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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 14.08.1912
Umfang: 8
an — ich stürzte ins Theater — und o Himmel! I., II. und HI. Platz, ja sogar die Logen, die in Wirklichkeit gar nicht existieren, alles war gedrängt voll. — Da erwachte ich — dies war zwar vorderhand nur ein Traum, aber ich gedenke der Wage und hoffe, daß Sie Verehrte, mir denselben zur schönen Wirk lichkeit werden lassen. Eine Wetterkatastrophe in der Bozner Gegend. Bozen, 12. August. Der vergangene Samstag, der Tag des hl. Laurentius, war für die Bozner Gegend ein Tag des Verderbens. Die fruchtbeladenen Wein

- und Obstgärten, welche Heuer den Stolz und die Freude deS Landmannes bildeten, wurden von einem großen Hagelwetter schwer heimgesucht. Die bisher festge hegte Hoffnung, daß unsere braven Bauern Heuer auf ein wirklich gottgesegnetes Jahr rechnen können, ist nun geschwunden. Wo früher dichtbeblätterte Weinpergeln mit ihren Früchten das Herz eines jeden Naturfreundes erfreuten, sieht man jetzt ent blätterte Pergeln und verwüstete Felder. Gegen 5 Uhr abends entlud sich über unsere Gegend ein fürchterliches

zog von der Nalser Gegend über Terlan, Guntschna, Sankt Georgen, Viertel Fagen, Viertel Sand, St. Peter, Bozner Leitach, Signat, Unter- und Oberplatten, Eschenbach bis zum St. Sebastianikirchlein, Blumau, Steinegg, Völsereicha nach TierS. Auch Kampenn und Kampill wurde arg mitgenommen. Am heftig- sten wütete das Wetter in St. Georgen, Signat und Oberplatten (Gemeindegebiet Unterinn). Das nachmittägige Hagelwetter hatte aber nicht genug mit einer verderbenspeienden Ent ladung. Gegen 8 Uhr abends

nassen Masse geschmolzen waren. Die Gegend von Steinegg und Signat war ein halbe Stunde nach dem Gewitter noch ganz weiß mit Hagelschloßen belegt. Vom Un wetter verschont blieb die Gegend von SigmundSkron Neubruch, Quirain, Moritzing, auch Ueberetsch und das Unterland hat keinen Schaden gelitten. Hoffentlich werden sich unsere Abgeordneten der armen geschädigten Bauern annehmen und ihnen zu einer Notstandsunterstützung VerHelsen, deren sie wirklich bedürfen und die sie mit vollem Rechte verdienen

nur mit äußerster Anstrengung, weiter geschafft werden. Das Wasser war an ein zelnen Stellen einen halben Meter tief. Unterinn, 10. August. Heute nachmittags wurde unsere Gegend von einem heftigen Hagelwetter heimgesucht, das großen Schaden anrichtete. Gegen 5 Uhr nachmittags brach ein Gewitter loS und um V46 Uhr fielen die ersten Schloffen, vermengt mit wolkenbruchartigem Regen. Bald hagelte eS so dicht, daß die Gegend in kurzer Zeit einer Winterlandschast glich. Volle 20 Minuten prasselten die Schlössen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.10.1888
Umfang: 8
, die blaue, runde Mütze, die den Basken charakterisirt, weite Pantalons und kurze Jacke, an Feiertagen beide von schwarzen Sammt, und die rothseidene Schärpe um die Mitte. Die Weideneien nähren viele Schafe; das Rind ist meist von gelblicher Farbe. Miranda hat einen großen Bahnhof; das starke Gedränge bedingt längeren Aufenthalt. Da erhält die Gegend in den kahlen, mitunter auch hohen Bergen, ganz orientalischen Typus. Die Schienenwege suchen gerne die Bequemlichkeit der Thäler auf und lange windet

von Lajen und Velturns konzertirten wechselweise und trugen wesentlich zur Verherrlichung der Feier bei, die recht würdig verlief. Sterzing, 6. Oktober. (Freud und Leid aus hiesiger Gegend.) Heute, wo die Sonne auf unser weites schönes Thal wieder hernieder lacht, beginnt man froh aufzuleben von den Sorgen, die sich in der ablaufenden Woche unserer Bevölkerung zu Stadt und Land bemächtigt hatten. Es waren nämlich in Folge der anhaltenden Regengüsse der Eisack, der Psitscher und Mareiter Bach ungeheuer

. Das Klosterarchiv schreibt hierüber wie folgt: „Am 27. Mai fand nach beständigem und anhaltenden Regen eine ungeheuere Ueberschwemmung statt, nicht geringer, als die der Jahre 1757 und 1753; besonders litt wiederum das Etschgebiet, wie auch das Eisack- und Pnsterthal durch das Wasser arg zugerichtet wurden. In der Bozner Gegend stiegen Eisack und Etsch auf eine staunens werthe Höhe und überschwemmten alle Felder.' Ent setzlich war der.Jammer im Lande und groß das Elend unter dem Volke! Viele Leute konnten

sich ein so rapides Steigen des Wassers gar nicht erklären, obwohl der Grund davon leicht zu finden war, „weil, wie es heißt, neben dem milden und andauernden Regen der warme Wind über die mit Schnee bedeckten Eisberge hinblies und dadurch ein Schmelzen desselben verursachte.' Und trotzdem „glaubten viele Leute, daß die Waffer aus dem Innern der Erde hervorbrechen, was sie in vielen Orten auch beobachtet zu haben meinten.' Kaum war durch das Eintreten der wärmeren Jahres zeit die Gegend wieder trocken gelegt

und Hütten und vielem andern groben Material beladenen Bäche und Flüsse weite Flächen nicht bloß überschwemmten, sondern auch Grund und Boden mitzureißen drohten. Die Gegend sah deshalb gar wüst und leer aus, als das Wasser abgelaufen und der Boden getrocknet war. Daß man nach derartigen Elementarereignissen auf keine reiche Ernte mehr rechnen konnte, begreift man leicht, aber selbst die wenigen Früchte, welche das Unwetter dem armen Landmanne noch gelassen hatte, konnten nicht mehr eingeheimst

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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 22.01.1902
Umfang: 12
für die sorgsame ärztliche Behandlung. Möge Gott, der gerechte Vergelter, dem Entschlafenen alles reich lich vergelten, was er für die Seinen gearbeitet und gelitten hat. Waur, 15. Jänner. (St. Romedi - Festseier.) Bei schneefreier Gegend wurde heute mit Festgottes dienst und Pöllerschießen dies kirchliche Schutzfest abgehalten. Massenhaft wurde der aussichtreiche Calvarienberg bestiegen und dem St. Romedi-Kirch- lein mit dem Haupte des hl. Einsiedlers ein Besuch abgestattet und die daselbst am Hochaltar

