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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 29.04.1925
Umfang: 8
. Die Trans-Europa-Union hat am 20. April ihren diesjährigen kursmäßigen, täglichen Flug verkehr auf allen südeuropäischen Linien eröffnet. In Betracht kommen folgende Linien: , 1. Genf—Lausanne—Zürich—München—Wien ^—Budapest; 2. München—Fürth—Frankfurt; 3. München—'Fürth—Leipzig—Berlin; 4. Zürich—Stuttgart—Frankfurt. Bei dem in diesem Jahre in Erscheinung treten den Ausbau des nationalen und internationalen Flugnetzes ist wiederum besonderer Wert darauf gelegt worden, die Flugzeiten so festzusetzen

, daß auch über die Endhäfen der Trans-Europa-Union hinaus Anschlüsse an die übrigen deutschen und ausländischen Strecken möglichst gewährleistet sind. Die beiden größten Tagesstrecken der Trans Europa-Union sind Gens—Budapest und München —Berlin, letztere mit unmittelbarem Anschluß an die Luftlinie nach Nord- und Osteuropa. Auf der Strecke Genf — Budapest ist in diesem Jahre insofern eine Erweiterung erfolgt, als zwischen Genf und Zürich Lausanne angeflogen wird. Der Abflug in Genf erfolgt morgens um 9 Ahr

. Der Flugpassagier ist bereits 9.30 Uhr in Lausanne, 11.15 Uhr in Zürich, 1.45 Uhr in Mün chen, um 5 Uhr in Wien und um 8 Uhr abends in Budapest. Die enorme Strecke von Genf durch die Schweiz, durch Bayern, durch Oesterreich bis in die Ungarische Hauptstadt wird also in 11 Stun den absolviert, die reine Flugzeit beträgt aber nur Stunden, da insgesamt 2 Stunden 15'Minu ten für Aufenthalt in Lausanne, Zürich, München und Wien vorgesehen sind. Diese Strecke Genf— Budapest wird sowohl nach Westen wie nach Süd osten

Erweiterung und Anschluß an internationale Luftverkehrsstränge im Laufe des Flugiabres er fahren. : Der Rückflug beginnt in Budapest bereits früh 7.15 Uhr, endet in Genf um 6.15 Uhr abends. München wird auf dem Hinflug Genf—Budapest . um 1.45 Uhr angeflogen, der Abflug erfolgt 2.15 j Uhr. Auf dem Gegenflug kommt das Flugzeug in ? München um 1 Uhr an und verläßt in Richtung . Genf 1.30 Uhr die Flugstation in Oberwiesenfeld. ! Erstmalig wird in diesem Sommer, beginnend mit der Strecke Zürich—-München—Wien

! für Genf—Lausanne 16 Goldmark, Lausanne— Zürich 32, Zürich—München 60, München—Wien 60, Wien—Budapest 30 Goldmark. Der zweite große Verkehrsstrang der Trans Europa-Union ist die Strecke Münche n—B er - l i n über Leipzig—Fürth. Der Abflug erfolgt täg^ lich in München um ^9 Uhr und die Llnkumt in Berlin um ^»2 Uhr, der Abflug in Berlin nach München um 12.20 Uhr mittags, die Ankunft in München um 5.35 Uhr. Die reine Flugzeit Mün chen—Berlin beträgt also nur etwa 4 Stunden. Der Passagierpreis beträgt

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 12.09.1903
Umfang: 12
alte Matthias Karadar, lang jähriger Weg- und Straßenmeister daselbst. Der selbe hat als Kaiserjäger die Feldzüge in Italien während der Jahre 1848—1849 und 1859 mitge macht und dabei manchen Strauß mitgefochten. N.I. Abfaltersbach, 29.Aug. (Lourdes-Pilger- fahrt.) jSchluß.^ In Zürich, wo wir am 23. Mai nach 8 Uhr früh ankamen, wurde der letzte Rast tag gehalten. Zürich ist die größte und volkreichste Stadt der Schweiz mit 150.000 zumeist prote stantischen Einwohnern. Die Zahl der Katholiken dürste

, ist wunder schön. Darum ist Zürich auch eine Touristenstadt ersten Ranges und der Ausgangspunkt nach allen Gauen der schönen Schweiz. In Zürich befindet sich ein Theater, die Tonhalle, mehrere mit englischen Komfort und Luxus ausgestattete Hotels, öffentliche prachtvolle Gartenanlagen. In der Nähe der Stadt erhebt sich der Zürichberg und der Uetliberg mit Aussichtspunkten und mittels Zahnradbahn erreich bar. Das Hauptgewerbe in Zürich ist die Seiden fabrikation. Wir logierten in Zürich im Hotel Zentral

und wurden wie überall auf der ganzen Reise sehr gut, ja nobel bedient. Eine Rundfahrt zur See nachmittags bei so schönem, heiteren Himmel war für uns eine erwünschte Abwechslung, sowie ein herrlicher, erfrischender Lebensgenuß. Wir wohnten abends der sehr besuchten Maiandacht in der Frauenkirche bei, mit der zugleich an jenen Tagen eine Mission oder Exerzitien sür die katho lischen Jungfrauen der Stadt Zürich verbunden war. Des andern Tages, ^Sonntag den 24. Mai, lasen wir Priester die hl. Messe

von Zürich, sondern sehr viele von ihnen sind Dienstmägde aus den Nachbarländern Bayern, Württemberg und Baden. In dieser Frauenkirche findet jeden Sonntag ein dreifacher Gottesdienst vormittags statt, wobei immer deutsch, italienisch und französisch gepredigt wird sür die Katholiken dieser drei Nationen. Wie erfreulich ist doch dieses katholische Leben mitten in einer solchen größten teils protestantischen Stadt! — An diesem Tage, 24. Mai, um 9 Uhr 24 Min. vormittags, fuhren wir von Zürich

hofrestauration in Innsbruck, — nach 10 Uhr nachts — trennten wir Tiroler Pilger uns von der Reisegesellschaft, von den lieben Oesterreichern. Mit vielem herzlichen Danke an die Herren des Pilgerkomitees, für die so gelungene Pilgersührung, verabschiedeten wir uns. In den nächstfolgenden Tagen führten wir unsere Heimreise zu Ende. Zwei Herren hatten uns schon in Zürich verlassen, welche von dort eine Rundreise nach Oberitalien antraten und ein dritter Herr fuhr von Feldkirch über München retour nach Wien

