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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 10.09.1904
Umfang: 10
; denn an den entsprechenden Taten 'würde es ihnen kaum sehlen. Redner belMchtete dann noch vom wirtschaft lichen Standpunkt, wie wichtig das Zusammenhalten Tirol mit Wien sei. Er sürchte, daß die neuen Zoll- und Handelsverträge Oesterreichs mit dem Aus lande ungünstig seien und daß der Export nach Deutschland auf ein Minimum reduziert werde. „Was geschieht dann mit ihrem Vieh?' sragte Redner. „Man müßte ganz neue Absatzquellen suchen; der wichtigste Absatzmarkt werde dann der Wiener Markt sein, wo jährlich 300.000 Stück

zum Austrieb und Verkauf kommen. ES wäre die kurzsichtigste, ver- sehlteste und wenn es mit Bewußtsein geschieht, die gewissenloseste Politik, die Kronländer von der Reichshauptstadt zu trennen. Wsnn wirklich eine Zollerhöhung stattfinde, müsse Tirol den Wiener Markt erobern. Dann sei es von Einfluß, wenn im Wiener Rathaus Freunde der Tiroler Bauern sitzen.' Das „Zusammenhalten' Tirols mit Wien mag den Wiener Christlich-Sozialen ganz erwünscht sein. Aber sür Tirol wäre es nicht weniger wünschens» wert

, wenn die Wiener Christlich-Sozialen mit den Tiroler Bauern zusammenhalten würden. Aber ge rade daran scheint es zu sehlen. Ich verweise nur auf den Aufwand der Riesensumme von 1500 Millio nen zu den Kanalbauten und auf das Geschenk von 16 Millionen an die Stadt Prag, wofür die Wiener Christlich-Sozialen so eifrig eingetreten sind. Welchen Nutzen haben davon die Tiroler Bauern? Um aber die besondere Bauernfreundlichkeit der Wiener Christlich-Sozialen zu beleuchten, kann ich erninnern, daß die^ Wiener

Bauernbund in Lienz hat im Jänner 1904 folgende Kundgebung an den Wiener Magistrat geschickt: „Wir protestieren gegen die von der Gemeinde Wien beantragte Masseneinfuhr von Fleisch aus Argentinien und den überseeischen Ländern.' ? - ? ' Interessant ist die Antwort des christlich sozialen Wiener Magistrates auf diese Kundgebung. Sie lautet: „Protest unbegründet, da weder vom Bunde, noch von dessen Mitgliedern Schlachtvieh aus den'Wiener Markt gebracht wird. Bund einem Hetzer ausgesessen. — Magistrat Wien

.' So werden die Bauern, wenn sie ihre Inter essen wahren wollen, von den Wiener Christlich- Sozialen abgeschnauzt. Judenliberale würden den Bauern gegenüber kaum einen solchen Ton an schlagen. „Protest unbegründet usw.' So? Das versteht doch ein Kind, daß ein allgemeines Sinken der Viehpreise verursacht würde, wenn Vieh und Fleisch vom Auslande eingeführt würde. Und wenn sich die Bauern um ihre Existenz wehren, schleu- dert man ihnen in das Gesicht: „Bund einem Hetzer aufgesessen.' — Wie gut

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.10.1921
Umfang: 8
zu rekognoszieren. Ich könnte mich einer solchen Kontiolle in Einzelheiten und in meiner persönlichen Bewegung im eigenen Hause nicht unterwerfen. Der Kaiser verlangte das aber peremptorisch mit der Frage: „Auch nicht, wenn Ihr Souverän es befiehlt?' Ich beharrte in Ablehnung. Die Wiener Kirchenmusik den Gläubigen! Unter diesem Titel schreibt Dr. K. Mumelter iu der „Reichtzpost': Die Wiener Messe hat viele Wiener Kirchen veranlaßt, Messen unserer größten Meister den Gästen in vollendeten Aufführungen

für das Hochamt zu bekommen. Bei dem hohen Stand, den, trotz aller Schwie rigkeiten der Zeit — Beschluß der Mufikervereini- gongen, für Kircheumusikaufführuugen vön wehr als fünf Viertelstunden Dauer eine höhere Entlohnung zu verlangen, macht den armen Kirchen ja gerade die Aufführungen der schönstes Meffea wie der Ls-Messe von Schubert fast unmöglich — die Wiener Kirchenmusik gegenwärtig innehat, und bei den hohen Eintrittspreisen, die heute die gewöhn- listen Konzerte vor.'chreibeu, ist zu befürchten

, in der Lichtertaler Pfarr kirche aufgeführt werden. Wenn diese Anzeige» von den Chorregenten oder den Kircheuwustkvereineu nur mehr au christliche Blätter gesendet werden, dann wird es nicht mehr vorkommen, daß die Augustinerkirch: bei der Nelson-Messe aussieht wie km sonntägliches philharmonisches Konzert oder wie ein Rose-Abend. Die Chorregenten katho- Ufcher Kirchen werden ja gewiß ger. e auf deu verzichten, daß ihre Aufführungen z. B. im freuen Wiener Journal' inmitten der sonstigen Ausschnitte aus aller Welt

. Nur im Zeichen deS Milliardenrausches, der heute die ganze Welt ergriffen hat, nur bei dem Spekulationstaumel, der den gesunden Sinn der Menschen berückt und ihren Blick trübt, ist der Fall auszudenken, den ein trockener Wiener Polizeibertcht plötzlich in die Oeffentlichkeit rückt. Ein verhältnis mäßig noch junger Mann kommt aus Holland über Berlin nach Wien, erwirbt sich in g mz kurzer Zeit das Vertrauen aller finanziellen Kreise, aller Groß banken usw., die ihm für seine Spekulationen und Geschäfte

einer reichen Amsterdamer Familie, man weiß aber heute schon, daß der Vater des jungen Mannes früher als das betro gene Wien auf die Qualitäten seines Jungen kam und ihn rechtzeitig verstieß uud enterbte. Zuerst ging Duim nach Berlin, wo es ihm gelang, sich beim Bankhaus Mendelsohn gut einzuführen, das ihm dann wieder Empfehlungen an die Wiener Plätze mitgab. Erst befaßte er sich hier mit dem Evelsteinhaudel, kam dann bald in das verwandte Milieu des Valntahandels, wo er binnen kurzem mit alleu größeren

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 21.10.1908
Umfang: 8
von 2 da 3 Ar 66 in drei Partien, und zwar: a) Partie I oder G.-P. Nr. 1023/1 von 71 Ar 58 m' oder 1 Joch 39 alte Klafter oder 9 Star land 95 alte Klafter per Starland um A 22V.— d) Partie II oder G.-P. Nr. 1023/2 von 78 Ar 6 m2 oder 1 Joch 570 Wiener Klafter oder 10 Star land 85 alte Klafter per Starland um X 18V.— o) Partie III, G.-P. Nr. 1023/3 von 1 ka. 4 Ar 3 oder 1 Joch 1292 Wiener Klafter oder 14 Starland 46 alte Klafter per Starland um 15 80.- 4. Katr.-Nr. 82, Acker und Weinbau, das Pichlerstück

: G.--P. Nr. 1405, Wenig, von 31 Ar 36 m' oder 872 Wiener Klafter oder 36 alte Klafter per Starland um L 2K0.— 5. Katr.-Nr. 19, die Rotscheiner-Wiese mit Acker laut Plan Nr. 2 in drei Partien: a) Partie HI umfassend: G.-P. Nr. 1403/1 von 46 Ar 49 w- G.-P. Nr. 1404 von 47 Ar 84 in- Zusammen 94 Ar 33 oder 1 Joch 1023 Wiener Klafter oder 13 Starland IZ.1 /2 alte Klafter per Starland um X 800.— b) Partie IV oder G.-P. Nr. 1403/2 von 56 Ar, 6 oder 1559 Wiener Klafter oder 7 Starland 79^ alte Klafter Per Starland

um X 200.— 0) Partie V oder G.-P. Nr. 1402/3 von 53 Ar 11 m- oder 1477 Wiener Klafter oder 7 Starland 38 alte Klafter Per Starland um X 120.— Diese Partie wird mit G.-P. Nr. 1405 (oben 2) ausgerufen. 6. Acker und Weinbau, Glasir genannt, G.»P. Nr. 1402 von 94 Ar 59 in zwei Partien. a) Partie I oder G.--P. Nr. 1402/1 von 44 Ar 52 oder 6 Starland 19 Klafter ^ per Starland um 15^380 — b) Partie II oder G.P. Nr. 1402/2 von 50 Ar 7m oder 1392 Klafter 6 Starland 89 alte Klafter per Starland um T 380

