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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 21.12.1897
Umfang: 10
und ihres obersten Leiters geworden. Die ganze Erde wird umfasst von ihrer Lehre, ihrer Regierung, ihrem priesterlichen Amte. !) »krsselaraxratulationis pudUca tesümonia.«. LV.Fuvü 1894. I^it. 31. 5uki l39t. ») MUkmUs Leclesi». 1. 1897 die Blattheile gleich darauf auf das Wasser legt. Ver anlassung zu diesen nnwillkürlichen Zuckungen, die den Beobachter fast peinlich berühren, als wenn die ver wundeten Theile Schmerz empfänden, gibt daS aus den beschädigten Poren schnell ausströmende ätherische Oel

der Vergangenheit zur Regierung der Kirche übergeben hat, beraubt, sieht sich der Heilige Vater in die größte Bedrängnis versetzt. Doch seine Kinder wissen es, und sie werden ihren Vater nicht verlassen Sie werden ihn nicht ohne die irdischen Mittel lassen, welche zur Erfüllung seiner hohen Aufgabe unentbehrlich sind. Wo wäre der treue Patriot, welcher seine Hand zurückhielte, wenn daS Vaterland in Noth ist? Und hier ist das Reich in Noth, dem unsere Seele mit ihren übernatürlichen Lebensbeziehungen angehört

vorenthalten. Ich werde, wie ich alle die Vorgänge hüben und trüben betrachte, noch der Ansicht werden, dass daS beste Geschäft in Oesterreich nur derjenige machen kann, der kein guter Patriot ist. Unsere öster- sterreichischen Behörden zeigen manchesmal eine Wankel- müthigkeit, die nicht tief genug bedauert werden kann. Die obersten Stellen haben nicht Muth genug, um bei gegebenen Verhältnissen entsprechend auftreten zu können. Man hat nicht den Muth gehabt gegenüber den Schönerianern, man sieht

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1920
Umfang: 8
Seite S Tiroler Bolksblatt. 17» März 192S bereits erloschen sei, daß sie die Verfassung nicht achte und eben darangehe, den Reichspräsidenten nicht durch das Volk, sondern durch das Parlament wühlen zu lassen. Ferner wurde der Belagerungs zustand über Berlin und Brandenburg verhängt. Die neue Regierung erklärte, daß sie nicht reak tionär, sondern eine Regierung der verfassungsmäßigen und freiheitlichen Tat sei. Sie wolle keine Reaktion und keine Monarchie. Die Regierung Bauer hat als letzte

Maßnahme eine Aufforderung zum Generalstreik an die Arbeiterschaft Deutschlands erlassen. Sie will durch Lahmlegung des gesamten Wirtschaftslebens der neuen Regierung die „Luft abschneiden'. Dieser Aufforderung wurde, soweit bisher bekannt ist, in mehreren Städten Folge geleistet. Bemerkenswert Hiebet ist, daß alle drei sozialistischen Parteien Deutschlands: Sozialdemokraten, Unabhängige und Kommunisten, sich zur Bekämpfung der Gegenrevo lution vereint haben. Die Mark ist am Sonntag in Zürich

auf 5'— Rappen gefallen. Dresden, 13. März. (Wolffbüro.) Die Reichsregierung hat einen Aufruf an das deutsche Volk erlassen, worin es heißt: Die Regierung hat ihren Sitz nach Dresden verlegt. Nur sie kann Befehle erteilen. Jede An ordnung einer anderen Stelle ist rechtsungültig. Die Reichswehr hat die Verfassung zu schützen. Die Auflösung der Nationalversammlung ist ver- fassungöwidrig. Nur die verfassungsmäßige Regie rung kann Deutschland davor bewahren, daß eS in Nacht und Blut versinke

des Ctaates und der Rechtsordnung. Hungersnot droht. Korruption, Wucher, Dieberei und Verbrechen treten immer frecher auf. Die autoritätslose Ohnmacht und eine mit der Korruption verschwisterte Regierung ist nicht im Stand« gewesen, die Gefahr zu beschwören« Fort mit einer Re gierung, in der Erzberger der führende Geist ist l Diese Regierung ist nicht imstande, den von Osten drohenden Bolschewismus abzuwehren. Deutschland wird dem äußeren und inneren Zusammenbruch nur dann entgehen, wenn eine starke

als eine Regierung der Tat. Zur Aufgabe der neuen. Re gierung gehört die Ausführung des Friedensvertrages und die Wahrung der Ehre des deutschen Volkes und seiner Lebens, und Arbeitsfähigkeit soweit es möglich ist und nicht Selbstvernichtung bedeutet. Die Finanz, und Steuerhoheit der Bundesstaaten wird auf verfassungsmäßiger Grundlage wieder hergestellt. Die Regierung wird die Kriegsanleihen sicherstellen und ihre baldige Rückzahlung einleiten. Zur Wiederaufrichtung des Staates wird der ländliche und städtische

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1923
Umfang: 8
Seite 2 - Besetzung vou Korsu. Athen. 1. Sept. Aus amtlicher griechischer Quelle verlautet, daß die griechische Regierung der italienischen Regierung eine Note zugestellt hat. In derselben erklärt die griechische Regie rung, daß sie die Behauptung der italienischen Regierung in der Verbalnote, daß die helleni sche Regierung an der schweren Beleidigung Italiens schuld sei, als ungerecht betrachte und unmöglich den in den Punkten 4, 5 und 6*) der Verbalnote der italienischen Regierung enthaltenen