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 02.06.1906
Umfang: 10
. Nach allem zu schließen, wird es sich also nicht um ein Ver brechen handeln, sondern um eine Tat des Aber glaubens, wie wir sie eigentlich in unserem ausge klärten protestantischen Zürich nicht mehr sür möglich gehalten hätten. Ein ebenso schrecklicher, ja noch grauenvollerer Fund wie der oben zitierte, wurde am 13. Mai in einem Walde zwischen Rickenbach und Altikon, eben- salls im Kanton Zürich, gemacht, nämlich die Leiche der zwanzigjährigen Anna Müller von Altikon, die einem Lustmördec zum Opfer gefallen

ist. Die Leiche ist in einer Weise verstümmelt, die das Ver brechen zu Altikon zu dem schwersten stempelt, das in der Kriminalgeschichte des Kantons Zürich je vorgekommen ist. Dem Tode muß ein heftiger Kampf vorangegangen sein, und. im Kopfe der Leiche fand sich bei der Obduktion eine Kugel vor, die beweist, daß der Mörder nach der Betäubung seines Opsers auch 'noch einen Schuß qus dieses abgegeben hat. — Man wird sich noch erinnern, daß ein ähnlicher grauenhafter Fall vor kaum einem halben Jahre im Kanton

, und wird ohne Zweifel einen erhebenden Verlauf nehmen. Die Bergkraxlerei fordert auch Heuer wieder ihre Opfer. So stürzten in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai am Glärnisch bei Glarus drei deutsche Chemiestudenten der Universität Zürich ab, die sich trotz Warnung in den Nebel gewagt hatten. Der eine derselben, Josef Kirsch aus Düsseldorf, Sohn des Reichsratsabgeordneten Kirsch, ist tot. Der zweite, Philipp Gerhard aus Frankental (Rhein pfalz), erlitt mehrere Rippenbrüche und einen Schlüsselbeinbruch. Der dritte

, Eugen Steigelmann aus Rodt (Rhnnpfalz), ist leichter verletzt und konnte die Meldung von dem Unglück ins Tal bringen. Eine Rettungskolonne war aufgebrochen und hat nachts 12 Uhr die Verunglückten ange troffen, die ins Tal herunter befördert wurden. Am 19. und 20. Mai wurde die Schweiz von einem fündflutartigen Regen heimgesucht, der be sonders in den Kantonen Schwyz, Zürich, Uri und St. Gallen großen Schaden anrichtete. So wurde das Heimwesen eines unbegüterten Mannes von sechs Erdschlipfen arg

. Was dem Schlammstrome im Wege lag, war dem Verderben preisgegeben. Ein Stall des Besitzers der Liegen schast wurde wie ein Kartenhaus zusammengedrückt und verschwand zum Großteil im trüben Schlamme. Vieh war keines darin. Telephon und Telegraph sind natürlich ebenfalls zerstört. Man rechnet, daß es drei Wochen dauern werde, bis der Bahnver kehr wieder aufgenommen werden könne. — In Richterswyl (Zürich) läuteten die Sturmglocken, in Wädenswyl und Horgen wurden die Feuerwehren aufgeboten. Der Motorraum

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 02.12.1865
Umfang: 8
hatte. Um auf zuweichen, machte ich einen Umweg. So habe ich auch den Kanton Ticino nie besucht, weil dort der Herd der Revolutionäre ist; und diese Leute ohne Religion, und Herz waren mir immer ein' Dom im Auge. ' , . ' - Von Zürich muß ich auch noch etwas sagen. Man nennt die Zürcher die Herrn Baumwollsäcke. So hörte ich einst einen Baseler in einem Gewühle von Tausenden von Menschen auf der Kleinbaseler- Eisenbahnstation behaupten, als die Schweizer-Schützen zum Schützen feste nach Frankfurt zogen. Ein Zürcher

-Wollsack ärgerte sich darüber weidlich, jedoch seine Stimme wurde übertönt,' und mit Gelächter , begrüßt. Man sagte, die Zürcher thäten mit den Franzosen coquettiren der Wöllsäcke wegen. Ich'meine der Mann hat Neä^t gehabt, denn die Religion nud der Patriotismus der Zürcher geht nicht über den Woll- d. h. Geldsack. Zürich ist eine Fubriksstadt; Geklapper von. Räder, Ranch aus Kaminen, Wasserkanäle und schmutzige ölige Fabriksgesichter und noble Hotels mit französischen Inschriften gibt

ist wohl der Thürmer, der gegen Geld auf seinem Thurme droben den neugierigen Natur freunden die Aussicht über den reizenden See eröffnet.' Ich habe dem Manne da droben nichts in seinen Opferstock geworfen, denn mich schreckte eine Statue über dem großen Portale mit dem gezückten Schwerte in der Hand davon ab; ich glaube gar, es war die Statue Karl des Großen, der grimmig und drohend auf das neue Zürich hinabsah. Ich war oft in Zürich, und nie hat es mich lange bei den Wollsäcken gelitten

