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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 16.06.1871
Umfang: 12
ihn zu.' Das Piusdenkmal in Greifswald und Rostock. L. Ein schöneres Denkmal, als dasjenige, welches zur Ver herrlichung Papst Pius IX. bei Gelegenheit seiner Sekundizfeier in Greifswald gegründet wurde und nun beinahe vollendet dasteht, ist Wohl nie einem großen Manne gefetzt worden. DaS Piusdenkmal in Greifswald ist nämlich nichts Anderes, als eine schöne Kirche, erbaut von den katholischen Studenten Deutsch lands und Oesterreichs.. Aber warum denn ein Denkmal in einer Stadt und in dieser Form? Diese Frage

soll sogleich beantwortet werden. ' ^ Greifswald ist eine große protestantische Stadt! mit einer be rühmten Universität, weßhalb sehr viele Studenten hier ihre: Studien wachen, darunter sind gegenwärtig über 100 Katholiken. Außer diesen katholischen Studenten befinden sich daselbst noch über 400 Katholiken, weist dem Arbeiterstande angehörig. Aber alle diese Katholiken hatten lange Znt weder eine Kirche, noch einen Priester; und die nächste katholische Kirche mit Priester war meilenweit entfernt. Solltew

also diese Katholiken der katholischen Religion nicht verloren gehen, so wußte endlich einmal für sie gesorgt werden. DaS that auch der Bonifacius-Verein, der die Anfgabe hat, die unter Protestanten lebenden Katholiken in Beziehung auf Seelsorge und Schule zu unterstützen, indem er im Jahre 1851 in Greifswald eine katholische Mission er- Nchtkte^ Dre Verhältnisse dieser Mission waren und sind noch sehr armlich. Sie besaß weder ein BethauS, noch eine eigene Kirche, noch «ne eigene Schule. Ihr einziges Eigenthum

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 24.07.1901
Umfang: 12
war, dass Gustav Adols bei Lützen fiel, sonst wäre wahrscheinlich ein die nördlichen Meere und den atlantischen Ocean beherrschendes. Alldeutschland schon im 17. Jahr hundert entstanden, das weitergebaut hätte, was die Hansa begonnen.' Wir nehmen an, dass in dem winzigen Leser kreis des Bozner schillernden Beunruhi.qungsorgans Leute von tieferem Wissen sind, als das Organ annimmt. Was mögen die sich dabei gedacht haben, als sie es lasen? Denjenigen aber, die es glaubten

, oder die da meinen, diesen Galimathias als gang bare Münze weiterverbreiten zn können, sollen nachstehende Zeilen gewidmet sein. Gustav Adolf, der „Netter Deutschlands.' Mit obigem Geistesblitz kann es der Geschichts gelehrte der „Boznerin' doch nur darauf abgesehen haben zu behaupten, dass der Schwedenkönig Gustav Adols, der 1630 ungerusen — Protestanten können bis heute keinen „Hilferufenden' namhaft machen —in Deutschland ankam, der Retter Deutschlands war. Da in einem Zeitungsartikel nicht gründliche Geschichte betrieben

werden kann, wollen wir uns heute auf folgende kurze Skizzieruug des sonder baren „Retters Deutschlands' beschränken: Bevor Gustav Adols ^ nach Deutschland gieng, berief er die Stände seines Reiches, aber nur die jenigen, welche er sür seinü Sache gewonnen hatte, nach Stockholm und nahm am 29. Mai 1630 kann'. Es verödete aber ^bis auf die heutigen geringen Ueberreste, vorzugsweise seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, wo alle Räume der festen Ziegeldächer beraubt wurden! In der Ordnung der sogenannten

zurückzuhalten. Lange wollte kein deutscher Fürst von Gustav Adolf etwas wissen. (Gfrörer, G. A., König V.Schw. 3. Auflage S. 605—607.) Der Preußenkönig Friedrich II. be handelte die Vorwände Gustav Adolss als „leeres Geschwätz.' (Oöures 1, 35.) Das Manifest, das Gustav Adolf nach seiner Landung erließ, bezeichnet derselbe König Friedrich von Preußen als ein „Meisterstück königlicher Sophistik' und bricht in die Frage aus: „Ist es recht, sür solche Dinge, wie Gustav Adols sie vollbrachte, das menschliche

Ge schlecht dem Blutvergießen zu weihen, um den Ehrgeiz und die Laune eines einzigen Menschen zu befriedigen?' In Wahrheit sann Gustav Adols angesichts der deutschen Wirren schon lange auf deutsche Ero berungen. Besonders fanden die Anträge des französischen Ministers Richelieu, des Erz feindes der Habsburger, ein williges Ohr, als er im Jahre 1624 zu einem Kriege gegen Ferdinand U. reiche Unterstützungen anbot. Aber der Schweden könig verlangte sür sich nicht nur als erste Beute einen deutschen Hasen

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 24.07.1901
Umfang: 12
. (Universal geschichte 1840.) Professor Barthold in Greisswalde äußert sich in.seiner „Geschichte des großen Krieges, Stuttgart 1842,' mit Verachtung über die Bewunderer „schwedischer Großherzigkeit und uneigennütziger Kampfestreue, welche — gottlob — nur noch in einem Winkel unseres Vaterlandes in altsränkischer Befangenheit sich geltend machen will, über die halbunmündigen Seelen, welche, erwärmt durch die Tradition aus der Schulzeit, gedankenlos ihr Scherflein zum Lützener Denkmal (für Gustav Adolf

) dargebracht haben.' Der bekannte Culturhistoriker Scherr schreibt: „Schade, dass Strohköpfe von lutherischen Pfaffen und Consistorialräthen noch nicht auf die sublime Idee versallen sind, dem Gustav Adolf-Verein, welcher mit beispielloser Gedankenlosigkeit einem der grim migsten Feinde Deutschlands zu Ehren von Deutschen gestiftet worden, auch noch einen Karls-Verein (es handelt sich um Karl XII. von Schweden, welcher 1706 Schlesien verwüstete) zur Seite zu stellen.' Als der Krieg endete, war Deutschland

ein großer Kirchhof, eine Wildnis. Im tiefsten Weh ^ klagt Max von Baiern: „Der Schwede haust in meinem Lande ärger als der Türke, mit Brennen u. Niederhauen, sowohl der Weiber, als auch der Kinder. Die Erinnerung an Gustav Adolf und sein Heer lebte sort im Gedächtnis des deutschen Volkes; feierten doch im lutherischen Sachsen Bürger und Baueru noch nach anderthalb Jahr hunderten den Abzug der Schweden durch beson dere Dankfeste und äußerten noch im-Jahre 1813 bei dem Durchzug der schwedischen Truppen

