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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 24.01.1952
Umfang: 12
begeistert, sie würden Zivilaufträge vorzie hen, da sie lohnender und langlebiger sind. — Wie offiziell bekanntgegeben wird, sind wäh rend des zweiten Weltkrieges in Westdeutsch land 1.6 Millionen Wohngebäude zerstört worden. — Am 1. März wird die Insel Hel goland von England der deutschen Bundes republik zurückgegeben werden. Der Aufbau der Insel soll zirka 10 Milliarden Lire kosten. Helgoland diente bekanntlich in den letzten Jahren als Abwurf ziel britischer Bomber bei Manövern. — Die Firma Krupp

über den Staatsvertrag in London zusammentreten sollen. Es fanden sich aber nur die Vertreter der Westmächte ein, da der russische Delegierte auf neue Instruktionen von Moskau warten mußte. — Sonderbarer Weise trafen sich in Paris Wischinsky und der Generalsekretär der arabischen Liga zu einem Frühstück, bei welchem Besprechungen über die Lage in Aegypten geführt wurden. England. König Georg VI. von England wird am 10. März seine Kreuzfahrt über die Dominien und Kolonien antreten. — Pre mierminister Churchill

befindet sich auf der Rückreise aus Amerika. Die Reise erfolgt auf dem größten Schiff der Welt, der 75.000 Ton nen schweren «Queen Elisabeth». Der Premier ist etwas an Influenza erkrankt, soll aber bei bestem Humor sein. — England erlebt gegen wärtig eine Preissteigerung. Die Fleischratio nen und Speckzuteilungen werden gekürzt werden. — In London trafen sich Vertreter sämtlicher im Exil lebender Osteuropäer. Es wurde beschlossen, für die Freiheit Europas ohne Unterlaß zu kämpfen. Aegypten

eine strenge Untersuchung. Persien. Am 22. Jänner fanden in Teheran die Parlamentswahlen statt. Der Ausgang ist noch nicht bekannt. — Amerika wird in den nächsten Monaten 150 Fachleute nach Persien schicken, um das amerikanische Hilfspro gramm besser zu verwirklichen. — England wechselt seinen Botschafter in Teheran, hat aber die Konsulate im ganzen Lande ge schlossen. Ferner Osten. Die Verhandlungen in Ko re a schleppen sich weiter ohne befriedigende Resultate. In Amerika werden Stimmen laut

, also Großbritannien, die „Dominien", die den König von England als ihren Herrscher ansehen, und die Republik Indien, die ausdrücklich als solche im Com monwealth verblieben ist. Diese Staaten sind außenpolitische Bundesgenossen und haben auch gemeinsame militärische Einrichtungen in Form von Konferenzen und Ausschüssen; sie sind wirtschaftlich durch entgegenkom mende Handelsverträge miteinander verbun den und gewähren einander Begünstigungen, von denen andere Staaten ausgeschlossen sind — das größte Hindernis

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 06.08.1953
Umfang: 12
, die Demokratisierung und die Rü stungsbeschränkung nicht enthalten seien. Amerika, England und Frankreich wiesen die russische Auffassung mit der Begrün dung zurück, sie könnten keine Bedingun gen vor Wiederaufnahme der Verhandlun gen annehmen: Bald darauf willigte die So wjetunion trotzdem in die Fortsetzung der Konferenz der 'Außenministerstellvertreter in London ein, die jedoch, wie erinnerlich, nach wenigen Tagen ergebnislos abgebro chen wurden. Im Mai 1953 richtete England, auch im Namen der beiden

anderen West mächte, erneut die Aufforderung an Ruß land, die Verhandlungen fortzusetzen, wor auf Moskau , durch seinen Londoner Bot schafter erwidern ließ, es liege bei der ent standenen Verhandlungslage kein Anlaß zu der Ansicht' vor, daß neue Verhandlungen mehr Erfolg haben würden als die bisheri gen und verwies auf die weitere Behand lung der Angelegenheit auf dem üblichen 1 diplomatischen Wege. Am 11. Juni 1953 for derte, England schließlich die Sowjetregie rung auf, selbst einen ihr genehmen Ver

möglich Recht erfreulich .dagegen ist, die Mit teilung. daß ab 1. August die Rüssen auf die Besatzungskosten verzichten. Bekannt lich hat Amerika bereits seif langem auf die Erstattung seiner. Besatzungskosten in Österreich verzichtet, während England und Frankreich dem österreichischen Staate ihre tatsächlichen Ausgaben in Anrechnung bringen. . , . In der. Nacht auf dom 28. Juli, ging ein fürchterliches Unwetter über Niederöster reich nieder. Wie es heißt, soll es sich um die schwerste

' Verteilungsprogramm von Lebbns- mittelpaketen für die Ostzone vorbereitet. Die dazu benötigten Lebensmittel stammen aus Lagern, welche die Bundesregierung bereits vor längerer Zelt in Westberlin hat anlegen lassen, Spanien. Der spanische Staatschef, Gene ral Franco, erklärte kürzlich, daß ^Eng- gland Gibraltar „gegen jedes Recht be setzt halte. Die Tatsache, daß England bis heute Gibraltar nicht an Spanien zurückgegeben habe. ;ei der beste Beweis Widerstand in Polen In der geschichtlichen Erinnerung des pol

in der Einstellung der eng lischen herrschenden Klasse nichts geändert "habe. «Gibraltar ist für uns der Maßstab ihres schlechten Willens. Es wurde gegen jedes Recht und gegen jede Ehre besetzt. Seine Rückgabe ist uns feierlich von engli schen Herrschern und Regierungen verspro chen worden, ohne daß das Versprechen eingelöst wurde, obwohl der Stützpunkt je den militärischen Wert verloren hat.» Auf die Frage, ob das Problem Gibraltar in Spanien eine feindselige Stimmung gegen England schaffe, erwiderte Franco

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Seite 2 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
, daß die Handelsbeziehungen zwi schen beiden Ländern den Normalstand er reicht hätten. Im Jahre 1950 betrug der Handelsverkehr zwischen den beiden Län dern 250 Millionen Dollar. Westdeutschland sei das zweite Ausfuhrland nach Italien Und das zweite Einfuhrland für Italien. An erster Stelle für die Ausfuhr stehen, die. Vereinig ten Staaten und für die Einfuhr England. Auch den westdeutschen Bundespräsidenten und dem Bundeskanzler stattete Minister Lombardo einen Besuch ab. — Der west deutsche Transportminister erklärte

kürz lich, Deutschland müsse in der Handels schiffahrt und in der Zivilluftfahrt unbedingt die Gleichberechtigung mit den anderen Ländern erhalten. Es handle sich da nicht etwa um Prestigegründe, sondern es sei eine wirtschaftliche Notwendigkeit. England, Fast wie bei Kindern mutet es an, wenn man hört, daß die Westmächte über die Besetzung der höchsten Kommando stellen in der Europa-Armee hadern. Nach dem der Oberstkommandierende bereits ein Amerikaner ist (General Eisenhower), woll ten

verschiedene Kreise in England, allen voran Winston Churchill, man müßte zum Chef der vereinten Marinestreitkräfte der Atlantiknationen einen Engländer nehmen. Nach einem längeren Hin ünd Her im Unter- hause ist man in England doch der Ansicht, daß es gar nicht so wichtig ist. wel cher Nation der Oberchef angehöre, und man würde gegen die Ernennung eines Amerikaners nicht protestieren. — Die eng lische Regierung ist. kürzlich, allerdings nur bei einer nebensächlichen Frage, von der Opposition mit acht

