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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.04.1893
Umfang: 8
und Millionär Hadji Hussein tödtete aus Eifersucht seine Frau durch vier Messer stiche, worauf er seine derselben zu Hilfe eilende Schwester, deren Mann, ferner einen Diener und einen herbei eilenden Polizeisoldaten tödtete. Bozen-Meraner Bahntarif. Haltestelle Siebeneich, 25. März. Es ist schon oft auf die Unzukömmlichkeit der hohen Tarife der Bozen-Meraner Bahn im Verhältnisse zu den anderen Bahnen hingewiesen worden; aber leider ohne Erfolg. Man kann daher nicht oft genug diese Sache betonen

, um alle Faktoren einmal zu bestimmen, eine gründliche Aenderung und Ermäßigung der Tarife der Bozen-Meraner Bahn zu erzielen. Zu diesem Behufe will ich wieder einige Thatsachen anführen, die die schauderhaften Tarife der Bozen- Meraner Bahn gegenüber der Südbahn klarstellen. Ich bezog Mitte März d. I. von Branzoll 2 Waggon Steinplatten, jeder Waggon (rund) 80 Meterzentner, und in der Meinung, mir bei der Lieferung per Achse von Bozen nach Siebeneich (circa 2^ Stunden Fahr zeit) etwas zu ersparen, ließ

ich diese 2 Waggons nach Terlan durch die Meraner Bahn laufen, obwohl ich von dort nach Siebeneich auch noch eine Stunde per Achse zu fahren habe. Die Fracht eines Waggons auf der Südbahn: von Branzoll bis Bozen (12 km) betrug 3 fl. die Fracht eines Waggons auf der Merane rbahn von Bozen bis Terlan (13 Xni) betrug 12 fl., also gerade das Vierfache der Südbahn!! Ich war begreiflicherweise sehr erstaunt und hatte mich zu meinem Schaden ordentlich verrechnet, denn die Lieferung per Achse von Bozen nach Siebeneich

wäre mir bedeutend billiger gekommen, um so mehr, da ich noch von Terlan nach Siebeneich 1 Stunde per Achse znrückwärts liefern mußte. Während die Südbahn diese Steinplatten nach Bozen pro 1W Kg. um 31/2 kr. liefert und ich auf ähnlichen Tarifsatz bei der Meraner Bahn rechnete, lautete der Tarif für diese bei der Meraner Bahn von Bozen nach Terlan auf 15 kr. per 1dl) Kg., wobei noch das Merkwürdige vorkommt, daß der gleiche Tarif von 15 kr. pro 1«i0 Kg. auf allen Stationen der Meraner Bahn gilt

, so daß bis Meran auch nur 15 kr. zu zahlen ist, wie in Terlan. Es bildet somit die kleine Strecke Bozen-Terlan gegen die große: Bozen-Meran in der Frachtauslage kein Unterschied!! Noch ein Uebelstand zeigt sich bei der Bozen-Meraner Bahn. Man sendete mir von Meran nach Terlan mehrere leere Fässer zur Füllung; die Frachtkosten der selben betrugen 33 kr. Gewiß nicht viel! — Nun erhielt ich von der Station Terlan ein recommandirtes Schreiben mit dem Avis 0 der angelangten leeren Fässer und kostete dieses Aviso

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1883
Umfang: 8
, Manuskripte nicht zurückgestellt. — Znsertionl-Getühr fir die 4spaltig» Petitzeile oder deren Raum k kr. für ein- — 7 kr. fir zwei- — und > kr. für dreimalige Eiurücknug. »et grösere» Zusertione» entsprechender Siadatt. — Zur «eantvsrtuu» event. Anfragen »ird di« »«treffende Freimarke er»«t»». ' M 58. Bozeu, Samstag, 21. Juli 1883. XXII. Jahrg. Die Meraner Hetze gegen den Abgeord neten Herrn Deean Glatz. Meran, 19. Juli. Löbliche Redaktion! Ihr Berichterstatter hat leider daS Unglück, eine Sprache

zu schreibe», die der „Meraner Zeitung' «»gemein zuwider ist. Der Bericht über die Meraner La»dtagSwahl fa»d seitens der „Meraner Zeitung' deswegen keine Entgegnung, weil er im Stile deS „Bayrische» Baterland' ab gefaßt war; der neuerliche Bericht über die Meraner Hetze wird wieder aus dem Grunde vornehm ig«orirt, „weil die „Meraner Zeitung' eS unter ihrer Würde halt, die jesuitische und sophistische und dabei dumm plumpe Sprache deS „Volksblatt' zu copiren.' Wir gebe» ger»e zu, daß unS der jüdische

Jargon der „Meraner Zeitung' nicht geläufig ist; auch will eS uns scheine», daß das „unter der Würde halten' eine ziemlich verschlisse»? Ausrede ist, wen» um» »ichtS Thatsächliches zu erwidern weiß. ES sei also hiemit festgenagelt, daß die „Meraner Zeitung' nicht zu beweise» vermag, »daß die „gewissen Leute' heimlich und offen alle erlaubten und unerlaubten Mittel anwende», »m dem Kurwese» den Lebensnerv zu Unterbinden, daß die Fremde« diese» Leuten verhaßt seien», s. w. -»daß sie also den Bor Wurf

der Verleumdung nicht vo» sich abschütteln kann. DieS zur Illustration der »Würde' mit der die „Meraner Zeitung' so groß thut. Unser neulicher Belicht ging von der Ansicht aus, der Hetzartikel der „Meraner Zeitung' sei in Folge der Erklärung der LandtagS-Majorität in Sachen der Glaubenseinheit entstanden. ES zeigt sich, daß wir unS geirrt haben; denn die „Meraner Zeitung' wirst uns vor, wir hätte» die Hauptsache feige beiseite gelassen. Dieser Irrthum ist gewiß entschuldbar, den» ei»mal hat die Meraner

Zeitung' selbst den Grund der Hetze in dem betreffenden Artikel nicht genannt, sonder» nur mit unbestimmten Verdächtigungen um sich ge worfen; sodann glaubte» wir der „Meraner Zeitung' doch »och so viel Ehrlichkeit zumuthen zu können, daß sie auf Grund eines „Tagblatt'-ArtikelS und ohne die stenographischen Protokolle abzuwarten, ejne solche Hetze nicht veranstalte» würde. Doch, wie gesagt, wir haben unS getäuscht. Der ganze Spektakel in der „Meraner Zeitung' sowohl als auch seitens der löblichen Kur

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 23.07.1879
Umfang: 12
Beilage zum „Tirole Mittwoch, den Csrrespsltdenz. x.7. Meran, 15. Juli. (Die Mädchenschule.) Das „Tir. Volksbl.' hat jüngst am Schlüsse des Rechnungsartikels gesagt, es müsse zurückkommen auf einen verfänglichen und oberflächlichen .Artikel in der „Meraner Zeitung'. Diesem Versprechen wollen wir nun hiermit nachkommen. In Nr. 53 brachte die „Meraner Zeitung' einen Beschwichtigungsartikel in Angelegenheit der brennenden Mädchen schulfrage. Bei solchen Leser«, die der Sache unkundig waren, konnte

der einzige Vorwurf. Nun ja, wir glauben die englische Schule so ziemlich gut zu kennen und viel leicht etwas besser als der Correspondent der „Meraner Zeitung' und geben sehr gerne zu, daß die Lokale der Mädchenschule wirklich zu klein und zu beschränkt geworden sind, in Folge der großen Zunahme der Bevölkerung in Meran und Mais. Wenn der Correspondent der „Meraner Zeitung' eS zu Stande bringt, daß die große Pfarr gemeinde Mais in ihrem Bezirke eine eigene Mädchenschule errichtet

vom Correspondenten der „Meraner Zeitung' in's Feld ge führt, nämlich die „nicht entsprechenden Lchrerfolge', der „Widerstand gegen die Einführung der neuen Lehrmethode', „gegen die Durchführung der vom Gesetze vorgeschriebenen Lehrpläue, Stundeneintheilung u. s. w. Der gute Correspondent der „Meraner Zeitung' sagt, er habe sich er kundigt und diese genannten Mißstände gefunden und deßwegen habe auch das hohe Unterrichtsministerium der englischen Schule das Oeffentlichkeitsrecht nicht zu ertheilen gefunden

vor Allem über die Lehrersolge zu urtheilen? Gewiß ist dazu vor Allem der Bezirks schulinspektor berufen ein Urtheil zu fällen. Nun hat aber der provi sorische k. k. Bezirksschulinspektor Herr Lehrer in Bozen, selbst Praktischer Lehrer, der seit einer Reihe von Jahren die Meraner Mädchenschule inspizirt, sich sehr lobend geäußert. Wir haben vor uns mehrere Zeugnisse, welche der genannte Schulinspektor aus Bozen im Jahre 1876 den Lehrerinnen der Meraner Mädchenschule aus gestellt und worin er sagt, daß die betreffenden