, den ihr setztet in den Brand, Gäbe Seife nicht genug, auch die Oder reichte nicht, Abzuwafchen innern Fleck, drüber das Gewissen richt'.? Fühlt es selbsten, was es ist, ich verschweig' es jetzt mit Fleiß, Weil Gott, was ihr ihm und uns mitgespielet, selbsten weiß. Gustav Adolf mit den Feinden des deutschen Kaisers im Bunde. Gustav Adolf hatte schon lange die deutschen Angelegenheiten mit Aufmerksamkeit verfolgt. Schon im Jahre 1614 war er von dem reichs verräter ischen Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel

, Venedig und Savoyen, Holland, England und die Türkei. Dazu rief Richelieu von Frankreich noch Pem Schwedenkönig Gustav Adols. Selbst die protestantischen Stände in Deutschland, vertraten wie Onno Klopp, der die beste Geschichte jener Zeit geliefert hat, acten- Aäßig nachweist die Sache des Kaisers Friedrich Ulrich von Wolfenbüttel beispielsweise, der seine Unterthanen dringend bat, sie möchten sich nicht irre machen lassen, sondern treu zum Kaiser halten, unter dem sie ihrer Religion sicher seien

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Volksblatt
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Seite 12 von 12
Datum: 10.02.1877
Umfang: 12
Weisung, zur Uebergabe vergeblich gemahnt hat. Die Stadt ist her Ausgangspunkt seiner weiteren Operationen: er muß hoffen, darin für sein Heer zerstört haben: so will es Gustav Adolf, um den Vorwand .zu kräftigen, un ter dem allein er Deutschland zu erobern hoffte, — den Vorwand des Re ligionskrieges. Die Lüge wird zuerst von schwedischer Seite verbreitet; sie wächst riesengroß heran: der Liberalismus hat sie in sein System aufge nommen. . Das ist in flüchtigen Strichen die wahre Geschichte

. Auf dem Gebiete der Geschichte haben sie sich die maßlosesten Angriffe gegen die Kirche und die Verherrlichung alles Dessen^ was ihr feindlich gegenübersteht, zur Aufgabe gesetzt. Die Lösung dieser Aufgabe haben sie zum System erhoben. Dies Lügensystem hat durch das Werk KloPP's einen gewaltigen Riß bekommen. Der verleumdete Ka tholik Tilly steht da gerechtfertigt, als einer der edelsten Männer der deutschen Vergangenheit; Gustav Adolf ist hinabgestürzt von der Ruhmessäule

, auf die er sich selbst und auf die man ihn emporgelogen. Der Schlag war doppelt hart; er konnte nicht abgewiesen werden. Es blieb nichts anderes . übrig, als — zu schweigen. Die moderne Wissen schaft schwieg. Ihre „großen? Historiker haben zwar die falsche Anklage gegen Tilly nicht mehr zu erheben vermocht, aber die Wahrheit über Gustav Adolf haben sie nicht konstatirt. Im Jahre 1874 ist eine kleine Schrift von Klopp erschienen, unter dem Titel: „Die Katastrophe von Magdeburg 1631', die als ein Nachtrag zu seinem großen Werke über Tilly angesehen

werden kann. Es ist zn den vielen anderen ein neues Zeugniß für Tilly, gegen Gustav Adolf. In der Prämonstraten- ser-Abtei Tepl in Böhmen befindet sich näm lich ein Tagebuch des Prämonstratenser's Za- charias Band Hauer, der zur Zeit der Ein nahme Magdeburg's den 20. Mai 1631 da selbst anwesend war. Es ist der Bericht eines Augenzeugen, der unter dem Eindrucke des selbst Erlebten schreibe Wir lesen in seinem Ta gebuch eine schlichte Erzählung, die unverkeun- bar das Gepräge der Wahrheit an sich trägt. Klopp hat dem Auszua

sein. Wer ist sein Urheber? Der Schwedenkönig Gustav Adolf will Deutschland erobernder ist der Angreifer ; er steht den katholischen Reichsständen feindlich gegenüber; er ist' den protestantischen nicht willkommen; er sucht eine Allianz, um auf die öffentliche Meinung Deutschlands günstig zu wirken. Die verworrenen Zu stände Magdeburg's machen es ihm möglich, ein Bündniß mit dieser Stadt zu schließen; alle Vortheile davon sind für die Stadt, alle Nachtheile für den König. Magdeburg wird von Tilly

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Volksblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 02.07.1904
Umfang: 10
, in Innsbruck eine Gemeinde zu bilden, sofort Gebrauch gemacht. Am 28. Jänner 1876 wählten die Protestanten in und um Innsbruck ein Presbyterium und konstituierten damit die „Evangelische Kirchengemeinde A. und H. C. Inns bruck.' Am 23. April erkor sich dann die Gemeinde in der Person des Religionslehrers Julius Ergen- zinger in Wien einen Pfarrer. Auch ein eigener Ortsverein der Gustav Adolf-Stiftung und ein evan gelischer Frauenverein!) wurde in diesem Jahre ge gründet..- ^ ^ ^ Die Gemeinde- war somit

den inneren und äußeren Ausbau, ist erklärlich; um so mehr konnte man das Rollen der deutschen Reichs mark beobachten. Hat ja doch schon im Jahre 1876 der Gustav Adolf-Verem auf der Hauptversamm lung in Erfurt der Gemeinde Innsbruck die soge nannte große Liebesgabe im Betrag von 17.000 Mark bewilligt. Trotzdem ging es aber mit dem geplanten Kirchenbau nicht voran. Wohl erwarben die Prote stanten von Innsbruck schon in diesem Jahre (1876) einen Platz in der Museumstraße zur Errichtung !) Derselbe steht

in Beziehung zu dem Gustav Ädolf- Berein, und so gibt es neben Haupt-, Zweig- und Orts vereinen der Gustav Adolf-Stiftung.auch „Frauenvereine zur Gustav Adolf-Stiftung'. 2) Ein solcher Zustand erscheint uns als das kleinere Uebel, aber als einen idealen oder wünschenswerten können wir denselben dennoch nicht betrachten. Was soll bei einem solchen religiösen Bastardentum herauskommen! Daß Kinder aus Mischehen z. B. dem religiösen Jndifferentismus ver fallen, ist im Hinblick auf das Beispiel der Eltern kaum