. Es war einmal an einem Marienfesttage Nach mittag, kam ich von Richterswyl nach Zürich heraufgedampst. Ich war in Einsiedeln droben gewesen und hatte dort den Festtag Vor mittags mitgefeiert. Ich trete in die Gassen Zürichs, und da begegnet mir überall der helllichte Werktag; rollende Lastwägen, Päckträger,^ rußige Gesichter mit in Oel getränkten .Kleidern. Auf dem Platze saßen die Oebstlerinnen, Grünzeugweiber und Fischverkäuferinnen; die Eomptoirleüte raunten mit Geldsäcken und Federn hinter den Ohren geschäftig hin und her

gibt's kein Plätzchen in der..Stadt Zürich, ^wb ihr Bild oder ihre-Statue ungestört ruhen könntet - ' ; ^ ' ^ Ich hatte gehört, in Zürich wäre i eine neue Katholische Kirch e weil dort auch manche Katholiken seien. Ich gieng nun am-besagten Marientage auf Entdeckungsreisen^ nach der besagten Kirche aus. Zu fragen getraute ich mir nicht, denn wer' nach etwas fragt, was katho lisch sich nennt, setzt sich der Gefahr irgend einer Beschimpfung oder Grobheit ans.. (Man erinnert

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 04.12.1907
Umfang: 10
4. Dezember 1907 Tiroler Volksblatt Seite 7 Schweizer Brief. Schweiz, 25. November 1907. In letzter Zeit befaßten sich die hiesigen Blätter Mit einer Affäre, die sich in der Schweiz abge spielt hatte. Es handelt sich nämlich um die Ver- schleppung einer jungen Russin, welche letzten Sommer in Weggis am Vierwaldstättersee weilte, dort von einem jungen Landsmann überredet wurde, mit ihm Studierens halber nach Zürich zu ziehen, was sie denn auch tat, mit dem Vorhaben, nicht mehr nach Rußland

zurückzukehren. Ihre Eltern waren mit diesem Abenteuer nicht einver- standen, kamen nach Zürich, um die Tochter heim zuholen. In der folgenden Nacht aber, nach der Unterredung mit den Eltern, sand die Tochter sür gut, statt ins Hotel, in dem die Eltern Logis be zogen hatten, zu verschwinden. Nun liefen die Eltern zu den Rechtsanwälten und zur Polizei, pm die noch nicht ganz volljährige Tochter in die Hand zu bekommen. Sie erklärten, wenn die Tochter in Zürich bleibe, sei sie verloren und falle

, daß er keinerlei Schritte weder mit Gewalt noch List gegen sie unternehmen werde, zugehen lassen. Statt der Tochter kam aber von dieser tags darauf an Dr. Erismann ein Brieflein ohne Aufenthaltsangabe, aber in Zürich zur Post gegeben, worin diese kurz mitteilt, daß sie unter keinen Umständen zu den Eltern zurückkehre. Leider sei sie nicht mehr in der Lage, dem Ehrenwort des Vaters Glauben schenken ZU können. Er habe ihr dasselbe schon so oft ge brochen, sogar dasjenige, das er ihr am Grabe ihrer Schwester

, so lautete der Brief, warum sie mit den Eltern vorläufig nichts mehr zu tun haben wolle. — Ein Mar Tage später kam dann, offenbar im Auftrage der Tochter, Herr Advokat Huber von Rorschach nach Zürich und unterhandelte im Hotel mit den Eltern. Diese nun sperrten Huber ein und holten die Polizei. Selbstverständlich konnte diese weiter nichts tun. als Huber freizumachen, denn er war kaum verpflichtet, den Wohnort des Mädchens zu nennen. Das Elterupaar - ist nun unverrichteter Dinge wieder nach Rußland

abgereist und hat hier in Zürich, einen Rechtsanwalt mit der Vertretung Deiner Interessen betraut. Ein modernes Staatswerk errichtet der Kanton Schaffhausen Man beabsichtigt daselbst durch Staatsmittel die elektrische Kraft dem ganzen Volke zn vorteilhaftester Weise zugänglich zu Machen. Innerhalb des Kantonsgebietes baut der Staat auf eigene Kosten das primäre und das sekundäre Leitungsnetz und gibt die elektrische Energie un mittelbar an die Abnehmer ab. Das Werk ist von allen Gemeindesteuern

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1904
Umfang: 8
unterstützt sie sogar! Wie aber geht es im radikalen und mehrheitlich protestantischen Basel? Dort hat man den katholischen Lehrschwestern den Unterricht sogar in der Kleinkinderschule ver boten, man tat es, um die katholische Privatschule unmöglich zu machen. In den Städten Bern, Genf, Solothurn, Zürich und Basel gibt es ansehnliche Minoritäten, die für Kultuszwecke anderer Kon« fessionen steuern müssen. Sind es etwa die Alt katholiken? Wo im ganzen Schweizerlande und in welchem katholischen Kanton

von Kaltbrunnen gegen das Toggenburg (St. Gallen) und des Weißensteins bei.Solothurn; ein solches Werk ist auch das projektierte Kraftwerk am „Etzel' bei Einsiedeln, worüber Schreiber dieses schon in einer früheren Nummer dieses Blattes kurz refe rierte. In Ergänzung jenes Berichtes sei hier noch folgendes nachgetragen: Das definitive Projekt der Maschinenfabrik Oerlikon umfaßt, wie H. Regierungs rat Bleuler in Zürich in einem Vortrag ausführte, einen Stäuweicher im Hintertäl bei Einsiedeln, eine Staumauer

, die die Welt bedeuten, den größten Schund der Neuzeit: „Draga, oder der Königsmord in Serbien', von dem sich seinerzeit die ganze zivilisierte Welt mit Ekel und Abscheu abwandte. Das ist die „gerühmte' Bildung des Freisinns! Eine sensationelle Erfindung wurde, nach dem „Luzerner Vaterland', letzter Tage in Zürich von ihrem Erfinder, Herrn Dr. Anton Bulling aus Wien, den Aerzten und Vertretern der Presse de monstriert. Es handelt sich dabei um ein neues Jnhallationsversahren, welches die madikamentöse

in der Lunge führen. Durch einen von Dr. Balling ebenfalls vorgeführten Apparat für den Hausgebrauch kann durch eine sinnreiche Anordnung die Temperatur des Flüssig keitsnebels aus einen beliebigen Grad reguliert werden. Die Demonstrationen Dr. Bullings haben bei der Aerzteschast nicht nur von Zürich, sondern der ganzen Schweiz großes Aussehen erregt. Man erblickt in seinen Apparaten einen großen Fortschritt auf dem Gebiete der Jnhallationstherapie, der den Glauben an die Heilbarkeit der Tuberkulose

bestärkt. In einer Schneehütte erstickt ist kürzlich ein Knabe im Kanton Bern. Seine Kameraden hatten ein Schneehäuschen errichtet und waren auf den Gedanken gekommen, dasselbe durch Aufspringen auf den Haufen zum.Einsturz zu bringen. Un bemerkt von ihnen hatte sich der verunglückte Knabe in das Häuschen geschlichen, war vom Schnee überdeckt worden und darin erstickt. Beim Bahnübergang auf der Bergstraße in Männedors (Zürich) fchlittelten vor acht Tagen ein Knabe und ein Mädchen. Die Barriere

