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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 25.05.1912
Umfang: 12
25. Mai 1912 Tiroler LoUSblau Seite d ?. Vinzenz Maria Gredler f. Einen einzig gearteten Mann wie ?. Vinzenz behält die Welt,besondersseineTausendevon Schülern, in warmer, dankbarer Erinnerung. Ehrende Nach rufe wurden ihm allseitig geweiht. ?. Vinzenz war ein Mann voll Gottesfurcht, kindlich fromm, aber ohne Mensche-nsurcht. Was feine sanguinisch-cholerische Natur für Rechterkannte, wurde ausgeführt. Die Opposition stählte seinen Geist, seine Kraft. So herzlich wohlwollend, freund- lich

er sich hier nicht; seine zweite Heimat wurde und blieb ihm Bozen. Hier lebte er seit 1849/50 bis zu seinem Tode. Als er einmal bei Hall die Südseite des Jnntales in Begleitung des ?. Flavian Orgler, dem er intim befreundet war und mit dem er über 20 Jahre die Zierde des Bozner Gymnasiums bildete, hinanstieg, warf er einen Blick auf die Stadt und Umgebung und äußerte sich: „Es ist nicht zu leugnen, Hall und seine Nähe ist doch ein verflucht schönes Nest.' Eine eigene Fügung brachte es zuwege, daß gerade ?. Vinzenz

jener Franziskaner ist. der auf dem herrlichen Grabmonument dieses Ordens in Hall zum Himmel pilgert! ?. Vinzenz lehrte gewöhnlich in der 6. Klasse Naturgeschichte und Deutsch. Als Klassenlehrer führte er beim Maiausfluge seinen Kurs in die Umgebung von Bozen; das Sarntal liebte er besonders. Ein solcher Ausflug war ein geistiger Hochgenuß. Die deutschen Unterrichtsstunden des geistreichen Vinzenz zogen aller Aufmerksamkeit an; am wärmsten streifte er seinen Lieblingsdichter Goethe, besonders Iphigenie

. Hier entfaltete er seinen Schön heitssinn, feine künstlerische Feinheit. ?. Vinzenz liebte in den deutschen Arbeiten eine kurze, aber zutreffende Ausdrucksweise, Selbständigkeit der Auf« sassung. Das Führen von Tagebüchern nahm er als Hausarbeiten an. Kam in den Arbeiten etwas recht Drolliges vor, so konnte er recht herzlich lachen. Eine komische Schülererziehung zum Schillerschen Texte: „Wo das Strenge mit dem Zarten, wo Starkes sich und Milde paarten, da gibt es einen guten Klang' erregte lange

bestätigte es, daß dieser Plan sehr gut war. Das Privatgymnasium hatte einen äußerst schwierigen Stand; aber die Provinz verzagte nicht im Kampfe für das Gute und das Beste, was sie tun konnte, war, sie stellte als Direktor an die Spitze den Willensstärken, un beugsamen ?. Vinzenz. Nur dieser stahlharte Mann allein vermochte es, das neue Pflänzchen am Leben zu erhallen und zur Frucht zu bringen. Der damalige LandeSschulinspektor Krischet sagte dem ?. Vinzenz offen ins Gesicht: „Ich sehe es sehr ungerne

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 08.05.1912
Umfang: 10
sich vor keinem Inspektor, aber mancher Inspektor fürchtete sich vor?. Vinzenz. Alle jene aber, die das Glück hatten Schüler dieses seltenen Mannes zu sein, werden seiner nie vergessen. Gredler trug das Kleid des hl. Franziskus. Er ist mit Liebe und Stolz an seinem Orden ge hangen. Der Welt und ihren Lockungen hat er entsagt und doch war er nichts weniger als welt fremd. Seine tiefste Wirkung war vielleicht gerade darin begründet, daß er die Macht des Irdischen abgestreift und sich, ein wahrhaft freier Geist

, zu den Höhen des Ewigen emporgeschwungen hat. — AM Montag hat der Orden der minderen Brüder einen echten Sohn des hl. Franziskus, die Welt einen gefeierten Gelehrten, und seine Schüler einen unvergeßlichen Lehrer zu Grabe geleitet. » ?. Vinzenz Maria Gredler erblickte am 30. Sep tember 1823 als der Zehntgeborene unter vierzehn Geschwisterten in Telfs im Oberinntal das Licht der Welt uud erhielt in der Taufe den Namen Jgnaz. Mit 12 Jahren bezog er das Gymnasium zu Bozen, wo damals sein ältester Bruder

— eben falls Pater Vinzenz Maria — als Professor wirkte. Am 16. August 1841 trat ?. Vinzenz zu Salzburg in den Franziskanerorden und erhielt den Namen Da griff dieser Agitator zu einem probaten Mittel! An die Haustore der schönen, mehrstöckigen Häuser im Rathausviertel ließ er Hunderte kleine, rote Zettelchen kleben, die den Appell trugen: „Wählet den Kandidaten der Christlich-Sozialen Exz. Wittek.' Diese Zettel, die die Marmorwände der Haustore verunstalteten, wurden der Schrecken der Haus besorger

und Reichen, Dienst männer. Sie erklärten, von Erzellenz Wittek ge schickt worden zu sein. In Wahrheit soll sie ein seines kurz vorher im Alter von 30 Jahren ver storbenen Bruders Vinzenz Maria. Zum Novizen meister hatte Frater Vinzenz den durch seine herr lichen kirchenmusikalischen Kompositionen berühmten ?. Peter Singer. Nach Vollendung seiner Studien wurde ?. Vinzenz am 11. Oktober 1846 zum Priester geweiht und feierte ein paar Tage daraus die Primiz in Telfs. Die Ordensobern sandten den jungen

von 70 Jahren überschritten hatte und daher von Gesetzeswegen nicht mehr Direktor bleiben durste. Sein Geist war damals noch jugendsrisch und diese gesetzliche Maßregel hat den guten ?. Direktor, der aus innerster Ueberzeugung durch und durch Schul- mann war, ties gekränkt. Bis zum Jahre 1901 wirkte der Verstorbene noch als Professor an der Anstalt, worauf er in den dauernden Ruhestand versetzt wurde. ?. Vinzenz war aber von jenem Augenblicke, wo er von seiner lieben Anstalt, seinem Augapfel, Abschied

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 21.10.1905
Umfang: 10
a. M. verlobt. — Heute früh hatten wir eine leichte Eisbildung zu verzeichnen, untertags ist es in her Sönne ganz angenehm! — Mit der Weinernte ist man Heuer zufrieden^ es ist ein gutes Jahr zu verzeichnen. Telfs, 16. Oktober. (Das diamantene Priesterjubiläum des emeritiertenGym^ nasialdirektors Vinzenz Gredler.) Am 2^ Oktober 1895 beging ?. Vinzenz Gredlerj damals ' Direktor des Franziskaner-Gymnasium in ^Bozen,' in Gegentvart von vielen ehemäligeÄ Schulern, Gönnern, Fanden und Mitbrüdern in ftohester

