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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 23.06.1883
Umfang: 10
Mtra Aeitage zum „Wroter DotksbLält' Mr. 50. (Samstag, 23. Juni 1883.) Au Freilich und Feind im Land Tirol Luique suum! Der Tiroler Landtag hat die Wahl des Expositus Schenk ungiltig erklärt, wozu er berechtiget ist, weil ihm nach der Landesordnung „die Entscheidung über die Zulassung der Gewählten zusteht', ^er Landtag beschließt hierüber souverain, er kann es thun ohne einen Grund oder auch nur einen Vorwand anzugeben.? Das ist sein formelles Recht. Der Landtag hat „einstimmig' Schenk's Wahl

.— ^ ^ Der hervorragendste Decan dieses Wahlbezirkes, der Probst von Bozen, war zur Conferenz nach Brixen von Seite des Jnnsbrucker Comite's nicht geladen worden und erfuhr im April auf der Fahrt nach Wien, daß dasselbe gegen Schenkt Wahl sei. Monsignor Wieser sprach sich aber auf das entschiedenste für Schenk aus und machte in Wien wiederholt aufmerksam/ daß Schenk gewählt werde, wenn ich dessen Candidatur befürworte. Doch die Agitation kam mit dem Schlagworte: Wählt einen Bauern! über ^ dem Brenner in's Eisackthal

und in's Etschland. Umsonst schrieb ich aus Wien nach Nord tirol,, daß gewisse Herren sich die Folgen ihres gefähr lichen Spiels selbst werden zuzuschreiben haben. Kurze Zeit vor der Wahl habe ich einem Mitgliede des kon servativen Clubs erklärt, daß ich trotz der während meiner Anwesenheit in Wien verschiedenseitig gegm Scheck betriebenen Agitation für Schenk in letzter Stunde noch eintreten werde. Dasselbe erhob keinen Widerspruch. Diese Bemerkungen mögen die vom konservativen Landtagsclub

Vorgänge im Unterinnthale, wo ja der Candidat des Jnnsbrucker Wahlcomite's Dr. Ohnestinghel nur 14 Stimmen erhielt; im Gegentheil findet das Club organ, die „N. Tir. Stimmen', daß die Canditatur Decan Granders, der an Stelle Ohnestinghels gewählt wurde, dem conservativen Sinn der Wahlmänner „zur Ehre' gereicht. Und beim Expositus Schenk? Ja, Bauer, das ist was Anderes! Das Cluborgan erzählt, daß die Agi tation der liberalen Wahlmänner gegen Ohnestinghel unmittelbar vor der Wahl ^ eine „riesige

' war. Doch trotz dieser liberalen riesigen Agitation, von der das Cluborgan Meldung macht, wurde anstandslos die Wahl genehmiget. — Auch gewissen Vorgängen im Oberinnthale bei Dr. Kathrein's Wahl wendet die Club-Erklärung sich nicht zu, sondern schenkt ungetheilte Aufmerksamkeit dem Bozner Wahlbezirke.—Man wollte von gewisser Seite Schenk nicht in dem Landtage nnd hoffte, es werde so zurück hallen, wie man in den Wald hineinruft. / Daß die konservativen Reichsraths-Abgeordneten dieser Gegend: der Probst

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1881
Umfang: 8
in der, Seelsorge, betont, daß er heute aus de« Akten ersehe, daß der Probst von Bozen besonders ersuche, auf einen für Chordienst und Aushilfe in der Seelsorge gut verwendbare« Bewerber Rücksicht zu nehmen und hebt die Zunahme der Bevölkerung, die vielen WohlthätigkeitSvereine und Schulen hervor, welche die Wahl eines noch rüstigen ManneS wünschenSwerth, ja nothwendig erscheinen lassen. Herr Schenk habe diesbezüglich die vorzüglichste Eignung. Der-: selbe rage zudem in glänzendster Weise durch seine besondern

nicht ausschlaggebend sein, weil sonst die Leistungskrast des Capitels immer mehr reducirt werden würde. — Herr AloiS D. Schenk wurde vom Fürstbischöfe an erster Stelle vorgeschlagen. Ich habe heute vergebens in den Akte« um einen Grund gesucht und auch jetzt keinen vernommen, der geeignet wäre, ein Abweichen von diesem Vorschlage zu motiviren. Wenn der Bürger meister sagt, Schenk sei i» rüstigem Alter, so ist das nur zweckdienlich und «ach dem Wunsche deS StadtpfarrerS, wie ich bemerkt; das eigene Vermögen ober

, welches der Bürgermeister hervorzuheben findet, spricht auch für Schenk, weil daS Einkommen der Caplaneistelle so klein, daß Jemand ohne Vermögen davon wohl nicht leben kann. — Die Seitner Bauern, die sich bei Ihnen verwendet, daß der Herr ExposituS von Seit nach Bozen komme, dürste« Ihnen kaum den Beweis erbracht haben, daß es nothwendig sei, vom Vorschlage deS Fürstbischofes abzuweichen. — Nennen Sie die-Gründe! Sie könne» keine anführen! Sollte eS vielleicht, wie man sich erzählt, die Furcht vor einem politischen

Gegner sein? Und wenn ich Sie um die Be weise dieser politischen Gegnerschaft fragen würde, so möchte Ihre Antwort kaum weniger kläglich, als auf meine frühere Frage aus fallen! Mit den bloße» Worte»: „Diesen Artikel hat gewiß der Schenk geschrieben' ist ja nichts bewiesen. In den 6 Jahre», in welchen Schenk in Trient weilte, hatte derselbe Anderes zu thun, als Ihre Thaten zu beschreiben. Sollte« Sie aber glaube«, daß A. D. Schenk vor Jahre« während semer Anwesenheit in Bozen Ihm« mitunter

seine Aufmerksamkeit geschenkt, so könnte die politische Klugheit Ihnen rathen, glühende Kohlen auf sein Haupt zu sammeln, ihm durch Verleihung der Stelle eive gewisse Zurückhaltung aufzulege», wenn Sie gesonnen sei« sollten auch künftighin Manches zu thun, was würdig ist, zu Ihren Großthaten versammelt zu werden. A. D. Schenk hat Beweise geliefert, daß er Opfer bringt, um seinen Grundsätzen treu zu bleibe«; aber ohne Verleugnung derselben könnte seine Dankbarkeit — er ist ein «obler Charakter

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 18.03.1903
Umfang: 10
: Johann Perkmann habe am 26. Mai 1902 in Klausen durch listige Vorstellungen oder Hand lungen den Christian Obexer und die Theres Schenk in Irrtum geführt und dadurch zur Kredi tierung der Pferdekaufsschillingsreste von 410 Kronen, beziehungsweise 290 Kronen bewogen, wo durch die Genannten um diese Beträge oder jeden falls zusammen um einen 600 Kronen übersteigen den Betrag geschädigt werden sollten. Johann Perkmann habe hiedurch das Ver brechen des Betruges begangen. Zur Hauptverhandlung

sind als Zeugen vor geladen: 1. Christian Obexer, Maringerbauer in St. Peter in Lajen; 2. Anton Pichler, Privat, vulgo Kaisl, im Völser- hose in Atzwang; 3. Johann Unteraichner, Gallele-Wirt in Klausen; 4. Theres Schenk, geb. Bauer, Unterfieser-Bänerin, Lajener Ried; 5. Josef Schenk, Bauernsohn, ebendort; 6. Nikolaus Molling, Taglöhner, Rodeneck; 6. Josef Schweigkofler, vulgo Frimmel, Rotwand am Ritten. Gründe: . . Der. Maringerbauer Christian Obexer aus St. Peter in Lajen begab sich am 26. Mai 1902