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 10.03.1906
Umfang: 10
; das Schunderzeugnis konnte ja am Ende in einer Druckerei außerhalb der Schweiz hergestellt worden sein. Da fiel, wie durch Zusall, dem Advokaten Gyr eine Todesan zeige in die Hände, deren Schrift der Pamphlet schrift ganz ähnlich schien. Diese Todesanzeige war in der protestantischen Buchdruckerei Wirz in Grüningen, Kanton Zürich, gedruckt worden. Ferner fiel dem Suchenden ein Kuvert in die Hände, in welchem eines dieser Pamphlete nach Schwyz ge schickt worden war und dieses Kuvert trägt den Poststempel: „Selnau

-Zürich', wahrscheinlich, um die Angegriffenen aus salsche Fährte zu führen. Jetzt war der Advokat so weit gekommen, daß er sagen konnte: „Die Fäden weisen nach Zürich; Grüningen liegt im Kanton Zürich sollte ich am Ende nun auf der rechten Spur sein?'' Die Handschrift auf dem besagten Kuvert konnte viel leicht weiterhelfen. Herr Advokat Gyr setzte sich nun mit seinem Berusskollegen Advokat Dr. Walder in Uster (Zürich) in Verbindung, und damit rückte man immer näher an Grüningen heran. Inzwischen

sich bei den verhafteten Anarchisten Proklamationen in italienische Sprache abgefaßt vor, die auf den 1. Mai, als dem anarchistischen und sozialistischen Arbeiterseiertag, in Zürich hätten angeschlagen wer den sollen. Der „linde Süden' bringt uns doch mancherlei. In der kleinen Schweiz gibt man nach An gabe der Statistiken nur (!) 200—250 Millionen Franken sür geistige Getränke aus. In der Tat eine horrende Summe; gäbe sie ja doch in Hun- dertfranken-Banknoten umgesetzt und ausgeschichtet, eine Säule, dreimal so hoch

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 16.06.1923
Umfang: 8
noch vor der Herbstsession der italienischen Kam mer die Vorlage in Geltung tritt. Für die Maische- aMuhr zu ermäßigtem Zoll wäre das von Wich tigkeit. Die ital. Welnausstellung in Zürich. (2. bis 10. Juni 1923.) Die italienische Handelskammer in Zürich ver anstaltete zur Förderung des italienischen Wein- ^rportes in Zürich einen Weinmarkt, welcher als vollkommen gelungen bezeichnet werden kann. Außer Weißen und roten Faß- und Flaschen weinen waren auch Schaumweine, Mermuth und ^köre zur Kost gebracht

, welcher von Weinhändlern aus allen Schweizer Kantonen sehr zahlreich besucht war und an welchem sich auch die Herren Comm. Chiaro- m o n t e, Direktor des Ital. Landwirtschaftsamtes in Zürich, sowie die Herren Kantonal-Chemiker Dr^. Baragiola und Dr. Rieder beteiligten, fand allgemeinen Beifall und wurde dem Vortragenden seitens der Anwesenden der Dank der Teilnehmer ausgesprochen. Die Eröffnung.dieser Ausstellung fand am 2. Juni in Anwesenheit des italienischen Gesandten Carbasso, des Abg. Prof. Maresealchi

, Vertreter der Stadt Zürich und anderer Würden träger statt. Anläßlich der Eröffnung wurde in der Tonhalle Zürich ein Festbankett veranstaltet, bei welchem nur italienische Weine und Schaumweine verabreicht wurden, wobei auch unser Kälterer- s e e und Schwanburger weiß figurierten. Von: Trentino nahmen an den Eröffnungsfeierlichkeiten der Vorstand des Weinhändler-Verbandes Cav. z Grisi, von Südtirol der Vorstand der Weinhänd ler-Genossenschaft Herr Christoph Frank und Herr Rudolf Carli teil

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 03.04.1909
Umfang: 10
des hl. Thomas von Aquin, wurde er von der Univer sität Innsbruck zum Doktor der Theologie promo- viert. Schon am 20. Januar 1887 finden wir ihn in Mauren (Liechtenstein) als Vikar. Er blieb dort bis zu seiner Berufung nach Zürich. Am 7. März 1889 trat Dr. Matt die Züricher Tätigkeit als Vikar von St. Peter und Paul an. Am 1. Januar 1893 wurde er der erste Pfarrer der neuerrichteten Liebfrauenpfarre. Dieser hervorragende Geistliche, Führer und Organisator in der Diaspora, kann wohl als Märtyrer

seiner Lebensaufgabe betrachtet Werden. Er hat Gewaltiges geleistet. So baute er — um nur weniges anzuführen — unter unsäg- lichen Mühen drei Kirchen: eine Herz-Jesu-Kirche in Oerlikon bei Zürich, eine Liebsrauen- und eine Antoniuskirche in der Stadt Zürich selbst. Um die lichtvollen Tröstungen der christlichen Wahrheit zur Geltung zu bringen, gründete er zahlreiche wohl- tätige Anstalten und Vereine, auch griff er zum Wanderstabe und sammelte milde Gaben, die auch aus dem Lande Tirol so reichlich geflossen

sind. — Ein Leichenkondukt von mehreren tausend Leid tragenden geleitete Montag den 21. d. M., nach mittags, den verstorbenen Pfarrer der Liebsrauen- kirche zur letzten Ruhestätte. Hint?r dem Sarge schritten über 100 AmtSbrüder des Verstorbenen aus dem Kanton Zürich, den Nachbarkantonen und der übrigen Schweiz. Vertretungen des Bischofs von Chur. deS Klosters Einsiedeln, der Heimatgemeinde des Verstorbenen, Ruggel in Liechtenstein und Ab ordnungen der protestantlichen Geistlichkeit von Zürich. Dem allzufrüh

