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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 09.04.1864
Umfang: 8
12. Mr an einem Kirschbaum oder an einem Kruzifix auf dem? Felde ängeklchpft würde, so würde die Erdkugel diesen Faden in 24 ; ..Stünden Hmnal ganz um sich herumgezogen haben, und so jeden ^ andern Tag. Auf diese einfache Weise geschieht das Nämliche, was geschehen ' würde, wenn die Sonne in der nämlichen Zeit einen Kreisgang von 132 Millionen Meilen rings um die feststehende Erde herum wandeln müßtet Nämlich die eine Hälfte der Erdkugel ist gegen die Sonne gekehrt, und hat TciH, und eiue

Hälfte ist von der Sonne abgekehrt gegen die Sterne hinaus, und hat Nacht, aber uie die nämliche, sondern wie die Erdkugel sich gleichsam an ihrer Axe gegen die Sonne dreht, löst sich immer an dem einen Nand der finstern Hälfte ein wenig von der Nacht in die Dämmerung auf. bis man dort die ersten Strahlen der Sonne erblicken kann, uud meint, sie gehe ans, und an der andern Seite der erleuchteten Hälfte wird's immer später und kühler, bis man die Sonne nicht mehr sieht, und meint, sie sei

, und mit unbegreiflicher Geschwindigkeit in einer großen Kreislinie, zwischen der Sonne und den Sternen fort, und kommt in 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden um die Sonne herum, und wieder auf den alten Ort. Deßwegen und weil alsdann nach 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden alles wieder so wird, und alles wieder so steht, wie es vor eben so viel Zeit auch gestanden ist, so rechnet man 365 Tage zu hinein Jahr, und spart die 6 Stunden 4 Jahre lang zusammen, bis sie auch 24 Stunden ausmachen, denn man darf

, und das Nahe und Gegen wärtige verschwindet hinter eurem Rücken, und daran erkennt ihr erst, daß ihr vorwärts kommt, also auch die Erde. An der Erde selbst und allem, was auf ihr ist, so weit man schauen kann, läßt sich ihre Be wegung nicht absehen (denn die Erde ist selbst das große Gefährte, und alles, was man auf ihr sieht, fährt selber mit), sondern man muß nach etwas schauen, das stehen bleibt, und nicht mitfährt, und das sind eben nach Nro. I, die Sonne und die Sterne, zum Beispiel der sogenannte

Thierkreis. Dann zwölf große Gestirne, welche man die zwölf himmlischen Zeichen nennt, stehen am Himmel in einem hohen Kreis um die Erde herum. Sie heißen: der Widder, der Stier, die Zwillinge, der Krebs, der Löwe, die Jungfrau, die Wage, der Skorpion, der Schütz, der Steinbock, der Wassermann, die Fische. Eins folgt auf das andere, und das letzte schließt an das erste wieder an, nämlich die Fische an den Widder, Dies ist der Thier kreis. Er steht aber noch viel höher am Firmament als die Sonne

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1896
Umfang: 8
Besichtigung des im Bau begriffenen Elektrizitätswerkes auf der Töll, über dessen Großartigkeit Herr Dr. Lueger sich sehr verwundert zeigte, fuhren die Herren nach Meran. Hier wartete eine Anzahl Personen vor dem HotelSonne' schon durch einige Stunden und be grüßte den seltenen Gast sympathisch. Auch Herr Bürger meister Dr. Weinberg er fand sich dortselbst ein und machte Herrn Dr. Lueger seine Aufwartung. Hierauf begaben sich die Herren Dr. Lueger, Huber, Abart und der Wiener Gemeinderath

. Nach der Ankunft in Meran wurde dem Kapu zinerkloster ein Besuch gemacht und sodann im HotelSonne' das Mittagmahl eingenommen. Nachmittags halb 3 Uhr verließ Lueger Meran, sich über die Ein drücke, die er in Tirol empfangen, sehr erfreut äußernd. Der Wiener Volksmann Lueger hat in Meran — dies das Urtheil Aller, die mit ihm in Berührung kamen — einen sehr günstigen Eindruck Hervolgerufen. Sein be scheidenes Auftreten, seine natürliche Freundlichkeit und sein echter Wiener Volkston berührten angenehm

Platter (ein gebürtiger Partschinser, der den Wiener Vizebürgermeister auf seiner Tour begleitet hatte), zu Wagen nach Schenna. Nach Besichtigung des Schlosses und Mausoleums, wobei Lueger auch ein seltenes Kunstverständnis bekun dete, und nach Einnahme einer Jause im Gasthaus Prunner, wurde wieder nach Meran gefahren. Im Speisesaale des Hotels „Sonne' fand sich um 9 Uhr eine Gesellschaft zusammen, zu der auch Dr. Lueger erschien. Vizebürgermeister Huber begrüßte den popu lärsten Mann

und zeigten, daß er keine der schlechten Eigenschaften besitzt, die ihm die Judenblätter so gerne ausdichten. „Uebri- gens', sagte Lueger in der „Sonne', „sind die Juden blätter nicht so gefährlich, wie sie herschauen, denn mich zerreißen sie jeden Tag zu tausend Stücke, und ich bin doch noch immer ganz wohlgenährt und gesund, wie Sie sehen.' Czar MKalan» in Men. So wird das große Ereignis denn doch eintreten — Rußlands junger Kaiser nimmt Ende August sein Absteigequartier in der Wiener Hofburg. Ferner

sreudig auf; denn kommt Zeit, kommt Rath. Inzwischen concertirte hier eine Damenkapelle bei „Marchetti' und spielte — o Schrecken unter großem Applaus jeden Abend den Lueger-Marsck, der hier noch nie gehört wurde; denn, welche ein heimische Musik hätte es wagen dürfen, hier einen solchen Marsch aufzuführen! Am Sonntag, 16. August, kam nun die Nachricht, daß Dr. Lueger vom Ortler gebiet am gleichen Tage nachmittags nach Meran kommen und lm Gasthof „Sonne' fein Absteigquartier nehmen werde. Von 1 Uhr

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1923
Umfang: 8
Wirtschaftsleben erwachsenden Schwierigkeiten allmählich zu beseitigen. Für die Ladiner: Alle nationalen, kulturellen und wirtschaft lichen Anliegen der Einwohnerschaft unserer la- dinischen Seitentäler wird der Deutsche Ver band. nach besten Kräften unterstützen. Wie heih ist die Sonne? I Wo ist es am heißesten aus Erden? ! Die unablässige Vervollkommnung u. Verfeine rung der Untersuchungsmethoden und Messungsver jahren hat unsere Kenntnisse über die Natur der . Sonne in hohem Maße bereichert

. Vor allem gelang es, mit immer größerer Genauigkeit die von der Sonne ausgestrahlten Energiemengen zu bestimmen, i Die Helligkeit der Sonne ist so außerordentlich groß, daß das menschliche Auge ihren Anblick ohne die - schwersten Schädigungen nicht ertragen kann. Die ' Helligkeit des Sonnenlichtes gegenüber den irdischen Lichtquellen beträgt etwa 50.000 bis 60.000 Meter kerzen. . Von höchster Bedeutung sind ferner die Messun- ^ gen der von der Sonne der Erde zuströmenden ! Wärmemengen. Hiebet zeigt

sich, daß eine Fläche von einem Quadratzentimeter Größe, senkrecht zur Rich tung der Sonnenstrahlen gestellt, in jeder Minute von der Sonne ziemlich genau zwei Gramm-Ka- bzrien empfängt, das ist eine Wärmemenge, die die Temperatur von 1 Gramm Wasser um 3 Grad Cel- Hus zu erhöhen vermag. Man bezeichnet diesen Wert als Solarkonstante. Die gesamte im Lause ei- Jahres die Erdoberfläche treffende Wärmemenge dmrde ausreichen, um einen die ganze Erde umge benden Eispanzer von 40 Metern Mächtigkeit zu schmelzen