Molling an Anton Pichler, vulgo Kaifl, verkauft worden sei. Von dem angeblichen Stieglmair hörte Obexer nichts mehr; er brachte aber von verschiedenen Sarnern in Erfahrung, daß ein Mann dieses Namens in Sarntal nicht existiere und daß der Käufer wahrscheinlich mit dem gänzlich mittellosen Taglöhner Johann Perkmann in Sarntein iden tisch sei. Auf dem gleichen Markte, 26. Mai 1902 in Klausen, hatte die Unterkieferbäuerin von Lajen, Therese Schenk, einen Grauschimmel, eine zwei jährige Stute

, welcher eben als den äußersten Preis 300 Kronen bezeichnete. Betreffs der Zahlung wurde ausgemacht, daß der Käufer ein Angeld von 10 Kronen leisten und den Rest per 290 Kronen auf dem Klausner Markte am 26. Juni 1902 bezahlen müsse. Ferner hatte der Käufer dem Fütterer, nämlich dem Sohne Josef Schenk, 2 Kronen Trinkgeld zu geben: Der Sarner bezahlte in der Tat die Kapara aus, während Molling das verlangte Trinkgeld erlegte. Da es der Schenk selbstverständlich darum zu tun war, der künftigen Zahlung

des Restes sicher zu sein, fragte sie den Käufer, was er besitze; dieser erwiderte, er habe in Sarntal ein kleines Gütl und eine alte Hütte, sowie 3 Pferde, mit denen er täg lich nach Bozen fahre; auf dem Rückwege führe er Gepäck hinein. Er gab sich als Peter Stieglmair aus und schrieb der Schenk diesen Namen auch auf einem Zettel aus; auch gab er einen gewissen Johann Brugger, den sie ihm als einen Bekannten in Sarntal nannte, sofort als seinen Vetter aus, was auf ihren Entschluß, ihm das Pferd auf Borg

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1884
Umfang: 8
nur/ daß sie mit einem Mann, der ihr die Ehe versprochen hatte, , mit der Westbahn, abgereist war> sucht aber ver-j geblich ihren Ausenthalt zu erforschen oder ihre Leiche aufzufinden. Erst im Dezember meldeten die zwei Schwe stern der Timel bei der Polizei, daß ihre Schwester Katharina mit ihrer Nichte im Mai mit einem gewissen Hugo Schenk angeblich nach Krakau abgereist seien und seit dieser Zeit kein Lebenszeichen gegeben hätten. Die sofort in aller Stille vorgenommenen Nachforschungen ergaben, daß im Juli

bei Mährisch-Weißkirchen eine Leiche gefunden wurde, welche unzweifelhaft jene der Josefine Timal ist. Einige Tage später wurde bei Pöch- lern an der Donau eine Leiche gefunden, von welcher man annehmen zu dürfen glaubt, daß sie die der Katherina Timal ist. Die Sparkassebücher der beiden Opfer waren Ende Mai von einem unbekannten Manne behoben worden.- Die Leiche der Theresia Ketterl konnte nicht aufgefunden werden. Es galt nun den Hugo Schenk aufzufinden. was endlich in Linz' gelang^ Polizeiräth

Breitenfels reiste am 8. d. dahin, um den Verbrecher.festzunehmen, fand ihn aber nicht, da er inzwischen nach Wien gereist war. -Die'HäüSüntersuchung,^'die '-nun''-vorgenommm wurde, gab die unzweifelhaften Beweise seiner Schuld, indem sich dort Kleidungsstücke und Pretiosen vorfanden, die als Eigenthum der beidm Timals ägnöscirb wurden. Voraussichtlich ist Schenk auch der Möder jener voll ständig unbekannten Frauensperson, deren Leiche am 28. Juli 1879 am sog. Payerbachgraben an der Süd bahn aufgefunden

haben. Als Lockmittel gebrauchte er HeirathS-Annoncen in den liberalen Blättern, die' ihm seine Opfer zuführten. Vielleicht gibt dieser Umstand Anlaß, gegen die Kuppel- Inserate, die namentlich am Rücken des „Tagblattes' massenhaft täglich sich vorfinden, energisch vorzugehen. Im Lause des 10. Jänner wurde der Polizei daS Ver schwinden von vier weitern vermißten Köchinnen ange zeigt, die von dem Anzeiger natürlich Schenk auf das Kerbholz geschrieben werden. Es bekommt den Anschein, daß Hugo Schenk nicht allein

und .sozusagen für eigene Rechnung gemordet hat, sondern, daß er mit andern in Verbindung stand, die ihm halsen und den Ertrag der Verbrechen mit ihm theilten. Bereits ist Carl Schenk, sein Bruder und Beamter der Westbähn, ferner Carl Schlossarek, Maschinenschlosser, bei dem Hugo Schenk in Wien wohnte und ein junges Frauenzimmer, Josefine Eder, verhastet worden. Gegenwärtig werden die Ver hafteten dem Verhör unterzogen, das viele Stunden in Anspruch nimmt; Hugo Schenk hat bereits ein paar Mordthaten

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Seite 10 von 10
Datum: 23.06.1883
Umfang: 10
geschrieben aus dem Tische', gesehen. Weiser erzählt weiter, daß dieser für das Jnnsbrucker Comite wirkende Herr ersuchte, „einige dieser Wahlzettel zu übernehmen und dieselben bei den Wahlmännern anzubringen.' War es nicht gerade diesen Bemühungen zuzuschreiben, daß nicht schon Vormittag Schenk gewählt wurde, der nur um eine Stimme zu wenig erhielt?! Der Statthaltereirath Strobele wenigstens muß das geglaubt haben, weil er nach der vormittägigen Wahl zu mir sagte: „Das ver danken Sie der Giovanelli

ausgesprochenen Wunsch und Ersuchen übergeben worden waren, wobei noch bemerkt wurde, daß es sehr zweifelhaft ist. ob die 4 Stimmzettel über haupt in die Hände der Wahlmänner gekommen sind. Nun zieht Dr. Weiser die 5 Stimmen von der Stim menzahl Schenk's ab und zählt sie Mayregger zu, wonach dann Schenk 47, Mayregger 49 Stimmen hätte und sagt dann: „Diese süns Stimmen sind aber offenbar diejenigen, welche Herr v. Zallinger im Wahl locale geschrieben und ausgetheilt hat.' — Dr. Weiser bleibt für feine kühne

sich die Frage, wenn der Beweis geliefert wird, daß diese Agitation nach dem Abstimmungsverhält nisse auf dasWahlergebniß einen nachweis- barenEinsluß ausgeübt hat. DiesenBeweis will der Curat von Terlan in seiner proto kollarischen Aussage geliefert haben. Meine und wohl die allgemeine Ansicht hier ist, daß die Wahl des Dr. Schenk keine sreie war und das Ergebniß der vormittägigen und noch mehr der nachmittägigen Ab stimmung ein anderes gewesen wäre, wenn die Wähler nicht durch die Agitation Zallinger's

