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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 09.07.1884
Umfang: 6
die von der löblichen Südbahn-Direktion neuer dings erwiesene Förderung der Sache erwähnt werden, indem dieselbe für die Zeit vom 12. bis 15. Juli ab Fe«illeto« Der Firmpathe voll der Landstraße. Eine Pfingstgeschichte von Robert v. Hagen. ' (Schluß.) Der brave Giovanni Danieli hatte von . dem, was vorgefallen, keine Ahnung. Die heilige Handlung der Firmung war vor sich gegangen und — kein Wunder bei dem zurückgezogenen einfachen Leben, welches der gelehrte König stets geführt hatte — Dank der Dis kretion

des Kaplans, hatte. Niemand in dem schlichten, alten Herrn den König Johann von Sachsen erkannt. . Reich beschenkt von seinem Pathen „Giovanni', eilte w Glück und Freude ersterbend der schwarze Krauskopf wieder^ seinem Dorfe zu und überbrachte die Nachricht, daß sein lieber Pathe ihm versprochen habe, von Zeit Zu Zeit etwas von sich hören zu lassen. Und das letztere geschah denn auch. Der gute Pathe hielt sein Wort, wie's ein König nicht besser zu halten vermag. Auf feine Veranlassung wuroe

sein würde, wenn der hl. Vater frei wäre, und selbst in St. Peter hinabsteigen und feierlich pontifiziren könnte. An seiner Statt pontifizirte der Cardinal Howard, während die julifche Kapelle Meisterstücke des Palestrina sang. scheid zu Theil, daß diese Kosten seitens seines Pathen Signor Giovanni regulirt würden. Wer dieser Giovanni sei, war ihm bis jetzt sremd geblieben. Da, kurz vor seinem Professorexamen erwachte urplötzlich mit aller Macht in ihm das Verlangen, darüber einig zu sein, wer sein großherziger Pathe

gewogener Johann, König von Sachsen.' » » ,» - - Eine Anzahl von Jahren ist verstrichen und man schrieb die Zahl 1831. Der König, dem nachgesagt wird, daß er in seinem ganzen langen Leben nicht einen einzigen persönlichen Feind gehabt habe, der edle König Johann von Sachsen war längst zu seinen erlauchten Vätern hinübergegangen, sein Protectionskind Giovanni Danieli aber bekleidete als eine Zierde der Wissenschaft den Ehrenposten eines Directors der großen Stern warte zu F. Also im obenbesagten Jahre

sie denn nicht und bald war die Kirche vollgepfropft von Andächtigen. Nachdem die Glocke verstummt und die Orgel ausgeklungen, da betrat der greise Pfarrer die Kanzel und verkündete mit freudig bewegter Stimme, daß ein Unbekanntbleibenwollender der Gemeindekirche eine prächtige Glocke, auf deren ehernem Riesenleib der Name „Giovanni' und das Wort „Dankbarkeit' in erhabenen Lettern Prangen, gespendet habe. Er kenne die Bedeutung und Ursache dieser Spendung und bitte mit ihm einzustimmen in ein kräftiges Gebet

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 02.05.1903
Umfang: 12
aus das deutsche Zentrum beriefen, und jetzt soll Lueger nach München kommen,um sürdie Antisemiten gegen das Zentrum zu agitieren! Wir hoffen, daß Lueger „verhindert' ist. > ^ Leidenschaft für das Reimen mißbilligte; und was Giovanni betrifft, so hätte er in diesem Augenblicke unbedenklich Regenwürmer verspeist. „So wird dein Poem etwa nicht ansangen,' meinte der alte Herr, indiein er die Omelette seinem Gaste zuschob. ! Völlig in höhern. Sphären schwebend, schob Giovanni sein Lieblingsgericht dem Hauswirte