' Müller, bekannt unter dem Dichternamen Bruder' Willram, ehemals ein Schüler des hochwürdigen Jubi- lanten, mit Kraft und Begeisterung die Festpredigt, in der er den Haß gegen das katholische Priester- tum charakterisiert, obwohl der katholische Priester tatsächlich der größte Wohltäter der leidenden, wahrheitssuchenden Menschheit ist. Das edle Wirken eines katholischen Priesters beleuchtete der begeisterte Kanzelredner durch den Hinweis auf die rege Tätigkeit des PriesterjubiläuS?. Vinzenz

der junge Ordenspriester sein Erstlings- opser und sür Gott und seine Kirche kämpfte er mit Wissen und Glauben und nun bei Darbringung deS Abendopfers betet er mit Simeon: P'uno ä!- raittis svrvum tuum Vomine!' Jhtn gebührt al!er' DNk/ ^ gebührt Heüte aller HtVet^ Äach dem Sekündizamte betete' ?. Vinzenz, wie er selbst ver sicherte, ' mit wärmstem Danke das Tedeum und' erteilte hierauf den eigens von Pius X. M dieM Feierlichkeit gespendeten päpstlichen Segen. —' Das Festmahl wär bei der ^Post

- und war reich' aü geistiger Würze, denn fröhliche Stimniung,'Scherz und Ernst, schöne Gedichte und LiedeM warme Worte an den Jubilanten gerichtet, ließen die NaM Mittagsstunden unbemerkt verrauschen. Der Toast des Provinzials, Agnell Fischer, verglich den ?. Jubilar »mit einem Edelstein und zeigte- wie dessen Eigenschaften sich im Vinzenz vereinigend Darum schätzen ihn alle, besonders seine' Mit brüder und Schüler; auch Se. apostolische Majestät zeichnete ihn als Schulmann und Gelehrten

. PrlMizpreoiger zeichnete den Jubilan- ten als echten Pädagogen, der Herz und Verstand ^u gewinnen und zu entwickeln verstand und daher in Bozen eigentlich eine Gredler-Schule jns Leben rief. Andere Toast? hoben diese oder jene rühmliche Seite des ?. Vinzenz hervor. Aller Augen würden rege, alä in recht gelungener Weise Schulkinder, Knaben und Mädchen, die „Bäuerin von Mhbach', Bühnen.Fmgment von 5. Vinzenz selbst im Fran- ziski-Kalender 1905 veröffentlicht, aufführten. Recht , wacker 'hielten sich die brave

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 02.10.1909
Umfang: 12
wir um rechtzeitige Erneuerung der Bestellung, damit in der Zusendung des Blattes keine Störung eintritt. Rückstände wollen umgehend beglichen werden. Es wird aufmerksam gemacht, daß die Abnahme eines einmal bestellten Blattes so lange als Abonnementsvsrpflichtung gilt/ bis nicht eine ausdrückliche Kündigung erfolgt ist. Die Administration. Rede des hochwiirdigsten Fürst bischofes Joses anläßlich der Enthüllungsfeier des Denkmales für Fürstbischof Vinzenz Gasser von Brixen. Es war am 30. Oktober 1809

des Nationalunglücks verborgen hätte. Gerade damals, in den Zeiten des größten Landesunglückes, ging dem Lande Tirol ein neuer Glückstern aus und dieser Stern leuchtete zuerst über den Gefilden von Inzing. Das heute so friedlich daliegende Dorf war damals vom Waffengetöse um- rauscht und die Mutter des nachmaligen Fürst- bischofs Vinzenz Gass er mußte eine Alpenhütte aussuchen, um in Ruhe großen Sohn das Leben zu schenken. Der große Bischof, welcher vor hundert Jahren zu Anzing das L.cht der Welt erblickre

, war ein wahres Glück sür sein Vaterland. Denn Vinzenz Gaffer war ein I d ealtiroler wie Andreas Hoser, durch seine tiefe Religiösität und Frömmigkeit und durch seinen nie wankenden Patriotismus so recht der Typus des wahren TirolertumS, das voran leuchtende Ideal seines Volkes, zu dessen Führung ihn Gottes Vorsehnng auserkoren hatte. Fürstbischof Vinzenz war derFührerseines Volkes in einer großen, sturmbewegten, aber auch ruhmreichen Zeit. Mit der ganzen Schärfe und Kraft seines überlegenes Geistes stritt

Fürstbischof Vinzenz für das alte Tirolertum gegen den kirchsn- feindlichen Liberalismus und gegen das eindringende FrelOenkertum. Fürstbischof Vinzenz kämpfte sieg reich für die Glaubenseinheit; er verteidigte stand hast die konfessionelle Schule; er gab jeder Zeit dem Kaiser, was des Kaisers ist, und dem Staate, waS des Staates ist. er forderte aber auch mit aposto lischem Freimute und Starkmute für die Kirche, was der Kirche war. und für Gott, was Gottes war. Fürstbischof Vinzenz kämpfte mit heroischer

Aus dauer sür jene unveräußerlichen Rechte der Kirchs welche schon mit der von Gott stammenden Grund verfassung der Kirche gegeben sind und welche im österreichischen Konkordate ihren Ausdruck und auch die staatliche Anerkennung gefunden hatten. Nicht immer war es dem großen Fürstbischof Vinzenz vergönnt, in diesen schweren Kämpfen siegreich zu. sein. Wohl aber blieb in diesen Kämpfen unter seiner Führung das Land Tirol ungebeugt. Als der edle Sandwirt zu Mantua zum Tode geführt wurde/ da follte

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1924
Umfang: 8
einen nennenswerten Einwand erhob. In einer Kammer sprengten sie den Kasten des derzeit beim Militär dienenden Sohnes des Vinzenz Weißsteiner auf, dort fanden sie in eine Scheide gesteckt eine Mundharmonika. Ein Fi nanzier! nahm sie heraus, ging spielend in der Kammer herum und auf einmal schlug er aus der Scheide ein Saccharinschachterl heraus mit der Behauptung, dieses Schachterl in der Scheide entdeckt zu haben. Die Tatsache ist ohne weiteres klar, daß dies völlig ausgeschlossen sein mußte, weil die Scheide

ja nur gerade groß genug war, für die Akmdharmonika und darin natürlich kein Platz sein konnte für ein Sacharin-Schachterl. Die beiden Töchter des Vinzenz Weißsteiner, Maria und Anna, und sein Sohn Alois behaupten übereinstimmend, daß sie beobachteten, wie der Finanzier! heimlich etwas in die Scheide hin einsteckte. Es ist also die Meinung begründet, daß der Betreffende selbst die Sacharinschachtel in die Scheide gab und dann hinterher behaup tete, sie dort versteckt gefunden zu haben. Endlich gingen

die Finanzieri wieder fort und verlangten nur noch beim Weggehen, daß der Vater Vinzenz Weißsteiner um 4 Uhr nach mittags in die ungefähr eine halbe Stunde ent fernte Finanzierikaserne zu kommen hätte; es wurde ihnen aber gleich bedeutet, daß der Vater nicht kommen könne, da er kränklich sei und das Zimmer nicht verlassen dürfe. Beweis.' Maria, Anna, Alois und Franz Weißsteiner. Tatsächlich ging der Vater nicht in die Kaserne. Daher kamen Samstag, den 23. November, um 9 Uhr vormittags wiederum die ganzen

Finanzieri daher, verlangten, daß der Vater Vinzenz Weißsteiner sofort mit in die Kaserne komme; derselbe erklärte, er sei krank und dürfe das Zimmer nicht verlassen, er könne nicht gehen. Darauf setzten sie ihm den Revolver an die Brust, dies ebenso den im Zimmer anwesenden Töchtern mit der Drohung, daß sie den Vater und die Töchter er schießen, wenn er nicht sofort mit ihnen in die Kaserne komme. Die Töchter bekamen Angst und liefen davon, während die Finanzieri den Vater Vinzenz Weißsteiner (60 Jahre

alt) fes selten. auseineLeiter legten und mit dem Kopf nach abwärts ohne ordentliche Kleidung in die Kaserne- trugen. Beweis: Vinzenz Volgger. Bachgartner in Pfunders, Johann Huber, Grafbauer in Pfun ders, welche beide zufällig gerade während der Szene daher gekommen sind, die Töchter Anna und Marie als Zeugen. In der Kaserne und auf dem Wege dahin wurde Vinzenz Weißsteiner fortwährend gesto ßen und geschlagen. Gegen Abend ging der älteste Sohn Vinzenz Weißsteiner jr. in die Ka serne nachschauen