beeinflußt wordm wärm.' — Früher schon habe ich erzählt, was der Herr Statt haltereirath Strobele, bezüglich des Resultates der vor mittägigen Wahl zu mir gesagt hat. Weiß der Herr Statthaltereirath von den verschiedenseitigen energischen Agitationen gegen Schenk jetzt wirklich nichts? Er frage dann z. B. seinen „Vertrauensmann', den er m das Nothstands-Comite berufen hat, den liberalen Gröduer Advocatenl — Und nun hören wir, wie der Herr Berichterstatter die Gründe für die Wahlannullirung reassumirt

des Landesausschusses den Antrag gestellt, die Wahl des Herrn A.D. Schenk nicht als giltig anzuerkennen und Rector Magnificus eine Mißbilligungs - Resolution beantragt hatte, trat Monsignor Greuter diesem letzteren Antrag ent gegen, weil er sich „keine größere Mißbilligung denken' könne, „als sie in der Nichtverifizirung einer Wahl liegen kann'. Redner hält die Resolution sür überflüssig und sagt: „Was wir thun können werden wir thun und zwar iu einer Sprache, daß sie das Land gewiß verstehen

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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1883
Umfang: 6
» Ausschreibung der Neuwahl interpelltrt, welche Eile sie Wege» Schenk oder Giovanelli kau« gehabt haben werden. Daß die Deutsch-Liberalen stch mit dem Wälsche» gegen Schenk verbünde», 'welcher wie kein anderes LandtagSmitglted sich um die densch e Sache i» Trient Verdienste erworben hatte, ist bezeich nend! Daß aber die deutsche» conse^rvative« Ti roler diesem Bunde gegen ihre» Gesinnungsgenossen sich «»schließe» zu solle» geglaubt, scheint mir über jenes Maß von Achtung hinauszugehen

ist. ü Auf der Conferenz wurde auch von einem Clubmit gliede der Anwurf gemacht, die Wahlmänner sollte» sich gegen die im Aufrufe vom 22. Juni enthaltene Motivirung der Wahl GiooanelliS erkläre», welche Zumuthung aber zurückgewiese» wurde. Auf die Frage eLneS ClubmitgliedeS endlich, ob Giovanelli nun werde gewählt werden, erfolgte die Antwort: Ja, weil Schenk und Zallinger seine Wahl empfohlen haben und daher Stimmenzersplitterung vermieden werde. — ES wurde von Einzelnen fogar beigesetzt, daß das aber nicht wegen

der Herren in Innsbruck geschehe. — Solche und noch kräftigere Aeußerungen wnrden auch am 30. Juni von Wahl? Männern aus verschiedene» Segende» laut. — Wenn gewisse» Club«itglieder» er»stlich an Viova- »eyi's Wahl gelegen war, so sollten sie dem ExposituS Schenk dankbar dafür fein, daß er großmüthig auf sei» Mandat durch die Empfehlung Giovanellis ver- zichttte. Hätte er das nicht gethan, so würde der^ poli tische Anstand dem Baron Giovanelli verboten haben, die Wahl anzunehmen: denn daß am 22. Mai

Vor mittags nicht Schenk gewählt wurde — »daS verdanke» Sie der Giovanelli-Partei,' sagte Statthaltereirath Sttobele; auch Dr. Weiser wußte vou dießbezüglicher Agitatio» zu erzähle». Daß aber auch die Agitation Nachmittags gege» Schenk eine gewaltige war,, beweist der Umstand, daß »icht alle!» Giovanelllsche Wähler für Muyregger stimmte», sondern daß dieser am 30. Juni nur mehr 22 Stimme» erhielt. Somit ist eS der Agitatio» gegen Schenk am 22. Mai ge-« luugen, 22 Stimme» eonservativer Wähler für Mayr

, wenn die Herren in Innsbruck und das Cluborgan endlich eine andere Haltung und eine« andern Ton gege» Südtirol annehme« wollte». Oder find sie ungehalte» darüber, daß ich mir selbst in der Oeffentlichkeit^Ge- nugthuung verschafft? — Mehr als eine Ehrenschuld aber hat die conservative Partei Deutschtirols gegen Schenk abzutragen: hoffend« lich sinket sich kein Mitglied derselbe«, welches das ^vergesse» u«d ei« La«dtagS«andat annehme» wird, blvor »icht Sche»k ei»e» Sitz im Laudhause wieder eisgenomme

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 21.11.1900
Umfang: 10
21. N ovember 1900 Tiroler Volksblatt Seite? Slachklänge zur Wählerversamm lung in Waidbruck. Hochw. Herr Decan Schenk schreibt uns: Geehrte Redaction! Auf Grund des § 19 P.-G. erlaube ich mir um Aufnahme nachstehender Berichtigung in Ihrem Blatte zu ersuchen: Im Berichte deS „Tir. Volksbl.' über die Wähler- Versammlung in Waidbruck heißt es: „Dekan Schenk bemerkte in einem Zwischenruf, dass Di Pauli nach dem Ministerstuhl strebte und selbst mit schlechten Mitteln. Decan Schenk wurde

aufgefordert, Beweise zu bringen, war aber — nicht in der Lage!' ES ist un wahr, dass ich gesagt: «selbst mit schlechten Mitteln'; wahr ist vielmehr, dass ich aus die mir dazwischen ge worfene Frage: „Auch mit schlechten Mitteln?' geant wortet habe: „Mit allen Mitteln.' In einem bloßen Zwischenrufe konnte ich aber nicht in der Lage sein, den Redner mit einer weitläufi»en Begründung zu vnterbrechen. — WeiterS jagt der Bericht: „Decan Schenk von Klause« bemerkte dann, er sei zwar kränklich, aber er müsse

„zurückgestellt' wurde. Meine Kränklichkeit erwähnte ich nur am Beginne der Versammlung, als ich mit Rücksicht darauf den Vorsitz ablehnte und dasür Herrn Dr. Clara vorzuschlagen mir erlaubte. A. D. Schenk, Decan. Diese Berichtigung können wir mit Vergnügen bringen, da sie ruhig abgefasst ist kund vollinhaltlich unsere Angaben bestätigt Alle Aeußerungen, die in der Versammlung fielen, wörtlich wiederzugeben, waren wir allerdings nicht in der Lage. Wenn jemand auf die Fragen „Auch mit schlechten Mitteln

?' antwortet: «Mit allen Mitteln', so gibt er eben zu, auch mit schlechten Mitteln habe Di Pauli nach dem Minister- stuhle gestrebt. — In der Schulfrage scheint Herr Tecan Schenk auch nicht sehr unterrichtet zu sein. Be kanntlich hat Dr. Ebenhoch erst vor einigen Jahren ein?n Schulantrag eingebracht. Wenn schon die katholische Volkspartei hierin zu wenig gethan hat, was soll man dann erst von der christlichsocialen Partei sagen, die sich nicht zur consessionellen Schule erschwingen kann und bloß bestrebt

Fürstbischösen oder einigen Professoren? Da kann die Wahl wohl nicht schwer fallen; ein guter Katholik haltet mit der von Gott gesetzten Auctorität. Es handelt sich eben da um eme Frage, die mit der Religion ans daS innigste verknüpft, was uns Herr Decan Schenk in obiger Berichtigung klar zeigt. Soeben erschienen! Bruno am Rhein, Sociale Christenlehren, Wegweiser zur Lösung der socialen Frage, S. . . k 2.15 Dusch, Bergveigerln, 145 S. geb. . . . . „ 3KS Egger, Der religiöse Jndisferentismns und' der kath