wieder zurück. „Den Ansang hab' ich noch nicht ausgedacht,' gestand er; „den laß' ich immer auf zuletzt, weil es das Langweiligste ist.' „Eine nette Ordnung!' meinte Herr An tonio. „Aber eines sag' ich dir, Giovanni, wenn dir das Gedicht schon nicht aus dem Kopf will, laß wenigstens das Mädel aus dem Spiele! Solche Mannweiber taugen nichts. Sie setzen sich großen sittlichen Gefahren aus, und wer die Ge fahr liebt, geht darin zugrunde. Zudem ist es gar nicht gewiß, daß es überhaupt ein Mädchen von Spinges

gegeben habe. Gerade dein Gewährs mann, mein alter Freund Pfauudler, versichert stets, er habe keine kämpfende Weibsperson aus der Kirchhofmauer gesehen.' . „Aber ändere haben sie gesehen, das sagte mir der Psarrer von Dietenheim selbst,' fiel Giovanni lebhast ein. „Und das Seltsamste ist, daß von den vielen, die sie sahen, niemand wußte, wer sie sei.' „Das wäre gerade nicht seltsam.' widersprach Alton. „Die Kämpfer wären ja ausschließlich In n- talev, die eine Spingeserin nicht kennen konnten

ließ sich von der Türe her eine heisere, unwillige Stimme vernehmen: „Werden Sie gleich stille sein, Giovanni?' und Katharina, die eben im Begriffe war, das Zimmer zu verlassen, wandte sich rasch um. Ihre Augen blitzten, ihre Wangen waren rot wie die eines zor nigen Kindes. „Was hast du?' fragte Alton verwundert. Sie schlug heftig die Türe zu und trar zu ihm mit der Frage, ob sie noch Wein bringen solle. Doch schien sie kaum zu wissen, was sie sagte. „Was hast du?' wiederholte der Kurat, ganz

eingenommen von ihrem sonderbaren Wesen. Die Alte wandte sich ab und bedeckte ihr Ge sicht mit der Hand. „Die Muttergottes so herab ziehen!' murmelte sie. Giovanni sprang betroffen vom Stuhle auf und eilte zu ihr. „Aber, Meda Katharina,' bat er, „laßt die Leute reden und regt Euch doch um Gottes willen nicht so auf! Ich für meinen Teil habe dieses Gerücht immer für eine leere Fabel gehalten. Ich halte die Heldin insach sür eine entschlossene Spingeserin, die ihre Heimat verteidigte.' Aber Alton entschied

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 05.07.1884
Umfang: 10
, und, nachdem ein Diener respektvoll den Wagenschlag geöffnet Hatte, seinen Weg zu Wagen fortsetzte. Eine ganz ungewöhnliche Aufregung herrschte am nächsten der verunglückten Mission des kleinen Giovanni folgenden Tage in der armseligen Hütte der Familie Danieli, denn die begeisterte Erzählung des Firmungs- üspiranten wurde schon zeitlich früh durch das Erscheinen eines Dieners bestätigt, welcher in einem allerdings uicht allzufließenden Italienisch erklärte, von seinem Herrn, Signor Giovanni, abgesandt

zu sein, um behufs Anschaffung eines hübschen Costüms für den jungen Giovanni 200 Lire zu überbringen und außerdem em pfahl, recht pünktlich am morgigen Tag, den Pfingst- sonntag, in der Kirche San Carlo einzutreffen, denn sein Gebieter sei ein gar exakter und pünktlicher Herr. Der Diener, welcher in dringendster Weise gebeten wurde, Näheres über seinen Herrn zu erzählen, war zu keiner weiteren Auslassung zu bewegen, als daß er mittheilte, es sei ein deutscher Gelehrter, Namens Giovanni, sodann entfernte

Antlitz eines Knaben, der, vorher gesegnet von der kranken, aber neu gestärkten und vertrauenden Mutter im schmucken neuen Festtagskleide elastischen Schrittes von seinem Dorfe die Straße nach Turin verfolgte, an der Po-Steinbrücke angelangt, sorgfältig jedes Stänbchen von dem hübschen Costüm und den Prachtstiefelchen entfernte und dann, stolz wie ein Julius Cäsar, der pompösen San Carlokirche zuschritt. Es war unser junger Freund Giovanni Danieli! Die San Carlo-Kirche in Turin zählt nächst

erneuern sollten, stand an einem der Neben altare, vor einem die Himmelfahrt Christi darstellenden Kolossalgemälde Bareggio's, versunken in die Betrachtung dieses unsterblichen Werkes, Giovanni, der Pathe von der Landstraße. Er war noch recht früh gekommen, aber er hatte nicht lange zu harren auf sein lockiges Protectionskind, denn schon stand dasselbe in seiner allernächsten Nähe, ohne es zu wagen, näher zu treten.

