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Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 02.06.1994
Umfang: 16
Seite 11 Donnerstag, 2. Juni 1994 Das Lokalgeschehen im \folksbotBH Was ist Glück „Schön ist’s am See“ Adler OHG: „Seehaus war Gastbetrieb und soll Gastbetrieb bleiben!“ - Rekurs Was heißt schon Glück auf dieser Welt? Es denkt da mancher nur an Geld, an Autos, Kleider, hochmodern, an Schmuck und Reisen, möglichst fern. „Schön ist's am Antholzer See, und 's Herz thut mir weh — daß ich nicht hierbleiben kann". Diesen Satz schrieb am 6. August 1898 die Ingenieursgattin Maria Masera aus Innsbruck

in das Gästebuch des alten Gasthofs „Seehaus". Für die Gesellschafter der Adler OHG ist damit belegt, daß das Seehaus vor fast 100 Jahren zum Zwecke der gastwirtschaftlichen Nutzung er baut wurde und somit auch heute als solches geführt werden soll. „Für den strukturschwachen Tal schluß des Antholzer Tales stellt diese Einrichtung zweifelsfrei eine Aufwertung dar", ist sich Peter Plaickner, einer der „Adler", si cher. Er erinnert an ähnlich gela gerte Projekte — Wildbad in Inni- chen oder Hohe Geisel in Prags

Fotos, Plakaten und Ein tragungen, die die Adler OHG vor legen kann. Zusätzlich gebe es noch genug „alte Antholzer", die aus den Blütetagen des Seegastho fes berichten können. Reinhold Prugger habe, wie von den Gesellschaftern betont wird, durch die Vergabe und Verpach tung der Fischerei für den See und sämtliche Zu- und Abflüsse rings um dafür gesorgt, daß bis auf eini ge einzelne Ausnahmen aus schließlich provinzfremde Fischer in den Genuß der Fischereilizenz am See kommen

. „Dann soll durch den freien Zugang zum See über das Seehaus wenigstens je der, ob arm oder reich, das Seepa norama genießen dürfen", wirft Peter Plaickner ein. Seebesitzer Enrico Mattei habe seinerzeit für Antholz insgesamt und besonders für die Gegend um den Antholzer See viel geleistet. Das gestehen ihm auch die Gesell schafter der Adler OHG zu. Nichtsdestotrotz zweifeln sie den angeblich letzten Willen Matteis an, wonach, wie Reinhold Prugger beteuert, das alte Seehaus aus Gründen des Naturschutzes völlig unberührt

(und somit dem Verfall preisgegeben) belassen werden solle. Die Adler-Gesellschafter beto nen, im Laufe der Umbauarbeiten sämtliche Auflagen zum Natur- und Gewässerschutz erfüllt zu ha ben. Daß vorerst Reinhold Prugger mit seinem Rekurs gegen den Gastbetrieb recht bekam, ist in den Augen der Adler deshalb auch mehr eine Sache der besseren Ar gumentation der jeweiligen An wälte als der vorliegenden Fakten. v Sofort nach der offiziellen Zu stellung des Urteils des Verwal tungsgerichtshofes werden Ge meinde

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 19.09.1963
Umfang: 16
und die Krallen sind schwarz, die Füße gelb. Es hat lange ge braucht, bis die Ornithologen sich in den vielen Kleidern der Adlerarten zurechtgefun den haben. Die Spannweite des fliegenden Steinadlers beträgt rund zwei Meter. Die Weibchen sind, wie bei allen Raubvögeln, merklich größer als die Männchen, und wiegen rund vierein halb Kilogramm, während die Männchen dreieinhalb Kilogramm schwer sind. Das Weibchen ist 85 cm lang, das Männchen nur 75 cm. Der Adler jagt, indem er über dem Revier kreist

oder im Segelflug an den Hängen ent lang streicht; seltener blockt er auf einem Baum auf und spät nach Beute. Alle Adler sind im Flug leicht von anderen Raubvögeln dadurch zu unterscheiden, daß sie den Kopf gerade vorstrecken, so daß man den Schna bel als abgesetzte Spitze sehen kann, und daß die Schwungfedern an den geraden, über all ziemlich gleich brejten Flügeln gespreizt nach vorne gerichtet sind. Als großer und kräftiger Raubvogel schlägt der Steinadler auch größere Beutetiere. In den Alpen

, daß der Steinadler auch vie les andere Getier schlägt wie Frösche, Schlan gen, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, allerlei .Vögel, gelegentlich sogar Füchse; selten, be sonders im Winter, geht er auch auf As. Der Steinadler wird erst im fünften Le bensjahr fortpflanzungsfähig und lebt von da an in Dauerehe. Jedes Paar pflegt mehrere Horste (bis zu zwölf) zu haben, die es ab wechselnd benützt. Man darf daher nicht aus der Zahl der Horste die Zahl der Adler schließen. Die Horste werden im Gebirge an Felswänden

in regengeschützten Nischen, meist für den Menschen kaum zugängig, an gelegt, in der Ebene, wo der Adler in Mittel europa schon lange nicht mehr brütet, in der Krone hoher, alter Bäume. So ein Horst, der aus Ästen und Reisern besteht, wird bei jeder Benützung weiter ausgebaut, so daß er im Laufe der Jahre zu einer ansehnlichen Burg von zwei Meter Durchmesser und mehr als ein Meter Höhe werden kann. Schon im März belegt das Weibchen die warm ausgekleidete Nestmulde mit zwei Eiern. Da die Jungen in einem Abstand

von mehreren Tagen aus schlüpfen, sind sie ungleich groß. Das schwä chere kommt dann gewöhnlich bei der Fütte rung zu kurz und verhungert oder wird vom Geschwister getötet. Da jährlich nur eine Brat stattfindet, ist die Vermehrung der Adler gering und es ist verständlich, daß bei der rücksichtslosen Verfolgung, die die Adler bis zum ersten Weltkrieg erfuhren, sie dem Aus sterben nahe waren. Damals gab es „be rühmte Adlerjäger“, heute würde man sie rücksichtslose Schießer nennen. Die Stimme des Steinadlers

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Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 31.03.1983
Umfang: 16
Südtiroler Landeswappen genehmigt Staatspräsident S. Pertini unterzeichnet Dekret - Der Adler aus dem Jahre 1370 Staatspräsident Sandro Pertini hat — laut einer Mitteilung des Landespresse amtes — vergangene Woche das Dekret unterschrieben, mit dem dem Land Südtirol ein eigenes Wappen zuerkannt wird. Damit verfügt unser Land nun offiziell über ein Landeswappen. Es ist dies der rote Adler, der auf weißem Grund ruht, eine rote Zunge, goldene Spangen, einen goldenen Schnabel und goldene Krallen

in die Tat umgesetzt worden. Der Weg zu diesem neuen Südtiroler Lan deswappen. das aufgrund geschichtli cher und rechtlicher Einwände nicht das von Nord- und Osttirol sein konnte, war lang und nicht unumstritten. Eine eige ne Wappenkommission des Landes, die im April 1980 eingesetzt worden war und in der Landeshauptmann Dr. SilviusMa- gnago persönlich den Vorsitz geführt hat, hatte im vergangenen Jahr der Süd tiroler Landesregierung einstimmig empfohlen, den roten Tiroler Adler aus dem Jahre 1370

