5.575 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/05_10_1901/SVB_1901_10_05_2_object_2523050.png
Seite 3 von 16
Datum: 05.10.1901
Umfang: 16
5. October 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 8 Se. Gnaden Herr Canonicus Blasius Egger, bil deten, wie immer, so auch beim Einzüge. in Brixen, die Ehrenbegeleitung der Mutter Gottes. Unser wahrhaft hochverehrter Führer Oberst von Himmel schritt wie immer an der Spitze des Zuges. Mir war es als einem Priester der ersten Gruppe ver gönnt, gleich hinter unserem Kreuze zu gehen. Beim Kloster der Kapuziner erwartetete Seine Ex cellenz der hochwst. Fürstbischof Simon Aichner, umgeben von einem hochw

. Herrn Canonicus als Officiator sammt Assistenz, dem ganzen Domcapitel, dem ganzen Seminare, unseren Zug. Oberst von Himmel schritt auf den Fürstbischof zu, beugte das Knie und erhielt den Segen des Oberhirten. Das war ein Moment, der auch den Männern die Augen feucht werden ließ. Wir fühlten, dass unser Herrgott uns segne und gnädig auf das Werk herabsehe, das wir, dem Rufe unseres Führers von Himmel folgend, vollbracht hatten. Es war das Volk von Tirol, das gesegnet wurde, weil es wieder eine That

vollbracht hatte. Es war das „Volk' im christlichen Sinne des Wortes, dem einzig wahren; vom hohen Herrn bis zum Bauernknechte, von hohen Beamten, vom Reichsrathsabgeordneten bis zum einfachsten Manne, von den Gräfinnen bis zur Magd, vom Domherrn bis zum Meßner. Bolkswallfahrten nach dem heil. Lande, wollte Oberst von Himmel organisieren. Es ist ihm gelungen. Und das so, dass immer die weitaus größere Zahl der Theilnehmer aus dem Volke, die höheren Stände in der Minderzahl sein sollten

. Und wenn das „Volk' im modernen Sinne so wie es auf unserer Fahrt geschehen ist, sich erst als christliches „Volk' fühlt, wenn es sich eins weiß mit den höheren Ständen, wenn diese, wie auf unserer Fahrt, so herzlich einfach und helfend mit Allen Verkehren, wenn die niederen Stände auf die höheren wie in unserem Zuge als erfahrene Führer schauen und sich ihrer Leitung überlassen, dann fährt das ganze Volk, weil auf katholischem Wege glückliche Fahrt, durch des Lebens Wellen zur Heimat dort oben im Himmel

Menschenmenge mit ihrem Herrn Decan mit lautem Gruß und Zuruf ihre Wünsche für die Reise mitgaben, während die Musik mit ihren Weisen uns begrüßte. Eine besondere Erwähnung muss aber den wackeren Absaltersbachern gewidmet werden. Der Bahnhof und die ganze Ortschaft waren be flaggt und mit ihrem verehrten Herrn Pfarrer war die Gemeindevorstehung erschienen, um ihren Ehren bürger, Oberst v. Himmel, den sie wegen des Pilger zuges vom Jahre 1898 zu ihrem Bürger erwählten, zu begrüßen. Auch auf unserer Rückfahrt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/04_03_1903/SVB_1903_03_04_3_object_2526070.png
Seite 3 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
und in der Türkei, im Orient, wie in Amerika und Asien für die Katholiken besser ge ordnete Zustände wieder herzustellen. Um die Lage der Christen in Heidenländern zu erleichtern, trat Leo XIII. in direkten Verkehr mit den Herrschern von Persien, Japan, China, Marokko und vieler anderer Länder und stellte die katholische Hierarchie wieder her durch Errichtung neuer Bischofssitze. „Licht vom Himmel' nennt ihn besonders der schwarze Erd teil Afrika mit seinen unglücklichen Sklaven. Leo XIII. gründete

entsetzlicher Sklaverei preisgegeben war. „Licht vom Himmel' nennen ihn die Orientalen. Um die orientalische Kirche auszuzeichnen, hat Leo XIII. am 11. Dezember 1880 den Patriarchen Hassoun zum Kardinal ernannt, nachdem seit mehr als dreihundert Jahren kein Orientale mehr mit dem Purpur bekleidet gewesen. Um einen tüchtigen Klerus dem Orient zu geben, gründete Leo XIII. das armenische und griechisch- or ientalische Kollegium in Rom und setzte, um die Vereinigung der getrennten Orientalen mit Rom anzubahnen

, eine eigene Kommission von Kardinälen ein. Seit langer Zeit ist Leo XIII. wieder der erste Papst, der schon zu wiederholten Malen die Freude erlebte, daß mehrere Tausend Orientalen zur katholischen Kirche zurückkehrten. „Licht vom Himmel' nennt Leo XIII. das arbeitende Volk; denn die Sorge für das Wohl nnd Weh der arbeitenden Klassen, die Versöhnung der Armen mit den Reichen auf dem Boden christlicher Liebe, dies alles beschäftiget den heiligen Vater seit Beginn seiner Regierung in hervorragendster Weise

Übergriffen der Arbeitgeber die Spitze abzubrechen. Hätte Leo XIII. nichts anderes getan, als dies, so verdiente er schon mit goldenen Lettern in den Annalen des 19. und 20. Jahrhunderts eingetragen zu werden als „der große Arbeiterpapst'. „Licht vom Himmel' nennt ihn die heutige Gesell schaft. Schon alsbald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl trat Leo XIII. mit seiner bedeutungsvollen Enziklika „Inseru- tadils äs! eonsiüo' vor die gespannte Welt und bezeichnet derselben freimütig die Übel

Gesellschaft ordentlich brandmarkt. „Licht vom Himmel' nennen Leo XIII. Kunst uud Wissenschaft. Wer zählt sie auf all die herrlichen Erzeugnisse kirchlicher Kunst auf die Gebiete der Malerei, Skulptur und Architek tur, die auf seine Initiative entstanden sind! Das Vatikanische Museum wurde unter ihm fast gänzlich umgeändert, neu geordnet und ungeheuer vermehrt mit wahren Perlen christlicher Kunst; es enthält ein ganzes Universum christlicher Künste. Die prachtvoll restaurierte uud mit der Grabkapelle Pius

