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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 27.02.1924
Umfang: 8
Dr. Wilhelm von Walther das Wort, der über die letzte Tagung der Bereinigung aller italienische» Handelskammer« folgenden Bericht erstattete, der genehmigend zur Kenntnis genommen wurde: Unsere Kammer hat daS erstemal an einer Ta gung der „Unione delle Camere', der Vereinigung aller italienischen Handelskammern, teilgenommen, die am 28. Jänner l. Zs. in Rom stattfand. Der Eindruck, den ich als Vertreter der Kammer von der in der „Unione delle Camere' geschaffenen Ein richtung erhielt, war ein durchaus

günstiger. Die Unione erfreut sich einer tatkräftigen und fachkun digen Leitung, welche es versteht, die Interessen der Vereinigung und im allgemeinen die der Obhut der Kammern anvertrauten wirtschaftlichen Interessen zielbewußt und energisch zu vertreten. Die Uniove wird von einem aus Vertretern der bedeutenderen Handelskammern gebildeten DirektionSrat geleitet. Wie überall ist auch hier das Präsidiuni im Vereine mit dem Sekretariate jenes Organ, welches für die Abwicklung der laufenden Geschäfte

zu sorgen hat und für sie verantwortlich ist, so daß die General versammlung selbst, bei der alle der Unione ange hörenden Kammern vertreten sein können, in erster Linie einen mehr repräsentativen Charakter hat. Die l.tzte Tagung am 28. Jänner war von sehr zahl« reichen Delegierten der Kammern besucht. Den Hauptgegenstand ^ Beratungen bildete der Geschäftsbericht des Präsidiums der Unione. ein sebr umfangreiches Elaborat, das die verschiede nen aktuellen, wirtschaftlichen und finanzpolitischen Fragen

in eingebender Weise behandelte und sodann reihenfolcmveije zur Diskussion stellte. Ich hebe unt.r diesen einzelnen Gegenständen besonders hervor: Finanzpolitik der Regierung. Reorganisation der Dazi consumo, Reform der sozialen Versiche rungen. Reform der Börsengesetzgebung. Resorm der Wgrenumsatzsteuer usw. Außerdem standen noch verschi.dene Angelegenheiten der normalen Venval- tung der Unione ans der Tagesordnung. Besonde res Interesse fand der tm Präsidialberichte bereits angeführte Bericht

über die Reform des Kammer gesetzes, der dann s.itens des Generalsekretärs der Unione durch die Wiedergabe der von ihn» mit den Regierungsstellen in diesent Gegenstande gepflogenen Erhebungen in ausführlicher Weise ergänzt wurde. Ans diesem Berichte ging vor allem hervor, daß die seinerzeitige Absicht der Regierung, die Zahl der Handelskammern zu ver- mindern, vollkommen aufgegeben zu sein scheint. Die sonstige Reform sei bereits in ihren GrnnOzüyen festliegend, es fehle nur noch die Fassung in Gejetzeösorm

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 24.03.1882
Umfang: 8
, Mera» 58.209, Brixen 26,547, Bru»eck 35.509. Lienz 30847, Ampezzo 7514. Seit der Volkszählung von 1870 vermehrte sich die Bevölkerung im Stadtbezirke Boze» u« 1286, im Landbrzirke Boze» um 2201, im Bezirke Mera» um 3195, Brixe» 1301., Bruneck 286, Ltenz 941 u»d e»dlich im Bezirke Am pezzo um 1551. ) ? WaS die Dichtigkeit der Bevölkerung angeht» so trifft eS auf de» Quadrat-Myriameter in Kalter» 7453, Mera» 6058, Boze» (Stadt uvd Landbezirk) 5984. Neumarkt 5151, Bm«eck4496, über 3000 i» Brixen

und Bachenstein, über 2000 i» La»a, Kastel- ruth. Llenz. über 1500 Paff ter, Sillia», WelSberg, GturnS, über 1400 SchlanderS, Ampezzo. Sterzing. E-nkberg, TauferS, 1260 auf Sarnthal und 827 auf Windischmatrei. Die Häuserzahl des Stadtbezirkes Boze» beträgt 558, deS Landbezirkes Boze» 9691, Mera» 7586, Brixen 4069. Bruneck 5631, Ampezzo 772. Lienz 4420. Deutsche find 211^243. Italiener 14655, Ladi»er 9181. Was das Ernteerträgniß vom Jahre 1880 betrefft, das ein sehr schlechtes Wei»jahr war. kau« ei» Siebtel

von der Er»te eines NormaljahreS, so ergab die Weinlese im politische» Bezirk Boze» 25.794 Hectoliter (Boze« 6835, Kalter» 11.768. Kastelruth 45, Klauien 914. Neumarkt 6.232). im politische» Bezirke Mera» 8130, Brixe» 587. Das MaiSerträg»iß war sür Boze» (wir »ehme» immer d^» politischen Bezirk) 78 002 Hectoliter. Mera» 18657, Brixe» 5024. Bru»eck 4S76, Lienz 6640. DaS Wi»ter-Weize»erträg»iß beziffert sich i» de» 6 Beztrke» auf 63.424 Hectoliter» Sommer-Weizen 25037; Wi»terrogge» 266.307. Sommerroggen 3l.426; Gerste 76515

; Hafer 69.568; Hülfe»frück»te 11.777; Buchweize» 86.832; Flachs 2.029; Kartoffel 247450; Rübe» 439.299; Kraut 40.942. *) Lexiklmformat. 27V Sekten stark «it Tabelle». Bcrlagder Handels- und jSewvckckammer. Zn Commisfioa in der Fr. Z. Promperger'icheu Buchhaudluog. — v«raat»>irUich<r S.dakeur Uat»« Vruck Aü K e r n ö bst gewann man i» alle» 6 Bezirke» im Jahre 1880 5510 Meter-Zentner (davon wffen auf Boze» 1895, Mera» 2194, Brixen 1120 u. f. w) a» Stei»obst 23.11H M. K (Davon im Bezirke Bozen 13163

, Meran 8.005» Brixe» 1250, Bm»eck 400, ü. s. w.) a» Kasta»ien auf BozeN 1982. auf Merp» 2214^ Seidencocons i» de» Bezirke» Bozen und Meran 28000 Kilo gramm. Unpr oductiver Boden sind' im Kammerbezirk. 159689 Hectare, ))avon allein im politischen Bezirke Lienz nahe an 39000; auf Mera» treffen 53 230. auf Bruneck 29.347, auf Brixen 19.680, auf Boze» 10.933. Mit Waldungen bedeckt sind 367 397 Hectare. Ueber den Viehstand deS Kammerbezirkes enthalt dieser höchst interessante Bericht u. LÜ folgende