. so wie er auf dem Altar der Kapelle von Schloß Tirol abgebildet ist (der Altar wird im Ferdinandeum in Innsbruck aulbewahrt), als Landeswap pen zu genehmigen. Die Kommission hatte sich ihre Arbeit nicht leicht ge macht. Es war von allem Anfang an klar, daß das Südtiroler Landeswappen ein Roter- Adler-Wappen sein wird, über die Ge staltung des Wappens wurde lange bera ten. Schließlich drang die Meinung durch, daß für Südtirol der Tiroler Adler in seiner einfachsten und ursprünglich sten Darstellung für das Wappen

ausge wählt werden sollte. Wenn man auf die älteste Darstellung (eben jene von 1370) zurückgreift — so die Überlegung —. würde man damit zugleich zu den Ur sprüngen des Lahdes Tirol und zu den Anfängen der Tiroler Geschichtstradi tion zurückgreifen. Dieser Tiroler Adler stammt aus dem Wappen jener Dynastie, die dem Land an Etsch, Eisack und Inn den Namen gegeben haben, eben der Grafen von Tirol, die bereits vor 1190 den roten Adler zu ihrem Wappentier erho ben hatten. Der rote Adler war also bereits

das Wappen der ursprünglichen Grafen von Tirol, deren männliche Linie mit Albert IV. im Jahre 1253 ausgestorben ist. „Fert aquilam Tyrolis clipeus prestante rubo- re" (Das Wappen Tirols führt einen Adler von leuchtendem Rot) beschreibt 1242 das „Cliperius Teutonicorum“ (deut sches Wappenbuch) das Wappen des eben genannten Albert IV. Das Wappen der ursprünglichen Grafen von Tirol ging auch auf die Grafen von Tirol-Görz über. Später wurde es vom Familien wappen zum Landeswappen. Als sol ches findet

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Volksbote
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Seite 6 von 16
Datum: 12.03.1970
Umfang: 16
wird, man sehe jeden Tag mehrere Adler über das Tal fliegen, oder es gebe in diesem oder jenem Tal 4 oder 5 Adlerhorste; denn Steinadler haben ein großes Jagdrevier — über mehrere Täler hinweg; jedes Steinadlerpaar hat immer mehrere Horste, die abwechselnd bebrütet wer- gen. 5 Horste bedeuten also nicht 5 Adlerpaare, sondern wahrscheinlich eines. In den Jahren 1961 bis 1969 konnten 31 Horste mit Jungen kontrolliert wer den, wobei die Zahl der Horste pro Jahr stark schwankte: Von einem Horst im Jahre 1967

werden können. Der Bestand in den Alpenländem wurde bereits 1965 einigermaßen erfaßt: Frankreich 40 Paare, Schweiz 49 Horste mit 68 Paaren, Österreich 50 Paare (Machura, 1948), Deutschland 8—10 Pafire (Wüst,’1962); das ergibt zusammen ca. 168 Paare für das ganze Alpengebiet. \ Leider wurde der Bestand in Italien nicht angegeben. Neben der Zählung gelingt durch die Horetkontrollen eine weitgehende Klä rung vieler bisher unbeantworteter Fra gen. 1. Verhalten der Adler während der Beringung: Die Altvögel greifen keineswegs

-wü tend den Eindringling an, sondern strei chen ab und setzen in Sichtweite ailf und beobachten die Vorgänge am Nest. Der Jungadler ist durchwegs zahm, läßt sich willig beringen und schlägt seine Krallen nur dann auf die Hand des Menschen, wenn er ein frisches Fleisch stück anrührt, Während er ohne weiteres wertlose Nahrungsreste wegnehmen läßt. 2. Die Beute des Adlers: Es wird immer wieder darüber Klage geführt, daß die Adler , unter den auf Bergmähdern weidenden Schafen und an jagdbarem Wild großen

Schaden verursachen. Sicher, der Steinadler ist kein Vegetarier! Aus den Nahrungs resten im Horst ist zu schließen, daß er sich manches Murmeltier, manches Gamskitz, da und dort auch einmal ein Lamm holt. Er greift aber lieber nach Nahrung, die ihm zugänglich ist, ohne lange jagen zu müssen. Viele Jäger können bestätigen, daß der Adler oft gleich da ist, wenn eine Gemse oder ein Reh ausgeweidet wurde, und daß er leicht im Fuchseisen zu fangen ist. Für den Adler gibt es aber auch Fleisch

. Dem Steinadler kommt in der Natur die Aufgabe eines Ge sundheitsdienstes zu. Es ist jedenfalls völlig falsch und zeugt von großer Un kenntnis der Zusammenhänge der Na tur, wenn immer wieder gegen den Stein adler, den großen „Schädling“, den es auszurotten gilt, gewettert wird. 3. Bau und Lage der Horste: Instruktive, ungekünstelte Bilder aus verschiedenen Tälern Tircfls zeigten ty- Aus der Jugend fernen Tagen (19. Fortsetzung) Ein anderes Mal gab der Wiener Männergesangverein im Kaufmännischen Vereinssaaal

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Seite 6 von 12
Datum: 27.04.1950
Umfang: 12
Seite 6 «V olksbote» Donnerstag den 27. Aprii 1950 L Aus des Lebens Vielfalt Die „reißenden Steinadler" Wem wird der Steinadler gefährlich? — Ist die Notwendigkeit des Abschusses ! gegeben? Eine. Kärntner Zeitung brachte kürzlich den Bericht eines Jägers, wonach ein Stein adler aus einem 38wedügen Rudel Hoch wald einen Hirsch angefallen hätte. Ange sichts der dadurch erwiesenen Gefährlich keit des Steinadlers sei daher die Aufhebung seines Schutzes zu empfehlen. Zu dieser, die Jä&erschaft

interessierenden Frage, stellt uhs ein Fachmann auf dem Gelbiete der Großnäiulbvögei folgenden Beitrag zur Ver fügung: Fast edm Menschenalter lang hauste ich ganzjährig über der Waldgrenze mitten im Gamsrevier und halbe mir eine reiche Er fahrung über das Leben und Treiben der Großraulbvögiel angeelgnet. Wohl halbe ich manchmal beobachten können, wie Adler auf ,Gemsm stießen, aber jedesmal stellte sich später heraus, daß das Tier krank war. Aal einem Weühmachtstag beobachtete ich z. B. einmal, wie ein Adler

einen Jährling über eine Wand hinunterstoßen wollte. Der Jährling flüchtete jedoch unter eine Latsche, wo ihm der Raubvogel nicht mehr schaden konnte. Als der Adler aber mals nachstieß, preschte von weiter oben ein Bock herunter und häkelte gegen den «König der Lüfte» los. Mit einem zornigen Schrei ritt der Adler ab. Am anderen Mor gen stellte sich heraus, daß der Jährling epi demisch blind war. In demselben Gams revier sommern alljährlich über 2000 Schafe und Lämmer. So oft ich die Hirten , fragte

, ob. sie durch Adler öder Geier Verluste erlit ten hätten, bekam ich . zur Antwort: «Ach wo, es ist nicht arg, hie und da ein bauch- wehniges Lampl. Die großen Geier fressen lieber Schafmist.» Ein junger Sohafhirte be hauptete allerdings einmal, Adler hätten ihm über vierzig Schafe geraubt. Später stellte sich heraus, daß er sie zum Großteil selbst geschlagen 'hatte. Oftmals habe ioh einen Adler mit Raub fliegen gesehen, aber stets war es nur ein schwaches Maiikjerl, ein Schneehase oder .ein anderes kleines Tier

man kategorisch den restlosen Abschuß aller Adler und Geier. Als es noch weit mehr Großraubvögel bei uns gab, auch der sagenhafte Bartgeier war damals noch öfter zu sichten,. hatten wir mehr und stärkeres Gamswild und Rehe, als zu den Zeiten, da «große Jäger vor dem Herrn» den letzten Adler mit der Schrott- kartaune abknallten. Bald danach brach mancherorts die Gamsräude aus. Wenn men bei häufigerem Wiederauf tauchen von Adlern und Geiern, so vor 25 Jahren, dies als . Warnung für Gamsseuchen erkannt hätte