Stimmen überstimmt worden. — Die britische Regierung will heuer Lebensmittelreserven schaffen und zwar sollen hauptsächlich Bestände von Zucker, Getreide, Fetten und Konserven eingelagert werden. — Wer ln England einen Reservisten von der Ableistung seiner Dienstpflicht abzuhalte.i versucht, wird mit Geldstrafen bis zu 500 Pfund (etwa 900.000 Lire) oder Gefängnis bis zu zwei Jahren bestraft. Rußland, Die Sowjetunion hat an England eine scharfe Note (als Antwort t.uf eine frü here britische) gesandt

. In derselben wird England schwer angegriffen, daß es z. B. den Friedensvertrag mit Deutschland sabo tiere, um die Besetzungszeit zu verlängern. England wolle ferner Deutschland faschistl- sieren, die deutsche Rüstungsindustrie wie der beleben und Westdeutschland ln einen Exerzierplatz für einen neuen Angriffskrieg verwandeln. In den sogenannten Satelliten staaten unterhalte England geheime Grup pen zur Organisierung, von Verschwörungen usw. Kurz und gut, es werden den Herren in London Vorwürfe gemacht nach Noten

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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1949
Umfang: 8
, Ceylon und Südafrika. In manchen englischen Kreisen glaubt man, auf Grund der neuen Formel auch Irland und Burma wieder in die Reichsfamilie zu rückführen zu können. ftcffte ... Aus dem «Empire» wird über das «Com monwealth of British Nations» eine «Reichs familie». England wird damit die euro päische Idee retten, aber es wird sie nur retten können, wenn das Oberhaupt der Familie eine gleiche Macht darstellt, wie Amerika oder Rußland, d. h. wenn England sich mit Europa einigt. Eine erfolgverspre

: Wie die Dinge heute stehen wird es binnen kurzem ohne England kein Europa mehr geben. Andererseits ist es ebenso klar, daß es auf die Dauer ohne Europa, d. h. ohne Zusammenarbeit Englands mit den west- und mitteleuropäischen Ländern auch kein britisches Weltreich, bzw. kein kulturell und wirtschaftlich mächtiges bri tisches Reich mehr geben wird. Auch in England scheint man sich dessen bewußt zu sein. Die «Basler Nachrichten» veröffentlichen in ihrer Ausgabe vom 30. April folgenden Artikel

bis ein Hektar Land besitzt — etwa 500.000 Bauern bzw. Landarbeiter profitieren. Das zur Auf teilung erforderliche Land müßten herge ben: 1. der Staat und die Gemeinden und 2. die privaten Grundbesitzer. Von der Ver pflichtung der Landabgabe sollen ausge nommen sein: Grundbesitzer, deren Güter im Trimester 1937 bis 1939 eine Reinein nahme von 60.000 Lire oder weniger für gfeefttfcß tucopa Das Vertrauen Europas ruht heute auf England: es sieht in ihm mit gläubigen Augen die Vormacht, die ihm zu einer gro ßen

Einheit vorausgeht. England hat die Schlüssel des Reiches —es öffne die Türen! Oder soll dieser Rest europäischer Geltung, der sich in Westeuropa repräsentiert, einer der beiden außereuropäischen Großmächte anheimfallen? Nur ein geeintes Europa wird in diesem Ringen seine Größe, seine gesamte Bevölkerung, seine politische und vor allem seine kulturelle Wirksamkeit zur erfolgreichen Geltung bringen können. Ueber alle' Parteien hinweg fühlt heute Europa mit England die Schwere der Ver antwortung

des Weltreiches — möge auch England die Not Europas und die Notwen digkeit der Zeit erkennen: Es wird kein Europa geben, ohne die weltumspannende Position Englands — kein englisches Reich, das nicht seinen Rückhalt in einem geein ten Europa findet. Europa erwartet von England ein Trafalgar und kein Dünkirchen. F. Land mit intensiver Kultur bzw. 50.000 Lire oder weniger für Land mit extensiver Kul tur ergeben hatten. In Bodenfläche umge rechnet und die verschiedene Ergiebigkeit der Erde in verschiedenen Teilen

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Seite 2 von 6
Datum: 01.08.1940
Umfang: 6
bindung, um ihnen Syrien in die Hände zu ;• spielen. Weygand ersetzte An durch einen anderen j General und liefe ihn verhaften. — In Lissabon > sind an Bord eines englischen Dampfers 498 aus 'England evakuierte Franzosen eingetroffen» unter ihnen die Mitglieder der diplomatischen j tittb hmfultttifdjen Vertretung und der militäri- ischen, kulturellen und wirtschaftlichen Ab- I ordungen Frankreichs in England. — Der Fran zose Avenol hat zum 1. August das Amt eines ! Generalsekretärs oes sog

, mit ihrer Einwilligung seien Gort und Duff Looper nach Marokko ge flogen, um Mandel zu treffen, aber dort sei ihnen von den französischen Behörden gesagt worden, sie seien unerwünscht, und auf das hin feien sie mm nächsten Tag nach England zurückgekehrt, ohne Mandel gesehen zu haben. *** Großbritannien. Am 23. Juli wurde an Erstminister Churchill im Unterhaus die Frage gestellt, ob im Falle eines Großangriffes der deutschen Luftwaffe auf England zur Heimzah lung Berlin oder Rom bombardiert werden wür den. Churchill

sollte. — Im Unterhaus tat der Minister Mac Donald neulich geradezu ungeduldig und sagte, je eher der feindliche Einfall in England erfolge, desto bester wäre es für die Engländer, die — nach seiner Meinung — mit den Eindringlingen bald fertig werden würden. — Die Admiralität hat die Sperrung der Eingänge zum Bristol- Kanal (Süvwestengland) und zum St.-Eeorgs- Kanal (zwischen England und Südirland) be fohlen, wodurch alle Schiffe, welche westenglische Hafen anlaufen wollen, gezwungen

sind, ihren Weg durch den Nordkanal (zwischen England und Nordirland) und durch die Irische See (zwi schen Irland und England) zu nehmen. — Im Unterhaus bestätigte Ünterstaatssekretär Butler, daß der ehemalige Negus von Abessinien nach Afrika zurückgekehrt ist. — Das fernöstliche Flottengeschwader Großbritanniens soll mit un bekanntem Ziel abgedamvft sein und der stark befestigte Flottenstützpunkt Singapur leer sieben. — Unter den Anhängern des britischen Faschisten führers Mosley sind mehr als fünfhundert Ver haftungen

vorgenommen worden. — Die Admi ralität veröffentlichte am 28. Juli eine Verlust liste der britischen Marine, welche die Namen der Toten, Verwundeten und Vermißten enthält, insgesamt 193 Offiziere und 1599 Matrosen. — England hat in der Berichtswoche durch den Krieg wieder eine Anzahl von Handelsschiffen und von kleineren Kriegsschiffen verloren. — Ein erfolgter Dokumentenaustausch zwischen dem bri tischen Außenamt und dem polnischen Londoner Botschafter bestätigt das Bestehen eines-englisch polnischen

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Seite 2 von 8
Datum: 27.09.1951
Umfang: 8
, daß man England besonders in der jetzigen Pe riode großer außenpolitischer Entscheidun gen nicht mehr unter der ständigen Drohung irgend welcher Ersatzwahlzufälligkeiten re gieren kann. So gab er sehr geschickt und sehr demokratisch dem Lande seinen Ent schluß bekannt, die Regierung durch ein klares Ja oder Nein der Wähler endlich aus der so zweifelhaften und unangenehmen Lage zu ziehen. Diese Entscheidung, die der britische Wähler zu treffen hat. ist schwerwiegend. Er wird seines ganzen kalten Blutes