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1883
Umfang: 6
im Land Tirol!*) WorsM soll man^bmteln, siebm, WaS der Krankheit Spuren trägt, ^'^.'.''5'^'^'''' 7 Tüchttg veÄ' e^durchgerichm^^— ^ Abgegerbt und ausgefegt. - ' - ^ - Uhland. Nachdem der cons. LandtagZelub unter dem Beifalle der politischen Gegner und gegnerischer Blätter für die Ännullirung der Wahl Schenk in herausfordernder Weise eingetreten war ' und aüßerdembu'rch seine Er klärung vom 127 Juni mich zum' Streite' förÄlich W rufen hatte, bin ich dem Kampfe nicht auS dem Wege gegangen. Bon

SchenkS war?, ^ ! ^ ' Hat'nicht ei» langjähriges Clubmitglied in de« Geiste, der de» Club in rühmlicheren^ Tagen beseelte, für 5 Schenk gesprochen; und würde «icht daS Recht- lichkeitSgefühl des Baron Giovänelli gegen einen Club- z wä ng in einer solche« Frage protestirt habe« ? ! Doch ohne diese» Zwang kei» ^einstimmiger' Beschluß l ^Widerspricht aber ei» solches Vorgehe» deS ClubS »icht de» fteiheitliche» Tradittone» deS La»deS? -- ) ' Wie mau gege» Schenk vor der Wähl agitirte

, so war ma» auf gewisser Seite im Club auch entschlossen, seine Wahl zu annullire» auf Gru»d geguerischer Aussage» u«d hatte natürlich Eile, damit etwa ja die UnHaltbar keit der Angabe» nicht an den ! Tag komme. Der . Club soMe weder durch weitere Erhebungen »och irgendwie auf andere Weise «ehr Licht m der Angelegenheit er halten; zu« dunkel» Spiel genügte» die Schattenge stalte» der Gegner!-- i Schenk selbst wurde der Protest u»ck die „Aktenlage' von seine» Clubgenosse» »icht mitgetheilt, ja eS wurde ihm »ahe gelegt

, zur betreffende» Clubfitzung, wo sei»e AnnMmng verhandelt wurde, »icht zu komunn. Fürchtete mau etwa, Sche»k könnte der Wahrheit Zeug niß gebe» und so gewisie Plä»e störe»?— 7 7 , Gab eS i» dieser Angelegenheit wnklich kei»e .p e v- sö »liche» Motive? Nicht allei» vo» ei»zelnen Club- mttgliedern, sogar vo« Seite jener ^Deputation des .ClubS, welche am ?. Ju»i Abe«dS Herr« ^Schenk zum ftei- wAige« Verzichte auf daS Mandat - so dringend zu bewege» suchte, wurde diese« erklärt: Der Schlag richtet sich gege

» Cl»b ^ mißbilligt haben; ' v u u : ^ . 2. daß die Wahlmänner erklärt Habens den Baro» Jgnaz Giovänelli nur über Empfehlung vo» . > Sette der Herre» v. Zalli»ger u»d Schenk z» ^ Wähle». Vo» der Cluberkläm»g war bei der ' Co»fere»z überhaupt »icht die Rede. - ^ ^ S^ - J»»Sbruck, 3. Juli 1383.' ') ' - s ^ Gestützt auf sehr gute Jnsormatio« hatte ich a« 30. Juni Nachmittags ei» Telegramm an das „Vater land' abgeschickt, welches am 1. Juli eine Stelle des selben nicht wörtlich wiedergab, wodurch ein Mißver ständnis

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Volksblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 06.04.1901
Umfang: 14
wurde der hochw. Herr.Cooperator Ulrich Köll ernannt. Gin ImmorteUenkranzlein auf das Grab des Herrn Deenn Schenk. Am 31. März hat .sich, wie wir bereits meldeten, das Grab über einen Priester geschlossen, der in seinem Leben, Thun und Wirken zu den hervorragenderen Erscheinungen unserer engeren Heimat gehörte. Alois David Schenk, geboren zu Kältern am 4. October 1839, durch seine Zugend ein Bozner, wurde am 2. November 1862 zum Priester geweiht. In seinen seelsorglichen Berussstationen Girlan

Signat am Ritten schuf sich Schenk einen Wirkungskreis, in welchem er seinen 170 Seelen allen alles zu sein bestrebt war. Im Jahre 1883 finden wir ihn als^ Chorkaplan in Bozen, wo er nebst seinen beruf lichen Pflichten als Vicepräses des katholischen Ge sellenvereines und als Vereinsredner unermüdlich thätig war. Mit dem verewigten Präses Jnnerhoser und dem Redacteur des „Tiroler Volksblattes' Canonicus Oberkosler aufs innigste befreundet, war er beiden ein schätzbarer Mitarbeiter auf dem Felde

ihrer Thätigkeit. Schenk vereinte mit einem tiefen literarischen Wissen die Gabe einer scharfen Feder, aus welcher zahlreiche treffliche Arbeiten für das „Tiroler Volksblatt' erflossen. Als Redacteur Ober- kosler einmal unter den Segnungen des damals allmächtigen liberalen Systems zu einem Monat Haft verurtheilt wurde, wenn er wiederholt auf Wochen Erholung suchen musste, dann war es Schenk, welcher zu seinen beruflichen Arbeiten auch noch die redaktionellen Geschäfte in liebenswürdigster Weise

auf seine Schultern nahm. In die Zeit seines Wirkens in Signat fällt auch die Anregung der Errichtung einer Mariensäule, welche hoffentlich nicht im Sande verlaufen wird. Mag die Erinne rung an Decan Schenk stets ein Mahnruf sein zur Verfolgung dieses gesteckten Zieles! Als Kenner der edlen Mu'sica hat er viel zur Reform der Kirchen musik in der Diöcese beigetragen. Mögen die Ver dienste, die ihm in die Ewigkeit folgten, ihn zum Antheil berechtigen an den himmlischen Chören der seligen Geister! Kurze politische

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Seite 3 von 6
Datum: 30.03.1870
Umfang: 6
an für die ein fache Dchesche 'für lömeiiigeWtferMng Äuf 40, ffur Weitere Ent fernung aüf 60 kr. festgesetzt. Aus Vorarlberg bringt jede Nummer des dortigen Volks blattes Proteste von Gemeinden und Vereinen gegen die ZwangS- Eivilehe, womit Uriserk Volksbeglü'cker öas katholische Volk bedrohen. CsrrespondenM. Bvzen, 29. März. Am 26. März verschied der hochwürdige Priester vr. Nasael Schenk. Der Tod dieses ebenso gelehrten als tugendreichen Dieners der Kirche in der schönsten Jugendblüthe ist nicht nur ein tiefer