) einen entscheidenden Sieg über die Ureinwohner der Gegend errungen hatten. Gleich hernach errichteten sie bei der Mündung mehrerer Thäler und zwischen dem Zusammenflusse des Eisaks und der Talfer an der Stelle des heutigen Bozen, an diesem von der Natur so begünstigten Platze, ein befestigtes Lager, das sie bald wie gewöhnlich mit Ringmauern, Thoren und Thürmen werden umgeben habend) Dieser römische Anfang vom heutigen Bozen2)nahm ungefähr die Stelle der gegenwärtigen Laubengasse ein, sodass; das !) Fu nde

M. In der Nähe des Schlosses Maretsch (Muretsch — aä muros?) führte eine Brücke über die Talfer zur andern, wahrscheinlich ebenfalls befestigten Niederlassung im heutigen Gries, ähnlich wie im äi vastvllo in Trient. (Abb. d. Cent.-Com. 1837, I.XIV.) Von dieser Brücke benannte man dann die nächste Gegend, welche im 13. Jahrhun dert „in kontis' und im 14. hieß. (Resch, ^nval. Lad. saoo. VII., not. 124.) In neuerer Zeit gab eS noch eine sogenannte „Punteiser Lege'. (B. Weber, Umgb. v. Bozen 160). Diese Brücke

schloss sich dann an jene höchst großartige und wich tige Brücke an, welche die Römer unter Drusus bei der Besetzung der Gegend vom Unterland über Sigmundskron kommend über die Etsch und die sumpfige Gegend bis Gries angelegt haben und ihr den Namen: ?ons Vrusi gaben, als älteste Bezeichnung ihrer Niederlassung, bis sie das den Gewässern der Talfer und des Älteste? Siegel des Marktes Bozen. befestigte Hauptlager Laaxaro zwischen Eisaks vollendet hatten. — An diese wichtigen Brücken scheint

. Das hier wie anderwärts durch die Völkerwanderung, wenn nicht ganz, doch theilweise zertretene Christenthum dürfte nachher mehr von Norden her als wie früher von Süden aus wiederum allgemein aufgerichtet worden sein. Auch der hl. Valentin, Bischof von Passau, welcher die Gegend von Mais bekehrte, dort um 470 starb und beigesetzt wurde, dürfte nicht ohne Einfluss auf das nahe Bozen gewesen sein. Die Volkssage lässt nach B. Weber (Bozen und Umgebung, S. 13) selbst den hl. Rupert, Bischof von Salzburg, in Bozen thätig

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 27.04.1895
Umfang: 10
einer Lokal bahn Meran-Schluderns ganz entgegen sind und jede Beitragsleistung zum Bau einer solchen Lokalbahn von vorneherein ablehnen. Die Gründe dafür sind folgende: Von einer Lokalbahn von Meran durch das Vinstgau hinauf erwächst für die Gegend kein Nutzen, sondern nur Schaden, da dieselbe einerseits bezüglich der Boden verhältnisse in Konkurrenz mit dem Weltverkehr gebracht und andererseits keine neuen Absatzgebiete eröffnet werden. Man betrachte das Erwerbsleben dieser Gegend ohne Bahn

, dann bei einer durchgehenden Bahn und endlich bei einer solchen Rumpsbahn, wie es die pro jectirte Bahn von Meran nach Schluderns ist. Die Verhältnisse des Vinstgaus ohne pro- jectirte Bahn. Vinstgau erzeugt Getreide, besonders reichlich Moosheu, dann Obst und Vieh. In dieser Gegend ist lebhafter Frachtenverkehr. Die Marmor werke in Laas beschäftigen viele Fuhrwerke. Im Sommer ist der Fremdenverkehr bedeutend. Bei den vielen Fuhr werken ist der Bedarf an Pferden groß. Dieser Bedarf wird durch eine stark entwickelte

Pferdezucht gedeckt. Das in dieser Gegend reichlich gewonnene Moosheu und der Ueberschuß an Getreide wird zur Fütterung der Pferde verwendet. Der Bauer findet für sein Ge treide und Moosheu Absatz bei den Pferde- undFuhr- werkbeßtzern, insbesondere durch die Unionbaugesellschaft in Laas und durch den Fremdenverkehr im Sommer. Dieser Fracht-n- und Personentransport bringt auch vielen Handwerkern lohnende Beschäftigung. Verdienen die Frachter- und Fuhrwerkbesitzer Geld, so sind wiederum sie im Stande

und Boden. Der Bauer wird finden, daß durch diese Bahn sein Anwesen entwerthet ist. Er ist ärmer geworden. Bei einer durchgehenden Bahn mit An schluß an die Schweiz und Arlbergbahn wäre es ganz anders. Gegen eine solche Bahn, so große Umwälzungen im Erwerbsleben dieser Gegend sie hervorbringen würde, könnte sich doch Niemand sträuben. Die gefertigten Gemeinden sehen ein, daß es von Nutzen ist, in den allgemeinen Weltverkehr ein bezogen zu werden, und daß man im Lause der Zeit in denselben einbezogen

eine Gewähr für die so nothwendige Hebung und Förderung der land- und volkswirthschaftlichen Interessen der dortigen Gegend und des Oberinnthals erblickt werden könne.' Den einzigen Nutzen von einer Lokalbähn, wie die projectirte ist, hätte nur die Unionbaugesellschaft in Laas und die Hotelgesellschaft Sulden-Trasoi. Um des Vortheiles zweier einziger Unternehmungen willen wird man aber doch nicht die wirthschaftliche Existenz eincS ganzen Landstriches opfern!? - Für die Bevölkerung des Vinstgaus

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 16.10.1875
Umfang: 10
zu berichten, sobald wir mit unserem Artikel, welchen Ihr geschätztes Blatt in fortlaufenden Nummern bringt, auf diesen Punkt angelangt sein werden. Ueber die Reise von El-Obeid ab berichtet der Hochw. Don Bonomi: Der Weg bietet anfangs nichts Eigenthümliches und ist dem ähnlich, welcher schon oftmals beschrieben wordm ist. Aber bald fängt es an uneben zu werden und in der Ferne sieht man die Gebirge Gebel Nuba's. Nur hie und da erblickt man Pflanzungen und die Gegend gleicht einem Baumgarten, ähnlich

und auf denselben stelle einige Sicomoren ^ wilde F eigenbäume, auch einiges dürres GraS und siehe daS 5,,. Dhne Zusammenhang mit dem laufenden Aufsatz, wovon sobald Möglich die Fortsetzung. getreue Bild Gebel Delen mit seinen Hütten. Es versteht sich von selbst, daß diese Hügel nicht plötzlich aus der Ebene steigen, sondern auf kleinen Flächen ruhen, welche von sanft ansteigenden Rändern umgeben sind. Willst du noch eine genaue Idee der Gegend haben, so besteige einen dieser Berge oder Hügel, was mit der Mühe

wird. Die Missionsstation liegt in einem Thälchen bei Delen und die Gebäulichkeiten bestehen autz einem Zelte, einem jener hier von den Eingebornen bewohnten Häuschen mit einer Strohkuppel und einer Barake aus Dura-Stroh, wo unser Diener Domeniko und die Küche untergebracht sind. Die Lage ist herrlich, das Klima gesund und würde sich die Gegend für Ansied- lung ganz prächtig eignen. So eine Familie würde mit nicht großer Mühe gutes Auskommen finden, weil der Boden äußerst fruchtbar ist. Freilich müßte man beständig