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 11.12.1909
Umfang: 10
, wie er in Tirol durch die Christlich- Sozialen zum Unsegen des Landes heraufbeschworen wurde, gibts also bei uns nicht. Ueber Ersuchen des schweizerischen Freidenker vereins in Zürich hält der sattsam bekannte Pro fessor Dr. Wahrmund in Prag in der Schweiz Mitte Dezember drei Vorträge, so in Zürich, dem Heim der Freidenker und gleichwertigen Gesindels, sowie in Basel und St. Gallen. Also, Wahrmund in der Schweiz. Das fehlte noch! Daß ein Professor des katholischen Kirchenrechtes sich soweit verirrt

, Theol. 3. Kurs Peter Keßler als Obmannstell vertreter, Theol. 2. Kurs Johann Terleth als Schriftführer, Theol. 1. Kurs Alois Aufderklamm als Kassier. Lajen, 9. Dezember. (Der hochw. Herr Pfarrer I. Gubfen von Altstetten ^Zürich- Schweiz^) versendet in diese Gegend auf die kom menden Feiertage acht Weihnacht?- und Neujahrs karten zum Preise von Kr. 120, deren Erträgnis zum Bau der Kirche seiner armen Pfarrei verwendet werden. Diesen künstlerisch ausgeführten Karten sind beigelegt: ein Zirkular

. Laut einer Meldung aus Bern teilte ein Apo theker von Montreaux der österreichischen Gesandt schaft in Bern mit, daß er kurze Zeit vor dem Wiener Giftmord aus Vorarlberg eine Bestellung sür Cyankali erhalten, aber nicht ausgeführt habe. Das betreffende Schreiben wurde vom Apotheker beim österreichischen Gesandten in Bern deponiert. In Zürich ist man einem frechen Sacharin- schmuggel auf die Spur gekommen, der von dort aus namentlich nach Tirol und Oesterreich überhaupt seit einigen Monaten

betrieben wird. Der Schmuggler bande gehören ausschließlich in Zürich wohnende Tschechen an, die den ganzen Tag nicht arbeiten, von denen man aber wohl weiß, daß sie ein flottes Leben sichren und immer bei Geld sind. Die Leute arbeiten in Kampagnie nach einem schlauen System. Sie benützen, um die österreichischen Zollbehörden

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Seite 2 von 10
Datum: 14.01.1905
Umfang: 10
. Der neue, zwischen der Schweiz und Deutschland abgeschlossene Handelsvertrag wird gleichzeitig in Berlin und Bern Ende dieses Jahres veröffentlicht werden. Ein furchtbares Familiendrama, nämlich ein fünffacher Mord, hat sich am 4. d. M. in Zürich ereignet. Der 30jährige Prokurist Jakob Tschudin von Basel hat seine Frau und seine drei Kinder im Alter von 10,6Vsund 1^ Jahren und hieraus sich selbst mit dem Revolver erschossen. Der Arzt glaubt, daß vorher eine Betäubung durch Kohlen gas vom Ofen ans

stattgefunden. Die Motive sind noch unaufgeklärt. Man vermutet unglückliche Börsenspekulationen. ' ^ In Biberstein (Aargaü) hat sich am 2. d. M. ein trauriges Vorkommnis zugetragen. Ein ganz junger, in Zürich etablierter Arbeiter aus Deutschland war mit einer ebenfalls in Zürich wohnenden Laden tochter hierhergekommen, um, wie man glaubt, die Einwilligung der hiesigen Eltern der jungen hübschen Tochter zur Heirat zu erlangen, die allem Anscheine nach verweigert wurde. Das Drama endete damit, daß der junge

, doch zu spät, denn nach einigen Stunden erlag das arme Kind den furchtbaren Brandwunden. — Eine neue Mahnung zur Vorsicht! Aus Grindelwald (Bern) meldet man der erstaun ten Welt: Zwei Herren von Zürich und der protestan tische Pfarrer Hummer von Lauen haben am Weih- nachtstage mit zwei Führern den Eiger bestiegen. — Wir fragen, weiß dieser Pfarrer am hl. Weih nachtsfeste nichts anderes zu tun, als mit andern Halb . . ... . auf einen Schneeberg zu steigen? „Mitten im Leben, sind wir vom Tode um geben

!' Letzter Tage waren in einer Gemeinde des Kanton Zürich vier Männer im Walde mit Holz fällen beschäftigt. ' Sie hatten eine starke Föhre an den Wurzeln gelöst und saßen guter Dinge am Feuert beim Mittagsmahl. Ein starker Sturm ver mochte den Baum zu Fall zu bringen^ ein Schrei — zwei der Holzhauer lagen tot am Boden; die beiden andern wurden schwer verletzt. Am Auf kommen des ersteren zweifelt man. Ein junger Mann aus der Stadt Bafel, Zög ling der dortigen Kantonsschule, machte am vor letzten Sonntag