Mit Auszeichnung in Bozen, verwandte dann. in Innsbruck ein Jahr auf eifriges Studium der Philosophie und 'besonders Ge schichte, worauf er sich in das Couvikt der Gesellschaft 'Au in der selben Stadt begab und dort die theologischen Studien vollendete. Den 24. November 1864 erhielt er ein landschaftliches Stipendium als Anerkennung für die ausgezeichnete Lösuqg der theologischen Preis frage: Ueber daS Leben und Wirken deS hl/ Pirmin. Den 21. Zum 1365 empfing Schenk die Minores, am 25. Juli >1866 die Priester

weihe, worauf er am'7. August daS erste heilige Meßopfer dem Aller höchsten darbrachte. Das Jahr darauf, also in einem Alter von Ü4 Jahren, erhielt er den Doktorgrad. Noch in demselben Jahre, gegen Ende August, wurde Schenk als Katechet in Meran angestellt und errang sich schon in den ersten 'Tagen durch sein herzlich liebevolles Entgegenkommen die allgemeine Hochschätzung und Liebe der ^Kleinen. Leider waren für den großen Eifer ebenso wie für die-Kleinen in der ^ Schule auch für die Seelen

der Erwachsenen son der Kanzel heräb zu wirken, die physischen Kräfte zu schwach, um so mehr, da Schenk auch das GeseÜenhaus nicht aus deu Augen ließ und für dasselbe ^ Nach Kräften arbeitete. Zu Folge der verschiedenen Anstrengungen stellte sich nun leider schon im Februar 1369 heftiger Bluthusten ein. Schenk verließ Meran und wurde zu seiner. Mutter nach Gries ge bracht. wo er sich allmählich, doch so sehr erholte, daß er am 16. August, obgleich mit Mühe, die hl. Messe wieder lesen konnte. Doch fschon

erblickte man auch eine »beträchtliche Zahl von Geistlichen und Laien der nähern und ferneren Umgebung, besonders von Meran. Am gleichen Tage, an welchem Nafael Schenk ciüf den Gottes acker hinuntergetragen wurde, entriß uns der Tod noch einen-zweiten hochwürdigen Priester, den Herrn CanonikuS Anton v. Mayr- hauser, welcher so viele Jahre das Amt eines Sakristei-DirektorS au der hiesigen Stifts- und Collegiat»Pfarrkirche mit so unermüd lichem Eifer, so musterhafter Ordnung bekleidete. Von ihm läßt

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Seite 4 von 8
Datum: 11.07.1883
Umfang: 8
: ß M D, Schenk zu bera^.M> zwei Herren Landtags. '»Tch sage die Wahrheit, <wmn Sie anders sage», lüge» Z Abgeord»tten, auS Innsbruck he^ Seb. Wtz und Tutzer -Sie!^ SchUeßlich mischte sich sein Bater:i»-seiner Wrten de» BoM..H^D5kMzWtz-.«twM Lohen Weise^wi diese» Streit: „Ich Ibitte den 'Gerichts- Z Verlauf deS Mhlturmch, erhob die Hof, mich mit dem Bursche» rchen z»-Men,l-da«^ MeM^MaS^str^ witd bald eruirt stin^ w« die Lehrer (ZM^Kncche» ^ Wohl? unnothweMg, doch s^ einige neuerliche DöM sind. Wenn ich'de

» Knabe» »ur zehn Minuten lang i Männer sehr gut war. Mlt beifälliger Aufmerksamlch in meinen Hände» hätte, würde ich erfahre», wer ihn?! ward dieser Theil der Rede angehört. Als aber selbe diese Dinge gelehrt hat!' AnschUeßend richtete» die jk sich der Begründung ^d«M»ull«ung..^-Wahl. - Herrn Schenk zuzuwenden anfing, wollten die Gründe Vertheidiger' eine- Unmasse von Fragen über.neben sächliche Details an de» Knaben^ die er alle Verwirrung und ohne Widerspruch beantwortete, ki Bei der Konftontirung

: „ja, man muß den Giovanelli wählen, denn eS haben ihn ja Schenk undi Zallinger öffentlich empfohlen'^ »icht gehört Haben wollen. Die nebendingliche Behandlung dieses Bezirkes konnte in uns keine-Sympathien erwecken» und alle wie immer geartete» Schönfärbereien rühren unsere Herzen »icht, und die A«nullirung der Wahl deS Hrn. Schenk wird immer von viele« Zeuge« mit dem ^dreisilbige« Worte bezeichnet werden,^ aber ich schreibe eS- nicht, denn der Herr StaatSanwatt sskönnte es je nachdem nicht zeit gemäß

finden. ^ Also ward einfiimmig Baron Giovanelli schließlich zur Wahl empfohlen: 1. Weil ihn Schenk und ZMnger empfohlen, 2. weil der Empfohlene als sehr Vortheil- Haft bekannt ist. 3. um bei sothäuen U«stände» jeder SLimmenzersplitterung vorzubeugen. . Ehre und Dank den Herren Schenk und v. Zallinger, welche durch ihre edle Hattuug diese« AuSgang herbei geführt haben! ^ A Waidbruck, ^. Juli 1833. ^ ^ ^ Der zu obiger Versammlung ««geladene und : erschienene UrWähler i? ' l^positus Josef Andersag

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 25.10.1922
Umfang: 8
aus Klagenfurt, einmal unter den Namen Franz Grones und ein mal als Josef Costa auf. Bei ' seinem Fortgehen aus St. Ulrich entlockte Anton Grones dem Gast- ivirt Anton Schenk den Reisepaß, mit dem er sich dann später wiederholt, legitimierte. Dem Schenk blieb er auch 30 Lire sür ein beigestelltes Fuhrwerk schuldig. Als Arzt in Ums. Im April 1920 hielt sich Anton Grones .mit Philomena Springeth unter, seinem richtigen Na men in Aussig auf und betrieb kleinere Valutage schäfte. Dabei blieb er dem Kassier Adam

hatte. Der Gefangenaufseher gab die beiden Haftenilas- sungsscheine in der Gefangenhauskanzlei ab, lald darauf konnten Grones und die Springeth den Kor ker-verlassen. Im Frühjahr' 1920 hielten sich Groneö nnd l die Springeth unter, dem Namen Anton und Wilma Schenk, Besitzer und Gastwirt in St. Ulrich, mit herausgelocktem Paß in Starnberg auf. Dort lern ten sie, die Eheleute Hermann und Cäcilic Müller kennen und wußten deren Vertrauen im vollen Maße zu gewinnen. Die Eheleute Müller luden den Grones und die Springeth

in ihre Villa in Soll bei München zum längeren Aufenthalt ein; dem an geblichen Ehepaar Schenk war diese Einladung höchst willkommen. Als aber Anton Grones und die Springeth im Mai 1920 die Villa Müller wieder verlassen hatten, entdeckten die Eheleute Müller den Abgang von Schmucksachen und Kleidern im Werte von 26.820 Mark und es stand fest, daß. die Sachen nur von Grones oder der Springeth gestohlen wur den. Im Besitz des Grones wurden auch einzelne Stücke des gestohlenen Gutes gesehen, er leugnet

aber, der Dieb gewesen zu sein. Dem Anton Grones liegen noch drei ^weitere Diebstähle zur Last, die er teilweise auch zugibt. Am 29. September 1920 wurde Anton Grones in Brcgenz verhaftet; dorb lebte er unter dem Namen Anton Costa. In seinem Besitze wurdeu zwei auf den Namen Josef Costa lautende. Pässe gefunden, von denen einer offenkun dig gefälscht war. Grones sagte nun in seinem Ver hör bewußt und fälschlich, daß der Paß von Anton Schenk in Gröden gefälscht worden sei, mußte schließlich aber zugeben

