Lebenstage verlängern und die Freuden- und Ehrentage in dem selben vermehren möge, wie die Sterne am Himmel. - Wenn das alle Ainder thun, wie sollten wir, o heiligster Vater, zurückbleiben an Deinem Ehrentage, wir, denen Du in höherem Sinne ein Vater bist, der Du einen höheren Ehrentag feierst, als jemals ein Vater nach dem Gesetze der Natur ihn zu feiern vermag! Ja, wir fühlen tief in unseren herzen, daß Du uns Vater bist in höherem als in natürlichem Sinne. Um uns das irdische Leben zu geben
, dazu hat Gott den natürlichen Vater bestimmt, aber hätte dies irdische Leben einen Werth, wäre es uns nicht besser, nie geboren zu sein, ohne jenes übernatürliche Leben, zu dessen Vermittler Gott Dich auserwählt hat? Daß wir für die Erde leben, verdanken wir unserem irdischen Vater, die untrügliche Sicherheit, für den Himmel leben zu können, verdanken wir Dir, heiligster Vater! Denn Du bist der Verwalter des göttlichen Gnadenschatzes, Du bist die Quelle, aus welcher kraft göttlicher Vollmacht alle Sünden
- Vergebung auf Erden fließt, Du bist der Nachfolger des Apostelfürsten und übst zu unserem heile dessen Gewalt aus, welcher sie von Dem jenigen bekommen, Dem alle Gewalt übertragen ist int Himmel und auf Erden. Wie unsere Mutter uns mit natürlicher Milch genährt hat, so hast Du unsere Seele mit der Milch der Wahrheit genährt und was wir von Gott und göttlichen Dingen mehr wissen, als jenes kalte, öde Stück, das die Vernunft uns offenbart, das verHanken wir dem Glauben, dessen unfehlbarer Hüter
läßt, und welche allein die Araft hätten, wenn die Welt sie so willig aufnähme, wie Du sie spendest, dies Thal der Thränen in das verlorene Paradies umzugestalten. Und an Deinem Ehrentage, heiliger Vater, wollen wir um die Altäre uns sammeln, um Gott zu danken, daß Er uns in Dir ein Licht vom Himmel gesandt, um diese Zeit, die finsterer ist, als die angebliche Finsterniß des Mittelalters, zu erleuchten. Wir wollen Gott danken, daß Er uns so lange dieses Licht leuchten ließ und, verzeih', Heiligster
, des Oberhirten Zeichen, Hast Du gehütet Christi treue Schaar. Erst war Perugia Dir als Braut vermählet, Bis Dich der Herr für Petri Thron erwählet. Mainz. Als Er den Vater, jenen großen, frommen Und milden Hirten in den Himmel nahm, Als die Tiara Pius ward genommen Und Stadt und Welt voll Sorgen war und Gram, Da ist zu Rom ein neuer Stern erglommen, Ein „Licht vom Himmel' sonnenhell uns kam, Ein Licht, das leuchte in dem Erdenthale, Die Welt beglückend mit dem schönsten Strahle. ^(Nachdruckverboten