vor den räuberischen Einfällen auf der Hut sein; allein vor den Schießgewehren haben diese Wilden gewaltigen Respekt. Nun Etwas über die Bewohner dieser Gegend: Regierung im eigentlichen Sinne des Wortes gibt es keine unter der Bevölkerung von Gebel Nuba. Der Cogiur (Häuptling) Cacum, welcher die Mis sionäre eingeladen hat zu kommen, stellt wol das Haupt dieser Leute dar, hat aber keine andern Rechte und Pflichten gegen seine Unter thanen, als den Tribut jährlich nach El-Obeid zu tragen. Vor dreißig Jahren nämlich

wurden die Einwohner dieser Gegend von den egyp- ttschen Truppen gezwungen, sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben, indem ihnen durch militärische Besatzung der Brunnen und die Aus gänge ihrer Thäler, sowol alle Verbindung, als auch alle Nahrungs mittel abgeschnitten wurden. Das Loos dieser armen Leute war ein trauriges, weil die streitbaren Männer getödtet, die Jünglinge zu Soldaten gemacht und Weiber und Kinder in die Sklaverei geschleppt wurden. Die seit dort entvölkerten Gebirge, nahmen

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Volksblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 30.12.1893
Umfang: 10
Vinschgau) gehe über Meran nach Ungarn, Italien und der Schweiz. Dies ist nun bezüglich Obervinschgaues und speciell der Gegend an den „drei Seen' bei Graun größtentheils un richtig. Aus dem oberen Vinschgau geht häufig, von hier das meiste Großvieh (mit Ausnahme von Heuer) über Landeck, Jmst und Reutte nach Baiern. Wenig Vieh geht seit einiger Zeit in die Schweiz, woran die hohen Einfuhrzölle und die fast beständige Grenzsperre der Schweizer die Hauptschuld tragen. Nach Ungarn geht ebenfalls Vieh

wäre die Bahn Meran-Schluderns auch für die Einfuhr von Korn und Obst aus dem Vinschgau in hiesiger Gegend und folglich auch für die Ausfuhr obiger Artikel aus dem Venostengau nach dem ^Oberland'. In hiesiger Gegend wird Salz, Mehle, Türken und auch Korn fast aus schließlich oder doch zum größeren Theile über Landeck bezogen und kommt die Fracht von Innsbruck bis Graun-Umgebung im Großen der Meterzt. auf 1 fl. 50 kr. im Detail auf 2 fl. Diesbezüglich ist wohl ge ringe Hoffnung, dass, die Fracht

nach Graun, Nauders, oder dem Engadin (Schweiz) zu bringen, statt diese dem Verderben durch Umlegen an heimgegebenen Sachen sür einige Kilometer auf die Bahn zu geben und sie dann wieder per Achse weiter zu befördern. Die Fracht per Bahn und dann mittelst Achse würde Verpackkörbe nöthig machen. Was in hiesiger Gegend an landw. Producteu eingeführt würde, wären höchstens einige Waggon Wein und etwas Mehl und Türken aus Italien, solange das Agio günstig wäre. Vorausgesetzt muss diesbezüglich werden, dass

die Bahn Meran-Schluderns günstigere Frachtsätze hätte, als die Bozen-Meranerbahn. sonst würde neben der Locomotlv-Pfeise die Fuhrmann-Peitsche durch Vinsch gau auf und <lb hörbar sein, wie dies von Meran nach Bozen jetzt noch der Fall ist. Also auch sür den Localverkehr von Vinschgau nach dem „Oberland' wäre die Meran-Schludernserbahn sehr geringwertig. Was endlich die Förderung des Fremdenwesens über haupt und der Sommerfrische an den „drei Seen' der „schönen Gegend' insbesondere betrifft, so dürfte

ein Dienst sein, noch würde dieselbe in die Gegend Obervinschgaues und der „drei Seen' merklich mehr Fremde bringen. — Diese keineswegs er schöpfenden Betrachtungen zusammen genommen, können wir leider nicht mit dem Correspondenten im „Tiroler Volksblatt' sagen, „die Bahn Meran-Schluderns bringt der Bevölkerung Vinschgaus „alle' oder „fast alle' Vortheile, wie die Bahn Meran-Landeck,' sondern wir müssen bekennen, die Bahn Meran - Schluderns bringt den Vinschgauer Bauern keine oder fast keine Vortheile

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Volksblatt
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Seite 7 von 13
Datum: 18.01.1913
Umfang: 13
, plünderten ihre Häuser, mordeten und schändeten die Frauen und Mädchen während vollen sieben Stunden. Die Bande Dumbalakoffs drang dann nach der Gegend von Langaza vor, auch dort wiederholten sich die gleichen Szenen. In Wisoka, das aus 400 Häusern besteht, wurden 500 Moham medaner ermordet, und zwar bis zum 13. Jahre herab, Frauen und Mädchen wurden entehrt, die Häuser geplündert. (Dumbalakoff und Konsorten kamen später mit voll gespickten Beuteln nach Salonichi und haben großartige Einkäuse seinster

Sachen gemacht.) Gräßlich hausten die bulgarischen Banden in der Gegend von Dorian und Kilkisch. In diesem Orte willigte Dr. Medschid ein, zum orthodoxen Christentum überzutreten, um sein Leben zu retten; man taufte ihn auf den Namen Nikola, dann brachte man ihn um; seine Frau wurde das Opser eines bulgarischen Offiziers, der sich unter den Banden befand. In Kurkutowo wurden alle Mohammedaner, selbst Frauen und Kinder, durch die Bande Dontschows umgebracht. In Eschekli bei Kilkisch

hatten, zum orthodoxen Christentum überzutreten, jene aber, die sich weigerten, ihren Glauben zu wechseln, wurden er mordet. In Bogdanitza hatte man 60 Mohamme daner in die Moschee eingesperrt, später schaffte man sie vor den Ort hinaus und machte sie einen nach dem andern nieder. Aus der Gegend vonMonastic wird gemeldet, daß sich dort der bekannte Banden- sührer Tschakalaroff die meisten Verbrechen zu Schulden kommen ließ. Alle türkischen Ortschaften in der Gegend von Krupischta sind zerstört, die Einwohner

mit Ausnahme der Frauen und Kinder niedergemacht worden. Im Moglenagebiete ist kein mohammedanisches Dorf mehr übrig geblieben, selbst die großen Ortschaften Dragomirtze und Severni wurden total zerstört und die Bewohner abgeschlachtet. Zu dem in der Gegend von Demirhissar ver übten Scheußlichkeiten ist noch nachzutragen, daß im Dorfe Petrowo eine Mutter, die dem Schau spiele der Schändung ihrer Töchter nicht zusehen konnte, ein Gewehr nahm und auf die Bulgaren schoß. Dies war das Signal