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 24.06.1925
Umfang: 8
Lire und eine weitere mit 30 Lire stahlen. Nicht lange Zeit darauf fand dann eine Magd des Bestohlenen auf einem Felde in der Nähe des' elterlichen Anwesens des Anton Schenk die beiden Brieftaschen — natürlich entleert — auf. Sofort richtete sich der Verdacht auf den eben nicht gut be leumdeten Schenk, der früher öfters Gelegenheit ge habt hatte im Hause des Schieder zu verkehren und deshalb genau unterrichtet sein mußte. Ueberdies hatte Schenk um diese Zeit beträchtliche Auslagen

, zu . seiner Bekleidung gemacht, ohne daß er einen Ver dienst nachzuweisen in der Lage gewesen wäre. In diesem Punkte waren denn die Angaben der Pirhofer genügend erhärtet. Laut dieser hatten, wie immer, Schenk und March die Sache schon srüher in ihrem Hause besprochen und dann nochmals mit dem später dazugekommenen Ortler. Nach voll brachter Tat vertrauten die Angeklagten ihr deren glückliche Durchführung an. Sie selbst erhielt von ;der Beute die Kette, das Goldkreu' und 4 Ringe, von welchen sie einen der Pignater

und zu einem Jahre Polizeiaufsicht. Schenk Anton zu 2 Jahren Kerker und zu einem Jahre Polizeiaussicht. Pirhofer Katharina wegen Hehlerei zu 10 Mo naten Kerker und 200 Lire Geldstrafe. Pirhofer Rudolf. Pignater Josef und dessen Frau, sowie Andreas Hofer wurden von der An klage auf Hehlerei, begangen dadur^' baß sie an läßlich der Rückkehr des Pirhofer aus der Unter- zu haben, daß die beiden Burschen, als sie an ihm mit einem freundlichen Gruß vorbeigegangen seien, gesagt hätten: „Dem Dummkopf wollen wir lMen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 24.06.1925
Umfang: 8
. Während der Schwurgerichtsperiode kamen vor 'dem Tribunale in Bozen auch einige Fälle von grö ßerem Interesse vor, die wir wegen Platzmangel zu rückstellen mußten und nun nachbringen. Da ist vor allem eine Diebsgesellschaft aus mehr oder min der vorbestraften Leuten bestehend, die eine regel rechte Bandentätigkeit entwickelte. Auf der Anklage bank saßen: Alois Pfeifer, geboren am 25. Marz 1892 in Deutschnofen, vielfach wegen Diebstahl vorbestraft, darunter auch einmal mit zwei Jahren. Anton Schenk, geboren am 22. Dezember 1900

hergekommen sei. Nachdem er sich in ihrem Hause bis gegen 9 Uhr ausgeschlafen hatte, sei er mit dem Rade nach Bozen abgefahren. Vorher habe er ihr aber noch anvertraut, daß er gemeinfchaftlich mit Schenk einen Einbruch in Kastelruth durchge führt habe. Tatsächlich habe er einen Betrag von 1100 bis 1200 Lire bei sich gehabt, während er noch am Vortage nur 20 bis 30 Lire besaß. Nächsten Tages sei er dann wieder glommen und habe sie be auftragt, nach Kastelruth zu gehen und dort bei Schenk den Sack

abzufassen. In dem Sacke fanden sich 9 Dietriche verschiedenster Form und Größe, ein Nachschlüssä, ein Hammer, eine Zange, ein Meißel, eine Eisen säge, eine elektrische Taschenlampe, somit eine ganz nette Ausrüstung. An Bargeld wurden noch 720 L. sichergestellt. Bald darauf wurde auch Schenk ver haftet. Die Anzeige — ein Racheakt. Bei der Verhandlung wollten sich die beiden überhaupt nie gekannt haben und leugneten entschie den, an den Einbruchsdiebstahl sich beteiligt zu ha ben. Die Anzeige der Frau

Pirhofer beruhe über haupt nur auf einen Racheakt, weil Pfeifer auf ge wisse Anträge der Frau nicht eingehen habe wollen. Auch ihrem Ansinnen habe er nichb Folge geleistet, nämlich in ihrem Hause einen Einbruch zu fingie ren, um in den Besitz einer höheren Versicherungs summe zu kommen. Schenk hinwiederum will die Gunst der Frau genossen haben und weil er noch ein Mädel hatte, sei die Anzeige erfolgt, Dinge die wieder die Pirhofer in Abrede stellte. Bezüglich des Besitzes des Rucksackes

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 26.03.1910
Umfang: 12
an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Bozen, worin sich der Interpellant namentlich mit dem an der Anstalt wirkenden Herrn Professor I. Schenk beschäftigt. Die „Meraner Zeitung' ändert dabei auch noch den Inhalt der Inter pellation. Eine umfassende Richtigstellung der in der Interpellation und in den verschiedenen Zeitungs artikeln enthaltenen unrichtigen Angaben kann erst später ersolgen, sobald die amtliche Untersuchung abgeschloffen ist und die Interpellation im Parla mente ihre Abfuhr erhalten haben wird. Für heute

wollen wir nur die gröbsten Unwahrheiten richtig stellen aus Grund eingezogener beglaubigter Infor mationen. Im vergangenen Schuljahre ließ Herr Professor Schenk allerdings einen älteren Zögling zur Strafe für zwei Minuten auf den Boden knien, aber nicht „wegen nicht entsprechender Leistungen', sondern wegen kindischen, störenden Betragens während des Unterrichtes trotz wiederholter frucht loser Ermahnung und betonte gleich nachher, wie bedauerlich es sei, bei einem Lehramtszögling zu solcher Strase greifen zu müssen

nach Hause komme, woraus sich Prosessor Schenk im Einverständnisse mit der Direktion des Näheren bei der Quartierfrau pflichtgemäß erkundigte und da von der Einladungskarte der Burschenschast „Cimbria' erfuhr, ohne die Wohnung des Kandi daten zu betreten, obwohl er dazu als Klassen lehrer und Verantwortlicher Ausseher Vollaus be rechtigt gewesen wäre. Bei der von der Inter pellation angezogenen Untersuchung beries sich der Kandidat allerdings aus ein einem andern gegebenes „Ehrenwort

erbracht und Namen genannt hat, da kein Mitglied des Lehrkörpers etwas davon weiß, wie dieser auch unlängst öffent lich erklärt hat. Das von der „Meraner Zeitung' Herrn Pros. Schenk zugemutete „organisierte Spitzel system' dürfte ganz anderswo zu suchen sein. Denn kaum war das Verhör der Zöglinge in der Sache der Burschenschaft „Cimbria' abgeschloffen, als abends in der Privatwohnung des Professor Schenk ein Mann erschien, der sich als vom Stadt- Magistrat Bozen behördlich legitimierter Geheim polizist

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 11.03.1893
Umfang: 12
Stunde hiezu berufen zu werden die Ehre hatten. Nach Eröffnung der ersten Sitzung wollte der Herr Präsident gleich an die Erörterung der ersten Frage des Fragebogens gehen. Dekan Schenk äußerte jedoch sein Befremden, daß dieser Fragebogen dergestalt abge faßt sei, als ob es sich überhaupt nicht mehr darum handle, ob Grundbuch oder eine andere Art des öffent lichen Buches, — als ob die Einführung des Grund buches schon beschlossene Sache sei, und nur mehr dar über zu verhandeln wäre