, ist aber nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Gesamt strahlung der Sonne, der sich auf nicht weniger als 580.000 Trillionen Pferdekräften beläuft. Dieser ungeheure Wärmeoerlust müßte eine rasche Erkal tung der Sonne und in deren Folge den Untergang allen irdischen Lebens nach sich ziehen, wenn es der der Sonne nicht möglich wäre, die Verluste ganz oder zum größten Teil wieder zu decken. Auf welche Weise sich der Wärmehaushalt der Sonne regelt, wissen wir noch nicht mit voller Bestimmtheit. Als Wärme quellen kämen

zunächst die auf die Sonne stürzenden Meteormassen in Betracht, vor allem aber die fort schreitende Zusammenziehung der Sonne, die mit ei ner dauernden Wärmeerzeugung verbunden ist. An gesichts der unermeßlich langen Zeiträume, mit de nen die Erdgeschichte rechnet, erscheint jedoch auch dieser letztere Vorgang noch nicht ausreichend, um das- Gleichgewicht wieder herzustellen. Neuerdings zieht man daher eine andere, weit leistungsfähigere Energiequelle in Betracht, nämlich den Radinmgehalt der Sonne

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.07.1869
Umfang: 8
Beilage zum.Tiroler Volksvlattt Nro. 57. Csrrespsndenzen. Martell, 8. Juli. Heute um 5^ Uhr früh klopfte man an meine Zimmerthür mit dem Rufe, ich möchte hinausgehen und zur Sonne hinaufschauen, es treten heute an derselben gerade dieselben Erscheinungen an den Tag, wie am 7. und 16. Juli. Was nun an der ganzen Sache Außerordentliches und Wunderbares liegt, mag man. aus Folgendem nicht schwer abnehmen: ^ 1. der ebenfalls herbeigerufene Herr Pfarrer und ich, wie mehrere andere Zuschauer

verließen die Warte lachend und zufrieden mit der endlich eingetretenen Enttäuschung. ! ' ^ - ^ 2. Unter der zahlreichen Zuschauermenge sahen n u r j e n e sonder bare Zeichen, z. B. Kugeln zc., welche durch langes und unabge- wendetes Hinaufschauen ihr Auge ermüdeten. ^ ^ 3. Die an der Sonne beobachteten monströsen Bilder verfolgten « die vorwitzigen Späher auch dann noch, wenn dieselben, halberblindet/ von der Sonne weg auf Felder, Häuser und auf den Boden blickten, ja eine Person glaubte eine blaue

gleich. ! 7. Ruhige und erfahrene Leute, mit denen ich nachträglich ge sprochen, versicherten mir, dergleichen oft schon bemerkt zu haben. ' Was nun wirklich heute an der Sonne Außerordentliches sichtbar war, ist so unbedeutend und, wie gesagt, natürlich, daß ich wahrlich > ihre Leser damit nicht langweilen möchte. Hoffentlich wird sich die liebe Sonne nicht davon beirren lassen, daß sie jetzt.von den Martellern so mißtrauisch in ihrem Laufe beaufsichtiget wird; wenn aber der Blick des leiblichen

war wie von einem dünnen Rauche umhüllt, das Ther mometer zeigte 15 Grade, und die Sonne schien von einer milchweißen Scheibe bis auf die äußersten Ränder verdeckt zu sein, so daß beim Hinschauen auf dieselbe das Auge gar nicht geblendet wurde. Diese milchweiße Scheibe löste sich nach und nach in violette Quadrate auf, und von diesen fuhren dann eine Menge Kugeln gegen Süd-Süd- und Nord-West, einige auch gegen Süd-Ost. Die Kugeln, welche Men Süd-Süd-West fuhren, waren von blauer Farbe und lösteti stch

ich heute um 3 Uhr auf, Peng auf die Kortscher Felder hinaus, und betrachtete die ganze Gegend, welche bis zum fernen Horizont hin mit einem leichten Rauch schleier umzogen war. Das Thermometer zeigte 15°, und eS blies ^ Nordwind, so daß man mehr kalt als warm, fühlte. Ich wartete- At Sehnsucht auf den Sonnenaufgang; doch wie staunte ich, als 'ch um Viertel über 5 Uhr statt der herrlich goldenen Sonne eine Mz blutrothe Scheibe, die durch einen Hand breiten, dunkelrothen -'mtelstreifen in zwei Theile

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Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 02.04.1864
Umfang: 12
, bei dem er znerst stand, und hat seinen Kreislauf um die Erde vollendet. Fünftens, da sich der Mond also um die Erde bewegt, so ist daraus leicht abzunehmen, was es mit dem Mondwechsel für eine Bewandtniß hat. Der Neumond ist, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde steht, aber etwas höher oder tiefer. Alsdann ist seine ganze erleuchtete Hälfte oder sein Tag gegen die Sonne ge kehrt, und seine Nacht schaut herab gegen uns. Vom Neumond an, wenn der Mond auf seiuem Umlauf zwischen der Sonne und der Erde

- korpern der Tag neben der Nacht wohnt, und wie die Nacht von dem Tag bis znm Vollmond allmählig besiegt wird. Der Vollmond ist, wenn der Mond auf seinem Kreislauf um die Erde hinter der Erde steht, also daß die Erde zwischen ihm und der Sonne schwebt, aber etwas tiefer oder höher. Alsdann können wir seine ganze erleuchtete Hälfte sehen, wie sie von der Tonne er leuchtet wird, und aus unserer Nacht hiuaufschaüen in seinen Tag. Vom Vollmonde an. wenn der Mond sich wieder aus der andern Seite herumbiegt

um die Erde, kommt wieder etwas von seiner finstern Hälfte zum Vorschein, und immer mehr bis zum letzten Vierrel. Das letzte Viertel ist, wenn wieder die eine Hälfte der Halbkugel, die gegen uns steht, erleuchtet, und die andere verfinstert ist, und jetzt kann man sehen, wie die Nacht den Tag besiegt, bis sie ihn im Neumond wieder verschlungen hat. Dieß ist der Mond wechsel. — Sechstens aber, und wenn der Mond und die Erde einmal in schnurgerader Linie vor der Sonne stehen, so geschehen noch ganz

andere Sachen, die man nicht alle Tage sehen kann: nämlich die Finsternisse. Wenn der dunkle Neumond je zuweilen in seinem Laus gerade zwischen die Erde und die Sonne hineinrückt, nicht höher und nicht tiefer, so können wir vor ihm am hellen Tage die Sonne nimmer sehen, oder doch nicht ganz, und das ist alsdann eine Sonnenfinsterniß, die Sonnenfinsterniß kann nnr im Neumond stattfinden. Wenn aber im Vollmond die Erde gerade zwischen die Sonne und zwischen den Mond hineintritt, nicht höher und nicht tiefer

, so kann die Sonne nicht ganz äN den Vollmond scheinen, weil die Erde ihren Strahlen im Wege steht. Dieß ist alsdann die Mondesfinsterniß. Die Dunkel heit, die wir am Mond erblicken, ist nichts anderes als der Schatten von unserer eigenen Erde, und ein solches Exempel am Mond kann nur im Vollicht statnirt werden. Alle diese Finsternisse nun, die einzig von der Bewegung des Mondes und der Erde herrühren, wissen wir Sternseher und Kalendermacher ein ganzes Jahr, nnd wer's ver langt, ans weiter hinaus vorherzusagen