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Seite 7 von 16
Datum: 05.08.1982
Umfang: 16
Donnerstag, den 5. August 1982 Volksbote" Seite 7 AUS DER SÜDTIROLER HEIMAT ■ " I — - - - - - " Landeswappen offiziell festgelegt Vorbild Ist der rote Tiroler Adler aus dem Jahre 1370 In der Kapelle von SchloB Tirol Der rote Tiroler Adler von 1370 — wie auf dem Altar der Kapelle von Sohloß Tirol abgebildet ist — soll zum offiziellen Landeswappen SUdtirols wer den. Dies hat am 30. Juli — wie es in einer Mitteilung des Landespresseamtes heißt — die SUdtiroler Landesregierung entschieden

. - Der Adler ruht auf wei ßem Grund; hat eine röte Zunge, golde ne Spangen, einen - goldenen Schnabel und goldene Krallen; er trägt keine Kro ne. Die endgültige Genehmigung des Landeswappen erfolgt durch ein Dekret des Staatspräsidenten, das in nächster Zeit erlassen werden wird. Eine eigene Wappenkommissiön des Lan des, die im April 1980 eingesetzt worden war, hatte der Landesregierung einstim mig empfohlen, den roten Tiroler Adler aus dem Jahr 1370, so wie er- auf dem Altar der Kapelle von Schloß Tirol

ab gebildet ist (der Altar wird im Ferdinan deum in Innsbruck - aufbewahrt), als Landeswappen zu genehmigen. Offiziell sollte das Wappen so beschrieben wer den: „Auf Silbergrund alter roter (Tiro ler) Adler, goldbewehrt, mit roter Zun ge und goldenen Flügelspannen.“ Die sem Vorschlag der Wappenkommission hat die Südtiroler Landesregierang ge stern zugestimmt. Der rote Adler war bereits das -Wap pen der ursprünglichen Grafen von Ti rol, deren männliche' Linie mit Albert IV. im Jahr 1253 ausgestorben

ist. „Fert aquilam Tyrolis clipeus prestante rubo- re“ (Das Wappen Tirols führt einen Adler von leuchtendem Rot) beschreibt 1242 das „Cliperius Teutonicorum“ (deutsches Wappenbuch) das Wappen des eben genannten Albert IV. Das Wappen der ursprünglichen Gra fen von Tirol ging auch auf die Grafen von Tirol-Görz über. Später wurde es vom -Familienwappen zum Landeswap pen. Als solches findet es sich im großen Wappen der Kaiser des Heiligen Römi schen Reiches und Österreichs. Der autonomen Provinz Bozen steht

der Vi rusbefall der jungen Baume, anderer seits deren Qualität (Länge der Aste, Triebe, Durchmesser des Stammes). Nach der Kontrolle werden die Pflan zen gekennzeichnet. Dies erfolgt bei vi rusfreien Beständen durch eine rote Eti- Der Tiroler Adler anno 1370 ist Landeswappen SUdtirols. Aufn.: Landesdenkmalamt Berufsertüchtigung 1982/83 Die SUdtiroler Landesregierung hat kürzlich den Kursplan für das Bcrufscr- tüchtigungsjahr 1982/83 und die Krite rien für FUrsorgemaßnahmen zur Entfal tung der Berufsausbildung

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Volksbote
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Seite 12 von 24
Datum: 18.12.1980
Umfang: 24
vorgesproehen und hat versucht, den Konzern zum Widerruf des Darlehens zu bewegen. Mit schönen Versprechungen wurde die Delegation hinters Licht geführt. Es ist nie mehr Vor wenigen Tagen waren es vierhun dert fahre, daß der berühmte französi sche Essayist und Philosoph Michel de Montaigne auf seiner Reise nach Italien im „Goldenen Adler“ zu Brixen Ein kehr hielt. Der Gasthof „Zum Goldenen Adler“ besteht aus drei Häusern, deren Grund mauern im nördlichen Trakt noch in die romanische Zeit (13. 1h.) zurück

noch nicht, was sie für die überfluteten Felder erhalten wür- Italie“ (Nachdruck bei Conard, Paris, 1928); hier heißt es (in Übersetzung) auf Seite 118:' Brixen, vier Meilen. Sehr schöne klei ne Stadt, wo der Fluß (= Eisack) durchfließt unter einer Holzbrücke. Es gibt einen Bischof. Wir haben drei schö ne Kirchen gesehen und waren unterge bracht beim Adler, einer schönen Her berge.“ Im Tagebuch vermerkt Montaigne dann voller Bewunderung die Bequem lichkeit der Gasthäuser, die wohl befe stigten Ansitze auf den sanften Höhen rings

fort, weil sie durch den Stausee Grund und Boden verloren hat- tc. i folge von Eleonore von Mantua ein, die auf dem Weg zum Bräutigam Ferdi nand III. Station machte. 1659 kehrte der venezianische Gesandte Nani im Gasthof zum Adler ein (vgl. Garber, „Schiern“, II. 251). Einer der prominentesten „Staatsgä- sie“ des Fürstentums war die Tochter von König Gustav Adolf (Lützen!), Christine von Schweden, die im Novem ber 1654 in Innsbruck zum Katholizis mus übergetreten war (der Südtiroler Jesuit

Staudacher hatte eine berühmte, flammende Predigt über diesen „kostba ren Ncuzugewinn“ einer „Beute“ des Glaubens gehalten). Die Prinzessin lo gierte in der Hofburg, die Ordonnanz im „Goldenen Adler“, und der Troß la gerte auf dem Felde hinter dem „Kreuz wirt“. Als im Jahre 1667 Erbprinz Cosimo von Medici inkognito mit seinem Gefol ge nach Deutschland reiste, stieg er S nicht in der Hofburg, sondern beim „Adler“ ab. der damals auch „zum Peis ser“ genannt wurde. Die Räte des Bi schofs hatten Forellen

und köstlichen Landwein der Brixener Gegend dorthin geschickt. Da wegen des Markttages (6. November/Leonhard) viele Leute in Brixen waren, ging es sehr lustig zu. Die Reisegesellschaft konnte dort auch einem Festessen zusehen, das der Adler wirt den Mitgliedern des Stadtrates, dem er selbst angehörte, gab. Es fehlte nicht an Trinksprüchen und heiteren Szenen. Schließlich wurden die „Bärtigen Vä ter der Stadt“ an den Armen ihrer Freuen heimgeführt (das kommt heute nicht mehr vor). Die Adlerbrückengasse gehört