Forderungen annehmen könne, weil sie die Ehre und Souveränität des griechi schen Staates verletzen. Nichtsdestoweniger nimmt die hellenische Regierung die Tatsache zur Kenntnis, daß das gehässige Attentat auf. griechischem Gebiete und gegen Bürger einer großen befreundeten Macht, die mit einer inter nationalen Mission betraut waren, verübt wurde und erklärt einzuwilligen, daß 1. die hellenische Regierung der italienischen Regie rung in ausdrücklicher und offizieller Form ihr Beileid ausdrücke

. Fahne. 4.Dett Opfern bei der Einschiffung auf dem italieni schen Dampfer alle militärischen Ehrenbezeu gungen erwiesen werden. Die hellenische Regierung erklärt weiter, daß sie aus Billigkeitsgründen bereit sei, den Familien der Opfer des Attentates eine an gemessene Entschädigung zu bezahlen. Weiters ist die hellenische Regierung bereit, die Mithilfe des ital. Obersten Perotte bei der Untersuchung nach den Schuldigen anzunehmen. Die hellenische Regierung hofft schließlich, daß die italienische

Regierung den guten Grund des obenangegebenen Standpunktes anerkenne und ebenso den versöhnlichen Geist und den Wunsch der griechischen Regierung. Italien in gerechtester Weise Genugtuung zu leisten. Rufsolini erklärt die griechische Antwort als unannehmbar. Rom, 1. Sept. Gestern wurden die Bera tungen des Ministerrates fortgesetzt. Mussolini teilte den Kabinettsmitgliedern den vollen Text der griechischen Antwortnote mit. die unan nehmbar sei. Desgleichen brachte Mussolini die daraus folgenden

die italienische Fahne auf der alten Festung gehißt und von «den anwesenden Schiffen mit je 21 Kanonenschüssen sowie von der Mannschaft be grüßt. Die Besetzung der Stadt und der Insel geht in Ordnung vor sich. — Admiral Solari hat in Korfu folgenden Aufruf anschlagen lassen: Einwohner! Infolge der barbarischen Ermordung der ital. Militärmission auf grie- chisäjem Gebiete und wegen der Weigerung der hellenischen Regierung, den gerechten Forderun gen Italien nachzukommen, müssen wir gemäß den taxativen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1868
Umfang: 8
Beilage zum.SMi Tiroler Landtag. Innsbruck,'II. Sept. lto) (8. Sitzung.) DB Protokoll der letzten Sitzung wird ge nehmigt. Als Negierungsvertreter anniesend Statthaltereirath Vor hauser. Es gelangt der Eiulquf zum Vortrag: a) Ein Antrag der hohe,Landtag wolle die Regierung dringend enuchen die Herstellung der direkten Verbindung zwischen Tirol und Wien aus österreichischem Gebiete zu unterstützen und die Realisirung zu bewirken. Der Antrag war unterzeichnet von den Abgeordneten Leonard

: „Der. hohe Landtag wolle den ihm angesonnenen perzentualen Beitrag zur Deckung der noch unberichtigten auf 103,991 st. 31 kr. bezifferten Kriegsschäden vom Jahre 1866 ablehnen und die h. Regierung ersuchen, selbe aus dem Staatsschatze zu bezahlen.' Der Regierungsvertreter bemerkt dem hohen Hause, es sei keine Hoffnung vorhanden, daß die Regierung dem Gesuche, wie dieses im obigen Antrage des Finanzausschusses niedergelegt sei, falls der h. Landtag sich demselben anschließen sollte, Folge geben

werde. Die Regierung habe nicht selbst den Krieg her vorgerufen, in vessen Gefolge sich in Tirol die zu beklagenden Kriegs schäden eingestellt haben. Auch andere Länder seien vom Kriege des Jahres 1866 schwer heimgesucht worden. Würde die Regierung sich zur Vergütung der Kriegsschäden herbeilassen, so schaffe sie Konse quenzen, die auf andere Länder ihre Rückwirkung äußern müßten, dagegen aber mache sich die Finanzfrage in Oesterreich geltend. Der k. k. >statthaltereirath v. Sartori stimmt dieser Darlegung

seines Vorredners bei. In der allh. Entschließung vom 10. September des Jahres 1866 seien die Fälle von Kriegsschäden aufgezählt, für die die Regierung eine Vergütung übernehme. Bei uns habe diese keine Verpflichtung die durch den Krieg des Jahres 1866 angerichteten Schäden wieder gut zu machen. Diese Verpflichtung habe ist mora lischer Beziehung das Land Tirol. Dieses müsse die Wunden heilen, welche der Krieg in den Grenzbezirken Südtiryls geschlagen. Auf eine Unterstützung der Regierung, beziehungsweise

Bezahlung der Kriegs schäden aus dem Staatsschatze könne man nicht hoffen und auch nicht mit Recht beanspruchen. Er stelle daher den Antrag: der h. Landtag wolle be schließen: 1. Es sei die Pauschalsumme von 10.000 fl..als Unterstützung für die durch den Krieg im Jahre 1866 beschädigten Gemeinden und Pri vaten zu bewilligen und nach Maßgabe deS erlittenen Schadens zu vertheilen. 2. Es sei an die k. k. Regierung eine Petition zu erlassen, damit eine gleiche Unterstützung aus dem Staatsschätze in gleicher