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Seite 4 von 10
Datum: 02.11.1907
Umfang: 10
heit und der Krankenversicherung. Die Reden des Bundespräsidenten Müller und Regierungsrat Räber wurden von dem immer kräftiger einsetzenden Föhn stark gestört, dem gemütlichen Lagerleben und der patriotischen Weise des schönen echten Volkstages vermochte er keinen Eintrag zu machen. Die römisch-katholische Genossenschaft in Zürich, welche gegenwärtig 50.000 Mitglieder zählt, beging am 13. Oktober die Jahrhundertfeier der Wieder einführung des katholischen Kultus in Zürich mit Festgottesdiensten

in den beiden katholischen Haupt kirchen. In St. Peter und Paul zelebrierte Abt Thomas von Einsiedeln das Hochamt, in der Lieb- srauenkirche Bischof Johannes Fidelis Battaglia von Chur. Am Nachmittag versammelten sich in den beiden Tonhallesälen eine imposante Fest gemeinde zu einem Festakte. Ansprachen hielten die beiden römisch-katholischen Ortspfarrer, Bischof Battaglia und Professor Dekurtins aus Freiburg. Eine komische Figur machen die Altkatholiken der Stadt Zürich

, die sich durch diese Jahrhundertfeier der Römisch-Katholischen der Gemeinde Zürichs be müßigt fühlten, in der Presse mitzuteilen, daß in Zürich Christkatholiken (Altkatholiken) und römische Katholiken zu unterscheiden seien. Die Züricher Alt katholiken hätten sich ihre Erklärung füglich ersparen können. Wenn man nämlich von einer Jahrhundert seier spricht, so können doch nicht die „Alt'-Katho- liken gemeint sein. Und wenn man von 50.000 Katholiken in der Stadt Zürich spricht, kommen wiederum nicht die Altkatholiken in Betracht

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1907
Umfang: 8
anzündete. Gleichzeitig steckte sie aber auch ein Kerzchen an den Schwanz des Teufels, der dem Heiligen zu Füßen angebracht war. Auf die Frage, warum sie dem hl. Erzengel und auch dem Teufel ein Kerzchen opfere, antwortete sie: „Man muß sich vorsehen und wachen, daß man überall Freunde hat, denn man weiß nie, wohin man kommt!' Gegenwärtig wird in Zürich das achtund dreißigste eidgenössische Schützenfest gefeiert. Am Sonntagmorgen, den 7. d. M., verkündeten zweiund zwanzig Kanonenschüsse den Anbruch

Ritzl aus Fügen (Tirol) mit 82 Nummern. Der internatio nale Matsch findet am letzten Festtag, den 18. Juli, statt. Am Mittwoch abends trafen die offiziellen Gäste des eidgenössischen Schützenfestes von Bern in Zürich ein, nämlich mehrere Mitglieder des Bundesrates, serners die schweizerischen Gesandten, die meisten auswärtigen Gesandten, die sremden Militärattaches in Zivil, sowie die Delegierten der Bundesversammlung und der Bundesbahnen. Den selben Abend gab der Bundesrat den Vertretern

der sremden Staaten den Behörden des Bundes, der Kantone und der Stadt Zürich ein offizielles Bankett. Von halb 10 Uhr waren die beiden See ufer bengalisch beleuchtet und vor der Turnhalle wurde ein großartiges Feuerwerk abgebrannt. Der offizielle Tag (Donnerstag) ward mit einem tüch tigen Gewitterregen eingeleitet. Gegen halb 8 Uhr hellte sich das Wetter aus. Die Sonne tat ein Ein sehen und verHals dem nun beginnenden Festzuge mit seinen herrlich kostümierten Gruppen und 200 Fahnen zu einem seltenen

rinnen und endlich die Zuger Bauern. Alle diese Gruppen bildeten zusammen ein prächtiges Deko rationsstück. Eine unangenehme Geschichte passierte vor kurzem einem protestantischen Pastor einer Land gemeinde im Kanton Zürich. Er wurde gerufen, um eine Abdankung, wie sie bei den Protestanten üblich ist, zu halten, vergaß aber hiebei, daß er am nämlichen Tage zwei Beerdigungen vorzu nehmen hatte, und erkundigte sich nicht weiter, um welche es sich handelte. Wie erstaunt war die Trauerversammlung

, die eine 62jährige Greisin zur letzten Ruhestätte begleitete, als der Pastor in ties gerührter und rührender-Weise von dem „jungen Wesen' sprach, das da „in der Knospe schon ge brochen' worden sei usw. Er war nämlich der be stimmten Meinung, seine Abdankung gelte der zweiten Leiche, derjenigen eines zweijährigen Kindes. Also die schönste Abdankung! Kürzlich entwich aus dem Wolfstheater im Albisgütli in Zürich ein Bär und verfolgte in seinem Laufe einen zufällig des Weges kommenden Direktor einer Musiktruppe

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 27.10.1886
Umfang: 8
, daß er aus Bayern abziehen mußte. Sybel ist ein Haupt der Frei mauer, und ein verbissener Feind der katholischen Kirche, welche er in seinen Schriften stets bekämpfte. Die Reblaus in der Schweiz. pkyllvxsra va8tatrix. Ein an sämmtliche Magistrate und Gemeinden in Weinbau treibenden Gegenden übermitteltes Circulare der k. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen vom 9. Sept. 1886 berichtet über das in den Cantonen Waadt und Zürich konstatirte Auftreten der Reblaus. Im Weiterem wird zu größerer Wachsamkeit aufge fordert

und dabei bemerkt, daß es sich vielleicht empfeh len dürfte, bei Neuanpflanzungen von Wein gärten schon jetzt solche Rebsorten zu wäh len, welche erfahrungsgemäß der Reblaus Widerstand leisten!*) Nachdem ich im letzten Sommer Gelegenheit hatte, in Zürich durch freundliches Entgegenkommen des Di rektors des Innern, sowohl die Reblausherde, als auch die gegen die „.Reblaus geführten Vertilgungsarbeiten an Ort und Stelle zu beobachten, so veranlaßt mich heute obiges Circular, die in der Schweiz gesammelten

persönlicher Beobachtungen Einiges über die Phylloxera und deren Bekämpfung in der Schweiz berichten: Obgleich die Phylloxera unerwartet im Kantone Waadt und Zürich auftrat, so war man nicht unvorbereitet, zu deren energischen Bekämpfung. Sogleich wurden die Seuchenherde begränzt, eine Truppe Arbeiter mit Spritzen und Spaten unter Leitung eines Kantoual-Beamten besorgten die Desiufection und durch Wort und Schrift wird das Volk durch Fachmänner belehrt. Nach einem Vortrage, den Professor Dr. Schock