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Seite 11 von 12
Datum: 10.03.1966
Umfang: 12
. Die von den Carabinieri unter nommenen Erhebungen sollen zum Ergebnis geführt haben, daß der Brand absichtlich gelegt worden sei. Als Brandstifter wird der 36jährige Josef Ploncr aus Enneberg beschul digt. Er wurde verhaftet und in das Gefängnis von Bruneck überführt, wo er vor dem Bezirksrichter bereits ein Geständnis abgelegt haben soll. Tcrenten (5 Adler beisammen.) In der vergangenen Woche zeig ten sich in der Gemeinde Terenten, auf der Golsalpe, zu gleicher Zeit fünf mächtige Steinadler. Dieser gemeinsame Flug

der „Könige der Mehr als ein Kalender ist mit seinen volkstümlichen No tizen, Erzählungen und heimatkund lichen Beiträgen }?efmmid;ls Y?otfsfalent>ei: 1966 304 Seiten mit vie len Illustrationen und einem farbigen Titelbild. Lire 800. Heuer mit der beachtlichen Mono graphie Passeirer Berghöfe von Dr. Hermann Holzmann. Ein Jahrbuch, wie Sie es wünschen! In den Buchhandlungen Athesia. Lüfte“ mag wohl einem Raubzug gegolten haben. Dies konnte man daran ersehen, daß einer der Adler etwas, wahrscheinlich

ein Huhn, in seinen Fängen hielt. Man konnte auch sehen, wie der Adler das Huhn in ziemlicher Höhe aus den Fängen gleiten ließ, aber noch ehe es zur Erde fallen konnte, holte es der Adler im Sturzfluge wieder ein. Der Revierleiter, Herr Alois Unterper- tinger, der sich zu dieser Zeit ge rade auf einem Kontrollgang in die sem Gebiet befand, sichtete auch die mächtigen Adler. Der fünfjäh rige Sohn des Revierleiters, der sich vom Vater etwas entfernt hatte, be merkte anfangs die Adler nicht, von denen

sich ihm einer immer mehr näherte. Beim Anblick des Raub vogels rief das Kind jedoch laut nach seinem Vater, worauf der Ad ler sich wieder hoch in die Lüfte schwang. Erst nach längerem Um kreisen des Gebietes flogen die Ad ler in Richtung Eidechsspitze weg. Es ist bereits öfters vorgekommen, daß im „Tiefrastengebiet“, einer In teressentschaftsalpe in der Gemeinde Terenten, Adler gesichtet wurden; fünf Adler zugleich hat jedoch noch niemand gesehen. Täufers im Pustcrtal (Beerdi gung.) Am Altersheim der Pfarre

des 90jährigen Bergführers emporgestie gen. Sie hatten eine Festtagstorte und mehrere Flaschen Wein ge bracht, worüber sich der Jubilar herzlich freute. Den Glückwünschen schließen auch wir uns herzlich an. Buueinveisammlung in Steizing Einberufen vom Landes-Landwirt- schaftsassessorat, fand am Montag, 7. März, im Gasthof „Schwarzer Adler“ in Sterzing eine Bauernver sammlung statt, an der rund 100 Bauern des ganzen Obereisacktales teilnahmen, bei der Ing. Erwin Kiem und Landtagsabgeordneter Dr. Hei nold

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Seite 4 von 20
Datum: 23.04.1980
Umfang: 20
Aus der Südtiroler Heimat Tiroler Adler und weiß-rote Fahne Klärende Stellungnahme von Landeshauptmann Magnago zur Wappen- u. Bannerfrage Mit dem neuen Landeswappen soll das immer noch gültige faschistische ersetzt werden Auf Ersuchen des Südtiroler Heimat bundes ist in den „Dolomiten“ vom 12. April ein Brief von Hans Stieler an den Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago in vollem Wortlaut abgedruckt worden. Nunmehr ist dazu eine ausführliche und klärende Stellungnahme von Dr. Magna

altehrwürdige Ti roler Adler, und unsere Fahne (Banner) ist die rot-weiße Tiroler Fahne.“ Dann folgte die Aufforderung, „in dieser An gelegenheit ja keine Kompromisse einzu gehen“, weil „wir gerade durch eine solche Machenschaft weiter Gefahr lau fen würden, daß sich Südtirol vom üb rigen Tirol noch mehr als bisher ab grenzt“. Und nun folgte die Stellungnah me von Dr. Magnago: Die Meldung, daß eine eigene Kom mission unter meinem Vorsitz einen Vorschlag für ein Wappen und ein Banner für Südtirol erstellen

sind, die -Südtiroler haben dieses faschistische Wappen (Bergmotive mit Fünfzackstem) nie verwendet, wes halb es auch weitgehend unbekannt ist. Ich glaube, diese Tatsache muß doch Erwähnung finden, zumal man jetzt be strebt sein muß, dieses Wappen außer Kraft zu setzen. Der Artikel 3 des Autonomiestatuts bietet die Möglichkeit dazu, das immer noch geltende Landes wuppen (kein Rot-Adler-Wappen) außer Kraft zu setzen und ein neues zu schaf fen. Daß das Südtiroler Landeswappen natürlich ein Rot-Adler-Wappen

werden auf Vorschlag der Pro vinz mit Dekret des Staatspräsidenten verliehen. Vor 1000 Jahren gab es — entgegen der irrtümlichen Behauptung — weder ein Tiroler Wappen noch ein Tiroler Banner, und das heutige offiziell aner kannte Wappen für Südtirol ist nicht der Rote Adler, sondern das lins von den Faschisten vorgeschriebene Wap pen. Mehr über die Geschichte des Ti roler Wappens ist im Buch von Direktor Dr. Franz-Heinz Hye „Das Tiroler Lan deswappen“, Innsbruck 1972, nachzu lesen. Nord- und Osttirol führen heute

nicht mehr das Wappen des alten ver einten Tirol. Der alte Tiroler Adler trug nämlich nicht das heutige Ehrenkränzel und verschiedene andere im heutigen Wappen des Landes Tirol vorhandene Beizeichen; dieses amtliche Landes wappen für Tirol wurde vom „verfas sunggebenden Tiroler Landtag“ am 8. November 1921 neu eingeführt. Das Land Südtirol sollte aus histo rischen Gründen zurückgreifen auf das alte Landeswappen von Tirol (wie in dem in der Kapelle von Schloß Tirol um 1330 entstandenen Fresko darge stellt

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Seite 3 von 14
Datum: 27.04.1972
Umfang: 14
Die Wahlversammlungen der SVP Freitag, 28. April: Blumau: Um 20.30 Uhr im Widum; Redner: L-Abg. Sepp Mayr. Nutz: Um 20 Uhr im Pfarrhelm; Red ner: Dr. Ferdinand Mussner. Sterzing: Um 20.30 Uhr im Gästhof „Schwarzer Adler“; Redner: DDDr. Kurl Zanon, Dr. Hans Benedikter, Abg. Dr. Karl Mitterdorfer und Abg. Dr. Ro land Riz. Kurtatsch: Um 20 Uhr im Kulturhaus: Redner: Sen. Dr. Peter Brngger und Dr. Klaus Dubis. Reschen: Um 20 Uhr im Gasthof „Schwarzer Adler“; Redner: Ass. Dr. Erich Müller. Tarsch