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1881
Umfang: 8
» zur. Eröffnung erschiene» Se. Excellenz der Herr HandelS- mmister, die l^cellenzen' Ritter von Toggenburg und CeSchi» der Landeshauptmann, Probst Msgr. Wieser, Dekan Glatz von Mera«, Herr Stadthaltereirath Strobele als Vertreter beS Statthalters, He» Kränklichkeit am Erscheinet, hinderte» das LaudeSauSschußmitglied Reichs« rath Dr. Graf, der Landtagsabgeordnete von Aufschnaiter, SectionS- rath Obertraut vom Handelsministerium Oberbaurath Feder, Her' GeiierÄ - Unternehmer Groß und Knauer/ Verkehrsdirektor

hinaus und auf die Dolomiten ist entzückend schön bei klarem Wetter. Die Station Mera» hätte nicht besser fituirt werden können, als wo sie steht; Mera» mit Unter und ObermaiS und die zahlreiche» Villen stelle« sich dem Auge deS Beschauers in entzückender Schönheit dar. Wer Mera» vo» dieser Seite zuerst sieht, der wähnt ei» Paradies vor sich. Ueberhaupt kommt dieses Stück Etschthal nirgends besser zur Geltung als vo» der Bahn linie auS. Wer'S nicht glaube« WM, der komme und schaue. Freilich bot

» der Volksmenge herüber. Auch m Vilpia» war das Stationsgebäude wie alle übrige» bis Mera» festlich ge schmückt; Musik, Böllerschüsse u»d Hochrufe begrüßten de» Zug, der sich 1V Minute» aufhielt, um das Kstbier der Gebrüder „Schwarz', ein ausgezeichneter Stoss, zu versuche» und vo» dem gaststeu»dlick gedeckte« Tisch kalte Speism zu sich zu »ehme». In der Statw« UntermaiS empfing Minister Pino eine in Natwnalkostüm gekleidete Deputation der Gemeindevertretung, welche sich der Fahrt bis Mera» anschloß

-- der i» Mera» stationirten Landesschütze» zum Em pfange erschienen, Die städtische Musik, in die Nationaltracht gekleidet, stimmte die Volkshyume an. Hierauf begrüßte Herr Bürgermeister S. Thalguter Se.Excellenz de»Herr»Handelsminister, Baro» Pino, dankte demselben für fem Erfchemen und geleitete ih» und die übrige» Herren Gäste zu den bereits stehende» Equipage» und Omnibusse», mittelst welche» die Herre» sich »ach dem «urHause begäbe«. > ^ ^ Eine» der schönste» Theile des Festprogrammes: deä seierlichen

, daß er die gesammten Koste» der Eröffnungsfeier tragen werde, die Anwesenden. Er gab eme Skizze der Bahnbaugeschichte, äußerte fich dankend für daS ab seitige gütige Entgegenkommen, besonders der Regierung» des LandeS- AuSschuffeS und der Stadt Meran und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Se. Majestät de« Kaiser. Der mit warmer Empfmdung vorgetragene« Rede folgte vom National-Sextett vorgetragen die Kaiserhymne. z Der Bürgermeister Thal gut er von Mera« sprach sehrgut; er hob die Segnungen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 19.04.1911
Umfang: 8
. Wenn er sich noch weiter im Dienste der Allgemeinheit stellen will, so braucht er nicht nach Wien zu fahren, denn er kann hier üiehr leisten und arbeiten, da das Arbeitsfeld unserer Gemeinde groß ist. Unsere Wahlparole ist un erschütterlich: „Katholisches Programm für Land und Reich.' Neumarkt, 17. April. (Selbstmord.) Gestern morgens erhängte sich hier in einem Anfall von Irrsinn Simon Wirtisch, ein gebürtiger Kärntner. Mera«, 17. April. (Die Meran er Frem denliste) Nr. 65 vom 15. April verzeichnet 17.873 Parteien mit 27.620

er seinen Klemmer auf die rote Nase, räusperte sich und durchmusterte die blauen Akten, wobei er die Hof namen murmelte: Maydrhofer, Flachfer, Grün- angerer, Müller, Reit am Graben, da istS, Ober- und Unterlahner.' „HLttP uns bald nit gefunden,' sagte der Mera«, 17. April. (Besitz Wechsel.) Kauf mann Ernst Baumgartner in Meran hat von den Schwestern Herzog den an seinen Besitz stoßenden Stadel Mühlgraben Nr. 6 käuflich erworben. Meran, 17. April. (Neuer Bezirks- Wachtmeister inMeran.) Gendarmerie-Titular

- wachtmeister Friedrich Pelz er in Hall wurde zum Bezirkswachtmeister in Meran ernannt. Der bis herige Bezirkswachtmeister Balthasar Herzog ging in Pension und übernahm die Gemeinde sekretärstelle des DorseS Tirol. Mera«, 17. April. (Todesfall.) In Unter mais starb die SchlossermeisterSwitwe Frau P r o b st im hohen Alter von 86 Jahren. Mera«, 17. April. (Der Gemeindeaus. schuß vonUntermais) beschloß in seiner letzten Sitzung die Verbreitung der Ringstraße aus 8 Meter, wozu die Kurvorstehung

im Vereine mit der Kurvorstehung erschlossen werden soll, sind mit 15.000 Kronen veranschlagt. — Der von der Handels- und Ge werbekammer Bozen vorgeschlagenen Entschließung betreffs der Lokalbahnvorlage wurde zugestimmt. — Die Lieferung der Bänke sür die neue Schule erhielt die Firma Stesan Walter in Bludenz. Mera«, 17. April. (Ostern in Meran.) Herrliches Wetter begünstigte die Osterseiertage und das große, zugunsten der König Laurinstraße aus der Promenade und im Kurhause veranstaltete Fest, sowie

, so daß deren Boden tief mit bunten Papierschnitzen bedeckt war. Für die König Laurinstraße dürfte eine an- sehnliche Summe als Reinertrag sich ergeben. Mera«, 17. April. (Der Rechnungsab schluß der Etschwerke) pro 30. Juni 1910 sür daS Betriebsjahr 1909/10 verzeichnet an Ak tiven 11,038.609 95 Kronen, an Passiven 10,917.445 23 Kronen und einen GebahrungSüber- schuß von 121.164*72 Kronen. Die Hauptposten der Aktiven sind: Unbegebene Obligationen 292.457 50 Kronen, Stammaktien der Rittnerbahn 500.000

