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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1883
Umfang: 8
Alp?. Wer ihn kannte be trauerte ihn; am unttöstlichsten aber ist seine »och junge, unversorgte Wltwe mit 3 Seine» Ki»der». Turins 11. Mai.?(Ei» eige«artiger Protest der Könige und Kaiser gege» die Besetzu«g der Stadt Rom.) Wer mit ewiger Aufmerksamkeit die Zeitereignisse verfolgt,^ kan» leicht eine Thatsache bemerke», die von höchster Wichtigkeit ist, die kein Togblatt leugne», kein Minister entstelle» kan», eine Thatsache, die seit 13 Jähren fortdauert, die von alle», von Gelehrte

» und Ungelehrtes, vo» de» D'plomate» und vo» dem Bolle verstände» wird. In Rom^ welches dem Pupste mit den Kano»e» geraubt wurde, u»d i» de« apostolische» Palaste Quiri»al, de« mau mit Brecheisen eröffnete, und »ach Art der Raubritter, und Freibeuter in Besitz »ah«, dahin will kein Kaiser, kein Könh seinen Fuß setzen! Europa'S Monarchen, seien sie Katholike» oder Protestante» oder Schismatiker fühle» eine Art kalte» Schauders, wenn sie «ach Rom gehe» müßten und halten sich deßwegen davo« fer

«e. Das monarchische Prinzip ist eS, welches ihne» dieS Gifühl einflößt und sie könne» niA dagegen Handel». So la»ge der Papst Herr über Rom war, käme« »ach einander alle Fürste» »ach Rom. Man durchgehe die letzten 13 Jahre, ehe die Bresche bei Port« Pia geschossen wurde und die Piemontese» sich Roms be mächtigte», und »a» wird sehe», wie viele Mo»arche» Rom besuchten, und de« Papste i» seinem Rom hul digte» ; - aber seitdem der Papst PiuS IX. sei»er welt liche» Herrschaft beraubt wurde, ließ stch keiner mehr

dort sehe», weder unter dem verstorbene», »och unter dem jetzt regierende» Papste. Und WaS that man nicht, um irgend eine» Fürste» »ach Rom zu ziehe»? Victor Emanuel ließ eS sich Reise» und Besuche kosten; er ging nach Berlin, eilte da»» »ach Wie», huldigte den Kaisern in ihre» Haupt- und Residenzstädte»; aber diese wollten ihm i» Rom de» Besuch »icht zurück stelle». Selbst der deutsche Kaiser, obwohl Protestant, und obgleich damals der Kulturkampf aufs Schönste blühte, und die Spaltung

zwischen dem Kaiser und de« Vatikan am Giößte» war, wollte doch i» Rom sich nickt sehe» lassen. A»dere Besuche machte König Humbert in Begleitung seiner Gemahli» Margerita, und sie wären bereit noch viele andere zu machen, wenn eS möglich wäre, irgend einen Fürsten nach Rom zu lock.u. Aber weder der Kaiser ^ vo» Oesterreich noch andere Fürste» wollte» sich dazu herbei lassen, und nicht einmal Napoleo» I., der de« Papste PiuS VII. Rom durch 5 Jahre wegnahm, hatte de» Muth dahi» zu gehe». Es ist qewiß, daß König

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Volksblatt
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Seite 12 von 16
Datum: 14.05.1902
Umfang: 16
und Lüge, Gewalt und Bestechung hineintragen konnte in Thäler und Häuser und Familien; die Parole: „Los von Rom!' Warum denn „Los von Rom' ? Haben die Freunde der Wahrheit diesen Ruf erhoben, weil Leo XIII. vielleicht der Menschheit gefahr volle Irrthümer verkündet? O nein! Seine Weisheit und hohe Bildung ist selbst von seinen Gegnern anerkannt. Warum also „Los von Rom'? Hat Leo etwa den Frieden der Völker gestört? Keineswegs! Sein ganzes Wirken war vielmehr das eines Engels des Friedens. Haben etwa

edle Menschenfreunde das Heiligthum des heimatlichen Herdes, der Familie, zu schützen gesucht mit dem Rufe „Los von Rom?' O, das Gegentheil trifft zu — Leo XIII. erscheint als wahrer Schutzgeist der Familie! Hat Leo XIII. etwa den großen und Reichen der Erde geschmeichelt, und ihnen Vorrechte und Separat sitze im Himmel verheißen und dadurch den bedrückten Arbeiter zum Rufe gedrängt „Los von Rom?' Auch nicht! Leo XIII. erwies sich als treuester Freund der gedrückten Arbeiterbevölkerung. Hat Leo

XIII. etwa an einem Fürstenthron, oder an den Säulen des Staates gerüttelt, und die Vertreter und Diener der Staaten herausgefordert zum Rufe: Los von Rom? Noch viel weniger! Aber warum denn nun .Los von Rom'? Hat Leo XIII. etwa die Wissenschaft, diese edelste Tochter des menschlichen Geistes, zu unter jochen gesucht und die Männer der Wissenschaft zum Rufe gedrängt: Los von Rom ! Im Gegentheil! Leo XIII. hat, was Freunde und Feinde anerkennen, der Wissen schaft und Kunst die größten Dienste

erwiesen! Warum also „Los von Rom'? Ich weiß es. Der tiefste und letzte Grund für dieses Wort ist in Gottes Schrift uns aufgeschlossen: „Siehe', sprach der greise Simeon zur Mutter des Welterlösers, „dieser ist gesetzt als ein Zeichen, dem man widersprechen wird'.') Weil zu Rom Christi Stellvertreter seinen Sitz hat, gab der Fürst der Welt die Parole aus: Los von Rom! Wie Rebellen einst Christo zugerufen: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche' *) — so rebellieren ihre Geistcs- kinder

auch heute gegen Christi Statthalter auf Erden und schreien : Los von Rom! Kurzblickende Geister haben diese Parole „Los von Rom' begründet mit dem Worte Ulrichs van Hütten: „Deutsch sein, heißt lutherisch sein!' Diesem falschen Sätzlein Huttens stelle ich das viel schönere und wahrere entgegen: »Deutsch sein heißt vor allem treu sein' (Lauter, stürmischer Beifall); ein echtes, edles deutsches Herz ist treu; treu zuvorderst seinem Gott; treu seinem Stellvertreter auf Erden; treu seinem Kaiser, treu

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 22.08.1900
Umfang: 8
am 11. October früh von Brixen ab, hält in Verona Mittagsstation, und nimmt in Assisi Aufenthalt zum Besuche der heiligen Orte, und trifft am 12. October abends in Rom ein und bleibt dort sechs Tage, bis 18. August. Das Comite besorgt nur das Rundreise- Billet Ala—Bologna—Florenz—Assisi—Rom—Loreto —Bologna—Äla. Die Rückfahrt kann beliebig oft unterbrochen werden. Das Comite sorgt sür die Verpflegung auf der Hinfahrt, nach Wunsch auch für Wagenfahrten in Rom und sür die Wohnung. Jeder, der sich meldet, erhält

einen Fragebogen wo er seine Wünsche kundgeben kann. Den Pilgerfondsbeitrag von fünf Kronen hat jeder Theilnehmer zu zahlen, auch wer in Rom sür sich selbst Wohnung und Verköstignng besorgt. Es kann sich in Rom niemand bei der Audienz im Vatican dem Pilgerzug anschließen, der nicht um diesen Betrag die PilgeMgs-Teilnehmerkarte erhalten hat. — Eine Rückerstattung des Pilgerfondsbeitrages erfolgt auf keinen Fall. Die Gesammtauslagen von Ala—Rom und zurück bis Ala können in folgender Weise berechnet

werden: Krönen III. Cl. II. Cl. I.Cl. 1. Fahrpreis Ala—Rom und retour 30 50 74 2. Pilgerfondsbeitrag .... 5 5 5 3. Verpflegung auf der Hinfahrt .7 7 7*) 4. Wagenfahrten in Rom, Trinkgelder, Aüsgabeu für den Saal zu den Abendversammlungen zc. ... 30 30 30 5. Volle Verpflegung in Rom sür sechs Tage: Wohnung, Verköstignng, mit Tischwein . . . .36 54 66 108 146 182 Dazu kommen noch der Fahrpreis sür die Strecke vom Wohnort bi5 Ala und retour und die Verpflegung auf der Rückfahrten Rom—Ala. — Freiquartiere gibt