Lehrerinnen durch ihre „sehr guten', „sehr befriedigenden', „erfreulichsten Unterrichtserfolge', „im Geiste der gegenwärtigen ge setzlichen Schulanforderungen', „bei pünktlicher und genauester Befolgung derselben' die vollste Zufrieden heit erworben haben. Das sind die Worte des Schulinspektors selber. WaS sagt dazu der Herr Correspondent der „Meraner Ztg.' ? Wir wissen, daß der sel. Herr Verdroß, gest. im Dezember 1878, durch viele Jahre Ortsschulaufseher in Meran, ein ziemlich erfahrner Schulmann

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
bis Jgls getragen werden, von wo aus er per Wagen nach Innsbruck übersührt wurde. Kastelrnt, 31. Jänner. . Gestern brach sich der Gemeindearzt Dr. Mayr auf einer Schlitten fahrt zu einem Kranken bei ^St. Michael den Fuß — fatal zu einer Zeit, wo es gewöhnlich viele Kranke gibt. Meran, 31. Jänner. Die Meraner Sparkasse hielt gestern unter dem Vorsitze ihres Direktors Kaufmann A. E. Baumgartner, und im Beisein des Herrn Bezirkshauptmannes Baron Freyberg als landesfürstlichen Kommissär, sowie des Herrn

von Kr. LI9.93619, der Reservefond von Kr. 31.816 57, zusammen Kr. 61.752 76. Der Hauptreservefond Zählt Kr.913.555-91, der Pensionsfond Kr. 150.287 87. Der Jahresabschluß wurde einstimmig genehmigt. Die Stadt Meran erhielt auf Ansuchen ein Dar lehen von Kr. 325.000.— zur Erbauung des Kur mittelhauses ausnahmsweise zu 3 Prozent be willigt. An Spenden wurden vorbehaltlich der Zu stimmung der k. k. Statthaltern verteilt: Für die Stadtarmen Kr. 2000, der Meraner Vinzenzkonfe renz Kr. 500, dem Tiroler Volksbund

Kr. 200, dem Baufond des Meraner Turnvereines Kr. 1000, dem Baufond des Meraner Kindergartens Kr. 2580, der Meraner Meisterkrankenkasse Kr. 200. In die Direktion wurden die bisherigen Funktionäre wie dergewählt: Kaufmann A. E. Baumgartner, Hote- lier Ludwig Auffinger, Kurvorsteher Dr. S. Huber, Baurat Karl Lun, Advokat Dr. Häns Stainer, Privatier Dr. Franz Jnnerhofer und Spediteur Rudolf Hartmann; als Revisoren: Aövokat Dr. v. Sölder, Villabesitzer Fr. T'choner sen. und Buch- Händler A. Florineth

. — Der konservative Bürger klub nahm in seiner gestrigen Versammlung Stel lung zu der Meraner Friedhoffrage und faßte eine Resolution, welche sordert, daß bei Lösung dieser Frage die Rechte der katholiscien Kirche gewahrt, ein katholisch-konfessioneller Friedhof errichtet und für denselben ein würdiger Platz gewählt werde. Die Resolution protestiert gegen das Vorgehen der freisinnigen Mehrheit des Meraner Gemeindeaus schusses, die gegen den Willen der katholischen Be völkerung einen interkonfessionellen

' und „Tirolerhof' werdkN. Nm ein Stockwerk erhöht. Da auch vei schieden e Baumen in Aussicht stehen, dürfte die Bautätigkeit in nächster Saison wieder sehr rege werden. In d^ heute unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dt. Weinberger stattgehabten Gemeindeausschußsitzung wurde ein Gesuch um GasthauTkonzessionsübertrügung besür- wortet und dem Meraner Haichtschießstande eine Subvention von 200 Krönen züt korporativen Be- teiligung mit Musik Äm deutschen Bundesschießen in München bewilligt. Die Mitteilung

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.12.1895
Umfang: 10
Nachmittags, des Inhaltes, daß am 4. November Abends eine Ver trauensmänner-Versammlung in Meran die Kandidatur des Monsignor Glatz beschlossen habe, welches Schreiben aber so sehr durch seinen Inhalt, als auch dadurch großes Erstaunen hervorrief, daß der Beschluß der Meraner - Versammlung vom 4. November Abends nicht telegraphisch, auch nicht durch einen Expreßbrief, sondern nur durch ein recommandirtes Schreiben, aufge geben in Meran am 5. November 2 Uhr Nachmittags, anher bekannt gegeben wurde

den Landtagswahlen verstrichen) und noch immer läßt diese Angelegenheit die Gemüther nicht zur Ruhe kommen ; der Wahlvorgang des Wahlkreises Tramin-Kaltern, Meran-Glurns erscheint in immer curioseren Gestalten. Das Eigenthümliche an der ganzen Geschichte ist jeden falls die Thatsache, daß die Meraner Wähler jetzt am Ende noch die Unschuldigen und Bedrängten spielen wollen. Von Tramin aus ist über die ganze Angelegenheit noch kein Wort in die Oeffentlichkeit gedrungen. Aber das lassen wir uns nicht vor aller Welt

bei dieser Wahl eingeweiht sind, über die Meraner-Conservative Partei denkt. Man kann sich gar nicht genug wundern über die Taktlosigkeit der Meraner« Konservativen. Die Stadt Meran verdankt von jeher und wird auch in Zukunft einen conservativen Landtags-Abgeordneten nicht ihren eigenen Wählern, sondern, um von Tramin, das erst bei den letzten Landtagswahlen mit erdrückender Majo« rität konservativ gewählt hat, gar nicht zu reden, nur den Conservativen von Kältern verdanken. Und gegen solche altbewährte

zu wirken. Und trotz alledem wurde Tramin von den Meraner-Wählern total ignorirt. Tramin wurde mit keiner Silbe von Meran aus über die Zusammenkunft in Kältern verständiget, im Gegentheit wurde dieselbe auf einen Tag anberaumt, an welchem es den conservativen Vertrauensmännern von Tramin absolut unmöglich war, sich daran zu be theiligen, nämlich auf den Kirchweih-Sonntag, wo sonst jeder ehrliche Christ zu Hause bleibt; ferners hat man uns mit keiner Silbe verständiget von dem in letzter Stunde

zu haben. Auch auf das häke man in Meran reflectiren sollen. Aber die Rivalität, daß gerade Meran den Abgeordneten bestimmen müsse, obwohl Kältern und Tramin wenig stens dreimal soviele conservative Wähler hat als Meran, machte alle billigen Bedenken gegen eine solche Handlungsweise/die im ganzen Lande verurtheilt wird, verstummend Einv Zeugnis von der Ehrlichkeit der Meraner-Wählerschäst, beziehungsweise ihrer Führer ist auch die Thatsache, daß der Abgeordnete Dr. Schmid in dem gemeinschaftlichen Wahlaufrufe von Meran