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Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 18.07.1883
Umfang: 6
auf die Hälfte herabgesunke» u»d habe» seüdtM unsere Bergfp tze» ihre Winter-Mützen tief Aber die Oyre» wieder heruntergkzoge». Noch macht der Schl rn te»»e Miene fich wieder in des Frühlings Grün IU wipen. Auch in Jn»Sbruck soll eS biS auf die Thalsohle geschneit. habe», waS zur Folge hatte, d>tß der durch die ungewöhnliche H tze letzter Woche hochgehende und bereits ausgetretene In» schnell wieder sank und dadurch Innsbruck vor Ueberschwemmung bewahrte. - ^ (Separatzug der B0ze»-Mera»er Bahn

.) Zu dem PasswnSspiele in Buxlegg am 22. dS. verkehrt vo» Mera» noch Brixlegg em Sep-ratzug mit 50°/„ Ermaß,»u»g. Der Skperatzug hält an jeder Stativ» und btfördnt vo» jeder Stativ» dle Pafsagiere zu gleicher Ermäßigung. DaS Nähere darüber besagt unser heutiges diesbezügliches Jnserat. Anton Plattner'S ausführlicher GeleüSbrnf zum B-izlegger Passioni spiel dürste allen Theunehmern a» demfelbe» vom große» Mutzen fein. Berfäume daher kemer, denselben sich an- zujchuffen. - ^ (Kardjnal Herge»röther.) Wie die „N. T.St

ein BuchbidergehUfe aus Mähre« auf dem kathoische« Frieddofe in Mera» mit einer Pistole i» die Brust geschossen. Der Selbstmörder scheint die That auS Lebensüberdruß verübt zu haben, wie auS ei»em eigen händigen Schreibe» a» die Behörde vor Ausführung der unglückjeltgen That hervorgeht. Die Kugel traf ih» tödtlich, jedoch starb er erst »ach 4 Stunde», nachdem er zuvor geistliche» Beistand verlangt Und die Sterbesakramente e-pfa»gen haben foll. i (Fel sen ab rutsch un g.) DaS Dorf Graflhof bei Oberdrauburg wurde

. W. vom 16. Zuli. Navoieonsd'or st. 0.43. Dukaten T L 63 Mark k?L0 Are 47.— Wiener Lotterie. Bei der k. k. Lottoziehung i» Wie» am 14. Juli 1883 wurde» folgende Zahle» gehobe»: - Nächste Ziedu»« am 28. Juli 1883 In der I. Woh' eemurh'»che« Bucbbadl» m ist erschiene» u »d dortselbst, sowie bei Ht». C. Jand» i» Mera« zu habe« : ^ Wn.rd°°°g) Sr. Hciligkcil des Papstes Leo XIu. Wer die Regel des westlichen ill. OrdmS Quelle kö««e« wir verstcher«, daß die i« Nr. 84 der „Mera«er Zeitung' Seite 900 wiedergegebenen

Worte deS Herr« Abgeordnete» Deka» Glatz i» A»gelegenheit der «edizinische» Studie»,, viel dem „J»»Sbr. Tagbl.' e»wo»me», te»de»M entstellt und de» beka»»te» Abstchte« dieses Blattes «gepaßt fi»d. Wir bedauern, daß sich daS leichtgläubige Publikum vo» Mera» wieder einmal aufs Eis führ» ließ mid dürfte eS ^vöhl daS Beste sei»/ ^ dieSbezDich» stemigrafische« ybzuwart»./- ^^ > (Marktverbot.) ^vie Abhalkmg des auf de» 22. d. falle»de« MarktieS w Schwaz wurde wege» der i» der Nmgebu»g bestchÄde» Maul

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
eröffnete die Aktiv», indem sie de» Herr» Bürgermeister vo» Mera», S. Thalguter, als Kandidaten aufstellte. Dieser Vorschlag wurde conservativerseitS angenommen und auch »ach auße» hm befürwortet, fa»d jedoch « de» mitwählende» Ge meinde» »icht viel Anklang. - Anmerkung. Gerade Freiherr v. Biegeleben sprach, um der eigenen Candidatur zu entgehen, für die Wahl Thalguter'S. DieS ist wahr, wenn auch die „Meraner Zeitung* Nr. 62 sagt .mau weiß zur Genüge, waS von solchen Verwahrungen zu halten

ist.* Während ma» hierüber u»terha»delte trat sowohl i» Mera» als » Kalter» mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, daß die Liberale» mit der Candidatur Thalguter'S nur ein Schei»manöver beab sichtigte», um i» letzter Stunde einen ausgesprochenen Parteigä»ger durchzubringe». Anmerkung. In der „Meraner Zeitung* vom 26. Mai protestiert Dr. Max Putz dagegen, daß er sich in diesem Sinne geäußert habe. Hierüber eingezogene Erkuu« . ^ diguvgen rechtfertig« ihn auch vollkommen von dieser Annahme, zu welcher höchst

wahrscheinlich die außer- ordeutliche Geschäftigkeit deS Herrn Doktor selbst Anlaß gegSen hat. Wir lasse» dieses dahmgesteW sein. Gewiß ist, daß keine Partei für de» Mera»er Bürgermeister sich son- derlich erwärmte, well derselbe bei aller, persön lichen Ehrenhaftigkeit m polRfche» Dingen kei»e» seste» Standpunkt einnimmt u»d daher m dieser Hinsicht »icht verläßlich ist. Darum suchte» sich sowohl die Conservative» als auch die Liberale» ei»e» „Politisch ausgeprägteren^ Charakter als Landtags - Ca»didate

». Die Erstere» fa»de» eine» solche» in dem vo» Kaltem vorgeschlage»e» Freiherr» v. Biegelebe», die Letztere« in Herr» BoScarolli auf Ramch w ObermaiS. Beide Parteim nähme» also ihre» Co»didaLe» außerhalb der Stadt Mera» — ei» Zeiche», daß in Mera» zwar die Häuser u»d die BolkSzahl sich ver mehre», nicht jedoch die Mä»»er, de»e» vo» der ei»e» oder andere» Seite' allgemeines Vertraue» e»tgegenge- bracht wird. 1 ^ ' l ll. Sie erste liberale Vühlewersm^öng. i n Mit der Publikation der beiden Candidaten begann

^ im«' der eigenlliche Wahlkampf. Derselbe läßt sich in ! eine» össenm ünd eine» geheime» unterscheide»; Hier ka»» natürlich »ur vom Erstere» die Rede sei». Die ^ Liberale» hatte«: dabei -de» große» Vorchell voraus, daß sie i» der Mera»er Zeidmg' ein Orga» besäße», welches für sie mit-wolle» ^Backe» i» die Trompete stieß, währe »d. eS die Geg»er »ichtS weniger alS ehrlich u»d objektiv behandelte. Die Liberale« verkündete» nun in großm Plakate» ihre erste Wählerversammlung vdf Freitag, den 11. Mai im Saale