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Volksblatt
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Seite 6 von 10
Datum: 10.12.1884
Umfang: 10
sind, noch vergrößern, e. Euer Wohlgeboren wollen dahin wirken, daß die sieben- und achtjährige Schulpflicht aufgehoben werde, denn dieses ist gerade die Zeit, wo die Kinder zur Arbeit angehalten werden müssen, weil sie es später immer unlieber lernen, und so viel eher arbeitsscheu werden, auch hat man sie zur Arbeit sehr nöthig, denn Bauerngüter mit lauter fremden Kräften bearbeitet, werfen mit wenig Aus nahmen, wenigstens in hiesiger Gegend,, keinen Rein ertrag ab, und wie soll dann der Bauer seine Auslagen

an gepaßtes Forstgesetz erhält. Namentlich ist die Schneitelstreu in der Gegend von Lienz nicht nur von hoher Bedeutung, sondern für die meisten Grundbesitzer geradezu eine Existenzfrage.' Die Gewinnung der Schneitelstreu wurde und wird hier schon seit Jahren mehr und mehr von den Gutsbesitzern selbst auf das Nothwendigste be schränkt, soweit es thunlich ist. Eine weitere Einschrän kung ist in den meisten Fällen nicht mehr möglich, ohne auch den Viehstand bedeutend reduziren zu müssen. In hiesiger Gegend

die ! den Feldern so nothwendige Zufuhr von Humus, welcher > dem hierortigen Boden unumgänglich nothwendig ist. Um die Felder im guten Stand zu halten, muß nicht nur in hiesiger Gegend, sondern in ganz Tirol, alles aufgeboten werden, wenn der Bauer bestehen' will. Wir verkennen nicht. Und sind mit der hohen Regierung voll- ^ kommen einverstanden, daß nicht geschneitelte Wälder mehr und werthvolleres Holz liefern, das ersetzt aber bei weitem nicht den Ausfall im Viehstande. Aus oben angeführten Gründen geht klar

hervor, daß in hiesiger Gegend das Schneiieln in althergebrachter Weise und Form, natürlich und selbstverständlich mit möglichster Schonung der Wälder, unabweislich nothwendig ist. Das Schneiteln der Wälder nach den bestehenden Forst gesetzen wäre dem gänzlichen Verbot ganz gleich zu stellen und würde in wenigen Jahren den vollständigen Ruin des Bauernstandes herbeiführen. In voller Ueberzeugung, daß Euer Wohlgeboren alles ausbieten wird, den tirolischen Bauernstand dem sichern Ruin zu entreißen

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 24.07.1915
Umfang: 8
Gefangene). In der Gegend von Kalwarija werden bei FranziSykowo und Osowe russische Vorstellungen erstürmt. Nordöstlich Su« walki die Höhen von Olszanka (300 Gefangene, 2 Maschinengewehre) erobert. Südwestlich Kolno wird KruSca genommen, sowie die feindlichen Stellungen der Linie Tartak—-Libniki (2400 Gefangene, 8 Ma- schinengewehre) genommen. PrasynySzwird besetzt. — Erfolgreiche Forcierung des NjestrübergangeS unterhalb von Nizniow (561 Gefangene). — An« griffsverfuche der Italiener gegen das Plateau

vom 11. Juli zu einem schweren Kampfe bei Kalatelnein, der mit dem Erfolge der türkischen Truppen unter schweren Verlusten des Gegners endet. 15. Nördlich Popeljeni wird die Windau über schritten. In der Gegend Kolno und PraSyniSz Fort schritte erzielt. Südlich Zielona wird die feindliche Ver teidigungslinie Ciechanow-KraSnofiene durchbrochen. — In der Gegend Sokal werden mehrere Stütz punkte der Ruffen erstürmt. Nördlich deS Dnjestr heftige Gegenangriffe der Feinde blutigst abgewiesen (1372 Gefangene

nordöstlich Kurschany. Erstürmung der Orte Poremby, Wyk uud Plosz czyce. Durchbruch der Stellung Mlodzianow—Kar- niewo. (4 Geschütze.) Beginnen der Rückzug der Russen nördlich der Pilica (620 Gefangene). — In Süd. polen -ieht sich der Feind nach Durchbrach feiner Stellungen nordöstlich über Sienno über die Hzanka südlich Zwolen zurück. (2000 Gefangene, 5 Ma schinengewehre.) Zwischen Bug und Weichsel trotz zähesten Widerstandes der Rüsten weitere Erfolge; KraSnostaw und Pilacskowico erstürmt. In der Gegend

von Sokal werden mehrere Ortschaften ge- nommen. — Abweisung von Angriffen auf den Col di Lana.— Kämpfe bei Souchez, in den Argonneu, bei LeS EpzrgeS, Embermeuil und Bau de Sapt. 18. Die Deutschen nehmen Tuckum und Schixt, besetzen Windau, erreichen die Gegend Hofzumberge. Westlich Witau, östlich Popeljany und Kurschrny wird gekämpft. Die Deutschen erreichen den Narew in der Linie Ostrolenka—NowogeorgiewZk (hier bis her 28.861 Gefangene).— Nordwestlich Jlza sowie bei Ziepllow werden die russischen

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 25.08.1915
Umfang: 8
wich tige Vorstellungen und erstürmten beim anhebenden SiegeSzug die furchtbaren Stellungen der Russen bei TrzemeSna südlich Tarnow. Nachdem noch die Stellungen hart südlich Tarnow niedergerungen waren, zogen die Einser Kaiserjäger als erste in diese Stadt. ES ging aber gleich weiter nordöstlich und östlich zu neuen Kämpfen gegen den neuerdings Stellung nehmenden Feind. Am unteren Dunajc waren inzwischen andere deutsche und österreichisch ungerische Truppen üder den Fluß gegangen und in der Gegend

Russen bei Tuszyma (halbwegs Dembica und Mielec an der Bahn) zu durchbrechen und dadurch den Rückzug des Feindes über den Fluß an der ganzen Front zu erzwingen. Die Russen zogen eilig nach Norden und Nordosten ab. Inzwischen waren die südlichen Kolonnen deS Korps unter schweren Kämpfen auf der Straße bis in die Gegend von SedziSzow gekommen. Hier machte sich nun die Bedrohung der Russe.i durch die im Süden vorstrebenden Teile der Verbündeten geltend. Der Feind, angeblich eine Infanteriedivision, zog

wurde das Armeekorps gegen Osten verschbben, um über Tarnogrod und Bilgoraj gegen Lublin angesetzt zu werden. Nördlich der Tanewregion war inzwischen die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand bis in die Gegend Turobin—Blinow—KraSnik vorgerückt. An manchen Stellen unter sehr schweren Kämpsen. Vor der Front deS JnnSbrucker KorpS standen die Russen in einer sehr stark verschanzten Stellung an der Straße, die von Osten her nach KraSnik führt, in der Linie Stawce—Studziani—Sulow. Am 3. Juli drang