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.12.1866
Umfang: 8
, Wolkenstein Arthur, Graf, Gutsbesitzer in Silz, Grebmer Eduard v., Gutebesitzer in Bruneck, Burian Franz, Telegrafen-Inspektor, Kotalik Josef, Telegrafen-Inspektor, Klingler Josef, Ministerial-Sekretär und Bezirksvorsteher in Schwaz, Behaghel v. Flammerdinghe Franz, Südbahn-Jnspektor. Das goldene Verdien st kreuz mit der Krone erhielten außer den letzthin aufgezählten die Hochw. Herrn Dekane in Mals, Buchenstein, Kufstein, Ampezzo, Lana, Enneberg, Flaurling undJmst, serners Hartmann Don Giovanni

, Don Giovanni, Kurat in Storo, Scarpari, Don Giovanni, Koope rativ in Storo. Bagozzi. Don Domenico, Kurat in Brione, Patuzzi, Don Francesco, Pfarrer in Tenno, Conzatti, Don Luigi, Pfarrdechant in Civezzano, Adona, Don Giuseppe, Kurat in Sardagna, Dejaco Giovanni, Kurat in Colle S. Luzia, Speckbacher Franz, Pfarrer in Mieming. Flatscher Kornelia, barmherzige Schwester in Innsbruck, Schmid Franz, Statthalterei-Osfizial, Kofler Franz. Kanzlist in Trient, Wessely Anton, Katastral-Geometer in Sterzing

in Buchenstein. Die AllerhöchsteZusriedenheitwurdeausgedrückt: Rossi Don Giovanni Battista, Pfarrer in Ossann.i, Basolli Don Andrea, Psar^- kooperator in Borgo. Lorenz Joh.inn, Dekan und geistlicher Rath in Brixen. Schnitzer Alois, Abt des CistercienserstisteS in Stams. Gräber Alois, Pfarrer in Innsbruck, Weyrer Kaspar. Pfarrer in Innsbruck, Huber Jgnaz, Dekan in Zell, Ajcher Franz, Pfarrer in Rattenberg, Frick Rudolf, Dekan in Schruns, Klebelsberg Anton v., Dekan in Bruneck, Coronini-Cronberg Karl, Graf

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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1914
Umfang: 8
». Am 12. d. M. find in der hiesigen Verwun- detenstation vom Roten Kreuze eingeliefert worden: Eetto Anton, Oberj., 2. KjR., Levico, Schuß wunde am r. Vorderarm.— Bacher Anton Josef, LschR., PuselS in Gröden, Schlag an der Brust durch ein Pferd. — MoScon Giovanni, LschR., Psatten, Schußwunde am r. Fuß. — Campostella Guido, LschR., Mortaso bei Tione, Verwundung am r. Arm. — Giuliani Robert, LschR., Matarello bei Trient, Schußwunde am l. Zeigkfinger. Am 12. und 13. September find im hiesigen Reserv spital folgende

Mannschaften als marod vom Kriegsschauplatze eingetroffen; sämtliche vom zweiten Landesschützen Regiment: Veronefi Enrico, Asseo, Tione. — Ferrari Giovanni, Poja, Tione. — Pedergolli Uinalda, Campo, Tione. — Zanetti Giulio, Dargo, Tione. — Bastianelli Giovannis Prä, Riva. — Cazzoli Giovanni. Tione. — Karl Weger, Tit. Patrouilles., Bozen. — Waldner Gio vanni, Mezzowrona. — Saibanti Luigi, Oltresaree- Riva. — Klasiser Vietorio. Niiva. — Gigli Carlo, Bezzecca, R>va. — Hochrainer Franz, Mareith. Brixen

