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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 16.10.1947
Umfang: 6
„Hetzpresse“ doch, und zwar etwas gründlicher eingehen und uns nicht damit begnügen, den Hetzern, wenn sie sich zu weit voTwagen, gerichtliob auf die Finger zu klopfen, so geschieht es deswegen, weil wir glauben, hier einem organisierten —von wem lassen wir noch dahingestellt, obwohl wir auch hierüber Informationen besitzen — und in ein System gebrachten Angriff gegenüber zu stehen, den wir entsprechend Zurückschlagen wollen. Das hiesige italienischsprachige Tagblatt „Alto Adige“ brachte in seiner Meraner

ser Sebastian Ebner, sich an die beiden Optanten für Italien wendend, dieselben wütend an: Man muß euch beide hinaus werfen, ihr Knechte der Italiener! Dieser Rat wurde sofort befolgt und dem Mitter hofer und dem Waldner wurden die Mit gliedskarten entzogen.“ In der Bozner Ausgabe vom 28. Septem ber 1947 benützt der „Alto Adige“ diesen Vorfall zusammen mit zwei anderen über deren Richtigkeit oder Unrichtigkeit die Behörden noch entscheiden werden, zu einer wütenden Kampagne gegen die Südtiroler

und sohreibt: „Es scheint, daß es sich hie bei um eine organisierte Aktion handelt, um die Beziehungen zwischen den beiden Volks gruppen zu stören. Und auoh wenn dem nicht so wäre und die Herausforderungen spora dischen Charakter hätten, erhellt daraus, daß die unterirdisch geführte Kampagne gegen alles, was italienisch ist, ihre giftigen Früchte zeitigt.“ iefe fjefce? Inzwischen ist eindeutig bewiesen worden, daß diese ganze Darstellung des „Alto Adige“ über die Jagdversammlung von Algund von Grund

auf erlogen ist. Es ist erlogen, daß Waldner und Mitterhofer Optanten für Ita lien sind, im Gegenteil, sie sind eingebür gerte .Optanten. Es ist erlogen, daß es sich bei der Versammlung um die Aufnahme des Herrn Giovanni Maccari gedreht hat und es, ist erlogen, daß Franz Ladurner und Se bastian Ebner, die ihnen vom „Alto Adige“ zngeschriebenen Aeußerungen getan haben. Es ist ferner erlogen, daß Josef Waldner bei der Versammlung anwesend war. Die Jagd sektion von Algund hat bereits ihrerseits

eine Richtigstellung der Presse zugesandt, aber diese Richtigstellung ist vom „Alto Adige“ bis heute noch nie gebracht worden. Soviel uns bekannt ist, haben die Herren Ladurner und Ebner die Zeitung „Alto Adige“ gerichtlich belangt und vielleicht wird diese dann, wenigstens unter gericht lichem Zwang einmal die Wahrheit sagen. Wir wollen uns mit den Hintergründen dieser Lügenmeldung des „Alto Adige“ nicht näher befassen. Sollte es sich dabei viel leicht — um in dessen Sprache zu reden — um „einen unterirdischen

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.10.1966
Umfang: 12
: halbjährlich 2010 Lire, in Österreich: Einzelnum mer 3,20 Schilling. — Abonnementseinzahlung und Anzeigen annahme bei allen Athesla-Geschäftsstcllen. SPED. IN ABB. POST ALE. - GRUPPO II Nummer 42 Bozen, den 20. Oktober 1966 46. Jahrgang Verantwortungsloser Journalismus Am 22. September brachte die ita lienische Tageszeitung der Provinz Bozen, „Alto Adige“, in Balkenlettern die Überschrift „Catturalo un dina- mitardo“ („Ein Dynamitattentäter ge faßt“) — „Es handelt sich um einen aus Triest stammenden

Österreicher: Er führte Waffen und Sprengstoff mit sich, die für verschiedene Atten tate ausgereicht hätten.“ Dann schilderte die Zeitung sehr wort- und farbenreich die Auffindung des Sprengstoffes im Hotel „Weißes Kreuz“. Am nächsten Tag, dem 23. Sep tember, verkündete der „Alto Adige“ seinen Lesern wiederum in Balken überschrift: „Jagd auf den zweiten Mann. — Man vermutet, daß Lorenzo Bado mit einer zweiten geheimnis vollen Person in Verbindung stand, die bisher der Polizei entkommen konnte

.“ Wieder folgte ein wort- und farbenreicher Bericht über den Fort gang der Erhebungen der Polizei. Es vergingen nicht einmal 14 Tage und die Zeitung mußte den sicher lich etwas erstaunten Lesern melden, daß Lorenzo Bado vom Gericht in Freiheit gesetzt wurde, weil sich seine Unschuld herausgestellt hatte. Der „Alto Adige“ hatte es sich also geleistet, einen völlig harmlosen Rei senden als „Terroristen“ hinzusiel- len ohne daß die Zeitung auch nur die Spur eines Beweises in der Hand gehabt hätte. Am 9. Oktober

erfuhren die Leser des „Alto Adige“ wiederum in einer großaufgemachten Überschrift fol gendes: „Terroristen — Sie haben die gleiche Technik wie die Gangsters angewandt — Hinterhalt: Ein Offi zier entkam dem Tode.“ In dem Be richt selbst wird der Vorfall im Mar- telltal geschildert. Bekanntlich wur den auf einen Carabinierileutnant, der talauswärts fuhr, von einem Un bekannten, der hinter einem parken den Auto stand, Schüsse abgegeben. Nachdem die Zeitung im Titel die nötige Stimmung gemacht

hatte, daß es sich bei den Schüssen nur um einen Überfall eines Terroristen han deln konnte, erfuhr der aufmerksame Leser im Bericht selbst allerdings noch die Tatsache, daß das parkende Auto einige Stunden vorher in Meran gestohlen worden war. Freilich be müht sich der „Alto Adige“ mit einem reichen, dafür aber umso weniger überzeugenden Wortschwall die Ver mutung zu widerlegen, daß es sieh bei dem Schützen um einen Autodieb gehandelt haben könnte. Daß man in der Redaktion des „Alto Adige“ selbst von seinen auf Panik

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 16.06.1955
Umfang: 12
italienische Zeitungen in Hetzartikeln gegen die Südtiroler Volkspartei, gegen die einheimische Presse und gegen unsere Ver treter in Rom und in der Region. Wir bringen nachstehend auszugsweise einige Kostproben von der Hetzkampagne. Sehr interessant ist die Tatsache, daß der «Alto Adige» in dieser Kampagne sogar sich der deutschen Sprache bedient, um Verwir rung zu stiften. Die genannte Zeitung ver öffentlichte nämlich in der Nummer vom ver gangenen Sonntag einen Artikel.mit dem Titel «Oesterreich

und die SVP.» nicht nur in ita lienischer, sondern auch in deutscher Sprache. In der allerjüngsten' Zeit glaubte man die Haltung der „Südtiroler Volkspartei“ am wirksamsten durch die Behauptung in Verruf zu bringen, daß die österreichische Regierung, also der Garant des Pariser Vertrages, die Haltung der SVP. mißbillige, ja „rüge“. Als Beleg hiefür müssen wirkliche oder angeb liche Aussprüche österreichischer Regierungs vertreter dienen. ...... Den Berichten der Zeitungen «L’Adige» und «Alto Adige

Italiens gehört und sie sich daher an die italienische Regierung wenden müssen.“ Die Zeitung «Alto Adige» fährt in ihrem Artikel vom Sonntag weiter, wie folgt: Bundeskanzler Raab hat seinerzeit, auf das Ansuchen des italienischen Journalisten Bruno Tedeschi (siehe „Giornale d’Italia“ vom 9. Juni) ebenfalls eine Erklärung über das Tiroler Etschland abzugeben, lächelnd erklärt: „Ich weiß nichts davon, lieber Freund; wissen Sie, wir sind über diese Angele genheit kaum Informiert. Glauben