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 25.07.1914
Umfang: 10
Seite 2 Tiroler VolkSblatt 25. Juli 1914 serbischen Grenzorganen veranstaltet und durchge führt wurde. Die angeführten Ergebnisse der Untersuchung gestatten eS der k. u. k. Regierung nicht, noch länger die Haltung zuwartender Langmut zu beobachten, die sie durch Jahre jenen Treibereien gegenüber eingenommen hatte, die ihren Mittelpunkt in Bel grad haben und von da auf die Gebiete der Mon- narchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr die Pflicht

aus, Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine ständige Bedrohung für die Ruhe der Monarchie bilden. Um diesen Zweck zu erreichen, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen, von der serbischen Regierung eine offizielle Versicherung zu verlangen, daß sle die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda, deren Endziel eS ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen die ihr angehören und daß sie sich verpflichtet, diese verbrecherische und terroristische Propagandamitallen Mitteln zu unter drücken

. Um diesen Verpflichtungen einen seierlichen Charakter zu geben, wird die königlich serbische Regiernng auf der ersten Seite ihres offiziellen OrganeS vom 26. (13.) Juli nachfolgende Erklärung veröffentlichen: „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda, das heißt die Gesamtheit jener Be strebungen. deren letztes Ziel es ist, von der öfter- reichischungarischen Monarchie Gebiete loszutrennen, die ihr angehören und sie bedauert ausrichtigst die grauenhasten Folgen

dieser verbrecherischen Hand lungen. Die königlich-serbische Regierung bedauert, daß serbische Offiziere und Beamte an der vorge nannten Propaganda teilgenommen und damit die frerndnachbarlichen Beziehungen gefährdet haben, die zu pflegen fich die königliche Regierung durch ihre Erklärung vom 31. März 190S feierlichst ver- pflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Versuch einer Einmischung in die Geschicke der Bewohner was immer sür eines Teiles Oesterreich Ungarns mißbilligt

und in dem offiziellen Organ der Armee veröffentlicht werden.' Die königlich-serbische Regierung verpflichtet fich überdies: 1. Jede Publikation zu unterdrücken, die zum Haffe und zur Verachtung der Monarchie aufreizt und deren allgemeine Tendenz gegen die territoriale Integrität der letzteren gerichtet ist. 2. Sofort mit' der Auflösung des Vereines »Narodna odbrana' vorzugehn, dessen gesamte Propagandamittel zu konfiszieren und in derselben Weise gegen die anderen Vereine und Bereinigungen in Serbien einzuschreiten

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 01.06.1889
Umfang: 8
über diesen Gegenstand reden zu hören; es wäre von Interesse zu erfahren, wie die Herren der Majorität jetzt, nach der neuesten That der Regierung in der Schulsrage, die politische Situation beurtheilen und wie sie die künstige parla mentarische Action sich denken! Doch kein Abgeordneter der Majorität ist heute hier erschienen. — waren sie nicht geladen oder sind sie nicht gekommen— es ist in mehrfacher Richtung zu beklagen, nicht nur aus dem angeführten Grunde, auch darum, weil die Einladungen

nicht einmal das nöthige Verständniß für das, was die konfessionelle Schule ist: man hat auch von Seite dieser Regierung nicht den Muth, die consessionelle Schule in Oesterreich wieder einzuführen' und „auch nicht den Willen.' — Die Bestätigung dieser meiner Worte ist bald erfolgt; doch hätte auch ich erwartet, daß die Schulvorlage, welche den Ministerrath Passiren mußte, wenigstens scheinb a r etwas Mehr gewähren werde, schon aus Gründen politischer Klugheit und aus Rücksicht für jene Abgeordneten

, welche durch so lange Jahre diese Regierung so bereitwillig unterstützt und daS ganze Odium der Regierungspartei und aller Steuern und Lasten auf sich genommen, welche widerwillig zwar, aber doch gewisse Budget-Posten, z. B. die Summen für die auch vom ersten heutigen Redner gekennzeichnete verjudete Universität in Wien, den Dispositionssond zur Unterstützung einer mitunter' kirchenfeindlichen Presse ü. s. w. bewilliget haben! Wer vermag die Opfer alle aufzuzählen, welche gewisse Abgeordnete, die Minorität

in der Majorität, für Regierung, Czechen und Polen gebracht, immer vertröstet auf eine Zukunft, welche nicht erschienen ist! Die Herren hatten die Ueberzeugung, der von ihnen betretene Weg führe zum Ziele und im Jänner erst habe ich in Innsbruck ausgesprochen, daß ich diese Ueberzeugung achten will und daß man von den Herren, welche meinen, das Beste gethan zu haben, gar nicht verlangen könne, daß sie jetzt einen anderen Weg betreten in dem Momente, wo sie glauben, von der Regierung in der Schulfrage