Aufrüstung nicht stand zuhalten vermocht. Die Lebenshaltungs kosten in England steigen ständig und die Beschaffung gewisser Produkte wird immer schwieriger. Gerade dies aber ist ein Fak tor. der für das'y,Wahlergebnis ausschlag gebend sein kann: denn, in einem Lande mit Frauenwahlrecht liegt die Annahme nahe, daß häusliche Sorgen das Wahlergebnis weit mehr beeinflussen, als der Kampf tun das persische Oel oder die Nationalisierung der Stahlindustrie. Es ist anzunehmen, daß gerade diese drei Fragen

ein kon-ervativer Sieg, auch wenn sein Um fang noch nicht abgeschätzt werden kann, wahrscheinlich. Aber die britische Wahl ordnung kann trotz alledem zu Ueber- raschungen führen. England wählt nämlich nach dem Mehrheltsprinzip, das sich wohl bewährte, so lange sich nur zwei Parteien, Konservative und Liberale, um die Macht bewarben; Das Auftauchen der Arbeiterpar tei in der politischen Arena (und in einem schwächeren Maßstaib auch der Kommuni sten) ließ jedoch erkennen, daß dieses einst vortreffliche

der Arbeiterpartei ausgeschlossen war. nn Rundschau in der Welt Großes Eisenbahnunglück in der Steiermark Am 26. September früh ereignete sich bei Langenwang (auf der Strecke Mürzzuschlag —Bruck an der Mur) ein fürchtlerliches Eisenbahnunglück. Der Expreßzug Wien— Rom entgleiste in voller Fahrt und stieß mit einem Lastenzug zusammen. 19 Tote und über 20 Verletzte sind die traurige Bilanz dieser Verkehrskatastrophe. England. König Georg VI. hat sich ver gangene Woche einer Lungenoperation un terzogen

, welche von erlesenen Fachleuten durchgeführt, ausgezeichnet gelungen ist, so daß sich Seine Majestät bereits wieder auf dem Wege der Besserung befindet. Der Zu stand des Königs wird als zufriedenstellend und anhaltend bezeichnet. — Am 25. Okto ber werden in England die Parlamentswah len stattfinden. Die Wahlkampagne hat be reits begonnen. Natürlich haben beide Hauptgegner, die Labourpartei und die Kon servativen, ziehende Schlager. Während Mi nisterpräsident Attlee die Wähler warnt, sie sollten Churchill

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Seite 3 von 20
Datum: 31.08.1989
Umfang: 20
zu setzen. Stalins zynisches Spiel Aber Stalin wollte den Krieg nicht verhindern. Ganz im Gegenteil. Er empfand Genugtuung darüber, daß der kapitalistische Westen sich ge genseitig zerfleischen werde. Deswe gen hat er die Westmächte England und Frankreich bei ihren Bemühun gen um ein Bündnis gegen einen deut schen Angriff auf Polen auch abblit zen lassen. Allerdings hatten sich auch die Polen gegen ein solches Ab kommen gewehrt, weil sie einen russi schen Einmarsch in ihr Land unbe dingt verhindern

Hossbach vor, der als Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer eben falls anwesend war. Das Hossbach-Protokoll verzeich net, daß Hitler beabsichtigte, mit kriegerischen Mitteln neuen Sied lungsraum und Rohstoffgebiete in un mittelbarem Anschluß an das Reich in Europa zu gewinnen. Der Führer meinte auch, durch eine geschickte Politik könnte es gelingen, Frank reich und England am Eingreifen zu hindern. Hitler führte aber von 1937 bis 1939 eine so herausfordernd verlogene Po-. litik, daß die beiden

auf Polen, daß Frank reich und England sich nach dem deutsch-russischen Pakt aus dem Krieg heraushalten würden. Er sollte sich aber bitter getäuscht haben. Frankreichs Haltung blieb zwar etwas schwankend, doch England zeigte sich dafür um so entschlossener. Um 9 Uhr des 3. September über reichte der britische Botschafter im deutschen Außenministerium ein Ul gesprochen, dafür wurde der deut sche Anteil in Polen erweitert. Anschließend besetzten sie Däne mark und Norwegen, überrollten Bel gien, Holland

und Frankreich. Am 22. Juni 1940 mußte Frankreich Waffen stillstand schließen! Den Engländern gelang es, in schweren Abwehrkämp fen 338.000 Mann des von ihnen nach Frankreich entsandten Expeditions korps, das in der Nordwestecke bei Dünkirchen eingeschlossen worden war, über den Kanal zu retten. Doch mußte das ganze Kriegsmaterial zu rückgelassen werden. Hitler blieb bei der Hoffnung, daß England jetzt um Frieden bitten wer de. Es sollte ganz anders kommen. Die Engländer kämpften unter dem neu

en Premierminister Winston Chur chill ein Jahr lang allein verbissen weiter. Siegeszug kam ins Stocken Der deutsche Siegeszug kam ins Stocken. Die deutsche militärische Führung bereitete das Unternehmen „Seelöwe“ vor, um die Wehrmacht auf die Insel überzusetzen. Aber den Deutschen gelang es nicht, die Luft hoheit über England zu erobern. In der erbitterten Luftschlacht konnte die deutsche Luftwaffe die Royal-Air- Der deutsche Außenminister Joachim v. Ribbentrop unterschreibt am 23. August 1939 in Moskau

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Seite 3 von 16
Datum: 09.05.1985
Umfang: 16
3 Der Krieg in Europa: Beginnend Ende Die Bomben, welche die Polen am Morgen des 1. September 1939 aus dem Schlafe rissen, schreckten sie nicht. Sie hatten mit dem Krieg, mit dem Über fall Hitler-Deutschlands schon gerechnet. Der „Führer“ hatte die Würfel geworfen, ehe er noch eine Antwort auf die Frage gefunden hatte, ob England und Frankreich mit ihren Beistandspakten für Polen für den Fall eines deut schen Angriffs nur geblufft hatten. Von der Ostsee bis zu den Karpaten über schritten die deutschen

schneller als die Messerschmidt. Invasion nicht möglich Am 17. September mußte das militäri sche Oberkommando in Berlin feststel len, daß die Kampfkraft der englischen Luftwaffe (RAF) nicht gebrochen wor den war und die Vorbedingungen für eine Invasion der Insel nicht erfüllt waren. Die nächtlichen Bombenangriffe ge gen Städte in England gingen freilich weiter. Allerdings hatten die Berliner in der Nacht vom 25. August eine peinliche Überraschung erlebt. Englische Bom benflugzeuge hatten Straßenzüge

. Die deutsche wie auch die englische Sprache bereicherten sich in der Folge mit dem neuen Wort „coventrieren“, um die Zerstörung einer Stadt durch einen einzigen Anflug zu bezeichnen. ■Werden sich die Deutschen in den Jah ren 44 und 45 daran erinnert haben, daß Hitler 1941 drohte, die englischen Städte auszuradieren? Inselfestung uneinnehmbar Die Inselfestung England hatte sich als uneinnehmbar erwiesen. Mit dem Feind im Rücken mobilisierte jetzt der „größte Feldherr aller Zeiten“ seine Heere zunächst