„Schwarzer Adler“; Redner: Dr. Hans Benedikter, Abg. Dr. Karl Mitterdorfer und Dr. Klaus Dubis. Mals: Um 20 Uhr in der Markthalle; Redner: Dr. Hans Benedikter, Abg. Dr. Karl Mitterdorfer und Abg. Dr. Roland Riz. Morter: Um 20 Uhr im Vereinslokal; Redner: Robert Kaserer. Sonntag, 30. April: Kastelruth: Um 9.30 Uhr im Gasthof „Lamm“; Redner: DDDr. Karl Zanon und Dr. Hans Benedikter. Leifers: Um 11 Uhr im Pfarrheim; Redner: Parteiobmann Dr. Silvius Ma- gnago und Sen. Dr. Peter Brugger. Lajen: Um 10 Uhr

im Gasthof „Grauer Bär“; Redner: Abg. Dr. Karl Mitterdorfer. Trens: Um 15.30 Uhr im Gasthof „Neue Post“ in Freienfeld; Redner: Abg. Dr. Roland Riz und L.-Abg. Dr. Her mann Nicolussi-Leck. Stilfes: Um 10 Uhr; Redner: L.-Abg. Dr. Hermann Nicolussi-Leck. Wiesen: Um 10 Uhr im „Wiesner Hof“; Redner: Abg. Dr. Roland Riz. Montan: Um 20.30 Uhr im Gemeinde saal; Redner: Sen. Dr. Peter Brugger und Abg. Dr. Karl Mitterdorfer. Nördersberg: Um 14 Uhr im Gasthof '„Schwarzer Adler“ in Göflan; Redner: Dr. Toni Ebner

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Seite 14 von 16
Datum: 20.02.1964
Umfang: 16
, dem eine weitere, lebhafte aber erfolgreiche Aus sprache folgte. Alle waren hocherfreut, daß nun auch ihre Wehr, die ein besonders schwieriges Gelände zu betreuen hat, das so sehnsüchtig erwartete Gerät bald zu ihrer Der Adler und die Eule Ein ukrainisches Märchen Einmal flog die Eule aus dem Wald auf das Feld, als sie dort plötzlich dem Adler begegnet. „Grüß dich Gott, liebe Eule, arme junge Witwe.“ „Sei auch du gegrüßt, aschgrauer Adler.“ > „Wohin begibst du dich so schnell, liebe Eule?“ „Ich fliege

auf das Feld, um ein paar Mäuse zu fangen, damit ich. meine Jungen damit füttern kann. Und du? Wohin begibst du dich?“ „Ach, ich fliege wieder auf Jagd in den Wald. Auch ich will Nahrung für meine Jun gen auftreiben.“ Da erschrak die Eule und fürchtete für ihre Kinderchen. „Väterchen Adler“, sprach sie, „wenn du in dem Walde schon nach Vöglein suchst, ver schone dochf bitte meine kleinen Eulen.“ „Gut, gut. Aber wie erkenne ich, welche dir gehören!“ „Ach, wie könntest du sie nicht erkennen, findest

du doch keine schöneren Vöglein im ganzen Walde.“ Der Adler versprach also der Eule, ihre Jungen in Ruhe zu lassen. Im Walde angelangt, fand er zuerst ein Nest, in diesem waren kleine, schöne Vöglein. Sie öffneten ihre gelben Schnäbelchen und piep ten unaufhörlich. „Die lasse ich in Ruhe“, denkt der Adler Verfügung steht. Bürgermeister Mayr erhob sich dann, um im Namen der Gemeinde den wackeren Männern seinen Dank auszu sprechen und forderte sie auf, wie bisher, auch in Zukunft treu zusammen zu halten zum Wohle

hatte. Und im dritten Nest waren noch schönere als im zweiten. „Was soll Ich anfangen?“ sprach der Adler zu sich. „Ich gab der Eule mein Wort, daß ich ihren Kinderchen nicht nahetrete. Mein Wort muß ich halten!“ Und er flog weiter durch den Wald. Plötzlich gewahrt er fünf Junge. Diese haben große, runde Köpfchen, dünne Hälschen, sie sind fast nackt, nur hie und da regt ein Federchen empor, Augen haben sie wie Katzen und kreischen mit widerlicher Stimme. „Nun, diese Mißgeburten sind gewiß nicht mehr die Kinder

der Eule“, sagte sich der Adler. Er packte sie daher mit seinem Schna bel, erdrosselte sie und trug sie in sein Nest. Da begegnete er wieder der Eule. „Du bist ein Tölpel, aschgrauer Adler“, klagt die Eule, „was hast du mir angetan! Du hast mir meine Eulchen, meine lieben unersetz lichen Kinderchen umgebracht!“ „Was, das sind deine Kinder, Eule? Du sag test mir doch, daß sie schön seien, während, ich keine häßlicheren Vögel im ganzen Walde gefunden habe, wie diese hier.“ Der Adler wußte

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Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 25.02.1993
Umfang: 16
Seite 5 Donnerstag, 25. Februar 1993 Das Lokalgeschehen im yplksbOtBIl Gruppenbild der Ehrenzeichenträger 1993im Innsbrucker Landhaus. Foto: „VB“/oe Verleihung der Tiroler Ehrenzeichen 1993 in Innsbruck /12 Adler-Orden versehen Furcht war nie Tiroler Eigenschaft Elf Persönlichkeiten aus allen Lan desteilen Tirols und Außenminister Alois Mock als Nicht-Tiroler erhielten am Samstag anläßlich des Andreas- Hofer-Gedenktages die höchste Aus zeichnung, die das Land Tirol zu ver geben hat: den Tiroler

Adler mit Wür digung. Der Festakt fand im Inns brucker Landhaus statt. In seiner Festrede würdigte Tirols Landes hauptmann Alois Parti die Verdienste der neuen Ehrenzeichenträger und legte in Anbetracht ihrer Leistungen auch ein Bekenntnis zur gemeinsa men Region Tirol ab. „Jetzt ist ganz Tirol versammelt“, unterbrach Landeshauptmann Parti beim Eintreten von Altlandeshaupt mann Silvius Magnago seine Festre de. Er sei nicht allein gekommen, zeigte Magnago in Richtung Senator Roland Riz und weiterer

, dem 20. Februar, erweitert sich auch stets der Kreis der Träger des Tiroler-Adler- Ordens. Die Gedenkfeiern begannen auch heuer mit einem Gottesdienst in der Schwarzmannderkirche. Am Grabmal Andreas Hofers wurde mit einer Kranzniederlegung aller gefallenen Landessöhne gedacht. Der zweite Teil fand — ebenfalls traditionell — auf dem Bergisel statt. Auch hier waren alle Landesteile ver eint. Während Tiroler und Südtiroler Schützenkompanien die Ehrenwache abhielten, wurde vor dem Andreas- Hofer-Denkmal ein Kranz

niederge legt. Im Anschluß daran fanden sich im Festsaal des Landhauses die Eh renzeichenträger und jener Kreis von Kandidaten — zumeist zwölf — zu sammen, die im Rahmen eines Fest aktes den Tiroler-Adler-Orden verlie hen bekommen. '' Vor der Verleihung dieser höchsten Landesauszeichnung zieht — eben falls traditionell — der Landeshaupt mann eine Bilanz des abgelaufenen Jahres. Das Tiroler Volk sei bereits damals seiner Zeit voraus gewesen, auch der Französischen Revolution mit ihren Idealen. „Freiheit

hätte vor 200 Jahren die Kraft gehabt, Europa ein Signal zu geben, und mit den Grundfesten von damals — Glaube, Liebe zur Heimat, Bewußtsein für Freiheit, Eigenstän digkeit und Treue zu sich selbst — müsse man heute das gleiche wieder holen. Tirols Landeshauptmann Alois Parti (1.) gratuliert „Dolomiten“-Chefredakteur Josef Rampold (r.) zur Ehrung. Foto: SNS/Nosko Aus der Laudatio der drei Südtiroler Ehrenzeichenträeer Den Tiroler Adler dem Würdigen Unter den zwölf neuen Ehrenzei chenträgern befanden