Sie denn, daß Ich bei den vielen Scherereien, die ich dieser Tage mit der Wiederher stellung unserer Innen- und Außenpolitik habe, mir auch diese Geschichte Südtirols aufbürde und mir die ausgezeichneten Beziehungen verderbe, die ich mit Italien beibehalten will? Ich wiederhole Ihnen daher, daß ich nichts davon weiß.“ „Wenn man die Umstände bedenkt“, fährt der „Alto Adige“ fort, „unter denen diese Erklärungen abgegeben wurden,... kann man nicht umhin, ihre, in mancher Hinsicht grundlegende und sogar endgültige Bedeu tung

zu unterstreichen.“ Der „Alto Adige“ will dann Wert darauf legen, festzustellen, daß „die SVP. für Ihre antiitalienische, der juristischen und politischen Wirklichkeit widersprechende Zersetzungstätigkeit keiner lei Ermutigung aus Wien erlangt.“ Noch einmal auf die angeblichen Worte Figls zurückkommend, behauptet der „Alto Adige“: „Dies beweist wiederum in offensicht licher Weise, daß das Gezeter der SVP., welches übrigens nicht auf ernsten Argumen ten beruht und die unterbliebene Anwendung der Abmachungen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.03.1978
Umfang: 16
Adige Am kommenden Sonntag wild der Vorsitzende der Christlich Sozialen Union (CSU). Franz losef Strauß, an läßlich des 20jährigen Gründungsjubi läums des Südtiroler Schützenbundes im Bozner Wallherhaus eine Ansprache hal ten. Er kommt diesmal auf Einladung der Schützen nach Südtirol, wird aber in Zukunft auch als kommender bayeri scher Ministerpräsident im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) öfters mit unserem Land zu tun haben. Über die Opportunität dieses Be suchs von ITanz

|oscl Strauß kann mau geteilter Meinung sein. Da wir uns in einem demokratischen Land befin den, in dem (noch) ein jeder seine Mei nung haben und auch vertreten kann, sei gar nicht darüber diskutiert, was opportun ist und was nicht. Denn vieles ist in den Augen jener, die von Demo kratie nur predigen, sie aber selbst nicht praktizieren, heule nicht mehr opportun. Das lesen wir ganz deutlich aus dem „Alto Adige", der ant vergan genen Sonntag unter dem Titel „Die SVP hat Strauß gchciiiutct“ folgendes

zu — so der „Alto Adige“ — „vielen jugendlichen, viel Kleinbürgertum und einigen großen Ka libern aus Politik und Geschäftswelt“ sprachen. Zum Schluß heißt es noch: „Kommenden Sonntag wird in Bozen eine weitere Veranstaltung, diesmal mit Franz |osef Strauß, staufinden. Es scheint, daß die Gewerkschaften, die Studentenorganisationen und die fort schrittlichen Parteien mobilisieren wol len. Ziel ist es zu verhindern, daß die .Schweiz Italiens’ (so nennt der „Alto Adige" spöttisch unser Land) zu einem neuen Vendée

werde“. (Vendée = ein französisches Departement, in dem wäh rend der Französischen Revolution die Königstreuen harten Widerstand leiste ten; heute mitunter gebraucht für Ge biete und Personen, die sich gegen Neuerungen wehren. Vom „Alto Adige" .sicher so gemeint, daß die Südtiroler Volkspartei sich gegen den „Fortschritt“ der Linken zur Wehr setzt.) Spätestens als man die Zeilen des „Alto Adige“ gelesen halte, mußte man hoffen, daß jene, die Franz losef Strauß nach Bozen cingcluden haben, an dieser Einladung

unter allen Um ständen fcsthalten und sieh durch nichts davon abbringen lassen. Denn was vom „Alto Adige“ hier befürwortet wird, ist nichts anderes als schwärzester politi scher Mcintmgsterror. wie wir ihn in Südtirol schon einmal erlebt haben und wie ihn Millionen Menschen unter dem kommunistischen Regime noch immer tagtäglich erleben. Denn diejenigen, die der „Alto Adige“ — man weiß ja, wer diese Berichte schreibt und welche Be ziehungen er zur kommunistischen Par tei hat — verhüllt und offen auffordert

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 28.07.1988
Umfang: 16
Riz deponiert Bedenken der SVP Regierungsreform nicht autonomiefreuncUich Im römischen Senat wird derzeit die von der Abgeordnetenkammer be reits behandelte Gesetzesvorlage über die Reform des Ministerratsprä sidiums debattiert. Dabei hat der SVP-Senator Dr. Roland Riz mehr fach vor den Eingriffen dieser Reform in die Zuständigkeiten der Regionen Streiflichter „Autos aus Rom in Flammen — das Werk von antiitalienischen Vanda len“ — so betitelte der „Alto Adige“ seinen Bericht über die mutwillige

Zerstörung zweier italienischer Tou ristenautos in der Stadt Bozen am vergangenen Wochenende. „Es han delt sich um einen abermaligen Fall von ethnischer Unduldsamkeit, die von einer blinden und zügellosen an- tiitaliqpischen Einstellung genährt wird“, heißt es im „Alto-Adige“-Be- richt weiter. Die Vorsicht kommt erst am Ende des Berichtes zum Aus druck: Von den Brandstiftern keine Spur; auch hat sich bisher niemand zum Anschlag bekannt. Als sich am Montag der Schleier um den „antiita lienischen Vandalen

“ lüftete (ein Zi geuner namens Carlo Dani hatte die drei Autos in Brand gesetzt), war die Blamage für den „Alto-Adige“-Schrei- ber voll; doch kein Gefühl der Reue machte sich beim „Alto-Adige“- Schreiber breit, im Gegenteil, noch am Tag nach der Festnahme des Zi geuners haben für den „Alto Adige“ „alle Tatumstände an einen von eth nischer Intoleranz hervorgerufenen Vandalenakt denken lassen“. Es gibt eben in Südtirol — wie die „Tiroler Tageszeitung“ in einem Kommentar richtigerweise vermerkt — Brandle

den Südtirolern besonders ins Gesicht. Es ist eine Art „Revanche“ des bürokratischen Zentralismus, ein schlechtes Zeugnis für einen Staat, der mit seinen demokratischen Er rungenschaften laufend groß angibt. Trotz diplomatischer Bemühuneen weiterhin Kämpfe Ringen um Waffenstillstand ★ Apropos Verdächtigungen: Auch für den bislang ungeklärten Anschlag auf die Eisenbahnlinie in die Valsuga- na östlich von Trient Ende Juni hat der „Alto Adige“ — wieder ohne jed weden Beweis — den Ermittlungsor ganen

den Weg gewiesen: Es könnten auch — so schrieb der,,Alto-Adige“- Journalist Mario Bertoldi—die Tren- tiner Schützen in Frage kommen, und dieser seiner Vermutung hängte Ber toldi, der auch im „ Giomale“ von Mai land immer dann mit einem Bericht zur Stelle ist, wenn es gegen die Südti roler geht, auch einen langen Exkurs über die bösen „Nostalgiker“ unter den Trentiner Schützen an. Als sich die Schützen von Pergine-Caldonazzo gegen solche Anschuldigungen schriftlich im „Alto Adige“ zw Wehr setzten, schob

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Volksbote
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Seite 4 von 20
Datum: 26.04.1990
Umfang: 20
derselben, aber zugleich auch eine Mahnung an Verantwortung und Selbstkontrolle sein soll, muß auch an dieser Stelle auf einen Vorfall hinge wiesen werden, der in den Ostertagen in Südtirol und darüber hinaus Auf se hen erregt hat. Die Tageszeitung „Alto Adige“ stellte am Ostersonntag in großer Aufmachung auf die erste Seite einen Bericht, wonach angeb lich eine Südtiroler Fremdenpen sionsinhaberin in Meran zwei Perso nen aus Verona (deren Nahmen nie genannt wurden, so daß man auch daran zweifeln

könnte, daß es diese Personen gibt) auf telefonische An frage ein Zimmer verweigert habe, „weil es sich um Italiener handelte.“ Vermittelt wurde dieses Zimmer von der Freundin (oder Frau) eines Journalisten, der beim „Alto Adige“ in Meran arbeitet. Sozusagen in eige ner Sache stellte die Zeitung, die manches Mal — aber nicht immer, wir wollen nicht verallgemeinern — ge genüber uns Südtirolern alles eher als freundlich und objektiv ist, diesen Fall als Paradebeispiel für antiitalie nische Gefühle, um nicht zu sagen