auf Veranlassung der Direktion des Inneren über die Reb laus in Zürich hielt, ist dieser Feind der Reben schon wahrscheinlich vor Erlaß des Reblaus-Gesetzes (1881) in der Schweiz einheimisch. Wer sie dorthin gebracht hat, weiß man nicht, so wenig, wie bei Typhus oder Cholera. Redner beschrieb die Krankheit, den Angriff der Laus auf die Rebenwurzel, die Wurzel fault von der Wunde aus; Schon nach 2 Jahren bleibt die von ihr angegriffene Rebe im Wachsthums zurück, im 4. bis 5. Jahre ist das Zerstörungswerk

kann zu anderen Kulturen verwendet werden, während das früher gebrauchte Schwefelkohlensalz die Benützung des Landes auf lange Zeit unmöglich machte. Im Kanton Zürich waren im Sommer 1886 7000 bis 8000 Stück Reben von der Reblaus befallen. Da auf ein Stück 10 verdächtige, also zu vernichtende Reben kommen, so werden 70—80.000 Stück mit Schwefel- Wasserstoff behandelt, d. h. getödtet werden müssen, will man dort die Reblaus vernichten. Nach dem schweizerischen Reblausgesetz erhält der be treffende Rebeneigenthümer

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1864
Umfang: 8
in die Fußstapfen des französischen Liberalismus, der in der Julirevolution siegte. So gaben die arstiko- kratischen Regierungen aus Furcht vor Frankreich und weil sie in Metternichs erschlaffender Politik keine Stütze mehr sanden, den De magogen vom Lande nach. Zürich nahm zuerst eine demokratische Form an. Im Frühjahre 1832 schlössen die neuen liberalen Regierungen in Bern, Zürich, Luzern. Solothurn, St. Gallen, Aargau und Thurgau das sogenannte Siebener-Concordat für Schutz und Trutz, so wie zum Zweck

, radikalen, — intelligenten Freimaurer beinahe ganz in Händen hatten. Um diese Zeit war es, wo Josef Mazzini aus Genua (das Haupt der republikanischen Frei maurer), öer sich im letzten Attentat aus das Leben Napoleons III. stark kompromittirt, hat, den der englische Staatsmann Lord Rüssel gerne weiß waschen möchte, mit italienischen Flüchtlingen vereinigt mit den polnischen einen Freischaarenzug nach Savoyen betrieb, der wegen schlechter Führung mißlang. In Zürich, wo man bisher mit politischer Mäßigung

S. 104. glaubte ernstlich, ganz Europa werde von der Schweiz aus republikanisirt werden und von Zürich aus die neue Religion der Freiheit empfangen, durch welche das Christenthum verdrängt werden sollte, um die neue Kirche des freien Geistes — Heidenkirche an die Stelle der Kirche Gottes zu setzen: — Deßhalb berief er den großen Chriftusläugner Doktor Strauß als Professor der Theologie nach Zürich im Jänner 1839. Allein er hatte sich im Volke getäuscht, welches noch christlich genüg empfand

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1923
Umfang: 8
19. Mai 1923 >ie Sie praktische Landwirte sind, -Aon daß eine Verbesserung unter Umständen ^?^«e z!it braucht Uns«e.Bauern sind alle o^r weniger konservativ, ich möchte sa- ^ Gott sei Dank. Wären sie es nicht, so hat- A'wir vielleicht an vielen Orten überhaupt Ks ne Bauern mehr. Sie wären davongelaufen ..rck hätten vielfach einen anderen Beruf ergrif- A wie es in A merika der F all ist.' Weimvelle in Zürich. Italien, als hervorragendes WeinproduktionS- land ist bestrebt, seinen großen

Weinüberschuß an dak Ausland abzugeben und ergreift jede Gelegen, heit um neue Absatzquellen zu schaffen und alte be stehende zu verbreitern und zu vertiefen. Einen der Hauptabsatzmärkte bildet derzeit die Schweiz, welche einen Großteil unserer Südtiroler Weinprodukte, besonders in ihren besseren Marken, zu annehmbaren Preisen aufnimmt. Tie italienische Handelsvertretung für die Schwetz in Zürich veranstaltet in der Zeit vom 2. bis 11. Juni 1923 in Zürich einen Weinmarkt, um allen Schweizer Interessenten

der Versuchsstation gegebenen Aufklärungen beschlossen, den Weinmarkt in Zürich zu beschicken und sofort alle Interessenten aufzufor dern, bis spätestens 2V. Mai 1923 eine allfällige Be- teilung, sei es an die landw. Zentralstelle oder a» die Weinhändlergenossenschaft oder an den Verband der Kellereigenossenschaften in Bozen bekanntzu geben. Von jeder auszustellenden Weinsorte sind 25 Flaschen ä 7 Zehntel Liter kostenlos beizustellen. Der Verband der landw. Genossenschaften, Bozen, Mühlgasse 13, ist bereit

, die gut verpackten Sen dungen zu sammeln und die Weiterbeförderung der selben nach Zürich auf Kosten der Aussteller zu be sorgen. Alle Sendungen sind daher bis längstens 20. Mai Itz23 beim Genossenschaftsverbande in Bozen abzugeben. — Die Spesen für Fracht und Zoll dürften sich pro Sorte (25 Flaschen) auf zirka 120 Lire belaufen. Der Aersav aus de« Landeshaupt mann-Stellvertreter. Die Jnnsbrucker Blätter bringen eingehende Berichte über die Berufungsverhandlung gegen die fünf jungen Männer