Etwas zu erreichen. Die Ueberzeugung konnte ich achten, theilen aber nicht. Und nun : für alle die großen Opfer welch' ein Dank! Die Schulvorlage der Regierung ist ein Hohn aus den Katholikentag, ein Spott auf die katho lischen Abgeordneten der Majorität, und zeigt, welch' ein Maß von Mißachtung die Regierung gewissen Herren entgegenbringt! Nach der Kette der Verschleppungen eine solche Behandlung! Wenn Graf! Taaffe glaubt, sich das erlauben und gewisse Abgeord nete in solcher Weise blosstellen zu dürfen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.04.1899
Umfang: 10
des AuSgleichsauSschnsseS vom 1A Dec. 1893 für den Artikel XII deS Zoll- und Handelsbündnisses, also für die Aufhebung deS Getreideaufschlages ge stimmt, allerdings „unter der Voraussetzung', dass sich die Regierung mit dem Lande Tirol über diesen Gegen stand ins Einvernehmen setzen werde. Der Redner kann daher nicht umhin, seinen Reichs- rathS-Collegen von der Rechten diese schwächliche Haltung in einer Lebensfrage des Landes zum Vorwarf zu machen. Mit platonischen Verwahrungen und mit unver bindlichen Versprechungen

festzustellen, er soll auch die Regierung veranlassen, zu bestimmen, was sie dem Lande Tirol nls Aequivalent für den Getreideaufschlag zu bieten ge denkt. Unser Antrag soll endlich Sicherheit schaffen, dass die Austragung dieser Angelegenheit auf dem zu lässigen verfassungsmäßigen Wege erfolgt. Der Redner berührt nun im Uevergange das nationale Gebiet und richtet an die „Katholische Volkspartei' die ernste Mahnung, den nationalen Bund mit denCzechen endlich aufzugeben und mit den Deutschen gemeinsam für dcn

, als am 3. Febr. 1897 ein gleicher Antrag hier im Hause in Verhandlung gestanden hat, um dieselbe Erklärung im Namen der Regierung abzugeben. Ich möchte den Herren diese in Erinn.rung rufen, dass nämlich die Regierung die Aufhebung des tirolischen Getreideansschlages in Aussicht nimmt, diese aber nur geschehen wird mit Berücksichtigung der Interessen Tirols, insbesondere der Finanzangelegenheiten desselben. Zch gut und trefflich. Dass sie Zweifel an den ehrlichen Absichten ihres Sohnes hegte, sagte

Mama?' fragte er. „Unvorsichtiger', flüsterte ihm die Mutter zu, „wie kannst Du dem R. Deine Bergsteiger mitgeben wollen? Ruhig, ich weiß alles. Deine Frau hat es mir gesagt. Wie, wenn sie durch einen Zufall sieht, dass R. zwei Paar Bergsteiger im Rucksack hat und gar die Deine» erkennt? Das hast Du nicht bedacht. Ich habe aber gehandelt. Ich ließ sie hole» und habe sie per Post glaube nicht, dass die Regierung seither eine der ersten widersprechende Stellung eingenommen

hat. Selbst die Vorbereitung des Zoll- und Handelsbündnisses in welchem dem ungarischen Staate die Aufhebung des Tiroler Getreideaufschlages zugesichert wurde, hat für sich keine solche rechtliche Wirkung, dass sie den Getreide- auffchlag beseitigen könne. Ich bin auch m der Lage, namens der Regierung zu erklären, dass sie nicht nur den damals eingehaltenen Standpunkt auch Heuer ein hält, sondern die materielle und formelle Competenz des Landtages in dieser Angelegenheit auch gegenwärtig anerkennt'. Nun erwiderte Abg

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.07.1892
Umfang: 8
wir die Zustände der Uebergangszeit, so finden wir, daß eigentlich die Uebergangszeit auch wieder gar nicht normirt ist; sie ist in das Belieben der hohen Regierung gestellt, sie kann sechs Monate, sie kann zehn Jahre dauern, wir wissen es nicht, wir wissen nur) daß Krisen während dieser Zeit sehr gefährlich wären. Aber auch unter ganz regelmäßigen Verhältnissen wird die Unsicherheit eine eminente sein. Es haben ja die Ver handlungen im ValutaauSschusse bereits ergeben, welche enorme Verschiedenheit

in der Auffassang des Textes des Gesetzes zwischen der Regierung und den einzelnen Mitgliedern des Ausschusses besteht, und alle haben ihre verschiedenen Auffassungen logisch und juridisch aus dem Wortlaute des Gesetzes begründet. Ich befürchte, daß die Anzahl der Rechtshändel und Processe aus den Bestimmungen während der Ueber- gangSzeit Legion sein wird. Die Sache berührt ja jeden Staatsbürger; nehmen Sie an, jemand schuldet 50.000 Gulden; trotz der Goldwährung kann er im Jnlande — im Auslande

sein, daß für das Publikum die größte Verwirrung und Verlegenheit entstehen kann. Alle diese Fragen entscheidet die Zukunft, alles dies ist ungewiß. Gewiß ist nur, daß wir diese Ungewißheit mit 9 Millionen Gold jährlich zu ver zinsen habett. Ueberall behält sich die Regierung die Entscheidung vor, sie entscheidet zu ihrer Zeit nach ihrem Er messen. ES ist ja gewiß schön Vertrauen um Vertrauen zu tauschen, wenn ich auch davor warnen möchte, das Vertrauen iu die Vorsehung mit dem Vertrauen in die Regierung zu verwechseln

. (Heiterkeit.) Aber/ meine Herren, wer hat die Verantwortung? Die Verantwortung hat nicht die Regierung, die Ver antwortung hat das Parlament. (So ist es!) Wir sind es, die entscheiden, nicht die Regierung, und wenn ein Mißerfolg eintreten sollte, so kaun sich die Regierung die Hände in Unschuld waschen und dem Parlamente die Schuld geben. (So ist eS!) Welche Garantien bietet uuS die Regierung? Sie bietet Behauptungen, Wahr- scheinlichkeitSgründe im besten Falle; Beweise habe ich keine gefunden