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1890/24_12_1890/SVB_1890_12_24_1_object_2452331.png
Seite 1 von 10
Datum: 24.12.1890
Umfang: 10
wo; daS Geschichtleiu aber war so : Eine arme Mutter lag im Sterben; an ihrem Bette stand ein Kind— in wenig Stunden sollt' eS eine Waise sein; daS eben war der letzte Schmerz, der der armen Mutter hienieden dnrchs Herz schnitt, ihr Kind vaterlos , und mutterlos zu wissen aus dieser kalten Welt. Sie schlang den Arm um das zitternde Wesen, und zog eS an ihr Herz. „Kind', sprach sie, „ich gehe in den Himmel, wo daS Christkind ist, und der Bater auch; ich gehe in den Himmel, — folge mir nach.' Wo geht

d« Weg in den Himmel, Mütterlein? „Immer grad aus,' hauchte die Mutter, „mir nach, mein Kind.' Und inniger schmiegte sich das Lämmlein an die ster bende Mutter: „Mütterlein nimm mich mit; ich geh mit dir zum Christkind, von dem du mir erzählt hast; nimm mich mit'. „Das — Christ — Kind' — so kam eS von der ersterbenden Lippe, und der süße Mund schwieg, und stille stand das Mutterherz. Und da Mütterleiu nicht mehr reden wollte, schluchzte das arme WaiSlein, und heiße Thränen flössen nieder auf die kalk Wange

der Mutter.- Barmherzige, Leute löSteu das arme Kind aus der Umarmung der Todten, sie trugen den Leib des Mütterleivs hinaus, — sie senkten ihn in die geweihte Erde, und der Winter breitete seine schönste weiße Decke über das Grab. ,— Und fort wanderte das Kind, den Himmel zu suchen — dem Mütterleiu nach — immer gerad aus.' Wohl fragte esmanchmal/wenndie Wege sich kreuzten : „Wo geht der Weg in den Himmel?' Manche schienen eS nicht zu wissen, nnd andere erwiederten mitleidig and tief aufseufzet

der Himmel selber sei»: so kniete eS, bis der Schlaf feine malten Aeuglein schloß — eS hat sie nimmer geöffnet hinieden, auf der Welt ist eS nicht mehr erwacht. „DaS Christkind' hatte die sterbende Mutter zuletzt gesagt — und das Christkind hat fein armes Brüderlein richtig heimgeholt in seinen warmen Himmel; Christkindleins Geburtstag für diefe Welt war WaiSleinS Geburtstag für den Himmel geworden. O Kindersinn! Dir, ja dir mit deinem nnschuld- vollen Herzen gehört die Freude dieser heiligen Nacht

gehüllt uud auf Purpur - gebettet wurden; doch wollen sie dir gefallen, daqn müssen sie dir ähneln, der du bereit warst den Himmel ' zu verlasse«, dich selbst, aller Herrlichkeit zu entäußern — der Armuth, den Dürftigen zu lieb. Ern Herz voll Milde, voll zarter Rücksicht anf deine armen Brüder . nnd eine Hilfteiche Hand >?7- daH lerne der. Reiche zu schätzen vor deinem ärmlichen Throne, du KönigSkind. Und lasse den Armen lesen an deiner Krippe, wie Dürftigkeit das größte Unglück nicht fei, nnd Arbeit

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1864/02_01_1864/SVB_1864_01_02_5_object_2517307.png
Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1864
Umfang: 8
Zum Neujahr DaS alte Iaht mit 'seinen Sonnen' Versank m stille Mitternacht, ' ' Und auS der' Ewigkeiten Bronnen Ein'-neneS'5ait»r''P aufgewacht.-' Mond und Sonne scheint so schön, Wie im Frühling immer; OtdÄ nur die Winterhöh'n Macht der kalte' Schimmer. - ' - Noch schlummern seine Blnmenträüme/ - u Sein Frühling tief im Erdenschooß. -' ' Doch wandelt tröstend durch die Räume - Die alte Sonne schön und groß. Ach. vom Himmel kann die Luit^, ^ - Nicht hernieder usteigen,' Wenn, der Erde, ^vemu

Direktor Frost zu erklären anUnd dieser Gott hat zehnmal befohlen. Das 1. Mal befahl er: es ist nur an Einen ' Gött zu glauben; wer daher sagt: hier ist ein Gott, da auch, dort auch, d^ kommt nicht in den Himmel. 2.. Man darf die Zmige. gegen - ihn nicht ausstrecken, die Hände gegM'deu Himmel nM ballen, tein Bild! von Gott öder keiu Kreuz bestecken, wer dies thut/ kommt nicht in den Himmel/ 3. Befahl Gott jeden Tag zn arbeiten ; kommt aber ein Sönntag-so muß man in/die.^irch Handarbeit'ist

für den Sonntag 'der-- böten ; wer -arbeitet fan' 'einem-Spinitage,' kommt - nicht in den Himmel. 4. Du hast Vater, Mutter; ich sagd 'dir^ Wage nicht'auf/deinen Väter» stoße nichts cmf. deine Mutter, strecke gegen sie nicht die Zunge aus, denn das ist verböten. Gott sieht ös und hat daran Mißfallen und ein solches Kind kommt nicht in den Himmel; wenn ich aber sag^ HeöWe.EMx, «warme'Vater-MNd^Mutter// vud^ em Kind^thnt dieses, was ich sage, .dann hat Gott Wohlgefallen ünv' ein solches Kind, kommt in den.Himmel

nicht- Nein/ Gött in den mM Mg'cn; 'NahW'hät Got'5^i''däs-MgeF-vertzoten'j Äed über -lügt/ kommt nicht in den Himmel. ^ Gott hat verböten 9. eine Frau/ wenn sie. schon einen Mann hat, zü' begehren; wer dieß thut/ kommt nicht in den Himmel. Und 10. hat Gott verboten zn begehnm' freindeg Obst, Haus und Vieh. Wer es dennoch begehrt, kommt nicht in den Himmel.''' ''/ Picht mehr und nicht weniger'sägt Direktor Frost über die 10 Gebote/ welche aber den Kindern tief im « Gedächtnisse bleiben! Die Zeichnungen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1901/13_11_1901/SVB_1901_11_13_7_object_2523308.png
Seite 11 von 28
Datum: 13.11.1901
Umfang: 28
gegen Jerusalem gekommen. . Dann wandern wir Weiter den Oelberg hinan. Wir besuchen das „Pater-Noster-Kloster' der französischen Karmeli terinnen. Es steht auf der Stelle, wo der Herr den Aposteln das Vater unser gelehrt hat. Im Äreuzgange ist an den Wänden auf großen Tasel^ in 32 Sprachen dieses Gebet, das der Herr der Christenheit gelehrt hat, geschrieben. — Von hier links hinansteigend kommen wir auf die Spitze des Berges. Hier ist die hochheilige Stätte der Himmel fahrt Jesu Christi. Freilich

ist die Kirche, die einst hier gestanden, schon feit sieben Jahrhunderten ver schwunden, muhamedanische Derwische wohnen hierj aber in dem Raume ihrer Gebäude ist die Stelle von der Heiland in den Himmel ausgesahren ist! ! Ueberwältigend heilig ist diese Stätte jedem Christen! Wir beugen uns zum Kusse der Stelle, wo im zü Tage liegenden Felsen eine Fußspur eingedrückt und empsehlen uns aus Herzensgrund der Gnade unseres Erlösers im Himmel droben. Am Himmel fahrtstage dürfen die Franciscaner hier Gottesdienst

-halten. Es ist eine eigene Feierlichkeit über diese ' höchste Stelle des Oelberges gebreitet; wenn man hinaustritt ins Freie sagt man sich, ja, das war der Ort für die Himmelfahrt des Herrn- im Ange sichts Jerusalems; von der Höhe des Berges, an ' dessen Fuß er sein heiligstes Leiden begonnen, ist er in der Vollendung seiner Verherrlichung in den Himmel ausgesahren, von bannen er gekommen war. Noch ergreifender wirkt dieser Gedanke, wenn Man von der Höhe des Minarets die herrliche Rundsicht genießt