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.06.1894
Umfang: 10
. Festprogramm: Samstag, den 30. Juni Abends Festkneipe im „Gasthof zur Sonne'. Sonntag, den 1. Juli Empfang der Festgäste am Bahnhofe bei jedem eintreffenden Zuge. Halb 9 Uhr Vormittag Frühschoppen in Franzelins Schankgarten. 10 Uhr Vormittag: Festmesse in der Pfarrkirche (Abmarsch vom Spritzenmagazin.) 11 Uhr Vormittag: Delegirtensitzung des Brnnecker Feuerwehr-Bezirksverbandes im Saale des Magistratsgebäudes. 1 Uhr Nachmittags: Samm lung am Postplatze, Aufmarsch der Brunecker Feuer wehr, sodann Hauptübung

derselben im Vereine mit der Nachbars-Feuerwehr Reischach. Nach der Uebung Defilirung vor den Festgästen, nachher bei günstiger Witterung vom PostPlatze aus Ausflug zum Schieß stand. Bei ungünstiger Witterung Zusammenkunft im Hotel Krone und Verabschiedung. Tagesordnung für die Delegirtensitzung 1. Verlesung und Genehmi gung des Protokolles über die Conserenz am 8. Oktober 1893 in Niederdorf. 2. Jahresbericht des Verbands ausschusses. 3. Revidirung und Berichtigung der Re gieauslagen. 4. Neuwahl

und Gewerbe, Dienstgeber und Dienst- Nehmer voll und gM zum Christenthum zurückkehren. Das Festprogramm lautet: Am Vorabende sowie am Festtage bis 9 Uhr früh Empfang der Gäste. i/zIO Uhr: Zusammenkunft im Vereinslokale, Gasthof „zur Sonne' Marienstraße 5. ^11 Uhr: Abmarsch zur Festmesse und Fahnenweihe in der Stadtpfarrkirche: hernach Festzug. 12 Uhr: Mittagstisch 5 1a earte im Gasthofe „zur Sonne'. 2 Uhr nachmittags: Ausflug zum „Jägermayer' und Freinberg. 4 Uhr nachmittags: Festversammlung im Redouten

-Saale. ^7 Uhr abends: Commers im Vereinssaale „zur Sonne.' Wien, 20. Juni. (Die Juden striken.) Seit es den Juden nicht ganz nach Wunsch geht, namentlich seit der Jnterpellationsbeantwortung über den Pfarrer Deckert durch den Ministerpräsidenten überkommt ganze Schichten Israels die Lust zu striken. Ein General- strite ist es zwar immer.noch nicht und die Bewegung ist wohl auch keine tiefgehende, denn die wirthschaftliche Lage, welche in der Regel die Triebfeder zu umfang reichen Strikes

von Bozen. Samstag, den 23. Juni 8 Uhr Abends Festkneipe im „Bozner Hof.' 10 Uhr Vormittag: Schulübung der freiw. Feuerwehr von Bozen. Taktisches Exerzieren mit 5 Leitern, 3 Spritzen und 3 Schlauchwägen. Hierauf Vertheilung der Ehren-Diplome an die 20jährigen Mit glieder durch den Herrn Bürgermeister. ^1 Uhr Mit tags: Gemeinschaftliches Mittagsmahl im „Hotel Greif', per Couvert fl. 1.30, inklusive ^/z Liter Wein., 4Uhr Nachmittag: Schauübung der freiw. Feuerwehr von Bozen im Vereine mit den Nachbar

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.06.1889
Umfang: 8
bei den verschiedensten ^ien Völkern als der Repräsentant des weiblichen Ele ments auftritt, wie die Sonne als der des männlichen. (Vgl. dazu Fr. v. Hellwald „über Gynaikokratie im ^lten Amerika', Ausland 1871 Nr. 47—50, wovon ^eziell Nr. 49 und 50 den Mondcultus behandeln). ^ Auffassung des Mondes als Gemahlin der Sonne Mdet sich insbesondere häufig, so bei den amerikanischen ^olteken, bei welchen Omecihnatl, die Mondgöttin die 6rau des Tonacatenhtli oder Ometecutli, des Sonnen des ist. (Waitz

erhalte und beschütze unsern Kaiser Franz Josef! - - - , —k. ^ Korrespondenzen. Bozen, 19. Juni. (Ovationen für de^n llt den Ruhestand tretenden k. k. Statthaltereirath v. Strobele.) Daß zu Ehren des in den Ruhestand tretenden Herm k. k. Stätthaltereirathes und Bezirks hauptmannes Karl v. Strobele am vergangenen Sonntag die k. k. Beamten des polit. Bezirkes Bozen im Hotel Greif eine herzliche Abschiedsfeier veranstalteten, ver bunden mit einem Festessen, wobei sämmtliche 29 Herren der hiesigen polit

. Behörde theilnahmen, haben wir schon gemeldet. Auch von der Uebergabe einer Gedenkadresse haben wir Meldung gethan. Daß es an Toasten beim Festmahl nicht fehlte, wollen wir kürz erwähnen. Unter den Telegrammen, die von Außen einlangten, erwähnen wir das Sr. Excellenz des Herrn Statthalters. Auch die Stattgemeinde Bozen wird am Samstage 22. ds. im Hotel zur Kaiserkrone ein Bankett geben, wozu die Spitzen der sämmtlichen hiesigen k. k. Behörden geladen sind. Die sämmtlichen Gemeinden des polit. Bezirkes

Daneben findet man in der Mythologie gar nicht so selten den Mond als Mann, die Sonne als sein Weib aufgefaßt. Bei den Buschmännern gibt es eine zweifache Sage über den Ursprung des Mondes, eine cosmogonische und eine astrologische. Nach der erstem wurde der Mond von einem Wesen, halb Mantis und halb Mensch, geschaffen, indem dasselbe, von der Dunkelheit, die ringsum herrschte, belästigt einen seiner Schuhe zum Himmel warf und demselben, der Mond zu werden gebot und ihm zu leuchten. Der Mond ist roth

, weil der Schuh mit dem röthlichen Staube des Buschmann landes überdeckt war und kalt, weil er nur aus Leder ist. Nach der astrologischen Sage aber ist der Mond ein Mann, der den Zom der Sonne erregt und von ihr deshalb mit dem Messer — der symbolischen Bezeich nung der Sonnenstrahlen — durchbohrt wurde. Diese Verfolgung des Mondes dauert fort, bis ein Stück nach dem andem schwindet, so daß zuletzt nur mehr ein ganz kleines übrigbleibt. Flehentlich bittet nun der Mond, dies eine wenigstens seinen Kindern

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Seite 5 von 8
Datum: 01.03.1924
Umfang: 8
bis 10. April im Ausmaß von'SV Prozent festgesetzt. Diese Ermäßi gung, gilt jedoch nur für komplette Wagenladungen von bk'binden, die zum Transport von inländischen Weinen gedient haben. Bekanntlich ist auch für komplette Weinwaggons bis zum 3l. Mär-, eine Er mäßigung ans allen Bahnlinien des Königreiches geltend. E'n Radfahrer unter die Tramdahn geraten. Am Mittwoch gegen halb N Uhr vormittags ereig nete sich in GriK bei der Biegung der Trambahn- strccke nächst dem Hotel, „zun! goldenen Kreuz

möglich, auszuweichen oder abzuspringe» und jo suhr er direkt in den Trambahnwaqen hin ein, kam zum Sturz und geriet unter die Schutzvor richtung. Die Trambahn hielt sofort, so daß ^ noch ärgeres Unheil vermieden wurde. Der Radfahrer, der auf seinem Rücken in einem Schnerfer ein Beil trug, lxurde mit Mühe unter der Schutzvorrichtung heraufgeholt, woraus er sich dann, auf einen Beglei ter gestützt, ins Hotel Kreuz begab. Dort wurde »hm die erste Labung zuteil. Da er furchtbare ' Schmerzen litt

