, vergessen von der Nachwelt'. Ob nicht auch die ver klärten Seelen mancher unserer Verwandten und Bekannten voll Liebe und Freude heute von Himtnelshöhen auf uns niederschauen? Der Himmel ist die ewige Heimat auch un serer Seele, das Ziel all unserer Erdensehn sucht und Erdenhöffnung. Am Tage Allerheiligen steht der König der Ewigkeit, dem alle Verklärten

ihr unauf hörliches Heilig singen, noch einmal als unser letztes und ewiges Ziel ganz klar und leuch tend vor der Seele. Die Heiligen im Himmel droben wollen wir am Allerheiligentage von Herzen bitten, daß sie uns helfen mögen, den Weg zu gehen, der uns zu unserem Ziele hin führt. Durch treue Verehrung der Heiligen wollen wir uns treue Freunde im Himmel machen, die, „wenn es mit uns zu Ende geht, uns in die ewigen Wohnungen aufnehmen." Die Verehrung der Heiligen ist Gott über aus wohlgefällig

. Es erscheint «ns selbstver ständlich, daß wir diejenigen ehren, denen von irdischen Machthabern hohe Stellungen verliehen sind. Sollten mir da nicht die Hei ligen fm Himmel ehren, die der König Jesus Christus so hoch erhoben hat? ALLERSEELEN Das eine ist gewiß; Nicht alle, die in der Gnade Gottes sterben, sind so rein, daß sie unmittelbar zur Anschauung Gottes gelangen können. Es muß e'nen Ort geben, wo diese Seelen von allem Sündigen und Unreinen, das ihnen noch anhaftet, gereinigt werden, das sagt’uns

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Seite 3 von 12
Datum: 25.09.1958
Umfang: 12
Offenbarung, erfahren wir, daß such die Engel ihre Geschichte hatten: eine Geschichte der Prüfung und der Scheidung der Geister. Eine Geschichte des Krieges im r eiche der Himmel, der endete mit dem stürze Luzifers und seines Anhangs. Wohin ber stürzte Satan? Die Geheime Offenbarung agt: .Er ward „hinabgeworfen auf die r d e“! Darum begreifen wir den Weheruf, er wenige Verse später erklingt: „Wehe der L.rde!... Denn der Teufel ist zu euch hinab- estiegen mit gewaltigem Grimm. Und er . eiß, wie kurz

selbst den Satan und seinen An hang aus dem Himmel stürzt, sondern Mi chael? Sein Ruf „Wer ist wie Gott“ hat die Kraft der Sonne, der alles Dunkel weichen muß. Wie vor ihren hochschießenden Strah len alle Schatten der Nacht fliehen und zu letzt keine Stätte am Himmel mehr haben, so flieht Satan vor der strahlenden Kraft St Michaels. Er ist der, Bannerträger des Gotteslichtes und darum der unbesiegbare Helfer im Kampf gegen das Böse. Wer ihn anruft, den geleitet er über alle Abgründe der Finsternis in das Licht

der Gerechtigkeit“ entgegenstrahlt! Ein altes Volkslied singt: „Es tönt des Aveglöckleins Schlag. Wieder vorbei ist nun ein Tag...“ Wenn wir wieder lernen, dieses Glöcklein zu hören, werden wir uns getrost zur Ruhe niederlegen können, um am Morgen mit Gottvertrauen unser Tagwerk zu beginnen. Pressei*) id K.NA Da erhob sich ein großer Kampf im Himmel. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache und seine Engel kämpften. Aber sie vermochten nicht standzuhalten, und ihr Platz im Himmel ging

erwacht in Gottlieb. Der Vater. Immer der Vater. Der Vater braucht sie ja nicht lieben. Und er? Wie seltsam, daß sich dieses schmale Mädchenantlitz nicht fort schieben läßt aus seinem Gedankenkreis. Wie verschleiert ihre Stimme geklungen hat: Zwischen Tau und Morgenleuchten, , eh’ die Sonn’ vom Himmel lacht „Ach was“, lacht er unvermittelt. „Schlafen wir jetzt, Gabriel. Es kommt ja doch alles, wie es kommen muß.“ Draußen geht ein rauschender Windstoß durch die Bäume. Gottlieb aber hört es schon

nicht mehr. Sein Atem ist bereits satt in den Schlaf hineingesunken. * Mit angehaltenem Atem liegt Evi Zirn- baeher im Bett und horcht hinüber auf die andere Seite der Kammer, ob die Atemzüge' der Mutter tief genug sind, daß man glauben könne, es sei ein Schlaf, der kein leises Weg schleiehen aus der Kammer hört. Wenn sie zum Fenter hinblickt, sieht sie die Sterne am Himmel blitzen. Der Mond ist noch nicht da, er wird heute um eine Stunde später kom met», Ob sie gehen wird? Sie möchte es tun