Klafter per Starland um 15 300*— b) Partie II der G.-P. Nr. 1389/2 von 57 Ar 35 m oder 6594 Wiener Klafter oder 7 Starland 97 alte Klafter per Starland um T 220*— 0) Partie III oder G.-G. Nr. 1389/3, Wiese von 63 Ar 18 oder 1 Joch 157 Wiener Klafter oder 8 Starland 78^2 alte Klafter per Starland um X 220*— 9. Hausteiler auf Entiklarer Moos, G.-P. Nr. 1379 und 1381 in sechs Partien: a) Partie I oder G.-P. Nr. 1379/1 von 57 Ar 17 m- G.-P. Nr. 1381/1 von 2 Ar 32 Zusammen 59 Ar 49 oder 1654 Wiener Klafter

oder 8 Starland 27 alte Klafter per Starland um X 1K0'— b) Partie H oder G.-P. Nr. 1379/2 von 56 Ar 28 m- G.-P. Nr. 1381/2 2 Ar 31 Zusammen 58 Ar 59 oder 1629 Wiener Klafter oder 8 Starland 14^ alte Klafter Per Starland um T 180'— e) Partie III oder G.-P. Nr. 1579/3 von 54 Ar 33 ni» G .-P. Nr. 1381/3 von 2 Ar 31 Zusammen 56 Ar 64 oder 1575 Wiener Klafter oder 7 Starland 87^ alte K!after per Starland um T 210'— ä) G.-P. Nr. 1381/4, Acker von 52 Ar 80^ oder 1468 Klafter oder 7 Starland 34 alte Klafter per

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 17.10.1908
Umfang: 10
I oder G.-P. Nr. 1023/1 von 71 Ar H8 vi' oder 1 Joch 39 alte Klaster oder 9 Star land 95 alte Klaster per Starland um L. 220.— b) Partie II oder G.-P. Nr. 1023/2 von 78 Ar H m- oder 1 Joch 570 Wiener Klafter oder 10 Star land 85 alte Klafter per Starland um 18V.— o) Partie III, G.-P. Nr. 1023/3 von 1 da 4 Ar 3 m- oder 1 Joch 1292 Wiener Klafter oder 14 Starland 46 alte Klafter per Starland um T 8V.— 4. Katr.-Nr. 82, Acker und Weinbau, 5>as Pichlerstück: G.-P. Nr. 1405, Wenig, von 31 Ar 36 m- oder 872 Wiener Klafter

oder 36 alte Klafter per Starland um T 260.— 5. Katr.-Nr. 19, die Rotscheiner-Wiese mit Acker laut Plan Nr. 2 in drei Partien: a) Partie HI umfassend: G.-P. Nr. 1403/1 Von 46 Ar 49 m- G.-P. Nr. 1404 von 47 Ar 84 Zusammen 94 Ar 33 m- oder 1 Joch 1023 Wiener Klafter oder 13 Starland 11^2 alte Klafter per Starland um T AOO.— b) Partie IV oder G.-P. Nr. 1403/2 von 56 Ar, 6 m- oder 1559 Wiener Klafter oder 7 Starland 79^ alte Klafter Per Starland um X 200 — o) Partie V oder G.-P. Nr. 1402

/3 von 53 Ar 11 oder 1477 Wiener Klafter oder 7 Starland 38 alte Klafter Per Starland um X 120.— Diese Partie wird mit G.-P. Nr. 1405 (oben 2) ausgerufen. 6. Acker und Weinbau, Glasir genannt, G.-P. Nr. 1402 von 94 Ar 59 in zwei Partien. a) Partie I oder G.-P. Nr. 1402/1 von 44 Ar 52 m- oder 6 Starland 19 Klafter Per Starland um X 380'— b) Partie II oder GP. Nr. 1402/2 von 50 Ar 7m- oder 1392 Klafter 6 Starland 89 alte Klafter per Starland um X 38V'— 7. Acker und Weinbau, das Teutschenstück mit Wiesl. G.-P. Nr. 1391

/2 von 57 Ar 35 m' oder 6594 Wiener Klafter oder 7 Starland 97 alte Klafter per Starland um X 220'— o) Partie III oder G.-G. Nr. 1389/3, Wiese von 63 Ar 18 m- oder 1 Joch 157 Wiener Klaster oder 8 Starland 78^2 alte Klafter per Starland um Z5 220'— 9. Hausteiler auf Entiklarer Moos, G.-P. Nr. 1379 und 1381 in sechs Partien: a) Partie I oder G.-P. Nr. 1379/1 von 57 Ar 17 m- G.-P. Nr. 1381/1 von - 2 Ar 32 m- Zusammen 59 Ar 49 m- oder 1654 Wiener Klafter oder 8 Starland 27 alte Klafter per Starland um X 160'— b) Partie

II oder G.-P. Nr. 1379/2 von 56 Ar 28 m- G.-P. Nr. 1381/2 2 Ar 31 in? Zusammen 58 Ar 59 m- oder 1629 Wiener Klaster oder 8 Starland 14^/« alte Klafter per Starland um X 180'— o) Partie III oder G.-P. Nr. 1579/3 von 54 Ar 33 m- G.-P. Nr. 1381/3 von 2 Ar 31 in- Zusammen 56 Ar 64 m- oder 1575 Wiener Klafter oder 7 Starland 87^ alte Klafter per Starland um X 210'— ä) G.-P. Nr. 1381/4, Acker von 52 Ar 80 in- oder 1468 Klafter oder 7 Starland 34 alte Klafter per Starland um k 200'— e) G.-P. Nr. 1381

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 13.04.1904
Umfang: 8
die Vertreter des Tiroler Bauernvolkes und die Abgeordneten von Wien stehen aus einem ganz entgegengesetzten wirtschaftlichen Standpunkt. Die Tiroler stehen auf dem Standpunkt der Produzenten und die Wiener auf dem Stand punkt der Konsumenten. Die Tiroler wollen zu guten Preisen verkauseu und die Wiener zu billigen Preisen kaufen. Fleisch, Getreide, Wein, Obst, Holz und alle anderen bäuerlichen Produkte kaufen die Wiener dort, wo es am billigsten ist. Weil das ungarische Fleisch billiger ist als das Tiroler

Fleisch, nehmen es die Wiener von Un garn. Von Tirol kommen höchstens 20—30 Stück Mastvieh jährlich nach Wien, ja der Wiener Ge meinderat wollte das noch billigere Fleisch aus Rumänien beziehen. Am 5. Dezember 1900 sprach bei der eigens zu diesem Zwecke einberufenen Wiener Gemeinde ratssitzung der Referent der Majorität Stadtrat Wessely über die Oesfnung der rumänischen Grenze, von den vielen Schritten, die schon in dieser Hin sicht geschehen sind und den Folgen der Sperrung der rumänischen Grenze

, welche hauptsächlich in dem Mangel an Vieh besserer (!) Qualität auf dem Wiener Markte und der abnormen Steigerung der Viehpreise zutage treten. Der Bericht betonte, daß nach dem Tierseuchengesetze das Verbot der Rindereinsphr aus Rumänien nicht begründet ist (!). Darauf beantragte Gregorig die namentliche Ab stimmung. Die Opposition , (liberal) entsernte sich und die Majorität (christlich-sozial) hat ein stimmig den Stadtratsantrag angenommen, welcher lautete: „Bei Erneuerung der Handelsver träge mit Rumänien

ist die Einfuhr von Schlacht ung Einstell-Vieh dringend zu empfehlen.' Die Tiroler Viehzüchter können über einen solchen Be schluß gewiß nicht erbaut sein. Die Sache kam aber noch schöner. Jetzt ver langt der Wiener Gemeinderat gar die Einfuhr von Fleisch aus Amerika und ein Wiener Komitee ist bereit, insolge „der immensen Viehverteuerung amerikanisches Fleisch nach der Provinz auszuführen'. Wir fragen, stimmt dieses Vor gehen mit den Forderungen der Tiroler Bauern zusammen? Wie mit dem Fleisch