, f. b. Menfalverwalter, verlas dann eine Erklärung im Sinne des Landtags beschlusses vom 2. April 1892 gegen die Einführung des Grundbuches, welcher Erklärung sich auch die Land tagsabgeordneten Dekan Schenk und Kirchberger in Brixen anschlössen und die dem Protokolle beigegeben wurde. Die nun folgende Besprechung der Fragen des be kannten Bogens war eine sehr ausführliche und zeigte, daß in manchen Punkten die Antwort auf diese, der Mehrzahl nach wohl vorzüglich an Juristen gerichteten Fragen und eine schwierige

ja doch er wiesenermaßen Tirol an Volksbildung nicht einen tiefen Platz, sondern eine der ersten Stellen in der Monarchie ein. Dekan Schenk wies gegenüber dem Kauderwelsch der Kanzleisprache, und auch der Sprache des Frage bogens, auf das gute und verständliche Deutsch der Bauern hin. — Die weiteren Ausführungen lassen sich in diesem Berichte nicht wiedergeben. Nur möge bemerkt sein, daß bei Frage 4 der leidige Legalisirungszwang weitläufig zur Sprache kam. Dr. Desaler suchte das Drückende desselben möglichst

abzuschwächen und betonte, daß die Urkunden ohnehin meistens bei Gericht abge faßt werden. Von den Erleichterungen des Legalisirungs- zwanges will er jene durch Männer der Gemeinde oder Vorsteher ausgeschlossen wissen. Dekan Schenk betont, daß der Legalisirungszwang besonders dem Bauernstande wieder eine schwere Last auflege, statt eine Erleichterung seiner Lage zu bringen. Eine solche Last bedeute für viele unserer bereits am Rande des Abgrundes stehen den Bauern den Ruin

, ob sie für das Grundbuch, oder gegen dessen Einführung seien. Gegen das Grund buch erklärten sich die Herren Haid, Kirchberger, Nestl, Schenk, für das Grundbuch: Dr. Desaler, Dr. von Guggenberg, Grebmer (Gossensaß), Dr. Fronza, Kantioler (Diurnist beim k. k. Bezirksgericht Klausen), Kinigadner, Heis, Mairegger, Bezirksrichter Santner, Dr. Mitter- mayr, Perathoner (Wolkenstein) Martiner (St. Ulrich). Die Besprechungen hatten Vormittag von 9—12 Uhr, Nachmittag von 3—5^ Uhr gedauert. Die Kommission wird sich morgen

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Volksblatt
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Seite 10 von 12
Datum: 27.02.1886
Umfang: 12
und. als ich die mächtigen Thore durchschritt, erinnerte ich mich eines komischen Vorfalles, der sich in alter Zeit hier ereignete. Doch darüber das nächste Mal. Am 22. Mai war in Bozen LapdtagSMghl M den Landbezirk Bozen -Umgebung. Es wurde gewählt Hr. Franz Tutzer und durch Nachwahl Hr. ExposiW Ä. A' Schenk, -welcher,.hejm^'echey-WMakte um ^ eine WmW^ zu wenig erh^ -»Diese .letztere Wah5 gab nun Anlyß zu, sehr bedauerlichen Differenzen und 'BMangen,,'.' t»ä„' man ,eS.ünjHlassew-hat^ .Ich.. Mit wirklichen

Vertrauensmännern des Bezirkes gehörig in's Einvernehmen^ zu setzen und > dem Bezick einfach den wahlenden Vertreter bestimmen wollte. Da dies trotzdem MißlMgen. war, so suchte man die Gültigkeit her Wahl zu bestreiten, unhzwarmuUe ein.WaMrotest liberaler Unterländer und die Zeugenaussage der heftigsten Gegner hes gewählten Abgeordneten Schenk die Än- i-hststspHnkte. 'hazu>- Heten, und nachheur auch ein Be- - richt d?s Herrn Bezirkshauptmannes in eigenthüm licher Weise zu Hilfe kam und die Liberalen

und Wä!lschnatiönalen im Landtag ohnehin dem Gewählten minder holh.wazen, so konnte der angestrebte^ Annullirung die gewünschte ZustiiyMng im Landtage, selbst nicht fehlen und, am 9. Juni wurde wirklich auf Grund „der^ Aktenlage' der Antrag auf Annullirung der Wahl des Abgeordneten sür Bozen-Umgebung, des Expositus Al. Da.v. Schenk einstimmig unter dem Jubel der Liberalen - und Wälschen angenommen, nachdem Hr. Schenk eine ihm: zugemuthete freiwillige Niederlegung des Mandates zurückgewiesen hatte. Aus den 30. Juni

wurde eine neue Wahl ausgeschrieben, und da Schenk und v. Zallinger, welch , letzteren MN der ungebührlichen Wahlbeeinflussung mit Unrecht beschuldigt hatte, erklärten, die Wähler' sollten ihre Stimmen auf Jgnaz Freih. v. Giovanelli vereinigen, so wurde dieser auch wirklich gewählt. Dem Volksblatt wurde es sehr verübelt, daß es das sonderbare Vorgehen des Landtages u. s. w. zu tadeln wagte, und den - Angegriffenen zu ihrer Vertheidigung in bescheidenem ^ Maße die Spalten öffnete. — Wer den sten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1890
Umfang: 8
nach Deutschland für das hier in Betracht kommende Nutz- und Lebvieh dringend wünschenSwerth sei. Es sprachen hierüber noch Schumacher, Dr. Panizza, Dr. Angerer, Dr. Riccabona, Payr, Klotz, Pros. Wildauer. Schließlich wurde der Antrag . MgeMMmen. ^. . Die eigentliche.Tagesordnung begann mit dem An trag Schenk und Genossen für die Sonn- uud FesttagSheilignng. Der Antrag lautet sammt den vorausgehenden kurzen Motiven: „In Erwägung, daß im § 75 deS Gesetzes vom 8. März 1385 R.-G.-Bl. Nr. 22 (Arbeiterordnung

zu.pellen, den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die hohe Re- gieruug werde aufgefordert, legislative und administrative Maßregeln zur Einhal- tung der Sonn- und Festtagsruhe und zur Förderung der Heiligung dieser Tage zu veranlassen.' A. D. Schenk, G. Stauder, Rauch, A. Zelger, Dr. Chiui, Dr. Schmid, Kathreiu, Alfred Kirchberger, Dr. Josef Wackernell, Dr. Rapp, Treuiu- fels, Abt FleckSberger, Glatz, Geiger, F. Stadier, Nitsche, Heidegger, Reiner, Euchte, Kliegler, Schneider, Josef Klotz