; sie sind eben nicht möglich vorzubringen. Nun, meine Herren, solchen Behauptungen der hohen Regierung gegenüber bm ich skeptisch. Ich habe gesehen/ daß die hohe Regierung nicht unfehlbar ist, wenu auch ihre Behauptungen mit dem größten Applomb vorge bracht werden. (So ist es!) Wir haben ja anläßlich der Handelsverträge sattsam gesehen, wie unsere Bedenken rücksichtlich der italienischen Weinzollklausel von der hohen Regierung in der ablehnendsten und absprechendsteu Weise ÄS Nebelbilder, als Hirngespinnste

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 26.11.1924
Umfang: 8
der Leiden und des Unrechtes voll war, aus allen Tä lern nach Bozen zusammenzukommen und offen und laut aufzutreten und gegen die unaufhörliche Unterdrückung und Entrechtung feierlich Einspruch zu erheben. Das war eben die Martinitagung der Vertrau ensmänner des Landes in Bozen. Vertrauensvotum für Sie Regierung. Energische Oppsitionsreden. Sternbach stimmt gegen das Vertrauensvotum. Am Freitag redete der kriegsblinde Führer der Invalidengruppe Carlo Deleroix der Regie rung und der faschistischen Partei

. Die Opposition begehe jedoch densel ben Fehler, indem sie sich mit der Bevölkerung identifiziert. Das Volk will jedoch nur das Wohlergehen der Nation und kümmert sich um die Regierung nicht. Solange noch die kleinste Hoffnung bestehe, daß die Regierung ihre Aufgabe zu Ende führen werde, werde er und seine Freunde die Regierung weiterhin u n- terstützen. Das ständige Auftischen der Ver gangenheit gegenüber den Gegnern fei schädlich, ebenso wie dio ständige Verherrlichung des eige nen .(faschistischen) Werkes

schädliche fei. Der Streu, ob der Faschismus eine Revolution, einen Aufstand, einen Marsch oder einen Spaziergang gemacht habe, sei müßig. Man müsse vielmehr darauf sehen, od die Regierung sich bemüht habe, Ruhe und Ordnung herzustellen. Man könne nicht leugnen, daß sie sich mit besten Kräf ten bemühte. Es sei wahr, daß heute die ganze Nation von einer gewissen Unruhe erfaßt sei. Die Mehrheit des Volkes erwarte aber, daß die verantwortlichen Leiter der Nation sie über die sen toten Punkt hinwegführen

. Nach dem Marsche auf Rom vermochte der Faschismus nicht die Mentalität aufzugeben, aus der er ent standen war. Dieses NichtVermögen war verzeih lich bis zu den letzten Wahlen, jetzt ist es aber nicht mehr angängig. Die Regierung machte sich ja energisch daran, einen Umschwung zu er zielen. Der Gummiknüttel wurde auf den Dachboden gebracht, wo er Karl Marx Gesell schaft leistet. Der Dachboden genüge aber nicht, es brauche den Scheiterhaufen, um alle Gewalt tätigkeiten zu unterdrücken, die auf die Zukunft

zum Vaterland und aus Liebe zu Gott sich wieder in Eintrag und Friede einigen mögen. Die Rede wurde mit stürmischem Jubel auf genommen und darauf beschlossen, sie an allen Gemeindetafeln Italiens anschlagen zu lassen. Am 22. ds. nahm Innenminister Federzni unter größter Aufmerksamkeit des Hauses das Wort. Die faschistische Regierung habe in ihrem, ersten Lebensjahre eine Reihe von Reformen im Verwalwngsdienst des Staates eingeführt. Er könne versichern, daß diese Reformen in man chen Teilen

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Seite 5 von 12
Datum: 28.12.1889
Umfang: 12
Beilage Mm „Tiroler Volksblatt' Nr 104 Vozeu, Samstag, den 28. Dezember 188S. Bom Reichsrathe, Aus der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 13. Dezember berichten wir auszugsweise über die Rede des Abg. v. Zallinger. . Redner anerkennt dankend, daß die hohe Regierung eine rasche Aushilfe für die durch Überschwemmung heimgesuchten Gegenden Tirols gewährt hat, aber die Summe, welche gewährt wurde, reicht nicht annähernd an die Höhe der erfolgten Schäden hinan. Durch die letzten Überschwemmungen

Mittel entschlossen, dem Antrage des Wasser- regnlirungs-Comites Folge zu geben und einen Beitrag in der Maximalziffer von 200.000 fl. in Aussicht zu stellen, wenn die Regierung ihrerseits einen Beitrag von 75 Procent bis zum Betrage von 600.000 fl. leistet. Es hat einiger Anstrengung bedurft, um die Majorität deS Tiroler Landtages zur Votirung der erwähnten Summe zu bewegen und es war große Ge fahr vorhanden, daß diese Summe nur mit 150.000 fl. fixirt werde. An die genannte Summe