der Dank vor allen den veranstaltenden Institutionen, dem Kur- und Verkehrsverein Meran und dem Zentral- Propagandakomitee Meran. die namhafte Spe sen der Veranstaltung übernahmen. Ferner der Stadt Meran. der Federazione Seacchistica Ita- liana und einigen Schachfreunden, die zum Preisfonds ihr Scherflein beitrugen. Eine über aus glänzende Unterstützung wurde der Veran staltung durch die Meraner Hoteliere zuteil. Freien Ausenthalt gewährten folgende Hotels in bekannt hervorragender Weise: Hotel und Pen

sion Aders, Hotel Aufinger. Hotel Bavaria. Ho tel Bellevue. Grand Hotel Bristol. Hotel Eontt- nental. Hotel Europa. Hotel Exzelfior. Hotel Frau Emma, Hotel Mendelhos, Grand Hotel und Meranerhof» Hotel Minerva, Palasthotel. Parkhotel. Hotel Regina, Rizhotel. Savonhotel. und Kurhaus-Waldpark. Große Vergünstigun gen gewährten: Hotel Pension Astoria. Hampel- Hotel (vorm. Deutsches Haus). Hotel Finster münz. Hotel Maiserhof. Pension Neuhaus. Hotel Goldener Stern. Villa v. Szontagh, Hotel und Pension

Tsckoner und Hotel und Pension Wind- sor. Mit Geldwenden unterstützten den Kon- areß: Herr Bährmann. Hotel Bellaria; Otw Baum: Dr. Binder: der Meraner Schachklub: Herr Heller aus München: Herr Hellendoorn: Herr S. R. Dr. von Kaan: Miß. Michell; Miß. Cotwn: Mrs. Holloway; Mrs. Stevenson: Sir. I. Vatt: Mr. Diest Loraion: Dr. Moro: Redak- tion des ..Mittag'. Düsseldorf und Mr. Saad. Besonderer Dank gebührt auch der Presse, die in großzügiger Weiss ihre Sonderberichterstatter nach Meran schickte

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Seite 3 von 6
Datum: 07.07.1869
Umfang: 6
, weil sie etwas Verehrungswürdiges, als etwa eine göttliche Person oder die Mutter Gottes, oder einen Heiligen vorstellen. Die Verehrung ist! nicht aus das Bild, sondern auf das/ was dadurch vorgestellt wird, gerichtet.' Daraus läßt sich schließen, wie viel die Bozner Ztg. vom Katechismus weiß. Martell, I. Juli. Ueber die in Nr. 51 Ihres geschätzten Blattes angedeuteten außerordentlichen Erscheinungen an der Sonne wünschen Sie begreiflicher Weise einen Bericht auch von anderen? Seiten. Gerne wollte ich Ihrem Wunsche nachkommen

, wenn ich anders gewichtigere Belege als die Glaubwürdigkeit jener wenige» Personen, die Zeugen des besagten Natnrschauspieles waren, zur Ver fügung hätte. Da nämlich die Sonne am 7. Juni wie überhaupt im Sommer, früher aufsteigt als von kompetenter Seite Anstalten ge macht wurden, sich Morpheus Armen zu entwinden, so konnten wir vom Ereignisse des Morgens nur gerüchtweise Kenntniß erhalten. ' Ich Hörte nur von den Erscheinungen am 7., nichts aber vom' 16. Juni. Am 7. Juni zeigte sich an der Sonne, wenigstens fürs Auge

der Zuschauer, allerdings und gewiß etwas Außergewöhn-' liches, dafür bürgt die bekannte Wahrheitsliebe der Augenzeugen. Diese Abnormität aber ließe sich nach meiner Ansicht aber auch phisisch unschwer erklären um so mehr, als schon etliche Tage vorher die Luft so mit Dünsten geschwängert war, daß man sich stritt, ob das Nebel seien, oder „purlau t ere Hitze. Namentlich war das am 7. Juni der Fall, wo den ganzen Tag hin durch. die Sonne eigentlich heiß niederschien, ohne daß man vor Dünsten' ihre Scheibe

Folge leistete, was bei der bekannten Gost- freundlichkeit des Herrn Pfarrers nichts Ungewöhnliches ist. Daß aber obgenannter Herr Agent diesmal die Einladung ablehnte, er- »v Der Bericht über die hier angedeuteten Erscheinungen ist von drei Zeugen unterfertigt. Wir sind aber nicht im Stande beim Durchlesen desselben uns ein vollständiges Bild darüber zu gestalten. Das Wesentlichste des Berichtes ist. daß sie die Sonne fünfviertel Stunden in Blutfarbe gesehen haben. Sie gab keinen Schein

und die ausgehenden Strahlen färbten sich an den Rändern dunkelroth. Den - Beobachtern schien es, als wenn eine Menge plattgedrückte Kugeln von der Sonne in grüner Farbe mit großer Schnelle ausgefahren wären und vor dem Verschwinden röthlich geleuchtet hätten. Dich dauerte die ganze Zeit, während dem die Sonne blntfarben gesehen wurde. Einige dieser plattgedrückten („scheibartigen') Kugeln flogen nach der Behanvtung der Augenzeugen ganz nahe herzu, ja huschten selbst sich auflösend als kleine röthltche Achilein

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Seite 3 von 8
Datum: 05.01.1923
Umfang: 8
er endgültig. Wer schnell entschlossen setzt er zum Sprung an. Und er springt sicher wie der Tiger. Die Methode der Vorbereitung ist bei allen Hoteldieben die gleiche, in der Ausführung gibt es aber wesent liche Unterschiede: Hoteleinbrecher und Hotel ein schleich er. Die Einbrecher sind die gefähr lichsten, da sie vor Gewaltanwendung nicht zurück schrecken, wenn sie überrascht werden, der Einschlei che? geht mit einem höflichen „Entschuldigen Sie, bitte. Da Hab ich mich geirrt!' wieder davon

sich Bandenmitglieder als Zimmermädchen — haben sie sich den Hauptschlüssel verschafft. Schwierigkeiten macht es ihnen nur, wenn die Tür von innen ver riegelt ist. Aber auch hier wissen sie Rat. So mietete ein Hoteldieb ein Zimmer, das der von ihm Ver folgte regelmäßig bekam, wenn er in dem Hotel ab stieg, bohrte in der Höhe des Riegels ein Loch in die Tür, verklebte es mit gekautem Brot und überstrich die Spuren mit Farbe. Den Riegel »lachte er mit Feile und Oel geräuschlos. Als der Verfolgte wieder ins Hotel kam

. Hamburger Hotel abstieg. Er mietete sich nun in kurzen Zwischenräumen in dem gleichen Hotel ein und nahm auch stets ein Stahlfach im Ho- telfave. So bekam er nach und nach sämtliche Schlüs sel in die Hand und ließ sich Doppelstücke davon ma chen. Als der Juwelier wieder einmal seine Schätze in dem Safe barg, gehörten sie eine Stunde später dem Dieb. Die Mehrzahl der Hoteldiebe arbeitet aber auf gemütlichere Weise. Sie schleichen sich in der Maske vor vornehmen Leuten oder als Stiefelputzer oder sonstige

ein Doppelleben. In irgendeiner Stadt haben sie in einem feinen Hotel ihren „Wohnsitz'. Dort spielen sie, von ihren „Einkünften' lebend, die großen Herren und Ehrnmänner.. An diesen Orten führen sie nie einen Diebstahl aus und verkaufen nie ihre Beute. Und wem: je einmal ein Verdacht auf sie fallen sollte, steht ihnen von den ahnungslosen Hotelbesitzern stets das beste Leumundszeugnis zur Verfügung. Was das für einen Verbrecher wert ist, das hat sich vor Jahren in einem sensationellen Fall' in München gezeigt