wird es sein, die Geschäfte zu erledigen. Sollten nicht 450 Personen sich betheiligen, so erhöht sich der Fahrpreis sür die Strecke Ala—Rom und retour sür die III. Classe um 14 Kronen, II. Classe um 16 Krönen, I. Classe um 18 Kronen. Für die Fahrt nach Neapel und Pompeji ist die früher angegebene Ermäßigung des Fahrpreises nur möglich, wenn 450 Personen sich beteiligen. Bei geringerer Betheiligung kostet die Fahrt Rom—Pompeji und retour III. Classe 13 Kronen, II. Classe 20 Krönen, I. Classe 28 Krönen. Das Comite

ist bereit, die ermäßigten Fahrkarten in Rom zu besorgen. Alle weiteren Mittheilungen sür den Ausflug werden in Rom gegeben. Briefe und Telegramme nach Rom können sich die Theilnehmer an die Adresse „Anima—Rom' senden lassen, woselbst das Comitö während des Aufenthaltes in Rom Standquartier hat. Es ist weder Pass noch Passkarte nöthig. *) Für alle 3 Classen gleich. Dafür wird geboten: Mittag« essen in Verona, Abendessen in Florenz, Frühstück in Assisi, Mittagessen in Foligno. Rachrichte« aus Bozen

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Seite 3 von 8
Datum: 18.09.1920
Umfang: 8
das „Königreich Italien' mit Rom als Hauptstadt feierlich proklamiert. Es ist übrigens zu bemerken, daß Cavour, so sehr er die politische Einheit Italiens auch anstrebte, so rücksichtslos und gewissenlos er in der.Wahl seiner Mittel und seiner Werkzeuge war, .doch im Grunde genommen keinen Wunsch hatte, Rom als Hauptstadt des jungen Königreiches zu sehen. Der unpolitische Komödiant Garibaldi mochte wohl den Rus ausstoßen: „Roma o la morte!' — Cavour, war zu sehr Realpolitiker, um nicht zu wissen, daß Rom

, die Stadt der Cäsaren und der Päpste, zu groß sei, um einem einzigen moderneu Staate als Hauptstadt zu dienen, und wäre dieser Staat auch mächtiger und tüchtiger als das junge Italien. Aber Cavour hatte sich nun einmal auf die schiefe Ebene der Rechtsverletzung begeben, und so gab es für ihn kein Zurück; er sowohl als seia unglück licher Souverän mußten sich dem Diktat der Loge beugen. Der Kirchenstaat, wie er nach Castelfidardo noch bestand, umfaßte nicht viel mehr als Rom und seine nächste Umgebung

. Ostia sicherte ihm noch den Zugang zum Meere; sonst aber war das enge Gebiet auf allen Seite« vom neuen König reiche umschlossen und aus sich selbst nicht mehr lebensfähig. Wie Heute im Vatikan, so war der Papst damals in Rom ein Gefangener« Bis an die Tore der Stadt schweiften die garibaldwischeu Banden; ohne Gefahr für seine persönliche Sicher heit konnte der Papst Rom nicht mehr verlassen. Wohl glühte noch allenthalben die Begeisterung für den heiligen Kampf, für den modernen Kreuzzug, wohl

, um Oesterreich niederzuwerfen. Napoleon I. und Preußen waren es, die im schicksalsvollea Jahre 1866 Italien den Steigbügel gehalten und. ihm in den Sattel geholfen haben. Dennoch dürfen wir in all diesen wirren Er eignissen die. führende Hand Gottes nicht übersehen. Rom mußte so lange frei und so lange aufrecht bleiben, bis das Vatikannm einberufen und das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit proklamiert war. Der 18. Juli 1870 war dieser ewig denk würdige Tag; am folgenden Tage erfolgte die Kriegserklärung

nachzugeben', in das päpstliche Gebiet einrücken werde. Und König Viktor Emanuel schrieb persön lich an Pius IX., er sehe sich genötigt, Rom zu besetzen, aber er tue es mit den Gefühlen eines Sohnes, mit dem Glauben eines Katholiken und mit der Loyalität eiues Königs. Und schon standen fünf italienische Divisionen einmarschbereit an den Grenzen des päpstlichen Ge bietes. . Drei von diesen Divisionen standen unter dem Befehle RaffaelloCadornas, eine unter Nino Bixio, eine uuter dem General Angioletti

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Seite 6 von 8
Datum: 10.04.1869
Umfang: 8
oder Fleckenkrankheit befallen schienen. Sie waren über den ganzen Körper mit schwarzen Flecken von ver schiedener Größe bedeckt... Die mikroskopische Untersuchung konstatirte jedoch, daß diese Flecken von dem Vorhandensein von Maden der sehr kleinen Schlupfwespen, welche ihre Eier- in den Leib dieser Raupen gelegt hatten, und den Eiern von Fliegen herrührten^ Diese Eier kamen unter der Haut zur Entwicklung; die Raupen wurden siech und starben. r Aus dem Bnrggrafenamte^ (Fortsetzung.) Du großes Rom

, du schwerverfolgtes Rom! seitdem Christus lehrte, daß durch sein Erscheinen in der Welt eine große Scheidung der Geister einge treten ist, daß ^wer nicht mit ihm ist, gegen ihn ist;' „wer nicht mit ihm sammelt, zerstreut;' seitdem Christus den Haß und die Verfolgung seiner selbst als das Vorbild desjenigen Kampfes aufstellte, den seine Feinde wider seine Braut, die Kirche, anstiften würden ; — seit dieser Zeit sind die Menschen in zwei große Heereslager getheilt, daS Eine unter der Führerschaft Christi

und seines Stellvertreters auf Erden, ^ des römischen Papstes, das Andere unter dem Banner des Fürsten dieser Welt und der Finsterniß. Und dieser heiße Kampf zwischen Wahrheit und Lüge, er wüthete, wie überall so auch in Rom gleich beim ersten Anfange des Glaubenslichtes der göttlichen Wahrheit. Diesen Kampf in Rom verkünden laut der mamertinische Kerker und der Kreuzesplatz, wo Petrus, der von Jesus gesetzte erste Papst und Verkündiger des hl. Evangelium in Rom gefangen gehalten und für den hl. Glauben sein Blut

und Leben gegeben hat: Zeugen dieses brennenden Kampfes zwischen Wahrheit' und Lüge sind der Kerker und Richtplatz in Rom, wo ein hl. Paulus Jahre lang gefangen saß und endlich für den wahren Glauben unter dem Schwertstreiche sein Blut und Leben hinopferte: Zeugen des Kampfes zwischen den Anhängern Christi und des Fürsten der Finsterniß sind in Rom das Ehrfurcht einflößende Colosäum und andere Richtplätze, wo so viele treue Be- kenner und Bekennerinnen ihren allein seligmachenden uud wahren Glauben

an Jesus und sein Evangelium unter hungerschnaubenden wilden Thieren und andern Todeswerkzeigen mit dem Martertode besiegelt haben. Und ebm durch den Martertod der zwei Apostel fürsten Petrus und Paulus ist Rom zur kathol. Weltstadt eingeweiht worden, und übertrifft dadurch allein alle übrigen Schönheiten der ganzen Welt. — Seitdem nun Rom die Felsenstadt des katholischen Lichtes und der Sitz der evangelischen Lehre Jesu Christi geworden, hat sich schon durch 18 Jahrhunderte die ganze Wuth der Feinde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1871
Umfang: 8
, die sogenannten Ge mäßigten, die liberalen Katholiken, oder die Männer der Mittelpartei entlarvt hätte, so wäre damit doch schon ungemein viel Gutes gestiftet worden.. Allein das Wort des Oberhauptes der katholischen Kirche findet einen starken Nachhall nicht nur in Rom, sondern weit darüber hinaus. Und daß die Zeitungen darüber schreien, ist eine leicht be greifliche! Sache, denn sie fühlen den Schmerz von dem^Schlage, den sie erhielten. - Endlich weiß man, wer der Spion

ist, der sich am 17. d. mit den päpstlichen Ofsiieren und deren Familien in den Vatikan zur Audienz geschlichen hat. ES ist eine gewisse D. in Rom, in der Spionage sehr bewandert, wie man wohl weiß; hat sie ja dieses verächtliche Geschäft für den französischen Commandanten Goyon, für daS National-Comitö, und für andere zu gleicher Zeit getrieben. Gerade als der hl. Vater die Audienz geben wollte, wurde er vom Erscheinen dieser Person benachrichtiget, daher er sagen konnte, er -kenne sie, und vergebe ihr, wolle sie aber nicht nennen