Bahnen sich zu bewegen. Aber die Nachwehen der Pfarrvakanz zeigten sich noch in verschiedener Hinsicht und die Lage der Gemeinde war keine beneidenswerte und keineswegs über alle Bedenken erhaben'^) So zeigte der Ortsverein der Gustav Adolf-Stiftung eine rückläufige Tendenz und wies im Jahre 1883 die geringste Zahl von Mit gliedern aus, die er je zählte, der evangelische Frauenbund aber hatte sogar zu existieren aufge- hört und mußte wieder neu ins Leben gerufen werden; bei der Konfirmation im Jahre

nach ein stetes Klagen über diese Kala mität, ein Ringen gegen drohende Entmutigung und auch eine Abwehr gegenüber den Protestanten, die unter den obwaltenden Umständen mit ihrer Kritik ebenfalls nicht zurückhalten konnten. Offen wird immer wieder zugegeben, daß die Gemeinde ihren Bestand nur dem Gustav Adols-Verein zu verdanken habe; und wenn man im Jahre 1887 mit Abtragung der auf der Kirche lastenden Hypo thekarschuld beginnen konnte, so war doch erst nach 39 Jahren Aussicht, schuldenfrei dazustehen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1894
Umfang: 8
. So ist denn in Folge der ungeheuren Ausgaben der Staats schatz erschöpft, der Reichthum der Länder zusammen geschmolzen, das Vermögen der Einzelnen schwer ge schädigt. Wir sind bereits soweit gekommen, daß der bewaffnete Friede unerträglich geworden. Sollte allmälig ein derartiger Zustand der bürgerlichen Gesellschaft seinen Grund in der Natur haben? Und doch können Wir Uns desselben nicht entledigen und zu einem wahren Frieden gelangen, es sei denn durch die Gnade Jesu, Zwangslose Mittheilungen, c. Gustav Adolf

, Tilly und Magdeburg. (Fortsetzung.) Die Bürger Magdeburgs wollten vertragsmäßig vom Schwedenkönig Alles haben und nichts für ihn thun. Dagegen hatte Gustav Adolf den Vortheil davon, wenn die Stadt zu Grunde ging, wenn sie vernichtet würde. Einestheils würde er dadurch von seiner lästigen Ver bindlichkeit, anderseits von der Furcht befreit, daß die reichen Mittel, welche er als Freund und Beschützer uicht in seine Hände bringen konnte, auf irgend eine Weise seinem Gegner dienstbar

würden. Eine Kapitula tion mit Tilly hätte diesem die Mittel gewährt, Magde burg zum Kriegssitz , zur Kriegsburg zu machen. Deshalb wollten Gustav Adolf und Falkenberg zunächst !eine Kapitulation. Die Stadt sollte nicht unver letzt bleiben; sie sollte mit Sturm genommen werden. Gustav Adolf kannte Tilly und kannte auch die Disci plin der Tilly'schen Truppen. Er wußte, wie dieselben !U Neubrandenburg uageachtet der Erbitterung, mit welcher sie auf die Schweden einHieben, von Tilly Zum Löschen der brennenden Häuser

von Minen inner halb der Stadt, die Brandstiftung im großen Maßstabe. Die Feuerflammen verzehrten theils die beutegierigen Krieger, theils zerstörten sie die Krie gs Mittel und Vorräthe, theils lockerte auch die Plünde rung den Geist der Ordnung, der Zucht, welcher Tilly's alte Soldaten zum gesürchteten Heere Europas machte. Dann knüpften sich an diese Zerstörung Magdeburgs für Gustav noch besondere Vortheile. Zunächst konnte er jetzt erst diesen aus Eroberungs sucht angefangenen Krieg

durch die Arbeit früherer Jahrhunderte, versprachen immer herrlicher zu werden als der Zwist im sechszehnten Jahrhundert entbrannte. Da die Christenheit durch Hader und Streit gespalten, die Kräfte Europas durch Feindseligkeiten und Kriege rung Magdeburgs noch kein Religionskrieg. Erst Gustav Adolf hatte den religiösen Fanatismus geschaffen. Schon bei Eroberung von Brandenburg durch die Schweden hatte er seinem Hcere diesen Fanatismus beigebracht und derselbe hatte bei Erstürmung von Frankfurt

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 04.07.1894
Umfang: 8
ihm zu Ehren einen Verein bildet? Wenn wir den zweiten Band Onno Klopp's Geschichte des 30jährigen Krieges, die mit Schärfe des Geistes und nach den besten Quellen bearbeitet ist, durch lesen, so müssen wir staunen, daß Millionen von Deutschen diesem Verächter und Prügelmeister der deutschen Nation (S. 453) und Verwüster ihrer Länder eine solche Ehre zu erweisen fähig sind. Der kurze Auszug aus dem eben erwähnten Werke wird uns zeigen, daß Gustav Adolf die Ehre, die ihm Deutsche zollen, nicht verdient