. 14. In der Gegend von Kopischky wird von der Armee Below der Feind geworfen. (2354 Ge fangene, 1 Maschinengewehre); ein Ausfall aus Kowno wird zurückgeschlagen. (1000 Gefangene.) Erzwingung deS NurzecübergangeS. (100 Gesan- gene bei Armee Scholtz; 3550 Gefangene, 10 Ma schinengewehre Armee Gallwitz.) Engere Umschlie ßung von Nowo GeorgiewSk. — Nördlich Lofiee und zwischen diesem und Miendrzyrzec wird die feind- liche Linie durchbrochen und der Gegner zum Rück« zug gezwungen. (Armee Woyrsch 8. bis 14. August

an der Tozona und Klukowka wird ge* krochen. Unsere Truppen erreichen die Gegend süd« lich und südwestlich Biala und drängen die Russen über die obere Klukowka zurück. Die feindliche Front zwischen Horodyszce und Rozanka wird zuV kilialv livr Lank tur Lirvl uuä Vorarlberg in üo^vu Gp»rvti»I»Kvi» (Ksnisliyisiisr sadlt: 6is Lank) vis aut ^siisrss mit;

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 25.01.1893
Umfang: 8
sein Contingent erhalten. Plinins (3, 10), Justin (20, 5) und Livius (5, 38) lassen die Bewohner des ehemaligen Rhätien Abkömm linge der Etrusker sein. Die Etrusker wanderten der Sage nach (Liv. und Plin.) aus Lydien. einem breiten Landstrich in Kleinasien (w. 11^6 — breit und w. ia — Gegend) aus und werden dem Namen der Landschaft gemäß ebenfalls Celten gewesen sein. In Italien wohnten sie in frühern Zeiten nicht blos in Etrurien, sondem weiter herauf noch am Po in Oberitalien. Ihr Name stammt vom i. eaü

oder ett — Schutz, w. trus — Wache, Besatzung und (gezischt ti, Plural v. to — Mann, Männer: sie nannten sich also Männer an Wachhäusern zum Schutze, was bei den häufigen Ueber fällen angezeigt war. Ganz ähnlich muß es bei den Celten in unserer Gegend gewesen sein: in jeder Ort schaft findet.sich auf einer Anhöhe neben diesem Orte benannte Werkzeuge verhelfen, als. da sind: „Lasse, Streicher, Roge und Znmme,' — letztere freilich nur einebrkmmte, „gluckende' Petroleumflasche mit dem Inhalte

den nördlichen Theil von Venetien, der Lombardei und von Piemont, dann die Cantone Tefsin und Graubündten in der Schweiz und den nordwestlichen Theil von Tirol, somit ohne Zweifel auch Vinschgau. Den Namen Rhätien vom Anführer Rhätus herzuleiten, lag wohl nur in der Ansicht der Römer, welche der celtischen Sprache nicht kundig waren. Ein weit ausgedehntes Land nach dem Namen eines Anführers zu benennen, war wohl gar nicht gebräuch lich: wie alle andern Länder und Orte hatte auch diese Gegend ihren Namen

von der Ortslage. Schon bei Polybius 3. XXXIV, 10 kommen die »Kaiwi« als Volk vor, und das Wort stammt aus i. rkatk, w raäd, g. rati — Berg und w. ia — Gegend, also Berg gegend, weil Maetia vom Venezianischen an bis zum Piemontesischen immer die Berggegend gegen Norden bezeichnet. (Fortsetzung folgt.)

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 21.04.1886
Umfang: 8
in Berührung mit dem Volke gekommen und sogar die Fahrt nach dem Lande der donischen Kosaken, der angeblichen treuesten Anhänger deS Kaiserhauses, ist aufgegebeu worden, weil man dort ein nihilistisches Complott ent deckt hat. Es ist bezeichnend, daß fast jedesmal, wenn der Czar eine nur von Russen oder wenigstens von Slaven bewohnte Gegend jenes Reiches besuchen will, nihilistische, gegen den Kaiser gerichtete Complotte da- selbst entdeckt werden. So war eS in Polen im vorigen 3ahre

ein verdienter Veteran versah, erübrigte. Da kommen/ mir die geistreichen Briefe deS unvergeßlichen Bischofes Freiherrn von Ketteler irS Gedächtniß, welche er einst' von Meran an seine Verwandten schrieb, deren markanteste Stellen ich hier beifüge: „Unbegreiflich, schreibt Ketteler nach einer langen fesselnden Schilderung des Volkes vnd der Gegend des BnrggrafenamteS, unbegreiflich istmir, daß nicht hier (im Burggrafenamt) ein Erzherzog deS Kaiserhauses, in dem noch eine solche Privatfrömmigkeit herrscht

Langem schon ein Mitglied unseres Kaiserhauses in Südtirol seinen bleibende» Wohnsitz aufgeschlagen und andere Prinzen so oft in unserer Gegend verweilen! Mit Wehmuth las ich auch vor Kurzem die beschlossene Aufforstung des KüchelbergeS. Armer Küchelberg, was ist aus ihm geworden! — Einst galten deine Weine als die feurigsten, bouquetreichsten und besten des Landes, bis der Teufel Habgier das Waffer durch alle Wein berge leitete und dich so um einen großen Theil deines RenomnM brachte

des KüchelbergeS! — Wie reimt sich das zusammen? Deßhalb dürsen aber deine Leser liebes Volksblatt etwa nicht glauben, daß wir heute weniger gute Weine in Meran haben, als in den alten Zeiten; 0 nein! in Meran findet man die besten Weine des Landes neben den Erzeugniffen der Gegend, und eS herrscht unter unsern Wirthen ein völliger Wetteifer die ersten Weine einzukellern. Die Meraner suchen mit Vorliebe die Gegend von Nals, Ueberetsch, Kältern, Tramin auf und scheuen keine Kosten, das Beste dieser Gegenden

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Seite 2 von 8
Datum: 16.07.1890
Umfang: 8
, ein so kaltes und wildes Wetter herrscht bei uns, und doch leben wir in einem der wärmsten Monate des Jahres, im Heumonat Juli. Allerdings liegen wir durchschnittlich 1480 Meter über Meer und es wäre daher nicht zu verwundern, daß es bei uns kühler ist, als irgendwo anders. Daß es aber bisher im Juli schon zweimal bis zur Thalsohle herunter schneite, mehrere Male Reif hatte, mit Ausnahme von 2, höchstens 3 Tagen, täglich regnete, das ist selbst für unsere so hoch gelegene Gegend eine Seltenheit