. Dort hatte der Hoteldieb Carl fon, der sich als schwedischer Baron ausgab, in einem, vornehmen Spielklub sehr hohe Verluste ge habt und sah sich nun gezwungen, zur Begleichung einer Ehrenschuld einen wertvollen Perlenschmuck ganz gegen seine Gewohnheit in München zu verkau- fen.-Der^Känfer des Perlenkolliers schöpfte Verdacht, Seite 3 die Polizei wagte aber nicht, den Baron sofort fest zunehmen, weil sie über ihn von seinem Hotel eine so glänzende Auskunst bekam, daß man mit einem Mißgriff rechnete. Erst

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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1923
Umfang: 8
nach Arabba und übersetz ten hier die Straße, um sich über den Sasso di Mez- zodi im Gletschereis der Marmolata in Höhen über 3000 Meter zu verlieren. Die italienischen Stellun gen lagen den österreichischen am Sasso di Stria und am Col di Lana, beziehungsweise Sief, knapp gegenüber und zogen sich westlich Pieve von der Do lomiten straße gegen den Sasso di Mezzodi und den östlichen Teil der Marmolata. In der ganzen Kampfzone wurden alle Schutz hütten, alpine und sonstigen Bauten und die Hotel anlagen

von Toblach angefangen, und zwar jene von Landro und Schluderbach, das Jagdschloß Huber tus, das Hotel Falzarego, das Hotel Marmolata nächst Falzarego. die Gehöfte und Ortschaften an der Dolomitenstraße bis zum Pordojjoch vollkommen zerstört. Das gleiche Schicksal erreichte die alpinen 15. August 1923 Erleichterung des Iteiseverkehrs. Rom, 13. August. Der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit hat an alle Präfekten ein Zirkular geschickt, in dem angeordnet wird^ daß in Italien für ständig wohnhaf

gegen Ende des Frühjahrs von dieser Seite behauptet, daß wir infolge des immer näher kommenden Fleckenminimums der Sonne, das etwa 1925 zu erwarten ist, einem besonders kühlen feuchten Sommer entgegengehen werden: es wäre eine ungewöhnliche Erscheinung, wenn es anders käme; so sprachen die Meteorologen. Der bisherige Verlaus des Sommers hat sich allerdings ganz anders gestaltet und hat das Manko an Sonne und Wärme, wie wir sie im Frühjahr vermißten, so ziemlich ausgeglichen. Ungewöhnliche Erscheinungen

hatte — wie es genau 100- Bauten und Ortschaften im Gebiete der Sextener Dolomiten, im Sexten- und im Fischleintal. Alle diese zahlreichen Ortschaften und Hotels, die für den Fremdenverkehr von ausschlaggebender Bedeutung sind, wurden bereits wieder ausgebaut oder sie sind im heurigen Sommer in Fertigstellung begriffen. Speziell von den Hotels und Gasthöfen, die für die Unterbringung von Touristen nach ihrer Lage am wichtigsten sind, sind bis auf ein Hotel in Toblach und bis auf das Hotel Marmolata nächst

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Seite 9 von 10
Datum: 17.06.1911
Umfang: 10
und von der Sonne vermittelt werden, die wahren Distanzen der Vorstellbarkeit faßlich zu gestalten, ist erst in zweiter Linie bezweckt. Wer in einer sternklaren Winternacht sein Auge zu den Gestirnen erhebt, wird, wofern er nicht nur schaut, sondern auch denkt, sogleich auS der verschiedenen Helligkeit der Fixsterne auf un gleiche Entfernungen schließen. Vermutlich werden die helleren Sterne uns näher stehen, als jene, die erst in Fernrohren sicht bar werden. Und in der Tat hat die Wissenschast diese Vermutung

im großen und ganzen bestätigt, indem Alpha Centauri, einer der hellsten Sterne, auch einer der nächsten Nachbarn unserer Sonne im Weltraum ist. Im Maßstabe 1:1000 Billionen, welcher sich für unfern Fall als am geeignetsten erweißt, hätte die NeptunSbahn kaum 1 Zentimeter Durchmesser, also das gewaltige Sonnenreich gliche einer Erbse an Größe. Dann müßte Alpha Centauri 30 Meter von der Sonne entfernt sein und ist er doch der nächste der Fixsterne. Im Durschnitt aber müßten die Sterne erster Größe 150

Meter sich von der Sonne in^ unserm Gleichnis fernhalten. Die für mittel mäßige Sehkraft noch sichtbaren Sterne kämen in einen Abstand von 1000 Meter zu stehen. Die kleinsten vollends, die in den stärksten Fernröhren sichtbar find, müßten 150.000 Meter abstehen. In der Hoffnung, mit diesen Angaben der Vorstellungskrast eine genügende Basis geboten zu haben, um sich ein Phantasiegemälde der relativen Ausdehnung deS Weltalls zu bilden, mag nun be gonnen werden, die wirklichen Dimensionen

zu veranschaulichen. Gleich wie im gewöhnlichen Leben das Maß nach dem zu Messenden gewählt wird, so bedient sich auch der Astronom eines entsprechenden Maßes und zwar wird im Sonnensystem zumeist die Erd weite gebraucht, d. i. die Entfernung der Erde von der Sonne oder 150 Millionen Kilometer. Um eine solche Erdweite zurückzulegen, brauchte em rüstiger Fußgänger, der, kohne zu rasten, Tag und Nacht 5 Kilometer stündlich zurücklegte, 3415 Jahre. Von der Sonne bis zum Neptun, dem äußer sten Planeten vollends

, hätte derselbe rund 100.000 Jahre nötig. Bedenkt man nun, daß in unserm Gleichnis Neptun nur ^ Zentimeter von der Sonne entfernt stehen müßte, der nächste Fixstern aber schon 30 Meter, so begreift man, daß die Erdweite zur Bemessung solcher Strecken nicht wehr geeignet ist. Zwei Maße find eS, deren sich der Astronom Ul solchen Fallen bedient: DaS Lichtjahr und die «ternweite. ErstereS stellt die Strecke dar, die das Licht, oaS doch in einer Sekunde bis zum Mond gelangt, w einem Jahr zurücklegt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 02.05.1894
Umfang: 8
als den wahren Ursprung alles Seins und Lebens, und betrachteten als dessen Urbild und Stellvertreter die Sonne. Der heilige Philastrius, Bischof von Brescia schreibt um 370 n. Chr., daß der Heide Hermes Trismegistus in das Land der Celten gekommen sei und denselben den Sonnencultus gelehrt habe, da man nach Gott-auch die Sonne als Theilnehmerin an dem Wesen Gottes und Mitwisserin seiner Geheimnisse an beten dürfe. Nach diesem Berichte hätten wohl die Celten erst in späterer Zeit den Sonnencultus einge führt