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1883
Umfang: 6
di« 4lV-lttg« Pttitjeil« oder »«« «au» » k. t»r «w- — 7 k. f«r ,««t- — «d » k. st» dreimalig» Ekmickimg. 0»i gröKer« Ins«rtio»n» e«tj»rech«ad»r Siabatt. — Zur v»a»t»«rtu»g «a»t. v»fragei» »ird die »etreffeud» Frei»«!» «Bete». ' M 57. B o z ev. MittvW 1k IM IKK?. XX». Jahrg. GigtzbeuSeinheit imd Curwefe«. ^^7.'..^ -^Mera»,.L5. ZÄt.2)^ Wie zu erwarte« war» ist die lieberale Meute in u»V außer Oesterreich mit voller Wuth über die „Er- klämng' der Landtags - Majorität - i» ^ Sachen der GlaubenSeivheit

i« dieser Frage ist scho» lange aller W^lt bekannt und trotzdem hat sich der Fremdevzuflaß »ach Tirol vo« Jahr zu Jahr gesteigert, trotzdem ist in Mera» das. BedÜrf»iß «ach Neu baute« stttig gewachse», trotzdem Habe» stch immer mehr Pcotesta»te» hier a»sässiy gemacht. ES muß also doch gut wohne« sei» im „La»de jzer GlaubenSeiiheit!' Ja eS gibt Protesta»t«, d«e» dieses zähe Festhalte« des Tiroler BolkeS a« sei»« Religio» u»d a» seine« vom Kaiser bestätigte» Landesrechte sogar sehr gefällt, die » diese« BerhaU

« m^r Charakterstärke u»d Ma»»eS«ath «blick-», alS w der liberal - religiös« Berschwo««e»heit. W«« aber die „Mera«er Ztg.' « dieses Sesp«st selbst «icht glaubt, ttotzdem aber ihre» Leser« a»gst u»d bange zu mach» sucht, so ist dies ei»e gemei»e Aufhetzerei und weiter gar »ichtS. — Dieser Hetzartikel der „Meraner Ztg.' hat sei»e Wirkung »icht verfehlt, sie ka«« sich dazu graw- liere«. Die Herr«, die hinter d« „Mera«er Ztg.' steh«, trug« zur weiter« Irreführung des Publikums das Ihrig« redlich bei: sie strahlte» ganz

alle FremdeDwvhnungen, die bereits steh« öder im Bau begriffe» stnd,^ besetzt werde» sollte», wai» vielleicht gar früher oder später in Mera» ei» „Häuser^ krach' «»tritt, so sind die Gründe hiestir a»derSwo zu such«. Für Heute genug. , . ^ ^ ^ T i r o l e r« audta g. - XIV. Sitzu«g am 10. Iuli. A«wes«d der Stätthalter und H9 Abgeordnete. Der Landeshaupt mann bringt zu Ansang der Sitzung die i» letzter Num«er von unS an der Spitze deS Blattes gebrachte Erkläru»g zur Verlesung. Da der La»deShauptma»n erklärt, leme

»S i» Mera«. E» radikaler Socialist regalirte mich dafür briestlich mit Spott m»d Höh» über «em „praktisches Christenthums überhäufte «ich mit Borwürf« und .prieS sei« offmÄ Heide^chmn. > Die Intelligenz der österreichisch« Arbeiterschaft Ware, «ach semer Behauptung, ausschließlich bei d« Socialdenwkrat« zu find«. ^ ? ^ ^ Dies bewegt mich i« einfache», lebenstreue« Strich« Bilder aus dem Wiener HandwerkSlebe» z« zeichne». Ich darf aus Erfahrung spreche», da ich ja selbst fast 14 Jahre « Wie« als Lchrling

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Volksblatt
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Seite 8 von 12
Datum: 12.10.1881
Umfang: 12
Dank abzustatten. Süverde»ch in Hannover. I. D. »mg«. Z Ls LA S LL » L »S «Zocz MkSZ F a h rpla n der k. k. priv. Dozen-Neraner AaHn. Giltig vom Tage der BetriebS-Eköff.nunq. Zug Zug Zug Zug s Zag Zug Zug Zug Nr. 1 Nr.« Nr. 7 Nr. 3 Nr. 2 Nr. 4 Nr. 6 Nr. 8 früh Vorm. Nachm. Abend früh früh Nachm. Abend Voze» Abf 6.69 11.40 2.33 7.10 Mera« Abf. 6.SS 9.25 2.45 6.63 si«nmdSkron*) . 7.14 11.59 3.— 7.25 UntermaiS . . » 7.03 9.32 2.53 7.03 Terlan ...» 734 I2.2S 3.26 7.46 Lana . . . . „ 7.22 9.50 3.14 7.23

Mlpia» . . . „ 74S 12.3S 3.44 3.— Gargazon (Haltst.) „ 7.33 10.01 3.25 7.41 Gargazon fHaltst. . 7.S3 12.46 3.66 3.10 Vilpian . . . . 7.46 10.13 3.40 7.63 Lana ...» S.I0 1.01 4.14 3.23 Terlan . . . „ 7.63 10.25 3.53 8-14 UntermaiS . . » S.23 120 4.37 3.41 SigmundSkron^) „ 8.13 10.45 4.16 8.41 Mera« Ank. 8.34 1.26 4.44 3.47 Voze» Ank. 3.32 1069 4.30 8.58 früh Nachm. Nachm. Abend früh Vorm. Nachm. Abend *) Die Statwu Slgmuudskroa wlrd vorläufig oem öffe»llichen Verkehre nicht üb-r - geben

und wird deren Eröffnung für den Personen- uxd SachentranSport seinerzeit kund gemacht werde». I. Von Bozen nach Mera». I.El. Von Bozen nach: fl. kr. SigmundSkron Terlan Vilpian . Lana . UntermalS Mera» —.31 —.62 —.82 1.23 1.63 1.64 H. Von Mera« nach yoze«. I.Cl. Von Mera» nach: fl. kr. UntermaiS Lana . . Vilpian . Terlan SigmundSkron. Bozen —.31 —.46 — 82 1.02 1.33 1.64 lll.Cl. fi.kr. —.19 —.37 —.49 — 74 -.92 —.93 Ill-Cl. fl.tr. —.19 -LS —49 -62