, wie dieses auch die ältesten Leute bezeugen. Bei einem solchen Wetter ist es daher ganz begreiflich, daß die Sommerfrischler, welche sich gegenwärtig in unserer Gegend aufhalten, lange und enttäuschte Gesichter machen; doch diese Leute sind nicht so sehr zu be dauern; sie können in eine wärmere Gegend reisen, ^ wenn eS ihnen hier zu kalt - ist. . Viel mehr zu bedauern aber sind unsere armen Bauern. Wenn da? Wetter nicht gut wird und bleibt^ bringen sie das wenige Heu, das sie Heuer machen, nicht gut unter Dach

bann noch der schlechte Vich- preiS, die einzige Einnahmeq uelle unserer Bauern. Wovon sollen die Bauern nun leben? Womit sollen sie die fast unerschwinglichen Steuern zahlen ? Wenn es mehrere so schlechte Jahre gibt, wie das heurige voraussichtlich ist, sind unsere Bauern in fünf, sechs Jahren gänzlich rninirt. ?k. Brixenthal, 13. Juli. (Großer Schne e- sall.) Die ganze Gegend ist ein Bild des Jammers, Berg und Thal ist in Schnee gehüllt, als wenn wir mitten im Winter stünden. Aus deu Alpen

es, der Schnee reiche bis Matrei herab; Abends meldete man, eS schneie bereits schon in Voldererwald. Während der Nacht dauerte im Thale der Regen unter Blitz und Donner bis Mitternacht fort; nachher begann es selbst in der Thalsohle so heftig zu schneien, daß heute in der Frühe die ganze Gegend mit Schnee bedeckt war. Sogar nach Mittag waren noch nicht einmal die Dächer schneefrei. Das erschreckliche Wetter hat an Obst- und Waldbäumen schon ungeheuren Schaden angerichtet; die Obsternte wird wahrscheinlich

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Seite 3 von 10
Datum: 08.07.1905
Umfang: 10
. In Loreto merkte ich erst die Wirkungen der südlichen Sonne. Die Vegetation der unsrigen ist weit voraus, während bei Rimini, Sinigaglia, Ankona der Mais hinter dem unsrigen in der Bozner und Neumarkter Gegend zurück war. Herrlich nimmt sich die große Kirche von Loreto, welche das heilige Haus überwölbt, aus. Stolz dürfen wir Deutsche aus die sogenannte deutsche Kapelle sein, die sich in den Dom von Loreto neben französischen, spanischen, ' slavischen eingliedert. Leider war die Kapelle noch verschalt

vorstellt, auch solche öde, trostlose Gegenden geben? Anstatt besser, wurde es nur noch immer öder und trostloser. Entsprechend der Gegend kommen auch hier wie bei uns Verkehrsstörungen und dergleichen infolge Regens u. f. w. vor. Gerade am Tage, wo ich von Nocera den 26. Juni weg nach Rom kam, hatten zwei Abrutschungen in dieser Gegend stattgesunden, die unliebsames Umsteigen und Zugverspätungen verursachten. In der Gegend von Fabriano, der Heimat mehrerer Heiliger aus dem Orden des heiligen FranziskuS

, fängt die Gegend an, geradezu interessant und schön zu werden. Für mich hatte Umbrian und das Tal von Spoleto überhaupt etwas Anziehendes, da hier die Wiege vieler Heiliger aus den drei seraphischen Orden stand. Dieser Teil Italiens ist geradezu der klassische Boden der Heiligen aus dem Orden des heiligen FranziskuS. Ich nenne nur einige Namen von Orten, die gerade an der Bahn liegen. Fabriano, Nocera, Foligno, Spoleto, Montefalco u. f. w. Als ich bei Terni vorbeifuhr, fiel mir natürlich

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Seite 4 von 8
Datum: 16.07.1884
Umfang: 8
und durch Ueberschüttung von Wein- gütem wohl ein Schaden von wenigstens 35,000 fl. angerichtet wurde.; Vier Brücken wurden fortgerissen, die Wasserleitungen find zerstört. Auch der Töllgrab en -ist angelaufen,, welcher der Gemeinde eine Brücke und ,die Wasserleiwng fortgerissen hat. . Auch in der Gegend von Plars . ging ieine Muhr nieder, welche in den Gütem Schadenvemrsachte. Auch im S chranserthal haben Muhrbrüche arge Verheerungen angerichtet und ^ - eine Menge Holz fortgeschwemmt. - Am vorletzten ! Sonntage

Ächtete ein wolkenbmchartiger Regen, der in der Gegend von E y r s und L a as. niederströmte, an der Straße und den nahen Feldern großen Schaden an. Am 10. d. Vormittag entlud sich über die Gegend -von Roveredo ein heftiges Hochgewitter.. Ein Blitz schlug m der Seidenspinnerei .des Herrn Tacchi.ein. Er fuhr durch den Kamin in den großen Arbeitssaal, wo viele ^ Arbeiterinnen beschäftigt waren;: einige Mädchen .fielen. betäubt zu Boden, doch ist keine ernstliche Ver letzung zu.beklagen

. — Auch in Passeier haben die Hochgewitter in der vorigen, Woche alle Bäche und .Bächlein angeschwellt und /Muhren' und „Gräben' in Bewegung gesetzt. . Dieses ! geschah in der Nacht vom ' 10. Juli, Vier Tage früher brach bei mäßigem Unge- , witter zwischen /. St. Leonhard und St. Martin ^ die . „Keller-Lahn' (Kehl-Lahn) mit einer gewaltigen Masse von Felsstücken und Schutt hernieder und überschüttete eine Menge Fruchtfelder. In der Gegend, wo diese Lahne den Anfang nimmt, sieht es überhaupt sehr ge fährlich

aus. Vorläufig wäre noch durch Anlegung von Ableitungen, Sickergräben und Wasserklausen Hilfe möglich, aber ^ baldigst müßte Hand angelegt werden. — An demselben Abende, nämlich am 6. d. ging auch über die Gegend von Proveis aus dem Nonsberge ein sehr verderbliches Hagelwetter nieder. Gras und Feldfrüchte haben sehr gelittey. Die Wege wurden unfahrbar; Erd lawinen an steilen Abhängen gingen los. -7- Am 6. Juli wurde England von sehr heftigen ..Stürmen heimgesucht. Durch Blitzschläge wurde eine Anzahl

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Seite 3 von 8
Datum: 02.10.1915
Umfang: 8
, deren Zahl an dieser Stelle aus Ä397 steigt; S «eitere Maschinengewehre «mcken er beutet. Bei Snuchez, AmgreS, RoSttueourt und sonst Ml der ganzen Champagne-Front bis zum Fuße der Ar g omn e n wurden ^französische Angriffe restlos abgewiesen. In der Gegend von Sousin brachte der Feind unter merkwürdiger Verkennung Her Lage sogar Kavctlleriemassen vor, die natürlich schleunigst zusammengeschossen wurden und flüchteten. I« den Argonnen sührten wir einen kleinen Vorstoß zur Verbesserung der Stellung

eines Teiles deS nördlich vonL-ooS vo« uns ausgegebenen Geländes. Heftige englische Angriffe auS dsr Gegend von LooS brachen unter starken Verlusten zusammen. Erbitterte französische Angriffs in der Gegend vlmS ouche z-R euville wurden zurückgewiesen. Much in der Ccha-mpagne blieben alle feind- LchenL)urchbruchSversuche ersolgloS; nur aus einem hundertmeterigenGlabenstück nordösAich vowSouain konnte eder Feind noch nicht Vertrieben werden. ^ Die schwere« Verluste, die fich der Feind beim ^ oft wiederholten

hatte, die Gegend bei Wilejka Verlaffen. Der Gegner blieb untätig. Westlich von Wilejka wurden unvorsichtig vorgehende seindliche Kolonnen durch Artillerieseuer zersprengt. Seite 3 Zwischen Smorgon und Wischnew find unsere Truppen in siegreichem Vorschreiten. Bei der Heeresgruppe deS Prinzen Leopold von Bayern und Mackensen hat sich nicht? Wesent liches ereignet. Kerlitt,30.September. (K.-B.) Amtlich wirdver« lautbart: Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg: Südlich Düna bürg ist der Feind

in die See-Engen östlich von Waffe low zurückgedrängt. Die Kavallerie-Kämpse zwischen dem DryS- wjaty-See und der Gegend von Postawy waren sür unsere Divisionen erfolgreich. Oestlich Smorgon ist die feindliche Stellung im Sturm durchbrochen; eS wurden 1000 Ge fangene, darunter 7 Offiziere, gemacht und 6 Geschütze, 4 Maschinengewehre erbeutet. Südlich Smorgon dauert der Kampf an. Heeresgruppe deS Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Feindliche Teilangriffe gegen viele Abschnitte der Front