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 02.06.1960
Umfang: 12
Christi. Dann ließ der Freudenklang der vollen Orgeitöne Dec Adle* und die tute Ein ukrainisches Märchen Einmal flog die Eule aus dem Wald auf das Feld, als eie dort plötzlich dem Adler begeg nete. „Grüß dich Gott, liebe Eule, arme junge Witwe.“ „Sei auch du gegrüßt, aschgrauer Adler.“ „Wohin begibst du dich so schnell, liebe Eule?“ „Ich fliege auf das Feld, um ein paar Mäuse zu fangen, damit ich meine Jungen damit füttern kann. Und du? Wohin begibst du dich?“ „Ach. ich fliege wieder auf Jagd

in den Wald. Auch ich will Nahrung für meine Jun gen auftreiben.“ Da erschrak die Eule und fürchtete für ihre Kinderchen. „Väterchen Adler“, sprach sie, „wenn du in dem Walde schon nach Vöglein suchst, ver schone -doch bitte meine kleinen Eulen “ „Gut, gut. Aber wie erkenne ich die, wel che dir gehören?“ „Ach, wie könntest du eie nicht erkennen, findest du doch keine schöneren Vöglein im ganzen Walde.“ Der Adler versprach der Eule, ihre Jungen in Ruhe zu lassen. Im Walde angelangt, fand er zuerst ein Nest

, in diesem waren kleine, schöne Vöglein. Sie öffneten ihre gelben Schnäbelchen und piepten unaufhörlich. • „Die lasse ich in Ruhe“, denkt der Adler Als das Dorf von den Tillyschen zerstört wurde, richteten es die Bauern 1 wieder auf und glaubten, ■daß Geschick und Geschichte genügend Opfer von ihnen gefordert hätten. Ihre Bitten um Gnade drangen nicht zum Himmel. Kaum standen die Häuser, unter dem Strohdach, da fielen die Schweden ein. zer stampften reife Felder, stahlen las letzte Stück Vieh und warfen 'brennende

. In ihm befanden sich noch schönere unbeflederte Vöglein, ja diese waren noch viel schöner, als er sich sie selbst vorgestern hatte. Und im dritten Nest waren noch schönere als im zweiten. ... - „Wafi soll ich anfangen?“ sprach der Adler zu sich. „Ich'gab, der Eule mein Wort, daß ich ihren Kinderchen nicht nahetrete. Mein Wort muß ich halten!" Und er flog weiter durch den Wald. Plötzlich gewahrt er fünf Junge. Diese haben große, runde Köpfchen, dünne Hälschen, sie sind fast nackt, nur . hie und da ragt

ein Federchen empor, Augen haben sie wie Katzen und kreischen mit widerlicher Stimme. „Nun, diese Mißgeburten sind gewiß nicht mehr die Kinder der Eule“, sagte sich der Adler. Er packte sie daher mit seinem Schna bel, erdrosselte sie und trug sie. in sein Nest. Da begegnete er wieder der Eule. „Du bist ein Tölpel, aschgrauer Adler“, klagt die Eule, „was hast du mir angetan! Dü hast mir meine. Eulchen, meine lieben uner setzlichen Kinderchen umgebrachtl“ „Was, das sind deine Kinder,' Eule? Du sagtest

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 04.04.1968
Umfang: 12
Adler in Gefangenschaft als in Freiheit“ (Terrasse 1964). 2. Fallweise Störung, besonders der Horstplätze: Hier sind vor allem die Gefahren zu nennen, die den Jungadlern durch Bergsteiger und Photographen drohen. Diese Störungen können zur Folge haben, daß die Jungen verhun gern, weil bei länger anhaltender oder wiederholter Störung die Eltern kein Futter mehr heranbringen. Andererseits besteht bei einer Störung am Horst die Gefahr, daß die Jungen den Horst vor zeitig verlassen und zugrunde gehen

marmota). Es widerspricht aber allen biologischen Grundsätzen, daß ein Greifvögel, in unserem Falle der Stein adler, seine Hauptbeute ausrottet (siehe auch Wüst 1963). „Schwere Dezimierung oder Ausrottung des Murmeltieres könn te gleichzeitig Ausrottung des Stein adlers bedeuten“ schreiben D. Burck- hard und R. Melcher in Glutz von Blotzheim (1962). Die Gefahr, die einzelne für den Wildbestand oder auch für Weidevieh auf den Almen durch eine übermäßige Besiedlungsdichte mit Steinadlern se hen

(Dr. F. Niederwolfsgruber) mit einem etwa sieben Wochen alten Adler im Horst. Weder Handschuhe noch sonst irgendwelche Schutzmaßnahmen sind notwendig! durchführen zu können, ist die genaue Erforschung der Lebensgewohnheiten, der verschiedenen drohenden Gefahren und eine genaue Bestandsaufnahme not wendig. Tn der Schweiz wurden im Jahre 1964 (Glutz von Blotzheim 1965) während der Brutperiode „etwas mehr als 300, teils einzeln, teils in Gruppen stehende Horste kontrolliert. 47 davon waren besetzt. Dazu kommen noch etwa

nen, auch der nicht besetzten Horste, um einen Überblick über das'wechsel weise Annehmen der einzelnen Horste zu erhalten; so ist auch Aufschluß über Reviergröße möglich. 4. Untersuchung der Zusammen setzung der in den Horsten aufgefun denen Nahrung. — Woraus setzt sich die Beute der Altvögel zusammen? 5. Feststellung von Zusammenhängen zwischen Wilddichte und Beute des Adlers. Wie weit vom Horst entfernt jagt der Adler? 6. Was sind die Todesursachen bei Nestlingen? Welche Feinde hat der Stein

adler? 7. Ist in jenen Revieren, in denen ein Adlerpaar horstet, ein deutlicher Rückgang dieser oder jener Wildart feststellbar? Zählt diese zu den haupt sächlichsten Beutetieren des Adlers? Der Jungadler (acht Wochen alt) äugt zum Beringer herüber, der sich von der Seite dem Horst nähert. Trotz seiner Größe und einer Flügelspannweite von rund 1,80 m macht er in diesem Alter noch kaum ernstliche Fluchtversuche, sondern duckt sich eher in den Horst hinein. Noch drei Wochen bleibt er im Horst

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Volksbote
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Seite 6 von 14
Datum: 25.11.1971
Umfang: 14
zwei Meter. Die Weibchen sind, wie bei allen Raub vögeln, merklich größer als die Männ chen und wiegen rund viereinhalb Kilo gramm, während die Männchen dreiein halb Kilogramm schwer sind. Das Weib- che ist 85 cm lang, das Männchen nur 75 cm. Der Adler jagt, indem er über dem Revier kreist oder im Segelflug an den Hängen entlang streicht; seltener blockt er auf einem Baum auf und späht nach Beute. Alle Adler sind im Flug leicht von anderen Raubvögeln dadurch zu unterscheiden, daß sie den Kopf

um schwache oder um kranke Stücke handelt. Sei dem wie ihm wolle, seit bald jjrei Jahrzehnten steht der Steinadler unter Naturschutz und wir wollen diese nun in den Alpen wieder häufiger zu sehende königliche Erschei nung nicht missen. Übrigens ist durch zahlreiche Unter suchungen festgestellt, daß der Stein adler auch vieles andere Getier schlägt wie Frösche, Schlangen, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen, allerlei Vögel, gelegent lich sogar Füchse; selten, besonders im Winter, geht er auch auf Aas