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Seite 5 von 12
Datum: 02.05.1968
Umfang: 12
fiel schon, fiel grau und unfreundlich und - stimmte Stein und Stock zusammen. Irgendwo am weiten Himmel stand plötzlich der erste Stern, cs wurde kühl. Ich ließ die Büchse lang sam sinken, ging in die Hocke und starrte ins Gras. Tautropfen hingen noch schwer an den einzelnen Halmen, am Nachmittag hatte es für kurze Zeit leicht geregnet. Nun aber war der Him mel klar und rein und strahlte seidig über dem schon von Dämmerung um- hangenen Tal. Nichts! Wieder nichts! Vielleicht wür de ich ihn nie

in der immer dichter wer denden Dämmerung. Wieder schrie der Kauz im Wald über mir. Ich hielt das Zündholz an die Zi- g-rertte; blies das kleine Feuer aus, warf cs in den nassen Boden neben meinem Stiefel und trat es mit dem Absatz in die Erde. Dann stand ich auf, schob die Leder- schutzdeckcl über die Linsen des Ziel fernrohres, schaute nochmals zweifelnd gegen den Himmel. Die Gestirne wan delten durch die Ewigkeit, ich schaute lange in die Höhe, dann machte ich mich an den Abstieg. Und kaum der erste

schauern zu Tal, Blitz zuckte rot über , die Talbuchtung, sprang von Bergspitze zu Bergspitze, Donner grollte lang- und mächtig über den Himmel hin. Ich drückte mich eng an den Fels der überhängenden Wand, zog den Hut tief ins Gesicht und hatte meinen Bock ganz vergessen. Da sehe ich plötzlich auf dem Him- beerschlag unter mir ein Reh, ein Reh, das mitten auf der Lichtung stand und sich dann ins Dickicht schlug. Es war der Bock. Wie Fackeln loder ten die langen Stangen im gespenstischen Widerschein

des Gcwiltcrmorgens. Im anschließenden Bannwald verschwand er. Das Gewitter verzog sich alsbald, ich wartete bis zum Abend, der Bock tauch te nicht mehr auf. Stieg am nächsten Morgen wieder zu Berg. Ein herrlicher Morgen. Blank gewaschen Berg und Tal. Der Himmel stählend und rein wie noch nie. Der Bock blieb verschwunden! Er zeigte sich nicht mehr in jenem Jahr. Ich verbrachte noch viele Morgen in meinem Ausguck unter der Hohen Wand, pirschte mich oftmals durch Bannwald und über Schlüge, der Bock blieb

, und regelmäßig, das ist die Hauptsache beim Bergaufsteigen. Es ist so still im Wald. Nur manch mal singt ein Buchfink, oder eine Tan- nenmeisfe wispert. Rote Erdbeeren, ein ganzer Platz voll roter Erdbeeren. Da' kann ich nicht Vorbeigehen! Knie mich nieder, pflücke langsam, bis ich eine Hand voll habe, und stopfe sie dann in den Mund. Waldspecht pocht in der Nähe. Hier, zwischen den Lärchen und Fichten, ist es bedeutend kühler. Wolken fahren am Himmel dahin, eine schiebt sich langsam vor die Sonne

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Seite 7 von 20
Datum: 09.08.1984
Umfang: 20
“ Marias in den Himmel durch das am 1. November 1950 verkündigte Dog ma besonderes Gewicht verlieh. Die An nahme, daß die sündelose Jungfrau- Mutter samt ihrem Leib in den Himmel aufgenommen wurde — eine ununter brochene Überlieferung der Kirche —, ist damit zum feierlich verkündeten Lehrsatz geworden. Die demütige Jung frau erhielt die herrlichste Himmelskro ne, bestieg den höchsten Ehrenthron und wurde zur Königin der Engel und Heiligen, aber auch die mächtige und milde Fürbitterin und Schützerin

der Gläubigen auf Erden. Nach alter Tradition gilt als Ort des Hirischeidens Mariens die „Dormitio Mariae“ in nächster Nähe des Abend mahlssaales auf dem Sionsberg zu Jeru salem und als Begräbnisstätte das Fel sengrab beim Garten Gethsemane im Kidrontal. Von alters her schon ist das Hinscheiden der seligsten Jungfrau und ihre Aufnahme in den Himmel, „as- sumptio“, das größte Marienfest. Im Orient bald nach dem Konzil von Ephe- Ernennungen und Versetzungen 1984 in der Diözese Der Bischof der Diözese Bozen