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Volksblatt
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Seite 4 von 14
Datum: 13.12.1902
Umfang: 14
des Magistrats mit, dem Bilde des hl. Vinzenz von Paul hübsch ge-j schmückt, und war so ziemlich gesüllt, denn es! tagte die Generalversammlung der hiesigen Vinzenz- i Konserenz. Adel und Bürger waren versammelt, j 'darunter die ganze Familie Sr. Exzellenz Josef l Baron Di Pauli. Die Damenwelt war zahlreich,! die Männerwelt etwas weniger vertreten, besonders^ fehlten wohlhabende Bauern. Nach dem gewöhn-- lichen Gebete ^begrüßte Dr. von Riccabona die Er- l schienenen, und tadelte den hier sehr stark Verbrei

erfolgten! noch besondere Gaben. Einnahmen im ganzen! 1237 Kronen. Ausgaben im ganzen 1294 Kronen l Passivum 56 Kronen, echt nach Art der Vinzenz- Konserenzen, sagte vor nicht langer Zeit ein Graf, der Präsident einer großen Konferenz ist. Hier gilt der Spruch: „Wo die Not am größten ist, ist die Hilfe am nächsten.' Nun hielt Hochw. ?. Vigil, Pfarrprediger in St. Pauls, die sogenannte Kon- ! -ftrenzrede in begeisterten Worten. Er behandelte! ' die Armen im Altertume und ihre höchst traurige Lage

. Dort waren reiche Prasser und armeLäzarus> in größter Zahl. Erst Christus hat die Armut ge- ' heiligt und gerettet, denn Arme bildeten seine steten ' Begleiter. Christus verspricht für die leiblichen Werke der Barmherzigkeit das ewige Leben. Die hl. röm.- katholische Kirche tritt in Christi Fußstapfen, Ste- phanus, Laurentius, .ja die ganze Kirchengeschichte bezeugt, daß in der Kirche die herrlichsten Blüten und Früchte für die Armen gediehen'sind, Fran- ziskus, hl. Anton, Elisabeth, Vinzenz von Paul

:c. Er zeigte, daß das, was von Gott kommt, klein anfängt, das beweisen die Vinzenz-Vereine, ge-j gründet von 7 Studenten in Paris. Die Vinzenz-! wrüder steigen hinab in die armseligen Hütten Her Armen. Die moderne Wohltätigkeit will gelobt und gepriösen werden, sonst tut sie nichts. Beweis 'sei die Weltausstellung in Paris, wo lü den Opfer kästen im ganzen 74 Frank eingingen. Die Vinzenz-j Vereine sind -eine soziale Tat. Mit Worten der: Ermunterung schloß der Redner seine Ausführungen? unter großem

Beifälle. Die Aufforderung zum Al mosen ergab eine ansehnliche Summe. WÄge der? zeitgemäße Verein wachsen und blühen zur Lin-j derung des menschlichen Elends und Not! -Al. Kreuz bei Hall, 10. Dezember. (Gemeinde- j Wahlen.) Vorgestern und gestern Würden Nach-, benannte in den Gemeinde-Ausschuß gewählt: Im l 2. W ahlkörper: Norz Johann, Rantner Franz, k Hofier Alois, Bernard Joses; als Ersatzmänner:. Max und Alois Mair. Im 1. Wahlkörper:! Vinzenz Gasser, Josef Ruef (Altvorsteher), Michael i Schober

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 02.10.1909
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 2. Oktober 1509 anhingen. Man verehrte in ihm den großen Mann, den gewaltigen Charakter, man verehrte in ihm aber noch mehr das bischöfliche Amt. Fürstbischof Vinzenz hat durch den Eifer seiner Hirtensorge, durch die Schärfe seines Geistes, durch den Glanz seiner Talente und seiner Tugenden nicht bloß in seinem engern und weitern Vaterlande, sondern auch noch in weitern Kreisen wohlverdienten Ruhm geerntet. Bekannt ist eS, wie maq. Fürst« bischos Vinzenz die Leuchte

des Vatikanischen Konzils geheißen und wie Papst Leo XIII. noch in späteren Jahren bezeugte, daß alle Konzilsväter erfreut waren, als Vinzenz auf dem Konzil seine gewaltigen Reden hielt. Dieser außerordentliche, dieser seltene Mann ist eS wohl wert, daß auch sein Vaterhaus mit einer Gedenktafel geschmückt werde. Hat auch Fürstbischof Vinzenz fchon Denkmäler genug, das Denkmal im Dome zu Brixen, unser herrliches Knabenseminar Vinzentinum, das für alle Zeiten seinen Namen tragt und das schönste Denkmal im Herzen

den Bemühungen der Marianischen Kongregation entspringt. Sie haben damit einen würdigen Mitbruder und Mit-Sodalen geehrt. Fürstbischof Vinzenz war ein eifriger Verehrer Marien? in der Kindheit und in den Studienjahren wie seine Auszeichnungen und Aeußerungen der Mitschüler bekunden; er war auch ein eifriger Förderer der Marienverehrung als Priester, Lehrer, Bischof. Wie oft mag er im Dome zu Brixen, der dem Geheimnisse der Himmelfahrt Mariens geweiht ist. und in der Hosburgkirche, welche dem Geheimnisse

der unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht ist, sie innig verehrt und seine und der Diözese Anliegen ihr empfohlen haben. Mögen die Sodalen aber auch den Fürstbischof Vinzenz dadurch ehren, daß sie seine Grundsätze hochhalten und in echt apostolischem Geiste wirkend dieselben im Verein mit dem Klerus hinaustragen und in weiten Kreisen zu verwirklichen bestrebt sind. Möge dieses Denkmal und die heutige Feier das Andenken an den großen Bischof neuerdings auffrischen und beleben und jenen Geist im Klerus

und Volke von Tirol wecken, neu beleben und kräf- tigen, der sein Wirken, Walten und Schassen beherrschte. Die Zeiten sind in mancher Beziehung andere geworden, die Gefahren haben ihr AeußereS gewechselt. In Wirklichkeit ist eS auch heute noch der gleiche Kampf, den schon Fürstbischof Vinzenz hatte kämpfen müssen und darum werden auch heute noch die gleichen Prinzi pien, die ihn zu Ruhm und Sieg geführt haben, auch uns den schließlichen Sieg befcheeren. Das walte Gott! Und nun möge die Hülle vom Denkmal