. Der Steinadler wird erst im fünften Lebensjahr fortpflanzungsfähig und lebt von da an in Dauerehe. Jedes Paar pflegt mehrere Horste (bis zu zwölf) zu haben, die es abwechselnd benützt. Man darf daher nicht aus der Zahl der Horste die Zahl der Adler schließen. Die Horste werden im Gebirge an Felswänden in regengesehülzlen Nischen, meist für den Menschen kaum zugänglich, angelegt, in der Ebene, wo der Adler in Mitteleuropa schon lange nicht mehr brütet, in der Krone hoher, alter Bäume. So ein Horst

nur eine Brut stattfindet, ist die Vermehrung der Adler gering und es ist verständlich, daß bei der rücksichtslosen Verfolgung, die die Adler bis zum ersten Weltkrieg er fuhren, sie dem Aussterben nahe waren. Damals gab es „berühmte Adlerjäger“, heute würde man sie rücksichtslose Schießer nennen. Die Stimme des Steinadlers ist ein bussardähnliches, doch härteres „liiä“, dazu verfügt er noch über ein „jük“ oder „jäk“. Der Steinadler wird zweifellos recht alt, sie dürften dreißig bis vierzig Jahre alt

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Volksbote
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Seite 10 von 12
Datum: 08.12.1994
Umfang: 12
Seite 10 Donnerstag, 8. Dezember 1994 Das Lokalgeschehen im Yolksboten Pustertal und Gadertal ms" Postkartenidylle „Seehotel" am Antholzer See. Wie lange noch? Foto: „VB'VFotostudio Karl/mt Keine Ruhe am See Muß Seehotel abgerissen werden? - Anzeige gegen Bürgermeister ln die unendliche Geschichte um das ehemalige Seehaus von ENI- Präsident Enrico Mattei und nun mehrige „Seehotel" der „Adler OHG" kommt neuer Wind. Daß es freilich kein laues Lüftchen ist, son dern besonders für Bürgermeister

und des umliegenden Grundes nichts, aber auch gar nichts ve rändert werden soll. Laut Prugger wollte dies Mattei so, als er ihm den stattlichen Besitz überließ, und Prugger es „zum Schutz und zur Förderung der Naturschönheiten und natürlichen Hilfsquellen der Alpenzone" eintragen ließ. Prugger hat den Grund veräußern müssen, worauf eine Gruppe fi nanzstarker Unternehmer aus der alten Hütte am See das noble See hotel erbaut hat. Inzwischen ist zwischen den neuen Besitzern, zusammengefaßt in der „Adler OHG

hat, aller dings ohne sich ausdrücklich für eine der beiden Parteien auszu sprechen. Seither herrscht Funkstille zwischen Rom, den verschiedenen Büros der mit der Angelegenheit betrauten Rechtsanwälte und Ant- holz. Das Hotel ist derzeit geschlossen, und die Adler hoffen, daß sich Rich ter und Anwälte bis zum Saisonstart einigen, und zwar dahingehend, daß sie ihren Horst nicht der Spitz hacke Pruggers opfern müssen. Die ser hat eine Anzeige gegen den Bürgermeister angedroht, sofern

er bis zu..einem endgültigenwUrteils- spruch dem Hotelbetrieb nicht, wie im Urteil des Kassationsgerichtes angeregt, sämtliche Lizenzen und Genehmigungen entzieht. Bürgermeister Heinrich Renzler war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Wie auch immer er sich entscheiden wird, es ist keine leich te Entscheidung. Folgt er dem Wun sche Pruggers, vermeidet er viel leicht die Klage gegen seine Person; sollten dann aber die „Adler" recht bekommen und stünden diese in zwischen ohne Lizenzen da, dürfte die nächste Klage

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 04.02.1965
Umfang: 12
über das Bonifizierungs- konsorfcium durchgeführt werden. Privatbesitzer können zwar auch weiterhin Arbeiten privater Natur durchführen, wenn sie dem General- Die Bezirkssteuereinhebungsstelle von Schlanders gibt bekannt, daß die für den Monat Februar 1965 fällige Steuerrate nach folgendem Plan ein gehoben wird: Am 8. Februar in Langtaufers im Gasthaus „Enzian“ von 10 bis 12 und von 13 bis 14 Uhr; in Re- sehen im Gasthaus „Schwarzer Adler“ von 9 bis 12 Uhr; in Graun im Gasthaus „Goldener «Adler“ von 14 bis 16 Uhr

; in Eyrs im Gast haus „Zur Post“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Am 9. Februar in St. Valentin im Gasthaus „Ortler“ von 8 bis 12 und von 13 bis 14 Uhr; in Matsch im Gasthaus „Ortler“ in der Zeit von 9 bis 13 Uhr; in Tschengls im Gasthaus „Zur Taube“ von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Am 10. Februar in P r a d im Gasthaus „Alte Post“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 15 Uhr; in Latsch im Gasthaus „Roter Adler“ (Pegger) in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr. Am 11. Februar

in P r a d im Gast haus „Alte Post“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 15 Uhr; in Latsch im Gasthaus „Roter Adler“ (Pegger) in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr. Am 12. Februar in P r a d im Gast haus „Alte Post“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 15 Uhr; in Tarsch im Gasthaus „Zum Rie sen“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Am 15. Februar in L a a s im Gasthaus „Zum Kreuz“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr. Am 16. Februar in L a a s beim „Kreuzwirt

. Die Vertreter der Katastralgemein- Am 17. Februar ln Goldrain im „Goldrainer Hof“ in der Zeit von 9 bis 12 Uhr; in Mort er im Hotel „Adler“ (Hafele) von 14 bis 17 Uhr. Am 19. Februar in M a r t e 11 im „Marteller Hof“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr; in Lichtenberg beim „Rößlwirt“ von 9 bis 12 und von 13 bis 14 Uhr. Am 22. Februar in Stilfs im Gasthaus „Zur Sonne“ von 9 bis 13 Uhr; in Gomagoi im Gasthaus „Gallia“ von 15 bis 17 Uhr; in T s c h a r s beim „Kreuzwirt

“ von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr. Am 23. Februar in Kastelbell im Gasthaus „Schwarzer Adler" (Oberwirt) von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr; in Glurns im Gast haus „Grüner Baum“ von 9 bis 12 und von 13 bis 14 Uhr. Am 24. Februar in Täufers im Gasthaus „Schwarzer Adler“ von 9 bis 12 und von 13 bis 14 Uhr. Am 25. Februar in Schluderns beim „Rößlwirt“ in der Zeit von 9 bis 12 und von 14 bis 15 Uhr. den Untervinschgau enthielten sich bei dieser Abstimmung der Stimme mit der Begründung, daß man zuerst das Verhältnis

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Volksbote
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Seite 13 von 20
Datum: 30.01.1992
Umfang: 20
Mitteilungen zugestellt. Der Bürgermeister Johann Äusserer Eisacktal und Wipptal Mi t dem von Prof. Winkler (rech ts) und Dozen t Adler (links) vorgelegten Verkehrskonzept sind Bürgermeister Fritz Karl Messner und Verkehrsstadtrat Rudolf Pichler sehr zufrieden. Aufn.: „VB“ Neues Verkehrskonzeot für Sterzine von Prof. Winkler und Dozent Adler voreestellt „Tempo runter und Kurzparkzonen“ Für eine restlose Bewältigung der akuten Verkehrsprobleme gibt es auch in Sterzing kein Patentrezept

