auf den Anbau als auch auf den Absatz große Veränderungen ergeben. Unser Hauptabnehmer, Deutschland, ist zunächst ganz ausgeschieden und erst im letzten Jahre war es wieder möglich, kleine Mengen dort abzusetzen. Ein Teil der Ware, besonders Aepfel, konnte in der Tschechoslowakei plaziert werden, während die Schweiz, Schweden, Oesterreich und Palästina ein weiteres Kontingent auf- nahmen. Seit 1946 war es wieder möglich, größere Mengen Birnen nach England zu schicken und im vergangenen Jahr gelang
es zum erstenmal, unseren Aepfeln Eingang in England zu verschaffen. Alle beteiligten Kreise wissen, welche Entlastung das engli sche Geschäft im vorigen Jahre für den Süd tiroler Markt bedeutete, .und daß es aus schließlich diesem zu verdanken war, daß die Aepfelpreise nicht unter die Gestehungs kosten gesunken sind. Wir sagten, daß sich bezüglich des Absat zes Veränderungen ergeben haben und haben dies in den vorstehenden Zeilen zu belegen versucht. Ebenso groß, wenn nicht noch größer
. Außerdem wird das Geschäft mit der Tsche choslowakei ausschließlich auf dem Kompen sationswege abgewickelt und ist infolgedes sen begrenzt. Wie bereits erwähnt, haben wir im vorigen Jahr die ersten Aepfel, und zwar zirka 1200 Waggon Kälterer, nach England ge schickt. In England ist der Ankauf der Aepfel dem Emährungsministerium Vorbehalten, Pri vateinfuhren nach dort sind nicht erlaubt. In früheren Jahren hat England ausschließlich von seinen eigenen Kolonien (Australien, Süd afrika, Neuseeland, Kanada
) uhd aus Kalifor nien seine Aepfel bezogen. Da die Ernte der eigenen Kolonien nicht ausreicht, und die Ver einigten Staaten nur Dollarzahlung entgegen nehmen, hat England sich umgestellt und sich nach anderen Lieferländern umgesehen. Eng land ist eines der Länder die am meisten Obst konsumieren, und zwar stellen die letzten Statistiken die geradezu unglaubliche Zahl von 60 Kilo Jahresdurchschnitt auf den Kopf der Bevölkerung fest, d. h. bei einer Bevölkerung von rund 45 Millionen braucht England
zirka 270.000 Waggon zu 10 Tonnen an verschiedenem Obst, wovon allerdings ein . Großteil im Inland erzeugt wird. Es liegt nun an uns, die Ehgländer zu ver anlassen, auch weiterhin ihre Aepfel in Süd tirol einzukaufen. Die Situation, in der wir uns befinden, ist dieselbe wie in anderen Pro duktionsgebieten, die sich ebenfalls um den Absatz ihrer Aepfel umsehen müssen, und wir haben gesehen, daß im vergangenen Jahr aus Bologna ebenfalls große Mengen von Aepfeln nach England gegangen