Rassismus, hin. Der Direktor der Zei tung selbst fühlte sich bemüßigt, in einem eigenen Kommentar diesen Vorfall zu verurteilen und Lehren zu verteilen. Ein kleines Ereignis, des sen Wahrheitsgehalt mehr als zweifel haft ist, wurde zum Knüller hochge spielt. Nun liegen die Dinge nicht ganz so, wie der „Alto Adige“ sie schildert. Die besagte Pensionswirtin gab das Zimmer nicht her, weil esnur für zwei Tage verlangt wurde, während sie hoffte, zur Osterzeit das Zimmer für längere Zeit vermieten

zu können. Das war ihr gutes Recht. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Gäste Italiener oder Deutsche waren. Diese Erklä rung nahm der „Alto Adige“ nicht hin, und auch eine Stellungnahme des Landeshauptmannes, die in dieser Ausgabe wiedergegeben wird, hielt die besagte Zeitung nicht davon ab, ihren recht fragwürdigen Stand punkt, bei dem sich zwei Aussagen gegenüberstehen, weiter zu ver treten. Wir stellen uns die Frage, ob dem „Alto Adige“ mehr zu glauben sei oder der Pensionswirtin. Vieles weist daraufhin

, daß der „Alto Adige“ hier bewußt aufgebauscht und weit über das Ziel hinausgeschossen hat. Er wollte, gerade in der Vorwahlzeit, po litische Spannung erzeugen und die deutsche Volksgruppe pauschal ins schlechte.Licht setzen. Solche Versu che sind, besonders von der Meraner Redaktion dieses Organs, recht häu fig- Aber damit nicht genug. Die Mel dungging durch die gesamte italieni sche Presse. Und wie immer in sol chen Fällen, ist im nachhinein jede Richtigstellung fast wirkungslos. Selbst wenn die Zeitung

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Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1948
Umfang: 8
über die zukünf tige Schulordnung in Ladinien von den Zei tungen über diese Verhandlungen nichts ge schrieben werde, um die Atmosphäre nicht zu vergiften. Alle anwesenden Senatoren und Abgeordneten waren damit einverstanden und gaben die gewünschte Versicherung. Dem zum Trotz gab das italionischspra- cliige Tagblatt der Provinz, der ,,Alto Adige“, bereite in der Nummer vom 1. November einen ausführlichen Bericht über die Ver handlungen und brachte in der ' Num mer vom 2. November einen weiteren Artikel

in Form einer Antwort an die Par lamentarier der Volkspartei brachte. Der „Allo Adige“ hat sich also in keiner Form .an den Wunsch des Herrn Ministers gelull ten. Da der „Alto Adige“ seine Informatio nen, die zum Teil die ganze Angelegenheit sehr einseitig darstellten, von den Südtiroler Parlamentariern nicht bezogen und auch von den Trentiner Abgeordneten und Senatoren die diesbezüglichen Unterlagen unseres Wis sens nicht erhalten hat, bliebe nur der Ab geordnete Dr. F a c c h i n von der Christlich

^ Demokratischen Partei in Bozen übrig, dor den „Alto Adige“ in seiner Art über den Verlauf der Besprechungen unterrichtet haben könnte. Auf einige bezeichnende Ungenaudgkedteu des Berichtes müssen wir aber gerade mit Rücksicht auf die kommenden Wahlen noch einmal zurückkommen. Ber „Alto Adige" schrieb, daß „io Nacbt- sitzung vom 27. auf den 28- Oktober ge endet hätte, ohne daß man zu einer Ent scheidung über das Programm gekommen sei. Wir müssen feststellen, daß die Naclit- s'tzung wesentlich kürzer

gewesen wäre und daß man sicher auch zu einem Abschluß bezüglich des Programmes gekommen wäre, wenn nicht der Abgeordnete Facchin eine von allen anderen Abgeordneten und Sena toren der Region Südtirol-Trentino abwei chende Meinung gehabt hätte. Der „Alto Adige“ schreibt ferner, daß in der vormittägigen Sitzung vom 28. Okto ber vor dem Empfang bei Minister Gonella ein Programm ansgearbeitet wurde, das jedoch nicht von allen Anwesenden angenom men wurde, weil es vorher nicht den Tech nikern vorgelegt worden

war. Wir stellen dazu fest, daß alle Anwesenden mit dem Programm einverstanden waren, mit Aus nahme des Abgeordneten Facchin. Der „Alto Adige“ schreibt schließlich, daß der Minister bezüglich des ihm unterbrei teten Programme-; ovV'iH habe, er behhlte So wählf der Sttdfiroler! Der Sttdfiroler Wähler durdifcrenzf das Edelweiß. Wer Vorzngssftmmen geben will, sdiretbf nnfer das Wort „Vorzugssflmmen“ auf den vorgedrudtfen Zeilen entweder den Namen des oder der bevorzugten Kandidaten oder die Nummer, die anl obiger

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 26.11.1970
Umfang: 14
für unsere Frage erwachsen. Wir haben in der Übersetzung die Bezeichnungen „Alto Adige“, „Südtirol“, „südliches Tirol“ usw. so wie im italie nischen Text belassen, da sie offenbar jeweils mit Bedacht verwendet wurden. Der Bericht hat folgenden Wortlaut: Ehrenwerte Kollegen! — Vik tor Emanuel III. gab am 1. Dezember 1919 bei der Eröffnung der neuen Ab geordnetenkammer folgende Erklärung: „Die neuen mit Italien vereinigten Län der schaffen neue Probleme, die gelöst werden müssen. Unsere freiheitliche Tra

wurden, wäre man veranlaßt, bejahend darauf zu antworten. Ich habe schon die bescheidene Erklärung Viktor Emanuels III. in der Kammer im De zember 1919 zitiert. Aber vor ihm sicher te der Kommandant des Armeekorps, das das Gebiet besetzte, General Pecori Gualdi, mit einer in beiden Sprachen verfaßten Proklamation, die das Datum Trient, den 18. November 1918 trug, dem Volk „deutscher Sprechweise“ die Beibehaltung der deutschen Schulen, das Recht, die eigene Muttersprache in den Adige an Italien

mit zu großem Opti mismus vom amerikanischen Präsiden ten Wilson proklamiert worden war. Um die Wahrheit zu sagen, der Fall Süd tirol war nicht der einzige, in dem Wilsons Prinzip nicht beachtet wurde, denn die ganze Berichtigung der Gren zen nach dem Krieg erfolgte weit mehr den imperialistischen und strategischen Interessen der im Spiel stehenden Mächte als nach den natürlichen und demokratischen Rechten der Völker Europas. Auch für die Annexion, des Alto Adige an Italien

einer Sonderregelung zu verhandeln, die eine besondere Form einer Autonomie zum Inhalt haben sollte. Aber dieser sehr versprechende An fang wurde schon bald durch den Be ginn des Faschismus abrupt unterbro chen; Die Beschmutzung aller nationalen Interessen, die er vollführte, war nicht größer als die tiefgehenden Schäden, die von seiner irrsinnigen Politik im Alto Adige verursacht wurden. Sein erstes Auftreten in Bozen erfolgte am 24. April 1921, als sich Starace an der Spitze einer „Strafexpedition“ mit Handgrana

Hitler und Mussolini, die Frage des Alto Adige auf ihre Weise zu löseen. Es han delte sich in Wahrheit um ein Geschäft voll von feinen und verhängnisvollen Zweideutigkeiten von der einen und von der anderen Seite, aber darüber kann man jedenfalls alles sagen außer, daß es dazu beigetragen habe, die Frage zu lösen, die wir heute noch vor uns haben. Die zwei Diktatoren kamen überein, die 10.000 ehemals österreichischen und nach dem Ausschluß deutschen Staats bürger, die noch in Südtirol wohnten