. — M-sseritsch Martin, Sammarein, Bruck a. Leitha. — Faber Johann, Jqlau, Mähren. — Buralli Dtfiderio, Romagno, Trient. — Fedel Giulio, Cadine, Trient. — Orlandi Daniel, Sankt Lorenzo, Tione. — Pedrolli Aurino, Castagne, Trient. — Franki FranceSw, Moldens, Mezzolom- bardo. — Föntanari Giovanni, St. Ursula, Pergine. Fortunata Lorenzi, Fiave, Tione. — Titta Fedele, Fiave, Tione. — Derfino Vigilw Jgnazw Appownw, Tione. Am 14. und 15. d. M. find in der hiesigen Verwundetenfiatioa vom Roten Kreuz eingeliefert

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Seite 4 von 10
Datum: 19.09.1914
Umfang: 10
und befinden sich: Im Bürgersaale: Cafsal Hermann, Lsch., Margreid, leichter Arm schuß, Schrapnell. — Burda Josef, Patrouilles., Lsch., Bojanovic, leichter Handschuß, Schrapnell. — Bertolini Metteo, Lsch., Vermiglio, leichter Hand- schuß. — Soyka Alfred, Neutkschin, Mähren, Kugel schuß am Hinterhaupt, Erholungsurlaub. In der Fachschule: Wiedmann Moöesta^Lsch,, Coredo. CleS, marod. — Bonassa Giovanni, Lsch., Preguzzo, Tione, marod. — Kuppelwieser Alois, Unterj., Hfchz, Ulten. marod. — Hoser Johann, Lsch

. — Bürischka A., Lsch. — Gremes Angelo, Kj. — Taufer Virginia. Aj^— Osler Giuseppe, Kj. — Mattei Valentins, Kj. — Basoli Julius, Kj. — Cristoferi Franz. Lsch. — Tofsi Albino, U. — Moser DoMeniko, Lsch. — Nicoluzzi Michele, H. — Götsch Johann, Lsch. — Wirt Martin. Kj. — Luffi Giovanni, Lsch. —„ Recchia Pieto, Artillerist. — Battista Giovanni, «j. — Salvattero Vittorio, Kj. — Kampreger Joses, Kj. — Trancia Cirilo (kann auch Tramia oder Framia heißen), Kj. — Paolazzi Celeste, Kj. — Lanner T., Lsch. — Lopauer

Brustseite. — Sief I., Kj , Schuß im linken Schenkel. — Beer Ludwig, Lsch., k Unterarmschuß. — Pichler Josef, F.-J.-B., Kanonier, innere Verletzung. — Kuprian Josef, F. J.-B., Kj, linken Handschuß. — Stefani Giovanni, Lsch., linker Handschuß. — Höller Alois, Kj., rechter Schulterschuß. — Klotz Alois, Kj., linker Schulter schuß. — Wallnöser Johann, Kj., Nasenstreifschuß. — Burga Jakob, Lsch., Kopf leicht verletzt. — Egger Josef, Kj., Hand pnd Fußschuß. — Kröß Josef, Kj., Hand- und Hüftenschuß. Ueber

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 05.07.1884
Umfang: 10
ist die Grundlage für eine andere glückliche Zukunft zu bilden? Und wir müssen Giovanni der ältere hatte ihn trotz der großen costüm- lichen Umwandlung sofort erkannt und winkte ihn zu sich heran. „Signor, o haben Sie tausend, tausend Dank! Meine Mutter hat versprochen, Sie in jedes ihrer Gebete ein zuschließen, und ich, Signor, ich werde dasselbe thun!' „Es ist jetzt 9 Uhr', sagte der ftemde Herr freundlich, „wann beginnt die Ceremonie?' „Um 10 Uhr, Signor, aber —' ergänzte er zögernd, „es ist vorher