, so machen es die Wiener auch mit dem Holz. Vor vier Jahren wurde die Wiener Stadtbahn gebaut. Für dieselbe zahlen di? Steuerträger von ganz Oesterreich jährlich sechs Millionen Kronen Zinsen, zwei Millionen Kronen mehr, als der ganze für die Bauern ge schaffene Meliorationssond jährliche Zuschüsse hat. Als aber die Wiener ihre Stadtbahn bauten, haben sie das Holz nicht von unsern Steuerträgern, nicht von den Bauern Tirols und der Alpenländer, son dern wiederum aus Amerika gekauft, die sog. Pitschpine! Wir fragen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 19.03.1904
Umfang: 10
präsidenten als Leiter des Ministeriums des Innern und an Seine Exzellenz den Herrn Ackerbauminister betreffs der Verhältnisse am Wiener Viehmarkt und die Einfuhr überseeischen Fleisches. Schon seit langem und von den verschiedensten Seiten werden Klagen erhoben gegen die herrschen den Mißstände und mangelhaften Einrichtungen aus dem Wiener Viehmarkte und. über die unzu reichende Organisation der in Betracht kommenden Gewerbetreibenden, welche weder der Wichtigkeit und Bedeutung des Marktes

, den Viehkommissionären auf Gnade und Ungnade über-, liefert erscheinen. Die derzeitigen ungesunden Zustände auf dem Wiener Markte und unter den Gewerbetreibenden sind, die Hauptursäche, daß die Fleischpreise in danke , ihm alles, er sei ihr mehr als ein Vater ge wesen, sie dürse ihm nicht so wehe tun. „Min Bruder war über, diese Antwort nicht besonders. niedergeschlagen. Ich solle mir keine. Sorge, machen, spÄer werde er sich ganz leicht mit Ada verständigen. Die Sache werde sich von selbst geben, wAw

, es Mr ' ^- glaube mir —. die schmerzlichste Zelt ^eiM Lebens. Gewiß mag sis manche Schwester geben, die chicen'. Brutiep zärtlicher liebt, aber keine, die HeyMer' baS. WüH/HrA,AmdeH wünschest, keinem^ Verhältnisse^ jstehen Hu dey, ViehpreisG,Mnd» daß weder das konsumierende Publikum noch der Viehbesitzer noch viele Fleischhauer auf ihre Rech nung kommen. Allein nicht genug damit, daß man dem.öster- reichischen Viehmäster die Beschickung des Wiener Marktes größtenteils unmöglich gemacht und den Ungarn

überantwortet hat, werden die öster reichischen Viehzüchter vom Gemeinderate der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien neuerlich in ihren Existenzbedingungen bedroht. Schon am 5. Dezember 19YV hatte' der Wiener Gemeinderat bei namentlicher Abstimmung einstimmig den ihm vom Stadtrate vorgelegten Antrag zum Beschlusse erhoben, „bei Erneuerung des Handelsvertrages mit Rumänien die Einfuhr von Schlacht- und Einstellvieh zu empfehlen'. Ohne Zweifel hätte die durch Oeffnung der rumänischen Grenze ermöglichte

, fondern noch mehr , durch die zu gewär tigende sofortige Sperrung der deutschen Grenze Unserer Viehzucht, namentlich in den Alpenländern ^nd speziell in Tirol, den Todesstoß versetzen würde. Nachdem nun diese Gefahr über einmütigen Protest der österreichischen Viehzüchter bisher glück lich abgewendet blieb, versuchte die Wiener Stadt vertretung ein neues Attentat aus die österreichische Landwirtschaft, indem sie von der Regierung die Gestattung der Einfuhr „überseeischen (amerikanischen) Fleisches

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1920
Umfang: 8
mit Hafen annektieren. * Am 9. Juni ist Kaiserin Charlotte, die Gemahlin des unglücklichen Kaisers Maximilian von Mexiko, achtzig Jahre alt geworden. Seit 1867 ist die Fürstin geisteskrank. Sie wohnt auf dem Schlosse Bouchoute bei Brüssel. * Das Reuter-Bureau erhält aus Malta die Nachricht, daß ein Kreuzer und alle verfügbaren Torpedojäger nach dem Orient abgehen; ein In- fanteriebataillon werde in Eile nach Konstantinopel eingeschifft. . Verbrechen an Wiener Kindern. Die folgenden Mitteilungen finden

wir in der Wiener „Reichspost', wobei wir bemerken, daß bereits von den ital. Behörden wie vom Wiener Magistrat eine genaue Untersuchung der ganzen Skandalgeschichte in die Wege geleitet ist. Der Wiener „Reichspost' geht die Abschrist eines Berichtes zu, der gleichzeitig den Wiener Be hörden sowie dem Papste — wegen dessen hoher Anteilnahme an dem Wiener Kinderhtlfswerke — im Auf trag des Bischofs und desBürger meisters von Piacenza vorgelegt worden ist. Der Bericht stammt von dem Schweizer Bene diktiner

?. Sigisbert Coray, derzeit in Bordighera, der wegen seiner Kenntnis der deutschen Sprache von den kirchlichen und städtischen.Behörden von Piacenza beauftragt worden war, die laut werdenden Klagen über das Schicksal der durch die Aktion der sozialistischen „Kinderfreunde' nach Italien gebrachten Wiener Kinder an Ort und Stelle zu überprüfen. Der Bericht lautet: Wohl durch die Vorsehung Gottes bin ich, ein Benediktiner-Missionär, aus der Schweiz ge bürtig, za den Wiener Kindern in einigen Orten

Bericht ging an den Heiligen Vater in Rom: Im Auftrage des Bischofs uud des Bürger meisters von Piacenza wurde ich als deutsch- sprechender Missionär ersucht, nach Borgonovo und Castel S. Giovanni in der Provinz Pia cenza zu den dortigen Wiener Kindern zu gehen, um Viesen Gelegenheit zu geben, ihrer Osterpflicht nachzukommen, nachdem die Kinder selbst diesen Wunsch ausgesprochen hatten. Ich ging am 11. April nach Borgonovo. Trotz der Vollmachten, die ich bei mir hatte, wurde mir von seilen

von Piacenza überzeugte sich persönlich von diesen schrecklichen Verhältnissen, denen die Wiener Kinder machtlos überliefert sind. In den einzelnen Kolo nien gibt es doch noch rechtlich denkende Leule, die die Wahrheit dieser Angaben beeiden können. Die Wiener Kinder baten mich, mein Möglichstes zu tun, um sie diesen Verhältnissen zu entreißen. Die Kinder hatten bereits vor mehr als zwei Monaten einen Brief an den Vizebürgermeister Max Winter von Wien geschrieben, worin sie ihn ersuchten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1919
Umfang: 8
Seite 2 bei der Wiener Regierung freundschaftlich ein und gab den Rat, in der Vereinigungsfrage praktisch zu bleiben, mit dem speziellen Hinweis, daß Deutsch österreich nach seinem Anschluß an Deutschland die gleichen Lasten und Bedingungen tragen müßte, die von der Entente dem Deutschen Reiche auferlegt werden sollen. Diese Diplomatenarbeit der Fran zosen ging zufällig Hand in Hand mit einer ge steigerten Tätigkeit monarchistischer Kreise, die hier in der Schweiz vielen Böden

haben und mit einer Agentur arbeiten, die vom internationalen Kapital sehr gut finanziert ist. So war man in der Lage, gute Arbeit zu leisten. Die Idee einer Donau-Kon föderation wurde in den Vordergrund geschoben; die Wiener Regierung setzte diesen Bestrebungen und Tendenzen energischen Widerstand entgegen. Die Gegenseite griff zu zugkräftigeren Argumenten und gab in Wien zu verstehen, daß die Wirtfchafk- und Ernährungsfragen Deutfchösterretchs Vonseite der Entente eng zusammenhängen mit der Haltung der Wiener Regierung

in der Anschlußfrage. Mau ließ dem Staatssekretär des Neichen n, Dr. Bauer in Wien, auf amtlichem Wege ein Memorandum zukommen, in dem erklärt wird, daß die politischen Kreise in Paris und London mit der Haltung der Wiener Regierung unzufrieden sind, daß man aber mit Deutschösterreich die besten Absichten habe. Es war der Beginn einer ganzen Reihe diplomatischer und politischer Versuche, die sich immer mehr stei gerten und die Form eines Zwanges annahmen. Demgegenüber setzte die Wiener Regierung die Ver handlungen

mit Berlin fort mit der sichtbaren Ab» ficht, schnell zu einer vollendeten Tatsache zu kommen. Als man in Paris erkannte, daß man in Wien nicht durchdringen könne, fuhr man mit großem Kaliber auf und es wurde die Mission Allize geschickt mit kategorischen Aufträgen um jeden Preis den Anschluß zu verhindern und den Verzicht bei der Wiener Regierung selber durchzu setzen. Man muß anerkennen, daß die Mission Allize ihre Aufgabe vortrefflich abgewickelt hat und zwar unter den Augen unsersr Militärmission