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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1947
Umfang: 8
Auffassung nach dem, was als Anstandspflicht einer Zeitung gelten muß, gänzlich entgegengesetzt ist. In der Art, wie der „Alto Adige“, das italienische Blatt in Südtirol, den Fall Kutin behandelte, hat es einen kaum zu überbietenden Höhe punkt erreicht, daher nehmen wir von ihm als einem Schulbeispiel, wie die Bericht erstattung nicht sein soll, den Ausgang. Aufgabe der Presse soll es sein, über die Vorkommnisse in der Welt mit Sachlich keit, Emst, Wahrheitsliebe, Achtung vor der menschlichen

wir zuviel? Der Leser urteile. Wie bereits eingangs erwähnt, war Ttude Kutin am 23. Mai 1946 verschwunden. Der „Alto Adige" beschrieb gleich wie „Dolo miten“ und „Volksbote" die Nachforschun gen der Polizei, welche Licht. ins Dunkel bringen sollten. Bereits am 1. Juni aber lesen wir unter großer Aufmachung unter dem Titel „Wo wird die Lehrerin Kutin sein?" folgendes; „Allen ist bekannt und man weiß in ge wissen Bürgerkreisen besonders gut, daß das Gebiet von Jenesien und’ das Hoch plateau des Saltens

sein können?“ Mit anderen Worten, der „Alto Adige“ benützt das tragische Verschwinden der Lehrerin, um wieder einmal in das alte Rom zu blasen und zu behaupten, daß es in Südtirol von Wehrmachtsangehörigen und SS. geradezu wimmle. Am 9. Juni brachte der „Alto Adige“ zum Verschwinden des jungen Mädchens fol gendes: „Mit dem Vergehen der Tage und Wo chen kommt man im Lichte kleiner Tat sachen mit den : entsprechenden ' Uoberlögun- gen zur Annahme, ; daß; Frl. Kiltin nicht tet «eil Mord, Raub oder freiwillige! Flucht

oder unter Gewaltanwendungen er folgte.“ Der „Alto Adige“ fordert dann zu einer Suchaktion großen Stils in der gan zen Gemeinde auf, bei der man alle im gan zen Gebiete verstreuten Höfe durchsuchen solle, wo eine große Anzahl von Flüchtlin gen warme Aufnahme fanden. Der „Alto Adige“ ist also bereits einen Sohritt weiter. Er fordert noch einmal zu einer Suchaktion auf, um bei dieser Gelegenheit den Bauern in Jenesien eines auszuwischen mit der Be schuldigung, daß : dieselben eine 'große An zahl von Flüchtlingen (natürlich

ex-Wehr- machtsangehörigeri und SS.) beherbergen; spricht aber im übrigen bereits den Verdacht aus, daß Fd. Kutin freiwillig geflohen sein könnte. Am 21. Juli 1946 ist der „Alto Adige“ schon wieder einen Schritt weiter. Unter dem Titel „Die junge Gertrude Kutin nach der Sobweiz ausgewandert?“ tischt er seinen Lesern folgendes auf: „In bezug auf die Lehrerin Kutin haben wir persönlich einige Nachforschungen in Jenesien. anstellen wollen, wo die Mutter derselben wohnt. Der Vater des verschwun denen

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Seite 1 von 12
Datum: 07.09.1967
Umfang: 12
zu tun hat. Eine der Zielscheiben für diese demago gische Kampagne war und ist der bei der Zuweisung von Volkswoh- nungen angewandte Proporz zwi schen den Arbeitnehmern der beiden Volksgruppen. Dabei warten die Nationalistenkreise, deren Sprach rohr seit jeher der „Alto Adige“ ist, mit Begriffen und Erwägungen auf, die wohl oft mehr mit der Ellbogen spitze als mit dem Gehirn gemacht werden, jedoch den Eindruck auf die mißgeleitetc italienische Oeffentlich- keit nicht verfehlen und dazu ange tan

der Südtiroler in Sachen Volkswohnbau bekanntgegeben. Die Argumente, die in diesen drei Doku menten angeführt wurden, würden für jeden Menschen guten Willens Beweis genug dafür sein, daß die deutsche Volksgruppe zur Wahrung ihrer Interessen und Rechte auf dem Proporz in der Zuweisung der Volks wohnungen bestehen soll und muß. Für die Kreise um den „Alto Adige" hingegen scheinen diese Be weise nicht zu genügen. Die Slogans, daß der italienischen Volksgruppe durch den Proporz grobes Unrecht getan

der deutschen Volksgrup pe gibt, die GESCAL-Beiträge bezah len. In Prozenten: Die 2633 Wohnun gen gingen zu 83,3% an Arbeiter der italienischen, zu 16,7 Prozent an Arbeiter der deutschen Volksgruppe. Angesichts dieser Zahlen, die kla rer sprechen als alle anderen Argu mente, ist es für einen vernünftigen Menschen wohl schwer zu verstehen, wie der „Alto Adige“ das Memoran dum des Landesausschußpräsidenten, in dem diese Zahlen enthalten sind, als „konfus“ bezeichnen konnte. Noch viel weniger ist verständlich

, wenn er von sozialen Ungerechtigkeiten spricht; und am allerwenigsten kann und darf man es ihm abkaufen, wenn er behauptet, die „Bedürftig keit“ der italienischen Arbeiter sei größer als diejenige der deutschen, denn auch hier sprechen die Tat sachen eine ganz andere Sprache. Aufschlußreiche Zahlen Klare Durchführungsbestimmungen Im Memorandum des Landesaus schußpräsidenten wurde mit aller Klarheit Stellung bezogen, um die Mitglieder der Regierung, die im Sinne des von „Alto Adige“ und „Alpe

, 85 an Südtiroler. Es verblieben noch 296 Wohnungen zu verteilen; 181 davon standen laut. Proporz der deutschen, 111 der ita lienischen Volksgruppe zu. Von die sen 296 Wohnungen wurden 174 iv. der Gemeinde Bozen errichtet, von denen — immer im Hinblick auf den Proporz in der Provinz als Ganzes — 91 der deutschen und 83 der italienischen Volksgruppe zuge wiesen wurden. Gegen diese Zuweisung liefen die Nationalistenkreise, angestachelt und mit Wonne unterstützt vom „Alto Adige“, sofort Sturm und es hagelte

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Seite 1 von 12
Datum: 05.03.1953
Umfang: 12
IM Lire. — Abonnementselnzablnnf und Anzeigenannahme bei allen Alheila-Guehlltealellen- — S-t.a.p, Nummer 9 Bozen, den 5. Mfirz 1953 33. Jahrgang Dinge, die nur Die „Dolomiten“ bringen in ihrer Ausgabe vom 4. März unter dem Titel „Merkwürdige Methoden“ einen Artikel aus Kreisen der Südtiroler Volkspartei, den wir nachstehend wiedergeben: In diesen Tagen gibt sich die Presse der italienischen Sprache unseres Gebietes — „Adige“ wie „Alto Adige" — Mühe, der Süd tiroler Bevölkerung einen offensichtlich

. Nach den Meldungen der italienischen Zei tungen hat Dr. Dander, der sich bisher von der Südtiroler Volkspartei femgehalten hatte, an einem der letzten Tage um die Aufnahme in dieselbe angesucht, „indem er“ — nach dem „Adige“ vom 1. März — „gleichzeitig erklärte, er würde eine Kandidatur für die nächsten politischen Wahlen für die Zone des mittleren und oberen Eisacktales (Bezirke Brixen und Sterzing) annehmen!“ Wie , naiv man sich das vorstellt — bei anderen natürlich! Denn wenn es um eine der italienischen

Otto von Guggenberg von der politischen Bühne, zu rechnen." Noch weiter aus dem Sack läßt die Katze der „Alto Adige“, wenn er in seiner Ausgabe vom 3. März in einem Artikel mit der fast triumphierenden Ueberschrift „Advokat Dan der stellt seine Kandidatur nicht in Ab rede“ (L’avv. Dander non smentisce la sua candldatura per le „politiche") in dieser Kan didatur einen Richtungswechsel der SVP. erblicken will, indem er schreibt: «Die Südtiroler Einheitspartei von Brixen ist anscheinend daran