, Loreuz Müller, Abt, Simon Aichner, F.-Bischof, Joh. Haller, Erzbifchof, Bertamini, Bazzanella. Nach Verlesung deS Antrages ergriff Dekan Schenk das Wort zur Begründung desselben und schloß mit dem Wunsche, es möge dieser Antrag als ein dringlicher sogleich der Berathung und Beschlußfassung unterzogen werden, waS auch geschah.. Pros. Wildauer, der hiermit das Wort ergriff, erklärte im Großen uud Ganzen den Ausführungen deS Antragstellers mit in nerer Zustimmung gefolgt zu sein. Dennoch

eine Beleidi gung der linken Seite in dessen Worten. Dr. Angerer behauptet, obwohl er den Ausführ ungen deS Antragstellers günstig gesinnt sei, halte er doch vorwiegend am Standpunkte des Gesetzes fest. Er bemängelt die allgemeine Fassung des Antrages; wären darin fpecificirte Bestimmungen in Borschlag gebracht, hätte er vielleicht ein günstigeres Resnltat zu gewärtigen. Da Niemand mehr daS Wort verlangte, würde dem Antragsteller das Schlußwort ertheilt. Dekan Schenk konstatirt mit Genugthuung

Sitzungen, theils wegen Mangels a» bearbeiteten Gegenständen findet die nächste Sitzung erst am 19. November Vor mittags statt. Unser Landtag verdient die Tempo-Be zeichnung leato asssi! Rede des Abgeord. Deka« Schenk m der LandtagssitzMlg vom 4. November 1890 zur Begründung des Auttages betreffs der Souu- uud FesttagSheiligoug. Hohes Haus! Der vorliegende Antrag ist bereits in der vorj. LandtagSsession von meinem verehrten Gesinnungs genossen Herrn v. Zallinger eingebracht nnd eingehend begründet

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 26.05.1883
Umfang: 6
» der deutsche» Südtiroler in Wie» war nicht zum Schaden des Landes, eS ist also auch billig, daß ihre Action durch die Neuwahlen in den Landtag keine Mißdeutung erfahre. Redner ersucht, ihm und seinen engsten Genossen die Stellung nicht zu erschweren und ihre Action durch eine Neuwahl in ihrem Sinne gut zu heißen. Bezüglich des zweite« Candidaten will Zallinger die Entscheidung ganz de» Wähler» an heimstelle», wenn nur ein conservativer Mann gewählt werde. Also Schenk und Giovanelli. - Da trat

genug! ein größeres Contingent stellten, als für Schenk, der V rmittagS schon 48 und Nachmittags nicht mehr als 52 Stimmen zählte. Vormittags erschienen sämmtliche Wahl- mänuer, Nachmittags f-hlte nur ein Schenl'scher Wähler, welcher hatte abreisen müsse». Der conservative Vormittags gewählte Abge ordnete Tu tz er hatte auch die Stimmen der „Libe ralen', welche mit diesem Manöver offenbar gutmüthige conservative Bäuerleins für den Stimmzettel: Tutzer, Mairegger, fangen wollten, um zu verhindern

, daß ei« g e fürchtete^ Geg»er i» de» Landtag komme. Der Witz ist nicht »eu, doch man braucht sich nicht zu wunder», wenn er Erfolge erzielte — gibt eS doch Leute, die sich politisch gebildet halte», auch über diese Wahl im Hofmeistertoue sprechen, aber dabei große Kurzsichtigkeit und „recht kleinliche' Gesichtspunkte entwickeln! . - Gwvanelli wäre heute Abgeordneter der Bozner Landgemeinden mit Schenk, wenn nicht trotz ZulltngerS Warnung. gegen Schenk agitirt worden wäre. Giova- »elli's Freunde

», daß die Agitation gegen Schenk verschiedenseitig betriebe» worden war u»d wie schwierig unter Umstä»den ei»e Actw»' »»mittelbar vor der Wahl ist, so spricht das Resultat derselbe» ei»e sehr deutliche Sprache! Sachliche »»!» politische Gründe ernsterer Natur, alS manche EintagSpolitiker zu meinen scheinen, waren bei der Wahl der Bozner Landgemeinde» maßgebend. Da war eine scharfe Operation nothwendig, mit der eS hoffentlich genüge» dürfte Möge die nach ver schiedene» Seiten gemachte Erfahrung zur Lehrmeistern

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 26.05.1883
Umfang: 6
, Gutsbesitzer in Häring (»eu), mit 61 Stimme», und Dr. Johann Rapp, Advokat in Kalter», mit 55 Stimme», von 69 Wählende». 6. Wahlbezirk (Kitzbühel u»d Hopfgarte») die Herren: Johann Ev. Gran der, Deka» vo» St. Johan», «it 36 Stimme» (neu), und Georg Pletzer, Branderbauer vo» Aurach, «it 25 Stimme« vo» 45 Wählenden. 7. Wahlbezirk (Boze» Umgebu»g, Neumarkt, Kalter», Sar»thal, Kastelruth u»d Klause») die Herre» : Franz Tütz er, Gutsbesitzer l« GrieS, «it 97 Stimme» (»e»), und ÄloiS David Schenk in Slg

i. P., mit 64 Stimme» von 118 Wählenden. — Die acht Vorgenannte» Ware» Candidaten der conservative» Partei. ' 16 Wahlbezirk (Roveredo. Nogaredo, Mori, Riva, Ala und Areo) die Herren: Dr. Giambattista Debiasi, Advokat i» Ata, »it d3 von 121 Stimmen, und, im zweiten Wahlgange, derGrafFilippo Fedri- gotti mit 67 von 110 Stimmen. 17. Wahldezirk (Twne, Coudino und Stenieo) die Herre»: Dr. Gracomo Marchetti, Adookat in Tiose mit 57 Stimmen und Dr. Alessandro Parolini in Condino mit 52 Sümmm vo» 90 Wählenden.— Der Schenk

von Signat, seine Wahl und deren Bedeutung. WaS stammt auS sonnigen Bezirken, DaS muß ja sonnig auf uns wirken. Die Deutu»g dieses Dichterwortes üverlassen wir dem kluge» Leser, de» wir bitten, u»s heute zu folge» auf die lustigen Höhe» deS Rilte», von der freundlichen Heimach KemenaterS zum liedlichen Signat, wo der »meste Abgeordnete» der ExposituS Schenk, vom sonnige»Bergabhang weit i» däS Etschland blick». — Ei» Zeitungsblatt in det Hand, das de» Tod Keme- »aterS meldete ^ eS war also vor Mo»ate

und echt alttirolische Gchavung deS neuen Abgeordneten ist über jeden Zweifel erHabe». Er hat gezeigt, daß die Sache ihm Alles, seine Perso» nichts gilt — der durch Talent und reiches Wissen ausgezeichnete Mann hat eine ei»flaß- reiche Stelle verlassen und auf eine stille BergeShöhe sich zurückgezogen. ' Bei solcher Opferfreudigkeit wird er die Mitgliedschaft im Tiroler Landtage sicher nicht als eine Art von Lebensversicherung oder Pfründe benützen. — Der Name des „SignämS' Schenk ist scho

: Vor Allen Fürstbischof Vivcenz und die Freiherren Paul v. Giovanelli und Anton di Pauli. Der neugewählte Abgeordnete der Bozner Landgemeinden wird im Geiste dieser Män- ' »er wirken und insbesondere wird die wichtigste Frage, welche den Landtag zu beschäftigen hat, die Schul frage, im ExposituS Schenk einen Spezialisten finden, der mit correkter prinzipieller Auffassang reiche prak tische Erfahrung und Kenntnisse verbindet. — Aber auch der materiellen Interessen seiner Wähler wird sich der Neugewählte energisch

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