. „Der fremde König (Gustav Adolf), der ungereizt und ungekränkt, nur aus Lust zu kriegen und zu erobern, unserer Nation das unendliche Wehe anthat, der unsere Städte plünderte, unsere Cultur vernichtete, uns politisch zerriß und zersplitterte, uns zum Spielball der fremden machte, der uns zurückschleuderte um Jahrhunderte, der sich umgab mit dem Heiligenscheine der Heuchelei und der Lüge bis in seine Seele hinein — dieser Barbar des Nordens, der zugleich sein Volk zertrat, wie das unserige

bis zum letzten Athemzuge, ein Verlorener, ein Scheusal.' So Onno Klopp S. 453. Aber wie? ist Gustav Adolf der treulose Mörder und Vernichtn von Magdeburg — und nicht Tilly? Nein, Tilly ist es nicht, sondern Gustav Adolf. Onno Klopp beweist es aus unbezweifelten Zeugnissen. (Fortsetzung folgt). sich zuneigenden Zustande befindet, so ist es die Auf gabe des Menschen, Gott sich wieder zuzuwenden und sich zu ihm zu erheben. Diese Annäherung an Gott geschieht durch die Religion. Derselben tritt

aber der Liberalismus mit seinem legitimen Sohn, dem Socialis mus, so viel er nur kann mit aller Kraft entgegen. Darauf folgt dann die Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung, Revolution und blutiger Untergang. e. Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. Gustav Adolf, König von Schweden, der 1630 ohne Kriegserklärung in Deutschland einfiel, um seine Eroberungssucht und den Ehrgeiz zu j befriedigen und die Katholiken und den deutschen Kaiser auf jede Weise zu schädigen, steht in den Augen der deutschen Prote stanten

wie ein Heiliger, wie ein Erretter und Erlöser da. In Folge dessen haben seine Glaubensgenossen einen Verein gebildet, den sie ihm zu Ehren Gustav Adolf-Verein nannten. Dieser Verein hat die Auf gabe, Geldbeiträge zu sammeln, um den Protestantismus, das Lutherthum mehr und mehr zu erbreiten, in Tirol und andern Orten lutherische Kirchen zu bauen, Mis sionsstationen zu gründen, protestantische Pastoren und allsällig von der - katholischen Kirche Abgefallene zu unterstützen.

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.07.1894
Umfang: 8
ich auch in das elegant herausgeputzte, zum Theil großstädtisch veranlagte Grenzstädtchen Kufstein. Wie staunte ich da über die dortige armselige Pfarrkirche. Welcher Contrast liegt hierin zu den daselbst befindlichen profanen Bauten. Wohl hat man den Persuch gemacht, die Zwangslose Mittheilungen. Q Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. (Schluß.) Aber wie kam es, daß Tilly von vielen tausend Menschen als ein Bluthund geschildert wird? — Dafür sorgte wieder Gustav Adolf, dem kein Mittel für seine Zwecke zu schlecht

war (S 453 ff.).-z „Gustav Adolf und Tilly stehen in einem unversöhnlichen Widerspruche, wie die Luge und die Wahrheit: Der Eine kann nicht bestehen neben dem Andern. Indem der Scharfblick, den wir mit Grauen und Entsetzen an dem Schweden bewundern, dies richtig erkannte, war es ihm nicht genug, durch die Gunst mannigfacher Umstände in dem wechselnden Geschicke der Schlachten dem Greise den Vorrang abgewonnen zu haben; er sorgte auch für die Nachwelt, indem er durch Rede, Schrift und Druck die Ehre

jedoch ist in den Flüchen und Brandrufen auch nicht e i n Wort. Allzudeutlich, allzuklar stand noch das Bild des Mannes vor Augen, der errettet hatte und erhalten, was über haupt dort noch gerettet und erhalten ward.' „Nur der Schwede Gustav Adolf redet in diesem Sinne über Tilly, nur er nannte den kaum Hinge schiedenen öffentlich einen Barbaren, einen Tyrannen. Also' nannte er ihn in Würzburg, in München, und wer weiß wo noch sonst. Und überall war es Magde burg, dessen Namen, dessen Untergang

er verband mit demjenigen Tilly's. Er begnügte sich nicht mit den Reden in diesem Sinne; er ließ also auch schreiben und drucken.' „Gustav Adolf ließ den calvinischen Professor Spann heim in Genf auffordern, ein Buch über seinen Krieg in Deutschland zu verfassen. Bereits 1633 erschien diese Schrift unter dem Namen des „Schwedischen Soldaten' (Loläat sue6ois). Das Material stellte ihm der Schwedenkönig selbst zu (S. 439). Ueber die Einnahme von Magdeburg schreibt Spannheim also: „Man hat bemerkt

selbst nicht recht an dieser Grausamkeit glaubte, vielleicht auch seine Bedenken dem Königeeröffnete. Damm schreibt er,wie man beharr lich berichtet: „Der eine solche Lüge gegen einen- Ehrenmann planmäßig in .die Welt hinaus werfen konnte, der hat mehr als ein Tigerherz.' Der Erfolg dieser Lüge war größer, als selbst Gustav Adolf in seinen kühnsten Erwartungen hoffen durfte. Heute noch nach 270 Jahren glauben Millionen daran, und viel-

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 18.10.1884
Umfang: 8
, mit rothen I. Bordüren und langen Fransen versehen, feinst piqmrt, prachtvoll schön, pr. Dtz. fl. 3.75. . in den ausgewahltesten, herrlichsten u. modernsten Farben, als: schottisch, türkisch, grau, blau, weiß, schwarz, carrirt, ro h, braun zc. ?c., per Stück fl. 1.20, per Dtz. fl. 13.—. ungeheuer groß und dick, aus schwerstem und bestem Tuch gewebt, in I eleganten englischen Mustern, a's: braun, grau, mellirt mit schweren, dicken Fransen, welche Plaids in Folge ihrer ungeheueren Länge und Breite

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Seite 1 von 12
Datum: 11.07.1903
Umfang: 12
zurück. Sie sagen, der physiologische Zustand des Papstes sei mit dem eines alten, zer« bröckelnden Hauses, vergleichbar. Solange die Kelle ausreicht, bleibt es wegen des Trägheitsgesetzes aufrecht, braucht man aber Stemmeisen und Hammer, Das große Kos. (Schluß.) Wer vermag das Weh zu beschreiben, welches Meister Braun erfaßte, als er alle seine goldenen Aräume und Hoffnungen zu Grabe tragen mußte! Koch, was noch schlimmer war und.ihn sast zur Verzweiflung brachte, war die Vorstellung