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.09.1911
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 6. September 1911 trägnisse eine gewisse Höhe übersteigen. Heute stehen wir vor einer dreizehnperzentigen Verzinsung ihrer Aktien, und die Herabsetzung der Tarife ersolgt noch nicht. Aber daS muß gesagt werden, daß die Bozen- Meraner-Bahn angesichts der 13 Perzent schon die Verpflichtung habe, die Osenbergbahn energisch zu fördern. UebrigenS liegt das in ihrem eigenen Interesse. Es ist daS nicht zu viel erwartet, wenn man dafür von der Tarisherabsetzung absieht

ist, dann werden wir wieder zu- sammentreten und weiterreden. Indessen fleißig arbeiten! - .. Nachdem der Vorsitzende dem Herrn Abge- ordneten für seine Ausführungen gedankt, meldet sich sofort wieder Verwaltungsrat Krnuner, um sür die Bozen-Meraner'Bahn eine Lanze einzu legen. Bei der Bozen-Meraner-Bahn sei noch jeder berechtigte Wunsch der Interessenten auf Herab- setzung der Tarife erfüllt worden und auch die all gemeine Herabsetzung würde erfolgen, wenn dem Staat daran gelegen wäre. Das ist ihm aber nicht. Im Gegenteil wurde gerade

von der Staats bahn- direktion die Forderung gestellt, die Bozen-Meraner- Bahn solle die um fünfzig Perzent ermäßigten Sonntagsbillette auflassen. Er habe schon vor Jahren beantragt, die Tarife herabzusetzen. Redner stellt hierauf in Abrede, daß die Tarife der Bozen- Meraner-Bahn so besonders hoch seien. Sodann verlas der Vorsitzende eine Zuschrift des Herrenhausmitgliedes Grafen Gotthard Trapp» welcher die Wichtigkeit der Osenbergbahn für das Land hervorhebt und versichert, daß er in seinem Wirkungskreis

man an die weiten Schulgänge der Kinder, an die vielen Arbeiten, zu denen diese von ihren Eltern außer der Schulzeit angehalten werden, an die kurze Land Tirol, die Bozen-Meraner-Bahn und die anderen Interessenten. Nun wurde am 30. April 1910 dem tirolischen Landesausschusse ein von den Städten Bozen, Meran und der Bozen»Meraner- bahn gefertigtes Gesuch um Subventionierung der Ofenbergbahn durch Uebernahme einer Million Kronen in Stammaktien unterbreitet. Darauf er folgte dann nach nahezu neun Monaten, nämlich

unter dem 11. Januar 1911, die Eröffnung, daß in der letzten Landtagssession hierüber eine Beschlußfassung nicht erfolgte, und daß für die nächste Session ein neuerliches Gesuch einzubringen wäre. Der Gegenstand ist im letzten Landtag also gar nicht zur Verhandlung gekommen. Nun hat aber der Abgeordnete Krast dargelegt, daß die Er langung der Staatsgarantie Aussicht habe, und Luzian Brunner gab beruhigende Zusicherungen be- treffs Beteiligung der Bozen-Meraner-Bahn und daß energisch darauf hin gearbeitet

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.09.1892
Umfang: 8
die Anklageschriften in diesem Aussehen erregenden Prozeß folgen. Die Anklage deS Herrn Curateu Anton Huber durch Advokat Dr. Neuner lautet: Anklageschrift. Anton Huber, Kurat in Riffian, erhebt hiemit vor diesem k. k. Kreisgerichte als dem nach §§ 14, 51 und 484 St.-P.-O. zuständigen Schwurgerichtshofe gegen Franz Eduard Hoffmann, geboren zu Dresden, zuständig in Meran, 40 Jahre alt, evangelisch, verehelicht, verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung' in Meran die Anklage: I, Derselbe habe dadurch

, daß er als verantwortlicher Redakteur der „Meraner Zeitung' die nachfolgenden Sätze: „Wahr ist, daß der brave, gute und von Allen ge achtete Herr Lehrer nur wegen dem Herrn Kuratm seinen Dievst in Riffian verlassen hat und es ist auch wahr, daß sich Herr Kurat in alle Familienangelegen heiten mischt und sogar Zwistigkeiten zwischen den Familienmitgliedern anzuzetteln sucht. DaS xvahrste uud Richtigste aber wäre, wenn Herr Kurat vom Schau platze seiner eigensinnigen und für die Bevölkerung in Riffian unheilvollen

besuchen, sondern lieber nach KuenS oder selbst nach Meran gehen, um ihren religiösen Pflichten nach zukommen' unter der Aufschrist „Dörfliches Stillleben' in Nr. 243 vom 30. Oktober 1891 der „Meraner Zeitung' zur Drucklegung uud Weiterverbreitung beförderte, den Kuraten Anton Huber von Riffian in einer Druckschrift durch die auf ihn passende Bezeichnung als Kuraten von Riffian ohne Anführung bestimmter Thatsachen verächtlicher Eigenschaften geziehen und hiedurch das Vergehen gegen die Sicherheit

hat nach Z 493 mit Rücksicht auf Z 267 und § 263 St.-G.-B. zu erfolgen. Gründe. Der Redakteur der „Meraner Zeitung', Franz Hoffmann, welcher erst vor mehreren Jahren das österreichische Staatsbürgerrecht erwarb, scheint sich den Kampf gegen die katholische Geistlichkeit zur Aufgabe gemacht zu haben. Mit Rücksichtslosigkeit wird jeder Fall publizirt, der Herrn Hoffmann ein schiefes Licht auf unseren KleruS zu werfen scheint, und eS darf uns nicht Wunder nehmen, daß die Haltung des Herrn Hoffmann

, die ihm hier gewährte Gastfreundschaft und das ihm verliehene Bürgerrecht damit vergilt, daß er Angehörige des Priesterstandes, die ja auch zu unseren LandeSkindern gehören, in der Ehre angreist, uud so unsere ganze Geistlichkeit in ihrem Rufe schädigt. Die im dispositiven Theile der Anklage eitirte in- criminirte Stelle der „Meraner Zeitung', sowie die in der dort angeführten gerichtlichen Eingabe enthaltenen Angriffe auf die Ehre des Kuraten Anton Huber ent halten die Begründung der Anklage

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 19.04.1924
Umfang: 8
, wie sie aufgestellt waren, keiner. fehlte. Aber durch die Wahl zweier eigener beut- ' scher Abgeordneter hat unser Volk und hat auch die Meraner deutsche Wählerschaft zwei wei tere tüchtige Mitarbeiter zu den an dern hinzu entsendet. Diese Entsendung von Mitarbeitern kann im Sinne der Inten tionen Mussolinis, der auf die Arbeit so drin gend Gewicht legt, von rechtsweqen doch nur gelobt werden. Anstatt dessen wird die Wähler schaft des Kurortes Meran im „Piccolo Posto' in höchst rüder Weise heruntergesetzt

die Wahlen m Meran. Die Meraner und deren Exponenten behaupteten immer und bei jÄ>er Gelegenheit, sobald ihr Vorteil auf dem Spiele stand, mit den Italienern zusammenarbeiten zu wol len. gute und aufrichtige Staatsbürger sein zu wollen, immer bereit, diese ihre Loyalität zu beweisen! Die Italiener Merans. die diese Deut schen und deren Behauptungen als ehrlich nah men. gaben sich alle Mühe, diese guten Eigen schaften bei den Behörden und bei der Regie- Ntng immer wieder kervorzuheben

und jedes im Interesse des Kurortes gestellte Verlangen AAde von den Italienern tatkräftigst unter- 'ü/' Und die an die Behörden und an die Re- 6^ung gerichteten Ansuchen waren wahrlich wenige! In welcher Weise haben die Deut- dem von der Regierung und von lwem Italiener auf sie gesetzten Vertrauen ent- Mochen? Wie haben sie alle Bemühungen, alles 5?ALgenkommen und alle ihnen von den Be- und von der Regierung erhaltenen Be- Mnstlgungen vergolten? Mit der schwärzesten Kultischsten Undankbarkeit! Meraner zeigten

es als Beleidigung und Verrat an der nationalen Ehre klingen, nur daran zu denken, noch weiter irgend eine Angelegenheit der Meraner Deutschen zu ver treten. Die Meraner haben klar gezeigt, nicht unsere Freunde sein zu wollen, sondern unsere Feinde und bei Gott wir werden sie als solche zu behandeln wissen! Die Italiener Merans wä ren Feiglinge, wenn sie den ihnen hingeworfe nen Fehdehandschuh nicht aufnehmen würden, doch das edle italienische Blut kennt keine Feig heit!! Hinsichtlich der Regierung

sind wir sicher, daß sie das ErgÄmis der Wahlen in Meran nicht vergessen und diese Bevölkerung mit Gerech tigkeit ja, aber nicht mehr mit so vielen Begün stigungen behandeln wird, wie bisher. Besondere Gunst an^ diese heuchlerische opportunistische Bevölkerung? New! bei Gott nicht!! Man ge währe hingegen jenen braven Talbewohnern die Gunst, die dem Appell der Regierung viel besser «entsprachen, ohne bisher so viele Privile gien und Erleichterungen erhalten zu haben, wie die Meraner Bürger. Die Gemei