, die die Griechen als solche uns zeigen, immer weiter hinunter. Rechts ganz unten ist die Grabkammer, in welcher ' der heilige Leib der Mutter Gottes .beigesetzt war, voü wo er in den Himmel ausgenommen worden M Zwei niedrige, enge Pforten führen in den hoch heiligen Raum, in das dritte große Heiligthum des Oelberges. Gebückt haben wir es betreten, die heilige Stelle geküsst und gebetet, gebetet. Auch hier, muss die Feder innehalten> weil sie nicht nieder schreiben kann, was das Herz^bewegt.hat, als wit

von der Stätte der Himmelfahrt des Herrn gekommen^ jetzt weilten an derjenigen, von der der heilige Leih der Gottesgebärerin in den Himmel aufgenommen wurde. — Den. Tag auf dem Oelberge vergessen wir in unserem Leben nimmer. Wir haben von ihn^ dieselbe Mahnung für^s Leben mitgenommen, die der Engel nach der Himmelfahrt Jesu Christi den Aposteln zugerufen: „Was steht ihr hier, Er wied wiederkommen! Auf die Wiederkunft des Herrn, da wir Rechenschaft- geben müssen vom Gebrauche seiner Gnaden, müssen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1888/04_01_1888/SVB_1888_01_04_1_object_2460642.png
Seite 1 von 10
Datum: 04.01.1888
Umfang: 10
will vollbringen, Millionen Herzen ihr Gebet Mit ihm vereint zum Himmel schwingen! — Und ist das so bedeutungsvoll? Ist das so seltnes Fest auf Erden,/ Daß Fürsten, Völker allzumal '' Für solches Fest begeistert werden? — Es fährt ein Schiff auf hohem Meer Bei düstrer Nacht, in wilden Stürmen, Und schwer Gewölk am Himmel dräut. Im Aufruhr sich die wogen thürmen; Und Klippen rings, — kein Stern, kein ticht! U?er mag das Steuer noch regieren? tvär' nicht ein Gott im Himmel noch, Der Kühnste müßt' den Muth

verlieren. Getrost, schon strahlt vom Himmel her Ein Helles Licht in Nacht und Grauen, Der Steuermann, welch starker Held! Ist herrlich auf dem Schiff zu schauen. Er lenkt es sicher durch den Sturm, Und machtvoll bannt er all' das Toben; flieht der bösen Geister Heer, Er zwingt sie Gott, den Herrn zu loben. Ihr kennt das Schiff, — die Kirche ist's, Ihr kennt den Steuermann, den hehren; Fürwahr, sein „Licht vom Kimmel' nur Vermag dem Untergang zu wehren! Und wieder seht! es ragt ein Fels, Vom Meer umtost

der Wissenschaft Um Schein und falsche tichter schwirrten; Das „Licht vom Himmel' trägt voran Er liebreich allen den Verirrten, Den Wunden und Gefallnen glüht In ihm das Herz des guten Hirten. — Und droht zuweilen Sturm und Nacht, Und will kein Stern der Hoffnung blinken, Auf ihn geschaut, aufs Himmelslicht! Sein Strahl läßt nimmer uns versinken. < Ein Hoch dem Haupt der ChrMnheit, Der Himmel schütz' sein theures teben! Und Dank dem Herrn, der unsrer Zeit Solch sticht vom Himmel' hat. gegebey! HjDNVK^cFeierin

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1884/02_01_1884/SVB_1884_01_02_2_object_2472578.png
Seite 2 von 10
Datum: 02.01.1884
Umfang: 10
glauben, der Sache der Reichen bei der Fortexistenz der heutigen Zustände Dienste zu leisten ? Als vor nunmehr 1883 Jahren der göttliche Heiland vom Himmel auf die Erde herniederstieg, um uns arme Menschen vom Sündenelend zu erlösen, da sand er bei den Menschen keine Herberge. Ein ärmlicher Stall draußen vor den Thoren der Stadt bot ihm Unter kunft, und einige > fromme Hirten, einfache und ein fältige Leute, waren seine ersten Anhänger und Anbeter. Und so wie damals, so ergeht es dem Christkinde

(und wir hoffen daß es geschieht, denn der Umschwung, wie gesagt, be reitet sich schon vor, vorläufig freilich nur auf rein politischem Gebiete), so müssen wir zum Christenthums zurückkehren; wir müssen vom göttlichen Kinde jene drei werthvollen Gaben erflehen, die es uns von dem Himmel gebracht, das Licht, das Feuer und den Frieden; jenes Licht des festen Glaubens, damit es uns stets leuchte auf allen unseren Wegen, jenes Feuer der hl. Liebe, damit es uns immer mehr entzünde und zu einem versammelt

FriedenSfürsten>..vpm Himmel herab- gestiegenen ,^ allen Sinn übersteigendem Friedey, den Frieden Mr dielKit^Hnd belsFriedeni für dte^Aigkeii! ... ^ Schöner Tod einer Erzherzogin Mit Bezug auf die von uns bereits' gebrachte Notiz über das Ableben Ihrer k. Hoheit,'der HerzoginMärie Amalie von Württemberg, Tochter Sr. k.Hoheit des Herzogs Philipp von Württemberg und dessen Ge mahlin-. Ihrer k. Hoheit': der Frau Erzherzogin Maria Theresia, Enkelin Sr. k. Hoheit des Erzherzogs Albrecht, entnehmen

sie so mit dem Tode einen unausgesetzten Kmnpf um chr Kmd gerungen, das sie durch achtzehnjährige zarteste und gewissenhafteste Sorge fertig erzogen, nun/an dessen Sterbebette knien zu sehen und zum freudigen! Hinübergange aufmuntern zu hören: „Für den Himmel Mbe ich Dich ja erzogen; ich gebe 'Dich'-NM, gerne^dyn. Himmel ;^M' kommst zu, Jesus, der Dich mehr liebt, als Vater und Mutter Dich lieben konnten.' — Unmöglich kann es unerhört im Himmel vernommen worden ssein, als die durchlauchtigste Mutter die letzten

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1886/16_06_1886/SVB_1886_06_16_6_object_2465110.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.06.1886
Umfang: 8
wir dies urdeutsche, unverfälschte „deutsche Lied'. Erste Strophe: Wenn sich der Geist auf Andachtsschwingen Zum Himmel hebt, Durch Erdennacht zum Licht zu dringen, Die Seele strebt 5 Dann fühlt die Brust ein heilig Drängm, Das aufwärts zieht, Und es ertönt in ernsten Klängen Das deutsche Lied! . Merkwürdig! ein eigener Entstehungsproceß des deutschen Liedes! Wenn sich der Geist ans Andachts schwingen zum Himmel hebt, so ist das sonst nach christ lichen Begriffen ein Gebet; denn das Gebet ist eine Erhebung

des Geistes zu Gott, heißt eS in jenem werth vollen deutschen Büchlein, das die meisten unverfälschten Deutschen vor längerer Zeit vergessen haben. Es schwingt sich auch, das ist unleugbar, der französische, der spanische, der türkische und kalmukische Geist manchmal auf An dachtsschwingen zum Himmel und die Seele des Heiden und Jslamiten strebt durch Erdennacht zum Licht zu dringen, aber — neu ist mir die Idee, daß daraus dann in ernsten Klänge» ^ das deutsche Lied ertönt, ich hätte gemeint, es wäre