werde und darum würde ich die hohe Regierung sehr bitten, datz sie bei Wiederzusammentritt des Reichsrathes eine Vorlage bringe, durch welche diese Summe — welche das allerwenigste ist, was mit Rück ficht auf die aufgelaufenen Schäden bewilligt werden sollte, und ich möchte in dieser Beziehung die hohe Regierung wohl auch auf die Aeußerungen und Gut« achten des tirolischen Statthalters verweisen -- flüssig gemacht werde, damit die Bauzeit nicht ver säumt wird. Redner bemerkt, daß er im tirolischen Landtage

nicht, wo die Etsch noch nicht ganz regulirt ist. Es wird zum Beispiel möglich sein, von älle Mve bis LaviS in einer anderen Weise als bisher die Etschbauten vorzunehmen. Möge die hohe Regierung sich doch entschließen, einen Spezialisten in Wasserbausachen in das Land zu schicken und eine Commission zu bestellen, um Erhebungen zu Pflegen, in welcher Weise und in welchem Umfange bisherige Bauten, die jetzt ruinirt find, eingehalten, respective wiederhergestellt werden sollen und in welcher Weise weiter regulirt

, welcher mit den von mir vorgebrachten Anschauungen einverstanden, sich nicht sehr befriedigt ausspricht über Art und Weise, wie die technische Seite dieser Angelegenheit vom Re gierungstechniker im Landtage besprochen und behandelt wurde. Ich bitte also die hohe Regierung und speciell Seine Exzellenz den Herrn Finanzminister, der mir seine Auf merksamkeit schenkt, daß zum gedachten Zwecke eine Commission mit Zuziehung von Specialisten und Sach verständigen ins Land geschickt werde. Redner kommt zum dritten Punkte

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Seite 2 von 12
Datum: 14.10.1911
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 14. Oktober 1911 Der Artikel aber, der im Vordergrunde unseres Interesses steht, ist das Fleisch. Bei diesem An laste möchte ich entgegen der viel verbreiteten An sicht, als ob die Regierung die Publikation der Re sultate der Viehzählung etwa absichtlich zurückhielte, mitteilen, daß noch bis zum 15. d. M. die Pub likation ersolgen wird. Rückgang der Uiehprodnktisn. Die Resultate find, soweit eS sich um Rinder handelt, allerdings ungüstige. Im letzten Dezennium

die Viehpreise am Wiener Markte in der letzten Zeit eine rückläufige Bewegung. Freilich machen sich diese Schwankungen nur in den seltensten Fällen und nur in sehr geringem Maße dort geltend, wo der Konsument sein Fleisch bezieht. Daß also weniger Fleisch bei uns vor handen ist, unterliegt keinem Zweifel. Die Frage war nur für die Regierung die wichtigste: WaS hat sie zu tun, um dem Fleischmangel wirksam zu be- gegnen? Ich habe bereits im Juli meinen Stand punkt vertreten. Ich stehe auch heute

aus diesem Standpunkte. Die Verhandlungen mit Ungar«. Die Regierung ist daher im Sinne dieser Auf fassung den Weg der Verhandlungen mit der unga rischen Regierung gegangen. Nachdem ich mit dem ungarischen Ministerpräsidenten die Vereinbarung getroffen habe, während der Dauer dieser Verhand lungen selbst keine Mitteilungen zu machen, so bin ich augenblicklich noch nicht in der Lage, dem hohen Hause irgend welche nähere Details über diese Ver handlungen mitzuteilen. — Ich werde in pflicht gemäßer Wahrung

österreichischer Interessen weder die dalmatischen Bahnen noch irgendein vitales In teresse bei diesem Anlasse opsern. Wenn die Verhandlungen zu einem Resultate führen sollten, dann wird das hohe HauS in der Lage sein, ein Urteil darüber zu sällen, ob die österreichische Regierung ihre Pflicht erfüllt hat oder nicht. Vor diesem Urteile des hohen Hauses werde ich mich in diesem Augenblicke gewiß beugen. Nun aber, meine Herren, möchte ich doch noch ein Wort sagen. Die Regierung muß sich bei der Teuerungsfrage

sind, die durch die I seitens der Regierung getroffenen Einrichtungen nicht geschädigt werden dürfen. Für die ganze Bevölkerung. Hier steht nicht bloß ein Ministerpräsident, hier ist nicht bloß eine Regierung, die einfach geneigt ist, nur jenes anzuführen, WaS von einer bestimmten Seite verlangt wird, sondern eine Regierung, die bei allen ihren Maßregeln die sämtlichen Bevölke rungsschichten im Auge behalten wird. Dadurch werden alle Fragen bei uns in Oesterreich so außerordentlich schwierig, weil zu den vielen

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Seite 11 von 16
Datum: 23.01.1892
Umfang: 16
politische Gründe für die Regierung in Betracht und sie sollte sich denselben nicht verschließen. Ich erinnere die Regierung daran, mit welcher Energie sie im Tiroler Landtage vor etwas mehr als Jahresfrist dem Autonomieantrage der Herren aus Jtalienisch-Tirol entgegengetreten ist; nicht einmal zum Worte kommen wollte man diese lassen und Man hat ihnen die Debatte abgeschnitten. Die Re gierung ist dabei von dem Gedanken beseelt gewesen, daß sie gewissen Bestrebungen entgegentreten müßte. Ja, meine Herren