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Seite 4 von 8
Datum: 05.07.1924
Umfang: 8
Regierung und Meraner Behörden zur Erreichung des zweiten Postlaufes durch Extraboten abzufertigen, ein 3073 (14.357); Polen 5382 (39.378). Alle übrigen Länder erfahren gleichfalls starke Her absetzungen der Quote. Kurze Nachrichten. London, 3. Juli. (Ag. Br.) In politischen Kreisen wird erklärt, daß sofort nach Erledi gung des Budgets im Parlamente alle Parteien sich aus die Wahlvorbereitungen werfen wer den, da man für A u g u st die Austragung eines neuen Wahlkampfes als sicher annimmt. * Tie

der Kurorte gegen schädigende Einflüsse und es spielte hiebei die bei uns geplante Stickstoff-Fabrik eine große Rolle. Tie Meraner Vertreter wurden zu dem Kampfe, der gegen die Errichtung einer solchen Fabrik geführt wird, beglückwünscht und an geeifert. Im allgemeinen stellte sich heraus, daß noch keinerlei gesetzliche Bestimmungen für den Kur orteschutz vorbanden sind und erst solche geschaffen werden müssen. Mit Ausnahme Merans be sitzen die Kurorte Italiens keine Kurordnungen und es wurde daher

die Meraner Kurordnung zum Mittel, welches für Private in der Regel zu kost spielig war. Das Ansuchen der Stadt Meran wurde von der. Regierung dein General-Postmeister und geheimen Rate Leopold Franz Maria Grafen Thurn und Taxis ohne Verzug mitgeteilt, worauf derselbe Er kundigungen bei den Postmeistern am Ka ll- m a n n, zu Nassereith und Sterzing ein zog, damit desto verläßlicher berichtet und sodann der Stadt Meran aus eine oder andere Art an die Hand gegangen werden konnte. Der Postmeister am Kollmann

hielt nun eine „Spedierung' der Meraner Briefe von seiner Sta tion aus direkt nach Meran nicht für tunlich*), da dieselbe einen Zeitraum von etwa zwölf Stunden erfordern würde; er empfahl, die Meraner Briefe von Bozen aus halben Wegs zu Pferd (bis Vit- pian) zu befördern, wo dieflben durch einen Ver trauten übernommen werden könnten. Der Postmeister zu Nassereith berichtete, daß die Briefe, welche am Dienstage in seinem Amte von dem Boten übernommen würden, allerdings erst am Sonntag in Meran

in zwei Reihen auf Reisig gebettet aufgestellt. Bergleute und Feuerwehrleute in Uni form hielten bei ihnen Wacht. verschiedene ältere Schriften davon Kunde gaben, daß die Briefschaften zu mehrmalen und zwar auch zur Winterszeit Monate hindurch von Sterzing über den Jaufen nach Meran befördert worden waren,' lautete dahin, daß durch die Aufstellung eines Postboten, der von Stexzing über den Jaufen gehen müßte, die Meraner Briefe am zeitlichsten befördert werden könnten, indem so die Meraner

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Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1910
Umfang: 8
, die Steuerfragen und insbesondere die ge plante Mehrbesteuerung des WeineS usw. berührte auch das Schmerzenskind der Unterländer und lleberetscher — die Trutschstraße und schloß alles zusammenfassend mit seinem Prinzip „Gerechtigkeit allen Ständen' seine ruhigen und sachlichen Aus führungen. Hierauf ergriff Dr. Luchner auS Meran das Wort und überbrachte die Grüße der katholischen Meraner. Die Meraner mißbilligen die Ausstellung des Sonderkandidaten, des Hotelier Walser. Es sei eine Lüge, daß die Meraner

Konservativen nicht Ent schlossen für Dissertori stimmen. Die Meraner halten fest an der von altersher geschlossenen Ver einbarung mit Kaltern und Tramin auf Grund deren die Aufstellung des Kandidaten diesmal den Bauerngemeinden Kaltern und Tramin zufalle. Uebrigens ist der von den Kalterern in Aussicht genommene Kandidat von solcher Tüchtigkeit und wirtschaftlicher Ersahrung, daß auch die Meraner mit ihm vollauf zufrieden sein können. Die Worte des Meraner Vertreters fanden in der Versamm lung jubelnden

Beifall. Redakteur Burger aus Bozen unterzog in klarer Weise die gegenwärtige Reichspolitik, den Ausgleich mit Ungarn, die Parlamentsverhältnisse und die Wirtschaft im Lande einer Besprechung. Seine treffenden Ausführungen wurden oft von Beifall unterbrochen. Dann verglich er die Kandi daten der vorliegenden Wahl und gelangte zum Endresultat, daß nur Herrn Dissertori die Stimme zu geben sei. Er stellt den Antrag, an die Meraner, beziehungsweise Glurnser ein Telegramm folgenden Inhalts abzusenden

: „Die heute in Kaltern tagende Landtagswählerversammlung bittet die Herren Wähler von Meran und Glurns, an der von katholischen Männern als Vertreter der vier Wahlorte für die Aufstellung des Kandidaten geschlossenen Vereinbarung festzuhalten und ein mütig Herrn Johann Dissertori als Landtagsab geordneten zu wählen. Die Wähler von Kaltern bauen voll und ganz auf die Treue der Meraner und Glurnser. Jetzt gilt die Devise: Treue um Treue!' entschlossen ließ er sich wieder hinausseilen, und im nächsten

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1891
Umfang: 8
hiesige kon servative Mittwochklub zu verzeichnen hat. An dem AuSfluge nach Meran betheiligten sich 70 konservative Männer Bozens. Wir wurden von den Meraner Ge sinnungsgenossen am Bahnhöfe auf das Herzlichste begrüßt und auf das Freundlichste bewirthet. Der stattliche Zug setzte sich dann in Bewegung nach St Valentin in Obermais. In jenem trauten, stillen Heiligthnme hielt Herr Redakteur Ob erkofler den hl. Rosenkranz und Segen und eine kurze Ansprache Die Jause im benachbarten Klosterwirthshause

Reden, Toaste, Gesang und Musik in bunter Reihe. Wir wollen die Herreu Redner nur kurz nam haft machen. Zuerst begrüßte Herr Vicebürgermeister und Klnbobmanu Huber von Meran auf das Herz ichsts die lieben Bozner Gäste und brachte aus daS Gedeihen des Bozner konservativen Bürgerklubs ein Hoch aus. Herr Vorsitzender Told dankte im Namen >er Bozner sür den herzlichen Empfang und trank auf ZaS Wohl der Meraner Gesinnungsgenossen. Herr Dekan und Landtagsabgeordneter G l atz brachte in längerer gelungener

der katholischen Tiroler Redakteure. sein Glas. Kooperator Schrott aus Bozen dankte den anwesenden Sängern und Sängerinnen MeranS, besonders dem wiedergenesenen Herrn Chor regenten Sailer und dem Violinvirtuosen Anzoletti für ihre vortrefflichen musikalischen Leistungen und trank auf deren Wohl, und Herr Landtags-Ausschußmitglied und Obmann des katholisch-politischen Volksvereins von Salzburg, Dr. Rottensteiner, ein geborner Meraner, toastirte auf die katholischen Mütter. Nur allzu rasch verrannen die Stunden