dies Aufschwingen des Geistes einfach ein Gebet, deutsch, wälsch, arabisch oder otahai- tisch, je nach der Nation des Betenden. Und wie dieser Entwicklungsproceß des deutschen Liedes so merkwürdig dargestellt wird! Wenn sich der Geist zum Himmel hebt und die Seele zum Lichte zu dringen strebt; dann fühlt die Brust ein Drängen, das aufwärts zieht,—das ist denn doch immer eines und dasselbe, ein hölzernes Holz. Raufereien Veranlassung geben, da nicht bei jeder Bauernhochzeit Ho viele Priester

durchberathen und wenn nöthig wieder den Abgeordneten übersendet. Im ungar. Abgeordnetenhause gab Handelsminister Graf Szechenyi die Erklärung ab, daß die Agrarzölle im ungar. Interesse liegen, daß eS sich darum handle, sie schon mit 1. Juli für die heurige Ernte wirksam zu machen, und daß auch die Jndustriezölle nicht ausschließlich österr. Interesse berühren, da auch Ungarn, wie die Noch etwas ist sehr sonderbar! Laut Strophe 1 ertönt das deutsche Lied, wenn der Geist auf Andachtsschwingen sich zum Himmel

, mit Herz und mit Hand' zc. Ja, gerade in der Kindheit, deren heiterer Himmel mit so vielen Freuden gleich kleinen Sternen besät ist, da hat auch das Lied so etwas eigen thümlich Anmuthendes, es klingt so ursprünglich rein und „unverfälscht' , es ertönt zwar nicht „in inn'gen Landesausstellung des Vorjahres. bewiesen habe lebens- und konkurrenzfähige Industrie besitze; das Glück welches 'HMrn Oesterreich Mete, geb? Oesterreich ' gleicher Weise zurück. Gegen die Vorlage sprachen di Redner der gemäßigten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/04_03_1903/SVB_1903_03_04_16_object_2526096.png
Seite 16 von 24
Datum: 04.03.1903
Umfang: 24
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 4. März 190g Aufgabe geworden, einige Worte an Sie zu richten. Leo XIII. schaut gleich seinem Vor gang er P i u s IX. die Jahren des ersten Papstes; ihnen allein war das gegönnt in der langen Reihe der Nachfolger des hl. Petrus. In einer mittelalterlichen Prophezeiung ist Pius IX. als Orux äe vruxe, als Kreuz vom Kreuze, und Leo XIII. als Imwen äs ooslo, Licht vom Himmel, vorherkündet. Diese Vorhersagung ist in auffallender Weise eingetroffen. Welche Leiden erfüllten

das Pontifikat Pius IX., welches Kreuz wurde ihm von jenem Königshause, das das Kreuz im Wappen führt! Und Leo Xlll. hat nicht allein den Stern im Wappen, er ist wahrhaft ein Licht vom Himmel für die ganze Welt. Und wenn er einst nicht mehr sein wird> wenn der Ruf ertönt: der Papst ist tot! es lebe der Papst! wenn sein Nachfolger, das i^nis ai'äsus, das brennende Feuer, den Thron besteigt, so stirbt das Licht vom Himmel nicht, es bleibt in der Kirche kraft der Verheißung ihres göttlichen Stifters

in altuin, fahr' hinaus in die hohe See, in die sturmbewegte Fluth!' das Schifflein Petri siegreich durch die brausenden Wogen und ein Licht vom Himmel, die Finsternisse erhellend, weist Leo den Völkern die Bahn zum irdischen und ewigen Heile. Das „Kreuz vom Kreuze' und das „Licht vom Himmel' — zunächst geltend sür Pius IX. und Leo XIII. — gilt wohl sür das ganze Papsttum; sein Weg ist immer ein Weg des Kreuzes ge blieben, jenes Kreuzes, das der Welt aus Golgatha der Weg zum Leben und zum Siege ward

, die sich über dem Grabe des galliläischen Fischers wölbt, steht das unsterbliche: In ss ?6trus, und sehen wir das alles überwindende Siegeskreuz; wir schatten den Lehrstuhl des Papsttums, von dem das Licht vom Himmel der Menschheit leuchtet. Weder 300jährige blutige Verfolgungen römischer Cäsaren, noch die Stürme der Völkerwanderung, noch alle späteren Kämpse, weder Irrlehren, noch innere Feinde, nicht die Bevormundung der Staats gewalt, nicht der offene, nicht, der schleichende Kul turkampf, könnten das Papsttum

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1914/16_12_1914/SVB_1914_12_16_1_object_2519590.png
Seite 1 von 8
Datum: 16.12.1914
Umfang: 8
als wir mit unserer Kritit. Es ist ein salscher Begriff von KriegSerfolgen, wenn man verlangen würde, eS jsoll mit großen Opfern das fofort erreicht werden, was man Mit leichteren Opfern später durchsetzen kann. UnS.ist. lieber der Feldzug in Serbien dauert etwas länger und schont unsere kostbaren Soldatenleben, als daß eS nach dem Wunsche unserer Kriegspolitiker, die nie Pulver gerochen haben, jeden Tag zu Verlust? Am Telephon de» Himmel». Frühmorgens ist es. Die aus die Wacht ge sandten Sterne marschieren

in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Konventamt ein. Alle die Engel und Seligen begeben sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel tritt inS Tele graphenbureau. Er ist der Telegraphist des Herr gotts. Nicht lange ist er dort, läutet^ am Telephon. .Hier ist der Himmel, wer dort?- „Hier Wilhelm, deutscher Kaiser.- „Ah, guten Tag, Majestät, mit was könven wir dienen?' „O bitte, Erzengel, sage dem lieben Gott, daß er mir helfe. Ich habe Krieg.' „Krieg? Das ist sehr schlimm. Mit wem

, aber ich war einfach vor die fertige Tatsache gestellt. Schließlich mußten wir.' „Gut. ich werde bei der Audienz am Mittag dem himmlischen Herrscher deine Titte vortragen. Adiö. . . . Rrr. „Hier ist der Himmel, wer doU?' „Nikolaus, der Zar aller Reußen.' „Und was ist?' „Ich habe Krieg.' „Weiß es bereits.' „Wer hat eS gesagt' „Dein Vetter Wilhelm.' „So, der? Ja, mit dem habe ich Krieg, er hilft meinen Feinden.' „ES sind aber seine Freunde.' „Geht mich nichts an, er hätte können ruhig bleiben

, ich hatte nichts mit ihm.' „WaS willst du eigentlich?' „Ja, weißt, eS macht mir doch etwas Angst, sag doch deinem Herrn, daß er mir helse.' „WM eS ihm sagen.' „Danke schön, aber nicht vergessen!' Ab. Der Erzengel studiert, wie er diese Petition vorbringen soll. Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Georg, König von England, Kaiser von Indien.' „Ah, das freut mich. Schon lange nicht mehr gehört. WaS gibtS?' „Krieg!' „So, Krieg? Um wieviel Prozent?' Um alles, um alles, bin in kolossaler Verlegenheit!' „Du mit deiner unge- Heuren Macht