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 13.09.1902
Umfang: 10
' Zeit' von Alois Schmid; „Der Brühlbur in der Stadt', und andere, welche uns teils heitere, teils ergreifende Szenen vor Augen führen, weroen gewiß verdienten Beifall finden. Mit einer Rundschau über die hervorragendsten Weltbegebenheiten be schließt der Kalender seinen Jahrgang. Das schöne Titel bild und die zahlreichen, sorgfältig ausgeführten Abbildungen im Texte seien noch besonders hervorgehoben. „Spruchform-Spane', zweite Folge, von ?. Vinzenz Gredler. .Vor einem grauen Haupte sollst

du ausstehen und die Person des Greises ehren', heißt es im dritten Buche Moses. Gewiß, um einen Greis ist es etwas Ehr würdiges. Die jüngern Leute scharen sich gern um ihn und lassen sich erzählen von seinen reichen Erlebnissen und Er fahrungen. Und er weiß uns gar vieles zu berichten und weise Lehren zu geben, wenn er, wie der Prior des Kon ventes von „Dreizehnlinden', „offnen Auges' durch die Welt gegangen ist. Ein solcher ehrwürdiger Greis 'steht vor uns, wenn wir sie „Spruchform-Späne' ?. Vinzenz

Gredlers zur Hand nehmen. Ein Greis, der ein tatenreiches und er fahrungsreiches Leben hinter sich liegen hat, greift hinein in den reichen Spruchschatz des Volkes und zeigt uns die eine schöne Scheidemünze nach der andern und verleiht ihnen neuen frischen Glanz, indem er denselben reinigt und putzt mit dem Scheidewasser seiner reichen Lebenserfahrung. ?. Vinzenz tut gewiß ein literarisch verdienstliches Werk, indem er diese Sprüche des Volkes sammelte und sie auf diese Weise vom Untergange bewahrte

und zum Gemeinde gut allor macht. Doch noch ein Nebenverdienst erwirbt sich ?. Vinzenz, das wir bereits angedeutet haben. Manche Sprichwörter sind bisweilen nicht leicht verständlich; da fügt Gredler eine kurze Auslegung hinzu oder zeigt dessen Wahrheit an einem drastischen Beispiele. Bisweilen sind die Sprüche, wie sie im Umlaufe sind, noch nicht ausgeprägt; da gibt ihnen Gredler eine bessere Fassung und kleidet sie in Reime, damit sie desto leichter sich merken lassen und Eigentum des Volkes

man, große läßt man laufen.' Scharf fetzt der Dichter bei: „O! die größten kennt man: sind meist noch zu taufen.' Oder man höre Nr. 312: „Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.' Vinzenz ist erbarmungslos: „Und böte er noch Trotz, hantiere mit dem Beil.' Bisweilen .kann unser Spruchdichter recht scharf werden. Z. B. in Nr. 217: „Der Bart, macht keinen Philosophen.' ?. Vinzenz wendet sich an gewisse Bürschlein: „Sonst könntest. Junge, auch noch hoffen.' Oder auch Nr. 255: „Die Geburt

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Volksblatt
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Seite 7 von 14
Datum: 12.11.1910
Umfang: 14
hatte eine kleine Vorgeschichte. ?. Vinzenz hatte sich in seinen Ghmnasialvorträgen gegen die herrschende Manie gewandt, die griechische Mytho logie übermäßig zu pflegen, und dabei bemerkt, daß auch Goethe und Schiller hierin zuweit gegangen seien. Daraus machte man in der Oeffentlichkeit, er habe die beiden Dichterfürsten „Affen der alten Griechen' genannt. Der „Kandidat' verteidigte am grünen Tisch seinen Standtpunkt mit Glück und Geschick und Professor Flir erklärte sich mit seinen Ausführungen einverstanden

Mythen nicht als bloßes technisches Hilssmittel ge braucht, sondern in ihnen denkt und sühlt und alles, was er an Empfindungen versinnlichen will, sich ihm in die Sprache der Mythologie kleidet.' Mit ?. Vinzenz Maria Gredler hatte Christian Schneller die Lehcsächer, Deutsche Sprache und Naturgeschichte gemeinsam. Schneller lehrte beide Gegenstände an den Gymnasien in Rovereto und Innsbruck. Aus naturgeschichtlichem Gebiete blieb er freilich zeitlebens ein Dilettant — auch in der Botanik

, wenn er sich auch selbst als passionierten Botaniker bezeichnete. Vorwärts gebracht hat er eS in diesem Fache nicht, wiewohl er sich zuerst recht viel Mühe gab, sich an?. Vinzinz Gredler eng anzuschließen und ihm möglichst viel abzu lauschen. ?. Vinzenz Gredler traf später mit Flir noch wiederholt zusammen. Einmal kam dieser auch in Begleitung des Vinzenz Gaffer, der damals noch Domherr war, aber sich bereits eines hohes Rufes erfreute, ins Franziskanerkloster in Bozen und sie trafen den?. Vinzenz im Garten. Flir stellte den ?. Vinzenz

als berühmten Forscher vor und statt daß dieser dem „größern' Vinzenz gehuldigt hätte, ließ er sich in seiner Verlegenheit von ihm be wundern. (Fortsetzung folgt.) Literarisches. (Alle unter dieser Rubrik besprochenen Bücher und Zeitschriften sind in der hiesigen Buchhandlung Alois Auer H Comp., Gbstmarkt 8» stets vorrätig oder doch schnellstens zu beziehen. In welchem Tempo spiele ich dies Stuk? Das ist die Frage, die sich täglich Tausende von Musikliebhabern vorlegen. In Heft 2 der „Neuen Musik-Zeitung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 04.05.1910
Umfang: 8
. Niemand braucht sich von Agitatoren in den Stimmzettel Einsicht nehmen zu lassen. Jedermann kann stimmen, wie er will. Der beste Kandidat ist Herr Ferdinand Schönherr, PsarrerinGratsch, Wähler! Diesen Namen schreibt in den Stimm zettel. Laßt euch keinen anderen Kandidaten aus schwätzen oder in den Stimmzettel schreiben. Korrespondenzen. Gries, 1. Mai. (?. Vinzenz Gasser f.) Am 29. April starb ?. Vinzenz Gasser, Subprior und Archivar des Benediktinerstistes Muri-Gries, eines erbaulichen, gottergebenen

Todes. Er ent stammte einer kinderreichen Bauernsamilie in Welschellen in Enneberg und war 1840 geboren. Da der Knabe Freude und Begabung für's Stu dieren zeigte, war er zur Erlernung der deutschen Sprache nach Brixen gesendet, wo er die Volks schule und hernach das Staatsgymnasium besuchte. Im Jahre 1861 bat er um Aufnahme ins Bene diktinerstift Gries, wo er sich im folgenden Jahre durch die Gelübde Gott heiligte und im Jahre 1864 die Priesterweihe empfing. Da?. Vinzenz für Sprachen

Alexander Kind in St. Ulrich in Gröden (jetzt in Brixen) mit der Ausschmückung der Kirche, deren Außenseite durch eine Anlage von Pfeilern ein gefälligeres Aussehen erhielt. Auch Paramente und einen schönen gotischen Kelch beschaffte der Pfarrvikar. Im Jahre 1903 kehrte?. Vinzenz ins! Kloster zurück, da er Zum SubPrior und Archivar ernannt wurde. Die Zeit, welche die klösterlichen Uebungen ihm -frei ließen, benutzte ?. Vinzenz aufs gewissenhafteste für's Studium. Er ordnete einen Großteil des Archivs

, legte Regesten an und publizierte eine Reihe von Archivalien und andere historische Arbeiten in verschiedenen Zeitschristen. Schon schwer krank, besorgte er die Korrektur des Totenbuches des ehemaligen Chorherrenstistes Au- Gries, dessen vollständigen Abdruck ?. Vinzenz nicht mehr erlebte. Im letztverflossenen Dezember kamen über ihn schwere Leiden, die er mit männ lichem Starkmute trug, ohne jemals im geringsten zu klagen. Mit großer Seelenruhe beobachtete er die Fortschritte der Krankheit