, ihre Kader zu revidieren und die Richtung zu ändern. Sie wird sich nun, so sagt man, ein für alle Mal auf das richtige Geleise loyaler und offenherziger Mitarbeit be geben.» «In dieser Hoffnung», so heißt es im «Alto Adige» weiter, «wissen wir, daß die Bürger italienischer Zunge von einer eventuellen positi ven Entscheidung des Advoka ten Natale Dander hochbefrie digt wären. Vielleicht, so sagen sie, würde dann auch die Volkspartei mit der Einschaltung von Männern, die entschieden für eine Zusammenarbeit

sind, eine neue u n d p o si tl v e A e r a beginnen...» usw. Wehn «die Bürger italienischer Zunge», die der «Alto Adige»! im Auge hat, unter «offen herziger Zusammenarbeit», deren sie von Seite Dr. Danders sicher zu sein scheinen, etwas anderes verstehen als jene Zusammenarbeit und Loyalität, die die bisherigen Südtiroler Abgeordneten ln den fünf Jahren parlamen tarischer Tätigkeit ln einem Maße bekundet haben, das auch auf Italienischer, nicht voll kommen nationalistisch verbohrter Seite ajs vollauf

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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1946
Umfang: 8
man nun im hiesigen italienischsprachigen Tagblatt „Alto ich umicAHiuuuciu iuicu ich muH, uci,.- Adige“ unter dem groß aufgemachten sehen für uns untragbare Zustände. Dann Titel „Tragischer Ausgang eines Festes bleibt das Wesen der Verwaltung weiter. Del einem Ball Im Freien wurde eine hin faschistisch und nur der Schein de mokratisch. 5. Befcctungsfomttßß In ganz Italien, mit Ausnahme der Ve nezia Giulia und der Provinz Bozen ha ben sich die sogenannten Befreiungs komitees (Comitäti)' aufgelöst. Wir hätten

ausging oder ob es sich um ein Unglück handelt. Tatsächlich wur den nämlich zur Feier des Jubelfestes viele Schüsse abgegeben und deswegen ist es nicht auszuschüeßen, daß der Schuß eines unvorsichtigen Schützen das arme Mädchen getroffen habe.“ Das ist rlqr Bericht des .Alto Adige“. In den „Dolomiten“ vom 5. Juli war auf diesen Bericht hin folgender öffentlicher Protest zu lesen; „Die Gefertigten protestieren im Na men der ganzen Gemeinde feierlich gegen die Darstellung, die der „Alto Adise

in der Presse unsere Herz- Jesu-Landesfeier zu diskreditieren. (Qez.) Josef Huber, Johann Tauber, Josef Auer, Paul Huber, Heinrich Thaler, Pfarrer,“ Der „Alto Adige“ hat sich , nicht bemü ßigt gefühlt, bis heute auf diesen Protest irgendwie zu reagieren oder irgend welche Richtigstellung seiner Schilderung zu bringen. Seitdem Ist Schwelgen über den Mord ain Elvaser Bühel eingetrelen. Wir sehen uns aber gezwungen, nochmals auf diesen Fall und dessen Schilderung im „Alto Adige" zurückzukommen und möchten

dazu Folgendes bemerken: Wir haben in den letzten Monaten Im „Alto Adige“ vieles vorgesetzt bekommen, was sicherlich nicht zu einem besseren Zusammenleben der Südtiroler und Ita liener in unserem Lande beigetragen hat; wir haben Haßgesänge, wir haben Unge- . reohtigkelten. Verdrehungen der Tat sachen u. d'gl. zur Genüge gelesen; wir haben auf die meisten Angriffe überhaupt nicht geantwortet, und zwar nicht des wegen, weil wir es nicht hätten tun können. Nach dieser boshaften und aller Wahr heit

widersprechenden Schilderung des Mordes auf dem Elvaser Bühel müssen wir aber zur Ueberzeugung kommen, daß die Herren des „Alto Adige“ alles, aber auch gar alles dazu benützen, um uns Südtiroler möglichst in den Augen der Oeffentlichkeit herabzusetzen. Wir möchten aber den Herren vom „Alto Adige“ hier einmal erklären, sie sollen nicht vergessen, daß auch wir Süd tiroler eine nationale Ehre haben und daß wir nicht gesonnen sind, diese unsere nationale Ehre von den Herren Schrift leitern des „Alto Adige“ ständig

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 16.06.1966
Umfang: 16
'2010 Lire, ln Österreich: Einzelnum mer 3,20 Schilling. — Abonnententselnzahlung und Anzeigen- annahme bei allen Atbesia-Geschäftsstellen. SPED. IN ABB. POSTALE. - GRUPPO II Nummer 24 Bozen, den 16. Juni 1966 46. Jahrgang Gedanken zur Landesversammlung Das italienische Tagblatt der Pro vinz Bozen, „Alto Adige“, versah sei nen Bericht über die Landesver- sammlung der Südtiroler Volkspar tei am 4. Juni in Meran mit der großaufgemachten Ueberschrift „Ab solute Unnachgiebigkeit“. Auch die Untertitel

und der Bericht selbst zielten offensichtlich darauf ab, die öffentliche Meinung Italiens gegen die SVP mobil zu machen und den hiesigen Italienern das Gruseln bei zubringen. Anerkennenswerter Weise sind wichtigere italienische Blätter als es der „Alto Adige“ ist, dem Stile des Bozner Blattes nicht gefolgt. Das Mailänder Blatt „Corriere della Sera“, um nur ein Beispiel zu nennen, überschrieb seinen Bericht über den Kongreß mit dem Titel „Die Volkspartei ist in bezug auf Südtirol schmiegsamer geworden

. — Sie will eine ausgedehnte Autono mie, besteht aber nicht mehr auf eine Region Südtirol“. In einem Leitartikel am 9. Juni macht der „Alto Adige“ denn auch seinem Aerger darüber Luft, daß die Beurteilung der Landesver sammlung in der nationalen Presse „eher uneinheitlich“ gewesen sei. Das Blatt vergießt die üblichen Kro kodilstränen darüber, daß in die ser Presse das Urteil vorwiegend „eher günstig“ ausgefallen sei und in dem uneingeweihten Leser einen trügerischen Eindruck erwecken könnte. Der Leitartikel schließt

mit den Sätzen: „Die SVP hat sich nicht geändert. Auch wenn sie blökt wie ein Schaf, bleibt sie immer ein Wolf. Ja sogar ein Werwolf.“ Wir sind die Hetze des „Alto Adige“ bereits so gewohnt, daß wir uns gar nicht darüber aufregen. Um so weniger, weil wir von Ita lienern aller Schichten in der Pro vinz wissen, daß auch sie das Ge schreibsel der Zeitung nicht mehr ernst nehmen. Es wird zwar noch ein paar Unentwegte geben, die sol che Töne gerne hören. Die Masse der italienischen Bevölkerung

und auch die Mehrzahl der politischen Vertreter haben heute ganz andere Vorstellungen, als sie der „Alto Adige“ noch immer vertritt. Sie ha ben sich zur Ueberzeugung durch gerungen, daß eine bessere Selbst verwaltung der Provinz Bozen auch den Italienern nicht zu unter schätzende Vorteile bringt. Die Mandatare der Italiener in der Pro vinz Bozen haben sich einen neuen politischen Stil angeeignet, der mit den vorsintflutlichen Haßergüssen des „Alto Adige“ nichts mehr ge mein hat. Auch sie suchen nach neuen Wegen

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1947
Umfang: 8
dauern nun dieselben?) und die mühe- ,volle Arbeit der Polizei und der Garabinieri vergessen könnte, würde man das „Wieder erscheinen" der jungen Lehrerin auf der Welt mit Freude begrüßen. Aber leider blei ben die Sorgen der Angehörigen und die Mühen jener, welche sie suchten, bestehen und werfen auf das junge Mädchen ein wenig sympathisches Lioht.“ Damit ist es .also jetzt klar, wenigstens nach dem „Alto Adige“. Die Lehrerin Kutin befindet sich in Innebruck. Sie ist von zu Hause durchgebrannt