. Verständige dich mit dem Herrgott.' „DaS hättest du vorher schon tun sollen.' „Aber bitte, sags ihm und speziellen Gruß von der Königin Mary.' „Alles sehr nett, willS ver suchen.' Ab. „DaS gibt eine interessante PetitionSliste!' Eben will Gabriel die Gespräche notieren, da wieder: Rrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Peter, König von Serbien.' „Wer?' „Peter, König von Serbien!' „Tut mir leid, kenn ich nicht.' Rrrr. Ab. WA der Mensch, der seinen Vorgänger aus dem Gewissen hat, noch mit der Kanzlei

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/27_05_1893/SVB_1893_05_27_5_object_2445136.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.05.1893
Umfang: 8
Glückseligkeit ist ihm angeboren und kann ihm nicht geraubt werden. Zur Erreichung dieses Zieles hat er als geistig-sinnliches Wesen die Kirche und die Familie oher den Staat nöthig. Die von Christus als eine sichtbare Gemeinschaft ge stiftete Kirche ist mit den erforderlichen Vollmachten uyd Mitteln ausgerüstet, um den Menschen mit den ewigen Wahrheiten bekannt zu machen, ihn durch die Tause in den lebendigen Wemstock (Christus) einzu pfropfen, ihm den Himmel zu öffnen, ihn zu Pflegen, zu nähren

); und: ..Alles was ihr auf Erden binden werdet, wird auch m Himmel gebunden sein; und was ihr lösen werdet auf Erden, wird auch im Himmel gelöset sein' (Matth. 18, 18.) Zu Petrus sagte Jesus aber insbesondere: ..Du bist Petrus ein Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.' (Matth. 16, 18. 19); und wieder: „Ich gebe dir die Schlüssel des Himmel reiches, Alles, was du auf Erden binden wirst, wird M Himmel gebunden sein' ?c. (das.); und wieder: ..Weide

waren. Eine blühende Jungfrau von 17 Jahren, die Freude und der Stolz ihrer Eltern (ihr Vater liegt selbst auch schwer, krank), ein kräftiger M a n n in den 40ern und ein Greis im 80. Jahre! Alle drei hatten sich , in höchst erbaulicher Weise auf den Uebergang in die Ewigkeit vorbereitet. Ganz erschüttert und unter den ernstwehmüthigen Klängen des Zügen- glöckleins stillbetend ging alles nach Hause. — Heute sendet der Himmel den erbetenen Regen; manche Aecker und Wiesenabhänge hatten noch nie zu grünen vermocht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/18_02_1893/SVB_1893_02_18_10_object_2445721.png
Seite 10 von 16
Datum: 18.02.1893
Umfang: 16
Lebenstage verlängern und die Freuden- und Ehrentage in dem selben vermehren möge, wie die Sterne am Himmel. - Wenn das alle Ainder thun, wie sollten wir, o heiligster Vater, zurückbleiben an Deinem Ehrentage, wir, denen Du in höherem Sinne ein Vater bist, der Du einen höheren Ehrentag feierst, als jemals ein Vater nach dem Gesetze der Natur ihn zu feiern vermag! Ja, wir fühlen tief in unseren herzen, daß Du uns Vater bist in höherem als in natürlichem Sinne. Um uns das irdische Leben zu geben

, dazu hat Gott den natürlichen Vater bestimmt, aber hätte dies irdische Leben einen Werth, wäre es uns nicht besser, nie geboren zu sein, ohne jenes übernatürliche Leben, zu dessen Vermittler Gott Dich auserwählt hat? Daß wir für die Erde leben, verdanken wir unserem irdischen Vater, die untrügliche Sicherheit, für den Himmel leben zu können, verdanken wir Dir, heiligster Vater! Denn Du bist der Verwalter des göttlichen Gnadenschatzes, Du bist die Quelle, aus welcher kraft göttlicher Vollmacht alle Sünden

- Vergebung auf Erden fließt, Du bist der Nachfolger des Apostelfürsten und übst zu unserem heile dessen Gewalt aus, welcher sie von Dem jenigen bekommen, Dem alle Gewalt übertragen ist int Himmel und auf Erden. Wie unsere Mutter uns mit natürlicher Milch genährt hat, so hast Du unsere Seele mit der Milch der Wahrheit genährt und was wir von Gott und göttlichen Dingen mehr wissen, als jenes kalte, öde Stück, das die Vernunft uns offenbart, das verHanken wir dem Glauben, dessen unfehlbarer Hüter

läßt, und welche allein die Araft hätten, wenn die Welt sie so willig aufnähme, wie Du sie spendest, dies Thal der Thränen in das verlorene Paradies umzugestalten. Und an Deinem Ehrentage, heiliger Vater, wollen wir um die Altäre uns sammeln, um Gott zu danken, daß Er uns in Dir ein Licht vom Himmel gesandt, um diese Zeit, die finsterer ist, als die angebliche Finsterniß des Mittelalters, zu erleuchten. Wir wollen Gott danken, daß Er uns so lange dieses Licht leuchten ließ und, verzeih', Heiligster

, des Oberhirten Zeichen, Hast Du gehütet Christi treue Schaar. Erst war Perugia Dir als Braut vermählet, Bis Dich der Herr für Petri Thron erwählet. Mainz. Als Er den Vater, jenen großen, frommen Und milden Hirten in den Himmel nahm, Als die Tiara Pius ward genommen Und Stadt und Welt voll Sorgen war und Gram, Da ist zu Rom ein neuer Stern erglommen, Ein „Licht vom Himmel' sonnenhell uns kam, Ein Licht, das leuchte in dem Erdenthale, Die Welt beglückend mit dem schönsten Strahle. ^(Nachdruckverboten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1903/11_07_1903/SVB_1903_07_11_9_object_2526861.png
Seite 9 von 12
Datum: 11.07.1903
Umfang: 12
und das Anrecht aus den Himmel zurückgibt; kostbar, weil es jedem Gedanken, jedem Worte, jedem Werke, das wir im Stande der Gnade aus die Ehre Gottes richten, einen höheren Grad der Gnade aus Erden und einen höheren Grad der Glorie im Himmel verleiht; kostbar, weil ein Tropfen des selben hinreichen würde, tausend Welten zu erlösen. Aber nicht ei n e n Tropfen ^seines kost baren Blutes hat der Herr für uns dahin gegeben, sondern all sein Blut bis zum letzten Tropfen seines Herzens hat er seinem himm lischen