Franzo sen, über den Kanal nach England geret tet werden. In London hatte man an fangs mit höchstens 45.000 gerechnet. Nach der Niederlage Frankreichs und dem Waffenstillstand war sich Hitler si cher, daß die Engländer jetzt ein Frie densgesuch stellen würden. Doch er sollte sich gründlich verrechnet haben. Englands neuer Premierminister, Win- ston Churchill, dachte gar nicht daran, mit Hitler zu einem friedlichen Abkom men zu gelangen. Im Juli hatte England bereits wieder ein Heer von übereiner

Million Soldaten aufgestellt. Der Großteil davon waren Freiwillige. Die Vereinigten Staaten kargten nicht mit der Lieferung von Nachschub und Waffen. Die Engländer rüsteten sich gegen die angedrohte deut sche Landung auf der Insel. Am 2. Juli sprach man im deutschen Oberkommando erstmals von einer Ope ration „Seelöwe“. Die wichtigste Vor aussetzung für eine Landung in England mußte aber die Luftüberlegenheit bilden. Operation Adler versagte Am 13. August lief die Operation „Ad ler“ an. 2255 Maschinen

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Seite 2 von 14
Datum: 10.01.1952
Umfang: 14
. Endlich le ben wir ja in der Demokratie, wo jeder seine Meinung äußern kann. Es ist schön, wenn sich was regt, und wohlgemerkt, keine ein zige Zuschrift bleibt bei uns vollständig er folglos, sofern sie gut gemeint ist. Früher oder später wird jede Meinung in irgend einem Artikel zur Geltung kommen. Wir hof- f-n aberauch, daß sich die Leser, bzw. Schrei ber überzeugt haben, daß es nioht gut möglich ist, jed'e Zuschrift so ohne weiteres schnell zu veröffentlichen. England. Das mehrere Tage

Weltreich Ist England noch die Großmacht von einst, nur ermüdet nach dem großen Krieg und nach einer Zeit des Nachlassens und der Pas sivität wieder zu neuen Taten und neuen Kräfteanspannungen bereit? Es gibt keine wichtigere Frage der Welt politik als diese, denn die beiden anderen großen Mächte unserer Tage sind in ihrer Macht und ihrer Gefolgschaft so ziemlich festgelegt. Aber ist England tatsächlich nur noch der. Sekundant der USA — oder ist es noch die dritte Weltmacht, die es war, als Winston

und für das britische Selbstbewußtseih viel verletzender wurde es in England empfunden, daß man selbst zur See die Streitkräfte der Atlantikpakt- Staaten amerikanischen Admirälen unter stellen wollte. Die letzte Entscheidung steht aus. England wird das Kommando, wenn nicht im Atlantik, so mindestens im Mittel meer erhalten. Diese Abhängigkeit hat sich auch außen politisch gezeigt: überall, vom Marshallplan bis zum Frieden von San Franzisko, hat Amerika die Initiative in der Hand gehabt und England ist brav

ist ein un abhängiger Staat, dessen Grenz- und son stige W.ünsche nahezu vollständig erfüllt sind. Selbst die Rückzugsstellung einer In ternationalisierung Jerusalems hat England aufgeben müssen. Wie sehr sein Ansehen unter den Arabern gelitten hat, zeigen die augenblicklichen Vorgänge auf das deut lichste. Die notwendigen Aufgaben Dieses verlorene Vertrauen ist der größte Passivposten in Englands außenpolitischer Bilanz. Jede Einbuße hat neuen Hunger ge weckt, jede Niederlage einen neuen Gegner auf den Plan

mit dem Klang des Namens Winston Churchills dessen Stellung bei Freund und Feind. Schließlich hat die Kündigung eines Vertrages wie des ägyptischen zwei Seiten, und England hat noch immer in allen Erd teilen genügend Trümpfe in der Hand, um einige ausspielen zu können, wenn es nur will. • 4. In der großen Poltik versucht England zweifellos — Eden hat dies auch jetzt wie der in Paris bewiesen — zu einer freund schaftlichen Verständigung unter den Groß mächten zu gelangen, entsprechend dem englischen

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Seite 7 von 8
Datum: 26.05.1949
Umfang: 8
auf den Anbau als auch auf den Absatz große Veränderungen ergeben. Unser Hauptabnehmer, Deutschland, ist zunächst ganz ausgeschieden und erst im letzten Jahre war es wieder möglich, kleine Mengen dort abzusetzen. Ein Teil der Ware, besonders Aepfel, konnte in der Tschechoslowakei plaziert werden, während die Schweiz, Schweden, Oesterreich und Palästina ein weiteres Kontingent auf- nahmen. Seit 1946 war es wieder möglich, größere Mengen Birnen nach England zu schicken und im vergangenen Jahr gelang

es zum erstenmal, unseren Aepfeln Eingang in England zu verschaffen. Alle beteiligten Kreise wissen, welche Entlastung das engli sche Geschäft im vorigen Jahre für den Süd tiroler Markt bedeutete, .und daß es aus schließlich diesem zu verdanken war, daß die Aepfelpreise nicht unter die Gestehungs kosten gesunken sind. Wir sagten, daß sich bezüglich des Absat zes Veränderungen ergeben haben und haben dies in den vorstehenden Zeilen zu belegen versucht. Ebenso groß, wenn nicht noch größer

. Außerdem wird das Geschäft mit der Tsche choslowakei ausschließlich auf dem Kompen sationswege abgewickelt und ist infolgedes sen begrenzt. Wie bereits erwähnt, haben wir im vorigen Jahr die ersten Aepfel, und zwar zirka 1200 Waggon Kälterer, nach England ge schickt. In England ist der Ankauf der Aepfel dem Emährungsministerium Vorbehalten, Pri vateinfuhren nach dort sind nicht erlaubt. In früheren Jahren hat England ausschließlich von seinen eigenen Kolonien (Australien, Süd afrika, Neuseeland, Kanada

) uhd aus Kalifor nien seine Aepfel bezogen. Da die Ernte der eigenen Kolonien nicht ausreicht, und die Ver einigten Staaten nur Dollarzahlung entgegen nehmen, hat England sich umgestellt und sich nach anderen Lieferländern umgesehen. Eng land ist eines der Länder die am meisten Obst konsumieren, und zwar stellen die letzten Statistiken die geradezu unglaubliche Zahl von 60 Kilo Jahresdurchschnitt auf den Kopf der Bevölkerung fest, d. h. bei einer Bevölkerung von rund 45 Millionen braucht England

zirka 270.000 Waggon zu 10 Tonnen an verschiedenem Obst, wovon allerdings ein . Großteil im Inland erzeugt wird. Es liegt nun an uns, die Ehgländer zu ver anlassen, auch weiterhin ihre Aepfel in Süd tirol einzukaufen. Die Situation, in der wir uns befinden, ist dieselbe wie in anderen Pro duktionsgebieten, die sich ebenfalls um den Absatz ihrer Aepfel umsehen müssen, und wir haben gesehen, daß im vergangenen Jahr aus Bologna ebenfalls große Mengen von Aepfeln nach England gegangen