, alle Beteuerungen, daß die Lehrerin Kutin ein moralisch ein wandfreies, religiöses Mädchen war, haben sich als falsch herausgestellt. Entweder ist Trude Kutin mit einem Liebhaber nach Innsbruck durchgebrannt oder gar aus Sym pathie für „gewisse Bewegungen“. Wer unter diesen Bewegungen gemeint ist, ist ja klar. Damit hat der „Alto Adige“ das Frl. Trude Kutin moralisch erledigt. Gleichzei tig bietet der Fall Kutin den willkommenen Anlaß, wieder einmal die Nazigefühle der Südtiroler aufzuwärmen

. Damit war die Berichterstattung des „Alto Adige“ zu Ende, bis zu dem Tage, an dem durch einen reinen Zufall die Leiche des unglücklichen Opfers gefunden wurde. Das ist ein besonders krasses Beispiel. Aber es gibt noch andere, die es nicht weni ger sind. Am 11. November 1946 wurde in Kaltem der Bürgermeister Petri in barbarischer Weise ermordet. Der „Alto Adige“ schreibt dazu am 12. November in der Titelzeile be reits: „Beweggründe: Politisches Verbre chen?“ Im Text heißt es dann: „Die zustän dige Behörde muß mit Strenge

dazu. Im Text wird dieses Fragezei chen bereits wieder aufgehoben, dadurch, daß man die Behörden auffordert, energisch gegen die herausfordernden Elemente vor zugehen. Die herausfordernden Elemente können natürlich nur wieder Südtiroler ge wesen sein, deren hinterlistiger Tätigkeit man ein Ende machen müsse. Der „Alto Adige“ schiebt also bereits am ersten Tage die Schuld an der Ermordung des Kälterer Bürgermeisters, wenn auch nicht in ganz offener, so doch in unmißverständlicLer Form, don Südtirolern

eingesetzt hat, als eine Beleidigung und Herausforde rung an die Südtiroler. Wir können dem „Alto Adige“ versichern, daß gerade eine solche Berichterstattung die Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens der verschiedenen Bevölkerungsgruppen un terminiert, um die er sich so besorgt zeigt.' Das gleiche gilt für eine politische Be richterstattung, die es für angebracht findet, die hier gebrandmarkten Methoden auch auf des Gebiet der politischen Berichterstat tung zu übertragen. Wir wüßten nicht, was Herr

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 25.04.1946
Umfang: 8
itVolk »bote"* Donnerstag, den 25. April 1946 Mc tOa^eit äfr« die <Sefd)c!>jtifJc int Puflectal am 5. Jtyrfl 1946 IV , & In Ihrer Berichterstattung über die Ereig nisse bei der Protest-Versammlung ln Bruneck haben sich die „Dolomiten“ und der „Volks bote“ weitgehende Mäßigung auferlegt, um zur Beruhigung der Gemüter beizutragen. Der .Alto Adige“ hat aber, wie sein Artikel vom 16. 1. M. beweist, sich diese Zurückhaltung zu Nutze gemacht, um seinerseits mit einer ganz einseitigen falschen

Darstellung zum Angriff zu schreiten. Dieses Vorgehen zwingt* uns die nackte Wahrheit zu berichten: Wir müssen vor allem feststeilen, daß die vom .Alto Adige“ behauptete Angstpsychose wohl kaum mit der Ankündigung der Protest- versammlung begründet werden kann, weil sie Ja nicht von der Leitung der SüdUrolcr Volks partei. sondern von der Bevölkerung selbst von 40 Vertretern aus allen Teilen des Puster tal« gefordert wurde. Diese Psyohose haben wir selbst schon etwas früher infolge der Ent lassung unseres

einheimischen Forstpersonals festgestellt. Den Ursprung der bedauerlichen Zwischen fälle versucht der „Alto Adige“ mit dem Er scheinen zweier Spruchbäijder zu erklären, welche die Aufschrift trugen „Sttdtirol zu Oesterreich“. Da die Südtiroler Volkspartei mit lener Sondergruppe von Leuten nichts zu tun hatte, Heß der Bezirksobmatm selbst über Ersuohen der Carabinlerl das Spruchband so fort einziehen und gab hiermit den anwesenden Italienern ein Beispiel von Disziplin, das dies höchstens zu Bewunderung

und Beifall, nicht aber zu Haß und Ordinären Beschimpfungen hätte veranlassen können. In Wirklichkeit war die Störung der Ver sammlung von einigen Italienern von langer Hand vprbereitet und wurde zu einem Zeit punkt durchgeführt, als besagte Spruchbänder schon längst eingezogen waren, was beweist, daß der „Alto Adige“ auch hier wieder einmal die Zusammenhänge nur nach der ihm pas senden Art konstruieren möchte. Oder wie er klärt er sonst, daß schon vor Beginn der Ver sammlung den Beauftragten

und Stühle aufge- stappelt, die später als Wurfgeschosse ver wendet wurden? Wieso hatten überhaupt die Ruhestörer ln diesem strategisch günstig ge legenen Lokal ihr Hauptquartier bezogen, von welchem sie. durch Carabinlerl mühsamst zu sammengedrängt. immer wieder Ihre Ueber- fälle versuchten? Die Unzulänglichkeit des vom „Alto Adige“ so kunstvoll über seine Schützlinge ausgebreiteten Mäntelchens erhellt ferner daraus, daß das Pfeifkonzert Jedes mal etasetzte. wenn der Redner Dr. v. Guggen- berg das Wort

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Volksbote
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1967
Umfang: 12
Zugeständnisse habe aushandeln können. Die Zei tung zählt anschließend eine Reihe solcher Verbesserungen auf. Diese Darstellung des Innsbrucker Blattes beruht offensichtlich auf einem bösen Mißverständnis Wir stellen fest, daß Parteiobmann Dr. Magnago nach der Sitzung des Parteiausschusses überhaupt keine Besprechung mit römischen Stellen mehr führte, geschweige denn noch Zugeständnisse aushandelte. Die Innsbrucker Meldung hat das hiesige italienischsprachige Blatt „Alto Adige“ in helle Aufregung versetzt

. Es hat sich sogar die Mühe genommen, die in der „Tiroler Ta geszeitung“ aufgezählten Verbesse rungen zu übersetzen und brachte sie unter der großaufgemachten Ueberschrift „Moro macht der SVP weitere Geschenke — das Paket ist größer geworden“. Der „Alto Adige“ beschwert sich bitter über diese Ver zichtpolitik der römischen Regierung, die sich sogar zum Schaden der all gemeinen staatlichen Richtlinien (wie auf dem Sachgebiet der Wirt schaftsplanung) und des Grundsat zes der Verfassung betreffend die Gleichheit

der Staatsbürger aus wirke (im Falle der Arbeitslosigkeit und des ethnischen Proporzes). Der „Alto Adige“ kann sich be ruhigen. Was die Wirtschaftsplanung (Programmierung) anbelangt, so ist die Formel der jetzigen Vorschläge die gleiche geblieben, auf welche sich schon die Experten bei den Genfer Besprechungen geeinigt hatten. Die Klausel, daß bei Gemeinde- und Landtagswahlen in Südtirol nur die Staatsbürger wahlberechtigt sind, die eine vierjährige Ansässigkeit nachweisen, findet sich schon in den Vorschlägen

allgemein sei nach den Wünschen der Südtiroler geregelt worden“, so ist dazu zu bemerken, daß das Berufsschulwesen und die Berufsertüchtigung heute schon von der Provinz mit Gesetzen geregelt sind. Dies weiß doch auch der „Alto Adige“. Diskriminierende Bestimmungen für den Südtiroler Alpenverein kann das Blatt selbst doch keine wün schen, wenn es schon so erpicht ist auf die Gleichheit der Rechte aller Staatsbürger. Bleibt also der Punkt betreffend die Ernennung des ladinischen Schul- amtsleiters übrig