, mit Seelenruhe ging er dem Tode entgegen. Und wie hätte er es nicht sollen? Nachdem er als musterhafter Priester und Ordensmann sein Lebtag die Pflicht getan, im Feuer der Trübsal geläutert war, konnte er hoffen, daß Gott sein Lohn, sein überaus großer Lohn sein werde. ?. Vinzenz ist der erste, welcher in der von Abt Ambros erbauten Grust am 1. Mai bei gesetzt wurde. Den Kondukt sührte Abt Leo Treu- insels. Propst Trenkwalder, Möns. Dr. Niglutsch, Dekan Oettl, Vertreter der geistlichen Häuser und Klöster

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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1923
Umfang: 8
als der Zehntgeborene unter vierzehn Geschwistern zi Telfs im Oberinntal das Licht der Welt erblickt und erhielt in der Taufe den Namen Jgnaz. Von der Natur mit ganz besonderen Fähigkeiten ausgestat zu denen noch eine von seinem Vater, der selbst Uchcr und Jäger war, ererbte besondere Vorlieb uns die Natur hinzukam, wanderte er mit zwo!? fahren an der Hand seines Vaters nach Bozen, um dort, wo bereits damals sein ältester Bruder — eben WM Pater Vinzenz Maria — als Professor wirkte, «eine Studien zu beginnen

. Am 10. August 1811 trat Jgnaz Gredler zu Salzburg in den Franzis kanerorden und erhielt den Namen seines kurz vor her im Alter von 30 Jahren verstorbenen Bruder? Vinzenz Maria. Zum.Novizenmeister hatte Frater Vinzenz den durch seine herrlichen kirchenmnsika- lischen Kompositionen berühmten Peter Singer (geb. 1810 zu Häselgehr bei Reutte, -j- 1882 zu Salz bürg). Nach Vollendung seiner Studien wurde ? Vinzenz am 11. Oktober 1846 zum. Priester geweiht und feierte wenige Tage darauf die Primiz in Telfs

in vorteilhafter Weise. Im Herbst des Jahres 1882 konnte das neu errichtete stattliche Gymnasialge bäude bezogen werden und im Jahre 1888 wurde dein Vinzenz die große Genugtuung zuteil, daß die von ihm geleitete Anstalt, fast vollständig mit geprüften Lehrkräften versehen, mit dem Öffentlich keitsrechte ausgestattet, an die Stelle des aufgelasse nen Staatsgymnasiunis treten konnte. Doch die Jahre zogen vorüber und ?. Vinzenz sah sich tvegen Vollendung der durch das Gesetz ge statteten Amtsjahre genötigt

, zuerst im Jahre 1893 von seiner Stelle als Direktor und im Jahre 1901 überhaupt von seiner Lehrtätigkeit zu scheiden. Die Vinzenz vom Staate verliehenen Auszeichnungen, die Znerkennung des goldenen Verdienstkreuzes im Jahre 1872 und die Ernennung zum Ritter des Franz Josef-OrdenS im Jahre 1895, welch letzterer auch von Seite deS hochwiirdigsten Fürstbischofs die Ernennung zum f. b. gcistl. Rate folgte, waren die äußere Anerkennung sowohl seines verdienstvollen Wirkens im Lehrfache, als noch mehr

seines großen, allseitigen RufeS als Gelehrten. Seit sich ?. Vinzenz von der Direktion des Gym nasiums zurückgezogen hatte, lebte er rukn'g und zu frieden in seiner Zelle seinem geistlichen und wissen schaftlichen Berufe. Durch zti^i Jabre fesselte ein Gichtleidcn ihn anS Krankenlager, aber seine zähe

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 08.05.1912
Umfang: 10
: ganzjährig L 160; mit Postverjendung im Inland vierteljährig z-HV, halbjährig X 5'—, ganzjährig L IlZ —. Für Deutschland ganzjährig k 13'—: für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig L 16'—. Einzelne Nummer 12 k. Di« Abnahm« des Klatte», sotasse eine ansdrsckliche K«ndig«tta desselbcu nLk!s1 esfslgL, yiit ais AvonnementsverpAichtung. Nr. 37 Bozen, Mittwoch, 8. Mai 1912 51. Jahrgang. ?. Vinzenz Maria Gredler 1°. Verrauscht, verronnen sind die schönen Zeiten, O Greis, da deine Schüler

gewesen, wenn er nicht selbst auch noch dem Tode Trotz geboten hätte. Erst nach hartem Ringen warf der Sensenmann den Neunzigjährigen zu Boden und aus dem Körper der so lange den Ge boten eines starken Geistes willig gefolgt, entfloh eine reine und hochsinnige Seele empor zu Himmels höhen, triumphierend: „Tod wo ist dein Stachel?' Mit ?. Vinzenz Maria Gredler verliert Tirol einen berühmten Sohn, einen Gelehrten, dessen Name weit über die Grenzen des Heimatlandes hinaus bekannt und hochgeachtet war. Er war aber nicht einer von der blessierten

modernen Gelehrten- zunst, die da glauben, mit scharfer Lupe und ihrem bißchen Verstand die Geheimnisse der Schöpfung durchdringen zu können. ?. Vinzenz hat den herrlichen Gottestempel der Natur stets mit wehmutsvoller Andacht betreten, sorgsältig daraus geachtet, daß sein Fuß ja kein Pflänzchen zertrete und kein Käserchen in seinem Tun störe und mit freiem offenen Auge die Werke geschaut, die der Ewige mit einem Machtwort ins Dasein gerusen. ?. Vinzenz hielt es hierin nicht wie die meisten

. Auf seiner Wanderung durch das weite Reich der Natur ist auch Gredler an jene Stelle ge kommen, wo der „Baum der Erkenntnis' steht, wo im eigenen Innern der Kampf entbrennt zwischen stolzem selbstbewußten Wissen und stillem demutsvollen Glauben. Auch dem?. Vinzenz blieb dieser wichtige Moment nicht erspart. Und grad in seinem Innern mögen die Mächte der Finsternis und des Lichtes noch heftiger gegeneinander getobt und gewütet haben. Gredler hat einen harten aber guten Kamps gekämpft. Die Kräfte der Finsternis

ist ihnen doch der Weg durch das Leben! Anders bei Gredler. Er ward einer harten Prüfung unterzogen. Aber er bestand sie. Er hat das Wissen dem Glauben unterworfen und so zwischen Wissen und Glauben die volle große universelle Harmonie hergestellt. ?. Vinzenz zählte zu den Großen des Landes. Ihrer aber soll das Volk von Tirol nie vergessen. ?. Vinzenz Gredler war langjähriger Direktor des hiesigen Franziskanergymnasiums. Er hat sich als solcher die Liebe und Achtung seiner Schüler erobert und in deren Brust sich ein dauerndes