, von einem Diebe der Kelch auS der Hand gerissen, und nur durch daS Geschrei des beraubten Priesters verfolgt, wurde er endlich von den Carabinieri ; festgehalten, weil sie daS den Dieb verfolgende, und auf'S höchste ob solcher Frechheit gereizte Volk fürchteten. ? Von dem sogenannten Florentiner Palaste in Rom, dem ehe maligen Gesandtschafts-Hötel des Großherzogs von Modena, und dem - jetzigen Justiz.Palaste der neuen Regierung vertreiben sich, die piemonte- ! fischen Arbeiter (in dem übrigen Italien

, mit dem Uebernamen i du2- ?2utri belegt), damit die Zeit, daß sie Steine gegen die nahe Kirche l des hl. Nikolaus werfen.; Am letzten Samstag (22. d.) geschah eS . nun,' daß ein Stein durch das Fenster; gerade auf das gegenübe rstehende Gemälde-des hl. Nikolaus siel und darin stecken blieb. Die 5 Polizei ließ den Stein wegnehmen, nicht-als corpus äelieti, sondern um ihn als Rarität wahrscheinlich-in einem Museum aufzubewahren. Am 24. und 25. d. hörte man nichts als Klagen in Rom über die Entscheidungen

der französischen Nationalversammlung. Die Angst und die Furcht sah man auf den Gesichtern der Liberalen; sie laufen hin und her und fragen sich in einer fast fieberhaften Aufregung, ob keine neuern und bessern Nachrichten angekommen feien. Es ist mir von einer glaubwürdigen Person berichtet worden, daß die Nachrichten aus Paris das italienische Ministerium in eine solche Bestürzung ver setzten, daß Lanza und Minghetti eiligst von Rom nach Florenz gereist sind, und in der größten Ungeduld den Gesandten Nigra

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 27.09.1873
Umfang: 8
- legische That, welche von einer katholischen (?). Macht mit still schweigender Zustimmung der anderen katholischen Mächte ausgeführt wurde, 'war vollbracht, eine That, an deren Wirklichkeit zu glauben die Nachwelt - Anstand nehmen wird: die Bresche an der Ringmauer der heiligen Stadt war geöffnet And die Feinde der Kirche und des Papstes, zogen gleich einer Horde von Wölfen in Rom ein, , um die Staht geistig und materiell zu ruiniren, und um den Vater der katholischen Christenheit, den Statthalter

Christi, gefangen, zu setzen. Viel habe ich während dieser drei Jahre dem Volksblatte geschrieben von den durch die sogenannten Befreiern Roms nach Rom gebrachten Glückseligkeiten. Allein, da ich aus Erfahrung weiß, daß man draußen gerne die Stimme der katholischen Correspondenten der Uebertreibung zeiht, so lasse ich heute ein katholisches Blatt von Rom, die „Frusta', ein Bild des heutigen Rom entwerfen und übersetze den. heutigen Leitartikels der es verdient, von allen Katholiken gelesen

ist, Fest und Jubel veran stalte, ist daher eine Beschimpfung und Spott der Römer! Was ist seit nun drei Jahren aus Rom geworden? Die Minister Italiens machten den Kurzsehenden den blauen Dunst vor die Augen, daß sie, wenn sie gekommen sein würden, um. auf der Höhe des Kapitals die Fahne der Revolution aufzupflanzen, Rom zum Sitze des Reichthums, des Handels, der Freiheit, des Friedens und. der öffentlichen Sicher heit gemacht haben würden. — Nun kann es jeder sehen, daß Rom zum Mittelpunkt

der Unzuftiedenheit, der Unsittlichkeit, der Gottlosig keit und der Armuth gemacht wurde. Ist es etwa nicht wahr, daß seit drei Jahren die schlechtesten Individuen aus ganz Italien eigens dazu bezahlt wurden, ihre Zelte in Rom aufzuschlagen/ um da Gott zu lästern geheim und öffentlich, um straflos anzugeifern all' das, was ehrwürdig und groß ist? Davon zeugen die evangelischen Schulen, die protestantischen Bethäuser, die fürchterlichsten Gotteslästerungen, welche in so vielen und so verschiedenen buzzurreschen

Mundarten bei jedem Schritte das Ohr betäuben. Und die Garanzien? Sie sind seit drei Jahren das getreue Abbild des «^.voRaddi«, das die Juden Christo selbst gaben. Rom hat es nie, nicht einmal unter den Bar baren erfahren, daß die Prostitution den Finanzen des Staates zu einer Erwerbsquelle wurde; daß sie von den Deputirten im Parla mente in Schutz genommen und von den Gesetzen des Staates als zu Recht bestehend anerkannt wurde. Jedoch solche Schmach, verbunden mit den unanständigsten Gesängen

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Volksblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 27.02.1904
Umfang: 10
. Wenn es auch lange Zeit dauere, so sehe er in der Durchführung der Reform des Kirchengesanges eine der Hauptaufgaben seines Pontifikates. Fürstbischof Dr. Colestin Gndriri hat sich am Donnerstag abends von Wien über Pon- teba nach Rom begeben, wo er zum Bischof ge weiht wird. Fürstbischof Endrici wohnte in Wien auch einigen Sitzungen der Bischosskonserenzen bei. Todesfall. Am Sonntag starb in Kundl der Psarrer Hochw. Herr Georg Mauracher im 69. Lebensjahre. Er wurde 1835 in Breitenbach geboren und am 14. Juli

rissen und die rechte Gesichtshälfte arg zugerichtet. Trotz der schweren Verletzungen erschien Eclar, als das Publikum stürmisch verlangte, ihn zu sehen, noch einmal mit dem Notverbande in der Manege, um dem Publikum sür seine Teilnahme zu danken. Pilgerfahrt nach Rom.^) Das gefertigte Rompilgerzugs-Komitee erläßt hiemit die Ankündigung der Pilgerfahrt nach Rom, welche von Brixen aus Heuer im Frühjahr aus Anlaß des Jubiläums der feierlichen Verkündigung der Glaubenslehre von der Unbefleckten

Empfängnis, sowie zur Huldigung an den neuen heiligen Vater Papst Pius X. veranstaltet wird. Reiseprogramm für die Hinfahrt: Abfahrt von Brixen am 18. April nachmittags nach Loretto. Am 1V. April abends Abfahrt von Loretto nach Assisi. Ankunft in Rom am 20. April abends. Aufenthalt in Rom bis 27. April abends. Reiseprogramm für die Rnckfahrt: Die Rückfahrt kann gemacht werden: Direkt von Rom nach Brixen. Dies ist die Reiseordnung für die Teilnehmer der III. Klaffe und nach Belieben

für solche der II. und I. Klasse. Ankunft in Brixen am 28. April abends. . L. Mit erweitertem Programm, nur für Teilnehmer der I. und II. Klaffe: Am 27. April abends Abfahrt von Rom nach Pompeji. Aufenthalt in Pompeji und Neapel (mit Aus flug nach Kapri) bis 30. April nachmittags. Am 30. Zchril nachmittags Abfahrt von Neapel nach Rom und Florenz. Am 1. Mai früh Ankunft in Florenz. Aufenthalt bis 2. Mai mittags. Am 2. Mai mittags Abfahrt von Florenz nach Genua. Am 3. Mai abends Abfahrt von Genua nach Mailand. - Am 4. Mai

abends Abfahrt von Mailand nach Brixen. Preise: V. Für die einfache Fahrt Brixen—Loretto—Assisi— Rom—Brixen (Rundreisebillet, volle Verpflegung für zehn Tage svom 19. April früh bis 28. April abends^, Wagen fahrten in Rom, Trinkgelder, Saalmiete in Rom): I. Klasse 225 Kr., II. Klasse 18V Kr., III. Klasse 1VK Kr. v. Für die größere Fahrt Brixen—Loretto—Assisi— Rom — Pompeji—Neapel—Rom—Florenz—Genua—Mai land—Brixen (Rundreisebillet, volle Verpflegung für 16 Tage svom 19. April früh bls 4. Mai abendsj