. Minister Allize begann seine Arbeit in den Re gierungskanzleien, in politischen nnd journalistischen Kreisen, in den Empfangszimmern der Industriellen, der Handels- und Finanzwelt, bot verschiedene wirtschaftliche Konzesstonen, die Einfuhr von Roh materialien an und ließ wissen, daß Deutschöster reich die Unterstützung Frankreichs in seinen wich tigen Friedensfragen haben hönne. Schließlich ging er so weit, daß er der Wiener Regierung eine Vorzugsbehandlung in der Friedensfrage versprach

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 08.05.1907
Umfang: 8
zu Innsbruck gewesen, welche den Konkordatsstaat 1901 (vor den Landtagswahlen) auf das Programm der Tiroler Christlich-Sozialen setzten? Wir haben ja auch die Meinung, daß diese Programmpunkte für die Wiener Christlich- Sozialen nur Popynz sind. Aber was für die Wiener Popanz ist, das war und ist für die Tiroler der wertvollste Köder, und gerade darin liegt das Unehrliche des Doppelprogrammes. Wenn aber der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' die Ansicht ausspricht, man möge an Stelle

des abgewürdigten und veralteten Konkor dates ein neues, den Verhältnissen angepaßtes Uebereinkommen zwischen Kirche und Staat mit Hilfe der Wiener Christlich-Sozialen anstreben, so hat er das Konkordat vom Jahre 1855 wohl nie emstlich durchgelesen oder das einst Gele sene ist seinem Gedächtnisse schon sehr stark ent schwunden. Denn sonst müßte er wissen, daß der österreichische Staat im damaligen Konkordate keine Privilegien, sondern nur jene Rechte zugestanden hat, auf welche die katholische Kirche niemals

und zu keiner Zeit verzichten kann. Der Verfasser des Leitartikels in der „Brixener Chronik' will die Wiener Christlich-Sozialen gegen über dem alten Hohenwartklub ins hellere Licht rücken und sagt: „Hätte seinerzeit der Hohenwart klub als solcher erklärt: Ich bin eine christliche Partei, das Christentum betrachte ich als einen unschätzbaren Kulturfaktor, der unvermindert auf die Nachkommen vererbt werden muß; dann wäre es keinem Menschen eingefallen, es den katholischen Mitgliedern des selben zu verübeln

waren. An dieser Partei aber begrüßte die „schärsere Tonart' ganz besonders die pro grammatische Voranstellung des katholischen Stand punktes. Und was tun die Tiroler Christlich-Sozialen, diese direkten Nachkommen und Erben der ehemaligen „scharfen Tonart', heute unter Führung des nämlichen Dr. Schöpfer? Sie arbeiten mit Feuereifer, um in Tirol alle ausgesprochen katholi schen Organisationen zu zerstören, und wollen alle Tiroler Abgeordneten zwingen, mit den Wiener Christlich-Sozialen in einen Klub zu treten. Doktor

Schöpfer, welcher diesen Zwang besorgt, muß doch wissen, daß die Wiener Christlich-Sozialen wohl erklärte Gegner des wirtschaftlichen, nicht aber des religiösen Liberalismus sind und daß die Wiener Führer für katholische Aktionen noch viel weniger zu haben sind als manche Mitglieder des einstigen Hohenwartklubs. Die christlich-soziale Presse ermangelt nicht, von Zeit zu Zeit den Konservativen vorzuwerfen, daß sie im Hohenwartklub auch mit ein paar Nichtkatholiken zusammengesessen seien

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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1905
Umfang: 8
,,für loco ins HauS ganzjährig L 16V; mit PostVersendung im Inland vierteljährig X 2.ZV, halbjährig L 4.5V, ganzjährig X 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—: für die Übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne-Nummer 12 d. Die Abnahme des Klattes, solange eine ausdrucklicheKündigung desselben nicht erfolgt, gilt als Abonnementsverpflichtung. M 3l Yozen, Mittwoch, ^9. April Ml.. XI IV . Jahrgang. Die Furcht vor dem „Kleri kalismus'. Die Leopoldstädter Rede des Wiener Bürger

in weitesten Kreisen bestehende Ansicht, daß die Wiener christlich-soziale Partei, so entschieden und stürmisch sie in agitatorischer Hinsicht aufzutreten versteht, in prinzipieller Hinsicht nicht verläßlich ist. Der- immer mehr steigende Einfluß des deutsch nationalen Elementes im Wiener Rathaus ist ja - eine offene Tatsache. Neu an der Sache ist nur, daßjetzt auch der anerkannte Führer Dr. Lueger- in die Fußtapfen des Verganischen Volksblattes: tritt, und man wird in Zukunft schwer tun

. Damit ist auch die Ansicht jener, die für eine vorsichtige Begeisterung für die Wiener Bewegung rieten, neuerdings gerechtfertigt. Selbstverständlich hat auch diese Absage Dr. Luegers an den „Klerikalismus' im katholischen Flügel der christlich-sozialen Partei schmerzlich berührt und der Wiener Korrespondent 'der ^Salzb.' Kirchenztg.' schreibt unter dep! Titel „Gärungen' über die. Rede Dr. Luegers folgendes: „Was dem über die politischen Zustände der Residenz Informierten voraussichtlich erschien, spielt

sich jetzt/ allerdings anscheinend doch unerwartet frühzeitig ab: Die Gärungen innerhalb der heute -als'^christlich-sozial' 'sich bezeichnenden Majoritäten ches ^ Wiener^Gemeinderates und des niederöster- --reichischen Landtages. Man glaubte allgemein, daß .-anö den gegenwärtigen Zustand des nicht ganz ge klärten s Verhältnisses der Wiener Christlich-Sozialen ^ur kirchlichen Basis so lange nicht gerüttelt werde, - als ^ der ^ Sä kularmann Lueger r. die Führung feiner 'Pattei chehalte. ^Bei einer'Aenderung der Partei

- iführung fürchtete»?nan'ein Durchgreifen des deutsch- nationalen Flügels der Wiener Christlich-Sozialen ^und^damit auch eine unerwünschte Verschlimmerung Her Ärchenpolitischen Situation. Nun hat aber der Wthrer^ Bürgermeister Dr. Lueger, ganz unerwartet 'And anscheinend ohne jeden aktuellen Anlaß eine ^überaus- folgenschwere Verschärfung des Verhält- mffeS der Miener Christlich-Sozialen zu den kirch lichen Kreisen veranlaßt. Dr. Lueger behandelte in «iner Versammlung des katholisch-politischen Ver

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1911
Umfang: 8
, die mit der Kirche zusammenstehen, die ihr Leben in dem Felsen der Kirche verankert haben. Die Lostrennnng cker MWlli- sozmlm Wiener Partei von cker MMspartei. Allgemeines und berechtigtes Aussehen hat es erregt, als man vor kurzem in den Ta esblättern laS, daß die christlich soziale Wiener Parteileitung das „Deutsche Volksblatt' als erstes offizielles er am nächsten steht, nämlich sür seine engeren Heimatsgenossen. Die Heimat hat das erste Recht auf unS.' M. v. Buol wurzelt als Erzählerin ganz in tirolischem

' darf M. v. Buol zuversichtlich von sich bekennen: . . , Niemals fuhr ein Hauch au? meinem Munde, Der ^ne junge Lilie geknickt. Wir dürfen dies Wort auf alle ihre Geschichten anwenden. Ihre Muse ist keusch und rein und beugt sich allerwegen vor Gott und der heiligen Kirch?. Wohl schildert auch Buol oftmals die Liebe, aber die rechte und treue Liebe, bei der — Parteiorgan erklärte. Wenn man sich an die zahllosen „Pfui!' Ruse erinnert, welche bei vielen christlich sozialen Wiener Versammlungen