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Seite 3 von 8
Datum: 21.07.1883
Umfang: 8
Gegenstände mittheilen zu könne». Vielleicht Keße sich sogar ei» älterer, vaterlä«disch ertzMxstler als Autor derselbe» entdecken. Ä . Vom Burggrafenamte, 18. Juli. Wer die Nr. 35 der „Mera«er Ztg.' liest, muß wahrlich be kennen, entweder die Redaktion derselben, oder vielmehr die darhinter steckende lieb erale Partei vo« Mera» sei todsüchtig geworde». Und warum denn? Ja der Ab geordnete Dekan Glatz hat im Landtage, um den Arzte»sta«d der Städte gegenüber dem Lande zu be leuchten, sich deS harmlose

» Bibelspruches bediext: »Wo sich Aas findet, versammeln sich die Adler', u«d deswegen wird nu» gehetzt und geschürt, werden Fenster eingeworfe» und' Katzenmusik gemacht;c. :e. und alles dies geschieht, weil «ach der Meinung der „Mera«er Ztg.' der Curort i« größter Gefahr steht, Wege« dieser Aeußerung, Bankerot zu mache«. I« diesem Falle ist eS wahrhast erbärmlich, wen« man gebildeterseitS zu solche» Mitteln greifen muß, um ei«e« Curort zu rette«. Meines Erachte«S ist aber ei« anderer Gründ dahinter: Man muß

vo» Biege- leben braucht sich Wege» diesem Spektakel kein graueS Hacir wachsen zu lassen, denn der Lärm, daß der Curort Meran wegen dieser harmlose« Aeußerung des Herr» Glatz in Gefahr sei, ist nur ein böswilliges Hirngespinnst der «Meraner Ztg.' UebrigenS. glaube ich ist die Anwendung des obigen Bibelspruches, keine gar so große Beleidigung für die Curgäste und. Aerzteals man daranS «acht;. den»^ich. erinnere mich gerade bei dieser Gelegenheit, vor viele» Jahre» einmal bei einem Curarzte in Mera

anzufangen.' Für die Liberalen von Meran aber ist eS geradezu erbärmlich, wen« sie zu solchen Mittel«, WÄche »ichtS weniger als anständig sind, greifen müssen^ mn der konservative« Partei zu schaden. Dagegm werden aber de« halb und ganz Konservative«, i« Mera« nun die Augen aufgehe», we«« sie scheu, mit welche« Mittel« die liberale Partei ihre Grundsätze zur Geltung bringen würde, falls sie einmal die Oberhand über die Konser vativen erhielte, und darauf, «an mag mir glaube», ist eS abgesehn». Soviel

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Seite 4 von 8
Datum: 05.05.1883
Umfang: 8
bestem «t. i. Terlaner Musik 2. Landsturm aus dem Jahre 1809 und zwar: Schwegler und Trommler. Die alte Andreas Hofer- Fahne mit Bedeckung. Landstürmer. Fahnenschwinger mit Schwegler und Trommler. Hölzerne Kanone mit BedienuigSmannschaft. Landstürmer (l-tzteS Aufgebot.) Magen mit Verwundete« und Bagage. 3 Feuerwehr. 4. F üerwehrmusik. Von Bozen. 5. Oberschützenmeifier von Mera» mit de» ftemdm Oberschütz?»-Mcister» und Rächend 6, Schützm von Bozen, Terlan und ^Um»ebung «it Fahnen. 7. Musik

;^ dann gibt eS ei» eigenes Redattio»S-Comil6, daS de» Äote»wechsel mit alle» Schütze»vorstehu»ge» deS La»deS und außer Landes z» besorgen hat, ebenso die Nachrichte» a» die Re dactionen; auch für die vielen fremden Musikbande» muß vorgesorgt werde»; kurz, das Schütze»ftst»Comits hat sich HereitS i» Permanenz erklärt. Der Schießstand beginnt ^ sich! bereits ül sein Festkleid zu werfen und aller Orten sieht man Flagge» herumtrage», den» ganz Mera» will zur Begrüßung der fremden Gäste flaggen. ? Wie ich höre

, soll nun auch ganz bestimmt am Sonntag um 6 Uhr früh ein Extrazug abgehen/ da der gewöhnliche Personenzug um 7 Uhr 20 Min. früh . durch daS Einsteigen zahlreicher Festgäste auf all-n Stationen viel z< spät ankommen würde. Mit dem Extrozlge könnten alle Fcstgäste, welche zwischen Bozen Und Mera» wohne», fahre», so daß der ge wöhnliche Perso»e»zug die Festgäste deS Nordens be fördern kann. ! Denn viele Taufende Festgäste werde» am 6 Mai von Berg und Thal in der alten Landes hauptstadt zusammen kommen

, den», was klingt so hoch, was klingt so frei wie Schützengruß und Lieder! Auch der Sohn deS unvergessenen bewährten FreundeS von Tirol, deS Erzherzog Johann.' Se Excellenz Graf von Mera» kommt moruen zum Schützenfeste nach Meran. Den altm Schießstand eröffnete 1851 im Beisein vieler Tausende von Schützen.Erzherzog Johann ; damals sagte der P Wz. wenn ich auch nicht mehr sein weroe, so wird mein S-ihn hier (damals 12 Jahre) meine Erbschaft als treuer Freund deS Landes übernehmen; und übermorgen wird der einzige

werde» »icht wenig staunen, allerorts i» Mera» »eue Häuler zu sehen. Am letzte» Donne,Stog wurde eine Bauparzelle am Redifianum um 64 fl. Per Qaadrattlafter von Dr. M^x Putz erstand»«. ^ Chronik (DieGeneralversammlung derlandwirth- schaftlichen Senoisen^chaft von Bozen und Umgebung) fand am 1. Mai statt, war sehr zahl reich besucht und fanden besonders die gehaltenen Vor- träge allgemeinen Beifall. Ausführlicheres in der nächste» Nummer. (Freiwillige Feuerwehr vo» Zwölfmal- greien.) SamStag