. Durch einige konkrete Maßnahmen kann aber doch etwas mehr Fluß in die Blechlawine gebracht und eine bessere Nutzung des Parkplatzange bots erreicht werden. Diese Ansicht vertraten jedenfalls Prof. Bernhard Winkler und Dozent Bernhard Adler bei der Vorstellung ihres für Sterzing erarbeiteten Verkehrskonzeptes. Die wichtigsten Forderungen lauten: „Tempolimit 30 Stundenkilometer im gesamten Siedlungsbereich und Schaffung vieler Kurzparkzonen. Wie auch andere Städte erstickt der Wipptaler Hauptort zeitweilig

im Verkehrschaos. Anregungen und Rat zur Bewältigung dieses Problems hol te sich die derzeitige Stadtverwaltung bei den bekannten Fachleuten Prof. Bernhard Winkler und Dozent Bern hard Adler der Universität München, die nunmehr das in einjähriger Arbeit erstellte Konzept im Vigil-Raber-Saal der Öffentlichkeit vorstellten. Wie Bürgermeister Fritz Karl Mess ner und Verkehrsstadträt Rudolf Pichler erklärten, werde man versu chen, einige der Vorschläge kurzfri stig in die Tat umzusetzen, andere hingegen

an der Brennerstraße. Man will zudem mög lichst viel Raum gewinnen für Fuß gänger und Radfahrer. Der Untertor platz könnte ein Stadtplatz und nicht wie bisher ein Autoparkplatz werden. Ein Fuß- und Radwegnetz soll alle Bereiche der Stadt integrieren. „Aus der Sicht eines Verkehrsplaners hat die derzeitige Stadtverwaltung mit den bisher getroffenen Regelungen recht gut entschieden“, faßte Dozent Adler zusammen. Professor Winkler bezog die rege geäußerten Wünsche aus dem Publi kum in seine Überlegungen

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Seite 12 von 20
Datum: 29.11.1990
Umfang: 20
Naturnser Bürgern stellten die Universitätsprofessoren Arch. Bernhard Winkler und Arch. Bernhard Adler am Donnerstag letz ter Woche im Bürger- und Rathaus ihr Verkehrskonzept für Naturns vor. Das Konzept sieht eine Umfahrungs straße mit bergseitiger Untertunne lung vor und befaßt sich mit der Dorf gestaltung in verkehrstechnischer Hinsicht. Die Bürger verfolgten die Ausführungen mit Interesse, auf der Haut brannte ihnen jedoch die Um fahrungsstraße. Unmutig äußerten sie sich über das langsame Handeln

seien zu ermöglichen. Im Detail erläuterte Prof. Adler das Verkehrskonzept. Die vorgeschlage ne Trassenführung für die Staatsstra ße entspricht jener, die in einer Ent schließung gefordert wird, die bisher von 800 Naturnsern unterzeichnet worden ist. Laut diesen Vorstellun gen beginnt die Naturnser Umfah rungsstraße in der Nähe der Kreu zung Hauptstraße/Eichgasse und en det rund 300 Meter oberhalb der letz ten Häusergruppe Kompatsch. Von den drei Kilometern Straße sollen 2,3 Kilometer als Tunnel

ausgeführt wer den. Die Umfahrungsstraße Staben beginnt in der Nähe des Hauses Rä dermacher und endet westlich der Häusergruppe Kochenmoos. Sie be trägt 1,2 Kilometer, davon sind 900 Meter als Tunnel auszuführen. Adler ging besonders darauf ein, wie im Ortskern neue Lösungen für den Verkehr zu finden seien. Nach dem Bau der Umfahrungsstraße blei be der Staatsstraße die Funktion der Durchgangsstraße mit beidseitigen Parkmöglichkeiten und relativ wenig Platz für die Autos. Zwei große Park plätze

und eventuell ein dritter am Bahnhof sichern die Verkehrsberuhi gung im Ortsinnenbereich. Auto-, Radfahrer und Fußgänger sollen im Zentrum gleichberechtigt werden. Unbedingt sei die Wiederinbetrieb nahme der Eisenbahn anzustreben. Haltestellen nach Bedarf wären bei der Eisenbahn einzuführen, das öf fentliche Nahverkehrsnetz sei neu zu strukturieren und als Zubringer dienst zum Bahnhof zu bündeln. Winkler prophezeite der Eisenbahn wieder eine große Zukunft. Adler ging auch auf die Flächennutzung

. Selbst illustre Gäste, die wie bisher erholsame Tage im Gourmettempel verbringen möchten, will .Frau Emmy nicht abweisen. Für kleine Gruppen von erlesenen Gästen wird nach Voranmeldung nach wie vor aufgekocht. 139.000 Tonnen Sonderabfälle in Südtirol Ihr Konzept zur Verkehrsberuhigung in Naturns legten die Universitätsprofes soren Arch. Bernhard Adler (links im Bild) und Arch. Bernhard Winkler (Bildmitte) dar; rechts im Bild Bürgermeister Walter Weiss. Aufnahme: „VB“ Wird immer richtig entsorgt

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Seite 5 von 12
Datum: 08.05.1958
Umfang: 12
greift seine Ehre an, die Bezichtigung der Oberflächlichkeit muß an seinem Gewissen nagen. Elisabeth Adler, die Mutter des bekannten Arztes Dr, Adler, wurde ein Opfer falscher Therapie. Der behandelnde Arzt war ihr eigener Sohn, ihr Lieblingssohn Manfred. Tausenden hatte er geholfen, bei seiner Mutter ver sagte ihm die Kunst. Es mögen viele' Pflichten und Verpflichtungen eines Arztes' mitgespielt haben, die Tatsache bleibt, daß Doktor Man fred Adler durch falsche Therapie für den.' Tod seiner Mutter

mitverantwortlich War. ; Der Fall lag so: Die WifcweElisabeth Adler lebte von einer kleinen .Pension;’Ihre drei Kinder waren versorgt. Irma, .die Aelteste, hatte einen Ingenieur , geheiratet, mit dem sie nach Uebersee ausgewandert-war. Paul, der Zweitälteste, hatte es nur zu einem kleinen Beamten gebracht. Er war von Kind-" heit an lernunwillig und schwerfällig, dazu' beinahe menschenscheu. Wenn er am Wochen ende — er wohnte nämlich in der Nachbar-, stadt — die Mutter besuchte, wußte

ein Dienstmädchen. Bezahlte es aus seiner Tasche. Er verschrieb herzstär kende Mittel und kam täglich. Die Mutter genas. Hierauf besuchte sie Manfred längere Zeit hindurch jeden zweiten Tag, schließlich ein mal wöchentlich. Er fühlte den Puls, nickte zufrieden, gab einige Ratschläge und erzählte wie immer von seinen Patienten. Das weh mütige Lächeln der Mutter entging ihm. Eines Abends — Dr, Adler wollte sich ge rade für einen Opernbesuch fertigmachen — schellte die Hausglocke. Das Dienstmädchen der Mutter bat

entfallen. Dr. Adler las die letzte Eintragung, Sie lautete: 21. Juni: Heute bin ich 70 Jahre alt geworden. Irma hat mir em dunkles Seidenkleid geschickt. Paul, mein guter, lebenstüchtiger Paul, brachte mir eine Füllfeder und einen Strauß gelber Rosen. Er wollte Manfred verstän digen. Ich habe ihn aber abgehalten. Es tut mir sehr weh, daß gerade der Sohn, der mir alles bedeutete, vergessen... Der Satz war unvollendet, das letzte Wort fast unleserlich. Das Herz der Mutter hatte plötzlich zu schlagen

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