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Seite 6 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
von allerdings riesigen Mengen vergif teten Kalkes. Ist nun auch Europa bedroht? Die Beob achtung einiger, mit aller Vorsicht nach England gebrachter Exemplare ergab, daß die Achatina in unserem. Klima zwar gefrä ßig bleibt, aber hier zum Glück nicht fort- pflanzungsfähig ist. So dürfte uns schwer geprüften Europäern wenigstens diese Plage erspart bleiben. W. M. „Gibraltar ist eine reife Frucht" Die Alfen von Gibraltar — die einzigen freilebenden Affen Europas — sind den Eng ländern heilig. Es ist ein alter

wealth machte Nicht zu Unrecht legte man in Madrid diesen politischen Schachzug dahin gehend aus, daß England gewillt sei, sich Gibraltar unter allen Umständen zu erhal ten. Nach Aufhebung des diplomatischen Boy kotts Spaniens durch die Demokratien hat sich dessen Stellung gegenüber dem Ausland und insbesondere gegenüber England zweifel los gefestigt. Franco ist aber klug genug, diese Tatsache in seinem Argument unbe rücksichtigt zu lassen. Er hat Gründe zur Hand, die schlagender und einleuchtender

sind „Der Schlüssel, der nicht mehr schließt“, hatte Francos Vertrauensmann Staatssekre tär Senor Carrero Blanco im „Arriba“ einen Artikel überschrieben, in dem er die über zeugende These vertrat, daß Gibraltar in einem modernen Krieg für England nicht mehr jene Bedeutung haben könne, die es etwa zur Zeit Nelsons besaß. Schon die bei den letzten Kriege hätten gezeigt, daß die Festung nur dank der spanischen Neutrali tät noch einen gewissen Wert als Stützpunkt für die Marine und Luftwaffe gehabt habe. Heute sei

die strategische Bedeutung in An betracht der „zahlreichen spanischen Flug stützpunkte und Kriegshäfen“ gleich Null. Spanien, nicht Gibraltar, beherrscht nach der Auffassung Blancos den Zugang zum Mittel meer. Diese Argumente sind schwer zu wider legen. Da England selbstverständlich an Gi braltar festhalten wird, kann der jetzt hier in Madrid gestartete Feldzug nur als Ver such ausgelegt werden, bei den bevorstehen den Verhandlungen über einen spanischen Verteidigungsbeitrag für den Westen gute Argumente

zur Verfügung zu haben Senor Blanco ging so weit, sehr deutlich zu betonen, daß sein Land sich der westlichen Verteidi gungsfront so lange nicht eingliedern werde, als ein Teil seines Bodens unter fremder Machtherrschaft stünde. Wörtlich schrieb der Staatssekretär: „Daß Gibraltar über kurz oder lang zu Spanien zurückkommen wird, ist nicht zu verhindern. Bevor dies jedoch nicht geschehen ist, können wir mit England unmöglich. Freundschaft schließen.“ Die englische Besatzung sitzt bereits seit 250 Jahren

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Seite 8 von 12
Datum: 01.03.1951
Umfang: 12
verspeist während ihrer Entwicklungszeit bis zu 40 Riesetnschneckeu. In Afrika fand man eine winzige Parasitenschnecke, die die übermäßige Ausbreitung der Achatina hemmt. Erfolgversprechend äist das Ausle-' gen von allerdings riesigen Mengen vergif teten Kalkes. Ist nun auch Europa bedroht? Die Beob achtung einiger, mit aller Vorsicht nach England gebrachter Exemplare ergab, daß die Achatina in unserem Klima zwar gefrä ßig bleibt, aber hier zum Glück nicht fort pflanzungsfähig ist. So dürfte uns schwer

betonte den historisch fundierten Anspruch seines Landes auf Gi braltar in dem gleichen Augenblick, da die Engländer der Festung einen neuen Status gaben, der aus der Kronkolonie ein selb ständiges Glied des Britischen Common wealth machte. Nicht zu Unrecht legte man in Madrid diesen politischen Schachzug dahin gehend aus, daß England gewillt sei, sich Gibraltar unter allen Umständen zu erhal ten. Blanco ging so weit, sehr deutlich zu betonen, daß sein Land sich der westlichen Verteidi gungsfront

so lange nicht eingliedern werde, als ein Teil selbes Bodens unter fremder Machtherrschaft stünde. Wörtlich schrieb der . Staatssekretär: . „Daß Gibraltar über kurz oder lang zu Spanien zurückkommen wird, ist nicht zu verhindern. Bevor dies jedoch nicht geschehen ist, können wir mit England unmöglich Freundschaft schließen.“ Die englische Besatzung sitzt bereits seit 250: Jahren auf dem Felsen von Gibraltar. England besetzte ihn während des spani schen Erbfolgekrieges im Jahre 1704 und er hielt

noch unerreicht sein dürfte. Aber die Festung ist noch nicht fertig. Immer noch wird im Inneren des Felsens gebaut. Man ist jetzt dabei, sämtliche Vorratslager nach Innen zu verlegen. Wird sich der Aufwand lohnen? Kann Gibraltar in einem künftigen» Krieg noch eine Rolle spielen? Und wird es sich England auf die Dauer leisten können, seine Zwingfestung als Pfahl im Fleische Spaniens zu belassen? Nach Aufhebung des diplomatischen Boy kotts Spaniens durch die Demokratien bat sich dessen Stellung gegenüber

dem Ausland und insbesondere gegenüber England zweifel los gefestigt. Franco ist aber klug genug, dièse Tatsache in seinem Argument unbe rücksichtigt zu lassen. Er hat Gründe zur Hand, die schlagender und einleuchtender sind ,’jDer Schlüssel, der nicht mehr schließt“, hatte Franoos Vertrauensmann Staatssekre tär Senor Carrero Blanoo im „Arriba“ einen Artikel überschriében, in dem er die über zeugende These vertrat, daß Gibraltar ln einem modernen Krieg für England nicht mehr jene Bedeutung haben könne

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1946
Umfang: 8
Saite i Donnerstag, den 2i. November 1946 „VolSsfloie** Eun&fdiau ‘•‘ Italien. Sowohl England wie die Vereinigten Staaten haben die italienische Regierung wissen lassen, daß eie gegen direkte Verhandlungen zwischen Italien und Jugo slawien wegen der Frage Triest und Julisch Venetien nichts einzuwenden hätten. Im Ge genteil, beide Staaten spraohen sich sogar für solche direkte Verhandlungen aus. Prak tisch ist man aber bis jetzt seit der bekann ten Blitzreise des Kommunistenchefs To- gliatti

haben, wenn einer der fünf Großen (England, Rußland, Amerika, Frank reich, ’ China) gegen einen Beschluß Ein spruch erhebt. Praktisch ist durch dieses Recht die ganze Arbeit der Vereinten Na tionen sehr erschwert, da eigentlich jede Großmacht tun und lassen kann, was sie will. Die fünf Großen üben damit' einfach die Diktatur über die ganze Welt aus. Kein Wunder, daß die kleinen Nationen langsam begonnen haben, so richtig aufzubegehren. Ob es ihnen etwas hilft, ist eine andere Frage. Jedenfalls werden die fünf Großen

die Ver treibung der Deutschen aus ihren alt ein gesessenen Gebieten schwer kritisiert. England. In London fand eine Massenkundgebung gegen die Einkerkerung des Erzbischofs Steppinac von Agram durch die jugoslawische Regierung statt. — Zwei englische Zeitungen haben in letzter Zeit schwere Angriffe gegen Churchill gerichtet; der ehemalige Regierungschef wird beschul digt, heute für Deutschland mehr als nötig Partei zu ergreifen. Eine Zeitung vergleicht Churchill mit einem Fußballspieler; für Churchill

ihre Rechnung kommen, weil sich alle ande ren Parteien gegen einen Kommunisten als Regierungschef auflehnen würden. *•* Verschiedene Länder. In Griechenland wird hin und her ge schossen, daß es nur so eine Freude ist. Die Kommunisten sind anscheinend zum An griff gegen die Regierung angetreten. Letz tere behauptet, daß die Kugeln für die Auf rührer jenseits der Grenze gegossen werden und zwar in Jugoslawien, Albanien und Bul garien. Dafür hat England der griechischen Regierung eine Anleihe gewährt. Die Eng

länder lassen sich’s gern was kosten, damit ihnen die Griechen weiterhin treu bleiben. — Die jüdischen Terroristen wollen jetzt sogar nach England fahren, nm dort ihre Attentate fortzusetzen. Diese Handvoll fa natischer und entschlossener Leute wird den Engländern noch manche Sorge bereiten. Die französische Polizei hat umfassende Si cherheitsmaßnahmen getroffen um zn verhin dern, daß die Juden von Frankreich aus nach England kommen können. — England und Amerika habe in Rumänien prote stiert