, so war auch die zweite Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Stadt gegangen. Das Haus wurde den ganzen Tag nicht leer von Leuten,' die kamen, um Beileid zu spenden. Meister Braun blieb sür alle unsichtbar: seine Gattin jedoch saßte sich bald. Ein eigentliches Un glück war ja nicht' geschehen) sagtd sie sich, und waren sie früher Mit ihren Mitteln ausgekommen, so würde dies auch in Zukunft der Fall sein. „Es wäre freilich schön gewesen, doch was man nicht ändern kann, muß man mit Geduld ertragen,' schloß sie'ihr

. -- —^ ' ' '7 ' ', ' '„Jetzt wird dem Meister Braun doch wohl die Lust vergangen sein, ferner zu spielen.' so höre ich die Leser sagen. Nun, wir wollen sehen. Nach einigen Wochen kam eines Abends Meister Braun aus dem „goldenen Adler' und überraschte seine Frau init der Nachricht, er könne es nicht mehr über sich gewinnen, wie anderen das Glück in den Schoß falle. Doch was ist das? Er begeg nete einem ungeahnten Widerstande von Seiten semer Frau, welche meinte, er habe zehn Jahre gespielt, und keinen Heller gewonnen; jetzt sei an iht

die Reihe, und sie hege keinen Zweisel, daß ihr das Glück günstig sein werde. Meister Braun war ganz erstaunt ob dieser Rede, doch war er durchaus nicht gesonnen darauf einzugehen; denn wo blieb fein Ansehen im „goldenen Adler', wenn er nicht mehr spielte? Nein, das ging ganz und gar nicht! Er machte Einwendungen, doch seine Frau behaup tete steif und fest, nichts in der Welt sei imstande, sie davon abzubringen; er möge sich nur gedulden, nach zehn Jahren könne er ja wieder anfangen

, sie habe nichts dagegen. Ein so hitziges Wortgefecht entspann sich Nun, wie man es bisher nie in diesem Hause gehört hatte, denn Meister Braun wollte sein Recht als Mann behaupten; schließlich jedoch mußte er vor der Zungenfertigkeit seiner besseren Hälfte das Feld räumen. ^ Alles ging nun wieder im alten Geleise, nur mit dem Unterschiede, daß Frau Christine mit noch größerer Leidenschaft, wie früher der Meister, das Glück in Üer Lotterie suchte. Die Freunde ihres Mannes sorderten sie auf, gemeinsam

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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1925
Umfang: 8
. Die Wahlbeteiligung ist gegeniiber den Wahlen im vergangenen Dezember gesun ken, denn dort betrug sie 80 Prozent, während sie gestern nur 68.8 erreichte. Bis heute 7 Uhr früh war für das ganze Reich folgendes Abstimmungsergebnis bekannt: Braun (Sozialdemokrat) Held (bayr. Volkspartei) Hellpach (Demokrat) . Iarres (Reichsblock) Ludendorff . . . . Marx (Zeirtrum) . . . Thaelmann (Kommunist) - 7,785.000 Stimmen 1,002.000 1,565.000 10,387.000 284.000 „ 3.883.000 1,869.000 Zersplitterte Stimmen wurden 34.152 ge zählt

. Das Ergebnis für Bayern lautet: Braun 592.000, Held 865.000, Hellpach 83.000, Harros 680.000, Ludendorff 78.000, Marx 74.000, Thaetmann 79.000. In München'-Stadt wurden Stimmin abgegeben für: Braun 91.000, Held 59.000, Hellpach 9000, Iarres 104.0000, Ludendorff 20.000, Marx 4000. Thaelmann 18.000. In Berlin ; Stadt erhielten Stimmen: Braun 858.000, Held 40.000, Hellpach 277.0«), Iarres 1,006.000, Ludendorff 46.000, Marx 100.000, Thaelmann 316.000. Da kein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen erlangt

hat, ist -also der zweite Wahl gang am 26. April notwendig. 5 Es gibt keine Stichwahl in dem üblichen Sinne, als ob in den zweiten Wahlgang ledig lich die beiden Präsidentschaftskandidaten kä men, die im ersten Wahlgange die meisten Stim men auf sich vereinigten. In unserem Fall also Braun und Iarres. Vielmehr wird, nachdem der erste Wahlgang keine Mehrheit eines Kandida ten über die Stimmziffer seiner gesamten Geg ner errungen, also keine, absolute Mehrheit er- 'lelt hat, einfach ein zweiter Wahlgang anbe raumt

. j Für die andern Kandidaten wurden unter ' Zugrundelegung des Dezenter-Resultates und j einer Wahlbeteiligung von 25 Millionen Wäh lern nachstehende Stimmenzahlen prophezeit: Braun, sechs Millionen. Marx, vier Millionen. Thaelmann, zweieinhalb Millionen. Hellpach, anderthalb Millionen, und Held eine Million. Für Ludendorff rechnete man mit annähernd einer Halden Million. Ludendorff l)at am meisten versagt. Regelung üer Staats- Mgestelltenbezüge. Rom, 30. März. (A. B.) Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten

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Seite 5 von 8
Datum: 08.09.1916
Umfang: 8
Lorenzi 2. LschR-, Karl Psaffenbichler 2. LjchR, Karl StankowSky 1. LschR-, Erwin Jirka 2. LschR., Karl Lueginger 2. LschR., Raimund Heyda 3. LschR., Karl Lsiß 3. LschR-, Erich Ritter v. Ferro 1. LschR , Fcz. Hein- schurej 1. LschR., Karl MikschowSky 1. LschR., Joh. Octner 3. LschR., Gustav Schober 3. LschR., Gott lieb Sottner 1. LschR., H:rman Frenzl 2. LschR, Anton HruSka 1. LschR., Rudols Leßnik 2. LschR., Ferdinand Lulei 2. LschR-, Ferd. Mayr 2. LschR., Johann Küssenpfennig 2. LschR., Friedr