, „ich bin ein Deutscher, gestatten Sie mir, das ich meinen Namen, welcher nur auf italienisch Giovanni lautet, in deutscher Sprache eintrage?' „Gewiß, mein Herr', erwiderte der Kaplan/ . Und da setzte denn Signor Giovanni die dargereichte Alles thun, um diesen Zweck zu erreichen. Denn nur wenn Arbeit und Religion wieder vereint sind, ' wird eine sichere Basis für die sociale Weltordnung ge boten, sein.^ Das ist der Lels, aus dem^ das Gebäude aufgeführt werden muß s jede ändei^ Grundlage ist Aur Sand, und ihr wißt

. „Hochwürdiger Herr', sagte in lateinischer Sprache der König von Sachsen, denn dieser war es in der That, „ich wünschte mein Jncognito voll und gewahrt zu sehen und möchte fiir diesen braven Jungen einzig sein Firmpathe Giovanni bleiben. Auch wünschte ich, daß Sie Niemanden von meiner Anwesenheit insormiren.' „Majestät Wunsch ist Besehl', sagte der Geistliche ehrerbietig. (Schluß folgt.) Dr. Simon Aichner, in unserer Stadt, in welche er zur Spendung der hell Firmung gekommen war, um so feierlicher empfangen

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Seite 6 von 8
Datum: 02.07.1884
Umfang: 8
herbeigesehnt wird.' ^ 'u ^ „Oh ja, Signor,' erwiderte Giovanni, „indeß, noch weiß ich nicht, ob ich zugelassen werde, obgleich ich schon in das Verzeichniß ausgenommen bin, denn—' „Nun sprich's frei, warum zweifelst Du ?' „Signor,' stotterte der junge Italiener und erröthete, „mein Vater ist todt, meine Mutter ist arm und krank und nur meine Schwester vermag für uns Alle — ich habe noch einen jüngeren Bruder — zu arbeiten; aber, Signor, es joll anders werden; -— wäre ich nur erst eingesegnet

auf den Werken und Rückkehr in die Domkirche, in welcher ein feierliches l'u veum abgehalten wird. Nach derselben Schützenzug zur Schießstätte und Eröffnung wie diese und vor Allem Andern müssen sie einen Firm- pathen mit zur Stelle bringen. Aber, Signor, Alles das habe ich nicht. ,Geh' hin, Giovanni/ sagte meine Mutter heute Morgen> ,geh' hinein in die Stadt, nach Turin; mach' Dich recht sauber und adrett. In der schönen Postraße, da steht das große Haus des reichen Figurmhändlers Cerisati

. Den - ? Gerührt durch die so einfache, ohne jeden Haß gegen den gefühllosen Cerisati gegebene Erzählung blieb der Fremde stehen, legte seine beiden Hände auf die Schultern des Knaben und sagte: .„Nun, mein braver Giovanni, wenn Du den Rath des ausgezeichneten Signor Cerisati, Dir einen Pathen auf der Landstraße zu suchen, auch nicht befolgt hast, so hast Du einen solchen aber doch - aus der Landstraße' unwillkürlich gefunden^ .Ich will Dein Pathe sein! Und nun sage-mir recht genau, wo Du wohnst und den Namen

Deiner guten Mütter, und übermorgen zur Zeit,'da der Weihbischof die Handlung in der Kirche San Carlo vornehmen wird, wirst Du mich 'an Ort und Stelle finden. So, jetzt schlage Dein früheres schnelleres Marschtempo ein und bring Deiner Mutter die Nachricht vom Pathen von der Landstraße!' j „8e vero? Ist es wahr, Signor, und kein Scherz?' so fragte der Knabe strahlenden Auges. - , „So wahr, mein braver Bursche, so war ich Giovanni heiße,' erwiderte der freudige Herr — und als diese Worte ausgesprochen

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Seite 1 von 12
Datum: 02.05.1903
Umfang: 12
', wie geht es dir, mein Giovanni? Wie gefällt dir dein neuer Posten?' „Mein z neuer Posten? Sehr gut ^natürlich, schon deswMN, weil ich Sie und die Meda so pahe Habe. Sonst ist es freilich ein einsames Plätz chen, dieses Andray, aber Langeweile habe jch Harum nicht. Im Gegenteil, die Arbeit wächst uyr 4lber .den Kopf und henken Sie nur: die Musen Haben das Zeitliche gesegnet.' „Das bedaure .ich nichts ^versetzte der Kurat dop Colle. „Das Dichten ist im besten ^alle nur ein Zeitvertreib. . Ein Priester