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Seite 1 von 10
Datum: 08.07.1903
Umfang: 10
, halbjährig 15 3.30, ganzjährig 6.60; mit PostVersendung im Inland vierteljährig IL 2.30, halbjährig X 4.50, ganzjährig Ü 9.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16.—. Einzelne Nummer 12 tu M 54- Bozen, Mittwoch, 8. Iuli XIII. Jahrgang. Der greise Jubelpapst, dessen Gesundheit bis in den letzten Tagen eine so vorzügliche war, ist, wie ein am Sonntag aus Rom eingetroffenes Tele gramm besägt, an einer rechtsseitigen Lungenent zündung schwer

sind gezählt.' Wir verzeichnen im folgenden die bis jetzt eingetroffenen Meldungen. Rom ,4.Juli. (Meldung der..ÄgenziaStefani') Der Papst war seit dem ersten Eintreten der großen Hitze unpäßlich. Dr. Lapponi nahm an, daß durch einen Wechsel in seiner BeHandlungsweise eine Besserung bewirkt werden würde und riet zu Spazier gängen im Garten des Vatikans. Trötz dieser Spaziergänge nahmen die Kräfte nicht zu. Nach dem gestrigen Empfange der ungarischen Pilger traten Anzeichen von Schwäche und Atmungs

bestehe. Rom, 4. Juli. Nach dem eben ausgegebenen Bulletin muß man sich auf alles gefaßt machen. Im Befinden des Papstes ist eine rasche Verschlimmerung eingetreten. Der Leibarzt Dr. Lapponi, der heute Abends den Papst zum dritten Male besuchte, konstatierte leichte rechtsseitige Lungenentzündung. Das Fieber ist mäßig. Rom, 5. Juli. Heute Morgen verließ der Leibarzt des hl. Vaters Dr. Lapponi den Vatikan um 8 Uhr; um 9 Uhr kehrte er mit Chirurg Maz zoni, der auch früher den hl. Vater mit Lapponi

behandelte, zurück. Es fand eine einstündige Be ratung statt. Das Ergebnis war nach der Mit teilung des Unterstaatssekretärs Mons. Della Chiesa, der hl. Vater leide an Vergrößerung der Leber, wodurch die Lunge in Mitleidenschaft gezogen sei. In Anbetracht des hohen Alters sei der Zustand bedenklich, immerhin sei die Hoffnung auf Bes-^ serung noch nicht ausgeschlossen. Rom, 5. Juli. Der Geheimkaplan Marzolini! las diesen Morgen die hl. Messe im Privatgemach > des Papstes und reichte

demselben die hl. Kommu nion. Morgen srüh soll ihm das Viatikum in seier-. licher Form gereicht werden. Rom, 5. Juli. Die Darreichung der Kommu nion erfolgte auf Verlangen des Papstes, nachdem Nachmittags der OberstkäMmerer Mons. Bisleti und der. Majordomns Mons. Cagiani de Azevedo dem Papst von dem Ernst seines Zustandes Mit teilung gemacht hatten. Es war ein ergreifendes Schauspiel. Der Papst nahm das Sakrament mit tiefer Bewegung und innigster Hingebung und sprach: „Nsa oulxa' Mit klarer verständlicher Stimme

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Seite 2 von 12
Datum: 23.06.1877
Umfang: 12
Rom. Das geheime Konsistorium am 22. ds. wird sehr zahlreich sein, denn es sind von fremden Kardinälen in Rom an wesend: der Patriarch von Indien, Kardinal Benavides, zur Zeit im neuerrichteten Erzbisthum von Madrid; der Kardinal Cardoso, Patriarch von Lissabon; der Kardinal Paya, Erzbischos von Compo- stella;' der Kardinal Riario, Erzbischos von Neapel; der Kardinal Dechamps,' Erzbischos von Mecheln; der Kardinal Pecci, Erzbischos vol^ ^Perugia;Eer' Kardinal Cüllen/ Erzbischos von. Dublin

. Der Erzhifchof Mitzalovic von Agram ist schon länger in Rom, und Erzbischos Dr. Kutschier von Wien ist angekommen. Beide werden ihre Kardinals-Ernennungen empfangen. Frankreich. Das neue Kabinet muß noch fortwährend seine Existenz vertheidigen. In der Kammersitzung am 18. d. protestirte Decazes dagegen, daß Gambetta, dieser Haupthetzer und Wühler für eigene Pläne, Italien betreffs der Absichten Frankreichs beruhigen zu müssen glaubte, sowie gegen die Behauptung, daß die Auflösung der Kammer die Einleitung

eine feierliche Prozession ganz so, wie am Frohnleichnam. — Was noch? Am Abende des 3. Juni zog dann die nicht schlecht eingeschulte Musikbande unter Abspielen der Pius-Hymne dnrch's Dorf auf eine das Jnnthal beherrschende Anhöhe hinaus, wo Feuer angezündet und unterhalten wurde, während Pöllerknall mit ausgespielten Musikstücken wechselten. Das zur Ehren rettung der Gemeinde Fiß. Livorno, 19. Juni. Versprochen habe ich viel, aber das Halten war nicht 'meine Sache. Wer in Rom ist/ will sehen. Vieles sehen

und da bleibt Einem von den 15 Stunden des lichten Tages, die paar Stunden der ganz nothwendigen Siesta Nachmittags auch noch abgerechnet, keine Zeit mehr übrig, über das Gesehene lange Referate zu liefern. Ich kenne einen geistlichen Herrn, der hielt sich in Rom zwei Jahre lang auf und besuchte es auch nachher von Zeit zu Zeit. Er schaffte sich wohl ein halb Dutzend verschiedene Werke über Rom an und machte eingehende Studim über das antike und moderne Rom. Eines Tages fragte ihn der Bildhauer Rhoden

, ob er Rom nun zu kennen glaubet So ziemlich, lautete die Antwort; darauf sprach Herr Rhoden: Ich bin jetzt 40 Jahre in Rom und entdeckte alle Tage etwas Neues. Daraus können die Leser des „Tir. Volksblattes' entnehmen, daß der Schreiber dieser Zeilen mit seinem 14tägigen Aufenthalt in Rom diese Weltstadt auch nicht einmal ober flächlich kennen lernte. Wer einigen Genuß von einer Romfahrt haben Will. der studire zu'Hause sich Rom zuvor ein; an hiezu tauglichen Werken ist kein Mangel

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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1871
Umfang: 8
»den apostolischen Segen.' PiuS IX. in seinem Schreiben vom 9. Dezember 1SSS an den RedÄteur de» Tiroler BolkSblatte». IV. <x.) dc« 29. Juli. 1871' Streiflichter. Der (?. 0. und Privatbriefen. auS R o m entnehmen wir folgende Notizen: Auf. Tirol.ist daS Gesinhel in^Rom nicht gut zu sprechen, man verachtet eS als ein. bigottes Land; dagegen find die schlechten Blätter in Rom' des^ Lobes für Deutschland ' voll. So - macht die ^Kapitale' neulich dem Deutschland das Kompliments daß eS ein Reich des Fortschrittes sei