, möchten ihn aber bedeutend ausgebildet haben. Darum galt ihnen auch die Sonne als das eigentliche Paradies, da die Verstorbenen nach längerem Aufent halte in der Athmosphäre der Erde genügend gereiniget m dieselbe aufgenommen würden. Daß der celtische Sonne neu ltus auch in Tirol stattgefunden, zeigt die in Mauls aufgefundene Mithras- tafel, sowie das bei Ausgrabungen so häufige Vor kommen des Sonnenrades mit den vier in's Kreuz ge legten Speichen. Was insbesondere den in dieser Ab handlung

vorkommenden Landestheil betrifft, haben wir das Vorhandensein des Sonnencultus bereits in den Benennungen der Berge angedeutet. Bewundern ja die Bewohner von Suldm noch heutzutage am 21. Juni als am Sonnenwendtage den Ausgang der Sonne auf der Vertainspitze, auf welcher die verstorbenen Männer Hausen und im Anblicke der ewigen Sonne ihre Be seligung genießen, und nannten die daneben sich er hebende Spitze Angelas — das große Licht, auf welches die Männer auf Vertain vom unendlichen Lichte der Sonne

geblendet stets hinschauen und sich seines Glanzes erfreuen! Den gleichen Dienst leistet den Oberländern die sogenannte Zwölfer-Spitze oder nach der Sonne be nannt, Grianspitze, welche die Blicke des Volkes auch beständig an sich zieht und zur Beschauung des ewigen Lebens-Mittags erinnert. Die Ueberbleibsel des Sonnencultus zeigen sich in diesem Bezirke vor Allem zur Zeit der zunehmenden Sonnenwärme im Frühjahre durch das sogenannte Scheiben schlagen am ersten Fastensonntag, das hier mitunter

Pfanne von ihren Vorfahren übernommen und dieser Flamme daS Gedeihen der Feldfrüchte und des Vieh standes und selbst ihr Auflodern im Herzen geliebter Personen zugeschrieben. In Verbindung mit diesem Sonnencultus steht das an den vorhergehenden Faschings tagen stattfindende Schemenlaufen. An diesen Tagen laufen die jungen Bursche, Schemen genannt (aus i. samk Sonne und an oder en Mann, also Sonnenmänner), bekleidet in Hemden über die dunklen Beinkleider, einen Riemen um die Mitte, woran rück wärts

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Volksblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 14.12.1912
Umfang: 12
14. Dezember 1912 Tiroler Volksblatt Seite S einen wesentlichen Fortschritt in finanzieller Be. ziehung mit sich. — Am 15. d. M. findet im Saale des Sterngasthofes eine große Wohltätigkeits» Vorstellung statt, deren Reingewinn unseren Grenz soldaten zufällt. — Wie man hört, wird das Hotel „Tyrol' am 1. Januar 1913 eröffnet werden; gegenwärtig wird an der Einrichtung fieberhast gearbeitet. In den letzten Tagen wurden große Möbeltransporte vom Bahnhos zum Hotel besöc- dert

für alle Bestellungen immer nur eine kleine Anzahlung, aber man wagte es nicht, sich nach den Vermögens- Verhältnissen des neuen Schloßherrn zu erkündigen. Er verstand es. nobel auszutreten und man ver- traute ihm. Oft fuhr er in einer Equipage nach Bozen, wo er in Gesellschaft seiner Dienerschaft lustig zechte. Einmal wollte er ein Hotel in Bozen ohne Zahlung Verlasien, doch der getreue Piccolo stellte ihn vor der Hoteltür. Da der Baron kein Geld bei sich hatte, mußte sein „Sekretär' und der Kutscher die Zeche

beförderten im November 69.634 Personen und nahmen hiefür Kr. 998123 ein, weniger gegen das Vorjahr im gleichen Monat um c. 414. — Seit heute ist eS empfindlich kalt ge worden. Angenehm sind die Stunden von 10 bis 2 Uhr, wo es die Sonne gut meint und die Kur gäste auf die Promenade lockt. Pfaffenhofen, 11. Dezember. (Theater.) Die „Jesmtensrage' ist bekanntlich gerade jetzt wieder einmal brennend. Mit um so größerem Interesse verfolgten heute die zahlreichen Zuschauer die Aufführung des Festspieles

. Die Alpenvereinssektion Bozen veranstaltet am Freitag, den 13. Dezember, um Uhr abends, im Hotel „Mondschein' einen Vortragsabend, wobei eine von der bekannten Firma sür Optik in Wien, Voigtländer u. Sohn, zur Ver sügung gestellte Bilderserie aus der Ortlergruppe zur Vorsührung gelangt. Den Vortrag hält Herr Paul Mayr über eine Sommerschitour in diesen Bergen. Nachdem schon längere Znt kein derartiger Abend stattsand, steht zu hoffen, daß sich an diesem ProjektionSabend recht viele Freunde der Bergwelt einfinden

werden. Tiroler Uolksbuud. Unter Bezugnahme auf die Nachricht in der Sonntagnummer beehrt sich die Schriftleitung sämtliche Mitglieder und Freunde des Volksbundes mit ihren Familien noch malS auf die am Samstag, den 14. Dezember, im Saale des Hotel „Schgraffer' stattfindenden Voll Versammlung der Männer- und Frauenortsgruppe Bozen aufmerksam zu machen. Aus der nachstehenden Vortragsordnung ist zu ersehen, daß auch sür den unterhaltenden Teil bestens vorgesorgt ist, daher wohl ein zahlreicher Besuch, besonders

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1912
Umfang: 8
nie mehr ein solches Quar tier wie im Hotel „Tre Croci'. Am nächsten Tage, den 10. August, befanden wir unS schon um 5 Uhr srüh wieder auf dem dem Weitermarsche nach Misurina. Es war noch ziemlich dunkel, nur die Zacken des Monte Cristallo särbten sich nach und nach Heller und verkündeten den baldigen Aufgang der Sonne. Bald hinter dem Hotel sandte eine alte Stallaterne ihre schwarz gelben „Strahlen' unS entgegen. Ueber den Zweck dieser primitiven Straßenbeleuchtung konnten wir nicht lange

selbst — denn sie wird entschieden einmal sür diese Unge rechtigkeit büßen müssen — werden kann. Möchte doch endlich die Zeit kommen, wo der Haß schmilzt und die Sonne wahrer Freiheit und vornehmer gegenseitiger Achtung wieder über unsere Berge erstrahlt. Dann wird eS auch in Tirol wieder schöner und seiner werden. Zum eucharistischen Kongreß in Wie«. Mitteilungen des Komitees in Trient. 1. Die Verzögerung in der Zusendung der Karten, Abzeichen, Legitimationen usw. ist aus schließlich der Zentralkanzlei in Wien zuzuschreiben

Schritt näher kamen. Aber die hereinbrechende Dämmerung und der finstere Wald, der weiter oben die Straße säumte, entzog uns bald den Anblick dieser prächtigen Bilder. Es wurde immer dunkler und als wir endlich daS große Hotel „Tre Croci' erreichten, war eS völlig nacht. Der s eundliche Hotelier, Herr Menardi, er- wartete unS, da er ja von unserer Ankunft bereits unterrichtet war, und leistete uns Gesellschaft. Wir waren beinahe die einzigen Gäste im schönen Speise saale, vielleicht

waren aber die andern wegen der vorgerückten Stunde schon zur Ruhe gegangen. Noch lange Zeit wurde geplaudert, besonders als eS sich herausstellte, daß Herr Menardi als ehe- maliger Portier im Hotel »Greis' in Bozen mit den dortigen Verhaltnissen ganz vertraut war. Schließlich mußte man sich aber doch trennen und I nach dem gewaltigen Marsche dieses TageS die Ruhe aussuchen. Für Monsignor war ein prächtiges Zimmer hergerichtet, aber auch unsere Zimmer waren sehr fein eingerichtet; auf allen unseren Reisen fanden wir wohl

sich die arme Frau mit ihrem Manne und einem kranken Kinde — ein Bild menschlichen Elends in diesem mit Naturschönheiten so reich ausgestatteten Erdenfleck. In Misurina schien noch alles in tiesem Schlafe zu liegen. ES war schon 7 Uhr morgens, als wir dorthin kamen, aber die Fensterläden des „Grand Hotel' waren noch geschlossen, kein Mensch zeigte sich, als ein italienischer Finanzsoldat, der freundlich grüßend an unS vorüberschritt. So wanderten wir am träumerischen, dunkelgrünen Misurinasee vorbei