Vater dargebracht; dargebracht nicht für tausend Welten, auch nicht für die gefallenen Engel, sondern für uns arme Menschen, und für jede Menschenseele insbesondere. Als der ewige Sohn Gottes von dem Himmel aus die Erde stieg und die menschliche Natur annahm, als er 33 Jahre aus Erden wandelte, arbeitete, betete und duldete, als er am Kreuze' hangend aus tausend Wunden blutete: siehe, mein Christ, da schaute der Heiland auch dich, da standest auch du so lebhaft vor seiner Seele

dich auf opferte. Und wie reichen Anteil an dem kostbaren Blute hast du schon genommen und nimmst du noch täglich! In der hl. Taufe hat es dich von der Erb sünde gereinigt, mit dem Gewände der heilig- machenden Gnade bekleidet, als lebendiges Glied dem sittlichen Leibe Jesu Christi eingefügt und dir die Kindschaft Gottes und das Erbrecht auf den Himmel gegeben. O, in welcher Schönheit erstrahlte deine Seele, als du aus der hl. Taufe gehoben wurdest! Wärest du damals gestorben, so würdest

du dich unter den Engeln gesehen haben, in himm lischer Glorie und Seligkeit Gott schauend, Gott lobend und preisend von Ewigkeit. Und dies alles insolge des kostbaren Blutes, dessen unendliche Verdienste dir im Bade der Wiedergeburt zuteil geworden. Doch Gott hat dich am Leben erhalten, weil er für dich eine höhere Glorie im Himmel bestimmt hatte. Durch treue Erfüllung seines göttlichen Willens sollst du derselben würdig werden. Im Stande der Gnade bist du eins mit Jesus, seinem göttlichen Sohne; eins

und ihr die frühere Schönheit wiedergibt. So oft du im Sakramente der Buße kniest und reumütig deine Sünden bekennst, träufelt geistigerweise das kost bare Blut über deine Seele und tilgt nicht nur deine Sünden, sondern vermehrt dir auch die heilig machende Gnade. Jedem höheren Grade dieser Gnade entspricht aber eine höhere Glorie im Himmel, wovon ein einziger Grad mehr wert ist als alle Kronen und Reiche der Erde. Dann hast du als Kind der hl. Kirche oft das Glück, der hl. Messe beizuwohnen. So oft

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/17_01_1912/SVB_1912_01_17_1_object_2555831.png
Seite 1 von 8
Datum: 17.01.1912
Umfang: 8
demokratie in Deutschland — die Sozialdemokratie hat eine Stimmenanzahl von vier Millionen zwei- malhunderttausend erreicht, das ist ein gewaltiges Heer — ist tief bedauerlich im Interesse des Dent- schen Reiches sowohl als auch im internationalen Interesse. Die Sozialdemokratie ist eine Umsturz- pirtei; was mit Fleiß und Krast die Ahnen ge baut und geschaffen, gilt ihr alles nur mehr als Tand und soll entsernt werden. Das Einreißen und Krief ans dem Himmel von einem Kozner Kind. Engelstadt im Himmel

, 11. Januar 1912. Lieber Herr Redakteur! Heute muß ich Ihnen schreiben. Gestern ist eS hier im Himmel so schön gewesen wie fast noch nie. Schreiben tut ein kleines Engelein für mich. Ich habe schon selbst probiert. eS anzusaugen, aber ich weiß nicht, ich habe es dann nicht lesen gekonnt. Der Petrus hat mich überhaupt zuerst ausgelacht. Bei dem kriegt man nämlich, wenn man bittet. Tinte und Feder. Ich bin schon in aller früh hinunter gerannt zu ihm. „PetruS bitte recht schön um die Tinte und eine Feder

, wie eS mich am Weihnachtsabend geholt hat und wir mitsammen von der Erde weg in den Himmel hinausgeflogen find. Aber das Christ kind! hat mich weggenommen, weil es so besser war für !ieb Mütterchen und mich. Aber nicht wahr, Herr Redakteur, das vom Petrus tun Sie gewiß in die Zeitung, daß er mit mir so z'nicht war. Der wird Augen machen, wenn er im „Tiroler Volksblatt' steht. Aber eS geschieht ihm recht, dem schlimmen Petrus. Mit meiner Tinte und Feder habe ich mir nun ein stilles Plätzchen ausgesucht

und habe dort an- gesanzen, Ihnen mein lieber Herr Redakteur zu schreiben. Wie ich so kritzle, kommt mein einst maliges Schutzengelein daher und schaut mir eine zeit!ang zu und sagt dann, ich solle ihm daS Ge schriebene vorlesen. Das habe ich aber nun nicht mehr gekonnt. Dann nimmt mir das Engelein die Feder und setzt sich hin. Ich sage nun vor und das Enge!ein schreibt. Und wie schön! O so schon! Und jetzt muß ich Ihnen, lieber Herr Redakteur, nun erzählen, was da eigentlich gestern im Himmel vorgefallen

ist. Wir Kinder haben bis gegen Abend bei der HimmelStür gespielt. Dort sind wir überhaupt sehr gern, wei! wir dann immer sehen, wer im Himmel ankommt. Da geht auf einmal die Tür auf, und — denken's Ihnen — herein kommt unser lieber Monsignore Oberkofler! DaS war ein Halloh und ein Jubel und Trubel. Wie die Wilden stürmten wir auf. unseren lieben Monsignore loS, hingen unS an seine Arme und unter dem Jubel der Kinder schar ging eS hinein in die Gefilde des Himmels. Bald kam das Christkind!ein uns entgegen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1912/16_11_1912/SVB_1912_11_16_1_object_2513357.png
Seite 1 von 10
Datum: 16.11.1912
Umfang: 10
scheinen keine Lust zu haben, sich in einen Weltkrieg zu stürzen. Zudem ist heute der Dreibund einig. Auch Italien hat sich, wenn auch vielleicht mehr im eigenen Interesse, sür die Unabhängigkeit Albaniens erklärt. Es soll sogar da? Korps Verona mobili siert haben, um im Falle kriegerischer Verwicklungen solidarisch mir Oesterreich vorzugehen. Wenn der Dreibund geschloffen dasteht, wird eS kaum eine Macht der Welt wagen mit ihm anzubandeln. „Uenu die Menschen i« de« Krieg ziehe«, stehe« die Himmel

offen.'*) So sagt ein altes Sprichwort. Nicht als ob der Himmel am männermordenden Krieg seine Freude hätte. Der vom Himmel herabgestiegene Erlöser wird vielmehr vom Propheten Michaeas (5, Iff.) der Friede genannt. Aber wenn völkergeschichtliche Kriege ausbrechen, sühlt man die Vorsehung gleichsam näher. Der Reiter Tod zieht auf fahlem Roß durch die Lande und hält Großernte sür die Ewigkeit. Die Kirchhos-Inschrift: Ltawwm est Komin! sömel nwr! — wird in solchen Tagen über ganze Länder gesitzt

. — Die Himmel stehen offen. - Die Vorhänge deS Jenseits werden zurückgerollt. Gott selbst hält Mission. Freilich —: Blutströme fließen, unsagbares Un glück über Einzelne und Familien bricht herein, — — entsetzliche Gräueltaten werden ab und zu be gangen, über die Fluch und Strase niedersteigt. Und darum ist es auch heilige Menschen Pflicht : den Krieg selbst und dessen entsetzliche Begleiterscheinun gen mit aller Kraft zu lindern und zu mildern. Doch auch Ungezählte haben in solchen Tagen innere Umkehr