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Seite 3 von 8
Datum: 03.02.1866
Umfang: 8
Testamente demselben 800.000 Francs. . In Mailand betrug die Zahl der Findlinge 1865 7000. Seit 15 Jahren besteht das Findelhaus; es kostet der Negierung 1.200,000 Lire. Seit 15 Iahren wurden 76,000 Findlinge aufgenommen, von denen 61,000 gestorben sind. Gewiß Zahlen, die sehr beredt von großem physischen und moralischen Jammer erzählen. CsrrespondenM. Von der Isl, im Jänner. Der Winter ist auch in unserer Gegend immer noch sehr milde und freundlich, so daß selbst sehr alte Leute

sich nicht an einen so gelinden Winter erinnern. Die Gegend ist in der Ebene schneelos, auch auf den Gebirgen ist sehr wenig Schnee. Der Thermometer zeigt in der Früh kaum 2 Grad Kälte, Nachmittag zeigt er 8 — 10 Grad Wärme. — In Lienz fand neulich in der Nacht vom 30. auf. den 31. Dezember ein Einbruch rn der Wagner'schen Filial-Buchhandlung bei Herrn Hofmann statt. Der Dieb sperrte sich bequem den Balken des Ladenfensters auf, riß ein Stück der Eisenspangen heraus, durchbrach daS Fenster, und stieg in das Gewölbe

, indem er von einem daherstürzeuden Holz- A^nme am Kopfe getroffen wurde. <Zr wurde zu Boden geworfen, sprang aber sogleich wieder , auf. jedoch der Star war ein zu gewaltiger »uf das Gehirn, er sank schnell wieder uni. und verschied balk. darauf . ^ s;. .... ''s l'' - I -I in Gegenwart seines Knechtes, der dem daherstürzenden Stamme gerade noch rechtzeitig ausgewichen war. Am 7. Sonntag Vormittag fand die Beerdigung statt, wobei sehr viele Leute auS Lieuz und der Um gegend sich einfanden. —' Neulich durchwanderte unsere Gegend

einer Nothwendigkeit. So etwas meinten sie, würde man bei uns in Dresden nicht dulden. — Ein anderer Herr. der auch davon reden hörte, bezeugte ebenfalls, daß er mit eigenen Augen zu seiner größten Verwunderung sogar am HK Weihnachtsfeste Vormittags viele schwere Fuhrwerke in der Boznet Gegend habe.fahren gesehen, der Führer schwerlich einem Gottesdienst beigewohnt haben. Wenn dies schon so öffentlich getrieben wird» wie wird es erst in den Werkstätten der Schuster, Schneider und anderer Handwerker aussehen

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Seite 6 von 8
Datum: 31.12.1892
Umfang: 8
und man versucht werde, eine schärfere Tonart anzu schlagen; als Beleg dafür wird unter Anderem folgender »ganz frischer Fall' gebracht: „Ein Seelsorger unserer Gegend ließ sich den gothischen Hochaltar für seine Kirche entwerfen von einem — Dekorationsmaler, der denn auch ganz Kurioses lieferte u. s. w.' Weil nun Unterfertigter Seelsorger in dieser Gegend ist, weil der selbe thatsächlich sich einen Plan zu einem Neuen gothischen Hochaltare von einem Dekorationsmaler ent werfen ließ, so nimmt

derselbe bei diesem Zusammen treffen von Umständen („unsere Gegend, — gothisch, — Hochaltar, — Dekorationsmaler') an, daß er dadurch „eine neue traurige Thatsache' als Beleg zu den alten Erfahrungen hinzugefügt habensollte und erlaubt sich darum folgende Bemerkungen : Unterzeichneter bekennt sich ganz frei- und demüthig als Nicht-Kunstverständiger in diesem Gebiete; deshalb aber war derselbe vom Anfang an äußerst vorsichtig und erst, nachdem ihm auf seine Anfragen von mehreren, und unter Anderem anch von sehr maßgebender

, wenn nur seine Leistung ebenso den Knnst- sorderungen entspricht. Dieser Dekorationsmaler hat zudem im Jn- und AuslandeZbereits vieleAltarpläne und Altäre geliefert, auch mehrere andere „verpfuschte', wie dem Einsender dieses bekannt ist, ausgebessert, baut auch gegenwärtig nach seiner eigenen ZeiAnung für eine andere Seelsorgs- kirche „unserer Gegend' einen neuen romanischen Hoch altar: er ist also beileibe nicht Neuling in diesem Fache, sondern schien vielmehr schon im Vorhinein, auch ab gesehen von all

, jeder Kreuzer/ den ihnen sonst der Opferfinn des Voltes zu spenden-bereit gewesen wäre, verworfenes Geld ist. Im Uebrigen alle Hoch achtung dem „Kunstfreund', Frenndesgruß auch seinem eifrigen Bozner Korrespondenten. ' „Ein Seelsorger unserer Gegend'. Mon der Wienz, 2l. Dez. In Nr. 289 des „Tiroler Tagblatt' schwingt ein Correspondent aus Bruneck seine Keule gegen die Abgeordneten Zallinger und Genossen, daß sie kühnlich es gewagt, den Landes vertheidigungsminister zu interpelliren, ob er gedenke