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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1883
Umfang: 8
suchte« und meistentheilS auch fanden.. — Die Korn- und Grum- meternte ist bei günstiger Witterung sowohl hinsichtlich der Qualität als Quantität, sehr befriedigend ausge fallen und, da auch die Viehpreise sich auch sehr günstig zu stellen scheinen, können und werden öie Sarnthal.r der Vorsehung für daS heuerige sehr gute Jahr mit freudigen Herzen ihre» beste» Dank abstatten. Merän, ?0 August. (Die „Die«stag-Ge- sellschafr'.) In inländische« «nd ausländischen Blätter« lese« wir,. dah im C -rorte Mera

auch deS , Landes von Bedeutung ist, und wenn der gelegte Ge danke energisch und mit Geschick durchgeführt wird und auf Theilnahme rechne» kann, dürfte daS Unter nehme« von segensreichen, herrliche» Erfolge« begleitet sein. Demnach sollen die GesellschastSabende nicht nur von Meraner Gesinnungsgenossen besucht werde«, diese Abende sollen nach der Absicht der Gründer ein Ber einigungspunkt aller conseroative» Tiroler, geistliche« und weltliche» Standes sei», die gerade zum Besuche oder zur Weiterfahrt nach Mera

» kommene Aber »icht nur die Gesinnungsgenossen Tirols will die DienStag- Gesellschast bei sich zu Gaste sehen, sonder« sie rechnet auch auf eine recht zahlreiche Theilnahme aller katho lischen Touristen «nd Curgäste, welche «ach Mera« kommen. Die DienStag-Gesellschaft, so ist ihr beschei dener Titel, will ei« Heimgarte« sei« für alle Ge sinnungsgenossen, die kurz oder länger i» Mera» ver weile»; i» ihrem Heim soll der Tourist, der Curgast Gelegenheit finde«, mit de« Seelsorgern deS CurorteS

, mit de« Mera«er», mit den Tiroler« geistlichen und Weltliche« Standes zu verkehre», u»d die Meraner und Tiroler wieder könne» auf gleichem Boden de« gefinnungSverwandten Touristen und Curgäste« begegnen.

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Seite 2 von 14
Datum: 12.12.1903
Umfang: 14
da von abgesehen, die Stadträte und Provinzialräte der katholischen Partei zu empfangen. Um so größere Freude erregte es, als nun der hl. Vater Pius X. den erbetenen und lang ersehnten Empfang be willigte. Infolgedessen versammelten sich neulich nachmittags gegen 4 Uhr sämtliche der katholischen. Partei angehörige Stadt- und Provinzialräte, so wie das Präsidium der „Unione Romana' im Thronsaal des päpstlichen Apartements im zweiten Stockwerk des Vatikans. Unter demselben sahen wir viele hervorragende Männer

des päpstlichen Roms, wie den Oberkammerherrn Gras Soderini, den Leibarzt des Papstes Professor Dr. Lapponi, Prinz Ludwig Boncompagni-Ludovici, Prinz Mas- sinco, den Maestro des hl. Hospitiums Fürst Rus- poli w a. Der Prädent der „Unione Romana', Stadt-, und Provinzialrat Advokat Jaconeci, nahm als Sprecher der Versammlung zur Linken des Thrones Aufstellung. Wenige Minuten nach 4 Uhr erschien unter Vorantritt des Hofstaates der Papst und nahm ans dem Throne Platz. Sofort begann Advokat Jaconeci seine Rede

, in welcher er die Huldigung der „Unione Romana' und der durch ihre Bemühungen gewählten Stadt- und Provin zialräte zum Ausdruck brachte. Politisch war an dieser Rede charakteristisch, daß der gegenwärtigen politischen Umstände Roms in keiner Weise gedacht wurde; vielmehr sprach Jaconeci zum Papste als Herrn und Souverän. Nur am Schlüsse bat er um den päpstlichen Segen als Stärkung in dem schweren Kampfe, den die katholischen Stadträte sür Religion und Vaterland zu führen hätten. Der hl. Vater dankte hierauf dem Sprecher

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Seite 4 von 10
Datum: 15.04.1911
Umfang: 10
17.415 Parteien mit 26.833 Personen, um 2135 Parteien mit 3174 Personen mehr wie um die gleiche Zeit des Vor jahres. Meran, 12.April. (Bäckereiankauf.) Die Arbeiterbackerei in Innsbruck plant den Ankauf deS WartbichlerhauseS samt Bäckerei in Untermais, um dort eine Niederlassung zu gründen. Die Unter- Handlungen sollen dem Abschlüsse nahe sein. Damit würden wir die Segnungen der jüdischen KarpeleS- gesellschaft zu spüren bekommen. Mera«, 12. April. (Versuchter Ein bruchsdieb stahl.) In der vorletzten

Nacht schlug ein unbekannter Täter an der Winterprome- nade in Meran beim Museum eine Fensterscheibe ein, bog die Eisenstäbe auseinander und suchte die am Fensterbrett stehenden Figuren herauszunehmen, was ihm aber nicht gelang. Entweder war ihm die A rbeit zu schwer oder er wurde verscheucht. Mera«, 12. April.'(E i n g e st e llteSchl a ch- tung.) In Meran kam aus Ungarn ein Waggon Ochsen an. Deren Schlachtung wurde jedoch nicht gestattet, da sie aus verseuchter Gegend stammen. Mera», 12.April

genannt, von denen eines dem Prinzen AuerSperg, das andere dem Guts besitzer E. v. Bressensdorff gehört. Mera«, 13. April. (Einbruch oder boS- hafte Beschädigung.) Im Obstgeschäste des Johann Kröß am Rusinplatze in Meran wurde in der Nacht zum Donnerstag nach Oeffnen der nicht- versperrten Rolltüre von einem unbekannten Täter das Fenster der Glastüre eingeschlagen, wodurch der Besitzer einen Schaden von 45 Kronen erleidet. Die hiedurch entstandene Oeffnung war so groß, daß leicht ein Mensch

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Seite 4 von 10
Datum: 14.01.1911
Umfang: 10
aufmunterte. AuS der zahl reichen Teilnahme an der Versammlung kann man das rege Interesse entnehmen, das die Viehbesitzer von Sqlurn der Versicherung entgegenbringen. Mera«, 9.Januar. (Der Gemeindeaus. schuß von Untermais) erledigte in seiner Sitzung vom 7. Januar den Vorschlag sür das Jahr 1911. Das Ersordernis weist 252.005 Kr. in nachstehenden Posten aus: Besoldungen und Löhnungen 12.160 Kr., Kanzleierfordernisse 3723 Kronen, Kultusauslagen 1176 Kr., Lehrergehalte und Schulauslagen 18.100

von den der öffentlichen Rechnungslegung unterworfenen Unternehmen 120, Renten- und Besoldungssteuer 120, Fleisch- und Weinverzehrungssteuer 100 Pro zent, Bierauslage 3 40 Kr. per Hektoliter. Mera«, 12. Januar. (Ein Lehrer als Erfinder.) Schulleiter Anton Steiner in Grätsch bei Meran hat eine Schultafel hergestellt, welche den Experimentiertisch, den Landkartenständer, die Modellstände sür den Zeichenunterricht ersetzt und gleichzeitig zur Aufnahme der Buchstaben täfelchen für den ersten Leseunterricht dient