, und das Singen und Reden hätte iedeufalls noch lange Zeit fortgedauert, wenn nicht der gestrenge Herr Nachtwächter auf der Bühne erschienen und zum Aufbruche gemahnt hätte. Herzliche Abschiedsworte des Herrn Vicebürgermeisters Huber und warme Dankesworte des Herrn Vorsitzenden Told mit der Einladung auf Wiedersehen in Bozen bildeten den Schluß der schönen Versammlung. Die Bozner Gäste wurden von allen anwesenden Meraner Ge sinnungsgenossen auf die Station begleitet und bei der Abfahrt mit stürmischen „Hoch

' begrüßt. Auf der ganzen Fahrt von Meran nach Bozen war unter allen Theilnehmern nur eine Stimme des Lobes über das srenndliche Entgegenkommen der Meraner und daS ge lungene Arrangement des Festes. Wir werden den schönen Tag noch lange in angenehmster Erinnerung bewahren und uns bemühen, bei der nächsten Zusammen kunst in Bozen den Meranern die uns erwiesene Auf merksamkeit nach Kräften zu erwidern. Solche Zusammen künfte der Meraner und Bozner Bürger könne nur beitragen zur Einigung der Konservativen

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Seite 9 von 10
Datum: 04.08.1883
Umfang: 10
! Ich habe nichts mehr weiteres zu sagen; ich bin zu Ende! ' ' . Reicher Beifall lohnte diese entschiedenen, zün denden Worte. Herr Conditor Reuß erhob sich nun zur Anmerkung, daß nicht nur jeder einheimische ehrliche Mann, sondern auch jeder honette Kurgast es verabscheuen müsse, wenn seitens eines Theiles der Meraner Bevölkerung dem eigenen Seelsorger solche Unbilden angethan werden, zu denen die „MeranerZeitung' durch ihren Lärm Veranlassung gegeben habe, die sich dadurch, wie es scheine, von gewisser Seite

einen Lorbeerkranz habe erwerben wollen. „Meine Ansicht, schloß er, ist: Hinter der ganzen Geschichte stecken die Frei maurer. (Aha!) Unter den Anwesenden befand sich auch der Faktor der Druckerei der „Meraner Zeitung', Herr Döring.*) Derselbe versuchte es nun, das Matt gegen den Vorwurf, gehetzt zu haben, in Schutz zunehmen. Herr Dekan entgegnete, die „Meraner Zeitung' habe sich in letzter Zeit so gehalten, daß sie Artikel brachte, an denen mit Ausnahme eines Satzes kein wahres Wort sei. Zum Beweise

unmöglich machen.' — (Ist erlogen!) — „Die letzten Tage haben neue Belege sur die Ansicht gebracht, daß unsere Hauptgegner nicht *) Der eigentliche Redakteur, Herr B. H. Malten, war, wie die „Meraner Zeitung' am 24. Juli schrieb, aus dem Grunde Zu dieser Versammlung nicht gekommen, weil er zu der zweiten konservativen Wählerversammlung am 24. Mai auch nicht war Zugelassen worden. Dieser „Grund' ist Wohl nicht stichhaltig; denn dazumal war eben einekonservative Wählerversammlung, wogegen zur Versammlung

die Katzenmusik gemacht und die Fenster eingeworfen, noch bevor der Herr Dekan zurückkam!) — „Gehandelt aber muß werden, die Bürgerschaft muß laut und deutlich gegen die Ver dächtigungen, welche Meran erlitten, Protestiren. Thut sie dies nicht, dann hat sie sich die Folgen, welche nicht ausbleiben werden, selbst zuzuschreiben'. — (Die Bür gerschaft war so vernünftig, der „Meraner Zeitung' nicht auf denLeim zu gehen! „Ge handelt' und „laut und deutlich protestirt' hat nur die löbliche Kurvorstehung

und die Katzenmusikanten und Fenstereinwerfer ^-!) Die Vorlesung dieses Hetzartikels, dessen ge radezu staunenswerthe Verlogenheit erst jetzt so recht an den Tag trat, rief einen Sturm der Entrüstung gegen die» „Meraner Zeitung' hervor. Vergebens bemühte sich Herr Dö ring, zu zeigen, daß das Blatt ja gegen die Skandal macher aufgetreten sei. Es ward ihm erwidert, daß erstens die „Meraner Zeitung', die sonst um derartige Ausdrücke nicht verlegen ist, kein Wort der Entrüstung und des Tadels gegen den schon

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Volksblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 18.07.1883
Umfang: 6
hergefallen. Da durste Natürlich uvsere „Meraner Ztg.' nicht zurückbleiben. U»d sie that ihre „Schuldigkeit' am 14^ Juli in einer W.ise, die um d»urch ,d« Ausdruck nicht ^ Wahrheitsliebe»!» gebührend be zeichnet wird. Die„MeranerZtg.' versuchte eS gar «icht^ die „Erllärung'. wenigstens mit Scheingründe» zu widerlege», so»der« Hetzt durch allgemeine, unbe- 'stimmte und »«wahre Angab« gege« ' ^gewisse Leute', u»d bemüht sich, ihre Meraner Leser. duH das Gespe«st der !bedrohte» .Curi«terefl« Furcht und Angst

einmjagen. „Wir wisse» ^ scho» lange, sa^t sie, daß daS Emporblühen Meran'4 gewisse» Leute» ei» Dor» i« Auge ist, u»d daß vielseitig heimlich (so heimlich »ämlich, daß eS. ,dk M«a»«/^.^Mo» lange weiß) und off« alle erlaubte» und «»erlaubte» MWel «geweichet werden^. dM Curv^e de» HbenS- »erv zu «»terbind«.' -— So. lange die „Mexaner Ztg.' dies« Satz nicht «it wahre« Thatsache» beweis», stelle« wir ih» als eine Berleumdung hm« Die „Meraner Ztg.' höh-t da»» Äer das „höhere ^girl', welches „die Gegner

des CurwesenS im Auge habe»'. AllerdwgS gibt eS im Tirolerlande »och Leute, die. em höheres Ziel habe«, als dasjenige ist, welches sich die „Meraner Ztg.' gesteckt zu habe« scheint. H)a ste jahrei» jahraus de« materielle» Gcwerb und d« Sin- »eugenuß Prediget. Wo Geld u»d Genuß der Anfäng und das Ende aller Weisheit ist, Km« ma« für die religiöse« Isteresse« des Landes freUich kein Berständ- «iß erwarte». Die „Meraner Ztg.' behauptet ferner, de« „gewisse» Leute»' sei« die Fremd«, die Geld i« Lande lasse

», verhaßt. Wir erwart«, daß hiefür wenigstens eine Thatsache als Beweis gebracht werbe, widrigenfalls eine zweite, Berleumdung zu kon- statiren wäre. Nun rü^ die ^Meraner ZE' 'mit dem Gespenst der Bedrohung deS CurorteS heraus. Glaubt sie wohl selbst daran? Wen» ja, da»» muß ihre b!ö>e Furcht wirklich Mitleid erregen. Seit Jahre» sind derartige Erk1äru»gi»u»dPl0teste, auch in «och viel entschiede»«« Wnse, «mSgesproche« worden^ die Haltung deS größte» Theils deS Tiroler 'Volkes, ins besondere de« CleruS