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1883
Umfang: 8
sich das I u b i- -läum deS St. Binzenz - Vereines allerdings etwas Anders mÄ, denn keine äußere Schaustellung, Sinnenreiz und Genuß kann dieses Jubiläum bieten, sondern nur Vereinigung zu gemeinsamem Gebet und Mittheilung erbaulicher Thatsachen im Dienste der christlichen Nächstenliebe. Der „Wein' der Liebe, das „Weib' welches der Schlange den Kopf zertrat, und der „Gesang' mit dem die Armen Gott preisen wegen der Wohlthaten des St. Vinzenz-Vereines, das sind die Factoren, die bei unserem Jubiläum zur Geltung kommen

e n .Al^undsätzen, zu s ch l e ch t e uVereinen. Diese letzteren sehen wir besonders in jenen socialen Berblndungeü,' wo iz>ur. .UnwHHung der Solida-^ ntät mcht der h. Geist, , sondern der Zeitgeist angerufen wo get^ken,„.''getmyt!- uÄ.^?gefHvirthschaßet,. wird.. -'Leichter'ist es aber zu verderben „als zu,-verbessern-. ..Die, vielfach en Bestrebungen - des unchristlichen Zeitgeistes drängm Hon von seW die Familie, ,der . sich der Vinzenz-Verein besonders annimmt, dem socialen; Abgrunde zu; penn

bei den armen Fami lien aus dem Auge zu verlieren, hat der Vinzenz- Verein eine ganz eminent sociale Bedeutung, denn auf diese Art wirkt er auf die Massen. Denn wie viele (nicht „fortbilduugs'!) sondern christliche Ar beiter-, Meister-, Gesellen-, Lehrling-, Mutter-Vereine hat nicht der Vinzenz-Verein aus der Taufe gehoben, und bei wie dicken katholifcheu Anstalten für Kinder wird nicht der Vinzenz-Verein, und er allein in der Entstehungsgeschichte genannt?! Jnsbesonders wird durch das währhaft großartige

Merk der Patronagen, deren sich die französischen Konferenzen mit einem ^ w und erb a r e n Eifer hingeben,' der Zufluß für die fociäWische Bewegung bedeutend' vermindert, da sich diese, wie alles Andere^ aus der Jugend rekrutirt. Wenn also der Vinzenz-Verein so ausgezeichnet der socialen Zukunft entgegentritt, so sollte seine Verbreitung bei uns Gegenstand ganz besonderer Obsorge sein. Männer, die wissen/ was auf dem Spiele steht, und die die Nächstenliebe nicht nach Gulden uitd Kreuzer taxrren

, die man hin und Wieder dm Armm Mt, Männer, WÄche eöennen, was die Verwaltung der AMengelder und Wohlthätlgkeks-Jnstiküe durch so viele Glaubens- gleichgiltige oder feindliche Elemente zu bedeuten hat, (!) diese sollten sich zi^^mHun, die großen. Lücken auszufüllen, welche öie Gesellschaft vom ^l. Vinzenz v. Paul in Oesterreich bildet. Gu VeWeich unserer Conferayen z. B. nur uut Frank reich ww> uns zur Demuth antreiben und aufmuntern zur Nachfolge.

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 29.10.1910
Umfang: 12
29. Oktober 191V Tiroler Voltsdlau Seite 5 k>. Vinzenz Maria Gredler. ßin biographisches Hruppenbitd. Bon Oberrealschul-Direktor i. R. Anton Nagel». (Fortsetzung.) Ende August 1849 brachen vom Franziskaner kloster in Hall zwei junge Mönche auf, um xer xeäes axoswloruin die Wanderung nach Bozen an zutreten und am dortigen Gymnasium ihre lehr amtliche Tätigkeit fortzusetzen. Der eine von ihnen war Pater Vinzenz Maria Gredler, heute emeri tierter Gymnasialdirektor, fürstbischöflicher geistlicher

fürstbifchöfler geistlicher Rat besitzt ?. Vinzenz Maria Gredler unter allen Ordensgeistlichen der Diözese Trient allein, ebenso damals auch den Titel „Paternität'. Als ?. Vinzenz Gredler am 15. Ok tober 1905 in Telfs, seinem Geburts- und Heimats orte, das diamantene Priesterjubiläum beging, hatten sich dazu außer den Gymnasialdirektoren von Bozen und Hall ?. Ludwig Bertrand Andergassen (jetzt Emeritus), ?. Justinian Lener und ?. Ädjut Trojer (damals bereits Emeritus) noch zwei hervorragende Ordensbrüder

zur seltenen Festfeier eingefunden, nämlich der Provinzial ?. Agnellus Fischer und der Definitor Gebhard Spiegel. Auf ?. Vinzenz Maria Gredler lassen sich die schönen Worte Franz von Dingelstedts (1814—1881) anwenden, der im nämlichen Jahre, da er die „Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters' pub lizierte, zum Direktor des Wiener Hofburgtheaters ernannt worden war. Diese Worte lauten: Ein schönes Alter ist des Lebens Krone, Nur dem, der sie verdient, wird sie zum Lohne! Wer lange trug des Daseins

schwere Bürde Und alt sein Hkupt noch aufrecht trägt mit Würde, Gibt dadurch Zeugnis, daß er seinem Leben Von Jugend aus den rechten Halt gegeben. Nicht zu so hohen Ehren und auch nicht zu dem hohen Alter — dem 70jährigen Ordensjubliäum — brachte es der zweite Franziskanerpater, der mit ?. Vinzenz die Reise nach Bozen unternahm — ?. Innozenz Widmann. Allein auch er brachte es, wenn auch nicht aus dem lauten Markt des Lebens und der Wissenschaft, zu großem Ansehen und zu einer stillen Gemeinde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1913
Umfang: 8
Verständnis in jahrelanger Wanderschaft gesammelt hatte. Im verflossenen Herbste übersandte er zwei Bände „Christliche Ikonographie' ebenfalls mit vielen Hunderten von Abbildungen, von ihm ge sammelt und zusammengestellt. Und so könnte noch vieles angeführt werden, was das Bozner Museum dem Dahingeschiedenen verdankt, und deswegen wird der Name des hochwürdigen Benefiziaten Karl Atz in der Geschichte des Museums stets mit Hoch achtung genannt werden. Generalversammlung des St. Vinzenz- Vereines

zu U. K. F. oom Moose. Kommenden Sonntag. 9. Februar, 4 Uhr nachmittags, findet im neuen Saale des Gesellenhauses die General versammlung des St. Vinzenz-Vereines statt. Der St. Vinzenz-Verein steht Heuer vor einer sehr schweren Aufgabe. Alles leidet unter den drückenden Teuerungsverhältnissen, selbst der Gutsituierte blickt mit stiller Sorge in die Zukunft, und jeder sängt an. seinen Haushalt zu überprüfen und sich einzu schränken so weit es geht, und so mancher lieb gewordenen Gewohnheit wird entsagt

, weil man sichs nicht mehr „spendieren' will — und da kommt jetzt noch der Vinzenz-Verein daher mit einem großen Klingelbeutel, um sür die Armen zu betteln! Gewiß, wir verargen es unsern lieben Wohltätern und Gönnern nicht, wenn sie mit zager Hand in den Beutel greifen, indessen unsere Armen leiden ja, eher noch mehr in dieser schweren Zeit der Verdienstlosigkeit und des Geldmangels, und der liebe Herrgott segnet eS doppelt demjenigen, der auch vom Wenigen noch was er hat, dem Armen mitteilt. Ist das Opfer

schwerer und größer, ist ja auch der Lohn ein besserer, und aus diesen Lohn, hier und dort, rechnen wir alle. Darum hofft der Vinzenz-Verein nicht vergeblich, seine Freunde und Wohltäter einzuladen zu seiner Generalversamm lung. Er wird auch gewissenhaft Rechnung legen über seinen Haushalt. Herrenloser Hnnd. Beim städtischen Wasen meister btfindet sich ein zugelausener Hund in Ver wahrung. Derselbe ist zirka 65 Zentimeter hoch, tigerartig gesärbt mit schwarzem Kopf und grauer Schnauze, hat am Kreuze