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 21.08.1889
Umfang: 8
aber dem Künstler keinen Kummer, er weiß sich schon zu helfen ; er schaut nur die Sonne an und sagt zu ihr: „Kommst Du mir so, so komm, ich Dir so!' Er hat jetzt ein sogenanntes Negativ und jetzt macht er ein Pojsitiv, ein umgekehrtes Bild. Halt! vorher muß der Photograph drittens das Bild noch fixiren; das ist so gemeint: wenn das Bild hervorgerufen ist und aus der Platte erscheint, so ist das nur wie der Hauch an einer Zwetschke, wie der Staub auf einem Tisch, — mit dem Finger

kann das jeder ^ wieder abwischen und die ganze Kunst wäre umsonst. Also nimmt der Künstler noch ein anderes Fläschchen zur . Hand und gießt etwas Weniges über das Bild, 'das trocknet oder klebt rasch auf und jetzt bleibt das Bild fix und Niemand bringt eS mehr von der Platte weg. Wenn nur das Schwarze noch weiß wäre und das Weiße schwarz; habet keinen Kummer, der Mann weiß schon Rath. Jetzt nimmt er viertens eigenes, zubereitendes Papier und legt die Platte darüber, schraubt Alles fest zusammen und hängt es an die Sonne

; die thut wieder, was sie vorher schon gethan, sie scheint durch das Glas oder durch die Platte hindurch, nämlich da, wo sie kann; w das Bild , schwarz ist, da können die Sonnen strahlen nicht hindurch und da wird das Papier weiß und hell; wo das Bild hell und durchsichtig gewesen, da verbrennt die Sonne das Papier und macht es schwarz und so kommt nun wunderbarer Wejse Licht und Schatten Alles an seinen rechten Platz, eben durch diese vierte Operation, die man das Copiren oder ab schreiben nennt

; es soll einer auch so sauber abschreiben oder copiren, wenn er kann! Aprobos ! von der einen Platte kann man mit Hülse der Sonne so viele Copien oder Bilder abnehmen, als man will, nicht nur Eines; 6 gibt sogar Einrichtungen, wo schon bei der Auf nahme zehn bis zwölf Bilder auf einmal gemacht werden können'. Sind die Bilder von der Sonne schön copirt und gedruckt, so muß der Künstler - diese Bilder nur noch lu einem letzten Geköch oder Bade auswaschen, auf schöne Papier-Unterlage aufkleben, etwas pressen Winken) und dantt

fand ein vom hierortigen Offizierkorps ver anstaltete s Festessen im Hotel Haßsurther statt. — Das vorhin erwähnte Pionier-Detachement mit seinem Com mandanten Oberlieutenant Mayer erfreut sich der all gemeinen Beliebtheit. Vor Kurzem hatte die Abtheilung auch Kirchenparade in der Stadtpfarrkirche, . was sehr erbaute. Die Wegherstellungsarbeiten bei Trautmanns dorf sollen wesentlich vorwärts schreiten. — Das Hofer- Porträt in Bozner Museum, ist, wie die „Meraner Zeit.' nachweist

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1883
Umfang: 8
bis zu dere« Ende «ur Gottes Auge schaut. Die Sonne ist ei« Mittelpunkt in der Schöpfung; um sie kreise« i« «»geheure« Bah«e« verschiede«? Sterse, an der Größe ihrer. Bahne« «tag man ermtsse«, wie uner- meßtich der Äaum i« der Welt ist. Zunächst um die Sonne kreise» 2 Ster«e, darunter der schöne Abend- stern; er kreist in einem Abstand vo» 15 Millionen Meile» «« die Eon«e. 5 MNiove» Meile» Wetter weg kommt die Erde mit ihre« Monde; während dieser »ur 51,(XX) Meise« entfernt, fortwährend

«m sie sich ^bewegt, «acht sie mit ihm die Reise um die So»«e « einem Kreise, welcher 20 Millionen Meilen von derselben e«tfer«t ist. De« Weg vo» der Erde! zur Sonne vermag sich keine »»schliche EinbilduugS- HaufierwesesS fcho« erledigt, - welche daher.«SchsteuS im Hohe» Ause 'zur Mchandlmig bmmeir kaun? Ztöei Referenten, einer für die FabrikSinfpectoreu und einer für die Regelung der V-rhälnisse der Hilfsarbeiter, Welche» auch daS Material der frühere« AuSschußver- Handlunge» vorliegt, si»d ebe» «it Ausarbeitung

, welches in einer einzige« Sekunde 40000 Meilen fliegt, braucht 8^/, Minuten, bis eS vo» der Sonne zu unS kommt; eine Kanonenkugel, eine Schnecke an Langsamkeit gege» das Licht, da sie «ur 600 Fuß in einer Sekunde macht, brauchte ei» paar Jahre zu demselbe» Wege! Aber die Erde ist lange »icht der entfernteste Planet von der Sonne. H nter «nS kommt der röthliche MarS, 55 Millionen Wellen hält sich fein Kreis vo» der Sonne ringsum fer»e; »och weiter dahinten kreist in ungeheurer Bahn der riesige Jupiter, 1200mal größer

, der doch auch 20 Millionen Meilen lang ist, 206.256mal nimmt, dann kommt ma» wieder zu einer Sonne. Diese ist 4 Billionen Meile» entfernt, näher kann sie gar nicht fei», wegen der bestimmten Gesetze, die Gott ebenso iin die Bahnen der Sterne gelegt hat, wie L» das kleine Sameskor». Vo« dieser nächsten Sonne, die unS aber wie ei» schöner Stern vorkommt, brauchte das Licht 3 Jahre, bis eS zu unS herabgeflogen war durch die unermeßliche» Abgründe der Welträume. Ist nun aber diese furchtbare Entfernung nicht daS Letzte

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
, ist das einzige Zeichen, daß eS da draußen eine Welt von Unruhe und Hast gibt, denn hier oben ist von all dem nichts zu spüren. Selbst das große Alpen- Hotel mit seinen unzähligen Veranden liegt tagS. über, wenn die Mahlzeiten vorbei find, still wie ein verwunschenes Schloß da, sonnt fich wie ein ver schlafenes Kätzchen, und erst am Abend kehrt Leben und Bewegung in seine Glieder zurück. Und mitten in dieser Beschaulichkeit taucht daS Wort vom Ulti matum auf. Man scherzt und lächelt noch darüber

von allem. waS sie bisher erlebt haben, daß fich keine seste Vorstellung daran zu knüpfen vermag. Man hat außer Lesebuch und Geschichtsstunden keinen Begriff davon. Anders für den männlichen Teil der Gäste, der erregt diskutirt und die geschäftliche Seite einer Kriegserklärung erörtert. Trotzdem fitzt man noch vollzählig bei sammen. schließt fich, da ein gemeinsamer Gedanke alle verbindet, enger aneinander und verläßt daS Hotel nur, um sich die JnnSbrucker Extrablätter direkt von der Bahn zu holen. Dort unten ist helle

im Hotel vor einem ansehnlichen Publikum ihre patriotischen Weisen, läust daS Leben im Ort in seinem gewöhnlichen Geleis, gibt eS eine beträcht« lZche Anzahl von Leuten, die entschloffen find, fich die Weltereigniffe von hier oben, gleichsam aus der Vogelperspektive, zu betrachten. So geht eS bis zum Freitag, dem Tage der allgemeinen Mobili- fierung, an dem auch Tirol zu rüsten beginnt. Da ändert fich nun plötzlich auch hier das Bild. Vom Rathaus eilen die Boten mit den gelben Zetteln von HauS zu HauS

i« Juli. Nach der von der Bozner FremdenvertehrSkommisfion ge führten Statistik find im Monat Juli d. I. in den Bozncr Hotels 17.314 Fremde abgestiegen. Bon diesen entfielen auf Tirol und Vorarlberg 996, auf Oesterreich-Ungarn 4321, auf das Deutsche Reich 11.062 und auf die übrigen Länder 935 Besucher. Im Juli 1913 betrug die Zahl der Bozner Hotel gäste 21.153 Personen, so daß Heuer die Fremden statistik sür diesen Monat um 3849 Personen weniger aufweist, als jene des Vorjahres. Dieses empfindliche