. In Oesterreich und Deutschland ist die Erfindung be reits patentiert. Meran, 12. Januar. (Todesfall.) Nach mehrjähriger Krankheit starb in Meran Herr Matthias Stary, Portier der k. k. Staatsbahn i. P. Er hinterläßt die Gattin mit sechs unmündigen Kindern. Mera«, 12. Januar. (Versteigerung.) Bei der freiwilligen Versteigerung des ehemaligen Vintlerschen Auwesens in Meran, seit Jahren im Besitze der v. Pernwerthschen Erben, kaufte Partie 1^. und L, Baugründe an der Jahnstraße und am Küchelberg, Oskar

v. Pernwerth um den Ausrufs- preis von je 90.000 Kr., zusammen um 180.000 Kr.; Partie H, Wohnhaus, Stall, Stadel und Baugrund (Ausrufspreis 130.000 Kr.), erwarb Elvira Hafsold, geb. v. Pernwerth, um 141.000 Kr.; Partie III, Baugrund vor dem Vinschauertor (Ausrufspreis 30.000 Kr.). Oskar v. Pernwerth um 36.000 Kr. Mera«, 12. Januar. (Die Volkszählung) in der Gemeinde Grätsch ergab eine Einwohnerzahl von 474, darunter 388 Deutsche, 5 Italiener und 1 Slovene. Männlich sind 224, weiblich 250. Zu ständig

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Seite 4 von 8
Datum: 14.07.1883
Umfang: 8
, der Treue, der Gastlichkeit, der Aufrichtigkeit. Diese Ausführungen wurde» vo» der 'Ansammlung auf das liebevollste aufgenommen. Ei» großer Festabe»d im AndreuS Hofer-Etablissement beschloß diese» Ehre»tog der Lehrer. Die Mitglieder der städtische» Musik, des Männergesangvereines und deS Nationalstxtett alle wirkten uucntgeltlich mit, und alle setzten ihr bestes Könne» ei», um de» fremden Gästen zu zeige», wie dankbar Mera« die BolkSbild»er verehre! Das Etablissement war überfüllt, so daß ein Reingewin

» nach Abzug aller Koste« vo« circa 110 st. verblieb! Nach Mitternacht wollten einige junge Leute (nicht Lehrer) eine» Tanz arrangiere», aber der Bor stand der Mera»er Seetion, Herr Seebacher, bat die Anwesenden den würdevoll verlaufenen Festtag der Lehrer durch keinen Nachttanz zu beeinträchtige» und 'Alle» folgte den Wünschen deS Lehrers. — So ist dieses Fcst würdevoll verlaufe«, und wen» der Prä sident deS Vereine» dem Schreiber dieser Zellen sagte, daß er während seiner 39jäyrige» Lehrerthätigkeit

ein von der SÜdbahn- GeseUschast im Berei»e mit der Mera»er Bahn arran- girter Seperat-Perso«e»-Zug von Mera» »ach Brixlegg, zu welchem BilletS II. und III., Classe für Hin- und Rückfahrt mit 50°/„ Fahrpreis-Ermäßigung ausgegeben werde«. Wir machen auf diese große Be günstigung aüsmerlsam und verweise« diesbezüglich auf die bereits offichirten Kundmachungen. ^ ' ^ (Maturitätsprüfung am Gymnasium zu Brixen.) Die Zahl der Schüler der VIII. Klasse betrug 14; davon erhielten ein Zeugniß der Reise mit Auszeichnung

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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
. und unterschiebt u»S Ab- WW^diei;«»S;voWndig Hemd.IG daß wir uns bflvoge» fW»,^lle. KMta^wähler. von Mera« zu einer.«euerlichen allgemein« Wählerverfammluvg auf Dienstag, den22. Mai, L;Uhr Abends im Saale zum ^lnpreaS Hoferf FmMadew -Unser Eandidät, Herr Fr.? BoScarolli, .wird inderselben Eiden nwürfender Conservative» »tgegn»^' Unterschriften wie oben ll. Diese Versammlung war sehr zahlreich besucht. „Fast AlleS, sagt, die ^„Meraner Zejtpyg' ^vym 24. Mai, waS in Merän w»f Intelligenz u»d Bildu»g Anspruch

!),^ Käst diese^tleineii Besitzer, die voll ständig (kurzum!) vo» de» Herren abhänge», (wo hänge» den» die Kleine» «icht vo« de« Große« ab? Etwa w Meran?) stimmen, wie die Großen eS befehlen. (Ganz natür l i ch!) In Mera» ist das, Gottlob, a»derk Hiev steht der Bürger als freier, imabhangiger Mann da u. s. w. (Ja, hier sind die großen, reiche», adelige« und nicht adeligen Herre» während der Wahlzeit ruhig z« Hause gesesse«; Keiner hat- eineB „freien' Bürger beeinflußt Keiner hat Boscarolli-ZetLeln aufge

selbst imMitter- dö?f sowohl, als auf dem Wlege von Plänitzing CouvertS v mit BoScarollischen Zetteln wie Rattengift leg« lassen. ' Ohne ZweiA um der etwas aufgeregten Redeübung einen heitern Abschluß zu gebe«, erhob sich esdlich der Herr Bürgermeister vo« Mera« m»d ^ sprach folgesde wenige, aber schwere Worte: „Da unser Candidat, Herr BoScarolli, die Erklärung ab gegebe« h at^ in religiöse«A«gelege«heiten mit der co«- sexvative« Partei überei«zustim«en^ so bitte ich «ochmalS die geehrte« Wähler Mera

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Seite 6 von 6
Datum: 27.06.1883
Umfang: 6
ttag an im unter» MerkäntüsäÄe gegen Barzahlung öffeutliH ver steigert werde«. . Boze«, am 25. Juui 1Ä3. Der k. k. Notar alS LizitationS-Commissär: 1/2 vr. XQvüaod. . ^ p ,-ch-. s dem jährliche» Sehalte von. 301: fi. »ebst ' freier ! Wohnung und freiem Holzbeznge dchmtiv zu besetz-». Bewerber haben ihre vorschriftsmäßig dokumenti'ten Gesuche, und zwar die bereits angestellte» im W-ge ihrer ^ vorgesetzt» Schnlbehchcde, bis JangsteyS I«. August l. M. HittamtS'WMvHm^'' - Mera», am 20. Juni 1883