2. LschR., Gustav Juvancic 1. LschR, Andreas Kassian 1. LschR., Heinrich Find- eisen 3. LschR., Hugo Leitner 1. LschR., Leopold Sonnenschein 2. LschR, Richard Welzel 1. LschR, Johann Hummer und Walter Unterwelz, beide 1. LschR., Alfred Kohla 2. LschR., Ecich Embacher S. LschR., Viktor Elmar 1. LschR., Richard Holzeis 2. LschR., Julius Kiendler 1. LschR., Radols Speil 1. LschR-, Alois Stotter 1. LschR, Otto Schrimpl 3. LschR., Franz Celotti 2. LschR, Rudolf Streit 2. LschR , Rudolf Seemann 1. LschR

., Rudolf Tins 2. LschR-, Michael Sihler 1. LschR., Gustav Penker 1. LschR, Oskar Jilek 2. LschR., Windfried Aichner 1. LschR., Franz Freyer 2. LschR., Karl Pühringer 3. LschR., Josef Prinz 2. LschR., Robert Seidemann 1. LschR., HanS Mauthner 1. LschR., Adolf Prighel 1. LschR., Michael Ludwig 1. LschR., Rudolf Ocgler 2. LschR., Leopold Kagerer 2. LschR-, Josef Lein- berger 2. LschR., Josef DraSlar 1. LschR.. Wenzel BöZmüller 2. LschR, Wilhelm Schindler s. LschR, Emilian GoraS 2. LschR., Johann Eder

2. LjchR, Ernst Fleischmann 2. LschR., Karl Mayböck 3. LschR, Leop. Schuster 1. LschR., Rudolf Geburth 3. LschR., Jul. Rieder und Emanuel Mandl, beide 1. LschR., Franz Biro 1. LjchR., Joh. Alois Pröll 1. LschR, Josef Braun 1. LschR.. Fcanz Rathmayer 1. LschR, Joses Novak und Friedrich Dechant, beide 2. LjchR, Ferdinand Gsatter 2. LschR, Johann Eisenhut 2. LschR., Otmar Sauer 2. LschR., Joh. Karl Feller, Joses Edelmaier und Johann Bruckner, alle drei 2. LschR. AM Knnbenafyl,»I>festnn

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1919
Umfang: 8
. „Da drohte er mir, daß ich eines Tages zu ihm kommen und ihn auf meinen Knien bitten würde, mein Mann zu werden. Nun weißt du es.' Gustav Karrte ein paar Minuten vor sich hin. Dann trat er zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter» Als sie aufblickte, sagte er: „Du tatest recht, Lisa. Aber nun müssen wir zusehen, daß wir ihn aus dem Wege räumen. Ich weiß allerdings noch ?icht, wie ich es anfangen soll. Er hat so schändlich viel Geld. Doch wir wollen einmal überlegen. Sieh nur nicht so traurig

leerstand, ging ich ausnahmsweise darauf ein.' „So! Nun, ich kann Ihnen den Grund an geben, mein Herr.' Und kurz und klar erzählte er dem alten Herrn von Peter Knaus' brutaler Handlungsweise. Der Besitzer des Hauses war sichtlich empört. „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen,' fuhr Gustav fort. „Wollen Sie mir für den Rest des Jahres den Laden vermieten? Es soll mir auf den Preis nicht ankommen.' In diesem Sinne wurde die Angelegenheit erledigt, und Gustav verließ das Haus mit vor Glückseligkeit

strahlendem Antlitz. Zwei Tage später geriet Peter Knaus in helle Wut, als ihm ohne weitere Angaben der Laden gekündigt wurde, den er also nur noch vier Woche« innehaben durfte. Vergeblich wandte er sich an den Hausbesitzer, der ihn ruhig au den neuen Mieter wies. Gustav empfing ihn lächelnd und sagte überlegen: er habe es in diesem Falle 13. Dezember 1919 Der katholische Arbeiterbi!d»«ss- Kerei» für Bozen und Umgebung hält am Sonn tag, des 14. Dezember im Vereinslokale beim „Eisenhut' um 3 Uhr

. Bei dem Verkauf des Inventars und der Waren des umstrittenen Ladens ließ Gustav alles zu billigen Preisen auskaufen, und nach wenigen Tagen wurde das Geschäft unter einem neuen Besitzer wieder eröffnet. Zwischen den beiden Firmen Grube und Brunner herrscht seitdem ein gesunder Wettbewerb. Obwohl die Käufer nichts gratis erhalten, kommen sie in Scharen, da sie wissen, daß sie reell bedient werden. Doch jeden Sonnabend unterbieten fich Grube und Brunner gegenseitig, und jeder macht glänzende Geschäfte

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 07.07.1894
Umfang: 10
der christlichen Welt heilig und hoch in Ehren, und Morgenland wie Abendland gehorchten einmüthig ohne alles Schwanken dem Rö mischen Papste als dem rechtsmäßigen Nachfolger des hl. Petrus und demgemäß als dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Darum auch säumte, wenn wir auf den Ursprung des Zwiespaltes zurückgehen, Photius selbst nicht, Vertreter nach Rom zu schicken, die ihn Zwangslose Mittheilungen. Q Gustav Adolf, Tilly und Magdeburg. (Fortsetzung.) Gustav Adolf's Freunde und Handlanger Markgraf

Christian Wilhelm und Stalmann suchten durch Lügen den Rath von Magdeburg zu gewinnen. Im August 1630 sagten sie den Magistratsherren, um sie zu einem Bündnisse mit Gustav Adolf zu bewegen, ganz frech, daß die Generalstaaten (Holland), Kursachsen, Kur brandenburg und viele Städte schon zu diesem Bündnisse gehörten. Es war jedoch erlogen (S. 212). Weil sie aber trotz dieser Lüge nicht durchdrangen und der Rath in der Treue deS Kaisers verharren wollte, so wendeten sie sich an die Bürgerschaft und legten

den Entscheid wider alles Recht und alle Gewohnheit in die Hände des leichtgläubigen Pöbels. Dieser versammelte sich vor dem Rathshause. Der Rath, dem fähige Männer fehlten, gab endlich in seiner Verwirrung folgenden Entschluß heraus: Der König Gustav Adolf soll freien Paß durch die Stadt haben, weiters nichts. Allein das war schon ein Schritt zum Treubruch. Der Schwedenkönig ermunterte daher diese seine Handlanger zum Beharren und Fort schreiten ; sie sollen die Gegner zu täuschen suchen, den Rath