. Die Hm»dstage machen ihren Namen alle Ehre. Seit einigen Tagen haben wir eine große Hitze zu verzeichnen. Das Wetter ist für die Felder von unschätzbaren Nutzen. Am Mittwoch abends wollte ein Hochgewitter losbrechen. ES fielen schon einzelne Hagelkörner von unheimlicher Größe, doch verzog fich das Wetter bald wieder und heute Donnerstag haben wir wieder einen schönen Sommer tag. Die Sonne leuchtet so golden herunter, als wenn fie nicht wüßte, daß unser Vaterland in schwerer Zeit lebt. Möge GotteS Sonne bald

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1906
Umfang: 8
auch am Mendelpaß das Hotel „Kälterer Hof'. Der gegenwärtige Bahnhof-Restaurakur, Herr Gasser, übernimmt mit 1. November ein seines Restaurant in München in der Nähe des Marienplatzes. Ritten, 26. November. Die Liste der neu gewählten Gemeinderäte in der Rittner Korrespon denz der letzten Nummer war nicht ganz richtig. Wir bringen die tatsächliche Richtigstellung. Als Gemeinderäte wurden gewählt: 1. Anton Lun, Groß- ackerer in Unterinn; 2. Johann Lang, Rautner in Lengstein; 3. Alois Villgrattner

' von nun an sühren dürfe. Frau Spreter ließ zu dieser Spitze einen bequemen Fahrweg errichten. Man gelangt vom Mendelpasse in einer Stunde zu der unterhalb des Gipfels errichteten bewirtschafteten Unterkunsts hütte. Da der Weg seiner ganzen Länge nach durch prachtvolle Lärchen- und Buchenwälder sührt, so ist dies wohl einer der schönsten und für die Touristen und Tagesbesucher der Mendel lohnendsten Ausflüge. Personalnachricht. Im „Hotel Pvst' in Mals sind Prinzessin Ludwig, geborene Erzherzogin Maria Theresia

von Oesterreich, die Gemahlin des bayerischen Thronsolgers, und deren Töchter zu mehrtägigem Aufenthalt eingetroffen. Grundbuch. Die Erhebungen zur Anlegung des Grundbuches beginnen für die Katastralgemeinde olkenstein in Gröden am 1. Oktober im dortigen Hotel „Wolkenstein'. Kaiferpanorama. Kommende Woche hat man Gelegenheit, sür wenig Geld eine Nordlands reise zu machen, nach Schweden, verbunden mit einem Ausflug nach Stockholm, sowie einer inter essanten Wanderung im Jämtland und Lappland. Stockholm

ist eine der schönst gelegenen Städte der Welt und verdient seinen Namen „das nordische Venedig'. Auf rauschenden, tiesgrünen Gewässern, dem Ausfluß des herrlichen Mälarsees, erhebt sich die Stadt auf 6 Inseln, zwischen welchen hindurch die Wassermassen sprudelnd dem baltischen Meere zueilen. Kaum einen Steinwurf entfernt von dem Grand Hotel schaukeln die großen Dampfer, die nach den verschiedenen Häsen der schwedischen Küste bestimmt sind, während zahllose Jollen und Schiffe wie ein Schwärm schwarzer Punkte

, solch langsam zu- und abnehmende Däm merung bringt so wunderbare Färbungen, wie sie nur der hohe Norden und die tropische Sonne her vorzurufen vermögen. Wir empfehlen daher unfern Lesern auf das angelegenste, dieses hochinteressante Nordland kennenzulernen. Kehrer- «nd Katechetenkonferenx. Don nerstag, den 4. Oktober, findet um 1 Uhr nach mittags im Schulhause zu Klausen eine Lehrer und Katechetenkonserenz statt. Tagesordnung: 1. Katechetischer Vortrag: Anstand in der Schule. (Hochw. Herr Pfarrer

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Volksblatt
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Seite 7 von 10
Datum: 03.06.1911
Umfang: 10
j Uechnet wird, käme selbst die Oberfläche deS Saturn auf 400.000 Billionen Kronen, es ? ^ ^ Rauminhalte der Planeten erst gibt ein passendes Gleichnis. Würden Menschen täglich je 1000 Kubikmeter sie ^er Erde fortschaffen, so bedürsten bene n Millionen Jahre und, nota- vlens-4./ ^ . ^gegebene eine ganz und gar nn- ist ,,?s tmch unmögliche Leistung. So groß Pite? l ^ soll man erst von Zu- hat n>. ' ^ ^ 1400mal größeres Volumen die ssrk ^ öer Sonne, die über 1,000.000mal bilduno^k^^ versagt einfach

1:1000,000.000. DieS hat auch den Vorteil, daß die früheren Angaben in Metern nur in Zentimeter verwandelt zu werden brauchen, refp. daß man den Dezimal punkt um zwei Stellen nach links verschieben muß. In diesem neuqewählten Maßstabe hätte also die Sonne 139 eis Durchmesser, die Erde 12 om und der Mond stünde 384 om von ihr ab als Kügelchen von 34 mm Durchmesser. So gerechnet, müßte Merkur — denn in bezug auf die Sonne spielen die Planeten die gleiche Rolle wie die Monde in bezug auf die Planeten

— 58 m Von der Sonne abstehen, VenuS 108 m. die Erde 149 m, Mars 228 m, Jupiter fchon 778 m, Saturn 1426 vi, Uranus 2869 m und Neptun 4495 m. Mit diesen Angaben ist alles gegeben, was zu einer relativen Vorstellung deS Sonnensystems er fordert ist. Nicht aber find die wirklichen Dimen sionen vermittelt worden, die ja tausend millionen- mal größer sind. Dies nun möge in Folgendem erörtert und nach wie vor durch passende Gleichnisse der Vorstellungskrast mundgerecht gemacht werden. Schon früher machten

dazu brauchte. Aber die Strecken find zu groß. Eher wird fich ein Erfolg einstellen, wenn wir annehmen, daß wir mit einer Schnellbahn fahren, die in der Se kunde 50 m zurücklegt, was einer Stundenleistung von 180 km entspricht. Bis zum Mond brauchte ein solcher Zug fast genau 88 Tage. Von der Sonne bis zur Merkur, dem innersten Planeten, wären schon drei und zwei Drittel Jahre nötig; bis VenuS sechs Jahre und 310 Tage; bis zur Erde 9 Jahre und 188 Tage. Da nun Neptun fast 30mal weiter von der Sonne entfernt

ist als die Erde, so würden wir an 300 Jahre gebrauchen, um dorthin zu fahren. Das ist entschieden zu lang für eine gute Vor stellung. Da gibt es denn ein Fuhrwerk, das schneller geht: daS Licht. Dieses legt in einer Se kunde 300.000 ILM zurück; gebraucht also von der Erde zum Mond nur etwas über eine Sekunde; von der Erde bis zur Sonne 8 Minuten und von dieser bis zu Nepwn etwa vier Stunden. Für die anderen Planeten kann füglich dieser Wert über gangen werden. ES erübrigt fich noch zu erwähnen, wie lange

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