, hinter dem Jtalien 300 Jahre zurück geblieben. Italien habe nämlich nicht an der großen Erlösung vom römischen Joche, die Luther dem Deutschland gebracht, theilgenommen. Jetzt aber wolle eS sich, aufraffen, und nicht allein daS Joch des Papstkönigs, sondern überhaupt der Priester abschütteln. Deutschland sei daran, eine Nationalkirche zu errichten; Alles reiße sich von Rom loS^der römische Katholizismus'ziehe sich in immer engere Grenzen zurück, und bald wird Pius IX. nichts weiteres mehr sein als Bischof

von Rom. : So die „Kapitale.' Photographien des deutschen Kaisers, dargestellt als Papst und Kaiser, circuliren in Rom. Aber bereits lassen Tiefeingeweihte in die Geheimnisse der Freimaurerei Worte fallen von der „veulscyen Nepuvltt' ; vle Monarryen Gutvz^s s-«»»» eS sich wohl merken, daß sich mit der Revolution, mit den Sektirern, mit der Internationale kein Compromiß machen läßt. Die Freimaurer haben auf ihr Programm die Errichtung von Nationalitätsreichen gesetzt; vorläufig begnügen

sie sich mit Monarchien, ich sage vorläufig; denn wenn die Zeit gekommen, entfernt man den Thron wie den Altar. Auch Viktor Emanuels Thron wird keine Ausnahme von der Regel machen. Gegenwärtig benützt man den italienischen Monarchen als ein sehr gefügiges Werkzeug, das wenig eigenen Willen hat. Victor Emanuel hat große Scheu vor Rom, und doch muß er Rom zu seiner Residenz wählen. Zur letzten Rom reise ließ er sich nur durch klingende Gründe bewegen. Er steckt nämlich tief in Privatschulden; diese zu »tilgen wurde

ihm versprochen, kenn er willig nach Rom gehe. . Vor wenigen Tagen war in Rom eine äußerordentliche Ver sammlung der Freimaurerlöge „Großorient.' ES wurde in derselben einstimmig anerkannt, Rom werde erst dann definitiv Hauptstadt ÄalienS sein, wenn Oesterreich und Frankreich vollständig vernichtet wären; man beschloß deßhalb den Krieg, welchen man früher oder später gegen die savoyische Monarchie unternehmen muß, noch aufzu geben und sich zunächst damit zu beschäftigen, die beiden katholischen Mächte

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 21.09.1870
Umfang: 6
zusehen, daß jene Partei, der sie jetzt die Hand zum Raube am hl. Bater bietet, auf den Sturz des Königreiches und die Erklärung der Republik denkt. Aber zuerst mißbraucht man die Regierung um Rom zu bekommen. Man macht da alle möglichen Gründe geltend um den Raub zu beschönigen. Der vorzüglichste ist. Italien müsse Rom haben, um ein starkes festes Reich zu werden, was nicht möglich sei, so lange ihm der Mittelpunkt fehle. Aber dem „Königreiche' Italien fehlt etwas Anderes: seine Finanzen

!') Ach wozu der vielen Worte, soll Pius IX. weiter gesagt haben, Euch gelüstet nach einem neuen fetten Bissen und Zhr nehmt ihn Euch; aber ohne Prophet oder der Sohn eines Pro pheten zu sein, sage ich Euch, Zhr werdet in Rom nicht bleiben. Ich gedachte ruhig in Rom sterben zu können — Gott scheint es anders beschlossen zu haben, sein Wille geschehe; aber merkt es Euch, ich wiederhole eS. Ihr werdet die Frucht Euerer Gewaltthat nicht genießen. Bereits sind die italienischen Truppen in den Kirchenstaat

eingerückt; ja sie sind schon vor Rom angekommen; aber wie wir von den wilden Thieren in den Legenden! der Märtyrer lesen, ! daß sie oft ganz zahm, zu den Füßen ihrer Opfer niedersanken, so scheinen auch die italienischen Räuber vor Rom wie gebannt zu sein, und von einer unsichtbaren Hand zurückgehalten zu werden. Zwar hat die italienische Regierung erklärt, daß die auswärtigenMächte sich um die Angelegenheit des Papstes nicht kümmern, jedoch scheint es sich nicht zu bestätigen

und wenn es nicht mehr geht, selbst im Gebrauche von Dolch und Orsini-Bomben; kurz diese „moralischen Mittet' sind die verwerflichsten und schlechtesten, die man sich vorstellen kann. Die Welt ist schon alt und hat ziemlich viele Revolutionen in kleinem und großem Maßstabe schon erlebt; es geht überall nach der selben Regel; aber unerhört ist trotzdem die Persidie und Schlechtigkeit der Italiener gegen Rom. Um so mehr müssen wir das Benehmen RomS, die wahrhast heroische und übermenschliche Sündhaftigkeit

deS hl. Vaters und der römischen Bevölkerung gegenüber der italienischen Revo lution bewundern. Allen den diplomatischenSchlauheiten und Kniffen gegen über hat Rom bisher nur ein mitleidiges Lächeln und strenges Still- schweigen entgegengesetzt; und dieses Schweigen Roms, eS ist beredter als alle Reden unserer Diplomaten, als alle Noten unserer Herrn Minister; es sagt vor Allem, daß diese Noten gegen Rom keiner Antwort werth seien, daß Rom bei der Politik deS von xossumns bleiben wird diesen Herrn gegenüber

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 11.07.1903
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 11. Juli 1903 so weiß man nicht, ob es nicht plötzlich über den Arbeitern zusammenbricht. Das pleuritiscye Exsudat hat sich bis jetzt nicht erneuert. Mazzoni glaubt, daß sich die Not wendigkeit einer neuen Punktur doch bald wieder einstellen wird. Alles in allem kann man sagen, daß die Krankheit, weit entfernt abzunehmen, sich stetig weiter entwickelt, und daß eine Genesung völlig ausgeschlossen ist. Rom, 8. Juli, 11 Uhr 35 Min.: Soeben ist ein außerordentlicher

Versall der Kräfte eingetreten. Kardinal Vanutelli, der die Pflicht hat. dem Papste in srtieulv inortis die Absolution zu erteilen, weilt bei dem Kranken. Rom, 8. Juli, 2 Uhr 5 Min. Nachmittags: Soeben wurde beschlossen, einen dritten Arzt zu einer Konsultation hinzuzuziehen. Man glaubt, es sei Professor Caldarelli aus Neapel. — Der Papst diktierte seiner Umgebung Verschiedenes. Rom, 8. Juli. Das um 9 Uhr 30 Min. Vormittags über das Befinden des Papstes ausge gebene Bulletin besagt: „Die Nacht verlief

aus die von Zeit zu Zeit sich geltend machende Pression, nicht geeignet, Beruhigung herbeizuführen. Gezeich net: Lapponi. Mazzoni.' Rom, 8. Juli. Der Papst ließ Monsignore Angeli rufen und sagte ihm, es schmerze ihn sehr, an der Andacht zur Mutter Gottes am Berge Karmel nicht teilnehmen zu können. Die Andacht be ginne morgen, und gerade morgen werde er sterben. DerMonsignore suchte ihm diese Ahnung auszureden, der Papst sprach aber kein Wort mehr. Rom, 8. Juli. Die Wahrheit über den Zu stand des Papstes

ist noch weit schlimmer, als das Morgenbulletin besagte. Der Kräfteverfall nimmt zu und es lassen sich Anzeichen von Urämie wahr nehmen, die sich bei dem beinahe vollständig paraly sierten Zustand der Nieren nicht bekämpfen lassen würde. Das Leben des Papstes ist demnach un rettbar verloren. Rom, 8. Juli. Der Schwächezustand des Papstes nimmt von Stunde zu Stunde zu. Die Ärzte besorgen, daß der Papst noch heute sterben werde. Rom, 8. Juli. Das eben ausgegebene Abend- Bulletin lautet: „Der Tag ist ruhig

. Neugierig öffnete er dasselbe. Doch — träumte er, oder sah er recht? Da stand ja, daß gleichmäßiger. Die Atmung ist ruhig. Das Allge meinbefinden ist besser.' Rom, 8. Juli. Über die Krankheit des Papstes und die Behandlung äußerte sich ein hervorragender Wiener Universitätsprofessor einem Mitarbeiter der „N. Fr. Presse' gegenüber folgendermaßen: „Nach allgemeiner Erfahrung kann man den behandelnden Ärzten keinen Vorwurf daraus machen, daß sie die Krankheit anfangs für eine Lungenentzündung ge halten