, erkennt denn die Regierung nicht, daß durch diese Zollclausel in der angedeuteten Richtung eine ganz andere, viel größere Gefahr in Jtalienisch- Tirol heraufbeschworen wird? (Sehr nichtig! rechts.) Weiß denn die Regierung nicht, daß gerade im Land volke, gerade in der bäuerlichen Bevölkerung und in der großen Masse des Volkes jene Kreise zu finden sind, die in treuer Anhänglichkeit an Oesterreich halten, daß dort vorzüglich die österreichisch gesinnte Bevölkerung zu sfnden ist? (Sehr richtig! rechts

nun von 20 fl. auf 3 fl. 20 kr., und was das in der Richtung für eine Wirkung hat, das möchte ich der Regierung zur Erwägung anheimgeben. Aber auch in Deutsch-Tirol hat die Bewegung eine Höhe erreicht, der gegenüber die Regierung nicht gleich- giltig sein kann. Ich muß da noch etwas vorausschicken. Der Herr Minister sagte, die Clausel sei im alten Gertrage ge standen, ohne von irgend einer Seite angefochten worden zu sein. Darin liegt gewissermaßen ein Vorwurf, als hätten wir zu einer Zeit, wo die Clausel durch andere Ver hältnisse

für uns keinen Nachtheil bot, uns dagegen nicht ausgesprochen. Jetzt, wo wir die Gefahr sehen, wo sie uns im Lande lebhafter vor die Augen getreten ist, als der Regierung hier in Wien, war es eben unsere patri otische Pflicht, die Bevölkerung aus die drohende Gefahr aufmerksam zu machen, damit sie alle legitimen Mittel noch in letzter Stunde in Anwendung bringen kann, um dieses Unglück vom Lande abzuhalten. Der Minister hat zwar von „starken' Mitteln gesprochen, er hat aber nicht gesagt, worin diese bestanden

. Sie bestanden nur darin, daß wir unsere Pflicht erfüllt und den Leuten gesagt haben: das droht euch, wendet euch in Petitionen und Telegrammen an die Regierung. Ich meine, wir haben nur unsere patriotische Pflicht damit erfüllt und dasselbe ist der Fall, wenn ich jetzt, so schmerzlich es mir sein mag, die Regierung aufmerksam mache auf die Bewegung, die auch das deutsche Südtirol durchzieht. Am 3. Jänner war eine große Massenkundgebung in Bozen und ich hätte nur gewünscht, daß ein Mitglied der Regierung

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Seite 4 von 8
Datum: 07.02.1923
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 7. Februar 1923 Iimerpolitische Lage Italiens. Teramo MrUZzen), 5. Februar. Hier hat gestern vormittag d^r Unterstaatssekretär im Ministerratspräsidium, Giaeomo Aeerbo, eine lange Rede gehalten, in der er die Tätigkeit der faschistischen Regierung in den ersten Z^Mona- ten ihres Bestandes darlegte. Im ersten Teil der Rede sprach er über die Lage im Königreiche, wie sie von der jetzigen Regierung bei ihrem Amtsantritt gefunden wurde. Die Lage war skandalös

die Regierung Mussolinis letzten Herbst übernehmen. Die Aufgabe war erdrückend, doch mit eisernem Willen ist die neue Regierung an die Arbeit gegangen. Zuerst ging die neue Regierung an die Hebung der Finanzen des Landes. Pecmo hatte im Juli des vergange nen Jahres das Defizit des Finanzjahres 22/23 mit rund vier Milliarden angeg<Ken. Die neue Regierung hat jedoch nach einer kurzen und oberflächlichen Prüfung >der Lage in den ersten Tagen ihres Lebens konstatiert, daß diese Ziffer bei weitem nicht langt

ist. Die Reorganisierung des Heeres und der Marine l>at auch große Fortschritte gemacht. Zur Hebung der Wirtschast hat die Regie rung schon eine Reihe von Handelsver trägen und Konventionen abgeschlossen. Die Legung eigner Kabel nach Südamerika, den Azoren und nach Griechenland werde Italien in wirtschaftlicher Hinsicht unabhängig und kon trollfrei machen. Die neue Regierung hat auch die Systemisierung der neuen Provinzen übernommen. Esnige angesehene Vertreter jener Gebiete hatten vorgeschlagen, vorläufig

nur jene Bestimmungen des Gemeinde- und Provin- zmlgesetzes auszudehnen, die sich auf die Wah len beziehen. Mit den übrigen Bestimmungen möge man noch warten, >da doch schließlich auch im ganzen Königreiche eine Neuregelung des Gemeindewesens nowendig sei. Die Regierung hat jedoch nach reiflicher Prüfung gefunden, daß der Vorschlag unannehmbar ist. Gleichzei tig erfolgte auch die Festlegung der Provinzial- grenzen, die in mancher Hinsicht schwierig war, besonders in der Venezia Giulia. Doch die ganze AlMlegenheit

kann, wenn sich auf Grund der Erfahrung die Notwendigkeit dazu herausstel len sollte, neugeregelt werden. Die Regierung hat dann in der jüngsten Zeit ihren Standpunkt gegenüber dem monarchischen Gedanken festgelegt.und klar ausgedruckt, daß sie bei de? Monarchie ist und bleibt. Trotzdem versuchen Gegner noch immer mit diesem Argument gegen die Regierung zu arbeiten und zu wichlen. Drum sei noch einmal betont, daß auch in dieser Hinsicht der Befthluß der Regierung uncckänder- lich ist. Die Gründe dafür