: Wir meinen aber die voll--» kommene, rückhaltslose Vereinigung. Das kann aber nicht jene sein, die in nichts Anderem besteht, als in Bündnisse bewegen. Dieser hatte die kaiserlichen Truppen (Wallensteinischen) bereits entfernt. Deshalb erwog er und erkannte, d.:ß er auf die kaiserliche Seite nicht wohl mehr treten könne, und schloß demnach im gleichen Monate noch mit Gustav Adolf einen Vertrag (S. 214, 215). Das Bündniß ist nicht gegen den Kaiser und nicht gegen das Reich gerichtet. Der Schwedenkönig verspricht darin

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Volksblatt
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Seite 10 von 16
Datum: 11.11.1891
Umfang: 16
von den Gesammelten Er zählungen der beliebten leider nutt verstorbenen Jugendschrift stellerin Jsabella Braun eine neue Auflage, deren Preis so niedrig gestellt ist, daß nunmehr die Anschaffung derselben bedeutend erleichtert ist. — Was den Werth und Inhalt dieser anmuthigen Erzählungen betrifft, so verweisen wir aus die allseits günstigen Urtheile der Presse. Ein bekannter öster reichischer Jugendschriftsteller schrieb der Verlagshandlung: „es ist ßewih ei^ dankbare Aufgabe, „wenn Sie daran gehen

, den we»blichen „Christoph v. Schmid populär zu machen.' Alle Literaturblätter lassen der Schriftstellerin die ihr gebührenden Ehren zu th?il werden. Ja, noch mehr! König Ludwig II. hat ihren Leistungen die höchste Anerkennung ge zollt u d hat die Verfasserin mit der goldenen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. — Ihre Kgl. Hoheit die Frau Prinzessin Ludwig von Bay?rn hat die Dedikation eines Bündchens anzunehmen geruht zc. Gemeingut der deutschen Jugend sollen die Schriften der Jsabella Braun

werden, wie die eines Christoph v. Schmid. Dies ist unser Wunsch, denn sie sind ganz geeignet, veredelnd auf das Herz des Lesers zu wirken, denn so gediegene und herrliche Jugendschnsten bekommt man selten in die Hand. Seit den Tagen Christoph v. Schmid's hat kein freundlicherer Stern der Jugend ge leuchtet, als Jsabella Braun. Jsabella Braun, Olnckwnnschbnchlei«. Es sind darin herrliche Sprüchlein, resp. Gedicht? voll kindlicher, sinniger Poesie auf Weihnachten, für Neujahr, für GsburtstagS- und Namenfeste

. Daß die so kindlich fromme, so ganz poetisch veranlegte und hoch- und feingebildete Kinderfreundin Jsabella Braun das Zeug besaß, auch dies bezüglich Bedeutendes zu lersten, davon kann man sich beim Einblick in diese Bändchen überzeugen. — Im Vertage von Ferltinanlt Möningli. in Packerkom Der katholische Seelsorger. Wlssenschastlich-prakt. Monatsschrift für den CleruS Deutschlands. Herausgegeben von Prof. Dr. Heiner und Prof. Dr Otten 3 Jahrgang. 11. Heft. Preis pro Jahrg. 4 Mk. Inhalt: Die guten und die bösen

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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1914
Umfang: 8
. — Ranier Josef, Postaspirant. — Solcher Simon, Kondukteur. — Sief Cölestin, Tischler. — Schufser Alois, Koch. — Taivon PaSquale, MeSner. — Wegscheider Josef, Schreiber. — Weiß Julius, Spengler. — Wolwang Josef, Schlosser. Jahrgang1888: Stellungspflichtige 75, davon 32 Taugliche: Bayer Karl, Schuster. — Berdnigg Josef, Müller. — Braun Dr. Richard, AdvokaturSprakti- kart. — Brunner Julius, Zeichner. — Buckosek Josef. Lokomotivführer. — Corradini Guido, Schlosser. — Crazzolara Dominik, Hausknecht

. — RieneSl Hermann, Schuster. — Rofsi Hermann, Maurerpolier. — Solcher Johann, Lokomotivführer. — Schobermaier Joses, Arbeiter. — Straffer Fritz Bankbeamter. — Stuppner Josef, Hausknecht. — Vrefak Franz, Ma gazinsarbeiter. — Wüster Josef, MagaziuSarbeiter. — Wydra Johann, Schuhmacher. Jahrgang 1887: Stellungspflichtige 70, davon 28 Taugliche: Auer Alois, Tischler. — Bilms Gustav, Süd bahnstationsleiter. — Comper Armand, Kanzlei- gehilse. — Dallapiazza Rudolf, Ladfch..Schreiber. — Doxerer Anton, Laborant

: Agostivi Valentin, Sattler. — Ausschnaiter Johann, Kellermeister. — Buda Alois, Uhrmacher. Cainelli Josef, Kaufmann. — Delmarco Angelus, Tapezierer. — DeuSl Ludwig, Schlosser. — Geier Josef. Bindergehilfe. — Haselbacher Franz, Backer. — Haselbachec Karl, Hoteldiener. — Hauptmann Franz. Taglöhner. — Heufler Josef, Mafchinführer. — Hörberger Peter, Taglöhner. — Kafal Felix, Akkordant. — Larcher Eugen, Monteur. — Lenz Gustav, Hausdiener. — Mayer Peter, Metzger. — Meraner Johann, Hausdiener. — Meßner Franz