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Volksblatt
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Seite 10 von 10
Datum: 24.03.1885
Umfang: 10
Ein oder der Andere an diesen Kleinigkeiten Gefallen finden und vnzeihen wenn ich sie lose, wie ich sie gefunden, an- -einander reihe.''' . - Die Rebe, welche die gvnze Gegend von Eppan bedeckt, zählt heutzutage leider viele Feinde, wohl mehr als früher; doch berichten auch die altm Aufschreibungen über traurige Mißjahre. So lesen wir zum Jahre 1643 : „Männiglich ist bekannt, wasgestalt das schädliche Un- gezifer, sonderlich die Patillen (Rebenstecher) etlich Jahr Herr in dem lieben Weingewäx für verderblichen Schaden verursacht

hatte man ihm umgetragen/ dazu Erde und Waffer geweiht und ausgeworfen. Als die Altenburger hörten, wie diese Reliquie durch das ganze Baterland bis gegen Trient getragen wurde, um durch die Fürbitte des hl. Magnus von dem schädlichen Un geziefer befreit zu werden, riefen auch sie den Priester in ihre Gegend. So würde im selben Jahre mit dem ^ hochverehrt Stäbe, des, hl.^MagnuS an ^ drei Ta°ev nach'^den.. dÄ1,Driitebt ^^GeimiÄe.Mng^ „Malediktion und geistliche..Benediktion' verrichtet. Z« nächsten Jahre 'IMAnsschch

von Adl und Gmain^ dennoch wieder die drei Maien- freitage „anheuer ünd auch fürderhin'7 ftierlich zu be. gehen. Der? Stab. des . hl,Magnus.?hatte aber diese Gegend nicht Wimmer^-tMassem'-l^Am^ 2?.Zund 2g. April seiu Segen wiederum über die Flurm vm <^pait1>lMUgetragen. Die vielm Mißjahre hatten Mtürlich - zu?: Folge, daß die Leute sich möglichst /einschränken mußtem? Um eis einmüthiges Vorgehenzu erzielenverordnetedie.Gemeinde im Jahre 1643, daß kein - Hausvater - seinen-lEhehalteu fürderhin

ist,, glaube ich Dir/gernt'i 1 (Die schlechte Gegend.) ' Dame: ^Ach, wie der Pfirsichbaüm voller Blüthen hängt. Da werdet Ihr eim gM Ernte habeÄ^' ^ Bauer:' „Mein Gott/ sie wer'n halt in dere Gegend nie Äet zeitig!' —'Dame: „Wie, ist denn hier das Klima so rauh?' — Bauer: ^ „Dös net> aber d' Buben freffen's halt alleweil scho'- grün ' (Billige ÄDee^'AHen'recht hübschm, billigen Maskenanzug !' — B ' „Unter zwols Mark kann ichJhnen keinen gebend — A^: „Istmir zu theuer; zwei Mark. ist der Höchste Preis

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Seite 1 von 8
Datum: 17.12.1887
Umfang: 8
. Am 18. August starb nämlich ganz unerwartet oer Ge mahl Maria Theresias, Kaiser Franz I. Die Folge davon war die baldige Abreise der kaiserl. Familie nach Wien, wohin auch die Leiche des Kaisers gebracht wurde. Noch ein Unglück traf die Bozner um dieselbe Zeit. Ihr vorzüglicher Gönner und Wohlthäter Peter An ich holte sich nämlich in der Bozner Gegend wegen seines Diensteifers den Tod. Peter Anich aus Oberpersuß unweit Innsbruck gebürtig, führte bis zum 28. Jahre den Pflug, verstand sich auch sehr aufs

Holzschnitzen, studirte dann vollen Ernstes bei den geist lichen Professoren in Innsbruck Mathematik und Stern kunde und brachte es sogar zur Anfertigung von mathe matischen Instrumenten, weshalb er zur Ausmessung der Bozner Gegend und zur Anfertigung einer Karte von Tirol den Auftrag erhielt. In dieser Eigenschaft kam nun Peter Anich und sein Schüler BlasiuS Hub er im Juli 1765 nach Bozen, um die Gegend zwischen Bozen und Leisers aufzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wateten beide oft tagelang im Sumpfe hemm

, daß die Kaiferin Maria Theresia alle Hebel in Bewegung setzte, öde Gegenden zu cultiviren und Moos gründe trocken zu legen. Diesem kaiserlichen Wunsch kam man, wie bereits er zählt, besonders in unsern Gegenden fleißig nach, in dem man bei Siebeneich und Sigmundskron, bei Tramin und Neumarkt ganze Strecken für die Cultur gewann. Mit großem Fleiße wurde besonders die Entsumpsung des sog. TraminermooseS durchgeführt. Seit un denklichen Zeiten war nämlich ein großer Theil der Gegend unterhalb des Kälterer SeeS

über Tramin und Margreid hinaus selbst bis Kurtinig hinab eine Sumpf landschaft, in der ein wenig Schilf zur Streu und schlechtes Heu zur Fütterung wuchs, während die Weide zum Auftreiben des Viehes fast ganz unbrauchbar war. Die vom Moose aufsteigenden Dünste verursachten aber eine sehr ungesunde Lust und erzeugten meistentheilS Wechselfieber, welches oft sogar tödtlich wurde. Um die Entsumpsung der ganzen Gegend zu Stande zu bringen, bildete sich deshalb eine Commission, an deren Spitze der tüchtige

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Seite 4 von 12
Datum: 10.08.1887
Umfang: 12
begeben sich nach Turnseverin zur Begrüßung des Prinzen von Coburg. Eingesendet. Herr Alois Menghin hat in der Beilage des „Tir. Volksblattes' Nr. 61 vom 3. August 1887 unter dem Titel: „Wanderungen zc.' 9. Forts. 1. Satz die Be hauptung aufgestellt, daß die Bewohner der Traminer Gegend unhöfliches Betragen üben, und er hat dabei noch die Unverfrorenheit, sie in diesem Punkte den „Zulukasfern' gleichzustellen. Er gründet diese Be hauptung auf den voraufgehenden Satz (Beilage v. 30. Juli

): „Der Italiener ist durchwegs höfllich; auch der niedrigste Arbeiter weiß mit „Herrn' umzugehen zc. und entschuldigt obige Auslassung mit dem Citat von „Eggers Geschichte Tirols', in welcher Aufschluß über „bajoarische Rohheit und urdeutschen Vandalismus ent halten sein soll (3. Satz Beil. Nr. 61) nachdem er in Satz 2 behauptete, daß sich „bajoarisch rohe Sitten dort (in der Traminer Gegend) noch ziemlich rein er halten haben.' Wir ersuchen Nun den gebornen Traminer Herrn Alois Menghin um Herstellung

des Beweises, daß sich die Bewohner der Traminer Gegend durch rohe Sitten auszeichnen, oder um Widerruf und Abbitte. Denn daß die ins Blaue hinausgeworfene nichtssagende Behauptung, daß die Bewohner der Traminer Ge gend, fast immer zu höflich zu sein glauben', noch lange kein Beweis von Rohheit (bajoarisch rohen Sitten) ist, das ist doch sonnenklar. Daß ihm aber Citate aus „Egger's Geschichte' nichts nützen, wird ihm hiemit nahegelegt, da er die gegenwärtigen Be wohner dieser Gegend, seine Landsleute

schmäht. Wenn er sagt: Man solle ja nicht meinen, daß er seinen Landleuten „eins' anhängen wolle, so ist das einfach eine Sicherstellung a priori, die eben so wenig Werth hat, wie wenn ein Schulknabe, über ein Ver gehen ertappt, sagen würde: „Ich Hab's nicht gethan!' Mehrere,,„Steutsche' Bajoaren' aus der Traminer Gegend. Telegraphischer Cours von Wien vom 8. August 1837. Papierrente für 100 fl. . . . 81.4V x Silberrente . . . . . . 82.KV Goldrente . . . . . 112.8V 5proz. österr. Rente zu 100

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