Mariä Himmelfahrt vom oströmischen Kaiser Mauritius (588 bis 602) auf den 15. August festgesetzt unter dem Titel „Tag der Gottesgebärerin (Theotokos) Mariae“. In Rom wurde es seit dem 7. Jahrhundert unter dem Namen „Natale sanctae Mariae“ — Geburtsfest der heili gen Maria für den Himmel — fast allge mein gefeiert. Anlaß für die ursprüngli che Fixierung des 15. August und dessen Anerkennung als staatlichen Feiertag durch Kaiser Mauritius soll ein schon lange im Orient am gleichen Tage gefei ertes

: Als der Tod und die Stunde ge kommen, wo der Himmel sich öffnen sollte, um seine Königin aufzunehmen, hätte Maria, die von der Erbsünde frei mich gerührt: „Und sterbe ich im Tal, so tragt mich hoch hinauf.“ Welche Worte, welch Sehnsucht und welch ein Wunsch spricht aus diesen Worten! Das ist wohl Heimatliebe von treuen und erdverbundenen deutschen Menschen. So sehe ich euch, ihr Südtiro ler, die ihr alles geben würdet für eure Sippe, euer Volk, eure Berge und für euer heiliges Heimatland

sie den Himmel offen und den Men schensohn auf einer Lichtwolke heran schweben. Da strahlte ihr Angesicht von seliger Mutterliebe, und in unaussprech licher Entzückung schwang sich ihre Seele in die geöffneten Augen ihres gött lichen Sohnes. Des andern Tags hüllte man ihren Leib in kostbare Leinwand, und die Apostel trugen ihn auf ihren Schultern in den Garten Gethsemane, wo sie ihn in das schon bereitete Grab senkten. Drei Tage lang wachten und beteten die Apostel mit den Gläubigen bei dem Grabe. Am dritten

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Seite 7 von 16
Datum: 23.12.1953
Umfang: 16
stolze Pha risäer, die gar nicht gewußt haben, wie hoch sie ihre Nase tragen sollen, die gemeint ha ben, weil sie von Abraham ab stammen, so hätten sie einen Freibrief mit Siegel und Un terschrift in der Tasche für ihre Laster und Sünden und könnten mit Roß und Wagen in den Himmel hineinfahren. In Jerusalem waren viele eitle Gelehrte und Professoren, welche ihre Nase jeden Tag in eine heidni sche Zeitung und in Rätselbücher hineinsteck ten, die vor lauter Gescheitheit das Gras wachsen hörten

und kein Gut, vielleicht auch kein Schmalz und Korn im Haus ist — wenn du aber fromm und demü tig zu deinem Gott und Herrn hältst, so kommt er um Weihnachten mit besonderer Liebe gerade in dein Herz und bringt seinen ganzen Himmel mit, voll Licht und Freude. — Und , wenn du ein armes Bäuerlein bist, das von den Geldern verfolgt wird, das gerade um Neujahr wieder zinsen muß und nicht weiß,, wo den Zins hernehmen und doch mit Weib und Kind über den langen Winter hinaus kommen — laß dir’s nicht schwer wer

rufte es herbei, die auch sehr kurz abbeißen und bei denen es heißt: „Kommt der Tag, bringt der Tag.“ — Schau, so lieb hat Gott die Armut und die armen Leute... Das göttliche Christkind hat in Bethle hem nicht einmal eine Herberge gehabt, geschweige ein eigen Haus und Hof.— Gerade mit deiner geduldigen Armselig keit kannst du dir im Himmel droben ein - eigenes Heimatl erkaufen — das schönste Heimatl, d a s es gibt — und da liegen keine Schulden und Hypotheken mehr drauf, und niemand kann dich mehr

. Die schwache- Helle der Milch straße gl'ch einer unendlichen Prozess'on von we'ß'sn Engeln durch den Weihnachts himmel b’s zur Erde herunter. Ganz iim tief sten Einschnitt der Berge aber stand unbe-' WEiglioh e’n goßer «Kamelsiern» mit einem schimmernden Schweif, der goldene Fun ken sprühte. Es war eine Nacht d,er Wunder, wo der Himmel auf die Erde ges'legen ist! Tief duckten sich die Bauernhöfe in den Schnee. Schläfr’gs Fensferchen guck'en neu- gler'e in das Dunkel der Nacht hinaus. Aus den Kaminen flogen

und schauten still ln das Wunder der Nacht. Mit ihren Fingern zeigten sie zum Hefsten Eirrcbnitt am Himmel, wo ein leuchtender Stern stand: «Das ist der KameMern». sag’e die alte Muhme. «Der gleiche Stern hat in B'^thLbem üb»r dem Stall geleuch'et. als das Kind ge boren wurde.» Der Bauer aber leichte eben seiner al es'ien Tochte»* die Hand, denn s'e soll'e hui‘e die N»chtwacTi halten. Bedächtigjne'n'e er da bei: «In der Heiligen Nacht aes-h'eh', nieman dem ein Leids der den Frieden im Herzen

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