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Seite 2 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
6ette r — Rr.« ifiy'.<'■•' i '-'f ,. J '$' ‘ »uonsDoir Donnerstag, den 8. Oktober 16S8/HH MlNLkchaut« öer Welt DokmttMt von emropaischer Lragwette Englands Verhältnis zum Völkerbund ist in ftaNzöfischen Augen nicht ganz eindeutig. Obwohl es lein Land gibt, in welchem so viele ,Gruppen und Ginzelpersonen den Bölrerbundsgedanken au» Ueberzeugung bejahen und obgleich sich neben Frankreich niemand so oft und nachdrück lich auf den Völkerbund gestützt und berufen hat wie England, so glaubte

man in Paris nicht daran, dall England auch seine Verpflichtungen aus den ArtiKl« 12 bis 18 der Völkerbund- satzung, welche Angriff und Sanktionen (Zwangsmaßnahmen) behandeln, im Ernstfall« erfüllen wü«>«. England weigerte sich, wegen der verzögerten Lieferung von Telegraphen stangen ins Ruhrgebiet einzümarschkeren, und «» lehnte auch späterhin üb, in Eanmons- erörterungen gegen Deutschland als säumigen Zahler einzutreten. Di« gleiche Haltung «ahm England ein, als die dmtfch« Reichsregierung am 18. März

1835 ihre Wehrhoheit proklamierte und Frankreich den Völkerbund zum aMven Eingreifen bewegen wollt«. In keinem dieser FAw sah England den Tatbestand des nicht- herausgeforderten Angriffs gegen eine Völker» formalen ankreichs Unter, wie Ver» -rten ortsetzung ndsmacht, sondern ~ ledig Bruch eines Vertrages Versuch, England», S ftützungspflicht festzulegen. , ist so saille», er beginnt mit dem Garantiepakt von 1818» fand feine w . in dem Plan des Genfer Protokolls, des Briand- schm EuropaiEntwurfe

», des Genfer Sicherheit», entwürfe« und der von den Sowjets im fraimö- fischen Einvernehmen vorgeschlagenen «Be stimmung des Angreifers'. Als sich nun England in der abeffinifchen Streitfrage mir solchem Nach druck hinter den VölkeÄuüb stellte, sah Frank reich den Augenblick gekommen. England beim Wort zu nehmen. Di« französische Regierung welch« die abessinische Frage von Anfang an mit einem ständigen Seiteiwlick auf Deutschland beo bachtete, glaubte sich in die eiigigartige Lage versetzt,' England

» Kolonialinteressen gegen seine eigenen kollektiven Pakt» und Sicherheitsideen ausspielen zu können, und es liest in London dsrchvlicken, dast es bereit wäre, mit sich reden zu lallen, wenn England hinsichtlich des Ost* und Südostpaktes und der Auslegung , des Döl- kerbundsvertrage» feine zukünftige Haltung ein deutig festlegen wurde. Der englische Außen- minister Hoare hat am 11. September in öffent licher Rede vor der Bölkerbundsversammlung «ine Antwort erteilt, die durchaus in der Linie der bisher verfolgten

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 15.02.1923
Umfang: 12
um einen Krieg ln der Form nach handeln, über dessen Ausgang — zu Gun sten des Uebermächtigen — kein Zweifel be stünde. England — Frankreich. Die eigentlichen Gegensätze sind anderswo zu suchen. Sie bestehen zwischen England u. Frankreich. Seit der Entwaffnung Deuts.h- lanbs ringen diese beiden Mächte um die Vorherrschaft ln Europa, ja in der Welt. England hatte Frankreich groß und mächtig werden lassen, — und nun droht es ihm über den Kopf zu wachsen. Das zeigte sich auf oll den vielen Konferenzen

diese ungeheuer lichen Rüstungen Frankreichs dienen sollten, erhielt aber von diesem nur eine ausweichen de Antwort. England wußte-dieselbe aber doch richtig zu deuten. Cs war sich bewußt, daß seine und Frankreichs Wege nun aus- einandergehen. Dieser Erkenntnis ist es zuzuschreiben, daß England auf jener Konferenz sein Bünd nis mit-Japan löste. Dieses Bündnis war seinem amerikanischem Beiter längst ein Dorn im Auge gewesen, da ja. Japan Ame rikas Rivale Ist. Wäre England weiter mit Japan

im Bündnisverhältnisse verblieben, so hätte es dadurch im Falle eines Krieges mit Frankreich nur zu sicher Amerika auf Frank reichs Seite gedrängt. Weil England dies unbedingt verhindern wollte, löste es sein Bündnis mit Japan. Seither ift die Kluft zwischen den be s cn „Verbündeten' nur noch größer geworden. Auf jeder ne.uen Kampfe ist die fürchterliche Bedrängnis der Deutschen im Ruhrgebiete und am Rhein doch nur eine Erscheinung zweiter Ordnung. C« ist nicht ein Kampf für sich, nicht in erster Linie ein Kampf

und bedeutenderen Rin gens zwischen Frankreich und England. Das Ruhrland war zusammen mit dem Deutschland geraubten Oberschlesien der größ te Waffen- und Munibions-Erzeuger.Deutsch-^. sten Konflikte, mag derselbe nun früher oder später zum Ausbruch kommen, die Stellung nahme Deutschlands sein? Wir können nur hoffen, daß Deutschland ebenso wie gegenwärtig an der Ruhr eiserne Selbstzucht bewahrt und sich nicht für fremde Interessen in den Krieg hineinziehen läßt, so verlockend es scheinen mag. Mögen

, die nun schon monatelang tagte. Das Ergebnis der Beratung war, daß England und Frankreich .vollständig einig' — wie sie erklärten — den Entwurf eines Friedens- Vertrages vorlegten, dessen Unterzeichnung sie von den Türken in einer Art Ultimatum forderten. Doch die Einigkeit der beiden Ver bündeten war nur eine äußerliche gewesen, denn hinter dom Rücken der Engländer ließ Frankreich den Türken sagen, daß es allen falls auch bereit wäre, einen für die Türken noch günstigeren Sonderfrieden mit densel ben