, gewinnen an religiösem Ernst, ziehen sür große zeitliche und ewige Güter in den Tod... Die Himmel stehen offen. . . Noch eine andere Seite hat der Krieg: Christus verkündet einmal das überraschende Wort: daß die Kriege ganz eigenartig in den gött lichen Weltplan ausgenommen seien. *) Aus der „Schweizerischen Kirchenzeitung', Luzern. Man lese die Reden des Heilandes am Diens- tag der Karwoche. Mark. 13 Luk. 21. Matth 24. 25. Die Religion Christi ist die Religion d?r Liebe. Aber sie ist keine Milch

sich nicht, auch wenn er in Blut und ausgepflügte Schlachtfelder scheint. Wohl zielt die Religion Christi aus den Frieden, den Seelenfrieden, d^n Völkerfrieden, den Mensch heitsfrieden. Aber der Erlöser ist auch Richter, nicht nur Weltrichter, auch Richter in der Weltgeschichte. Kriege find nach einem anoeren tiesfinnigen Worte Jesu — Zeichen des Weltgerichtes, das durch die Weltgeschichte ziehr und im Endgerichte sich vollendet. Dann sind die Himmel offen. . . Völkerstrase und Völkerlohn werden in solchen Schreckenstaten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1914/19_09_1914/SVB_1914_09_19_5_object_2518924.png
Seite 5 von 10
Datum: 19.09.1914
Umfang: 10
, einen Kcieg zwischen Katholi- ziSmuS und Schisma. DaS hat der russische Zar selbst in seinem KriegSmaniseste klar genug ange deutet, indem er feine »Gläubigen' aufforderte zum Kampfe für das „heilige Rußland' und für seine ^Glaubensgenossen'. ES ist wahr, wir können und sollen einen glücklichen Ausgang deS Krieges zuversichtlich er warten. Allein wir dürfen unS auch nicht verhehlen, daß noch immer, unheimliche Gewitterwolken am Himmel drohen und ein gewaltiger F ind nieder? zuringen ist. DaS KriegSglück

bleibt immer unsicher und Gott ist eS, der die Schlachten entscheidet und den Sieg verleiht, wie geschrieben steht: »Drin, o Herr, ist die Herrlichkeit und die Macht vnd die Ehre und der Sieg'. 1. Paralip 29. 11). Gott al- lein ist eS auch, der die Schrecken und all das Elend, welches der Krieg mit sich bringt, lindern und seine bösen Folgen abwehren kann. Gott muß darum unser Bundesgenosse sein. Und weil Gott alle Gewalt im Himmel und aus Erden in die Hände feines Sohnes gegeben und alle Liebe

: „Ich will dir nicht dienen' oder gar: „ES gibt keinen persönlichen, von dem All' verschiedenen Gott!' Jenen Zeitgeist, sage ich, der aus den Himmel ver zichtet und fem letztes Ziel darein fetzt, in zügel loser Freiheit. möglichst viel zu genießen und sich, wie man sich ausdrückt, auszuleben. Die Erde will man zum Himmel machen und sie droht ein Vor hof der Hölk zu werden! >^ 5 Da muß ich mir aber die Frage erlauben: Ist unser Tirol von dem yottentfremdeten Zeitgeist unberührt geblieben? O)er sind nicht schon

Zeitgeist. Da, meine Teuersten, müssen wir ernst tzen! Dies verlangt der Bund -Sherr, dies ist der Zneck der Bundeserneuerung, welche wir vorhaben. Wir haben darin auch das beste Mittel, nicht bloß zur womenetane» Abhilfe in KriegSnyt, fondern auch zu einem wahren und dauernden Frieden und G!ück; denn eS steht geschrieben? Glücklich daS Volk, dlffen Herr sein Gott ist und daS diesem seinem Herrn anhängt (Ps. 143. 15). 1 , Darum: - - , ^Auf zum Schwur, Tirolerland, Heb zum Himmel Herz und Hand

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/16_06_1906/SVB_1906_06_16_2_object_2532632.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.06.1906
Umfang: 10
sein, warum sie sich an dem Bittgang n ich t beteiligen konnten. Oder soll der Grund vielleicht darin zu suchen sein, daß bei den letzte Gemeinde ratswahlen die Hälfte der Eggentaler Ausschuß- — „Ja,' antwortete die Schwester, „Allein Gott zuliebe und weil ich in den Himmel kommen will.' — „Glauben Sie denn.' antwortete er, „daß es einen Himmel gibt?' — „Ja', sagte die Schwester, „einen Himmel und eine Hölle, und beides für die ganze Ewigkeit. Aber Sie, wenn Sie sich nicht be kehren, werden es nie

empfinden, was der schöne Himmel ist!' — Nach diesem kühnen Worte eilte die Schwester zur Türe hinaus und ließ den Kranken allein; es war sür heute genug. Anderen Morgens kam der Bediente m aller Frühe, um die Schwester zu rufen, da sein Herr ihretwegen die ganze Nacht nicht geschlasen habe. Und siehe, gleich bei ihrem Eintritt redete der Kranke sie an: „Schwester, Sie haben mir eine schlaflose Nacht bereitet. Glauben Sie wirklich, was Sie gestern sagten?' — „Ja,' wiederholte Sie. „ich glaube es voll

vor sich. Nachmittags bewölkte sich der Himmel. Es scheint wieder Regen zu kommen. Der Beschluß der Gemeindevertretung von Unter mais, daß der Meraner katholische Friedhof am 1. September d. I. gesperrt werden muß, erregt hier große Heiterkeit. Eine solche Verfügung ist jedenfalls nicht Sache einer Gemeindebehörde. ist über 50 Jahre her. Ich weiß ja nicht mehr, wie man beichtet, und habe in der Zeit alles Schlechte begangen, was sich nur denken läßt!' — „Dann müssen Sie es um so mehr tun,' sagte die Schwester

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1908/16_05_1908/SVB_1908_05_16_8_object_2544696.png
Seite 8 von 10
Datum: 16.05.1908
Umfang: 10
, was jetzt geschehen ist. Literarisches. (Alle unter dieser Rubrik besprochenen Bücher und Zeit« schriften sind in der hiesigen Buchhandlung Alois Auer 5 Comp., Gbstmarkt 8, stets vorrätig oder doch schnell- stens zu beziehen.) Aus der Bücherwelt liegt uns eine bedeutsame Erscheinung vor. Es ist die erste Lieferung eines neuen großen populär-wissenschaftlichen Unterneh mens aus christlicher Weltanschauung: „Himmel «nd Erde. Unser Wissen von der Sternen welt «nd dem Erdball' (Wien, Verlag der Leo-Gesellschaft

). Der erste Band,, der sich mit der Astronomie befaßt, führt den Titel: Der Sternen himmel. Die Bewegungen und Eigenschaften der Himmelskörper. Die Bearbeitung desselben liegt in den Händen der Professoren Dr. I. Plaßmann und Dr. I. Pohle. Der Geologie ist der zweite Band gewidmet; sein Titel ist: Unsere Erde. Der Werde gang des Erdballs und seiner Lebewelt, seine Be schaffenheit und seine Hüllen. Als Verfasser lernen wir hier kennen ?. Kreichgauer 3. V. v. und Dr. Lukas Waagen. Hervorragende, angesehene

und be währte Fachgenossen wirken bei den Bänden mit. Ein Werk wie „Himmel und Erde' muß sich aber auch hinsichtlich seiner wissenschaftlichen und künst lerischen Ausgestaltung auszeichnen, wenn es voll und ganz seine Mission erfüllen soll. Diese erste Lieferung eröffnet einen verheißungsvollen Aus blick. Ganz abgesehen von den vorzüglichst aus- gesührten, zahlreichen Textabbildungen, finden wir zwei brillante Vierfarbendrucke: „Ideale Landschaft auf dem Planeten Mars' und „Salz- und Gips berg

in der ostindischen Salzkette mit Ausblick in die Wüste'; serner mehrfache Doppeltonsarbentaseln: „Mondlandschaft' fals Doppeltafel); „Geländever- schiebung als Wirkung eines Erdbebens' und eine Braundrucktasel: „Der Astrolog', nach einer Rem- brandtschen Radierung. Das sind Darbietungen, die eine staunenswerte Ueberlegenheit gegenüber an deren Werken dieser Gattung bekunden. Die beiden Bände „Himmel und Erde' werden, '.wie wir dem Prospekt entnehmen, in 28 Lieserungen zum Preise on Kr. 120 zur Ausgabe gelangen