. Erinnern wir uns doch, daß das Ministerratspräsidium die Vertreter der Ladiner selber ge hört hat. Hat der „Alto Adige“ etwas dagegen einzuwenden, daß die ladi nischen Lehrer einen verbindlichen Dreier-Vorschlag für die Ernennung ihres Schulamtsleiters von seiten des Ministeriums machen dürfen? Was schließlich noch die volle Gleichberechtigung der deutschen und italienischen Sprache anbelangt, so glauben wir, daß diese Bestim mung sich aus dem Wortlaut des Pariser Abkommens ganz klar ergibt

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 21.02.1957
Umfang: 12
Unverschämter Angriff auf den Südtiroler Klerus Am Donnerstag, 14. Februar 1957, ver öffentlichte der „Alto Adige“ unter der Chronik von Bozen - einen Artikel mit dem Titel: „Der Heilige Stuhl prüft das Problem der Propsteipfarre“, den er von der illu strierten Wochenzeitung „L'Europeo“ über nimmt und der von Benny Lai gezeichnet ist. Der „Alto Adige“ glaubt in Benny Lai einen Journalisten vorstellen zu können, der „über das Leben hinter den Leoninischen Mauern“, des Vatikans also, gar

manches zu erzählen weiß, überläßt aber dem Autor die Verantwortung für den Inhalt seines Arti kels. Wie wenig aber Benny Lai „mit dem Leben hinter den Leoninischen Mauern“'ver traut ist, und wie grotesk seine Unkenntnis über die wirkliche religiöse Lage in der Propsteipfarre Bozen und in Südtirol über haupt ist, ersieht man recht bald aus seinen Ausführungen. Ja, man zweifelt nach gerade daran, daß dies alles nur Dummheit sei, man ist < eher geneigt, dahinter richtige Bosheit anzunehmen, zumal im „Alto Adige

zu gebrauchen, Raben die Kanoniker trocken nein gesagt (hanno risposto seccamente, hanno risposto no). Msgr. v. Ferrari konnte nicht anders als sich an die Zentralbehörde in Rom wenden, an die eigenen kirchlichen Behörden, denen die Aufsicht über den Klerus obliegt.“ Dies alles weiß uns Benny Lai von der Propsteipfarre Bozen zu erzählen. Ein Hohn auf die Wirklichkeit Benny Lai — oder die Herren Kollegen vom „Alto Adige“ — brauchten nur der Propsteipfarre einen kurzen Besuch abzu statten

eine in deutscher Sprache stattfindet; über dies wird bei jeder Sonntagabehd-Messe eine kurze Ansprache in italienischer und darauf in deutscher Sprache gehalten. Be steht nun die Behauptung wirklich zurecht, daß die Gebete nur in deutscher Sprache verrichtet werden, daß die religiöse Erzie hung nur in deutscher Sprache erteilt und die Christenlehre nur in deutscher Sprache gehalten wird? Mit nichten. Wenn nun Herr Benny Lai — vielleicht zu sammen mit den Herren Kollegen vom „Alto Adige“ — nun gar in die Kirche

des Erzbfsdiofes von Trient „Ich lege Wert darauf zu erklären, daß von all dem, was die Zeitung „Alto Adige" vom 14. Februar in ihrer Bozner Ausgabe aus der Wochenschrift „Europeo“ veröffentlicht hat, nicht ein einziges Wort wahr ist." Erklärung des Propsteiamtes Bozen 1. Der Klerus der Propsteipfarre behandelt beide ethnischen Gruppen gleich, wie aus dem Nachfolgenden zu ersehen ist. 2. Im Kapitel sind zwei Canonici und zwei Kapläne italienischer Muttersprache, darunter der Kapiteldekan

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Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 29.11.1990
Umfang: 20
Seite 3 Donnerstag, 29. November 1990 Die Politik im \blksboten Mehr als nur ein Fettnäpfchen Die auflagenstarkste italienische Tageszeitung im Lande, der „Alto Adige“, hat wieder ein Ei gelegt. Nur wenige Monate nach der großaufge- machten Fachmeldung der Meraner Gastwirtin, die einem italienischen Ehepaar aus Padua aus „ethnischen Gründen“ ein Hotelbett versagt ha ben soll, war diesmal Landeshaupt mann Luis Durnwalder höchstpersön lich an der Reihe. In einem der Bre genzer Gratiszeitung

des Interviews ganz einfach geirrt haben, aus der Zahl 29 wurde 21 und umge kehrt wurde aus 71 Prozent 79. Bei einem drei Seiten langen Interview können sich solche Fehler einschlei chen, der „ Vorarlberger“ hat den Irr tum in einer Erklärung bereits rich tiggestellt. Doch für den „Alto Adige“ war die se augenscheinliche Verwechslung Grund genug, um das sprichwörtliche Haar in der Suppe zu suchen. Ein Redaktionsmitglied, dem die „Italia nità“ unseres Landes seit jeher ein besonderes Anliegen ist, macht

eine Titelgeschichte daraus, und derselbe Journalist verkauft dieselbe Ge schichte — sicher kein Zufall — auch dem Mailänder Tagblatt „II Giorna le“, die einzige Tageszeitung in Ita lien, die für eine solche Art von Südti rol-Berichterstattung noch empfäng lich ist. Dabei wäre es doch einleuchtend und naheliegend gewesen, bei dem, der das Interview gegeben hat, also beim Landeshauptmann, nachzufra gen, ob er diese Zahlen genannt hat bzw. ob er bei diesen Aussagen bleibt. Doch ähnlich wie die „Alto Adige

“- Redaktion die Meraner Gastwirtin nie zu den gegen sie erhobenen Vor würfen befragt hat, so unterblieb auch diesmal die Rückfrage bei Lan deshauptmann Durnwalder. Mehr noch: Als der Landeshauptmann am nächsten Tag mit einer Richtigstel lung die ganze Sache wieder ins rieh ti- ge Lot brachte, war es der „Alto Adi ge“, der bewußt bei seinem Irrtum beharrte. Man könnte die ganze Angelegen heit sicher mit der Feststellung ab tun, daß der „Alto Adige " wieder ein mal in ein Fettnäpfchen getreten

ist. Doch das wäre zu billig: Einmal würde man damit der Redaktion dieser Zei tungin ihrer Gesamtheit Unrecht tun, denn dieses ethnische Vorpreschen eines Redaktionsmitgliedes wird bei weitem nicht von allen Redakteuren des „Alto Adige“ gutgeheißen. Ein zweites noch, was wesentlich schwer wiegender ist: Als Blatt, das in unse rem Lande für den weitaus größten Teil der Italiener die einzige und wichtigste Informationsquelle ist, hat die Tageszeitung „Alto Adige“ eine Verantwortung und eine Aufgabe

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1946
Umfang: 8
haben wir den Empfang von zwei Brie fen des Dozenten Alois Lun, Rom und einen des Prof. Carlo Battistl. Florenz, bestätigt und in Aussicht gestellt, auf dieselben zurück kommen zu wollen. Freilich kann das nicht in dem Ausmaße geschehen, wie es die beiden Briefschreiber wünschen. Lun, der Obmann der „Freunde des Alto Adige“, hat je ein Schreiben an den „Volksbote'* und an die „Do lomiten" geschickt, zusammen sechs maschi nengeschriebene Seiten, mit der Zumutung, dieselben in unseren Blättern zum Andruck zu bringen

. Noch anspruchsvoller ist Carlo Bat- tlsti. der von uns gleich den „vollständigen“ Abdruck einer von Ihm verfaßten und von dem Tolomci-Inslrlut herausgegebenen Schrift „II problema politlco dell’Alto Adige"« („Die poli tische Frage des Oberetsch“), die einen Um fang von nicht weniger als 31 Selten, großes Format, aufweist, von uns erwartet. Lun belehrt uns, daß die Vereinigung der Freunde Südtirols „keine Partei, sondern der Zusammenschluß von ungefähr tausend Perso nen sei, die wie bisher auch in Zukunft