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.06.1922
Umfang: 8
nach dem Einbruch, daß ein Bursche dem Kondukteur Leopold Of- fenzeller in Franzensseste eine Roßkopfuhr ver kaufte, die aus seinem Geschäfte stammte und damit waren die ersten Anhaltspunkte zur Aus forschung der Täter gegeben. Die Polizei von Bozen nahm die Sache in die Hand und verhaf tete in der Folge den 30 Jahre alten Händler Gustav Dapra aus Rabbi, den 32 Jahre alten Schlosser Anton Boschetto aus Meran. den 23 Jahre alten Taglöhner Georg Nisdrist aus Bri- xen und die 42 Jahre alte Händlerin Kreszenz Mair

aus Reischach als des Einbruches be.M. als der Hehlerei verdächtig. — Im Verlaufe der gerichtlichen Untersuchung wurden gegen die vier Genannten derart belastendes Material gesammelt, daß Gustav Dapra und Anton Bo schetto des Einbruches, Georg Niedrist und Kreszenz Mair der Hehlerei, durck Verkauf der den Brüdern Lercher gestohlenen Waren, über wiesen erschienen. — Ein kleiner Teil des ge stohlenen Gutes konnte auch zu Stande gebracht werden. — Am 23. Mai hatte sich nun Gu stav Dapra wegen Verbrechens dbS

Diebstahles, Falschmeldung und Reversion — er ist von Bo zen sür immer abgeschafft und kehrte dahin zu rück — Anton Boschetto des Verbrechens des Diebstahles, Georg Niedrist und Kreszenz Mair wegen Diebstahlsteilnehmung zu verantworten. Sie wurden huldig erkannt und verurteilt. Der oft vorbestrafte Gustav Dapra zu fünf Iahren schweren Kerker, Anton Boschetto und Georg Niedrist zu je einem Jahr Kerker und Kreszenz Mair zu neun Mo naten Kerker. Während Gustav Dapra den Einbruch bei Lercher eingestand

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Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1894
Umfang: 8
Primizianten alles auf, um ihre Herzensfreude zu bekunden, sondern auch von nah und fern eilten trotz strömenden Regens die glaubens- sesten Thalbewohner zahlreich herbei, um an diesem leicht zürnen mir viele, daß ich nicht daran glaube, ja sogar von den Lesern dieser Zeilen verlange, daß sie an diese schwarze Lüge nicht glauben sollten. Der Grund, warum der Schwedenkönig diese Lüge ausstreuen ließ, liegt nahe (S. 440). Je schwärzer Tilly erschien, desto leichter war das Benehmen Falken- berg's und Gustav

Adolf's gegen Magdeburg vor Ent deckung gesichert. Aus demselben Grunde mußte man auch um so eifriger von Verrath reden. „Daß die Art und Weise der Erstürmung Magdeburgs ohne Verrath nicht denkbar sei, war auch einem Kinde be greiflich zu machen. Deshalb beeilte sich Gustav Adolf in seiner Schrift zur Entschuldigung, warum er der bedrängten Stadt keine Hilfe geleistet, selber zuerst diese Anklage auszusprechen. Er fügte keinen Beweis hinzu; er nannte keine Person, die er beschuldigte. Dennoch

. Dieser benützte den »3o16at sueZois« von Spannheim, aber mit dem Unterschiede, daß er den abschwächenden Zusatz, welcher der Erzählung die Spitze abbrach, im Eifer seines hochkirchlichen Protestantismus völlig wegließ und statt dessen die grause Schilderung im Geiste und Sinne Gustav Adolf's weiter ausschmückte. Der englische Harte fand Spann- heim's Buch und benützte es für seinen hochkirchlichen, protestantischen Eifer. Der deutsche Dichter Schiller fand das Buch des Engländers und benutzte

es für seine Rhetorik und Poesie. Nach seiner Aussage mußten sich die geschichtlichen Personen gefallen lassen, was sie unter der Hand wurden. Und so ist der edle Tilly unter der Hand ein Schurke, ein Wütherich und der niederträchtig^ Gustav Adolf ein Heiliger, ein Erlöser geworden. Damm ist außer in Baiern wohl kaum je einem Deutschen der Gedanke in den Sinn gekommen, für Tilly ein Monument zu setzen. Aber den Dom von Magdeburg hat Tilly geschützt und errettet vor den Schweden. Der Dom von Mageburg verkündet

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Seite 9 von 10
Datum: 03.09.1902
Umfang: 10
. Geier, Natters. 4. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 5. Anton Oberlechner, Klausen. 6. Alois Kreidl, St. Jodok. 7. Josef Tinkhauser, Brixen. 8. Peter Pattis, Bozen. 9. Rudolf Äußerer. Eppan. 10. Joh. Gasser Mn., Brixen. 11. Johann Erharter, Brixen. 12. Ferdinand Stuflesser, Gröden. 13. Johann Ra- dinger, Alpbach. 14. Gustav Kuprian, Landeck. 15. Anton Verocai, Neumarkt. 16. Anton Herrenhoser, Kältern. 17. Wilhelm Kirchlechner, Mitterbad. 18. Bartl Sopelsa, Mühlbach. Serien beste: 1. Serienbest

, Klausen. 3. Ferdinand Stufleser, St. Ulrich. 4. Johann Radinger, Alpbach. — Tages- Schleckerschußprämie am 14. August: 1. Andrä La^ner, Schwaz. 2. Josef Gsader, Alpbach. 3. Ferd. Stuflesser, St. Ulrich. 4. A. Pslügl, Feuerwerker. — Tages - Schleckerschwarzschuß am 16. August: 1. Gustav Guprian. 2. Anton Oberlechner. 3. Karl Unterrainer. 4. Cesare Perzager. —Für die meisten Schleckschuß: 1. Gustav Guprian. 2. Cesare Per zager. 3. Karl Unterrainer. 4. Anton Oberlechner. — Tages

einzusetzen behufs Restau rierung der Decke der Lateranbasilika, deren Kosten bekanntlich die Mitglieder vom dritten Orden des hl. Franziskus tragen wollen. — Am 16. d. sand der Übertritt von zwei deutschen Protestanten zur katholischen Kirche statt; es sind die Herren Hein rich Gustav Wagner aus Hamburg und Konrad Ludwig Ad. Parbs aus Bremen. — Zu Monza fand ein großartiger Kongreß katholischer Vereine statt, der glänzend verlief und bei welchem als Hauptredner auftraten: Der Kardinalerzbischof

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