. Wahrlich, ein ehr mäßiger Preis, der die weitgehendste An schaffung ermöglicht. So rusen wir denn „Himmel und Erde' ein „Glück aus' zu und empfehlen es für jedes christliche Haus und die Familie angele gentlichst und wärmstens; besonders sähen wir es gern dort, wo man den Wissenseiser der heranrei fenden Generation mit dauerndem Gewinne näh ren will. Ass item Amtsblatts zum,Fl.im f. Tirol n. Vorarlb.' Bom 1. Mai. Freie Stellen: Gesuche um eine Finanz-Sekretärs stelle im Bereiche der Finanz-Landes

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/25_02_1893/SVB_1893_02_25_2_object_2445774.png
Seite 2 von 16
Datum: 25.02.1893
Umfang: 16
. Herrn Pfarrer, um die Glückswünsche zum Jubelfeste des hl. Vaters darzubringen. Noch lange krachten die Pöller und bis die letzten Freudenfeuer erloschen, war es bereits Vhr. Da der Himmel über Nacht sich aufheiterte, war am Sonntage die Fest freude eine volle. Das Pulver würde den ganzen Tag über nicht gespart. Beim feierlichen Hochamte wurde eine Messe von Obersteiner aufgeführt. Am Nach mittage war wieder Platzmusik vor dem Widdum. Für den Abend war eine kleine Festversammlung im Speise saale

, versteht sich von selbst; wir veranstalteten kcine Bergbelenhtung und brannten keine Raketen ab, aber trotzdem behaupten wir, daß unsere Festfreude nicht geringer war als die eurige; wir schickten bis zum Himmel dringende Gebets raketen ab und entfachten in unseren Herzen wieder von Neuem das Feuer der Liebe und Begeisterung zum hl. Vater, und das mag'— so meine ich — vor Gott dem Herrn sich ebenso feierlich ausgenommen, haben, als eure obgenannten schönen Dinge. Wir beteten am !9. Februar von 12—2 Uhr

. Während am Vortage der Festlichkeit der Himmel seine Schleusen geöffnet hatte, war am Fest tage selbst ein solch' herrliches Wetter, daß man sich's schöner nicht wünschen konnte. Doch um 5'/, Uhr stieg plötzlich ein solcher Nebel ins Thal, daß man nicht zwanzig Schritte weit die Gegenstände deutlich unter scheiden konnte und der Blitz der drei Böllerschüsse, die um 6 Uhr den Teilnehmern am Fackelzug ankünden sollten, sie möchten sich bereit halten, war, obwohl ziemlich nahe, vollständig unsichtbar

. Doch als um 6 V, Uhr die große Glocke ihre ersten Schläge über die Stadt hinhalleu ließ, da theilte sich, wie mit einem Zauberschlag, der Nebel und innerhalb weniger Minuten lachte Mondschein und Stemgefunkel vom heiteren Nacht himmel. Um 7 Uhr dröhnte ein neuer Pöllerknall und nun setzte sich der imposante Zug in Bewegung. Vom städtischen Kurhaus an der Frastanzer Straße schritt derselbe unter dem Donner der Kanonen in Heiligen kreuz (die fürsorgliche Stadtvertretung hatte der Kranken wegen (!) das Pöllern

ihren Anfang mit der von der Feldkircher Liedertafel vorge tragenen Hymne „Pas ist der Tag des Herrn!' Nach deren Vollendung stimmte das Lehrerseminar von Tisis unter der Begleitung seiner Musik das: „Großer Gott, wir loben dich!' an. Viele entblösten ihre Häupter. Hernach sangen die Sänger des Gymnasiums recht brav und präcis Beethoven's: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre!' Nun hielt Herr Brunner, Professor am hiesigen Gymnasium, eine kurze aber glanzvolle, von echt katholischem Geiste getragene Rede

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1893/09_09_1893/SVB_1893_09_09_6_object_2444150.png
Seite 6 von 8
Datum: 09.09.1893
Umfang: 8
. Wenn sich die Fluchen der Schmähung meeres hoch über ihn ergießen: Stand gehalten! Wenn die Wellen des Widerstandes bergehoch gegen ihn sich auf- thürmen: Stand gehalten auf dem Posten, auf den Gott dich gestellt. Und darum darf ich wohl mit dem schönen Gedichte des hochseligen Erzbischofs Clemens August schließen: „Es soll gleich einem Eichbaum stark Der Mann mit Stürmen ringen. Es soll ihm trotzig Bein nnd Mark Die Willenskraft durchdringen. Und wenn der Donner oben braust, Der Himmel steht in Gluthen, Die Höll

' ihm um die Ohren saust, Das soll ihn nicht entmnthen! Er muß stets ernst und stetig treu Als Mann sein Werk vollbringen, Er muß im Leben frank und frei Nach allem Edlen ringen . So soll er aus dem Erdenthal Den Weg zum Himmel wandeln Und soll in Gottes heiligem Strahl Stets recht und redlich handeln. Das ist der rechte starke Mann, Der so durch's Leben gehet, Der so in seiner Lebensbahn Gleich einem Eichbaum stehet.' (Stürmischer, lang anhaltender Beifall.) Nebenversammlungen wurden gehalten

vom Kartellverbande der süddeutschen kath. Studentenvereine Normannia-Würzburg und Alemannia-München; serner vom kath Juristenvereine, Gesellenvereine u. s. w. Das Papstthum bildete wie immer den Gegenstand einer begeisterten Ovation. Dr. Schmitt, Rechtsanwalt aus Mainz seierte Leo XIII. als das Ideal eines Papstes, als Licht vom Himmel. „Und wunderbar, wie das erstemal ein Licht .vom Himmel über dem Stall zu Bethlehem stille stand und dem Armen und Bedrückten verkündete: Frieden den Menschen auf Erden

, so auch bei diesem Licht vom Himmel: Leo XIII. verkündet Frieden den armen Arbeitern, wenn sie nur guten Willen haben. Redner zeigt an den einzelnen Rundschreiben die Wahrheit dieses Namens. Die Rede hat großartige Momente, namentlich bei Erörterung des Unrechtes, das dem römischen Stuhl angethan worden, und sie hat einen wunderschönen Schluss, der Alles zum Beifall hinreisst. — Es versteht sich, dass auch Heuer wieder die Rückerstattung des geraubten Kirchenstaates an den Papst gefordert wurde. Die Katholiken lassen

21