. Aus dem letzteren geht klar hervor, daß Battisti „die wirksame Zusammenarbeit in Oberetseh“ io ver steht. daß die Tiroler In Ihrer Mehr heit das Land zu verlassen hätten, well Ihre Anwesenheit eine Gefahr für Italien be deute. Der '..Tempo“ bringt diesen Bericht über die Rode Battisti» unter der Ueberschrlft .Alto Adige Niente cavalli dl Troja". Nach der genannten Zeitung hat Battisti in diesem Vortrag die südlich des Brenners lebenden Deutschen .als .trojanische Pferde“ bezeichnet und damit deutlich genug

aus dem Lande geführt worden waren, hat die Option für weitere 110.000, die sich für die Auswanderung crk'ärt hatten, praktisch keinerlei Folgerung gehabt“ — iammert Battisti. Unter der Patronanz Battistis Ist vor kurzem noch eine andere Schrift über den g'eichen Gegenstand erschienen. Herausgegeben ist s'e von der Vereinigung der „Freunde des Ober- etsch“ und trägt den für den wahren Charak ter dieser Vereinigung bezeichnenden Titel „Die Itallanität des Alto Adige“ („L'Italianità dell’Alto Adige“). Prof

an uns behaupteten Wohlwollen für Südtirol und die Optanten bestellt ist. be sagen unter anderem nachfolgende Ausführun gen im „Nachwort“ der Schrift. Es klingt wie Spott, wenn Battistl sagt, „die Optanten hätten die neuen Wohnsitze lenseits dos Brenners dem Verbleib Im Italienischen Alto Adige vorgezogen“. „Wenn dies der österreichische Wunsch ist. so nehme Ich an, daß unsere Regierung keinerlei Schwierig keiten machen wird, den Andersstämmigen die „Heimkehr“ zu gestatten". ..Schließlich“, so wiederholt

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Seite 1 von 24
Datum: 23.06.1977
Umfang: 24
auf Zweisprachigkeit gäbe es. schreibt der „Alto Adige", in den öffentlichen Ämtern auch noch ande re Notwendigkeiten, die man nicht übersehen dürfe. Dazu gehöre das Recht jener, die jahrelang einen bestimmten Dienst versehen haben, diesen weiterzubehalten. „Werden die öffentlichen Ämter“ — schreibt die Zeitung — „ivobI genügend zwei sprachiges Personal finden, damit sie funktionieren. Heute sei diese Ge fahr im Bozuer Spital vorhanden, morgen könnte sie bei der Post, bei der Balm, bei der ANAS, bei der Müllabfuhr

oder gar bei den Toten gräbern auftreten. Wird es möglich sein, in kürzester Zeit alle Planstel len mit zweisprachigem Personal aufzufüllen? Wird sich ein Mann der Müllabfuhr über Bücher beugen, um die 700 Worte zu lernen, damit er in den Dienst anfgenmnmen werden kann?“ Den einzigen Ausweg sieht der „Alto Adige“ in einer „programmier ten, elastischen, wenn auch strengen Anwendung“ der Zweisprachigkeits bestimmungen. Man dürfe auch die Fehler der Vergangenheit nicht wie- derholeu, inbegriffen

die Ablehnung der zweisprachigen Schule. Ferner müsse man die Instrumente für den Sprachunterricht in der Schule und außer der Schule ausbauen. Man brauche nur ein bißchen gesunden Hausverstand, um aller Schwierig keiten schon beim Entstehen Herr zu werden. „Elastisch und streng?“ Die Lehrsätze des „Alto Adige“ klin gen bczirzend. Wir verstehen allerdings nicht, was die Zeitung unter der „pro grammierten, elastischen wenn auch strengen Anwendung" der Zweispra chigkeit verstellt. Sieber darf

)I) in die Stadtverwaltung hätte milhiueinneli- inen müssen. Die Kommunisten, so war nen die Sozis, hätten sich von der DC hineinlegen lassen. Wenn sie etwa glaub ten. die jetzige Abmachung als einen Schritt auf dem Weg zum historischen Kompromiß betrachten zu können, gä ben sie sielt einer argen Selbsttäuschung hin. In einem Leitartikel der Zeitung ,1. Adige“, dem früheren Organ des DC- Gewaltigen On. Flaminio Pieeoii, wird zugegeben, daß die Vereinbarung in der Stndtgenicinde Trient vor allem in den Reihen

bei den Italienern aber bedeutend größer als bei den Südtirolern. Somit wäre — so kann man immer wieder in gewissen Gazetten lesen — der jetzige Verteilungsschlüssel ungerecht. Wie ist es nun um den Wohnbedarf bestellt? Der „Allo Adige“ weiß zu berichten, daß bei der letzten Ausschreibung von 150 Sozialwohnungen in der Gemeinde Bozen die Italiener 1561 Gesuche ein- reiehten und die Deutschen nur 406. Die Italiener brauchten 58 Punkte, um zum Zuge zu kommen, während bei den SUdtirolcrn 55 ausreieliten. Kommentar

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Seite 1 von 12
Datum: 04.09.1958
Umfang: 12
, für die sie gekämpft Hatten, nicht gehißt werden durfte. Traurig genug, wenn sich jemand sagen muß, Gesundheit, Blut und Leben gaben unsere Männer für et was, das sie zwar zutiefst im Herzen tragen, aber niemandem zeigen können.“ * Diese Bildunterschrift hat der italienisch sprachigen Tageszeitung „Alto Adige“ nicht gepaßt. In einem deutschsprachigen Artikel vom vergangenen Freitag fängt ein offenbar von der Zeitung gekaufter Redakteur an zu meckern und schreibt, er möchte wissen, wel che Fahnen wir da meinten

seien, doch stets die Tiroler Fahne und die Liebe zu ihr im Herzen getragen hätten... Niemand hindert sie daran, sie auch heute noch im Her zen zu tragen, doch berechtigt das nicht, diese Fahne, die keine Fahne einer Nation ist, die an den letzten beiden Kriegen teilgenommen hat, zur Hissung vorzusc’hlagen..Soweit die 'Bemerkungen des Artiklers vom „Alto Adige“; Was ist nun, dazu zu sagen? 1. Ganz richtig geraten: Wir haben die rot- weiße Fahne Tirols gemeint Dieselbe tragen wir Südtiroler zutiefst

im Herzen und werden ihr treu bleiben als würdige Nachkommen unserer Vorfahren bis zum Grabe. Wir freuen uns darüber, daß gerade die Zeitung „Alto Adige“ ausdriicklich, betont, und Verständnis dafür findet, daß wir diese Treue stets bewah ren können. Zunächst einmal von praktischen Beispielen reden und die Ausführungen .des Herrn Artik lers etwas ergänzen, um zu zeigen, wie tief uns das Symbol unserer Heimat im Herzen liegt. Besuchen wir im Geiste ein paar Stand schützen am Col dl Lana, in den Sextaer

, eines Neufaschisten' und eines Schreibers im „Alto Adige“: Nehmen wir an, ein Amerikaner würde fragen, aber schon a bißl a größerer, meinet wegen vom Generalsrang, denn einen anderen nähme man ja sogleich nicht ernst für solche ungeheuerliche Neugierde. Die einzig richtige Antwort: Ja, ja, das ist so. Wissen Sie, diese Leute da in diesem Ge biet sind ein traditionsgebundenes Volk und hängen mit Leib und Seele am Alther gebrachten, an Sprache, Sitten und Volks tum und der Inbegriff

die Südtiroler Volkspartei die. einfachsten Bauern und Arbeiter auf, und dann werden die niedrigsten Instinkte wach! Und was sind das für Instinkte? Antwort: Da sind wir wieder bei der rot weißen Fahne angelangt... * Jetzt wissen wir schon, was der Herr Ar tikler vom „Alto Adige“ Sagen wird. Er wird erklären, wir hätten in den Wind gesprochen, denn er hätte ja die Antwort vorweggenom men, indem er in-seinem Artikel geschrieben hat, die Tiroler Fahne sei keine nationale Fahne und deshalb verboten

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