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Volksblatt
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Seite 1 von 41
Datum: 23.12.1893
Umfang: 41
! Ehre sei Gott i« der Höhe! Ehre sei Gott durch seine Kirche, durch seinen Stellvertreter auf Erden! Eine erhebende Feierlichkeit fand am 17. Dec. in den Hallen der vatikanischen Basilica statt. Leo XIII. hat sein Jubiläum mit der ganzen kathol. und einem großen Theile der akatholischen Welt ge feiert. Für den 17. Dec. aber hatte er seine eigentlichen Diöcesanen zu einer besonderen Feier eingeladen — die ungefähr 20 katholischen Vereine der Stadt Rom. Als gegen halb 10 Uhr Leo XIII

, während dieses Jubiläums neben dem Grabe der Apostelfürsten die katholischen Vereine Roms zu empfangen, die so viel für das moralisch und religiöse Wohl dieser Stadt wirken. Diese Huldigung ehret euch selbst, denn Wir danken Gott, dass er euch auserkoren hat, inmitten der schwie rigen Versuchungen und der schlechten Beispiele, um den Glauben aufrecht zu halten, weswegen schon auch der Apostel der Völker eure Väter lobte. Rom wurde erst dann die Hauptstadt der Welt, als es der Sitz des kirchlichen Hauptes wurde

, und ihr seid diese Huldigung dem hl. Petrus schuldig, wie auch demjenigen seiner Nachfolger, der mit euch lebt und euch regiert. Es ist das Werk des heiligen Petrus, wenn Rom zu einem neuen Leben gerufen wurde, ein Leben, welches weit höher als das frühere steht. Haupt stadt des römischen Reiches, wurde Rom als Königin der Welt gekrönt und herrscht über die alte Welt, wo nur eine Seele ist, die an Christum den Herrn glaubt. Rom war der Sitz eines Reiches, welches nun ver schwunden ist, und ist zum Sitz

eines Reiches geworden, welches immer dauern wird. Deßwegen heisst man es die ewige Stadt. Es ist nicht das Rom der Cäsaren und der Scipionen, sondern das Rom des Erlösers Christus, welches inmitten der Nationen leuchtet, die währe Civilisation verbreitet, die Völker und die ver schiedenen Stände verbrüdert und den Menschen vervoll- kommet. Das Rom der Cäsaren führte in diese Mauern die geketteten, unterworfenen Könige und Völker; das Rom des hl. Petrus zieht die Völker durch die Liebe heran und erleuchtet

sie durch die Wahrheit und die christliche Charitas. Das erste Rom lehrte den Irrthum und die Laster, das zweite Rom' aber zeigt, wie man gut wirken und glauben soll, und führt die Menschheit zum höchsten Ziele, zum ewigen Leben. Auch für's Zeitliche hat das christliche Rom viel gethan, denn wenn Italien und Europa unter der Barbarei nicht unter gegangen sind, verdankt man dies den Päpsten. In mitten der Zwietracht und der Unruhen war dieses Rom der Schiedsrichter zwischen denVölkern und den Fürsten und vertheidigte

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1870
Umfang: 8
Von der Familie Ringseis aus Tutzing am Starnberger-See: 4 Coupons a 21 fl. > oft. Silber. t Von Karl Grafm von Schönburg-Forderglauchau aus Rom: 200 fl. ö. W. und l L0V Francs in Gold. - Summe: 459V fl. 11 kr. öst. W. in Banknoten. 90 fl. oft. W. in Silber, 1242 preußische Thaler, 73 fl. 30 kr. süddeutsche Währung, 755 Francs, 50 päpstliche Lire, 7 Dukaten, Vz Kronenthaler und 2 Zwanziger. Aus und über Rom. (Aus verschiedenen Zeitschriften.) Das „Circolo Romano' hat in aller Form folgende

, daß er unter ihrem Schutze stehe. Auch ist die Rede davon, daß ein Repräsentant jeder Gesandtschaft daselbst wohnen werde. Die in Rom anwesenden Kardinäle geben sich alle Mühe, dem Papste seine Gefangenschaft so wenig fühlbar zu machen als möglich. Täglich besuchen ihre 6 oder 8 in den Nachmittagsstunden den Vatikan, um PiuS IX. auf seinen Spaziergängen in dem großen Garten des PalystA zu begleiten. Der hl. Vater erfreut sich des ungetrübten Wohlergehens.' Dagegen soll Viktor Emanuel bedenklich erkrankt

sein und einen Aderlaß nach dem andern versuchen. Er wird also nicht sobald nach Rom kommen. Der Kammer in Florenz wurde ein Gesetzentwurf vorgelegt, daß Rom wenigstens binnen 8 Monaten Hauptstadt von Italien werde; für die Übertragung der Residenz sei das Sümmchen von 24 Mill. Francs nothwendig. Die Kammer nahm den Entwurf an, beschloß aber, daß die Verlegung schon bis zum 31. März bewerkstelligt werden soll. An der Sitzung betheiligten sich aber von 500 Abgeordneten kaum 200. Man muß es der italienischen Regierung

seines Einzuges bekleidete er den General Maßi mit dem Civil- und Militär-Gouvernement. Cadorna hatte im Namen deS Königs erklärt, daß es den Römern erlassen bleibe, sich ihre Vertreter zu wählen; aber es ernannte sie die Regierung eigenmächtig. Cadorna erklärte sich für- den Ordnungßstifter, aber ähnliche und ärgere Unordnungen sind in Rom noch nie vorgekommen. Man versprach nichts in der Verwaltung zu ändern; jedoch bis heute ist Alles verändert, 'alle Angestellten aus ihren Aemtern verjagt, und Hunderte

von Familien befinden sich im größten Elende. Noch vor der Anncxion wurden den italienisch-päpstlichen Soldaten versprochen, daß sie sogleich in italienische Heere eingereiht würden; auch dieß war eine Lüge, denn man zog sie als Gefangene in Oberitalien, in Alexandria und Mantua herum, behandelte fte schlecht, und erst nach Mehrwöchentlicher Gefar.genschaft wurden sie auf die Straße gesetzt. Sie versprachen daS goldene Zeitalter über Rom zu bringen; statt dessen vermehrten sie den Preis des Salzes

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 14.12.1870
Umfang: 6
ob Republikaner oder Monarchisten, Germanen oder Slaven, öder Romanen, wir find alle Katholiken und wir Katholiken verlängen Rom, Rom, die Hauptstadt der christlichen Welt; wir verlangen Rom und — wir werden es haben. MU' Die Adresse und Petition der Katholiken, die hier in Bozen in den Sakristeien der Pfarr», Franziskaner- und Kapuzinerkirche zu Unterschriften aufliegt, und welche die gemeinschaftliche ist aller Katholiken Oesterreichs, diese zu unterschreiben ist wahrhaft Ehrensache

, und in derselben protestiren wir als Katholiken gegen den sacrilegischen Raub, der in Rom gegen die ganze hl. Kirche und gegen alle kathol. Gläubigen verübt wurde, denn Rom ist das Gemeingut der kathol. Welt, das Asyl des Glaubens und die Burg der Unabhängigkeit des Oberhauptes der Kirche. Wir protestiren im Namen des katholischen Oesterreichs, dessen erster Beruf vom Tage der Erwählung Rudolfs von Habsburg an, immer war, die Schutzmacht der Kirche zu sein, und in Erfüllung dieses Berufes auch seinen eigenen Bestand

gegen Unrecht und Vergewaltigung zu schützen. Italienische Nachrichten. ' Von der Etsch, 12. Dez. In der Parlamentssitzung von Florenz vom 9. d. ließ Lanza, Minister deS Innern, obgleich er krank ist, der Deputirtenkammer den Gesetzesantrag vorlegen, erst nach acht Monaten die Hauptstadt von Florenz nach Rom zu übertragen, und verlangte für die dazu nöthigen Auslagen die Kleinigkeit von siebenzehn Millionen Franken. Ächt Monate sind wohl eine etwas lange Zeit, und sieb zehn Millionen sind eine harte Nuß

hat. Es wäre eine zu traurige Sache, wenn der preußisch-französische Krieg noch 8 Monate dauern sollte. Und wenn der Frieden geschlossen ist, was wird mit Italien sein? Hinter uns ist der Abgrund, schreiben die Zeitungen von Florenz, und was wird vor uns sein? Einem Briefe eines päpstlichen Zuaven, der gegenwärtig in Rom ist, und ihn an einen andern päpstlichen Zuaven in Tirol unterm 3. d. richtete, entnehmen wir Folgendes: „Was Sie mir hinsichtlich der höhern französischen Offiziere schreiben