« m^r Charakterstärke u»d Ma»»eS«ath «blick-», alS w der liberal - religiös« Berschwo««e»heit. W«« aber die „Mera«er Ztg.' « dieses Sesp«st selbst «icht glaubt, ttotzdem aber ihre» Leser« a»gst u»d bange zu mach» sucht, so ist dies ei»e gemei»e Aufhetzerei und weiter gar »ichtS. — Dieser Hetzartikel der „Meraner Ztg.' hat sei»e Wirkung »icht verfehlt, sie ka«« sich dazu graw- liere«. Die Herr«, die hinter d« „Mera«er Ztg.' steh«, trug« zur weiter« Irreführung des Publikums das Ihrig« redlich bei: sie strahlte» ganz

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 15.12.1906
Umfang: 10
Marlinger Bauernbund, der seit der Gründung des Tiroler Bauernbundes zu Schraffl abgeschwenkt ist. Damals hat die über wiegende Mehrheit der Gemeindevorsteher in den Bezirken Meran und Bozen die Wahlwerbung Hölzls rundweg abgelehnt. Herr Hölzl wird hier in seiner politischen Gesinnung allwegs als Liberaler einge schätzt, was allerdings kein Hindernis der christlich sozialen Parteiangehörigkeit sein dürste. — Ihren geistigenTiefstand hat die »Meraner Zeitung' wieder glänzend dokumentiert

. Ein bei der Nikolausfeier des konservativen Bürgerklubs gesungenes hu moristisches Lied, das von dem Kampfe zweier „Hirschkäser' um eine „Hirschkäferin' handelt, gibt ihr Veranlassung, zu schreiben: „Gegen die Eheresorm sträuben sich die Konservativen, doch den Ehebruch scheint der konservative Bürgerklub humorvoll in Kauf zu nehmen.' Der Schreiber dieser offenbar geistvoll sein sollenden Notiz in der „Meraner Zeitung' scheint schon mehr als ein — „Hirschkäfer' zu fein. — Am Dienstag, 18. d. M-, kommt im hiesigen

Stadttheater die Oper „Der Evangelimann' zur Ausführung. Hiebei wirken auch Frau Dr. Fischer, Herr Kurverwalter Psuster- wimmer, der Meraner Damenchor und der Meraner Männergesangverein mit. — In Burgstall bei Lana wurde durch die Jnstallations-Firma Joses Blasnig in Meran eine neue Trinkwasserleitung mit einem großen öffentlichen Brunnen erstellt. Die Röhren hiezu liefert die Firma Schmid in Innsbruck. — Das Rößlwirtshaus in Burgstall hat der bisherige Besitzer Franz Schweitzer an den Bauunternehmer Jakob

Friedl verkauft. — Die Meraner Sparkassa hat aus ihrem Reingewinn außer den schon im Frühjahr verteilten 6480 Kr. noch weitere Spenden verteilt, und zwar: Dem Turnverein zum Bau einer Turnhalle 4000 Kr., dem Meraner Kinder garten zum Baufond 3000 Kr., den Armen Merans 2000 Kronen, dem Museumsverein 400 Kronen, dem Volksschulverein zum Christbaum sür arme Kinder 350 Kronen der Fortbildungsschule, der Südmarkgruppe Meran und der Kinderbewahr- anstalt in Mais je 300 Kr., dem Sport- und Renn verein

und der Meraner Heilanstalt für Rekon valeszenten je 200 Kr., dem Jngendfürforgeverein 150 Kr., der Vinzenzkonferenz Mais und dem Pfarramt Mais sür arme Schulkinder je 100 Kr., der Suppenanstalt in Mais 70 Kr., dem Lehrlings heim 50 Kr.; zusammen 18.000 Kr. — Der Unter nehmer des Straßenbaues in Ulten innerhalb St. Pankraz, Herr Bortolotti, hat die Arbeit auf wenigstens zwei Monate eingestellt. Außerhalb St. Pankraz sind noch ungefähr 100 Arbeiter tätig und soll diese Straßenstrecke noch diesen Winter fertig

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 13.09.1884
Umfang: 12
sorgen die SLadtväter. nach Möglichkeit für das Wohl der Stadt; wir haben z. B. eine konstante Holzkrisis; aus Passeier, das seit Jahr hunderten Meran mit Holz versorgt, wurde in diesem Jahre nur Wenig Holz getrieben. Das benützen nun besonders^ die Holzhändler. in Lana ^und trieben die Preise unverhältnißmäßig' in die Höhe, -so daß ' dem 7 Bewohner jetzt das Metercentner Holz am Landplatze selbst auf 12 st. 50 kr. (!) zu stehen kommt; denn die Lanaer Holzhändler glaubten, die Meraner seien

nun aus sie bedingungslos angewiesen; nun aber unterhan delte unser städtisches Holzamt mit auswärtigen Holz händlern, erwirkten besonders ermäßigte Tarife von der Süd- und. Bozen-Meraner Bahn und die Lanaer Holz händler sind in Bezug Merans aufs Trockene gesetzt. — Das Fest Maria Geburt ist in Lana sehr glänzend verlausen. Es war wirklich ein Bombardement, so krachten den Vorabend und den ganzen Festtag die Pöller, daß der Meraner Steuerinspektor jedenfalls daran seine helle Freude hatte; denn auf die Klagen

der Bauern über die unerschwinglichen Steuern wird er erwidern, so lange die Bauen: an einem Tage einige- Zentner Pulver verschießen können, muß es mit dem Nothstand nicht weit her sein. Abzuviel schadet. Die Ausschmückung des Dorfes war wirklich überraschend; der Triumphbogen an der Brücke geradezu ein Meister werks der Architektur. Viele Häuser waren ebenfalls geschmückt, besonders mit Isinnigen Inschriften das Lob Mariens verkündigend. Die Bozen-Meraner Bahn konnte die Schaar der Besucher fast gar

haben ein flottes Geschäft gemacht; ebenso auch die Bozen-Meraner Bahn. — Ein Correspondent des „Burggräfler' beklagt sich über die Bozen-Meraner Bahn/ well, sein Retourbillet als ungiltig erklärt und der Inhaber zur Nachzahlung und einer Mehrzahlung als Strafe verhalten wurde. Ich glaube allen der Eisenbahnvorschriften-Unkundigen einen Dienst zu^ er weisen, wenn ich hier die Praxis mittheile, welche ein viel auf Bahnen Fahrender beobachtet, um sich vor Schaden und Unannehmlichkeiten zu bewahren. Erstlich

studirt er genau den Fahrplan, auf welchem auch die Giltigkeitsdauer der Netourbillete verzeichnet ist, die eben verschieden ist bei den einzelnen Bahnen. Solche Fahrpläne der Bozen-Meraner Bahn habe ich in den entlegensten Thälern gefunden, somit kann man sich überall über die Eisenbahn-Bestimmungen informiren und auch darüber, wie lange ein Retourbillet giltig ist. Auf allen österr. und auch deutschen Bahnen gilt die Vorschrift, daß der Passagier, welcher ohne Billet oder ohne giluges Billet

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Volksblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 13.02.1886
Umfang: 12
auf ihre Mühle. Im Juni feierte das deutsche Kaiserpaar das Fest der goldenen Hochzeit. Im Juli starb der bedeutendste Kämpfer Feuilleton. Meraner Spaziergänger Nr. 2. L^rief — Mein Programm. — Wiener und Meraner Spaziergänger. — Zwei Concurrenz-Hotel in Meran. — Die Fleischpreise. — Der Schützenochse. ilnur Dein Meraner Spaziergänger „Volks- '?^Seit seinem Ausflug nach Vinfchgau scheint er ch Iceran nicht mehr zurückgekehrt zu fein. Manche ouen lhn träumend auf den Schuttmauern einer Schloß- gesehen

haben — im Verkehre mit den Geistern andere auf Friedhöfen, alte eiserne wÄc?? öu studireu; wieder andere behaupten, er . ^Wche ein Nebenthal in Obervintfchgau, um einen en litarmorbruch, oder gar eine ausgiebige Goldader »er-? a, und darauf eine Aktiengesellschaft zu gründen> in»Kk n^°?^'6spräsident er natürlich selbst! wird, er Meistens einträglicher sein, sem soll, als Vor^ ? Meraner Spaziergängers — mit einem rokk Signalements, die ansgegeben'wurden, mck's Spuren, die er in seinen Wanderungen z„/^^Autschgau

angibt, den Meraner^ und Tiroler entrückt, und „Meraner Spazier en?^ A Deutlich str ihn nur mehr ein leerer Titel, in Da mm. die. „Meraner Spaziergänge' Her Zt gesthltes Bedürfniß sind für alle „VoMblatt'- oren^ m.Ä wirklichen Spaziergänger m ange- blnsi-,» ^Andenheit glaube, so habe ich mich ent- ' ' d«ses so verdienstvolle Wack? fortzuführen;— für die Freiheit der Kirche in Deutschland, nämlich Bischof Conrad Martin von Paderborn. Auf Ende September fiel Bismarcks Fahrt nach Wien. Anfangs Oktober