Liechtensteins wurde vom „Wiener christ- lich sozialen Bürgerklub' die bisherige Wiener Parteileitung, welche der Reichspartei- ljeitungunter st and, kurzer Hand beseitigt und für Wien eine eigene, von der Reichs partei unabhängige Parteileitung ein gesetzt, welche das „Deutsche Volksblatt' als erstes offizielles Parteiblatt der Wiener Christlich Sozialen erklärte. Das „Katholische Sonntagsblatt' berichtet nach der Zeitschrift „Unsere Jugend' über die ganze Angelegenheit folgendes: „Die Entwicklung

wird, was geeignet wäre, die christliche Orffentlichkeit, die doä» Anspruch darauf hat, über die Vorgänge auf dem Wiener Boden richtig und vollständig zu unterrichten, er wächst sür uns unseren Lesern gegenüber die Pflicht, sie wenigstens aus die bedeutsamen Ereignisse, so- weit es uns möqlich ist, aufmerksam zu machen, damit sie ihren W g danach einrichten tönnen und nicht eines schönen Tages uns den Vorwurf zu- schleudern können, wir hätten Versäumt, ihnen die Wahrheit zu sagen und sie dadurch vor Irrwegen

zu solchen Beschlüssen kompetent war, liegt aus der flachen Hand. Der Beschluß war um so dunkler, als ja ein von den Parteiorganisationen anerkanntes Parteistatut und eine solche Partei leitung schon bestanden. Der Ausschuß hatte nun nichts Eiligeres zu tun, als sich als .Wiener Parteileitung' zu erklären — mit dem selben Rechte, dem er seinen Ursprung verdankt. Diese sonderbare ,Wie er Parteileitung' hielt am 20. Juli eine Sitzung ab, der die drei Mit- um ein schönes Wort aus t»cr „Kilchlahrenn' zu gebrauchen

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 30.06.1875
Umfang: 6
Beilage zum .Tiroler Volksblattt Nr 52 Wiener-Lotterie. Bei der k. k. Lottoziehung in Wien am 26. Juni 1875 wurden folgende Nummern gezogen: »s so 84 SR 49 Nächste Ziehung am 10. Juli 1375. Getreide-Preise. Bozner Wochenmarkt vom 26. Zuni 1375 pro '/, Metzen in Oest. W. Weizen: fl. 3.—, 2.90. 2.30, 0.—. 0.— Roggm: fi. 2.7S. 2.65, 2.60, 2.55, 2.60 Blenten: fl. 2.30, 2.2S, 2.16, 2.10. 2.05 Türken: fl. 2.20, 2.10, 2.—. 1.90, 1.30 Hafer: fi. 1.63, 1.82, 1.46, 1.40, 1.36 Gingest.— Verk. 132 294

, Keller und Vorkeller, Torggl mit einer kleinen und größern Weinansatz, Wasch- und Branntwein küche und zwei Schweinstallungen mit einem Flächenmaße von 94°1,oo Wiener Quadrat-Klaftern sammt Hofraum von Wiener Quadrat-Klaftern mit den Gränzen: an die Landstraße, an das neue Haus, beziehungsweise denselben zugetheilten Hofraum, Leegsinteressenten-Weg und Peter Aichner. Ausrufspreis 3200 fl. ö. W. Partie II. DaS neuerbaute Wohnhaus, bestehend angeblich aus emer Wohnung von 4 Zimmern, Küche, Speise

und einer weitem Wohnung von 5 Zimmern, Küche und Speise im I' Stocke, und ebendasselbe im II. Stocke, einem großen Uuterdachraume, wo sich mit geringem Kostenaufwands zwei Quartiere anbringen lassen; zu ebener Erde ein großes Gewölbe, welches bisher als Stall benützt wurde, dann eine schöne Weinansätze sammt Keller, mit einem Flächeninhalte von 75^iyy Wiener Quadrat-Klafter nebst dabei befindlicher Holzhütte im Flächeninhalte von 7 Wiener Quadrat-Klafter, Hofraum zwischen dem alten und neuen Hause

im Flächeninhalte von 23 Wiener Quadrat-Klafter und Hofraum unter und neben dem Hause gegen die Weingüter hin im Flächeninhalte von 131''^ Wiener Quadrat-Klafter, sehr geeignet zur Anlage eines Gartens, mit den Gränzen: an den Güterweg, an das alte Haus und Hofraum, Peter Aichner (Jäger) und das Tiefnalerhofs- Weingut, Partie IV. Ausrufspreis 10.000 fl. ö. W. Partie III. Eine Weinleite ober Tiefnal, Cat.-Nr. 327, Parz.- Nr. 328, von 14^ neuen oder 13^ alten Grabern, resp. 2153^00 Wiener Quadrat-Klafter haltend

; gränzend: an die k. k. Aerarialstraße nach Brixen, Magdalener Wasser graben, Franz Bauer, Joses Außerstorfer und Baron v. Giovanelli. Ausrufspreis 74 fl. pr. alten Graber 1000 fl. Partie IV. Ein Weingut mit Obstbäumen unterhalb dem neuen Hause bis zum Eisenbahndamm in der obern Eisackleege, Parz.-Nr. 357 ex Cat.-Nr. 532, 575 und 537 von 5^ neuen oder 5^ alten Grabern, resp. 866^°^ Wiener Quadrat-Klafter haltend, gränzend: 1. Leegsweg, 2. Eisen bahndamm, 3. Peter Aichner und 4. an das neue Tief

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Seite 6 von 8
Datum: 12.04.1873
Umfang: 8
, der Weihnachtsbaum der Vögel in Norwegen. Nach dem Gemälde von Siegwald Dahl. — Initiale V. — DaS Grand Pacific Hotel im Chicago. — Ein lebendes Bildniß. Von C. Offierdinger. Inhalt der „Neuen illustrirten Zeitung' Nr. 13. Illustrationen: Die Teufelsbrücke im Zillerthale. — DaS Fellahmädcheu. Schilling'S Atelier. — Der Wiener Zentralbahnhof. — Zwei Doktoren. — Wiener Straßenbilder: Der Mandolettimann, — Alt-Wien: Die Griechengasse. — Text: Wiener Chronik. — Auf Reisen. Wiener Roman von Joh. Nordmann

. — Die Wiener Zentralbahn und der Zentralbahnhof. — Spruch- und Raritätenkram aus Alt-Wien. — Das Fellahmädchen. - Zwei Doktoren. Gedicht von Friedrich Haßlwander. — Ungar- isches Gefängnißwesen von B. M. Kapri. (Schluß.) —> Schilling's Atelier. — Türkische Harems. — Wiener Straßenbilder. — Die Stiefmutter. Erzählung aus dem Ungarischen des Ludwig Tolnai. (Schluß.) — Alt-Wien.— Die Teufels brücke. — Wiener Briefe. — Kleine Chronik. ' Inhalt der Nr. 14. Illustrationen: Graf Julius Andrassy. — Wiener Theater

. Direktoren. — Steeplechase.— DaS Stiergefecht in Madrid. — Ein Arbeiter- Klub in London. — Eine Nachtherberge der Armen in London. — Wiener Genre bilder: Kaffee um 8 Kreuzer. — Text: Graf ZuliuS Andrassy. — Eine Tragödie in den Wäldern deS SzeklerlandeS. — Kaffee um 8 Kreuzer. — Auf Reisen. Wiener Roman von Joh. Nordmann. (Fortsetzung.) — Aus London. — Türkische HaremS. (Schluß. — Memoiren eines alten EdelfräuleinS. Von Baron Josef Eötvös. — Steeplechase auf dem RakoS bei Pest. — Wiener Theater

-Direktoren. — Wiener Briefe. — Kleine Chronik. Auszug aus dem Amtsblatts. Vom 2. April. Beim k. k. Landesvertheidigungskommando eine AmtsdienersteUe mit 360 fl. Gehalt. Termin bis 30. April. Beim k. k. Kreisgericht Feldkirch ist eine Offizialsstelle mit dem Gehalte von 600 fi. zu besetzen. Termin bis 5. Mai. Edikt. Herr Dr. Onestinghel wurde als Masseverwalter des Seeber'schen Konkurses bestätigt. Romed Rosch von Absam wurde unter Kuratel gestellt. Kurator Josef Paßmoser, Salzbergarbeiter daselbst. Ueber

Systems, Glas- und Krystall-Gegenstände, Nippsachen ?c. Die Gegenstände stehen den Kaufsliebhabern in meiner Woh nung, Fleischgaffe Nr. TS im I. Stock, zur gefälligen Ansicht. Diejenigen, die etwas von mir zu fordern haben, wollen sich gefälligst bei dieser Gelegenheit melden. 2/2 I. Runggaldie r. Feinst gemahlenen s echt Römischen und Sicilianer in Säcken k t Wiener Centner villigst bei I. B. Moar w Bozen, Silbergasse Nr. ZlR