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Seite 5 von 12
Datum: 08.10.1910
Umfang: 12
8 O?!Lu5r p. Uwzcnz Maria Gredler. Gin biographisches Hruppenbikd. Von Oberrealschul-Direktor i. N. Anton Atagele. Einleitung. Mitte Oktober 1845 feierte ?. Vinzenz Maria Gredler O 8. I'r. zu Telss m Oberinmal, seinem Geburts- und Heimat vrtf'. die hl. Prirniz. 1895 zu Bozen unter kdhaslcc Beteiligung der Bevölke rung, zahlreicher Freunde ur d Verehrer in feier. lichster Weise das goldene, 1905 wieder in Telss in voller Rüstigkeit das diamantene Priester jubiläum, und zwar am .Vichneihsvnntag

und die Einführung der elektrischen Beleuchtung in das Franziskanerkloster in den stillen Klostersaal bringt, weder ihm noch andern zur Freude. Fast zwei Menschenalter ist der Name und das Wirken öes in vier Weltteilen bekannten Franziskanerpaters Vinzenz Maria Gredler mit der Stadt Bozen ver bunden, und da bedarf es wohl keines Erlaubnis scheines, um das, was ?. Gredler für das Gym nasium und sür die Wissenschaft getan hat und was er für beide geworden ist, im „Tiroler Volksblatt' umständlich

auseinanderzusetzen, in dem Blatte, das seiner klassischen Feder so manche tüchtige Tat Zu verdanken hat. Doch nicht das Porträt des ?. Vinzenz Maria Gredler allein will ich vorführen, sondern ein großes biographisches Gruppenbild der Tätigkeit der Nordtirolischen Franziskaner-Ordensprovinz auf dem Gebiete der Schule, und zwar so, daß sich die Gestalt und das Schaffen des ?. Vinzenz Maria Gredler, dem diese Provinz die Forterhaltung und die Erringung der völligen Selbständigkeit undUnabhängigkeit des Bozner

mit Ausschluß der Oeffentlichkeit, wie dies z..B. die im Jahre 1878 in ungarischer Sprache erschienene Nachweisung der literarischen Tätigkeit des Welt- und Oldensklerus in O^sterreich-Ungarn ist. Ich erwähne diese Publikation ^^.2 Ostrak- os^es Inerxetes Lör^eueti et Hastis^ti^ai Kajzia, Xuleuos teukintettel axok ^reclalm! es tauuA^i Nüköäesers. Von Szöllössy Karoly, Arad 1876'), weil der Mann, dm ich in den Mittelpunkt meines „biographischen Gruppen bildes' gerückt habe. ?. Vinzenz Maria Gredler, wegen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.03.1914
Umfang: 8
nett und aus jeden Fall sehr interessant werden. Die albanische Deputation beim Kaiser. Wie bekannt, hat eine Deputation von Albanesen unter der Führung des bekannten Essad Pascha dem Prinzen Wied persönlich die Krone Albaniens 37» Generalversammlung der St. Ui«ze«Z Konferenz U. K. Fra« vom Moos i« Kozen. Dieselbe fand statutenmäßig am 1. Fasten- sonntag im neuen Saale des Kath. GesellevvereineS statt. Am Präsidium war die Statue des hl. Vinzenz v. Paula aufgestellt, festlich mit Blumen geschmückt

nahm, um die ideale TäiigKit der St. Vinzenz-Konferenz hervorzuheben, indem er ausführte, wie die Vtnzenz- brüder in praküicher Weise die soziale Mission der katholischen Kirche unterstützen und dadurch, daß sie sich vornehmen in den Aimen Gort zu dienen, ihren Werken die übernatürliche Weihe verleihen. Be sonders betonte er die vorherrschende Stellung des Gebotes der Nächstenliebe im Lehrplare Jesu und schloß daraus, wie angenehm dem H.rzen Je!u die charitatioe Tätigkeit der Vinzenzblüver

sein müsse. Daran knüpfte er die Hoffnung, daß gerade die eucharistische Bewegung unserer Tage dem Werk Verständnisvolle und begeisterte Mitglieder und Gönner bringen werde. Die öftere hl. Kommunion schaffe Begeisterung für die Interessen Jesu und der katholischen Kirche. Weil die Vinzenz-Konferenz in vorzüglicher Weise diese beiden Interessen ver trete, werden die Verehrer des heiligst. Sakramentes der Vinzenz-Konferenz ihre volle Sympathie entgegen bringen. Andrerseits wies er daraufhin

, der Zentralrat der Vinzenz- Konferenzen von Tirol ein Begrüßungs- und die Konferenz von Rovereto ein Entschuldigungs schreiben sandte. Dem Kassa- und Rechenschaftsberichte ent nehmen wir, daß die Ausgaben von zusammen Kr. 5249 26 (gegen Kr. 637518 im Vorjahre) durch Sttzungskollekten, Beiträge der Mitglieder, Wohltäter, Zinsen, Antoniusbrod, Legate und Spenden, geistige Kranzspenden nicht gedekt werden konnten. Es mußten daher Fonde angegriffen werden und ein edler Wohltäter bewahrte die Konferenz

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1922
Umfang: 8
der enteignete Grund m barem zu zahlen ist, und zwar 'nicht der Vorkriegswert, sondern der jetzig eWert. — Heute wird die Diskussion sortgesetzt werden. Stürmische Gewerbeversammlung in Sarnthein. Die Vorstehung der Kollektivgenossenschaft in Sarnthein hatte für den Sonntag, den 30. April 1922, 1 Uhr nachmittags, die ordentliche Jahresversammlung einberufen und hiezu auch das Gewerbeförderungsinstitut in Bozen sowie den Obmann des Wohlfahrtsvereines „Gewerbe- bund' in Möran, Herrn Vinzenz Ferkl einge laden

. Die Versammlung wurde durch den Ge- nossenschastsvorsteher Herrn Anton Lobis um halb 2 Uhr nachmittags eröffnet, der den Ver- treter des Gewerbeförderungsinstitutes Herrn Genossenschaftssekretär Ferdinand Ronchetti sowie den Obmann des Göwerbebundes Herrn Vinzenz Fertl und alle erschienenen Genossen schaftsmitglieder herzlichst begrüßte. Die Tages ordnung umfaßte acht Punkte. 1. Verlesung des Protokolles der letzten Jahresversammlung; 2. Tätigkeitsbericht: 3. Kassebericht und Bericht der Rechnungsrevisoren

: 4. Voranschlag für 1922; 5. Festsetzung der Umlage für 1922; 6. Er- gänzungswahl der Vorstehung,' 7. Vorträge des Herrn Vinzenz Fertl über den Gewerbebund Meran; 8. Freie Anträge und Allfälliges. Herr Genossenschaftsvorsteher^Stellvertreter- Joses Trenner, der gleichzeitig auch die Stelle eines Schriftführers bekleidet, verlas das Protokoll der letzten Versammlung und dev Vorsitzende eröffnete die Debatte. Sofort ergriff Herr Florian Muhr das Wort und forderte die Auslösung

der Kollektivgenossenschast, da er die Zweckmäßigkeit derselben nicht einsieht. Das war der Auftakt'zu einer noch nie dage wesenen, sehr erregten Debcrtte. Sowohl Herr! Vinzenz Fertl als auch Genossenschaftssekre- tär Ronchetti versuchten mehrmals aufklä-; rend zu wirken; bei dem ungeheuren Lärm war! dieSs aber unmöglich. Mit Fäusten wurde auf den Tischen herumgetrommelt, mit den Füßen! auf den Boden gestampft. Der eine stellte den Antrag auf Auflösung der Genossenschaft, dev andere auf Beibehaltung derselben, ein dritter fo'rderte die Entfernung