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 09.10.1909
Umfang: 12
am 10. d. M. der Ehrenkapellmeister der Meraner Bürgermusikkapelle, Pfarrorganist Johann Grissemann. Mit Magistrats- beschluß vom 3. August 1859 waren ihm nämlich die Stellen als Kapellmeister der Meraner Bürger kapelle und als Vizeorganist am Psarrchore ver liehen worden, die er am 10. Oktober des gleichen Jahres antrat. Im Sommer vorher war er als begeisterter Landesverteidiger an die Westgrenze des Landes gezogen. Grissemann verstand es bald, sich aus Bürgern und Bürgersöhnen eine Garde zu bilden und die Kapelle

und Kaiserin Elisabeth im Schlosse Trauttmannsdorff. von den Erzherzogen Max, Karl Ludwig, Ludwig Viktor, Rainer, Heinrich, dem König von Württemberg und dem Herzog Karl Theodor in Bayern. Im Jahre 1862 war Gusse- mann Mitgründer des Meraner Männergesang. Vereines, als dessen Dirigent er bis 1898 fungierte. Bis 1891 war er auch Direktor der Meraner Kur kapelle, in jener Zeit kein angenehmes Amt, da mit bescheidenen finanziellen Mitteln Gediegenes geleistet werden mußte. Wiederholt versah Grisse mann

interimistisch die Chorxegentenstelle an der Meraner Stadpsarrkirche und ist noch als 73jähriger Organist daselbst. Für die Meraner Volksschau spiele besorgte Grissemann das Musikarrangement und hat heute noch die Leitung deS musikalischen Teiles inne. Auch als Komponist ist der Jubilar 9. Oktober 1909 öfters hervorgetreten, sein Maxsch „Gruß aus Meran' ist ein vielgespieltes Musikstück. Trotz des hohen Alters ist Herr Grissemannn noch geistig äußerst rege und erfreut sich auch einer seltenen körper lichen

Rüstigkeit. Meran, 7. Oktober. (Verschiedenes.) In Freiburg i. B. starb der k. k. Gendarmeriewacht meister i. P. Johann Fenzl, früher durch viele Jahre in der Meraner Gegend stationiert. — Der „Konservative Bürgerklub Meran' hielt am Diens tag abends im Case Paris seine Jahresgeneralver sammlung ab, in der auch die Neuwahl des Aus schusses mit nachstehendem Ergebnis vorgenommen wurde: Joses Peschel, Karl Huber, Dr. Joses Luchner, Joses Schreyögg, Georg Torggler, Gregor Haid, Redakteur Joses Thaler

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.02.1910
Umfang: 8
sich entsetzlich. Aus sein Geschrei eilten Leute herbei, die die Flammen löschten. Der Bedauernswerte wurde nach Trient ins Spital gebracht, dürste aber kaum mit dem Leben davonkommen. — Am Sams tag ist zum alten Schnee noch ein neuer hinzu gekommen, so daß die Höhe des Schnees im Tale gegen 40 Zentimeter beträgt. Meran, 31. Januar. (Verschiedenes.) Die Meraner Fremdenliste Nr. 43 verzeichnet 8480 Parteien mit 13.165 Personen, mehr wie um die gleiche Zeit im Vorjahre um 914 Parteien mit 1291 Personen

vertreten. Der Erfolg war ein durchschlagender. Am Mittwoch nachmittags erfolgt eine dritte Aufführung obigen Volksstückes. — Herr Alois Gufler hat seinen „Priamhos' in Mar- ling an Herrn Josef Gasser verkaust. — Am Fa schingmontag wird Herr Josef Gaffer, Besitzer des Priamhofes in Marling, mit Frl. Marie Lucchi von Bozen getraut. — Die Sonntagnummer der „Meraner Zeitung' wurde wegen eines, Artikels über den Kronprinzen Rudolf konfisziert. — Schrift steller Karl Wolf ist nicht unbedenklich erkrankt

. Sein Zustand hat sich heute etwas gebessert. — Am Samstag hatten wir starken Schneefall. Die gestern eingetretene milde Witterung räumt mit dem Schnee stark auf. — Die Meraner Sparkasse bewilligte 51.200 Kr. für gemeinnützige und wohl tätige Zwecke, darunter für den Baufond des Kindergartens und jenen des Turnvereines je 12.000 Kr., den Armen Merans 5000 Kr., der Roseggerstistung 2000 Kr. und sür eine Hochschul- stipenviumstistung 11.000 Kr. — In Untermais wurde der bekannte Lehrer für Stotterer, Professor

in Frieden. Schluderns, 27. Januar. (Markt.) Der heute hier abgehaltene Lichtmeßmarkt wurde gut befahren und wurden schöne Preise erzielt Die meiste Nachfrage war nach Kalbinnen. Sehr lebhaft war der Schweinemarkt, wo die Preise ausnahms weise hoch standen. Lebschweine zahlte man von 40 Kr. auswärts das Stück, Spanferkel das Paar 40—46 Kr. aufwärts. Glurns, S7. Janur. (Zur verflossenen Landtagswahl.) Die LandtagSwahl ist vorüber und zugunsten der Meraner Liberalen ausgefallen. Nachdem mir eine Nummer

der „Meraner Zeitung' in die Hände gekommen, möchte ich darüber einige Bemerkungen machen. Erstens heißt es natürlich, mit dem Klerikalismus gehts bergab in Tirol, ist aber nicht so gefährlich; jedoch unsere wackeren 31 Huberwähler, die so tapfer gekämpft haben, sür die findet die „Meraner Zeitung' nicht ein Sterbens wörtlein des Dankes und der Anerkennung, obwohl schon 20 Stimmen mehr von Glurns auf Seite Dissertori hinreichend gewesen wären, den Sieg zu erreichen. Man kann es manchen Wählern nicht Seite

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 06.04.1910
Umfang: 8
langer Zeit wird hier mit allem Eifer an dem neuen Etsch-Brückenbau gearbeitet, und zwar nicht mit Unrecht, denn bis 15. Mai, wo dieselbe fix und fertig sein soll, ist es nicht mehr so lange. Auch an der Straßenerweiterung zum Bahnhose wird flott gearbeitet und es verspricht dieses, eine schöne Arbeit zu werden. Meran, 31. März. (Verschiedenes.) Die Meraner Fremdenliste Nr. 60 vom 30. März ver zeichnet 13.600 Parteien mit 21.241 Personen. Gegenüber der letzten Fremdenliste vom 26. März

ist dies eine Vermehrung von 162 Parteien mit 335 Personen. — In der Meraner Pfandleih anstalt erschien ein Herr mit einer langen und schweren goldenen Kette, um diese belehnen zu lassen. Es wurde ihm bedeutet, daß die Kette erst geschätzt werden müsse, er solle später um das Geld kommen. Der Unbekannte sandte einen Dienst- mann zur Behebung des Geldes. Inzwischen war aber die Polizei verständigt worden und es stellte sich heraus, daß der herrliche Schmuck im Hotel „Bristol' einer Dame aus dem Zimmer gestohlen worden

