Deutscklands dazu benütze, das französische Ge biet bis zu diesem schicksalsreichen Strom auszu dehnen. Durch ungezählte Jahrhunderte wurde um ihn und über ihn weg gekämpft. Hätte der fran zösische Chauvinismus damals seinen Willen durch gesetzt, so würde in einer Generation der Rhein wie der aus seinen Ufern treten und Europa überfluten. Die heimtückischeste Form nahm diese Forderung in dem Vorschlag an, daß die deutschen Provinzen am linken Rheinufer in französischer Okkupation zu bleiben hätten
zu einer vollständigen zu machen? Von der Antwort auf diese Fragen hängt der Friede von Europa av, der Friede der Welt, vielleicht die Zukunft unserer Zivilisation. Der Drang, das Böse zu vollbringen, das abermals dazu führen würde, Ströme von Blut fließen zu lassen, ist hart näckig. . Amerika und England, zusammenstehend, können allein die Katastrophe abwenden. Aber sie können es nur, wenn sie keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß der Angreifer — wer es auch sei — die unüberwindliche Macht dieser zwei
ein ernstes Hindernis auf dem Wege zu dieser Klärung, und ich dachte, wenn man Frankreich davon überzeugte, daß es sich im Falle einer drohenden Invasion auf die Hilfe der ganzen britischen Macht verlassen könne, würde die französische öffentliche Meinung eher geneigt ' fein, in die Diskussion der ungelösten Probleme ein zutreten, die Europa in Aufregung versetzen. Befand sich ein großes Land, wie Frankreich, dem der Ausgang des Krieges eine überragende Stellung auf dem europäischen Kontinent gegeben
hatte, in einem Zustand der Gereiztheit, so war es unmöglich, Europa in Ordnung zu bringen. Daher das Angebot der britischen Regierung. M. Briand war bereit, dieses Anerbieten anzunehmen. Man kam überein, eine Konferenz nach Genua einzube rufen. Ein wichtiger Anlauf zur allgemeinen Her stellung von Ruhe und Frieden war genommen. Die deutsche Regierung wurde eingeladen, ihren lei tenden Minister nach Cannes zu senden, um zu einem durchführbaren Übereinkommen in den Reparationen zu gelangen. Die Einladung wurde sofort
an genommen. Die Verhandlungen nahmen einen hoffnungs vollen Verlauf. Aber ach, S<rtan ist noch nicht zu frieden mit dem, was aus Europa wurde. Eine Re gierungskrise in Frankreich warf alle Hoffnungen um. ^ie Konferenz wurde an der Schwelle der Er füllung abgebrochen. Mißtrauen war wieder obenan, und Europa, das eben in den Hafen des guten Wil lens einzulaufen schien, wurde zurückgeschleudert in das aufgeregte Meer des internationalen Argwohns. Der britische Vorschlag, allein einen Garantie- pakt