..hat Wichtigeres zu 'tun.' ' .' „Gewiß, gewiß,' bestätigte Giovanni. „Da heißt es springen bergauf und talein zu den Kranken und Alten und Schule halten und Matriken führen und.studieren' — ' ^.Jch höre, man lobt deine Predigten,' be merkte Älton wohlwollend. „Das freyt Wch,' versetzte unbefangen der junge Geistliche. ^Menfalls hoffe ich mit dem Predigen mehr auszurichten als mit dem Verse schmieden.' Er schluckte hastig ein paar Löffel Suppe; dann ^egte er den Löffel wieder beiseite

— Ladinier!' „Nun, Giovanni, mir scheint, Andray ist den Musen doch Nicht so ungünstig!' unterbrach der alte Herr diese schwungvolle Rede. „Mag sein,' erwiderte Giovaqni heiter. „Ich wollte ja auch nur sagen, daß ich nichts Schrift liches mehr verbrochen habe. Gedayken sind zollfrei und die kommen einem haufenweise in solch eine^n entfernten Neste. Ja, eS ist wirklich etwas Eigenes um diese Stille inmitten der hohen Waldbertze, am Fuße des zerfallenen Schlosses, aus dem noch immer der alte Curanus streng

und düster inS Tal herab- zublicken scheint. Manche Leute behaupten, die Ein samkeit stumpfe ab; doch davon merke ich nichts. Seit ich in Ändray sitze, regt mich der geringste Zwischensall auf; der flüchtigste Blick in die wei^e Welt' hinaus bringt mich in eipe Glut der Be geisterung, die ich früher nicht kannte. Da war ich vorige Woche draußen im Pustertale' — „Und ist das schon die.weite Welt?' warf Alton ein. „Für uns Hinterwäldler natürlich!' lachte Giovanni. „Aber hören Sie nur! Ich mußte

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Seite 5 von 6
Datum: 16.09.1874
Umfang: 6
dieser Resolutionen schloß der Obmann die Versammlung mit einem dreimaligen Hoch aus den Papst und Kaiser um 5 Uhr Abends. Bei 70 neue Mitglieder würden eingezeichnet. Es ist wohl nicht zu zweifeln, daß die braven Kössner dem übermüthigen Libera lismus dahier energisch und praktisch zu Leibe rücken werden, beson ders durch Ausführung der ersten Resolution. Personalveränderung im Clerus. Trient. Ernennungen: Don Giovanni Hartmann wurde ExposituS von St. Martin in Trient, Giovanni Mich Prov. alle vills äi (Ziovo

, Andreas Motter Coop. zu Tenno, Menapace G. B. Coop. zu CleS, Ferrari Angelo Coop. zu Rendena, Fambri G. B. Coop. zu Vezzano, Kedrlzzi Kilippo Coop. zu Fiave, Maturi Donati Coop. zu Giova, Dabertol Sebastians Coop. zu St. Michele all Adige, Morandini Domenico Coop. zu Cauria di Canal S. Bovo, Graziola Bar» tolomeo Copp. zu Bleggio, Dalcastagne Gioachino Coop. zu Pieve Tesino, Refatti Giovanni Coop. zu Trambileno, Marchel Carlo Coop. zu Predazzo, Siccher Valentin Coop. zu Cavedine, Brefadola Giacomo

Coop. zu Mal6, Zadra Lorenzo Pfarrer zu Povo, CeSconi Jgnazio Pfarrer zu Flavon, TapareM Christoforo Coop. zu Maria Maggiore in Trient, Baldessari Andrea Provisor zu Serrada, Bonzini Carlo Coop. zu Tajo, Lorenzon! Silvio Coop. zu Coredo, Tontt Giambattista Coop. zu Ragoli, Bondi Giovanni Coop. zu Cavalese, Delama Alessaudro Coop. zu Tassulo, Maestranzi Pietro Cyop. zu Predazzo, Ongari G.B. Coop. zu Tiono, Lora Gaetano Coop. zu Tenno, Vilotti Hilarion Coop. zu Cembra, Arnoldi Alesiandro Coop