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.11.1891
Umfang: 8
an der Wiener Börse vollbrachten, steht wohl einzig in seiner Art da. Es wurde eine künstliche Panik in einer Ausdehnung inszenirt, wie sie auf der Wiener Bör e nur im Jahre 1873 oder im Jänner 1889 beim Tode des Kronprinzen erlebt worden ist. Der Sach verhalt war der: Eine Gaunerbande, die ihren Hauptsitz in Wien und ihre Helfershelfer in Paris hat, verbreitete schon am Freitag Abends auf der Pariser Börse, noch mehr aber Samstag Früh an der Wiener Börse die ungünstigsten Nachrichten über die auswärtige

Lage. Ein kriegerischer Zusammenstoß zwischen Oesterreich ,, und Rußland sollte unmittelbar bevorstehen. Daraufhin wurde in Paris insbesondere die ungarische, in Wien namentlich auch die österreichische StaatSrente „gefixt', wie es im Börsenjobber-Jargon heißt; aber auch eine Reihe anderer, sowohl Spiel- als Anlagepapiere erlitten einen bedeutenden Coursrückgang. Das war aber verhältniß mäßig nicht von Bedeutung. Um Uhr Nach mittags erschienen aber an der Wiener Börse Leute mit dem soeben

ausgegebenen „Wiener Abendblatt'. In diesem Blatte wmden alle die vorher nur gerücht weise mitgetheilten Nachrichten in einer überaus be stimmten Form vollkommen bestätigt. Die ganz? Ver öffentlichung trug sichtlich den Stempel einer gewissen halbamtlichen Mache. Es wurde dann gesagt, daß Kaiser Franz Josef zu dem Führer des Polenklubs, Herrn von JaworSki, von der so gefährdeten auswärtigen Lage in einer Weise gesprochen habe, welche einen Krieg mit Rußland als unmittelbar bevorstehend erscheinen ließe

. ES wurde mit unglaublicher Rasfinirtheit, nur um der sonst schwer glaublichen Geschichte den Schein voller Glaubwürdigkeit zu geben, erzählt, daß an der offiziellen Veröffentlichung dieser an sich gewiß furcht baren Neuigkeit noch redigirt werde und daß das „Wiener Tagblatt' in der Lage sein werde, am nächsten Morgen den Wortlaut dieser offiziellen Verlautbarung zu veröffentlichen. Als dieses Blatt auf der Börse von Hand zu Hand ging, vollzog sich ein Courssturz, wie er selbst zur Zeit des 1873erKrachs

war in jenem Augenblicke auf den Nullpunkt gesunken. Weil man vom „Wiener Tagblatt' annimmt, daß es in innigen Beziehungen zur Regierung stehe und weil selbst ein Ausspruch unseres Kaisers angeführt wurde, so war kein Zweifel mehr an der Nachricht übrig. Und dennoch war sie nichts als eine freche, bodenlos freche Lüge; und man hat es bei der ganzen Geschichte nur mit einem wohl vorbereiteten, aber um so ver brecherischen Betrüge zu thun. Schon au der Abend börse wurde eine offizielle Verlautbarung vonSeite

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 07.07.1875
Umfang: 8
auch die neu aufgenommenen Pläne liegen. Partie I. Das alte Wohnhaus des Tiefnalerhofes, bestehend angeblich aus 3 heizbaren und 2 unheizbaren Zimmern mit Küche im I. Stock und 1 heizbaren und 3 unheiz baren Zimmern und einer Rauchküche und Unterdachraum im II. Stocke, Keller und Vorkeller, Torggl mit einer kleinen und größern Weinansatz, Wasch- und Branntwein küche und zwei Schweinstallungen mit einem Flächenmaße von 94°^o<, Wiener Quadrat-Klaftern sammt Hofraum von 9^<,o Wiener Quadrat-Klaftern

, welches bisher als Stall benützt wurde, dann eine schöne Weinansätze sammt Keller, mit einem Flächeninhalte von 75^^ Wiener Quadrat-Klafter nebst dabei befindlicher Holzhütte im Flächeninhalte von 7 Wiener Quadrat-Klafter, Hofraum zwischen dem alten und neuen Hause im Flächeninhalte von 23 Wiener Quadrat-Klafter und Hofraum unter und neben dem Hause gegen die Weingüter hin im Flächeninhalte von 131^^ Wiener Quadrat-Klafter, sehr geeignet zur Anlage eines Gartens, unt den Gränzen: an den Güterweg, an das alte

Haus A Hofraum, Peter Aichner (Jäger) und das Tiefnalerhofs- ^eingut, Partie IV. Ausrufspreis 10.000 fl. ö. W. Partie III. ^ Eine Weinleite ober Tiefnal, Cat.-Nr. 327, Parz.- 328, von 14'!, neuen oder 13^2 alten Grabern, resp. Wiener Quadrat-Klafter haltend; gränzend: an ^ k. k. Aerarialstraße nach Brixen, Magdalener Wasser- gra^n, Franz Bauer, Josef Außerstorfer und Baron Giovanelli. Ausrufspreis 74 fl. pr. alten Graber --- 1000 fl. .Partie IV. Ein Weingut mit Obstbäumen unterhalb dem neuen Hause

bis zum Eisenbahndamm in der obern Eifackleege, PatzMr,>357lex CatMrU532, 575 und 537 von 51. neuen - oder 5^ alten Grabern, ^ resp. 866^00 Wiener Quadrat-Klafter haltend, gränzend: 1. Leegsweg, 2. Eisen bahndamm, 3. Peter Aichner und 4. an das neue Tief- nalerhaus resp. Hofraum vor dem Hause. / Ausrufspreis 335 fl. pr. alten Graber — 1800 fl. ' I^ ' Partie'V..z.',..1 ^ Ein Weingut mit vielen Obstbäumen besetzt nebst zwei Baumschulen in der obern Eisack-Bozner-Leege ex Cat.-Nr. 573 Parz.-Nr. 357 von 8^, neuen

oder 7^ alten Gräbern, resp. 1249^^ Wiener Quadrat-Klafter haltend; grenzend: 1. Leegsweg, 2. Eisenbahndamm, 3. Peter Aichner, 4. Josef Mumelter. Ausrufspreis 425 fl. pr. alten Graber, macht zu sammen 3300 fl. Partie VI. ^ Aus Cat.-Nr. 705 der Gemeinde 12 Malgreien, ein mit vielen Oostoaumen belegtes Wiesfeld am Grützen von 8 Tagmahd 187 Klafter. Die Parzelle Nr. 1 im Flächeninhalte von 3580 Wiener Quadrat-Klafter oder 4 alten Tagmahd und 185 alte Quadrat-Klafter haltend, grenzt: 1. Rottensteiner (Greel

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Seite 6 von 12
Datum: 10.07.1875
Umfang: 12
des Tiefnalerhofes, bestehend angeblich aus 3 heizbaren und 2 uuheizbaren Zimmern mit Küche im I. Stock und 1 heizbaren und 3 unheiz baren Zimmern und einer Rauchküche und Unterdachraum im II. Stocke, Keller und Vorkeller, Torggl mit einer kleinen und größer,? Weinansatz, Wasch- und Branntwein- küche und zwei Schweinstallungen mit einem Flächenmaße von 94°^oo Wiener Quadrat-Klaftern sammt Hofraum von 9^tov Wiener Quadrat-Klaftern mit den Gränzen: an die Landstraße, an das neue Haus, beziehungsweise

Keller, mit einem Flächeninhalte von 75^0 Wiener Quadrat-Klafter nebst dabei befindlicher Holzhütte im Flächeninhalte von 7 Wiener Quadrat-Klafter, Hofraum zwischen dem alten und neuen Hause im Flächeninhalte von 23 Wiener Quadrat-Klafter und Hofraum unter und neben dem Hause gegen die Weingüter hin im Flächeninhalte von I31^ivo Wiener Quadrat-Klafter, sehr geeignet zur Anlage eines Gartens, mit den Gränzen: an den Güterweg, an das alte HauS und Höfraum, Peter Aichner (Zäger) und das Tiefnalerhofs

- Weingut, Partie IV. Ausrufspreis 10.000 st. ö. W. Partie III. Eine Weinleite ober Tiefnal, Cat.-Nr. 327, Parz.- Nr. 328, von 14^, neuen oder 13^ alten Grabern, resp. 2153^ioo Wiener Quadrat-Klafter haltend; gränzend: an die k. k. Aerarialstraße nach Vrixen, Magdalener Wasser graben, Franz Bauer, Josef Außerstorfer und Baron v. Giovanelli. AuLrufspreis 74 fl. pr. alten Graber 1000 st. Partie IV. Ein Weingut mit Obstbäumen unterhalb dem neuen Hause bis zum Eisenbahndamm in der obern Eisackleege, Parz