war. Der Dieb hatte Lunte gerochen und die Rückkunft des Dienstmannes, der ihm das Geld bringen sollte, nicht mehr abgewartet. — Vor vier Wochen wurde im Mikadobazar zur Nachtzeit ein- gebrochen. Die Beute betrug zahlreiche Gegenstände und einen Barbetrag von 80 Kronen. Der Meraner Polizei ist es nun gelungen, den Einbrecher in der Person des noch nicht 14 Jahre alten Robert Holzer, geboren 1896 in Bruneck, zuständig nach Sand in Taufers, ausfindig zu machen. Er hat den Einbruch mit großem Raffinement

sich ein Ungar, den im Falle seiner Verurteilung das Verdikt der Ausweisung getroffen hätte. — In Meran starb nach längerem Leiden im 53. Lebensjahre die Schuhmachermeistersgattin Frau Johanna Rodi, geb. Patscheider. — Herr Anton Pöhl von Meran hat das Gasthaus „zum Hirschen' in Meran käuflich erworben. — Der Meraner Tapezierermeister Emil Tschucke, ein Sachse, der seit 1364 in Meran seßhaft ist, seierte in geistiger Frische und körperlicher Rüstigkeit die Vollendung des 80. Lebensjahres. Meran, 4. April

. (Verschiedenes.) Die Die Meraner Fremdenliste Nr. 61 vom 2. April verzeichnet 14.007 Parteien mit 21.770 Personen, um 1626 Parteien mit 2493 Personen mehr wie um die gleiche Zeit des Vorjahres. Der Fremden zuzug ist noch immer sehr rege, die Hochsaison dauert an. — Obsthändler Hans Kröß hat vom Vereine zur Beschaffung billiger Wohnungen zwei Grundparzellen am Greutendamm in Untermais um 30.000 Kronen angekauft. — Von einem Aus lagekasten des Friseurs Georg Müller in der Lauben gasse ist Meran wurden

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 13.10.1886
Umfang: 8
-vor . seiner Seele stehf. So geht'es'dem Festzugschilderer des Tiroler^Volksblatts, der wohl schon öfter beix Hlllichen AMssen in der Arena des begeister ten Fed^rkqsypfeD erschien, sich ^ aber noch nie so.rath los ,und unfähig vorkam, wie gerade diesesmäl. Es war doch, ein ^eigenthümliches Stück Poesie dieser Meraner Festzug,-farbig und lebenswarm, wie der goldige Glasf derSonne^derdie Häupter unserer Wunderberge schmückt; und^Tinte .ist.Mi?sch«a^ Papier . nur. weiß, welch' armselige Mittel!: Dazu > dreht

daher. ^ Die energische Bewegung seiner Hand ist den meisten, verständliche Sprache^ Die Gruppen'vertheilen sich; die' Passage ist frei: Schon ertönt von der Feme, das-monotoneTam-Tam der Landsknechttrommel und im nächsten.Momente kommt eine glänzend- Equipage vor gefahren,./deren Jnfaßen in den blinkenden und kleid samen Feuerwehruniformen als der Ober-Commandant der Meraner freiw. Feuerwehr, dessen Adjutant und Hornist erkannt werden. Eine folgende Feuerwehrab theilung in musterhafter Haltung

sorgt für die Auf rechterhaltung der Ordnung, und hinter dieser schreitet die prächtige Meraner Bürgerkapelle. Ihr wuchtiger Marsch wirkt elektrisirend auf die kommende Abtheilung des Festzuges. Das sind doch zwei kühne Degen, der Burghaupt mann und der Herold von Meran. Die martia lischen Gestalten sitzen fest im Sattel, und die blonden Locken fallen in zierlichen Ringeln auf die fammtenen Wämser. Ihnen folgt die Gruppe der Landsknechte mit dem Standartenträger an der Spitze, sie ist herrlich schön

Gefährte. Zwei Riesenochsen ziehen vorne, ein anderes Paar schiebt von hinten die schwere Last. Das Bild erneut sich. Ein symbolischer Erntewagen reiht sich daran. Die mächtige Riesengarbe mit den Jnsignien der Schnitter, Gabel und Rechen, Sichel und Kraxe geziert, umstehen prächtige Gestalten aus dem Meraner Mittelgebirge. Die Gruppe schließt mit der Naturnser Musik in Schnalsertracht, und diese leitet zugleich die originellste Parthie des Zuges ein, die der Jäger und Bergführer

- und Unterinnthal, Reutte, Ziller- thal, aus dem Bregenzerwald, Jselthal, Defereggen, Montavon ü. s. w. Wer wollte sie beschreiben die herr lichen Gestalten, von denen die eine schöner als die andere. Da fehlte nichts, es war ein Hochzeitszug echt und recht und es traf sich just zusammen, ein zweites Paar feierte die goldene, was will man noch mehr. Kein Wunder, daß sich hiezu sogar die Meraner National sänger mit den schönsten und klangvollsten Jodlern aus gerüstet, auf den Wagen eingefunden. So was gibt's

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1924
Umfang: 8
25 Centesimi. Die fortlaufende Abnahme des Blattes gitt als Abonnementsverpfllchtung. Nr. Mittwoch, H. Zebruar 1924 HZ. Jahrgang. der §uchs im Schafspelz. Die „Meraner Zeitung' läßt unter der Form von Informationen, die ihr aus Rom zugegan gen seien, einen ganz hübschen Versuchsballon steigen» sie rollt nämlich die Frage auf, was etwa die deutsche Bevölkerung südlich des Bren ners zum eventuellen Plane sagen -würde, sich die Persönlichkeiten zur Vertretung.im römi schen Parlament nicht selbst auszuwählen

, son dern sie von amtswegen aufstellen zu lassen. Die „Meraner Zeitung' wäre mit einem solchen Plan nicht bloß einverstanden, sondern erklärt, ihn sogar zu begrüßen. Sie schreibt in ihrer Frei tagnummer u.a.: Nach den uns aus Rom^zugegangenen Infor mationen scheint es sehr lvahrfcheinlich, daß die Re gierung eincnoderzlvei deutsche und einen oder zwei slowenische Kandidaten in die Regierungsliste aus nimmt. Wenn sich dieser Entschluß der Regierung bewahrheiten sollte, so ist Wohl anzunehmen

. Wir, fährt die „Meraner Ztg.' fort, sind natür lich nicht in oer Lage, zu überprüfen, inwieweit diese Informationen auf Nichtigkeit beruhen oder nicht, doch glauben wir^oaß, wenn dieselben Ächtig sind, der Entschluß der Regierung nur sehr zu begrü ßen Ware, würde uns doch dadurch die Hoffnung auf eine Wandlung der Dinge gegeben.. Wenn die Re gierung ferner neben den deutschen Kandidaten noch einen Italiener auf ihre Liste nehmen sollte, der mit den Verhältnissen des deutschen Gebietes südlich

erblicken. So schreibt die „Meraner Zeitung'. Sie setzt sich also dafür ein, daß die deutsche Bevölkerung auf die Aufstellung und dle Wahl von Männern ihres eigenen Vertrauens ver zichten und sich mit dem Plan befreunden soll, daß ihre eventuellen Vertreter von anderer Seite bestimmt werden. Noch eigentümlicher be rührt es. daß die Aufstellung von Kandidaten nach dem Vertrauen der Bevölkerung und die freie Wahl derselben durch die Bevölkerung in der „Meraner Zeitung' als Oppositionsakt

und Herausforderung hingestellt und daran nicht mißzuverstehende Drohungen geknüpft werden. Wir vermögen den von der „Meraner Ztg.' lanzierten Versuchsballon mit jenen römischen Meldungen nicht in Einklang zu bringen, wo nach Ministerpräsident Mussolini als -ober stes Prinzip für die Parlamentswahlen, ja so gar als Vorbedingung für die Wahlen die Wahl fr ei h e N hroksannert hat. Wie soll sich damit der Plan vereinbaren lassen, für ganze Landgebiete mit in die Hunderttausende gehen der Bevölkerung

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