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Seite 2 von 12
Datum: 09.05.1903
Umfang: 12
. Mitten hinein in die schweren Atemzüge der Sterbenden klangen Schüsse. Sie schien einen Augenblick auszuhorchen, dann hauchte sie ihren letzten Seufzer. Giovanni schloß ihr die Augen und betete an ihrem Lager. Doch bald erhob er sich und verließ raschen Schrittes sein Haus. Sein Ziel war der nahe Schießstand, wo die Schützen von Andraz sich eben auf der Scheibe übten. Der Geistliche war dort keine seltene Erscheinung; er gehörte zum Schützenbunde seines Ortes und handhabte den Vorderlader

so geschickt wie nur Einer. Gerade heute hätte man ihn freilich nicht erwartet, denn man wußte, daß Meda Katharina im Sterben liege. Im Augenblicke, da er den Schießstand betrat, erhob am Turm droben das Zügenglöcklein seine leise Klage. Die Schützen hielten inne und nahmen die Hüte ab. „Ist sie gestorben?' fragte der Schützenmeister, der wie alle Andrazer die alte Meda gern leiden mochte. Giovanni bejahte stumm. Dann seine Rüh rung bemeisternd, sagte er: „Herr Schützenmeister, morgen gibt's

ein militärisches Begräbnis: lassen Sie Ihre Leute ausrücken.' „Ausrücken?' wiederholte verwundert der andere, „ja sür wen denn?' „Für Katharina Lang,' erwiderte Giovanni, „für die Ehre Ladiniens, für das Mädchen von Spinges!' fchastung der ertragsfähigen' Kulturgründe: das alles sind Hauptursachen, welche zusammenwirkend die fortschreitende Notlage und Verarmung des tirolischen Bauernstandes herbeiführen. Eine der drückendsten Lasten unseres Bauernstandes ist das Notariatswesen. Ein sehr großer Teil

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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1917
Umfang: 8
die der Beute felder vor den Tagliamentobrücken. Das größte Verpffegs- «nd Monturenmagazin war das von San Giovanni di Manzano. Es flog am 4. Novem ber in die Luft, zu einer Zett, als es schon in unserem Besitze war, offenbar infolge von Brand legung. Die Explosionen dauerten 2 Tage, in Hor mons glaubte man an ein Erdbeben. Trotzdem kann man noch an den vorhanden Resten erkennen, wie enorm d;e Vorräte dort waren. Noch immer gibt es dort gegen 1000 Waggon Heu, viele Wägen mit Konserven

und viel anderes. Das eigentliche Zentrum des Verpfl gswesens war Mine, wo Waren im Werte von vielen Millionen erbeutet wurden; um dieses Zentrum gruppierten sich außer San Giovanni vi Manzano noch viele andere große Depms, in Cormons. Capriva, R'zano, Palmanova. In Vtllanooa war ein ungeheurer Sappeurpark, wo mau große Mengen von Lokowotiven und Wag gons, hauptsächlich von Felsbahnen, erdentete. Auch fand man im Bereiche einer einzigen Armee über 100 zerstörte Flugapparate und über 150 brauch« bare Moroie. Auch rn San

Giovanni gab es viel Feldbahn, und Telegraphenmaterial. Nund um CormonS gab, es 20 bis 30 große Spitäler die nveriüllt waren mit solch-:« Sanitäismaterial, das bei uns schon lange mcht mehr vorhanden ist und durch Surrogate ersetzt werden muß. ES ließe sich noch vieles aufzählen, aber eS genügt, um zu zei gen, daß diese zweite Zone mit ihren zahlreichen wohlgefüllten und wohlgeordneten Depots vielleicht den größten, jedenfalls den raschest verwendbaren Teil ^er Beute lieferte. In der dritten Zone

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