. Aus das hin verließen der Ge nossenschaftssekretär sowie Herr Vinzenz Fertl das Versammlungslokal . mit der Bemerkung, daß die Gewerbetreibenden von Sarntal keine Berechtigung haben, sich zu beschweren, daß! man ihnen nicht behilflich sei und daß beide Herren nicht sobald wieder nach Sarnthein kommen werden. Der 1. Mai iu Moskau. Anläßlich der Maifeier , fand in Moskau eine große Parade statt. Zahlreiche Truppen Mer Waffen gattungen, in nagelneuer, feldmarschmäßiger Aus rüstung, zogen mit klingendem Spiel

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.02.1866
Umfang: 8
ein. — Seinen 'reichen Himmelssegen. Mag mauch' Blümlein schwach und krank Laben sich am Himmelstrank, Und des Gnadenfrühlings Walten Seine volle Pracht entfalten. Religiöse Streiflichter über Sonntagsfeier und Kirchen- Bauten :c., oder ein Paar Wahrheitspillen. (Fortsetzung.) Nicht weit vom Nord- und Straßdurger-Bahnhof steht der herrliche Tempel des hl. Vinzenz von Paul. Steht man am Boulevard Non- velle und blickt die Gasse Hauteville hinauf, da winkt am äußersten Ende hoch oben dies Prachtgebäude

. Ja, diesen Tempel hat der große Mann Frankreichs wohl verdient. Sein Name gilt in der ganzen katholischen Christenheit mehr, als der des Länderbezwingers Napoleon I. Dieser verbreitete Schrecken und bezeichnete seine Wege mit Blut, Vinzenz war überall, wo er hinkam, als ein Himmelsbote und Engel der Wohlthätigkeit angesehen. Napoleon ist gestorben, und Millionen fluchten ihm nach, Vinzenz lebt in seinen geistlichen Söhnen und Töchtern fort, in der ganzen Welt kennt man sie und segnet ihr helden- müthiges

, bescheidenes, christliches Wirken. Ja, Vinzenz hatte ein barmherziges Herz für alle, selbst für die von aller Welt verlassenen und verachteten Verbrecher, sein Auge durchsuchte alle Winkel von Paris und ganz Frankreich und forschte, wo Jemand wäre, der seiner leiblichen und geistlichen Hilfe bedürfte. Er hatte nichts als sein armes Ordenskleid, und dennoch verfügte er über Millionen von Franken und Herzen. Als ich in den Tempel dieses großen Mannes trat, hatte ich ganz andere Gefühle, wie vor dem Grabe

des großen Welteneroberers Napoleon im Hotel der Invaliden. Wer die Kirche St. Bonifacius in München gesehen hat, hat auch die Basilika des hl. Vinzenz von Paul in Paris gesehen; der Styl ist gleich. Hinter dem Hochaltare in einer Kapelle ruht der große Heilige und harrt der Zeit, wo seine großen Werke aller Welt werden offenbar werden. Es kniete dort Diel Volk in tiefer Andacht versunken. Nun will ich nur noch über die Kirchen im Allgemeinen sprechen. Reinlich und sauber sind sie alle, das muß

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Seite 5 von 12
Datum: 11.05.1912
Umfang: 12
40 48 Raßner Josef, Margreid 2437 40 49 Sartori Georg, Bozen 2442 40 50 Damian Alois, Bozen 2443 40 51 Senoner Vinzenz, Söll b. Wörgl 2456 > 30 52 Hafner Paul, Cavalese 2457 30 53 Amort Jakob, Gossensaß 2462 30 54 Tribus Johann, Tisens 2463 30 55 Lechner Emil, Lichtenbergb.Glurns 2464 30 56 Häusler David, Bozen 2468 30 57 Zangerle Josef, Wörgl 2475 30 58 Hofer Simon, Glurns 2481 30 59 Verdorser Franz, Meran 2487^ 30 60 Kaufmann Alois, Gummer 2489 30 61 Wallnoser Anton, Prad 2492 30 62 Hell Josef, Welsberg

Silvester, Niederdorf 2872 30 204 Keßler Vinzenz, Innsbruck 2873^2 30 205 Gaugg Joh.. Scharnitz, d. Los 2875 30 206 Sanin A., Gries b. Bozen „ „ 2875 30 207 Oberetl Josef, Sterzing 2885 30 208 v. Dipauli Adalbert, Kurtatsch 2903 30 209 Klotz Vinzenz, Jnzing 2910 V2 30 210 Kasagranda Benjamin, Trient 291.3 30 211 Gruber Konrad, Gries b. Bozen 2917^2 30 212 Gogl Johann, St. Johann, Tirol 2920 30 213 Hundertpfund Karl, Innsbruck 2923 30 214 Stuppner Bonifazius, Meran 2924 30 215 Gaugg Johann, Kramsach 2934

3160 30 255 Aschbacher Alois, Bozen 3164 30 256 Maroner I., St. Ulrich Gröben 3167 30 257 Radinger Peter. Achenkirch 3176 30 258 Gogl Alois, Hötting 3177V2 30 259 Unterkoster S., Gries b. Bozen 3186 30 260 Haberer Vinzenz, St. Martin in Gsies. d. Los 3189 30 261 Daun Alois, Karneid, d. Los 3189 30 262 Astmaier Johann, Tisens 3201 30 263 Daniel Johann, Laas 3203 30 264 Vigl Alois, Bozen 3211 30 265 Lartschneider Ant., Wolkenstein 3226 30 266 Leiter Anton, Untermais 3231 30 267 Vettorazzi Ferd

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Seite 4 von 10
Datum: 01.03.1913
Umfang: 10
der englischen Fräulein in Meran fand heute die Generalver- sammlung der St. Vinzenz-Konferenz der Stadt Meran statt. Aus diesem Anlasse war die Bühne in einen förmlichen Garten von herrlichen Blumen verwandelt worden, in dessen Mitte die Statue des PatroneS der Charitis, der heilige Vinzenz von Paula, ausgestellt war. Den Vorsitz führte der Ehrenpräsident der Konferenz, Herr Dekan Msgr. Pirhoser von Meran, der die Versammlung eröffnete und begrüßte. Nach Verlesung des Protokolls der letzten

den Armen, und auch zur Zeit der Christenver- solgungen zogen eS die dem Tode geweihten Opfer vor. all ihr Hab und Gut unter die Armea zu verteilen, bevor sie ihnen gewaltsam abgenommen wurden. Deshalb gingen aus der Betätigung des christlichen Charitas heroische Vorbilder hervor, wie eine heilige Elisabeth von Thüringen, der heilige Ludwig. Franz von Assisi, Vinzenz von Paula und in hervorragendem Maße der junge Akademiker Friedrich Azanam, dessen 100. Geburtstag am 23. April dieses Jahres

nicht nur ein Denkmal auS hartem Stein, sondern eine lebendige Erinnerung an ihn und eine tatkräftige Nachahmung, denn nur damit können die großen sozialen Gegensätze einigermaßen überbrückt, der Unterschied zwischen Reich und Arm einigermaßen ausgeglichen werden. Man betrachte den Vinzenz verein nicht als Last, sondern als Quelle großer Verdienste zum Unterschiede der weltlichen Charitas, der Humanität, die Hunden Friedhöfe baut. Wenn so der Vinzenzbruder jeden Armen als seinen Bruder betrachtet

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