. > Der k. k. Bezirkshauptmann: Lradmayr. Nr. 3417. - /r. ^ W Zl. 5741. 1/3 SchMeB-Iusschttibmg. A» der zweiklafs'geu gemischte» Volksschule in Schönna (bei Mera») ist die mit dem Organisten dienste MrbMVM LeFrer^Schulleiter) Stelle mit > dem ZähreSgehalte von 460 Gulden nebst Freiwohnüng und Gesuche — uvd zwar bereits Angestellte im Wege ihrer vorgesetzte» Schulbehörde — bis längstens t August l. IS. anher einzüsende». Mera«, 24. Juni 1883. Der k. k. BezirkShauptmann: v. Krabmayf m/x. Z. 5986. L/3 I» der ei»klossige

. ^ ^ ^ ^ ^ : 1/4 Fahrpreis-Ermäßigung für Besucher der ' Passious-Spicle in Brixlcgg. AuS Anlaß der im heurigen Sommer in Brixlegz zur Aufführung gelangenden Passiv»8-Spielö wird den Besucher» derselben auf der k t. priv. Bozen-Meraner- Bahn ein Nachlaß von 50°/<» vom »ormalen Fahr preise bewilliget. Alle näheren Bestimmungen sind anS de» affigirten Kundmachungm zu ersehen. Mera« im Juni 1883. vis LotriobsIeitiuiK. ?- .z ^ s, ^ 5' ES.werde« - ... 1 ° ^ Pferde is die Weide geusMen auf dem Rittner Horn. 1/2 Äu^WeA

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Seite 1 von 8
Datum: 14.07.1883
Umfang: 8
Lande bekräftigte» Protest. Zuerst wurde in Innsbruck dmch de» Ankauf ei»er ftüher katholische» Kapelle zur Herstellu»g einer öffent lichen evangelischen Pfarrkirche geschritten. Damit nicht zufrieden, wird nun auch in Mera» der Neubau einer eigenen Pfarrkirche i»'S Werk gesetzt. Die Baubewilligung ist hiezu von der politischen Be hörde ertheilt und die Arbeite» am Bauplatze habe» bereits begonnen. ^ ^ Ein Bedürfniß hat für »diesen Bau nicht bestaube». DaS bisherige BethauS genügte der Abhaltung

deS Gottesdienstes in vollständiger Weise. Die Protestanten, welche ihre» eige»e» Friedhof und seit jüngster Zeit sogar ihre eigene Schule besitzen^ habe» i» Mera» immer die vollste Freiheit in Ausübung ihrer Religio» genossen.. ^ ^ ^ Dieses Vorgehe» in unserem Lande, diese fortgesetzte Mißachtung des helligste» «»serer Rechte, hat in ganz Tirol die tiesste Mißstimmung hervorgerufen. Der Bestand aller - geschichtliche« Institutionen, aller RechtS- znstände erscheint gefährdet und i« Frage gestellt, so bald

als nicht mehr bestehend zu erklären. , ^ In der Erklärung vom 15. Oktober 1872 hat die Majorität des tirolische« Landtages darauf Hingewiese», daß der Bestand der evangelische« Gemeinden in Inns bruck und Mera« selbst nach den Bestimmungen der allgemeinen StaatSgesetze ein ungesetzlicher seh indem diese'Gemeinde» größtentheilS zu Gunsten von Aus ländern, denen dadurch ein eigenthümliches Privileg ertheilt wurde, gebildet und ihre PreSbyterien, obwohl denselben der Charakter öffentlicher Behörden zusteht

zu halten, wohl aber Protostiren wir wiederholt Legen die gesetzlich unzulässige und den Verhältnissen nach unnothwendige Bildung akatholischer Gemeinde», wie solche i» Innsbruck und Mera» entstanden sind. Wir verwahre» uns insbesondere gegen den Bau einer protestantischen Pfarrkirche als solcher zu Meran, und erblicken in diesem Beginne» die schmerzlich empfun dene Verletzung unseres heiligste» Landesrechtes. Tirol ist nur stark, solange eS einig ist im Glauben ! Durch de» Schutz deS heiligste«' Herze

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Seite 5 von 8
Datum: 11.07.1883
Umfang: 8
über ei« angebliches TraubenauSsuhr-Verbot «ach Deutschland. Wer die finanzielle Bedeutung eines solche» Verbotes für daS ganze Südtirol, dem dadurch eine Brutto-Einnahme von weit über eine halbe Million Gulden entzogen würde, kennt, wird die Besorgniß der dabei interessirte» Kreise leicht begreife». Diese Besorg»iß wuchs noch, als der rührige Spediteur Johann Aschberger in Mera» in München Nachfrage hielt, und von dort auS maß gebende« Kreise» die Antwort erhielt, daß derzeit in der That ein. solches Verbot

land ist also erlaubt, während sie aus Italien nach Deutschland verboten ist. Daß Mera» ei» internationaler Curort geworden ist, erficht man aus dem Kataloge deS hiesigen Gymnasims, denn außer tirolischen Studirende» Ware» 4 auS Wien, 9 auS Graz, 6 äuS Böhmen, 3 auS Ungar», 8 auS ander» österreichische» Provinzen, 5 auS der Schweiz,' 1 vo« Venedig. 1 Friedrich v. Goethe auS Geisenheim, 1 auS Bremen, 1 auS Lübeck und 1 Studiosus sogar von MantanzaS auf Cuba in Amerika. Und nach der fieberhafte

» Bauthätigkeit zu schließe«, hofft ma« auch i« Mera« auf eine« immer wachsende» Besuch deS CurorteS; und wahrlich, unsere Gemeindevertretung scheut keine Opfer, um den Curort nach Kräfte» zu hebe»: neue schöne Stadttheile entstehen, große Straßen in der Neustadt werden angelegt, und daS alles unge mein schnell. Eine wichtige, sehr wichtige Frage für Meran ist die Wasserfrage, mit welcher sich die Väter unserer Stadt zu beschäftigen habe». Per projectirte Wasserbezug im Dorfe Tirol ist aufgegeben; nun denkt

» und Baden, so wäre dieß ja die beste Garantie für de» Bestand und für das weitere Emporblühen deS CurorteS «Und wie viele solche Mineralquelle» könnte« nicht »ach Mera» geleitet werden. Da habe» wir die Hellquelle» vö» Bad Egart mit Erd-, Salz-, Schwefel- und Eisenstoff. DaS OberhauS-Mineralwasser liefert zum Badewasser mit gebundenem Eisen, GypS und Allaun, während daS Trinkwasser, immer klar wie Krystall, > kohlensaures Etsen, Magnesia, Kochsalz sührt und seit Jahrhunderte« gege« daS Wechselfieber

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