, sind wirklich unbestreitbare Wahrheiten, und man sieht da offenbar die Strafe Gottes, der über- drüßig der vielen Uebel ist, die in dem armen Frankreich begangen wurden. Nun aber fürchte ich sehr, daß der Herr seinen Zorn über die Halbinsel ergießen will, welche eben wie Frankreich, so viele Bos heiten begangen hat. Gott ist gerecht, und straft immer entweder früh oder spät die Gottlosen. — In Rom werden verschiedene aber nur religiöse und christliche Demonstrationen für den Tag der unbefleckten Empfängniß

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
das verkörperte Pflichtgefühl; er führte einen mustergiltigen Lebenswandel und forderte streng einen ähnlichen Lebenswandel auch von seinen Ordens- und Welt geistlichen, zum Ruhme seiner Kirche, welcher er bis ans Ende seiner Tage ein eifriger, unermüdlich thätiger, hervorragender Prälat war.' (Zustimmung.) Deutschland. („Los von Rom!') Die „Deutsche Zeitung' Herrn Dr. Lange's, die wir auch in unserer letzten Nummer erwähnten, bringt einen langen, zornigen Artikel unter der Ueberschrift! „Auch im Deutschen

Reiche: Los von Rom!' — Diese gegen Rom gerichtete Hetze der „Alldeutschen' ist geradezu lächerlich. Was bezweckt sie denn eigentlich? Man will glauben machen, die Deutschen werden von Rom aus tyrannisiert; aber das ist ja ein Unsinn. Der geistigen Macht, dem geistigen Einfluss, den die ewige Roma auf die ganze Welt ausübt, werden sich die Deutschen niemals entziehen können. Und das scheinen sie zu ahnen, darum benehmen sie sich so wahnwitzig fanatisch. Der Culturkampf hat gezeigt, was man erreicht

, wenn man gegen Rom auftritt. Ein Wahnsinn ist es, zu behaupten, der Papst fei gegen die Deutschen. Der Papst ist nicht für dieses jenes Volk, für diese oder jene Rasse — der Papst ist für die ganze Welt da: er ist das Haupt der Welt. Der Papst ist gegen den Hass der Nationen, nämlich für den auf gerechter Grundlage beruhenden Welt frieden. „Los von Rom!' schreien aber heißt gegen den Weltfrieden sein, heißt die Nationen gegeneinander- hetzen, heißt Krig, Mord und Knechtschaft wollen! Italien. (Die beiden Rom

), so ist im radi- calen Mailänder „Socolo' ein Artikel betitelt, der grelle Streiflichter auf die Zwitterstellung der italienischen Hauptstadt wirst, und aus dem wir nach der „K. V.' folgendes entnehmen. . Trotzdem eS in Rom an Verkehr während der Sommerjahreszeit nicht fehlt, die Abende fogar recht angenehm kühl sind, der allgemeine Gesundheitszustand vortrefflich ist, geht ihm doch etwas ab. Unwillkürlich fragt man sich: „Ist das die Hauptstadt Italiens? Wo ist denn der Hof? Ja, der ist aufgelöst, theils

in Neapel, theils in Venedig, theils in Turin und theils auf den Alpen, überall ist er zu finden, nur nicht in Rom. Und das Parlament? Den Senatspalast könnte man der Einfachheit halber zuriegeln, da er ganz leer dasteht; Montecitorio desgleichen, wenn nicht die braven Arbeiter damit beschäftigt wären, das faule Gebälk und die Pappdeckelornamente — dies wahre Bild unseres dreißigjährigen Schaffens in der ewigen Stadt — aus dem alten Sitzungssaale hinauszuschleisen. Aber die Regierung? Ja so! Es. gibt

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 03.02.1875
Umfang: 6
ist nun in Rom! —. Doch scheint ihm schon jetzt der Aufenthalt in Rom nicht zu behagen. Die Absicht seiner Reise nach Rom scheint gewesen zu sein, dem ganzen Garibaldinismus neuen Aufschwung, neues Leben zu geben, möglichst viele von seiner Partei nach Rom zu ziehen und der Regierung, die er vom innersten Grunde seines Herzens haßt, , recht viele Verlegenheiten zu bereiten und Demon strationen gegen den Vatikan aufzuführen. Zu diesem Zwecke miethete ihm sein Sohn Menotti ^ außerhalb, aber ganz nahe bei Rom

, die von allem genau unterrichtet war, was' man mit dem hinkenden Helden zweier Welten aufführen wollte, paßte dies nicht in den Kram, darum ließ sie das 13. Thor, Porta Eastello ? öffnen, wodurch der Weg zur Garibaldi-Wohnung hm und zurück ein ganz anderer wird und nicht mehr an den Vatikan vorbeiführt, ausgenommen man- will einen langen.und unbequemen Weg nach dem Monte Mario einschlagen. Auch ließ die Regierung Infanterie, Cavallerie, Schaaren von Carabinieri (GenSdarmen) und Polizeiwachen nach Rom kommen

, um jeden Schritt des Einsiedlers von Cqprcra überwachen zu können. Durch diese Vorsichtsmaßregeln wurde er so mißgestimmt, daß er bei seiner Ankunft in Rom eine ganz andere Wohnung bezog, trotzdem er die Wohnung auf dem Monte Mario schon gemiethet hatte. Uebrigens würde, es uns gar nicht Wunder nehmen, wenn wir bald zu hören bekämen, Garibaldi befinde sich nicht wohl in Rom, die römische-Luft schlage ihm nicht Mt. an, er gedenke Hom wieder nächstens zu verlassen. Gewiß ist es, daß die Regierung

: solche Vorkehrungen für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und für Einschüchterung der Garibaldiner getroffen hat, daß Garibaldi zum ersten Male thatsächlich erscchren muß,. er sei wcht mehr als ein gewöhnliches Menschenkind. Von seinem Einzüge ^Rom ^wollen . wir nachttäglich nur das noch bemerken! Laß der Empfang, der ihm dort bereitet wurde, weit feierlicher war, als der des Viktor Emanuel, wie er das erste Mal nach Rom kam. Bei der Ankunft Garibaldi's befanden sich an der Station der Bürgermeister

Ventura die Arbeitervereine mit den Fahnen und Musik - und eine unzählige Volksmenge, was beim ersten Einzüge des Königs nicht geschah. Von Begeisterung, die stattgehabt haben sollte, weiß der Telegraph nichts zu sagen, wohl aber, daß der römische Magistrat eine Medaille zum ewigen Andenken dieses Einzugs Garibaldi's in Rom prägen läßt, was ebenfalls für den König Ehrenmann nicht geschehen ist. Am 25. d. M. erschien er zum ersten Male im Parla mente, wurde sehr höflich aber lautlos empfangen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1877
Umfang: 8
ist, auf dem Rücken. Er wurde in der Nähe dieser Kirche am Standorte eines ehemaligen Jsistempels aufgefunden. Hinter der Sakristei wird das übertragene Zimmer gezeigt, in welchem die hl. Katharina in Rom lebte. Papst Pius IX. erklärte sie im Jahre 1866 zur Stadtpatronin zweiten Ranges. In einem Nebeneingange ruhen die irdischen Ueber reste des so außerordentlich liebenswürdigen Malers und' Ordens mannes ?ra ^vgslieo äe?ieso1e, der betend himmlische Gemälde auf die Leinwand zauberte. Rom besitzt nahe an hundert

, vor welchen gar oft brennende Lämpchen hängen. Rom ist gegenwärtig eine Stadt, deren Umfang auf 4^ Stunden berechnet wird und welche 244,848 Einwohner zählt. Auf sieben nahe liegenden Hügeln erbaut, wird sie von den trüben, gelben Fluthen der Tiber durchschnitten, welche in drei Windungen durch ganz Rom sich hindurchschlängelt. Der größte Theil des gegenwärtigen Rom hat das Gepräge der spätern Renaissance aus dem 17. und 13. Jahr hundert; hin und wieder zeigen sich aber auch mitten in der Stadt merkwürdige