.-Nr. 357 ex Cat.-Nr. 532, 575 und 537 von 51» neuen oder 5^ alten Grabern, resp. 866^ Wiener Quadrat-Klafter haltend, gränzend: I. Leegsweg, 2. Eisen bahndamm, 3. Peter Aichner und 4. an das neue Tief- nalerhaus resp. Hofraum vor dem Hause. Ausrufspreis 336 fl. pr. alten Graber --- 1800 fl. Partie V. Ein Weingut mit vielen Obstbäumen besetzt nebst zwei Baumschulen in der obern Eisack-Bozner-Leege ex Cat.-Nr. 573 Parz.-Nr. 357 von 81, neuen oder 7^ alten Grabern, resp. 1249^1^ Wiener Quadrat-Klafter

haltend; grenzend: 1. Leegswcg, 2. Eifevbahndamm, 3. Peter Aichner, 4. Josef Mumelter. Ausrufspreis 425 fl. pr. alten Graber, macht zu sammen 3300 fl. , Partie VI. . Aus Cat.-Nr. 705 der Gemeinde 12 Malgreien, ein mit vielen Obstbäumen belegtes Wiesfeld am Grützen von 8 Tagmahd 187 Klafter. Die Parzelle Nr. 1 im Flächeninhalte von 3580 Wiener Quadrat-Klafter oder 4 alten Tagmahd und 185 alte Quadrat-Klafter haltend, grenzt: 1. Rottensteiner (Greel), Jakob Pittner, AloiS Lageder (Weinhändler), Heinrich

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Seite 2 von 10
Datum: 17.09.1904
Umfang: 10
Tiroler -LollsomiL 17. September 19^)4 Christlich-Sozialen für die kleinen Leute in Tirol geleistet haben. Vor vier Jahren haben' sie eine Stadtbahn gebaut. Dieselbe hat über 150 Millionen Kronen gekostet. Der Staat, die kleinen Leute von ganz Oesterreich müssen dasür sechs Millionen Kronen jährlich an Zinsen zahlen. Das viele Holz, welches die Wiener Herren sür diese Bahn gebraucht haben, haben sie aber nicht von den kleinen Leuten Oesterreichs, nicht von den kleinen Leuten Tirols

, sondern von amerikanischen Händlern bezogen, während die kleinen Leute Tirols dasür Steuer zahlen können. Die Wiener brauchen nach dem Geständnis des Abg. Dr. Geßmann jährlich 300.000 Rinder. Aber wo werden dieselben herbezogen? Etwa von den kleinen Leuten in Tirol, bei denen der Erlös vom Viehstande eine Haupteinnahmsquelle bildet? Das trifft aber keineswegs zu. Der weitaus größte Teil wird von Großhändlern aus Ungarn bezogen. Aber, wird man sagen, das könnte doch der baueru- sreundliche Wiener Gemeinderat abschaffen

. Ja sreilich, er hat es schon ein paarmal probiert und beschlossen, anderswoher Fleisch zu beziehen, aber nicht von den kleinen Leuten aus Tirol, sondern aus Rumänien und das letzte Jahr sogar aus Amerika. Ueberall lieber als von den kleinen Leuten in Tirol. Ja sie wollen es den kleinen Leuten von Tirol nicht einmal vergönnen, daß sie ihr Vieh in das Ausland Verkaufen. Wie die Zeitungen melden, haben die Wiener Fleischhauer, die größtenteils zur christlich-sozialen Partei gehören, von der Regierung sogar

verlangt, daß sie ein Viehaussuhrverbot er lasse! — So sorgt der Wiener Gemeinderat sür die kleinen Leute von Tirol. Aber was tun denn die christlich-sozialen Wiener Abgeordneten? Haben diese nicht ein warmes Herz sür die kleinen Leute von Tirol? Was sie bei der Schaffung des Heimatsgesetzes getan, haben wir bereits oben an geführt, sie wollten, daß die kleinen Leute von Tirol und den übrigen Kronländern den armen Berg- und Landgemeinden zurückgeschickt und in den Armenhäusern verpflegt werden, nachdem

ihm und zeigte ihm eine schöne Stadt mit vielen Türmen. In dieser Stadt führte ihn dann der Engel auf einen freien Platz, auf welchem eine schöne, große Kirche mit stadt Prag 16 Millionen Kronen Schulden zahlen. Alle konservativen Abgeordneten haben sich ener? gifch gegen diese Zumutung gewehtt, daß die armen Landgemeinden hergenommen werden, den Großstädten die Schulden zu zahlen. Hat aber nichts genützt. Die Wiener Reichsratsabgeordneten haben auch dafür gestimmt und haben nebenbei für die Stadt Wien

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Seite 4 von 8
Datum: 17.12.1919
Umfang: 8
. Parteisekretär Dr. Heidegger erörterte in begeisternden Worten das Programm der Volks- partei und rief alle Anwesenden zu eifriger Mit arbeit auf. Um 10 Uhr abends wurde die Ver sammlung geschlossen. - ^ Zur Ankunft der Wiener Kinder. Der zweite Zug. mit Wiener Kinoern wird am Dienstag, den 16. d. M., in Bozen zwischen 8 und 9 Uhr vormittags eintreffen. Der Zug bringt Kinder für Meran und Umgebung und für die Ortschaften Tiroler VslZMatt. an der Bahnstrecke Bozen-Meran, möglicherweise auch für die Gemeinde

» in Ueberetsch mit. Ueber letzteres kann aus verkehrstechnischen Gründen heute noch nichts Zuverlässiges gesagt werden. Der dritte Zug-mit Wiener Kindern wird über das Pustertal geleitet und wird voraussichtlich am 3. Jänner, zirka um S Uhr vormittags die Lan desgrenze bei Jnnichen passieren. Er wird Kinder für die Ortschaften des PustertaleS, für Franzens feste, Brixen> Klausen, Grödner-Tal usw. bringen. Die in Betracht kommenden Gemeinden (Komitees und Pfarrämter) werden über die genaue Ankunfts zeit

wird, ist nicht zum geringsten Teile auf die mangelnde Rücksicht zurückzuführen, die die Warenempfänger durch Unterlassung der rechtzeiti gen Entladung bekunden. Sollen allmählich nor male Verkehrsverhältnisse zurückkehren, muß nicht nur die Bahnverwaliung, sondern auch ^as ver frachtende Publikum feine Pflicht erfüllen. Wiener Kinder in Kozen. Vor allem im Namen der Wiener Kinder herzlichen Dank den vielen Wohltätern, welche durch Spenden von Kuchen und anderen Lebensmitteln die Ausweisung der Kinder bei der Ankunft

des Zuges ermöglichten, Herzlichen Dank aber auch Herrn Bahnhofsrestau- rateur Muderlak und den hilfsbereiten Damen, die feit frühem Morgen am Bahnhofe waren, die Kleinen bewirteten und sie dann den Pflegeeltern zuführten. Viele der Wiener Kinder haben sich schon ganz eingewöhnt und sind fröhlich und guter Dinge, bei manchen ist jedoch das Heimweh noch nicht überwunden. Die Pflegeeltern mögen mit den wiß später dankbar sein dafür, wenn nur das erste Heimweh vorüber ist. Gerade diejenigen Kinder

, welche keine einnehmendes Aeußere besitzen, bedürfen am meisten liebevollen Entgegenkommens; find sie ja doch die Aermsten unter den Armen, denen werktätige Nächstenliebe vielleicht den ersten Sonnenstrahl in ihr junges Leben bringen soll. Schriftliche Anfragen, Wünsche, Beschwerden usw. Wiener Kinder betreffend sind an die „Hilfsaktion für Wiener Kinder' in Bozen Stadthotel zu richten« Es muß ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß diejenigen Familien, welche ein Kind in Pflege genommen haben, dafür