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Seite 1 von 8
Datum: 13.11.1895
Umfang: 8
Di. Panli, Morsey und Dr. Ebenhoch in ernster und nachdrücklichster Weise klar machten, daß alle conservativ und christlich gesinnten Männer die Nichtbestätigung Luegers als einen Schlag ins Gesicht empfinden und dadurch in die schärfste Opposition zur Regierung gedrängt werden würden. Hierauf wurde Dr. Lueger mehrmals vom Grafen Badeni empfangen, und daraus entstand wohl die Meldung, Gras Badeni knüpfe die Bestätigung Luegers an die Bedingung, daß dieser zuvor seine Mandate zum Reichsrathe

und Ab geordnetenhaus? niederlege — eine Meldung, der jedoch alsbald widersprochen wurde. Inzwischen ergingen die ungarischen Logenblätter in wilden Drohungen für den Fall, daß Lueger bestätigt werde. Auch die liberale ungarische Regierung wirkte unter der Hand in gleichem Sinne, hatte also die Frechheit, sich in eine innere An gelegenheit Oesterreichs einzumischen. Sie leugnete das allerdings ab, als sie den üblen Eindruck, den diese Einmischung in Oesterreich hervorrief, bemerkte, aber diese Ableugnung fand

noch herrschende liberale jüd)sch-sreimauerische Clique be kämpft und sei mit seiner Meinung durchgedrungen — der beste Beweis, daß das conservative Element in der neuen österreichischen Regierung sich sehr in der Min derheit befindet. Und das ist die erste „That' jenes Mannes, der in seiner vieldeutigen Programmrede am 22. Oktober d. I. erklärte, er gedenke zu führen und nicht sich führen zu lassen, der mit stolzem Pathos „Gerechtigkeit' als sein oberstes PrinLip be zeichnete, und voll Emphase ausrief

Widerspruch seitens der Antisemiten.) — Ministerpräsident (fortfahrend)! Ebenso unrichtig ist es auch, daß Herrn Dr. Lueger im Falle seiner Mandats niederlegung di- Erwirkung der Allerhöchsten Bestätigung in Aussicht gestellt worden.' Es „erklärt' dann Graf Badeni weiter den „prin zipiellen Standpunkt' der Regierung, nämlich diese sei nur dem Kaiser verantwortlich und daher auch nicht verpflichtet über die Gründe irgend eines Schrittes dem Parlamente Rede und Antwort zu stehen. Trotz dem (!) wolle

er unter „thunlichster Schonung' (Dr. Lueger: „Bitte ohne Schonung!') dem „Gegenstand nicht ausweichen.' Der Herr Graf, der offenbar nock in der Erinnerung an seine galizischen Dienstespratiquen schwelgt, sährt dann wörtlich so sort : „Die im § 25 des Gemeindestatutes für Wien vorgesehene Eventualität der Nichtbestätigung des von der Majorität gewählten Bürgermeisters steht nach der Auffassung der Regierung mit dem Prinzipe der Autonomie in keinem Wider spruch. Formell war das Vorgehen der Regierung ein ganz

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Seite 2 von 6
Datum: 26.05.1915
Umfang: 6
die italienische Re- gierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veranlaßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem beabsichtigten Ulti matum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt habe, eine Verletzung des Artikels 7 des Dreibund' Vertrages zuschulden kommen lassen. Dieser Artikel verpflichtet Oesterreich Ungarn und Italien

nur für den Fall eines Machtzuwachfes am Balkan vorgesehen sind, bereit war, Italien gewisse Kompensationen zu geben. Und um Italien vom Kriege fernzuhalten und die öster reichisch-italienischen Beziehungen auf eine neue freundschaftliche Grundlage zu stellen, hat die deutsche Regierung nichts unversucht gelassen, um eine Einigung zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien herbeizuführen. Die Verhandlungen nahmen einen schleppenden Gang. AH das erste Angebot Oesterreich Ungarns vom März, das bereits Ab tretung

deS italienischen Sprachgebietes in Südtirol in Aussicht stellte, ging die italienische Regierung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderungen erst am 11. April der österreichisch-ungarischen Re gierung wie folgt bekannt: Die absolute Preisgabe des Trentino aus Grund der im Jahre 1811 festsetzten Grenzen, d. h. mit Einschluß des weit außerhalb deS italieni schen Sprachgebietes liegenden urdeutschen Bozen, eine Grenzbestimmung zugunsten Italiens am Jsonzo mit Einschluß von Görz uvd Gradisca und Monsalcone

das Maß des Mög^ lichen überschreiten, setzte die österreichische Regierung die Verhandlungen fort. Während diese Verhandlungen noch schmebten, gab der italienische Botschafter in Wien am 4. Mai der österreichisch ungarischen Regierung unerwartet die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisvertrag mit Oesterreich Ungarn als durch dessen Vorgehen gegen Serbien im August gebrochen ansehe. Gleich zeitig erklärte der Botschafter, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemachten Angebote zurückziehe

. Ein letzter Versuch, den Ukbertritt des bis herigen Bundesgenossen in das seindliche Lager zu verhindern, wurde am 10. Mai mit den noch be trächtlich erweiterten Zusagen der österreichisch- ungarischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstag verlesen hat. Die Antwort an Italien auf die Kündigung des Vertrages. Wien, 21. Mai. (K.-B.) Der Außenminister Baron Stephan Bnrian übergab heute nachmittags dem italienischen Bot schafter AVarna die Antwortnote der österreichisch ungarischen

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