Ueberbleibsel aus der alten Heidenzeit. und den ersten christlichen Tagen, und erst jenseits des Kapitols sprechen die mehr als 2000 Jahre alten Säulen von Göttertempeln und Triumpfbögen vom Forum Romanum bis zum Colosseum herab so beredt und nach drucksam zum erstaunten Wanderer und zeigen ihm mit den vielen Mauern und Thürmen um die Stadt herum das antike Rom. Einen wunderbaren Reiz besonders bei der Abendbeleuchtung und in mond heller Nacht verleihen den öffentlichen Plätzen die vielen Obelisken

und Säulen, sowie die großartigen Brunnen mit ihren Bildwerken, eine der schönsten Zierden dieser wasserreichsten Stadt der Erde. Deßungeachtet dars man in Rom nicht eine moderne Stadt ersten Ranges erwarten, selbst die Hauptstraße von Rom, der Corso, ent spricht nicht allen Anforderungen, welche an die Centralstraße einer Weltstadt gestellt werden mögen, wenn ihr auch die Reihe von ge waltigen Palästen den Eindruck von Großartigkeit und Originalität bewahren. Wer in Rom lediglich eine Stadt

der Industrie und deS modernen LebenS suchen wollte, der würde sich enttäuscht fühlen; denn nicht diese, sondern die Kirche hat Rom das großartige und originelle Gepräge aufgedrückt, das auch jetzt noch geblieben ist trotz der vielen starken Veränderungen, welche seit 1870 von der neuen Regierung vorgenommen wurdm. Nur jener ganz neue Theil von Rom, der in der weitern Umgebung der Eisenbahnstation seit wenigen Jahren entstanden, trägt ganz und gar das Gepräge der modernen Bauerei. Abgesehen davon

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Seite 2 von 8
Datum: 29.12.1923
Umfang: 8
wort zum Teil auch der deutschen Sprache. Am Elena mit achteckiger Kuppel auf Alabaskersäulen nach einer ehrwürdigen Legende wuroe sie an der selben Stelle erbaut, an der in der heiligen Nacht die Jungfrau von Nazareth mit ihrem göttlichen Kind lein dem Kaiser Augustus. dem Herrn der Welt, erschien. Doch nicht nur mehr oder weniger sehenslverte Nachbildungen der kttippe nennt Rom sein eigen, der Stadt der Päpste ist es beschieden, die 5drippe von Bethlehem selbst zu besitzen. Die Basilika von Santa

. Bis zum Jahre 1d7l), in dem die.Herrschaft der Päpste über Rom ibr Ende fand, begab sich der Staathalter Jesu Christi alljährlich am heiligen Abend, begieß tct von allen Kardinälen, Hoswürdenträgern und Leibgarden, nach der Marienkirche auf dem Esqui- lin, um dort die Christmette zu halten. Alle Glocken der in Kirchen läuteten, die Kanonen der Engeld bürg donnerten, päpstliche Truppen aller Waffen gattungen in Paraoeausrüstnng bildeten in den Straßen, -durch die der prunkvolle Aufzug — der Papst

in acknspännigcm ^'»alawageii sich bewegte. Spalier, ein Meer von Licht erstrahlte allenthalben ..Wir sahen,' erzählt in einem Brief vom -27. De» zember 1527 der nachmals st? berühmt gewordene österreichische Maler Josef von Mührich, „schon von weitem den ganzen Platz vor der Kirche wie in einen» Feuermeer schwimmen, welches von den vielen Lich tcrn aus den unzähligen Karossen, von Fackeln und meisten Eindruck machte den Bürgermeistern der Hinweis auf Rom, als die Hauptstadt, nach der sie ihren Blick richten

und deren Ungesetzlichkeit nachzuweisen der Abg. Tinzl in mehreren Zeitungsartikeln versucht hat. Nun wird sich zeigen, ob die Deut schen dadurch, daß sie sich nach Rom wenden, irgendwelche Zugeständnisse erlangen. So schreibt der „Nuovo Trentino'. Die „Legione Trentina hat dem Mi nisterpräsidenten Mussolini folgende Tagesord nung mitgeteilt: „Die Vorstehung der Legione Trentina hat die Mitteilung über die Unterredung des Abg. Pechpfannen l)erkam. Tie Kirche selbst schien von innen und von außen

Gestalten Michelangelos in mächtigen Umrissen nieder.' Eine rührend schlichte, gemütsinnige Huldigung brachten in der Weihnachtszeit im jxipstlichen Rom der Gottesmutter und ihrem Kindlein die Pisserari dar. Hirten, die, wie wiederum Josef von Führich erzählt, iveither c>U5 Kalabrien, Apulien oder den neapolitanischen Inseln kanten. „Sie sind der Mei- nung, geradezu von den bethlehcmitischen Hirb'n ab zustammen. sie halten es für ihre Pflicht, in der Weihnachtszeit nach 'liom zu kommen

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Seite 1 von 8
Datum: 01.11.1922
Umfang: 8
werde. Das soll Allen klar sein. Nichts darf die Schön st und das Feuer unserer Aktion stören. Die Faschisten waren und sind wunderbar. Ihre Aufopferung ist groß und muß von einem rei nen Sieg gekrönt sein. Jede andre Lösung ist Zurückzuweisen. Die Männer von Rom sollen begreifen, daß es an der Zeit ist mit ihrem alten Mon tausendfach niedergetrampelten Formel nram ein Ende zu machen. Sie sollen begreifen, daß die Lösung der Krise bis zu diesem Augen blick noch im Bereich des strengen Konstitutio- nalismus gefunden

werden kann, aber daß es nwrgen vielleicht zu spät ist. Die Gewissenlosig keit mancher römischer Politiker schwankt zwi- Mn der Groteske und der Fatalität. Sie sollen entscheiden! Der Faschismus will die Re- Nerungsmacht und er wird sie haben! Mussolini. . Mailand, 30. Okt. Sonntag nachm. erschien ^Mailand eine Extra-Ausgabe des „Popolo b xjtalia', die den Text eines Telegrammes des Adjutanten des Königs, General Cittadini, rächte, in dem der König Mussolini einlud, so- ''rt nach Rom zu kommen und ein Ministerium ön bilden

. Konzentrierung der Faschisten in Rom. ^ In Rom führt der General Pugliese das si^mando. „Giornale di Roma' meldet, daß die Faschisten von Neapel und von den Ab- don ^ außerhalb der Städte sammeln und > kleinen Trupps gegen Rom marschie- ein; ^ Stadt Rom, in Tivoli, soll die Ver- r^Aung der Faschistentruppen stattfinden. Man vo? m ^ am Sonntag 50 VW Faschisten Rom stehen sollen. In Rom wurde der 'Trambahnverkehr am Samstag abends einge stellt. Dem König wurde vor dem Quirinal von der Bürgerschaft

eine begeisterte Loyalitäts kundgebung dargebracht. Der Gemeinderat der Stadt Rom hat den König in einer Audienz der unwandelbaren Treue versichert. Rom, 30. Okt. Der Samstag ist ruhig verlaufen. Am Sonntag früh besetzten die Faschisten das Gebäude der Tageszeitung „Jl paese' (Nitti-Richtung). Die Arbeitsräume der Zeitungen „Epoca', „L azione', „Jl ^ eommuni- fta' und eines humoristischen Wochenblattes wurden von den Faschisten besetzt und demo liert. Im Verlaufe des Nachmittags kam es an der Porta Trionfale

. Schwere Zusammenstoße und Gewaltakte in Bologna.^ In Bologna veranstalteten die Faschisten am Samtag abends einen Umzug mit Fackeln und Musik. Sonst war Ruhe. Am Sonntag früh versuchten die Faschisten ein Depot alte Kriegs waffen zu nehmen. Sie wurden jedoch von den Truppen <ckgewiesen. Dabei wurden zwei Fa schisten verwundet. In Cafalecchio bei Bologna haben 600 bewaffnete Faschisten den nach Rom fahrenden Schnellzug angehalten, in demselben Platz genommen und nach Rom weitergeführt. Im Verlaufe

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