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Seite 2 von 10
Datum: 14.09.1912
Umfang: 10
Seite 2 Tirol?? BolkSNcm 14. September 1912 Kirchenfürsten, versammelt. Vom StephanSdom bis zum Empfangszelt vor der Oper bildete das Dom kapitel und die gesamte Wiener Geistlichkeit und die am Kongreß teilnehmende fremdländische Geist- lichkeit ein ambulantes Spalier, um den Kardinal im feierlichen Zuge abzuholen und nach dem Stephans- dom zu geleiten. Mit brausenden Hochrufen begrüßt und unter den Klängen eines Begrüßungs chores entstieg der Kardinal dem^Wagen. Kardinal Na gl ging

in deutscher Sprache herzlichst sür den glänzenden Empfang und gab seiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, daß der Geist des heiligen Klemens Hofbauer unter der Wiener Bevölkerung fortlebe. Der Kardinal über brachte den Segen des Papstes an den allverehrten Kaiser, die Mitglieder des Kaiserhauses, den Kardinal Nagl und die Wiener Bevölkerung. Die beiden Reden wurden mit lebhasten Hoch« rufen aufgenommen. Dann überbrachte Bürger meister Dr. Neumayer den Willkommgruß der Wiener; er verwies

in seiner Ansprach? auf die ruhmvvllen Türkenkrieqe, in denen sich die Wiener als Vorkämpfer des Christentums erwiesen haben. Der Kardinal dankte in herzlichen Worten sür den begeisterten Empfang, dessen Herzlichkeit der Person des von ihm vertretenen Papstes gelle, und betonte, daß Wien sich stets als Bollwerk des Christentums erwiesen habe. Unter Glockengeläute und geführt von dem endlosen Zuge der Geistlichkeit begab sich nun van Rossum unter einem Baldachin zwischen Kardinal Nagl und dem Nuntius

und Zaleski, der Statthalter, der Polizeipräsident, der Bürgermeister, die übrigen Spitzen der landes fürstlichen und kommunalen Behörden usw. Die Eröffnungsrede hielt Monsignore Heyeln, der die große Ausdehnung der eucharistischen Kon- gresse hervorhob und die Ueberzeugung ausdrückte, daß der Wiener Kongreß seine Vorgänger an Glanz und an den Früchten übertreffen werde. Der Redner dankte an erster Stelle Gott und dankte weiter unter lebhaftem Beisalle Kaiser Franz Josef für die Uebernahme

des Protektorates. Der Kaiser habe dem Kongresse unvergleichlichen Glanz auf gedrückt und sich gleichzeitig einen neuen Titel der Verehrung bei den Kathoiken des ganzen Erdkreises erworben. (Lebhafter Beifall.) Der Redner dankte schließlich dem Papste Pius, dem er den Titel Papst der eucharistischen Kongresse beilegen möchte. (Leb hafter Beifall.) Hierauf verlas Monsignore Merinski in latei nischer und in deutscher Sprache das Breve des Papstes, das mit dem apostolischen Segen an die Wiener Bevölkerung

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Seite 4 von 8
Datum: 28.09.1921
Umfang: 8
Seite 4 Ein mißvergnügter Bayer Lber Wien. Ein Mitarbeiter der Münchner Neuesten Nach« richten', der kürzlich in Wien war, berichtet: Wien hat den Sinn für nationale Würde verloren. Ich betone ausdrücklich: Wien. Ich sage nicht Oesterreich. Wien verkörpert heute Oesterreich noch viel weniger, als Berlin etwa Deutschland. Der Wiener ist zur Rarität in Wien geworden. Die Wiener Presse ist beglückt über jedeS anerkennende Wort des derzeit in Wien befindlichen italienischen Außenministers Marchese

, die eine Erinnerung an Leistungen der Habsburger darstellen, mit einer in Wien seltenen Gründlichkeit ausgemerzt hat. Man gewinnt über haupt den Eindruck, daß sich de? republikanische Geist in Wien in solchen Aeußerlichkeiten, zu denen anch die Abschaffung des Adels gehört, erschöpft. ' Das Verhältnis weiter Wiener Kreise zur aus wärtigen Politik erschöpft sich in einer Aeußerung, die wir auf der Straßenbahn Hörten, alle Schwierig keiten seien behoben, wenn die Amerikaner jedem Wiener täglich einen Dollar geben

würden. Der Wiener Patriot wollte aber hieran die Bedingung knüpfen, daß sich die österreichische Valuta nicht bessere. Solange dieser Vorschlag nicht durchgeführt ist, wird es dem nicht schiebenden Wiener schwer, sein, die Theater zn besuchen. Die Preise find so unglaublich wie das dort zu findende Publikum. Es ist erfreulich, festzustellen, daß Oper und Burg» theater ihre alte Bedeutung als erste Stätten deutscher Kultur durch all die schwere Zeit hindurch be hauptet Häven und daß insbesondere das Burg theater

viel von seinem alten Glänze erhalten hat. Wir hatten Gelegenheit, im Deutschen Volkstheater nach vielen Jahren Alexander Moissi wieder zu sehen. Ich weiß nicht, wie die derzeitige politische Gesinnung dieses einstigen deutschen Patrioten uud Kronpriuzenfreuudes ist, aber künstlerisch ist er zweifellos viel unechter und unnatürlicher geworden. Das „Wiener' Publikum überhäufte ihn mit Zeichen seiner besonderen Zuneigung. Au Volksvorstelluugeu für das breitere Publikum und insbesondere Ardeiter kreise scheint in Wien

weit weniger geboten zu werden, als beispielweise in München. Ein Wiener sozialdemokratisches Blatt, „Der Abend', berichtet unter de? Überschrift „Bayrische Sitten auf dev Wiener Messe', daß in der Papier wesse ewige bayrische Aussteller die Entfernung von im Berliner Malik-Verlag erschienene» Zeichnungen des „geistvollen' Satirikers George Groß ver langten, weil hiedurch das deutsche Volk beleidigt werde, daß aber dieser Protest von der Messelettnng zurückgewiesen wurde. Das genannte Blatt fährr

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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1920
Umfang: 8
Seite 4 Die Wiener Presse im ungarischen Spiegel. Der ungarische Pressechef hat am 18. Novem ber 1919 einen „streng vertraulichen' Be richt über die gesamte Wiener Presse nach Buda- pest erstattet, der laut „Arb.-Ztg.' folgenden Wort- laut hat: „Neue Freie Presse'. Druckerei und Administration gehört einer Aktiengesellschaft hin ter welcher wahrscheinlich das Haus Rotfchild steht. Die Zeitung selbst gehört dem alten Moritz Benedikt, der gleichzeitig als Chefredakteur funktio niert

Seite und kann das Blatt mit täglich 6000 L Defizit weiter vegetieren lassen. Seitdem Karpeles das Blatt führt, beträgt der Verlust angeblich 2 V, Mil lionen. b) „M i t t a g S-Z e i t u n g', Tratschblatt, erscheint in 40.000 bis 50.000 Exemplaren. Chef redakteur Dr. Alexander Salkiud. Hat keine beson dere Bedeutung. e) „Wiener Allgemeine Zeitung', (6 Uhr-Abendblatt), farblos demokratisch. Auflage 25.000 bis 30.000. Verantwortlicher Redakteur Ludwig Ullmaun, mit dem ich auf ausgezeichnetem Fuß

stehe. ä) „Extrablatt', volksverdummendes Tlatschblatt. Lektüre der Kutscher und Greisler. Chefredakteur Julius Bauer. Redakteur Josef Tre- bitfch. Auflage 40.000 bis 50.000. Geht materiell gut. e) „Wiener Woche', Wochenschrift. Er sucht uns um Bilder und ist daher zu beeinflussen. Die Elbemühl betreffend, zu der obige Blätter gehören, kann ich folgende Daten liefern: Ihr Generaldirektor ist der Deutsche Prinzhoru und der Generalsekretär ist Franz Mach, ein ehe maliger Oberleutnant

ausgegeben hat, Tiroler Volksblatt. daß in den Blättern der Steyrermühl dieDhna- stie nicht angegriffen werde. Uebrigens verhält sich Sieghart in politischen Sachen sehr reserviert. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich ver mute, daß zwischen Sieghart und dem gewesenen Ministerpräsidenten Max Beck gewisse Fäden ge- spönnen werden. „ReichSPo st', konservatives, christlichsozia les Blatt, zu dem noch das „Neue Wiener Mon' tagblatt' und die „Wiener Stimmen' gehören. Das Blatt ist im Besitz der Austria

in 50.000 bis 55.000 Exemplaren. Besitzer kaiserlicher Rat Kirsch, Chefredakteur Hummel. Ein sehr ein flußreicher Redakteur ist Kerschbaum, ein guter Be kannter von mir, der im Kriegspressequartier Kriegs- berichterstatter war. „Neues Wiener Journal', jüdisches, demokratisches Blatt. Besitzer und Herausgeber sind Lippowitz u. Komp., Redakteur Dr. Skrein; ein sehr einflußreicher Redakteur ist Zappler, den ich gut kenne. DaS Blatt ist äußerst sensationslüstern und deshalb, obwohl ich einen gewissen

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