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1873
Umfang: 8
von dort sehr Trauriges mit. Bekanntlich hat der Bischof von Chur gegen die Berufung des abgefallenen Priesters Dr. Michelis und die Entweihung der katholischen Kirche in Zürich an die Regierung und den Cantonsrath einen Protest ein gesendet. Die erstere hat ihn zurückgesendet, der zweite aä aeta gelegt. Ferners hat die Regierung den katholischen Pfarrer Reinhard und 'den Pfarrhelfer Bossard in Zürich abgesetzt, den einen, well er ' der Regierung seine treukatholische Gesinnung kundgegeben, den an deren

, „weil er in Frankreich gegen die Schweizer Behörden hetzte' — er sammelte nämlich dort milde Beiträge zum Bau einer katho lischen Kirche in Zürich. Die Regierung hat Dr. Michelis als Pfarr verweser angestellt. Daß die Katholiken, welche man kurzweg aus ihrer Pfarrkirche hinauswarf, sich nun eine eigene Kirche bauen wollen, mißfällt den Radikalen sehr, und die radikale Presse findet darin'die größte Gefahr für den Altkatholizismus und fordert die Regierung auf, diesen staatsgefährlichen Tendenzen energisch ent

gegenzutreten. Die Katholiken von Zürich sind nun gezwungen, in einem Theatergebäude ihren Gottesdienst abzuhalten; doch ist der Gottesdienst jedesmal sehr zahlreich besucht, während Dr. Michelis bei seinem sakrilegischen Gottesdienste am Feste Maria Himmelfahrt sieben „Andächtige' hatte. Die Pfarrei Zürich zählt 9000 Katho liken. In großartiger Eintracht stehen die Katholiken Zürichs und der Umgebung, da. In den letzten Tagen wurden in unmittelbarer Nähe der Stadt ein Landcomplex mit zwei Häusern

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 07.09.1904
Umfang: 8
von informierter Seite. Die schweizerische „Depeschenagentur' > in Bern teilt nämlich gegenüber den Meldungen der Blätter, daß sich die Prinzessin in Zürich oder in der früher von Psychiater Forel geleiteten Heil anstalt aushalte, mit, daß nach den von ihr einge zogenen Erkundigungen mit sast absoluter Bestimmt heit erklärt werden könne, daß Prinzessin Luise nicht in Zürich sei. In keinem Hotel und in keiner Pension seien Personen abgestiegen, die mit der Prinzessin und ihrer Begleitung identisch seien

. Auch die Polizei wisse nichts von einem Aufenthalte der Prinzessin in Zürich. Die schweizerische „Depeschenagentur' teilt serner mit, daß ihre An frage bei der Direktion der vor Jahren von Pro fessor Forel geleiteten Irrenanstalt „Burg Hölzle' dahin beantwortet worden sei, die Wahrung des Berufsgeheimnisses verbiete jegliche Äuskunsts- erteilung.. Nach Informationen der genannten Agentur an zuverlässiger Stelle, weilt die Prinzessin nicht in dieser Anstalt. Auch in der jetzt von Pro fessor Forel geleiteten

Anstalt bei Morges am Genser See hält sich nach direkter Mitteilung aus der Anstalt Prinzessin Luise nicht auf. Die Depeschen agentur weiß also genau, wo sich die Prinzessin nicht aufhält; mehr wissen die gewissen Blätter auch nicht, obwohl sie ganze Spalten mit Nach richten über die Prinzessin anzufüllen wissen. Gin Generalstabsoffizier beim Aus kundschaften verunglückt. Aus Zürich wird vom 2. September gemeldet. Hier erregt der ge stern erfolgte Absturz des italienischen General- stabs

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Seite 4 von 8
Datum: 09.11.1904
Umfang: 8
. Wie man von gutunterrichteter Seite vernimmt, steht leider der Abbruch der Ver handlungen in ziemlich sicherer Aussicht. Wie ver lautet, ist man in Deutschland deshalb nicht ge neigt, der Schweiz jetzt schon so weit entgegenzu kommen, weil ^ die Vertragsverhandlungen mit Oesterreich-Ungarn vor der Türe stehen und Deutschland zuerst mit diesem Lande abschließen will. Anläßlich der Beerdigung eines italienischen Arbeiters kam es am 22. Oktober auf dem Fried- hofe in Horgen (Zürich) zu einer wüsten Lärm szene. Die Kameraden

, daß es auf dem Kirchhofe zu einem Zwischenfall kommen könnte und ersuchte das Statthalteramt um Schutz gegen allfällige Störungen der Feier. Tatsächlich beteiligten sich denn auch an der Be erdigung etwa sechzig Italiener, die aus Zürich eine schwarze Fahne mitgebracht hatten. Während nun der katholische Geistliche am Grabe mit seinen priesterlichen Funktionen begonnen hatte, wurde die Fahne entfaltet und Schreiner Luigi Bertoldini trat vor und hielt eine Ansprache. Der Geistliche hielt inne und Bertoldini wurde

für die verdammungswürdige „Los von Rom'-- Bewegung in Oesterreich zirka 90.000 Franks ge sendet worden. Die gleichen Leute aber, die sür die Abfallszwecke Geld nach Oesterreich schicken, lassen sich in den mehrheitlich protestantischen Städten, wie Zürich, Basel, Gens und Schaffhausen von den Katholiken in aller Seelenruhe Steuern für ihren protestantischen Gottesdienst zahlen. Die Protestan ten prahlen hie und da nicht ungern mit ihrem Reichtum; da sollte man meinen, sie würden sich selbst schämen, sür

sich die Katholiken in Anspruch zu nehmen. Bei der schweizerischen Deckenfabrik in Pfungen (Zürich) sind so große Bestellungen von Militär decken sür den beginnenden Wimerfeldzug in Ost asien eingegangen, daß sie kaum genug zu leisten imstande ist. Letzten Sonntag abends ereignete sich in Lachen (Schwyz) ein bedauerlicher Unglückssall, in dem eine Frau am Bahnhofe dem vorbeifahrenden Schnellzuge unachtsamerweise etwas zu nahe ge- t-eten sein muß. Sie wurde von demselben erfaßt und auf die Seite geschleudert

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