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Seite 1 von 12
Datum: 08.03.1923
Umfang: 12
Einzeln« Nummern 30 Centelimi, Polt-Confö-Gorrcnr MMllNlWIW Wie der auf dem. Wege von Jerusalem nach Jericho unter die Räuber gefallene und halbtotgeschlagene arme Mann so schaut auch das am Boden liegende aus tau send Wunden blutende Deutschland nach einem Samariter, nach einem Helfer aus. Wird Amerika, wird England nicht endlich helfend einschreiten? «Wohl schauen diese wie der jüdische Priester und Lernt auf das arme Opfer hin, aber sie gehen immer noch an ihm vorüber und lassen es allein

in seiner Not und seinem Bedrängnisse. Berschiedent- liche Gründe werden für diese Zurückhaltung der beiden Großmächte angegeben. Im Nach folgenden möchte ich den hauptsächlichsten Grund aufzeigen, warum England immer zuschäG iWMWWWWWWM lanMHWWWWnew^MvenMÄe^er^ glichen, das mancherorts unter den» Namen .Hottereite' bekannt ist. Nicht selten sieht man Buben, wie sie irgend ein Brett über einen Baum oder Holzblock legen und dann schaukeln. Abwechselnd steigt bald der eine hoch, bald der andere. In der Mitte

steht oft ein dritter, der mit seinem Gewicht die Schaukel nach seinem Gutdünken reguliert. Käme der eine nicht mehr hoch, tritt er auf die andere Seite und umgekehrt. So gings durch Jahrhunderte mit der Weltpolitik Eng lands und besonders mit den Machtverhält- niffen in Europa. England war der Bub, der mitten auf der Schaukel stand. Kam ir gend ein Staat in seiner Macht zu hoch ge stiegen, erhielt er über die anderen das Ueoergewicht, )o versetzte ihn England sicher gar bald den Fußtritt

chatten sie große Be sitzungen usw. • Spanien war die Weltmacht von damals. Dies wußte sogar England in seinem eigenen Interesse auszunützen, darum verbündete es sich mit Spanien, um gemein sam mit demselben die benachbarten Franzosen zu bekämpfen. Aber schon einige Jahre darauf sah England die Zeit gekom men, dem emporgestiegenen Spanien den Gnadenstoß zu versetzen. Zu diesem Zwecke verbündete es sich mit den aufständischen Niederländern gegen dasselbe. Spanien, die damals größte Seemacht, schickte

es auch anderen Mächten. Kam Rußland zu hoch» so erhielt es ebenfalls seinen Stoß, wie in dem russisch-japanischen Krieg, in welchem England Japan unterstützte, aber beim Friedensschlüsse auch diesem wieder bös mitspielte und es um die Früchte des Sieges brachte, um es ja nicht zu mächtig werden zu lassen. Inzwischen war nach Englands Ansicht Deutschland zu hoch gekommen, darum mußte es im Weltkrieg von seiner Macht herabgestürzt werden. Dies alles geschah aus dem Grundsätze der Aufrechterhaltung des europäischen

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Volksbote
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Seite 35 von 44
Datum: 19.11.1995
Umfang: 44
; es könnte Vorkommen, daß er ganze Geldstapel entgegenneh men muß. Um einen Kaffee an der Bar zu bezahlen, muß er ein zehn Zentimeter hohes Geldbündel be reitlegen. Diese Wert- und Volumenun terschiede zwischen den Währun gen sind eine Folge von Inflation und Politik der einzelnen Zentral banken. In Europa sind die Un terschiede nicht so groß. In Italien, Spanien und kurioserweise auch in England kann es allerdings pas sieren, daß beim Bezahlen eines Luxuswagens schon mal ein Geld koffer den Besitzer wechselt

der, am wenigsten wert. Der Tau- send-DM-Schein war Mitte ver gangener Woche 1.125.000 Lire wert, der 5.000-Schilling-Schein immerhin 800.000 Lire und der größte Schein der Schweizer, die 1.000 Franken, hatte gar einen Gegenwert von 1.395.000 Lire. Der italienischen Währungssi tuation am nächsten kommt Spa nien. Dieses Land war nach dem Zweiten Weltkrieg durchgehend hohen Inflationsraten ausgesetzt, so daß der größte Schein der Ibe rer, die 10.000 Peseten, zur Zeit rund 130.000 Lire wert ist. ln England fühlt

man sich be kanntermaßen mehr als anderswo, der Tradition verpflichtet. Wahr scheinlich ist man aus diesem Grund auf der Britischen Insel nicht von 8er* sföPftthihNote als größten Geldschein abgekommen. Der Gegenwert dieses Scheines be trägt derzeit 125.000 Lire. Nimmt man von den verschie denen Währungen nun jeweils den Gegenwert von 100 Millionen Lire her, so braucht.man in Deutsch land dafür mindestens 88 Scheine, in Belgien 180, in Frankreich 610 und in England 805 (siehe dazu auch nebenstehende Tabelle). 100

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Seite 12 von 12
Datum: 03.01.1952
Umfang: 12
V4f-;am ■«wW! V Seite 12 «Volksbote* Donnerstag, den 8. Jänner 1952 Wie steht es mit Angesichts der beständigen Unruhen in Aegypten, mag es interessant sein, sich die Geschichte des Suezkanals dieser 160 km lan gen Wasserstraße ins Gedächtnis zurückzu rufen. England wollte nicht bauen Man mag in dieser Lage vielleicht in Lon don bedauern,' daß es zum Bau des Kanals gekommen ist. Denn England war es ja, das in d’er ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den von Frankreich und von Oesterreich

von zehn Goldfranken je Tonne, wobei auch die Auslegung des Begriffes Tonne strit tig war. Die Verkürzung der Seestrecke von London nach Bombay durch den Kanal betrug 43 Prozent, von den Mittelmeerhäfen aber um 60 Prozent, wobei Triest mit 60.7 Prozent am günstigsten abschnitt. Hohe Kanalgebüh ren waren also für britische Schiffe drük- kender als für andere. Es ist bekannt, wie sich England in den Besitz der Suezkanal-Aktien setzte und wie es ihm dadurch gelang, den französischen Einfluß

, daß die Stellung der Vertragsschließenden ungleich war und England zweifellos das Ueberge- wieht hatte. Trotzdem ist an der «Freiwillig keit» und Gültigkeit dieses Vertrages, der Aegypten wieder einen Schritt zur Selbstän digkeit weiter half, nicht zu zweifeln. Danach sollten nur mehr in der Kanalzone britische Truppen (Höchststand: 10.000 Mann) statio niert werden und sich England sonstiger Ein mengungen in ägyptische Angelegenheiten enthalten. Zugleich wurde die Anwesenheit englischer Truppen

als «Mitverteidigung» Aegyptens begründet, bis Aegypten selbst die Möglichkeit hätte, sich und den Kanal allein ‘aus eigener Kraft zu verteidigen. Der Völ kerbund sollte 1956 entscheiden, ob diese Verteidigung Aegyptens ausreichend sei, wenn England auf sein weiteres Bleiben in der Kanalzone verharren sollte. Dies hätte nur bis 1968 (Heimfall des Kanals an Aegypten) sinnvoll geschehen 'können. Schon bei Abschluß dieses Vertrages ließ Nahas Pascha als Ministerpräsident — eben

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Seite 2 von 12
Datum: 25.09.1952
Umfang: 12
nach Frie den und die Entschlossenheit, die Freiheit zu verteidigen, gemeinsam.* Tito wurde nach England eingeladen Vor seinem Abflug hatte Außenminister Eden auf einer Pressekonferenz bestätigt, daß er im Namen Ministerpräsidenten Winston Churchills Marschall Tito zu einem offiziel len Besuch nach England eingeladen habe. Der Besuch diene nicht der Behandlung einer bestimmten Frage, was nicht bedeute, daß es nicht zu politischen Gesprächen kommen würde. — Von zuständiger Seite wird dazu erklärt

Probleme festgestellt, welche England und Jugoslawien berührten. Man erwarte von den Besprechungen eine Vertiefung der alten freundschaftlichen Beziehungen beider Länder und den Beginn einer Periode en gerer Zusammenarbeit nicht nur zum Wohle der beiden Nationen, sondern auch der all gemeinen Sache des Weltfriedens. — Engli sche wie jugoslawische Funktionäre haben sich über die Besprechungen zwischen Eden und Tito «außerordentlich befriedigt* aus gesprochen. Am 23. September ist der englische Außen

minister in Wien eingetroffen, wo er von Bundespräsidenten Körner und Dr. Gruber empfangen worden ist. Nach Verlassen der Maschine erklärte Eden der Presse: «In England herrscht eine große, verantwortungsbewußte Sympathie für Oesterreich. Wir werden nicht nachlas- sen, Oesterreich bei der Wiedergewinnung . seiner Freiheit zu helfen.* Der Boden dem, Eine der wichtigsten Aufgaben, denen sich die freie Welt heute gegenüber sieht, ist die Lösung der schwerwiegenden Bodenprobleme auf demokratischem Wege

und So zialpolitiker. Während der Herrschaft des Faschismus mußte er in die Verbannung gehen. — England und Amerika haben in Moskau eine Note über Triest überreichen lassen. Dieselbe enthält die Antwort auf den russischen Protest gegen die Zulassung Ita liens zur Verwaltung der Stadt Triest. Es wird die Beschuldigung der Russen, die Westmächte hätten den italienischen Frie densvertrag in der Triester Frage verletzt, zurückgewiesen und im Gegenteil, Rußland beschuldigt, es hätte sich gegen eine end gültige Lösung

-Partei hat sich gegen verschiedene Neuerungen ausge sprochen. — Ein ägyptischer Großgrund besitzer widersetzte sich mit Waffengewalt der Landreform und wurde deshalb verhaftet und vor Gericht gestellt. Der deutsche ehe malige Reichsbankdirektor Dr. Schacht be findet sich zur Zeit in Aegypten, um der dor tigen Regierung bei Aufstellung des Staats haushaltes und der Finanzierung der Boden reform beratend beizustehen. — Persien hat sich gegen eine Fortsetzung der Verhand lungen mit England zwecks

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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1941
Umfang: 8
außerhalb ! dieses europäischen Erdteiles sind große Staa ken-Gebilde entstanden, die überhaupt unan greifbar für England sind. England muß jetzt versuchen, Weltstaaten aimeneinander anszu- svielen. um noch den Schern einer Weltmacht wenigstens aufrechtzuerhalten. Der Reichskanzler schilderte sodann ausführ lich den Ursprung und die einzelnen Etappen der siegreichen nationalsozialistischen Bewegung und ging im besonderen auf die Hauptpunkte des Programmes ein. Dieses Programm besage, gesellschaftlich

zu fordern habe, seien seine ehemaligen Kolonien. Diese Forderung habe gewiß keinen Anstoß zum Kriege gegeben. Der sei nur deshalb entbrannt, weil Frankreich das Deutsche Reich zerstören wollte und England bestrebt war, die Errungenschaften des Natio nalsozialismus zu vernichten, ohne zu bemerken, daß sich auf der ganzen Welt ein Wieder erwachen des sozialen Bewußtseins geltend mache und die Engländer selbsi nach Ideen griffen, die man in Deutschland bereits seit Jahren verwirklicht habe. Dann verkündete

waren mit Andächtigen gefüllt, welche um einen guten Ausgang des Krieges beteten. Aehnliche Andachten fanden auch in den Seelsorgskirchen der Provinzen statt. — Der Senator General Dallolio wurde auf Vorschlag des Duce zum Staatsminister ernannt. Deutsches Reich. Der Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, hielt an die Werftarbeiter einer Schiff-- und Maschinenbaugesellsihast in Bremen eine Rede, in welcher er betonte, daß England -immer rascher seinem unausblelblichcn Untergang cnt

- aegengehe und keine Macht der Welt dieses Verhängnis mehr aufhalten könne. England könne sich selbst nicht mehr helfen und auch jede Hilfe von außen komme angesichts der Wucht der deutschen Schläge zu spät. Der Admi ral ging dann auf die Erfolge der deutschen Kriegsmarine über und fügte hinzu, der End kampf gegen England werde nicht leicht sein. Deutschland werde aber seine Schläge mit al len ihm zu Gebote stehenden Mitteln austei- Icn und dem Feind beständig an der Klinge bleiben, unterschätze

ihn jedoch keineswegs. Das Ziel der deutschen Seestreitkräste in die- ' sem Ringen sei die Abschneidung der Zufuhren nach England. Gleichzeitig werde die Luft waffe die Zerstöruna kriegswichtiger Ziele auf der Insel selbst vollenden. Und dieser gemein same Kampf werde solange fortgesetzt werden, bis die Stunde der Entscheidung schlage. — Die deutschen Zeitungen nehmen in entschiede ner Weise gegen die vom britischen Unter- staatssckretär Balfaur im Unterhaus aufgestellte Behauptung Stellung

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Seite 1 von 12
Datum: 09.07.1925
Umfang: 12
die so oft behandelte Frage eines Sicherheitspaktes heraus, wo nach Deutschland, England, Frankreich und Belgien ein Uebereinkommen treffen sollen, in dem die gegenwärtigen Grenzen zwischen Frarüreich und Belgien einerseits und Deutschland anderseits garantiert werden sol len. Den ersten Vorschlag eines solchen Ver trages hat Deutschland gemacht. Rach all gemeiner Ansicht ist es aber von England dazu ermuntert worden. Als dann der deut sche Sicherheitsvorfchlag tatsächlich den Mäch ten der Entente

unterbreitet worden war, war wiederum zu beobachten, wie England sowohl den Franzosen als den Deutschen um den Bart strich, um sie zur Verwirklichung des Planes zu bewegen. Als die Franzosen zunächst den Sicherheitspalt nur einseitig auffaßten, nämlich so, daß derselbe nur di« Unterstützung Frankreichs durch England gegenüber einem deutschen Angriff sichern solüe,'da ist England sofort und entschieden dieser Auffassung entgegengetreten und hat erklärt, daß es dieselbe Unterstützung auch Deutschland

hin, nach welchem stch China richten solle, um die „fremden ka pitalistischen Raubmächte hinauszudrängen.' So wie in China unterstützt das heutig« Ruß land im ganzen übrigen Asien jede Be wegung, die gegen die englische Weltherrschaft gerichtet ist. Für England steht da viel auf dem Spiel«. Man denke nur an das zum englischen Königreich gehörige Indien. • England hat keine Rrche mehr. Die Böl ler dort drüben, sind nicht mehr so WADtzteWsWEMEM ganz uneingeschränkter LHufurcht gegen den weißen * Herrn. wie ehemals

. Dazu kömmt noch die Eifersucht der anderen Großmächte. Es mag. aufgefallen fein» daß England dies mal nicht mehr jo energisch wie vor 25 Jah ren gegen di« Boxerbewegung in China ein- greift. Nach dem ersten Einschreiten der europäischen Polizei zu Beginn der Unruhen hatten sie sich nachher im allgemeinen mit papierenen Protesten gegen die chinesische Regierung betznügt. Es ist kein Zweifel, wenn die Engländer mit Waffengewalt eingriffen, würden die Chinesen, die über derartig« MachtmittÄ nicht verfügen

, bald „kuschen' müssen. Aber die Schwierigkeiten liegen anderswo. Wenn England beispielsweise in China eingreift, dann tun natürlich auch die Franzosen dasselbe, die ebenso wie die Eng länder exterritorialen Besitz, das heißt mit eigener Verwaltung, eigener Polizei, eigener Gerichtsbarkeit ausgestatteten Besitz in China hoben. Bor allem, aber wollten die Japaner und nicht zuletzt die Amerikaner dabei sein. Wenn sie alle eingreifen, fürchtet man, daß sie leicht gegen einander „greifen' könnten

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